Als Kapitän eines Transportschiffes steht Josephine vor der Entscheidung dem schwachen Lebenszeichen, das von einem unbekannten Raumschiff ausgeht, nachzugehen oder weiterzufliegen. Entgegen den Rat ihres Onkels fliegt sie das fremde Schiff an, wo ein Schwerverletzter zum Sterben zurückgelassen wurde. Ist er womöglich ein Verbrecher, den man zum Tode verurteilt hat, oder kann Josephine dem Fremden die fragwürdige Geschichte des Angriffs glauben? Immer wieder überfallen Josephine große Zweifel, das Richtige getan zu haben. Als sie die Erde zum Entladen erreicht, wird sie mit einer fadenscheinigen Behauptung von der Transportgesellschaft entlassen.
Erst nach und nach wird ihr klar, dass sie durch die Rettung des Fremden die Pläne von Dritten durchkreuzt haben muss...
Ich bin keine typische SciFi-Leserin, aber die Bücher von Angela Planert liebe ich. Deswegen habe ich mir dieses direkt nach Erscheinen gekauft. Die beiden Hauptfiguren – allen voran den Aquayemen (= Wasserbewohner) Arahn – finde ich sehr gut gelungen. Und sehr sympathisch. Auch das Kommunizieren per Telepathie hat mir sehr gut gefallen, besonders weil es nur wenige menschliche Protagonisten gab, die dies ebenfalls beherrschten, was eine schöne kleine Gesellschaftskritik verbirgt. ^^ Sprachlich siedle ich das Buch im Bereich All Age an, da mir die Formulierungen, insbesondere die Dialoge, teilweise etwas kindlich-naiv vorkamen. Davon abgesehen, ist die Geschichte ganz wunderbar: sehr emotional, spannend und überzeugend erzählt.