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Fettlogik überwinden

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Ein ernährungswissenschaftlicher Abschluss, ein Psychologiestudium mit Diplomarbeit über Diäten und eine Ausbildung in Verhaltenstherapie hielten die Autorin Nadja Hermann nicht davon ab, mit Anfang 30 knapp 150kg auf die Waage zu bringen.
Erst als ihre Gesundheit auf dem Spiel stand, begann sie, sich mit den Glaubenssätzen auseinanderzusetzen, die sie ein Leben lang mit sich herumgetragen hatte: Die genetische Veranlagung, die sie von den ebenfalls schwer adipösen Eltern und Großeltern hatte. Der kaputte Stoffwechsel, der durch jahrelange Jojo-Diäten seit der Teenagerzeit auf Null heruntergefahren war. Die Schilddrüsenunterfunktion, welche es ihr besonders schwer machte, abzunehmen.
Während sie sich durch wissenschaftliche Untersuchungen kämpfte stellte sie fest, dass das meiste, was sie über Übergewicht und Abnehmen geglaubt hatte, Mythen, Halbwahrheiten oder Unsinn war.
Erst das Über Bord werfen all dieser „Fettlogik“ half der Autorin dabei, ein gesundes Gewicht zu erreichen. 1,5 Jahre später wiegt sie 65kg und fasst in knapp 300 Seiten ihre Erkenntnisse über Stoffwechsel, Übergewicht, Abnehmen und unseren gesellschaftlichen Umgang mit dem Thema zusammen. Mit Witz, Sachverstand und einer Prise Wissenschaft räumt sie mit den weitverbreiteten Mythen auf.

396 pages, Paperback

First published February 1, 2016

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About the author

Nadja Hermann

2 books13 followers

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Community Reviews

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282 (34%)
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39 (4%)
1 star
18 (2%)
Displaying 1 - 30 of 65 reviews
Profile Image for Sebastian.
16 reviews
June 28, 2016
Ein wundervolles Buch, exakt was ich gesucht habe. Jetzt liegt es an mir!

Update, 28. Juni 2016:

Ich habe dieses Buch vor etwa einem halben Jahr gelesen und mir alle Tips die es bezüglich des Abnehmens innehält zu Herzen genommen und bin zu einem Ergebnis gekommen.

Ich habe von 126,3 kg am 06. Januar auf jetzt 99,9 kg abgenommen, also 26,4 Kilogramm in einem knappen halben Jahr. Das Buch war der Auslöser dafür, und dafür möchte ich der Autorin ausdrücklich danken. Meine Reise ist vorbei wenn ich dauerhaft unter 85 Kilogramm verweile, und ich bin mir sicher, dass ich das schaffen werde. Wenn auch du abnehmen möchtest, lies dieses Buch!
Profile Image for Kiki.
236 reviews5 followers
April 20, 2020
Soo, nachdem ich jetzt noch ein paar Tage über dieses Buch nachgedacht habe, habe ich meine Bewertung dann doch von 4 Sternen auf 1 Stern reduziert.
Anfangs war ich ganz hin und weg von dem Buch, denn es verspricht einem ja wortwörtlich, dass man "jedes Gewicht erreichen und halten kann" und alles gut ist, solange man nur auf seine Kalorien achtet und viel Sport treibt.
Mittlerweile sehe ich das Ganze nicht mehr so rosig. Ich kann verstehen, wenn sie auf die Gefahren des Übergewichts aufmerksam macht, auch wenn ich persönlich nicht unbedingt davon überzeugt bin, dass das Gewicht ein guter Indikator für Gesundheit ist. Ich bin jedoch der Meinung, dass jeder für sich selbst und seinen Körper verantwortlich ist und die Kommentare der Autorin manchmal schon etwas über rein sachliche Fakten hinausgingen und manchmal auch ein wenig respektlos waren.
Worauf jedoch in diesem Buch kaum eingegangen wird, sind die Gefahren des Untergewichts -was nämlich genau so schädlich ist wie Übergewicht!- und des zu wenigen Essens. Immer und immer wieder betont die Autorin, dass sie im ersten halben Jahr nur 500 Kalorien gegessen hat. Ich kann verstehen, dass man bei einem sehr hohen Gewicht schnell abnehmen möchte, um die gesundheitlichen Folgen zu minimieren (wobei ich auch hier sagen muss: Hungern bringt deutlich schlimmere Folgen mit sich). Aber 500 Kalorien finde ich absolut unverantwortlich. Wenn die Autorin selbst schon schreibt, dass es ja möglich wäre, mit Hilfe von Vitaminpräparaten etc. eine gute Versorgung des Körpers dabei zu gewährleisten, finde ich das ziemlich alarmierend. Meiner Meinung nach sollten solche Präparate nie ein Ersatz für vollwertige, gesunde Ernährung sein und eine 500-Kalorien-Diät ist keine Basis, auf der man einen gesunden Lebenswandel vollziehen kann.
Ein weiterer Kommentar, der mir ziemlich negativ im Gedächtnis geblieben ist, ist folgender: "Jemand, der über- oder normalgewichtig ist, kann keine Magersucht haben - höchstens eine andere Essstörung". Die Autorin ist Psychologin, dadurch wird dieser Kommentar nochmal um einiges schlimmer. Durch mein Studium bin ich mir vollkommen darüber im Klaren, dass ein (!) Kriterium für Anorexia Nervosa ein BMI von unter 17,5 ist. Aber das ist EIN Kriterium. Wenn ein magersüchtiger Patient im Rahmen einer Therapie oder sonstiger Genesungsversuche über diesen BMI zunimmt, ist er dann nicht mehr magersüchtig?! Oder wenn jemand hungert, exzessiv Sport betreibt und seinen Körper quält, nur um immer dünner zu werden, aber sein BMI ist noch über 17,5 dann ist das keine Magersucht?! Eine psychische Erkrankung auf das reine Gewicht zu reduzieren ist meiner Meinung nach einfach nur unfassbar dumm. Und dieser Kommentar der Autorin ist mir so negativ im Gedächtnis geblieben, dass ich es wirklich nicht über mich bringen konnte, mein anfänglich gute Bewertung beizubehalten.
Eine andere Sache, die mich an diesem Buch extrem gestört hat, ist, dass die Autorin sich extrem an die ganze "BMI-Sache" klammert. Überall wird dieses Konzept gerade überdacht, aber für sie ist es ein Konzept "to live and die by". Ich verstehe, dass es als grober Richtwert sehr sinnvoll sein kann, aber dieser extreme Fokus auf Gewicht und BMI kann meines Erachtens extrem schädlich sein.
Was ich an dem Buch gut fand waren die vielen Bezüge auf wissenschaftliche Studien. Auch, wenn sie von vielen Selbstberichten etwas überschattet wurden, fand ich sie doch sehr lehrreich. Nur besteht auch hier das Problem, dass die Autorin ein paar Studien herausgepickt hat, die ihre Ansichten untermauern, ich aber beim Recherchieren im Internet auch ein paar Studien gefunden habe, die eben das Gegenteil behaupten (wie das halt so ist mit den Studien zum Thema Ernährung). Ich denke, dass dieses Buch mit Vorsicht zu genießen ist.
Profile Image for Sarah.
3 reviews2 followers
August 2, 2015
Endlich mal ein Buch, das wissenschaftlich fundiert mit all den Mythen und Halbwahrheiten aufräumt, die wie ein Damoklesschwert über jedem schweben, der gerne abnehmen würde. Definitiv eine Empfehlung von mir, da es den nötigen Arschtrittfaktor hat und endlich alle Ausreden sinnlos macht!
Profile Image for Lea.
1,110 reviews297 followers
August 11, 2019
Edit: Zwei Jahre später und noch mal gelesen zur Auffrischung. Ich find den Stil diesmal gar nicht mehr unsympathisch. Manche Aspekte finde ich trotzdem immer noch etwas, äh, dünn.
____

