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Jordmor på jorda

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Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Ururgroßmutter des Autors, ging 1821 zu Fuß 600 km von der Westküste Norwegens nach Christiania, um Hebamme zu werden. Danach übte sie ihren Beruf fünfzig Jahre lang am Romsdalfjord aus und verfolgte beharrlich ihr Ziel, Frauen zu helfen - wobei sie lange gegen Misstrauen und Armut ankämpfen musste. Edvard Hoem lässt Marta Kristine mit enormer dichterischer Kraft hervortreten. Er erzählt feinfühlig von ihrer tiefen Liebe zu Hans, ihrem Lebensalltag mit elf Kindern und von den unzähligen Hebammenfahrten über den Fjord. Das Bild einer ganzen Epoche, einer Landschaft - und insbesondere des Hebammenberufs vor 200 Jahren - tritt atmosphärisch und detailgetreu hervor. Das Einfache dieses Lebens und die Zuversicht der Charaktere vermögen uns gerade heute besonders zu berühren.

152 pages

Published January 1, 2010

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About the author

Edvard Hoem

63 books70 followers
Edvard Hoem (f. 1949) debuterte i 1969 og har sidan vore svært produktiv som romanforfattar, dramatikar, salmediktar og Shakespeare-gjendiktar. For Kjærleikens ferjereiser (1974), Prøvetid (1984), Ave Eva (1987) og Mors og fars historie (2005) vart han innstilt til Nordisk Råds litteraturpris. For Mors og fars historie mottok han Melsomprisen og Petter Dass-prisen, og han vart òg innstilt til Kritikerprisen. Frå 2009-2013 gav Hoem ut biografien om Bjørnstjerne Bjørnson i fire band. I 2011 vart Hoem tildelt statsstipend og i 2013 fekk han Språkprisen. I 2014 gav Hoem ut Slåttekar i himmelen, første band i den bestseljande romanserien om slekta frå Romsdal. Dei fem bøkene, Slåttekar i himmelen (2014), Bror din på prærien (2015), Land ingen har sett (2016), Liv andre har levd (2017) og Jordmor på jorda (2018) har eit opplag på over 400.000. Sjette bok, Felemakaren, kom ut høsten 2020.

I 2019 vart Edvard Hoem tildelt Brages hederspris, og i 2020 vart han utnevnt til Kommandør av St. Olavs Orden for sin framragande innsats for norsk litteratur og kulturarv.

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Displaying 1 - 22 of 22 reviews
22 reviews1 follower
August 29, 2021
Meine Meinung:
Der norwegische Schriftsteller Edvard Hoem hat mit diesem Roman, welcher von seiner Großmutter handelt, eine Hommage an sie geschaffen und gleichzeitig schafft er damit ein beeindruckendes Abbild der Historie Anfang des 19. Jahrhunderts und der Stellung der Frau in der Gesellschaft.

Für mich war dieses Buch wirklich Mal etwas ganz neues und einzigartiges und eine Lektüre, bei welcher ich jeden Satz genossen habe, denn jedes Wort, scheint seinen Platz zu haben und jeder Satz ist bedeutungsvoll und zeichnet ein Bild auf Papier. Hinzu kommt, dass der Autor Personen zeichnen und wiedergeben kann, ihnen vergangenes Leben einhauchen kann, wie es nur sehr wenigen Schriftsteller möglich ist und dabei zeichnet er die Historie nach, die manchmal erschreckend realistisch, hoffnungsvoll und dann wieder so hoffnungslos erscheint.

Zwar geht es hier um das Leben seiner Großmutter als Hebamme und deren Beruf oder besser gesagt Beruf ist auch zentraler Punkt der Geschichte, allerdings geht es dabei viel mehr um ihre Person, um ihr Leben und ihre Hürden im Leben. Dieses Buch ist ein sehr ruhiges, schon erzähltest, aber auch ein bedrückendes und manchmal schwermütiges Buch, welches schwere Zeiten authentisch und manchmal ausweglos zeichnet, aber auch Hoffnung einströmen lässt.

