Das Leben ware so leicht wenn es nicht so schwer wäre »Das Leben ist ein Privileg«, sagte ich. »Das Leben ist ein Privileg?«, fragte Noah erstaunt. »Ja«, sagte ich. Noah zog die Luft ein, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er drehte sich zu Fred und den anderen um und fragte: »Wo zum Henker hast du denn den kleinen Gandhi hier her?«
Du bist einsam und unglücklich, dein Leben wie ein falscher Film, der an dir vorbeiläuft. Bis du neue Freunde triffst. Gut, die sind alle ein bisschen verrückt, sie nennen sich »Der Club der verhinderten Selbstmörder«. Aber sie geben dir Halt und sind wie Leuchtkäfer in deiner bodenlosen Traurigkeit. Denn du hast nur das eine Leben.
Zoe Hagen, born in 1994, is regularly on stage with her lyrics. In 2014 she became German Vice-Champion of the U20 Poetry Slammers. She made her literary debut at the age of 17 within a few weeks. At that time, she would have been happy about more fireflies in her life.
Als Gandhi eines Tages auf Fred trifft, lädt dieser sie ohne Umschweife in seinen Club ein. Den Club der verhinderten Selbstmörder. Den bis auf Gandhi, haben schon alle Mitglieder versucht sich das Leben zu nehmen. Das die Welt ohne Lynn, Amira, Fabien, Fred und Noah viel dunkler wäre, findet sie schnell heraus den schon bald entwickelt sie zu diesen Menschen eine tiefe Freundschaft. Diese Freundschaft hilft Gandhi ihr Leben Tag für Tag zu überstehen.
Das Thema des Buches fand ich unglaublich berühend. Auf der einen Seite der Club mit den verhinderten Selbstmördern, auf dessen Schultern unterschiedliche Geschichten ruhen und auf der anderen Seite Gandhis Essstörung, der Selbsthass und ihre angespannte Situation zuhause. Gandhis Zustand hat mich wirklich sehr erschrocken und während des Lesens auch immer wieder sehr überrumpelt. Manchmal hätte ich das Mädchen am liebsten in meinen Arm gezogen und ganz fest gedrückt. Von den anderen Mitgliedern des Selbstmörderclubs erfährt man, bis auf Amira, leider nichts. Was ist sehr schade fand, besonders da es eigentlich noch genug Platz in der Geschichte dafür gab.
Zur Protagonistin baute ich sehr schnell einen Draht auf, da mich ihre Geschichte sehr bewegte und Gandhi wirklich ein zauberhaftes, liebevolles Mädchen ist. Was sie im Laufe der Geschichte durchmachen musste ist erschreckend und hat mich sehr bewegt. Allerdings hat die Autorin manchmal auch nur Themen angeschnitten und diese viel zu schnell wieder fallen gelassen. Stellenweise hätte ich mir da einfach ein wenig mehr Tiefe erwünscht. An anderen Stellen wiederrum konnte man Gandhis innere Konflikte gut nachvollziehen und sich in die Protagonistin einfühlen. Ebenfalls ins Herz geschlossen habe ich Amira, das einzige Mitglied des Selbstmörderclubs dessen Geschichte ich kannte. Dadurch fühlte ich mich dem Mädchen unglaublich nahe und obowohl sich die Handlung um Gandhi drehte, vermisse ich die elfengleiche Amira nach dem Beenden des Buches am meisten.
Überraschenderweise habe ich nach dem Lesen festgestellt, dass die Autorin des Buches dieses Werk mit 17 Jahren geschrieben hat. Eine Leistung die ich wirklich beachtlich finde! Ich habe das Gefühl, dass die Autorin sich auf mich vielen eigenen Gedanken in die Geschichte eingebracht hat, etwas das mir sehr gut gefallen hat. Generell kann ich nur sagen, dass der zarte aber doch sprachgewaltige Schreibstil sehr gut zur bittersüßen Atmosphäre des Buches passt, die man wohl am besten mit einer dornigen Rose vergleichen kann.
~ FAZIT~ Eine zauberhafte, berührende Geschichte über ein Mädchen das vom Leben schon viel zu durchgerüttelt wurde. Schade, dass die Autorin manchmal nicht die Tiefe erreicht hat, die ich mir gewünscht hätte - ansonsten wäre es ein absolut perfektes Buch geworden.
Erstens: Ich habe durch NetGalley einen ARC erhalten. Das Buch wurde am 14. März veröffentlicht und ich bin der festen Überzeugung, dass jeder dieses Buch lesen sollte. (I couldn't find a english version of the book that's why my review will only be in german)
Sind wir mal ehrlich. Ich habe das Cover gesehen und habe bei NetGalley das Buch angefordert ohne mir wirklich die Beschreibung durchzulesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe bei dem Buch mehr bekommen als ich erwartet habe und das fühlt sich ja fast schon wie ein Lottogewinn an.