Schrecklicher Titel, unsympathisch Stil - irgendwie recht unsachlich dafür, dass es ein Versuch ist wissenschaftlich und logisch Mythen anzugehen -, und am Ende leider etwas zu wenig tiefergehend.
Die Kapitel waren meist nur 1-3 Seiten lang. Ich hätte einen weniger "Artikel"-artigen Stil lieber gelesen. Als Einführung ins Thema allerdings gut. Auf jeden Fall bemängeln muss ich den Teil über Essstörungen, in dem sie leider nur Magersucht anspricht. Ihre Argumente aber leider kein bisschen gegen andere Essstörungen funktionieren.
Profile Image for Claudia - BookButterflies.
567 reviews315 followers
January 30, 2019
Wow! Ich glaube noch nie habe ich ein Sachbuch in so kurzer Zeit gelesen. Noch nie habe ich Dauer-Zustimmendes-Nicken beim Lesen gehabt - Und noch nie habe ich meine Umwelt so sehr damit "genervt" indem ich über die Inhalte sprach und sie teilte ^^
Anbei meine YouTube Rezension:

https://youtu.be/wc-UsromkzI

Hauptsächlich Reise-, Essen- und eben Bücher-Videos.

Ich muss erstmal meine Gedanken dafür sortieren und werde dann eben genauer im Video was dazu sagen, was ich hier dann nachträglich auch verlinken werde. Als Text wäre es einfach zu viel!

Die Sternebewertung zeigt aber schon, dass es ein ganz großes Highlight war!
Das Jahr fängt gut an :)
Profile Image for xthelittlerose.books  (taylor's version).
177 reviews40 followers
June 13, 2022
Ein wirklich, wirklich tolles und wichtiges Buch! Es klärt mit vielen Mythen auf, die man sich gerne selbst erzählt oder auch von anderen gesagt bekommt. Dabei macht die Autorin sehr klar deutlich, dass es nicht darum geht einen bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen, sondern für sich und seine Gesundheit etwas zu tun. Die Realität ist nun einmal, dass 60% der Bevölkerung mittlerweile übergewichtig, wenn nicht sogar adipös sind. Durch eine veränderte Wahrnehmung haben wir allerdings oft gar nicht mehr das Gefühl, dass jemand mit Übergewicht nicht noch Normalgewicht hat. Das alles ist umfangreich mit Quellen belegt. Es ist sehr ausführlich, anschaulich und sachlich geschrieben. Man hat nicht das Gefühl, dass die Autorin einem ein schlechtes Gewissen machen möchte. Sie hat selbst früher 150kg gewogen und für sich einen Weg gefunden normal gewichtig zu werden und dies auch zu halten. Auch sie hat sich früher viele "Fettlogiken" erzählt, weswegen sie dem Leser helfen will zu verstehen, wo die Logik herkommt und aufzeigt, warum sie nicht der Realität entspricht.

Einen Stern ziehe ich ab, da es an vielen Stellen doch sehr repetitiv war. Ich habe das Buch vor wenigen Tagen nochmal auf Seite 1 begonnen und dann durchgezogen. Wenn man es nicht über mehrere Wochen liest, finde ich wiederholt sich sehr oft was. Kann aber natürlich auch sehr positiv sein, wenn man es eben nicht in 3-4 Tagen durchliest.

Von mir jedenfalls eine riesengroße Empfehlung! Sollte unbedingt jeder mal gelesen haben, unabhängig von seinem eigenen Gewicht. Es hilft auch sehr solche Fettlogiken nicht an andere Menschen weiterzutragen, denen man damit potenziell Steine in den Weg legt.
Profile Image for nettebuecherkiste.
684 reviews178 followers
April 12, 2017
Dr. Nadja Hermann hat selbst eine lange Diät- und Abnehm- und Zunehmkarriere hinter sich, als sie schließlich 150 auf die Waage bringt – morbide Adipositas – und beginnt, all die Theorien hinter den verschiedensten Diäten und deren Scheitern auf den Prüfstand zu stellen. Das Ergebnis überrascht sie: Praktisch alle dieser Theorien können widerlegt werden.

Ob Stoffwechselunterschiede, Schilddrüsenerkrankungen, Hungermodus und Jojo-Effekt – letztlich kann keiner dieser vermeintlichen Hinderungsgründe aufrecht erhalten werden, wenn konsequent eine Vorgehensweise gewählt wird: Es muss einfach weniger verzehrt werden, als verbraucht wird.

Das ist Dr. Nadja Hermanns Schlussfolgerung aus ihrer jahrelangen intensiven Beschäftigung mit dem Thema und ihrer eigenen Abnahme, von 150 auf unglaubliche 63 kg bei einer Größe von 1,75 m. Hermann räumt in ihrem Buch mit diesen „Fettlogiken“ auf, jede dieser Logiken entspricht einem Kapitel. Sie erklärt, wo der Denkfehler in der jeweiligen Logik liegt, teilweise untermalt mit Comics, die den Unsinn der entsprechenden Theorie auf frappierende Weise deutlich machen und den Leser zum Schmunzeln bringen.