Für mich ein grandioses Buch, bei welchem Menschen mit psychischen Erkrankungen vielleicht etwas vorsichtig sein sollten.
Profile Image for Julia.
126 reviews
June 9, 2025
Der spannende Idee und teilweise auch gut umgesetzt, das ganze Leben einer Frau wird hier dargelegt. Leider war der Schreibstil etwas durcheinander, als könnte sich der Autor nicht entscheiden ob er eine Biografie oder einen Historischen Roman schreiben wollte. Es liest sich wie eine Dokumentation in der manchmal Schauspieler bestimmte Sezenen darstellen.
Profile Image for Eva Marie.
102 reviews3 followers
March 13, 2019
Eg tykkjer det er ei viktig historie han fortel om korleis det var å utdanna seg som jordmor på tidleg 1800-talet. Men boka var for lang og det var for mange oppattakingar. Eg ville høyre meir om jordmora, ikkje om mannen hennar. fyrste del var best. Eg høyrde den på lydbok på lang reise og hadde nok ikkje gidda lese den ferdig om eg måtte lese.
Profile Image for Tore Olsen.
82 reviews1 follower
April 24, 2024
Leseverdig historie fra 1800-tallet og hvordan de levde og hvordan de klarte den tøffe hverdagen. De hadde lite, men klagde ikke. Litt trekk for at deler av mannnes liv fikk for mye omtale. Fint å lese nynorsk og det passet veldig godt.
187 reviews19 followers
January 12, 2024
Najlepšie príbehy sú tie o obyčajných ľuďoch...

Spisovateľ Edvard Hoem napísal životný príbeh o svojej praprababičke Marte Kristine Andersdottir (známa aj ako Stina), ktorá vyše päť desaťročí vykonávala službu pôrodnej asistenky v jednej z oblastí na západe Nórska.

Hoem napísal obdivuhodný príbeh o nezlomnosti vôle, že keď si človek niečo zaumieni, tak to aj dosiahne (vzdelanie vôbec nebolo ľahké v tom čase pre ženu dosiahnuť). Jej rodinný život takisto nebol med lízať a hoci jej život uštedril viac ako len pár rán, bolo neskutočne zaujímavé čítať o živote tejto rozhodne neobyčajnej ženy.

Román tiež poskytuje zaujímavý vhľad na vtedajší život, ktorý na západnom pobreží Nórska nebol ľahký. Stinin príbeh sa odohráva na pozadí historických udalostí, a tak sa čitateľ ešte aj čo to dozvie o histórii Nórska.

"Lidské příbehy, dobré i špatné, se proplétají, spojujé, zase rozdělují, mizí v přítmí a pak se vynorí jinde, kde už mezitím nežije nikdo, kdo by vědel, kým ti lidé kdysi byli."
This entire review has been hidden because of spoilers.
72 reviews1 follower
March 16, 2022
Edvard Hoem lässt seine Ururgroßmutter Marta Kristine mit grosser dichterischer Kraft und Wärme hervortreten.Er erzählt feinfühlig von ihrer tiefen Liebe zu ihrem Mann, ihrem Lebensalltag mit elf Kindern und den unzähligen Hebammenfahrten über den Fjord.
Die Geschichte ist berauschend gut geschrieben. Ich hätte gerne noch mehr davon gelesen... Aber nach 300 Seiten war das Buch leider zu Ende.
Profile Image for Amelia Sun Sign.
75 reviews
August 4, 2021
Ich habe das Buch schon sehnlichst erwartet. Es ist der neue Roman von dem norwegischen Bestseller- Autor Edvard Hoem. Vielen Dank auch an den Urachhaus Verlag, dass ich dieses Buch lesen und rezensieren darf.
Wir gehen zurück in die Zeit zu Beginn des 18. Jahrunderts, dort sah das Leben noch ganz anders aus, als wir es heute noch kennen. Besonders in der kargen Gegend Norgwegens. Das Leben war gerpägt von eine Härte und einem Überlebenskampf. Wir folgen der Geschichte einer Familie, eines Dorfes, eine Volks.
Es sind auch biografische Details vorhanden, denn es ist die Ururgroßmutter des Autors selbst, die hier portätiert wird. Es ist eine unfassbare Geschichte, denn Marta Kristine ging 1821 , fast 600 km zu Fuß von der Westküste Norwegens in das Dorf Christiania (heute als Hippie Ort bekannt). Dort arbeitete sie als Hebamme.
Es wird der Überlebenskampf geschildert, denn damals, anders wie heute starben relativ viele Frauen bei der Geburt. Man kann also Marta Kristine als Pionierin sehen, die mit wenigen Mitteln, medizinisch Großes leistete.