In dem Buch geht es um Antonia, liebevoll Ghandi genannt. Sie ist mit ihren 15 Jahren noch sehr jung und doch schon so gebrochen. Sie hat eine Essstörung und verletzt sich selbst. Sie ist total verloren und hat auch in ihrer eigenen Familie nicht den Halt, den sie so dringend nötig hat und auch ihre Therapiestunden helfen ihr nicht wirklich weiter. Eines Tages trifft sie auf Fred und wird Teil seiner Gruppe von Freunden, die sich 'Der Club der verhinderten Selbstmörder' nennt.
Als Erstes muss ich sagen, das ich den Schreibstil des Buches wirklich schön fand. Wir lesen Ghandi's Geschichte durch Tagebucheinträge, die sie an Gott schreibt auch wenn sie nicht wirklich an ihn glaubt. Das Buch lies sich wirklich richtig gut und vorallem sehr schnell lesen. Trotzdem finde ich ist nichts in dem Buch zu kurz gekommen und ich habe wirklich jedes Gefühl gefühlt das es gibt.
Die Charaktere sind mir super schnell ans Herz gewachsen und ich fand einfach die Freundschaft der Gruppe unglaublich schön und wirklich besonders wichtig. Es gibt eindeutig einen großen Altersunterschied zwischen Ghandi und den anderen, die Anfang 20 sind. Aber mir hat das irgendwie so garnichts ausgemacht. Ich fand das Ghandi wirklich zum richtIgen Zeitpunkt diese Menschen getroffen hat und auch wenn die Freundschaft nicht alle Probleme in ihrem Leben beseitigt hat, haben sie ihr doch das Gefühl gegeben endlich irgendwo dazuzugehören. Es war nur schade was aus der Gruppe, dann am Ende geworden ist. (viel will ich dazu aber auf keinen Fall sagen).
Worüber ich mich auch sehr gefreut habe war, dass die Beziehung zwischen Ghandi und ihrer Mutter zum Ende hin sehr viel besser geworden ist. Etwas, das ich am Anfang des Buches auf keinen Fall so erwartet habe.
Obwohl das Buch so kurz ist, sagt es viel aus und regt zum nachdenken an. Außerdem ist die Atmosphäre in dem Buch sehr angenehm obwohl es um schreckliche Dinge geht.
4,5,✨ Ich habe dieses Buch vor einer Minute beendet und ich muss zugeben, dass ich Tränen in den Augen hatte. Dieses Ende war grausam, traurig, zerstörerisch und heilend zugleich. Das ist eine Kombination von der ich nicht wusste, dass es sie gibt.
Ein sensibles Thema, das von der Autorin gut behandelt wurde. Mich könnte es aber nicht wirklich abholen, das Ende hat dafür noch mal einen halben Stern rausholen können.
Antonias Leben ist für sie derzeit nur schwer zu ertragen, sie fühlt sich in der Welt verloren und sieht auch in sich nichts gutes. Antonia ist Essgestört und die Krankheit droht sie von innen aufzufressen, doch dann trifft sie auf Fred. Mit Fred schwimmt sie auf einer Wellenlänge und er erzählt ihr von seinen Freunden, zusammen nennen sie sich "Der Club der verhinderten Selbstmörder", jeder von ihnen hat mit dem Leben zu kämpfen, sie unterstützen sich in den schweren Momenten und finden in sich jemanden der versteht. Antonia freundet sich immer weiter mit ihnen an, sie werden ihre Familie, ihre Glühwürmchen, denn sie geben ihr Kraft, doch auch wenn sie Momente des Glücks verspürt und Freude am Leben, so gibt der Schatten in ihr nicht so leicht auf und das tun sie auch nicht bei ihren Freunden...
Gestaltung: Ich mag das Cover ziemlich gern, die Wegpfeile sind für mich das innere Chaos und auch die Farbgebung löst bei mir verschiedene Empfindungen aus, für mich strahlt es Hoffnung, Traurigkeit und Bedrohlichkeit zugleicht aus. Auch der Titel hat mich persönlich sehr gelockt. :)
Meinung: Das Buch klang für mich auf anhieb sehr vielversprechend, als ich dann gesehen habe, dass es in Tagebuch-Form geschrieben wurde, war ich noch begeistetet, weil ich das immer sehr gerne mag und eigentlich immer als erfrischend empfinde. Wir begleiten also Antonia, die uns ihre Gedanken, Gefühle und Erlebnisse anvertraut und das hab ich als sehr intim erlebt. Durch die Form des Buches hab ich mich zeitweise wie ein Eindringling gefühlt, was mich Antonia insgeheim aber nur noch näher gebracht hat.