Der Erfolg des Buches kommt nicht von ungefähr: Ich kenne persönlich mehrere Personen, die nach seiner Lektüre abgenommen haben, und zwar viel!

Hermann setzt sich aber auch mit den Kritikern ihrer starken Abnahme auseinander, zeigt, dass keineswegs heute ein viel schlankeres Schönheitsideal herrscht als beispielsweise in den 50er und 60er Jahren. Ein wenig erschreckend sind die Kapitel, in denen Hermann die ganzen Gesundheitsrisiken bespricht, die Übergewicht mit sich bringt und die teilweise bereits bei einem etwas höher liegenden Normalgewicht beginnen. Da musste ich das ein oder andere Mal schlucken. Für die eigene Motivation sind das besonders lohnende Passagen!

Hermann kritisiert außerdem die Fat-Acceptance-Bewegung, betont, dass Übergewichtige selbstverständlich nicht beleidigt oder diskriminiert werden dürfen, dass es aber aufgrund der Gesundheitsrisiken nicht vertretbar ist, anderen das Abnehmen zu verleiden oder sie daran hindern zu wollen.

Viel zu kritisieren habe ich an dem Buch nicht, man könnte höchstens überlegen, ob Hermanns radikale Vorgehensweise bei der eigenen Abnahme (sie aß über Monate nur 500 Kalorien täglich) 1:1 auf eine weniger drastische Kalorienreduzierung übertragbar ist, aber Praxisbeispiele und pure Logik deuten darauf hin, dass es auch dann funktioniert, nur eben nicht ganz so schnell. Auch das umfangreiche Literaturverzeichnis ist ein Hinweis auf die Validität von Hermanns Aussagen.

Nicht so gelungen fand ich die Bilder, anhand deren Hermann ihre eigene Abnahme dokumentiert, ihre Qualität ist nicht sehr gut, worunter die Aussagekraft ein wenig leidet, aber Hermanns Abnahme steht wohl außer Frage, sodass sie ihren Zweck durchaus erfüllen.

„Fettlogik überwinden“ hat mir in mancherlei Hinsicht die Augen geöffnet und mich gründlich motiviert, mein eigenes Gewicht zu reduzieren. Seit Beginn der Lektüre des Buchs habe ich schon einmal 2 Kilo abgenommen. Ich empfehle es unbedingt allen, die abnehmen und fitter und gesünder werden wollen.
Profile Image for Veronika.
Author 1 book157 followers
January 25, 2021
So gut.
Ich fand es schockierend, hilfreich und trotz der ganzen Zahlen und Studien nicht trocken, sondern sehr locker zu lesen. Man merkt, dass die Autorin ihre Arbeit gemacht hat. Selten gibt es irgendeine Behauptung wozu sie nicht gleich Daten, Fakten und Meta-Studien zur Verfügung hat (und die Studien gleich auf Qualität überprüft - zwei Daumen hoch für akkurate Reliabilität/Validität und Hinterfragen von Mediatoreffekten!)
Sie behandelt nicht nur körperliche und medizinische Faktoren sondern auch die Psychologie dahinter, was ich besonders interessant fand.

Wie sie jeden einzelnen Gewichts-/Abnehmmythos in der Luft zerfetzt fand ich einfach herrlich. Ich gebe zu, dass ich selbst gerne auf die Fettlogik reingefallen bin (Hungermodus! Langsamer Stoffwechsel! Jojo! Das ist genetisch!), aber mich gleichermaßen auch immer darüber geärgert habe, weil mir eben alles so seltsam und widersprüchlich vorkam. Ich meine, wenn man von "zu wenig Essen" zunehmen könnte - wieso sind dann Hungergebiete nicht voll von übergewichtigen Kindern? Oder wenn das "genetisch" sei, wieso waren die Menschen vor 100 Jahren dann wesentlich schlanker, wenn wir doch deren Gene haben? Etc. Macht also alles keinen Sinn, wenn man so darüber nachdenkt.
Auch dieser hartnäckige Mythos, dass man übergewichtig und trotzdem gesund sein kann... dazu weiß ich gar nicht, was ich sagen soll. Wenn man auch nur rudimentärste Ahnung hat davon wie ein K��rper funktioniert, WEISS man, dass das nicht stimmen kann.

Mir ist klar, dass dieses Buch einen massiven Paradigmenwechsel von jedem Leser erfordert und ich kann mir vorstellen, dass viele es von vorne herein ablehnen werden lieb gewonnene Glaubensgrundsätze zu hinterfragen. Aber wenn man sich einmal darauf einlässt, dass so ziemlich alles, was man zum Gewicht jemals gehört war, gelogen ist, kann man wirklich unglaublich viel lernen.

[Edit:] Da es kein Abnehmbuch per se ist, weiß ich nicht, ob ich sagen, dass ich es wegen diesem Buch geschafft habe von fast 100kg auf 65kg zu kommen und das auch seit drei Jahren zu halten. Ich musste mich vor allem mit meinem gestörten Essverhalten auseinandersetzen und würde mich auch heute noch als "recovering addict" bezeichnen. (Wer dazu persönliche Fragen hat, kann mich gerne anschreiben.)
Das Buch hat mir aber definitiv dabei geholfen meinen eigenen Weg zu gehen und mich nicht mehr von Dummschwätzern und Mythen verunsichern lassen.
Profile Image for Anika.
967 reviews319 followers
November 6, 2017
Ich bin gut reingekommen und habe gleich losgelegt, irgendwann hat mich das Buch dann aber mittendrin ein wenig verloren. Nach einer Pause ging es wieder. Grundsätzlich ist dies ein sehr interessantes Werk, empfehlenswert für alle Menschen, die abnehmen möchten und zusätzliche Motivation benötigen, getreu nach dem Motto: "man muss es wollen!". Hierzu liefert das Buch zahlreiche Anreize, in dem es die "Mythen" der Fettlogik Stück für Stück auseinandernimmt.