Edvard Hoem Beschreibungen über Marta Kristine hat enormer Erzählkraft und lässt sie charakterlich stark hervortreten. Er erzählt feinfühlig von ihrer tiefen Liebe zu Hans, den sie bereits im Kindesalter kennenlernte. Auch schildert er von ihrem Lebensalltag mit elf Kindern und den immer widerkehrenden finanziellen Nöten.

Ich bin schon total gespannt über die Geschichten gleicher/anderer Hebammen, denn Edvard Hoem hat bereits zuvor Bücher über dieses Thema veröffentlicht. Auch erzielte der Autor für seine Art, wie er Zeitzeugen- Poträts erschaffen hat, wichtige Auszeichnungen für seine Werke. Mir gefällt der Einblick in das raue Leben, wie es damals vor fast zweihundert Jahren war. Ein entbehrungsreiches Leben und starkes Frauenprofil, was hier vom Autor präsentiert wird.
Das Cover mit der Bindung wirkt sehr hochwertig, das sollte es auch sein bei diesem wertvollen Stoff.
5 Sterne!
726 reviews4 followers
November 17, 2021
Inhalt:
Marta Kristine Andersdatter Nesje wird schon als junges Mädchen mit der besonderen Verbindung zwischen den Müttern und ihren Kindern konfrontiert. Doch während die ersten Berührungspunkte damit eher verwirrend und erschreckend für das kleine Mädchen sind, entwickelt sich daraus schon bald eine Passion, für die die Marta Kristine Andersdatter Nesje sogar den Weg von 600 Kilometer auf sich nimmt, um endlich Hebamme werden zu können. Dabei wird sie zu einer Unterstützerin der Frauen und leistet bemerkenswertes, egal welche Steine ihr dabei in den Weg gelegt werden.

Meine Meinung:
Selten bin ich wirklich sprachlos bei einem Buch, doch bei "Die Hebamme" von Edvard Hoem bin ich es wirklich. Denn ebenso selten habe ich ein so herausragend gutes Buch gelesen, wie dieses. Der Autor schafft es mit einem begnadeten Schreibstil eine Szenerie des Jahres um 1820 zu beschreiben, die einem intensiven Naturroman, Historienfilm gleicht und dabei bringt er immer noch so aktuelle Themen mit in diese wahre Geschichte, dass man als Leser nur noch Beifall klatschen möchte.
Er schafft es durch eine virtuose, sehr melodische und wirklich äußerst feinfühlige Art zu Schreiben, dass der Leser sich wie in einer Blase fühlt und dabei das Gefühl hat jeden Ort, jedes Fleckchen im Norwegen des 19 Jahrhunderts zu kennen und dabei liest man Sätze zwei oder gar dreimal, weil diese von einer faszinierenden sprachlichen Schönheit sind.

Des weiteren habe ich selten so glaubhaft Charaktere gelesen, wie in diesem Buch. Besonders die kindlichen Charaktere in diesem Buch sind einzigartig und man glaubt dem Autor jedes Wort, da diese so realistisch gezeichnet sind. Selten habe ich eine solche Vielfalt und so empathische, nahe Persönlichkeiten gelesen, wie in diesem Buch, die umarmt werden wollen, mit denen man gerne noch 100te Seiten weiter gegangen wäre.

