Immer mehr Menschen gehen nach Feierabend ihren Leidenschaften nach und gründen „nebenher“. Für ein solches "4-Stunden-Startup" braucht man kein Büro in Berlin und kein Venture-Capital, sondern bloß Neugier, Mut und Leidenschaft. Neben der Denkweise von Start-up-Gründern stellt Felix Plötz die Tools vor, um außergewöhnliche Ideen schnell und günstig zu testen und professionell umzusetzen. Er erklärt u.a., wie Crowdfunding funktioniert und wie man dem Vorgesetzten am besten verklickert, dass man künftig pünktlich aus dem Büro geht, um demnächst selbst Chef zu sein. Echte Beispiele zeigen, welche Ideen andere umgesetzt haben – und dadurch ihr Leben spannender, selbstbestimmter und finanziell unabhängiger wurde. Das 4-Stunden-Start-up zeigt die vielfältigen Chancen, neben dem Job die eigene Idee als kleines Business aufzuziehen – und so ein erfüllteres Leben zu führen.Der erfolgreiche Longseller von 2016 wurde zum Sommer 2020 überarbeitet und aktualisiert.
Felix Plötz; * 1983, ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und arbeitete in einem Großkonzern, als er parallel sein erstes Startup gründete, das er mittlerweile erfolgreich verkauft hat. Seine bisherigen Bücher erschienen im Selbstverlag und erreichten Bestseller #1-Status zu den Themen "Motivation" und "Selbstständigkeit" auf Amazon. Sein 2015 gegründetes Verlags-Startup "Plötz & Betzholz" wurde im selben Jahr von der Frankfurter Buchmesse mit der "Wildcard" ausgezeichnet und legte kurz darauf bereits seinen ersten "Spiegel-Bestseller" vor. Plötz lebt als Autor, Unternehmer und Vortragsredner in Bad Honnef.
Während ich dieses Buch gelesen habe, konnte ich einmal mehr einen großen Unterschied zwischen englischsprachiger und deutschsprachiger Literatur zum Thema ausmachen. Beide decken zumeist zwei Bereiche ab: Den emotionalen, inspirierenden Teil und jenen, der die zu schmiedenden Pläne betrifft.
Interessant ist dabei, wie gewichtet wird.
Zumindest mein Eindruck ist, dass im englischsprachigen Raum der Wert mehr auf die emotionale Komponente gelegt wird. Witziger Weise erwähnt der Autor dieses Buches die amerikanische Mentalität - die kurz und knackig als eine Art "Hau-Ruck" beschrieben wird - sogar. Bücher aus diesem Raum haben, dementsprechend, auch mehr den Charakter des großen Mut-Machens, finde ich und fordern einen auf erstmal ins Wasser zu springen, bevor man schwimmen lernen möchte. Ein Wort: Beherzt.
Im deutschsprachigen Raum ist das anders. Hier wird der Wert allgemein mehr auf den planvollen Teil gelegt. Geist über Kraft, sozusagen. Um beim Schwimmen zu bleiben: Ich habe oft den Eindruck, dass unsere Literatur zwar auch dazu anregt ins Wasser zu steigen - aber vorher nahelegt zu checken, ob es uns nicht zu tief ist. Mit anderen Worten: Der Zugang ist pragmatischer, weniger verklärt; zwar zur eigenen Kreativität anstiftend geschrieben aber mit den Beinen mehr auf dem Boden. Und manchmal wird dieser dabei vielleicht zu sehr als Treibsand beschrieben. Auch ein Wort: Sachlich.
Das 4-Stunden-Startup entspricht diesem (deutschsprachigen) Schema. Aber in bester Tradition. Die genutzten Beispiele sind breit gefächert, die Menschen hinter den Kulissen sympatisch beschrieben (sodass man sich als einen von Ihnen vorstellen kann) und die Einstiegshürde glaubwürdig als überwindbar entzaubert. Und dann kommt der "praktische" Teil, sozusagen. Konkrete Tipps, konkrete Pläne. Und vor allem: Konkrete Anleitungen darüber, wie man die Bodenhaftung nicht verliert. So gehört's.