Diese Mythen beziehen sich auf verschiedene Themenbereiche und umfassen Thesen wie "Meine Knochen sind zu schwer" oder "Ich habe ganz sicher nur 1000 Kalorien gegessen" oder auch "Das ist bei mir genetisch vorprogrammiert". Es geht also um Thesen, die Übergewicht/Fettleibigkeit/Diätversagen rationalisieren, "erklären", beschwichtigen. Dem hält die Autorin (stark vereinfach und verkürzt) entgegen: Das Einzige, was wichtig ist, ist die Energiebilanz. So simpel, so verständlich und richtig.

Die Darstellungsform ist, da die Kapitel alle relativ kurz und in sich geschlossen sind, recht leicht verdaulich. Mir war es irgendwann schlicht und ergreifend zu viel, und teilweise war mir die Argumentation etwas too much. Die Autorin hat selbst sehr viel abgenommen und weiß genau, was sie befürwortet und was sie ablehnt: Stichworte Energiebilanz und gesundheitsgefährdendes Übergewicht. Diese beiden Standpunkte liegen ihr sehr am Herzen, und manchmal hat mir das zu sehr durch den Text "durchgeschimmert": An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir etwas mehr neutrale Entspanntheit gewünscht.

Ich glaube, eine gute Herangehensweise für dieses Buch wäre es, sich die jeweils passenden "Fettlogik-Fallen" herauszusuchen und sich genau damit auseinanderzusetzen, um das Hereintappen in diese Fallen zu vermeiden und das Abnehmen zum Erfolg zu führen. In diesem Fall findet man hier viele Anregungen, die diesen Weg leichter machen können.
Profile Image for Catty.
198 reviews3 followers
September 22, 2024
Mir gefallen die Comics der Autorin sehr, und für das Thema Ernährung interessiere ich mich sowie, daher habe ich das Buch "Fettlogik" gelesen.

Nach einigen Seiten wurde mir klar: Die Autorin selbst ist mir recht unsympathisch. Ich kann gar nicht genau sagen woran das liegt, das kann nun mal bei Büchern die zum Teil persönlich werden passieren, dass man die Person selbst nicht mag.

Es scheint gut recherchiert, bietet einige Gedankenanstöße und ist sehr interessant. Für die erste Hälfte des Buches würde ich glatte 5 Sterne vergeben.
Die zweite Hälfte gefällt mir leider nicht mehr so. und genau der sollte eigentlich für die promovierte Psychologin der "bessere" Teil sein. Sie verharmlost meiner Meinung nach Essstörungen - in ihrem Buch ist von Magersucht die Rede, und dass dies nur Personen mit Untergewicht haben könnten. Die Definition ist zwar korrekt, es gibt jedoch noch mehr Essstörungen. Und ja, auch wenn es die Autorin nicht hören will: Krankhafte Fixierung auf gesundes Essen und Kalorien zählen gehört auch dazu.
Außerdem schreibt die Autorin, Dicke Leute sollten sich nicht so anstellen was Diskriminierung angeht, um dann mehrere Kapitel zu widmen, die nach "Mimimi, Dünne werden schräg angeschaut" klingen.

Ich hatte irgendwie erwartet, dass die Fettlogiken nüchterner bearbeitet werden, ggfs. auch mit den teilweise absurden jedoch amüsanten Vergleichen. Jedoch wirken teilweise die Argumente etwas hysterisch, mit viel "ich finde" und "ich meine" dabei. (Insbesondere natürlich bei den Argumenten, die der Autorin widersprechen würden)

Daher hat das Buch stark angefangen, jedoch leider auch stark nachgelassen.
Profile Image for Inga.
1,594 reviews63 followers
September 23, 2017
Nadja Hermann fiel mir erstmals auf, als ein Facebook-Kontakt einige ihrer Webcomics (Erzähmirnix) zu verschiedenen Themen kommentierte. Von dort war es nur ein kleiner Schritt, um auf ihr Hauptthema und ihr Buch Fettlogik überwinden zu stoßen.
Was ist Fettlogik?
Im Grunde sind Fettlogiken Argumente und Aussagen, die dazu dienen, das Nicht-Abnehmen zu erklären und zu rechtfertigen. "Na klar müsste ich abnehmen, aber..." Hier einige Beispiele aus dem Inhaltsverzeichnis:

Ich esse nur 1000 kcal pro Tag und nehme nicht ab!
Kalorienzählen wirkt bei mir nicht!
Mein Stoffwechsel ist kaputt!
Übergewicht ist zu einem hohen Anteil genetisch bedingt!
95% aller Diäten scheitern!
...

Zu diesen Aussagen nimmt die Autorin Stellung und enttarnt sie Schritt für Schritt als das, was sie meistens sind: Ausreden! Sie reduziert das Abnehmen auf das eine simple Aussage:

Nimmt man weniger Energie zu sich als man verbraucht, nimmt man ab.

Das ist nicht neu. Die FdH-Diät ("Friss die Hälfte!") war schon immer wirksam. Vielleicht ist es aber nachvollziehbar, dass mit der steigenden Anzahl von Übergewichtigen in unserer zunehmend inaktiven Gesellschaft (die Autorin spricht hier von 60% der Übergewichtigen) auch die Zahl der heilversprechenden Diäten steigt und angesichts der schieren Unübersichtlichkeit der Ernährungsstrategien es immer schwieriger wird, die Spreu vom Weizen zu trennen und zu erkennen, wann eine Aussage zur Ernährung und zum Thema Abnehmen fundiert und richtig ist. Die wenigsten Ratgeber basieren ihre Aussagen auf wissenschaftlicher Forschung bzw. beziehen diese nur teilweise ein.
Diese Erkenntnis brachte Nadja Hermann dazu, sich umfassend mit dem Thema Ernährung und Abnehmen zu beschäftigen, mit dem Ergebnis, dass ihre Literaturliste 10% des e-books ausmacht, wobei ein Großteil ihrer Quellen medizinischen Fachzeitschriften entstammen. So räumt sie mit vielen der "medizinischen Ausreden" vom Hungerstoffwechsel bis zur genetischen Grundlage auf, erklärt Zusammenhänge der Energieverwertung und widmet einen großen Teil dem Aufzeigen der gesundheitlichen Risiken, die Übergewicht mit sich bringt.
Dabei zeigt sie viel Verständnis für die Probleme, mit denen sich Abnehmwillige konfrontiert sehen, ihr Psychologiestudium und die Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin kommen ihr selbstverständlich zugute. Sie verurteilt nicht, sondern zeigt immer wieder wertungsneutral die Fallen, die Fettlogiken, auf, mit denen sich jede/r herumschlagen muss, der Tiefschläge und Schwierigkeiten im Abnehmprozess erlebt.
Dabei wirkt sie auch dadurch besonders authentisch, dass ihr eigenes Abnehmen Anlass für das Verfassen des Buches war: Sie schaffte es, ihr adipöses Höchstgewicht von 150kg bei 175cm auf ein Normalgewicht von 63kg zu reduzieren. So nimmt sie in vielen der Kapitel Bezug auf ihre eigenen Erfahrungen und darauf, wie schwierig es war, die Vorurteile und Gemeinplätze zu überwinden und sich wissenschaftliche, medizinisch sachliche Zusammenhänge zu erarbeiten und damit zum Ziel zu kommen.