Was der Autor schafft ist ein historisch reales Abbild seiner Urgroßmutter aufzuzeigen, welche eine absolut bemerkenswerte, kraftvolle und beeindruckende Frau gewesen sein muss. Diese sah sich im 19 Jahrhundert mit dem Rollenbild der Frau, den Problemen dessen in der Gesellschaft gegenüber und dabei versuchte sie alles, um sich für jede Art von Frau stark zu machen und ihnen als Hebamme und als so viel mehr zu helfen.

Mein Fazit:
Vielleicht der begnadetste Autor unserer Zeit, der mit sprachlicher Schönheit, auf literarische Weise zu erzählen weiß, dass es fast ein bisschen magisch wirkt und dabei doch so historisch real ist.
Mein Top-Lesehighlight in diesem Jahr !!!!!
77 reviews1 follower
August 14, 2021
Ein wirklich großartiges Portrait der Hebamme Marta Kristine Andersdatter Nesje

„Die Hebamme“ von Edvard Hoem verfasst ist 2021 im Verlag Urachhaus erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 300 Seiten.

Gleich zu Beginn möchte ich anmerken, dass es sich hier um ein wirklich sehr lesenswertes, tiefsinniges und berührendes Buch handelt, das ich schon jetzt zu meinen persönlichen Highlights 2021 wähle.

Marta Kristine Andersdatter Nesje war eine wirklich unglaublich mutige und starke Frau, die sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts zur Hebamme ausbilden ließ und trotz vieler Widrigkeiten ihren Beruf für 50 Jahre in Norwegen ausübte. Marta Kristine Andersdatter Nesje hatte einen starken Willen und für sie war ihr Beruf eine wirkliche Berufung. Sie meisterte aber nicht nur ihn, sondern auch ihren Alltag mit ihrem geliebten Mann Hans und deren elf Kindern. Der Hebamme wurde viel Misstrauen und Anfeindungen entgegengebracht und sie lebte in ärmlichen Verhältnissen. Ihren starken Willen und ihren Glauben an sich selbst gab sie jedoch niemals auf.

Edvard Hoem recherchierte das Leben seiner Ururgroßmutter Marta Kristine Andersdatter Nesje auf beeindruckende Art und Weise und erzählt davon sehr authentisch, klar und detailliert, flüssig, unterhaltsam, tiefsinnig, fast poetisch, berührend… Ach, ich mag gar nicht aufhören, davon zu schwärmen, denn der Schreibstil hat mir einfach so sehr zugesagt und ich habe die ganze Geschichte einfach sehr genossen. Der Autor hat es von der ersten Seite an geschafft, dass ich das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen wollte, ich war einfach so sehr in der Welt von Marta Kristine Andersdatter Nesje gefangen und es hat mich wirklich tief berührt. Ich konnte mich wunderbar in die starke Protagonistin hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
Man merkt, dass Edvard Hoem viel Herzblut in sein Buch gesteckt hat und jedes Wort sehr bewusst und voller Gefühl und dem sehr gut recherchierten Wissen geschrieben hat.
Ich habe durch dieses Buch viel über den Beruf der Hebamme vor 200 Jahren erfahren und auch zum Leben auf dem Land in Norwegen zur damaligen Zeit. Dies hat mich sehr bereichert und dieses Buch wird sicherlich noch lange in mir nachwirken.

Fazit: Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Es hat mich wunderbar unterhalten, hat mich schmunzeln lassen, nachdenklich gestimmt.
Ein toller Roman, ein wunderbares Leseerlebnis. Vielen lieben Dank hierfür!
1,256 reviews3 followers
January 31, 2022
Dies ist die Geschichte von der Hebamme Marta Kristine Andersdatter, die im 19 Jahrhundert gelebt hat und die mit ihrem Beruf hunderten von Frauen geholfen hat. Dafür wurde sie aber nicht immer bewundert und nicht unbedingt Dankbarkeit schlug der Frau entgegen, sondern sie wurde auch immer mit Armut und Missgunst konfrontiert. Der Leser begleitet hier eine zutiefst beeindruckende Persönlichkeit!