Dieses Buch ist - meiner Meinung nach - weniger gut für Menschen geeignet, die sich eigentlich nur zu noch größeren Träumen inspirieren lassen wollen. Dieses Buch ist für Menschen, die loslegen wollen.
Zwei Anmerkungen noch.
1 | Das Buch bietet IMHO 100% für Deutsche, 95% für Österreicher und 90% für Schweizer, grob gesagt. Der Grund dafür liegt darin, wie konkret Hinweise zB. im Bereich Unternehmensgründung, Arbeitsrecht und Steuern sind.
2 | Attila Hildmann wird hier noch als Vorbild genommen. Ich denke, das hat sich inzwischen erledigt. Das kann man Hrn. Plötz aber definitiv nicht vorwerfen ... wer konnte DAS schon ahnen.
Würde man ein amerikanisches Pendant zu diesem Fachbereich erwerben, wäre es vollgestopft mit Sätzen à la "Follow your Dreams and believe in yourself". Obwohl Herr Plötz einem ähnlichem Mantra folgt, macht er es effizient. Anstatt bloss Tips und Tricks über Social Media Auftritte und generische Erfolgsgeschichten zu schreiben, gibt er (wennauch nicht vollständig, dass würde das Buch wohl sprengen und niemand würde es mehr lesen) Anweisungen, was während des Gründungsprozesses zu beachten gilt (ansonsten geraten solche Dinge gerne in Vergessenheit): - Ab wann muss ich mich in das Handelsregister eintragen lassen? - Wie sieht von nun an meine Steuerrechnung aus? - Welche rechtlichen Unterschiede gibt es zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz? - Habe ich als Student dann noch Anrecht auf Kindergeld? Etc. Alles Fragen, welche ich noch nie(!) in einem der - ich nenne sie mal so - "be your own boss" Büchern gefunden habe.
Die ersten 70 Seiten kann man sich getrost sparen, wenn man keine Erfolgsgeschichten anderer lesen möchte (sieht man ja oft genug auf Youtube etc.), aber der Rest lässt sich gut verstehen und lässt sich auf irgendeine Start - up Idee übertragen.
-Einfach anfangen -Aussenwelt mit einbeziehen, mit Zielpersonen sprechen, lernen was das Problem genau ist. -Gibt es ein Bedürfnis im Markt? -Dort wo sich deine Fähigkeiten mit den - Bedürfnissen der Gesellschaft treffen liegt deine Berufung/startup -1. Problem identizieren mit Realitätscheck -2. Lösung finden und mit Realitätscheck prüfen -3. Sind Kunden bereit zu zahlen? -Mvp erstellen. Minimal valiable product -Fiver.com whiteboard story
I liked this book really. It turned out to not be exactly what I wanted or needed or was looking for, but it still has some tipps and tricks I also can use. I think. I marked some parts of it to remember or try out specifically. It also is written very easily so that its understandable for everyone. Also that made it fly by pretty fast every time I had time to read. It was worth its money.
(Read the Dutch translation) Well written, but no new information for me. Good for people who are thinking about taking the next step and who want to be inspired.
Bei dem ausführlichen Abschnitt über Attila Hildmann blieb mir die Tofu-Bolognese im Hals stecken. Das Buch wurde 2016 veröffentlicht, Hildmann begann jedoch schon 2015 mit rechtsextremen Aktivismus. Da ist mir scheiß egal, wie vegan der Typ ist. Mit schlechter Recherche Nazis ne Bühne geben geht gar nicht.
Für das was es ist, ist es ein gutes Buch. Es zeigt dem Leser erste Schritte zum eigenen Unternehmen. Finde auch die Tipps und Websites super, die am Ende des Buches kurz erklärt werden.