Besonders sympathisch ist mir Fettlogik überwinden deswegen, weil es nicht beschönigt, sondern höchst sachlich und fundiert erklärt, dass Abnehmen kein Wunder und auch nicht käuflich ist, sondern nur mit Willensstärke und Konsequenz funktionieren kann. Aber es ist machbar - für jeden.
Nadja Hermann zeigt zudem nicht den allein selig machenden Weg auf, sondern legt Wert darauf, dass entsprechend der individuellen Situation des Abnehmenden berücksichtigt werden muss, welche Form der Kalorienreduzierung für ihn oder sie passend und machbar ist.

Fazit: Ein sehr gutes Buch zum Thema für Menschen aller Gewichtsklassen!

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23.9.2017 Auch beim zweiten Lesen bin ich wieder begeistert - wertvoll, sich manche Dinge erneut durchzulesen, um sich wieder daran zu erinnern.
Profile Image for Snuffles.
328 reviews16 followers
April 13, 2017
It's been a while since I finished listening to this. I don't remember when exactly that was though, because I forgot to update goodreads. :-/

There are things I liked about the book or I wouldn't have listened to it till the end. I thought it was interesting to hear some 'fat myths' debunked, though I suppose they can be summarized by 'just make sure you eat less calories than you burn'.

But personally I felt a bit annoyed by how this all was presented. One chapter in particular I remember as making me frown. It was about metabolism slowing down when you get older. She said that it is true (!) but it's no excuse for not keeping at a low weight/losing weight, because all you need is to make sure you eat less. She mentioned somewhere that you need to make sure you get all your nutrients as well, of course... but to me it wasn't stressed enough. Too many times she made it sound like it was perfectly reasonable to eat under 1000 calories in order to lose weight (I think it even was 500 in her case?), because she had done it as well and look how great she feels now!

Overall it sounded to me like a book-length defense of life-long calory counting. She wants to make us believe that it's completely healthy and normal to always count calories and be concerned with eating too much. But this concern can soon shift into something more serious and I feel like she doesn't address this enough or doesn't take it serious enough...
123 reviews5 followers
October 26, 2020
Lasst die Finger von diesem Buch!
Ich war neugierig, was dieses gehypte Ernährungsbuch zu bieten hat, da ich selbst leicht übergewichtig bin und dieses Buch neues Wissen versprach.
Am Anfang hat es zwar nichts neues geliefert, war aber wissenschaftlich fundiert und hat klar erzählt, was bei der Ernährung oft falsch läuft.
Ab der Hälfte ungefähr hatte ich das Gefühl, dass mehr nach Sachen gesucht wurde, die die eigene Meinung fundieren anstatt nach einer sachlichen Darstellung. Was ich allerdings absolut nicht nachvollziehen kann sind ihre Gedankengänge im Kapitel Magersucht, nicht nur schlanke Menschen können magersüchtig sein! Außerdem driftet es dann eher in Richtung, dicke Menschen sind an ihrem Aussehen selbst schuld und sollen sich bei Bodyshaming nicht so anstellen ab. Dies finde ich sehr erschreckend. Gerade von jemandem der selbst so viel abgenommen hat, hätte ich ein bisschen mehr Taktgefühl erwartet. Ich glaub den meisten übergewichtigen Menschen ist klar, dass sie zu ihrem Aussehen beitragen, aber gerade in der heutigen Zeit sollten wir doch daraufhin arbeiten jeden so zu akzeptieren wie er ist und ihn nicht dafür fertig zu machen. Wenn ein Mensch abnehmen möchte sollte er bei diesem Entschluss genauso unterstützt werden, wie wenn er das nicht möchte. Aber nein, dafür muss man sich in diesem Buch angreifen lassen.
Die Autorin predigt in diesem Buch eine weitere Form einer Essstörung an, nämlich die Obsession und Fixierung auf die eigene Ernährung. Mich würde es nicht wundern, wenn einige der Leser durch dieses Buch in einer Essstörung enden. Ich bin geschockt, dass der Verlag so etwas rausgibt und es dann sogar noch ein Bestseller wird. Ich werde dieses Buch auf keinen Fall weiterempfehlen!
Profile Image for Angel.
433 reviews13 followers
December 2, 2017
ich habe es nicht ganz fertig gelesen, am Anfang war es wirklich gut und informativ, die letzten Seiten waren aber uninteressant für mich. Vieles kannte ich auch schon und später ist sie für mich teilweise ins absurde abgerutscht mit "die meisten Menschen wissen nicht das Oberschenkel normalerweise nicht zusammen Reiben". Naja was solls, jetzt habe ich dieses berühmte abnehmbuch gelesen, ob es mir was gebracht hat weiß ich nicht, werde meinen Weg wohl wie vorher auch beschreiten...
Profile Image for Geh_mal_lesen .
158 reviews44 followers
October 27, 2019
Mal etwas ganz anderes.
Ich möchte diesem Buch keine Sterne geben, da ich es schwierig finde es in Sterne einzugrenzen.
Das Buch fand ich sehr interessant, auch wenn ich nicht alles zu 100% glaube oder gut finde. Im Grunde hat die Autorin ja Recht. :)
Für alle die sich für das Thema interessieren eine Leseempfehlung. 😊
Profile Image for Kari Lessír.
Author 9 books23 followers
November 28, 2017
Dass ich mal ein Buch übers Abnehmen und eine gesunde Muskel-Fettmasse-Zusammensetzung des Körpers lesen würde, hätte ich noch vor ein paar Monaten weit von mir gewiesen. Aber manchmal kommen die Dinge einfach anders. Und ich bin froh darüber. Die Autorin hat in meiner Vorstellung gründlich aufgeräumt. Etwa mit der Überzeugung, es sei völlig normal und in Ordnung, mit zunehmendem Alter das eine oder andere Kilo zuzunehmen. Oder dass man sich mit häufigem Diäten den Stoffwechsel ruinieren könne. Oder dass der berühmt berüchtigte JoJo-Effekt nicht zu vermeiden sei. Oder oder oder. Jetzt weiß ich vieles genauer.
Besonders erwähnenswert finde ich an dem Buch, dass die Autorin wissenschaftliche Studien herangezogen hat und sie auch zitiert und belegt. Es ist alles nachvollziehbar. Außerdem weiß sie, wovon sie spricht. Dick Sein und Abnehmen (und nicht mehr Zunehmen) kennt sie aus ihrem eigenen Leben. Kurzum: Das Buch ist für mich ein echtes Highlight, dass ich als E-Book gelesen habe und mir nun als Taschenbuch (zum Nachschlagen) ins Regal stellen werde.
Profile Image for Chris.
403 reviews1 follower
October 25, 2017
Sehr unterhaltsam, aber entgegen der meinung vieler hier ist es wissenschaftlich kaum fundiert.
Während des hörens hatte ich ein paar kleinere Bedenken.
Der BMI wurde zuerst kritisiert und dann als Beispiel für Promis des vorherigen Jahrhunders genutzt, da hätten ein oder zwei auch gereicht. Das buch ist sehr einseitig, Kritik wird kaum zugelassen. So wird Safttrinken auf Basis von EINEM bekannten positiven Fall beurteilt. Risiken wie Darmträgheit werden nicht erwähnt. Generell fehlt ein selbstkritischer Blick. tl:dr zähl deine Kalorien und dabei ist laut Autorin vollkommen egal was Du zu Dir nimmst, denn Verbrennung ist ein Mythos. Hierzu empfehle ich einen aktuellen Artikel aus Spektrum der Wissenschaft (http://spektrum.de/news/was-unser-koe...)
Schön dass es der Autorin gelungen Erfolge zu feiern, aber ich bezweifel, dass dieses Buch dazu beitragen wird, dass ihr viele Menschen folgen werden.
Profile Image for Bücherwunder.
151 reviews383 followers
February 18, 2017
Beim Lesen dieses Buchs habe ich wieder einmal gemerkt, weshalb man mit Werkem wie diesem vorsichtig umgehen muss.
Die Autorin belegt ihre Beschreibungen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, dennoch sollte man immer kritisch bleiben und sich unterschiedliche Meinungen zur Gemüte führen. Denn letztlich (wie es so oft der Fall ist) bleiben die Ansichten selbstverständlich recht einsichtig. Auch erscheinen manche Hinweise nicht unbedingt gesund.
Dennoch kann "Fettlogik überwinden" einige neue Erkenntnisse vermitteln und kann sicherlich motivierend wirken, sich nicht von "Ausreden" oder vermeintlichen Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, von einer gesunden Ernährung abhalten zu lassen.
Insgesamt aber ist dieses Buch eher für adipöse Menschen geeignet, als die Leser, die sich einfach allgemein für das Thema Ernährung interessieren.
Profile Image for Anna.
34 reviews
September 15, 2023
KalOriENZählEn iSt AlLes 🤡🤡🤡 Ruhe jetzt