Ich wollte das Buch eigentlich schon seit längerer Zeit lesen, aber da es mir privat durch Schwangerschaft sehr elend ging und ich das Buch auch wirklich genießen wollte, habe ich nun ein paar Monate gewartet bis es mir besser ging. Und gerade in meiner eigenen persönlichen Situation hat mich das Buch wirklich bewegen können und man lernt eine unfassbar starke Frau ihrer Zeit kennen! Was sie alles auf sich genommen hat um ihren Träumen zu folgen, wie vielen Frauen sie geholfen hat und doch wie viel Misstrauen, Missgunst und Armut sie erlebt hat bei allem ist in der heutigen Zeit wohl unvorstellbar! Gerade weil ich selbst schwanger bin, bin ich nun nochmal so viel dankbarer in der heutigen Zeit mit all der modernen Medizin und dem Wissen leben zu dürfen, aber umso mehr hat mich der Hebammenberuf vor 200 Jahren mit all den Widrigkeiten und Problemen der damaligen Zeit beeindrucken können!

Der Schreibstil war einerseits sehr stark und hat die Geschichte sehr authentisch gemacht, es gab aber immer wieder auf ein paar Längen, hier hätte man etwas kürzen dürfen. Aber dennoch, wer sich für diese starke Frau, oder den Beruf der Hebamme vor 200 interessiert, der sollte dieses Buch unbedingt zur Hand nehmen! Ich empfehle es sehr gerne weiter!
Profile Image for Lisa.
74 reviews
August 26, 2021
... und wenn's köstlich gewesen ist, so ist's Mühe und Arbeit gewesen

Weitab von allem Hebammen-Kitsch und Erzählungen aus der vermeintlich guten alten Zeit lasst Edvard Hoem hier das Leben seiner Ururgroßmutter Marta Kristine lebendig werden.
1793 in ärmlichen Verhältnissen am norwegischen Romsdalsfjord geboren und aufgewachsen macht das aufgeweckte Mädchen später eine Ausbildung zur Hebamme. Doch ihr Beruf ist wenig anerkannt und ihre Dienste in der ländlichen Umgebung oft kaum gefragt. Und so kann ihr Verdienst letztlich nur wenig zum Unterhalt ihrer eigenen großen Familie beitragen und ihr Leben ist von harter Arbeit, vielen Entbehrungen und Schicksalsschlägen geprägt. Und doch ist es letztlich ein langes und gutes Leben, auf das Marta Kristine zurück blicken darf, in einer schwierigen Zeit.
Es ist das Verdienst des Autors, dass er das harte Leben unserer Ururgroßeltern so realistisch und ungeschönt zum Leben erweckt: Kriege und das Fehlen der Männer zu Hause, die harte Arbeit im Rhythmus der Jahreszeiten und der ständige Überlebenskampf, kinderreiche Familien, die Bedrohung durch Krankheiten, und der Tod, dem vor allem schwangere Frauen und Gebärende oft näher waren als dem Leben. Und doch gab es Liebe, auch zwischen Ehepartnern, Fürsorge und Hilfe in der Familie, Freude an der Natur und das Glücksgefühl bei der Geburt eines gesunden Kindes.
Ein Buch, das die Leser*innen durch seine schlichte und eindrückliche Erzählweise fesselt und lange nachwirkt.
293 reviews
August 26, 2021
Meinung:
Sprachlich habe ich wohl selten ein so überaus gelungenes und wahnsinnig gekonnt erzählt es Buch gelesen, wie "Die Hebamme "vom skandinavischen Schriftsteller Hoem. Dieser versteht es auf eindrucksvolle Weise Charaktere und deren Stimmungsbilder aufzuzeigen und zu beschrieben, dass der Leser meint, diese beinahe selbst zu fühlen. Hinzu kommen tolle Naturbilder, die von einer dadurch entstehenden Atmosphäre getragen werde, wie es wirklich bemerkenswert ist.