- promoted gefühlt essgestörtes Verhalten ("500 kcal am Tag war super für mich, ich hab mich ja auch nicht bewegt & dann im Nu abgenommen" - na sowas.)
- Pointe von jedem Kapitel die gleiche: iss wenig, dann tschaui Gewicht
- Buch war meiner Meinung nach extrem selbstherrlich
- habe es als Hörbuch gehört & fand die Leserin FURCHTBAR. Jeder Satz hat sich überheblich und besserwisserisch angehört.

Hab das Hörbuch nach ca 2/3 abgebrochen, konnte das Geschwafel nicht mehr aushalten.
Profile Image for nnnaaammm.
1 review
September 8, 2017
Nach unzähligen Büchern, die sich selbst natürlich immer als heiligen Gral des Abnehmens bezeichnen, wurde mir von Freunden versprochen: Dieses Buch sei anders! Ist es nicht!
Das ganze Buch ist eine einzige Rechtfertigung der Autorin, warum ihre Crash-Diät mit 500kcal am Tag und fast nur Protein trotzdem eine super Sache war! Laufend wird darauf verwiesen, wie man nur genügend Protein zu sich nehmen muss und magischerweise dabei auch alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien aufnimmt. Sie geht aber natürlich nicht näher darauf ein, wie so ein 500kcal Tag im Detail wirklich aussah.
Positiv ist durchaus, dass sie versucht mit einigen Ernährungs- und Abnehmmythen aufzuräumen. Die Problematik liegt eher darin, wie sie das tut: Es werden natürlich jede Menge Studien herangezogen, die ihre Sicht bestärken. Nur lässt man halt praktischerweise alle anderen Studien weg.
Hinzu kommen etliche Aussagen, die einem wirklich die Haare zu Berge stehen lassen. Beispielsweise sagt sie aus, dass Magersüchtige ja nun ganz gut daran täten ordentlich Kalorien zu zählen. Denn dann würden sie "irrationale Ängste" abbauen und ihnen müsste ja die pure Logik schon zeigen, dass sie zu wenig essen und sie könnten das einfach aufhören. Als sei eine derartige schwere Krankheit mit Logik bekämpfbar!
Ebenso versucht die Autorin tägliches Wiegen zu rechtfertigen. Dies sei keinesfalls zwanghaft. Zwei Sätze weiter erklärt sie dann, wie sich vor dem abendlichen Wiegen das Essen verkneift, um ein paar Gramm weniger auf der Waage zu sehen (eine klassische Verhaltensweise Essgestörter, die das Gewicht einer Mahlzeit gleich mit tatsächlicher Zunahme assoziieren).
Insgesamt ist das Buch für Menschen, die sich ohnehin mit Ernährungsthemen beschäftigen, wenig innovativ. Wenn man es als persönliche Geschichte der Autorin lesen möchte, dann taugt das!
Profile Image for Pat.
112 reviews24 followers
January 15, 2019
Oh, was für eine Überraschung.
Vorneweg: Ich habe Normalgewicht und will nicht abnehmen.
Das Buch (und das Blog) sind relativ bekannt und wurden in meiner Filterblase sowohl sehr gelobt, als auch ziemlich zerrissen. Jetzt weiß ich warum. Aus Interesse an Ernährung und der Diskussion um das Buch, wollte ich eigentlich nur mal kurz reinlesen... und bin hängen geblieben. In den kurzen Kapiteln wird jeweils ein Argument der "Fat-acceptance"- Bewegung genommen und (im Normalfall) wissenschaftlich fundiert wiederlegt. An einigen Stellen ist dies zwar etwas ungenau, aber das ist vernachlässigbar und entkräftet das Argument beim Zielpublikum nicht.
Ich bin sehr positiv überrascht und würde/werde es jedem empfehlen, der sich mit dem Thema beschäftigt. Für etwas mehr (populärwissenschaftliches) Hintergrundwissen vielleicht noch Mach Das!: Die ultimative Physik des Abnehmens dazu.
Profile Image for Patricia Olbert.
35 reviews
March 21, 2017
Als Motivation oder um kleine Tricks abzustauben, bewusster und kalorienärmer zu essen, ist dieses Buch sicher hilfreich. Ich fand gerade den medizinischen Teil etwas pseudo-wissentschaftlich in der Herleitung ihrer Thesen. Es entsteht der Eindruck, dass nur in eine Richtung recherchiert wurde. Außerdem würden psychologische Aspekte des Zuvielessens das Buch bereichern, hier geht es eher darum, die Ausreden, die man vor sich selbst erfindet, zu zerlegen, was sehr wichtig, aber erst der zweite Schritt ist.
Wenn man aber ein positives Beispiel und einen Tritt in den Hintern sucht, ist das Buch sicher richtig.
Profile Image for karlakolumna.
502 reviews46 followers
June 3, 2018
Eher einfach und simpel gehalten. Dadurch aber sehr leicht verständlich, was wahrscheinlich die Absicht war, nehme ich an.
Für mich persönlich jedenfalls gab es in dem Buch inhaltlich nicht wirklich viel, das mir nicht ohnehin schon bekannt war. Und von dem ich eigentlich ausgegangen bin, es gehöre zum normalen Allgemeinwissen.

Andererseits scheint es doch einige Menschen zu geben, die ihre eigene Kalorienaufnahme extrem über- oder auch unterschätzen und somit fälschlicherweise (hauptsächlich oder mitunter) genetische oder andere Gründe für ihr Übergewicht verantwortlich machen – oder sich schlicht nicht um so etwas scheren, selbst wenn es aus gesundheitlichen Gründen empfehlenswert wäre. Für diese Menschen ist das Buch sicherlich eine leicht verständliche Lektüre, die potentiell bestehende Irrtümer und Mythen aus dem Weg räumt und so manchem die Augen öffnen kann.
Nicht zuletzt, weil eine falsche/schiefe Wahrnehmung Gefühle der Handlungsunfähigkeit hervorrufen kann und somit desillusioniert und unmotiviert, sodass man im Vorfeld schon aufgibt, bevor man einen Gewichtsverlust eigentlich richtig, bewusst und ernsthaft angeht. Mühsames Kalorienzählen ist sicherlich kein Spaß, aber hat man es erst einige Zeit gemacht, bekommt man ein Gefühl für den Brennwert von Nahrungsmitteln und seinen eigenen täglichen Energiebedarf.

Alles in allem ist das Buch durchaus empfehlenswert für Menschen, die gerne Gewicht verlieren möchten, aber nicht wirklich wissen wie oder bisher gescheitert sind, oder für Menschen, die eine Portion Motivation brauchen. (Und brauchen wir diese nicht alle?) ;)
Profile Image for Simone Beg.
89 reviews1 follower
November 8, 2020
An manchen Ecken könnte man sicher etwas diskutieren, wozu die Autorin auf ihrem Fettlogik-Blog auch aufruft.

Grundsätzlich ist es aber ein großartig recherchiertes Buch, das mit vielen abnehmbezüglichen Binsenweisheiten aufräumt, und in dem einiges steht, dass man vielleicht nicht hören möchte, aber doch mindestens einmal hören/lesen sollte.

Wer es bis zu Ende liest, wird auch verstehen, dass es auf keine Fall darum geht, „fat shaming“ zu betreiben, sondern mit Mythen aufzuräumen, die einem gesunden Leben, bei dem man sich in der eigenen Haut wohl fühlen kann, im Weg stehen.

Dementsprechend richtet sich das Buch nicht nur an Übergewichtige oder Fettleibige, sondern auch an optisch schlanke Menschen, die dennoch ihre Gesundheit durch Bewegungsmangel und die daraus folgende ungünstige Muskel-Fett-Ratio negativ beeinflussen.

Das erklärte Ziel des Buches ist das Konzept vom „Traumkörper“ und positivem Selbstwertempfinden weg vom Optischen zu holen, und in Richtung Gesundheit und echtes Wohlbefinden zu rücken, mit der positiven Gesamtbotschaft: Jeder kann abnehmen. Wirklich jeder. Der passende Weg muss zwar individuell gefunden werden, doch es muss für niemandem nur beim „Traum“ bleiben.

Was mich persönlich angeht, ich hatte es nach der Hälfte lange weggelegt, weil es auch mir einiges vor den Latz knallte, dass ich zu dem Zeitpunkt nicht hören oder wahrhaben wollte. Jetzt bin ich froh, dass ich es zu Ende gelesen habe.
Profile Image for Shanoe.
1,937 reviews17 followers
September 3, 2019
Hm. Schwierig. Prinzipiell ist das Buch gut aufbereitet, es macht schonungslos klar, mit welchen gesundheitlichen Risiken Übergewichtige leben - für Hypochonder ist es daher vielleicht eher nicht so geeignet. Im Endeffekt lässt sich das Credo des Buches aber mit einem Satz zusammenfassen: "Iss weniger Kalorien als du verbrauchst, dann nimmst du auch ab". Mir ist das teilweise etwas zu kurz gefasst, die Autorin würde aber vermutlich sagen, ich hätte meine falsche Fettlogik noch nicht komplett überwunden. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir die direkten und harten Aussagen ein wenig gegen den Strich gehen - obwohl es natürlich schon stimmt, dass sich bei anderen derart gesundheitsschädlichen Lebensweisen sonst auch niemand ein Blatt vor den Mund nimmt (als Beispiel wird des Öfteren Rauchen angeführt).
Das Hörbuch war an und für sich gut aufbereitet, abgesehen von einigen Aufzählungen, die in tabellarischer Form lesend sicher besser verständlich gewesen als in einer langen erzählten "Wurscht". Die Stimme der Sprecherin war auch sehr angenehm.
Alles in allem ist mir das drei Sterne wert.
Profile Image for Jess.
280 reviews11 followers
December 8, 2019
Viele Wiederholungen, aber teilweise auch interessante Fakten. Vor allem die gesundheitlichen Probleme, die bei Übergewicht entstehen, fand ich sehr lehrreich.
Oft bringe ich Weisheiten aus dem Buch jetzt in meinen Alltag ein.
6 reviews
May 20, 2025
Sehr interessant, viele Neues, nichts über Ernährung. Insgesamt ein informatives Buch
Profile Image for Buchdrache.
335 reviews19 followers
January 22, 2017
„Mensch, irgendwie hast du ein paar Röllchen zu viel auf den Rippen.“ Diese Erkenntnis haben so oder so ähnlich mit Sicherheit bereits viele gemacht, und das schließt mich nicht aus. Also fängt man an zu recherchieren, wird quasi sofort vom gigantischen Diät-Angebot erschlagen und wühlt sich vielleicht früher oder später zu „Fettlogik überwinden“ von Dr. Nadja Hermann vor.