Im Vordergrund steht hierbei die Protagonistin, die sich als Hebamme versucht zu etablieren und dies Anfang des neunzehnten Jahrhunderts, wodurch dieses natürlich nochmals durch die Tatsache erschwert wird, dass es sich bei Marta um eine Frau handelte.
Ihre Tätigkeit steht aber nicht gänzlich im Vordergrund, vielmehr ist es ihr Leben, ihre Familie und ihre Höhen und Tiefen, die sie erlebte. Und hier kommen wir auch schon zu einem Punkt, den man wissen sollten, in diesem Buch verfällt einer der Charaktere in einen psychisch schwere Zustand, den der Autor mit einer unheimlichen Dringlichkeit und Glaubhaftigkeit schildert, dass diese Stimmung auf mich als Leser abfarbte und ich es als doch sehr emotional empfand. Davor sollte ein wenig gewarnt werden.
Ansonsten ein beeindruckendes Werk, welches sprachlich Großes aufzeigt
Profile Image for Kathrin Schröder.
Author 11 books3 followers
September 12, 2022
Gelesen dank Netgalley

Großartiges Porträt einer mutigen Frau: Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Ururgroßmutter des Autors, ging 1821 zu Fuß 600 km von der Westküste Norwegens nach Christiania, um Hebamme zu werden.

Die Geschichte wird auf der Basis von historischen Dokumenten wie z.B. Kirchenbüchern erzählt. Dennoch ist es ein Roman, der innerhalb der belegten Fakten auch Lücken füllt und Personen mit Eigenschaften ausstattet, die nicht unbedingt dokumentiert sind.

Doch der Autor schafft es den Bogen zu schlagen, zwischen einem reinen historischen Bericht über die Arbeit von Hebammen vor 200 Jahren am Beispiel seiner Vorfahrin und ihrer Lebensgeschichte und einem romanhaften Erzählen dieses Lebens. Immer ist nachvollziehbar, was durch Fakten belegt werden kann und was als Vermutung erzählt wird.

Das harte Leben im Norwegen dieser Zeit, die Arbeit einer Hebamme, die nebenbei noch die eigene Landwirtschaft und die wachsende Kinderschar versorgen muss und dennoch oft nicht weiß wie sie mit ihrer Familie durch den Winterkommt wird deutlich.

Der Schreibstil ist stimmig für die beschriebene Zeit und mir hat das Lesen durchgehend große Freude gemacht.

#DieHebamme #EdvardHoem #KathrinliebtLesen #Netgalleyde #Rezension #Bookstagram #Urachhaus
124 reviews
September 4, 2024
Forfatteren fortæller om sin tip oldemor, der allerede som barn havde et stærkt ønske om at blive jordemoder. Fortællingen starter år 1800, hvor hovedpersonen, Marta Kristine er 7 år. Hun og familien bor i Nesje, nær Romsdalsfjorden. Gode beskrivelser af den norske natur, årstidernes skiften og af det sociale liv i det lille husmandssted på landet.
Martha Kristine er en intelligent pige, faderens stolthed, og hun sendes i folkeskole, hvor hun er særdeles kvik.. Senere forelsker hun sig i Hans, hendes eneste ven i skolen, og ham vil hun gerne giftes med, men det bliver ikke uden udfordringer. Hendes kamp for at få hverdagen til at hænge sammen, og også for at få anerkendelse for sit jordemoder fag er fint beskrevet. Hun går den lange vej fra Romsdal til Oslo for i 9 måneder at uddanne sig, for at vende tilbage til mand og tre børn og fortsætte sin gerning i 50 år. Forfatteren har taget udgangspunkt i kirkebøger, tingbøger mm for ar t få historiske fakta med. Bogen er gribende med en kamp mod fattigdom og en kamp for at holde modet oppe hos sin syge ægtefælle, Martha Kristine var en stærk personlighed, som må rumme mange familiers tragedier ift dødfødsel og sorg over at miste. Bogen er også en stærk kærlighedsroman
This entire review has been hidden because of spoilers.
2,231 reviews14 followers
August 25, 2021
Zum Inhalt:
Die Ururgroßmutter des Autors ist eine starke Frau, die alles möglich auf sich nahm um Hebamme zu werden. Sie übte ihren Beruf mit Leidenschaft aus und hatte als Ziel, Frauen zu helfen. Die Geschichte zeigt aber auch, wie Hebammen arbeiteten, wie die Ururgroßmutter lebte und wie viel Frauen früher leisten mussten und dennoch kaum anerkannt wurden.
Meine Meinung:
Was muss das für eine starke Frau gewesen sein, die so für ihre Leidenschaft kämpfte! Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich finde der Autor hat seiner Ururgroßmutter schon eine Art Denkmal gesetzt, denn er hat einen Roman, eine Hommage über eine starke Frau geschrieben. Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen. Was ich ein wenig bemängeln würde, ist das Cover. Es passt zwar zur Geschichte, würde mich aber in einer Buchhandlung niemals anspringen und das wird dem Buch einfach nicht gerecht.
Fazit:
Tolles Zeitzeugnis
Profile Image for Adri Dosi.
1,919 reviews25 followers
August 11, 2022
*4,5
Jde vlastně o biografii jedné norské porodní báby z 19. století. Historický román, kde je severský autor znát. Má to prostě svůj specifický přívlastek. Ten mi trochu skřípal, ale to je osobní...já prostě mívám se severskou literaturou problém, a to že i tak ji hodnotím vysoko tedy hodně znamená. Rozhodně stojí za přečtení. Z mnoha důvodů. Zaujme milovníky historie, zdravotní literatury, severské literatury, biografie i prostých lidských příběhů. Je to svým způsobem drsné a občas si říkáte proč vlastně to vzniklo...jedna z mnoha, ale když se nad tím zamyslite, dojde vám ta výjimečnost. Okamžitě jsem měla před očima 1813 a 1815, potom i Napospas a Paní ze severu. Hezky to do sebe zapadalo. Pak jsem si vzpomněla i na školu před desítkami let a na statistiky úmrtnosti novorozenců. Byly neskutečně vysoké a právě na severu w tím dost pohli. Nakonec se stali světovou jedničkou a my dvojkou v neonatologii a v nejnižší úmrtnosti. Hodně zajímavé čtení. Doporučuji.
Profile Image for Astrid Terese.
764 reviews29 followers
April 10, 2019
Dette var en svært interessant historisk roman. Jeg visste virkelig ingen ting om jordmødre i Norge på 1800-tallet og her lærte jeg mye. Men samtidig er dette en roman om hvordan mennesker hadde det, om menn som dro i krigen, om barn som døde og om uår da det ikke var mye å spise. Det er en tynn roman, men skrevet i Hoems vakre språkdrakt og en av flere bøker om hans familie. Sammen utgjør de et vakkert bilde.

Hele min omtale finner du på bloggen min Betraktninger

21 reviews
October 3, 2024
Zurückversetzt in eine Zeit, in der berufstätige Frauen eine Seltenheit waren. Wahrhaftig lebensnah erzählt und berichtet von einem Leben aus Stolz, Mut, Eigenartigkeit, Liebe, Sorge, Trauer, Hoffnung uvm.
Profile Image for Susu.
1,748 reviews18 followers
January 25, 2025
Der Autor erzählt die Lebengeschichte seiner Ururgroßmutter nach - aus einfachen Verhältnissen stammend, wird sie Hebamme und kämpft sich in ein selbständiges Leben im Dienst für andere Frauen. Warmherzig erzählt - ein Blick in eine ganz andere Welt.
197 reviews
December 23, 2023
Interessante Schauplätze, spielt im 18. Jahrhundert. Gibt leider eher selten Anlass zum weiterlesen, etwas monoton. Tolle Einsichten in die Hebammen -Kunst früherer Zeiten. 😐👍
Displaying 1 - 22 of 22 reviews

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