Mich selbst hatte das Thema Abnehmen bisher nur marginal betroffen. Ich hatte gegessen, was ich wollte und so viel ich wollte und fuhr bisher ganz gut damit. Das tue ich auch jetzt noch, es sammelte sich mit den Jahren jedoch das eine oder andere Gramm zu viel an. Abgeschreckt von dem schier unendlichen Diät-Angebot hatte ich jedoch lange nicht mit dem Gedanken gespielt, etwas gegen die knapp 10kg zu viel zu unternehmen. Ich wusste einfach nicht, wo ich anfangen sollte und ob nicht doch nur irgendeine dubiose Masche der Diätindustrie dahinter stecke; die Vorurteile gegen die ganzen Diät-Programme saßen recht fest. Da wurde mir dieses Buch von Frau Hermann empfohlen, und da ich ihre Comics ohnehin gern las und bereits das eine oder andere Gute darüber hörte, legte ich es mir endlich zu. Mittlerweile habe ich es, um ehrlich zu sein, bereits zweimal gelesen, um den Inhalt zu verinnerlichen.

Hermann räumt mit ihrem Buch mit all den Fettlogiken auf, wie sie die ganzen Gerüchte nennt, die über das Abnehmen kursieren. Man solle abends auf Kohlenhydrate verzichten, man hätte eine erbliche Veranlagung zum Dicksein und durch die Gene könne man ja gar nichts dagegen machen und vieles mehr. Sie sagt dabei nicht, man solle genau dieses und jenes machen und das sein dann DAS Wunderheilmittel schlechthin, sondern klärt in erfrischender und mitunter sehr direkter Art und Weise auf und gibt Anregungen, was man machen könne. Sie ermuntert dabei, verschiedenes auszuprobieren, um zu schauen, womit man sich am wohlsten fühlt und zugleich den gewünschten Effekt erzielt.

Persönlich ging mein erster Blick bei diesem Buch in das Quellenverzeichnis. Immerhin handelt es sich pro forma hierbei um ein Sachbuch. Allein der Umfang, dreißig Seiten reine Quellen, macht einen guten Eindruck. Vor allem handelt es sich um Studien, aber auch Onlineberichte verschiedenster Art sind hier anzutreffen. Das i-Tüpfelchen ist allerdings Hermanns kritischer Umgang mit den Quellen. Sie stellt sie nicht einfach ungefragt hin, sondern setzt sie in den Kontext und sagt mitunter, warum diese oder jene Aussage in ihren Quellen Nonsens ist.

Insgesamt ist das Buch sehr gut verständlich geschrieben und auch für den Laien und nicht nur ein akademisch gebildetes Publikum leicht zu lesen. Die Autorin gibt zwar selbst an, dass manche Leser wohl meinten, einige Abschnitte seien etwas komplizierter, aber das fand ich persönlich nicht. Sie setzt nicht zu viel Vorwissen voraus, aber auch nicht zu wenig, und wenn sie doch einmal auf Dinge Bezug nimmt, die einem nicht bewusst waren, kann man immer noch selbst mal eben das Internet bemühen und hat über den Horizont des Buches hinaus etwas gelernt.

Frau Hermann ist mitunter sehr direkt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das vielleicht dem einen oder anderen Leser guttut, damit er wachgerüttelt wird und wahrnimmt, welches Gesundheitsrisiko sein Gewicht eigentlich darstellt – und bei denen, wo das nicht wirkt, ist wohl ohnehin Hopfen und Malz verloren. Gleichzeitig kann sie sich sehr schön über manch eine Fettlogik aufregen. Die Aussage „den Stoffwechsel ankurbeln“ scheint eine Art rotes Tuch für sie zu sein. Mitunter zeigt sie auch eine sarkastische Ader, mit der sie aber wunderbar die Absurdität einiger Fettlogiken aufdeckt.

Das ganze Buch wird aufgelockert und aufgeheitert durch Comics, die einige Fettlogiken auch in Bildern und Alltagsgesprächen stets zwischen zwei Paint-Strichmännchen illustrieren. Die Comics sind einfach gestaltet, bringen es aber immer auf den Punkt.

Vielen sind so manch eine Fettlogik gar nicht bewusst. Ich hörte zum Beispiel schon vor Jahren von den „fettmachenden Genen“, dachte diesen Gedanken aber nie zu Ende. Natürlich leuchtet es ein, dass die Gene von selbst nicht dick machen, sondern lediglich die Bedingungen schaffen, dass es einem leichter fällt Fett anzusetzen. Es war für mich durchaus einer von vielen Aha-Momenten, als ich durch das Buch mit der Nase darauf gestoßen wurde.

Dieses Buch ist alles in allem durchaus eine sehr gute Empfehlung, wenn man sich in die Thematik einarbeiten will, und bietet einen sehr hilfreichen Start. Zudem ist es nicht staubtrocken geschrieben, sondern bietet einige Unterhaltung. Ich persönlich hatte mich nach der Lektüre um einiges schlauer gefühlt und war sehr motiviert, mich darüber hinaus mit dem Thema theoretisch und praktisch auseinanderzusetzen.
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