Das Buch fängt ziemlich schnell damit an, dass Antonia auf Fred trifft und sich in ihrem Leben etwas in Bewgung setzt, dennoch kann man sehr gut spüren wie das Leben vor dieser Begegnung war, denn im Zusammenleben mit ihrer Familie oder auch in ihrer Schule, spürt man deutlich die Beklemmung und die Verzweiflung und den Kampf den sie zu kämpfen hat, nicht nur gegen die Außenwelt, sondern auch gegen sich.. Mit ihren Freunden ist Antonia leichter und sie kann ihr wahres ich zeigen, sie kann ihre Gefühle teilen und es wird angenommen, man versucht ihr zu helfen, sie zu unterstützen, aber ihre Freunde begegnen ihr vor allem auch mit Akzeptanz. Das liegt natürlich daran, dass sie ebenfalls ihr Päckchen mit sich zu tragen haben, die Neugierde in mir fand es irgendwie schade, dass man gar nicht genau herausfindet was die anderen fünf plagt, nur bei einzelnen zeigt sich es es Andeutungsweise, aber auf der anderen Seite war es für das Buch eigentlich nicht mal wichtig zu wissen was sie belastet. Die Figuren werden nicht auf ihre Krankheit und ihre Vergangenheit reduziert, das fand ich wirklich sehr schön und auch viel wichtiger als genau im Bilde zu sein.
In diesem Buch mochte ich vor allem den Schreibstil, Zoe Hagen schreibt wirklich wunderschön, ich hatte das Gefühl ständig von einer Zartheit umhüllt worden zu sein, die von ihren Worten ausgestrahlt wurden, es wirkte alles sehr zerbrechlich und doch zeigte sich in ihr die Schönheit die das Leben bereit hält. Das war für mich sehr genussvoll und ich hab jedes geschriebene Wort geliebt.
Auch Antonias Gedankenwelt fand ich toll, es ist ein sehr philosophisches Buch, es sinniert über das Leben über den Tod, über das was wirklich wichtig ist. Ich hatte stets das Gefühl, dass dieses Buch voll von Authenzität ist und beim Lesen beschleichte mich die Vermutung, dass die Autorin Antonias Schicksal geteilt hat, denn es liefert vor allem auch einen ganz anderen Einblick in ihre Krankheit, es ist nicht nur der medizinische Aspekt der mit eingeflochten wird, sondern auch warum sie krank ist, was diese Krankheit wirklich ausmacht.. Das hat mich sehr berührt und bei mich Verständnis geweckt, das fand ich sehr schön zu erleben. Allgemein hab ich während des Lesens und auch danach das Gefühl, dieses Buch hat mich nicht nur berührt sondern es gibt mir auch etwas mit auf meinen Weg. Es ist für mich eines dieser Bücher, die wertvoll sind weil es nicht nur eine Geschichte erzählt sondern, etwas in meinem inneren weckt und mich nachdenklich stimmt - nachhaltig. Es hat mir in mancher Hinsicht die Augen geöffnet und ich weiß, dass sie offen bleiben werden. ☺
Fazit: Ein Buch das viel mit mir gemacht hat, ich konnte philosophieren, ich wurde nachdenklich, ich wurde berührt und trotz all den schweren Zeiten in diesem Buch hat es mir Hoffnung geschenkt, es ist ein wertvolles Buch, voller Leben, Liebe und Glühwürmchen, nur zu empfehlen. ♥
Der Titel hat mich in Verbindung mit dem Cover gleich angezogen. Der Klappentext tat dann sein Übriges. Kennt ich das, ihr fangt mit einem Buch an und wisst sofort, schon nach den ersten Seiten. Dieses Buch wird mir gefallen, so ging es mir mit Tage mit Leuchtkäfern. Man soll ein Buch nicht nach seinem Einband und Titel beurteilen. Doch hier muss ich ein Lob aussprechen. Beides ist sehr ansprechend und passend. Die Wegweiser, die in verschiedenen Richtungen zeigen, dazu die Farbwahl und noch der ungewöhnliche Titel. Darf ich ein Poster davon haben?
Wir sind alle Würmer. Aber dann kommt der Moment, in dem wir zu leuchten beginnen, vielleicht haben wir es auch schon die ganze Zeit gemacht, und es war einfach zu hell, um es zu erkennen. Seite 35
Zoe Hagen hatte mich gleich. Ihr alter, Baujahr 94, merkt der Wortwahl nicht. Ihren Debüt Roman schrieb sie mit 17 Jahren. Ihr Stil ist des Öfteren poetisch, man findet so einige schöne Textstellen. Doch muss man auch etwas zwischen den Zeilen lesen. Das Buch ist recht kurz, so geht manches ziemlich schnell. Und nicht alles ist ganz genau beschrieben, was bestimmte Ereignisse angeht, gibt es nur Andeutungen. Gerade gegen Ende musste ich aufpassen noch mit zu kommen, ein paar mehr Seiten hätten für mich nicht geschadet. Wir Leser begleiten zwar die 15 jährige Gandhi, ein Spitzname. Doch wird zum Glück auf die Jugendsprache verzichtet. Aufgebaut ist das Buch wie ein Tagebuch, nein Stopp. Gandhi schreibt zwar im Stil von Tagebucheinträgen, aber an sich sind es Briefe an Gott, an den sie nebenbei erwähnt gar nicht glaubt. So hat der Leser einen direkten Draht zu ihr und bekommt ihre Gedanken und Gefühle auf dem Silber Tablett serviert. Und es sind viele Gefühle. ..
Momente sind immer nur so schön, wie de es ihnen gestattest. Glück... Das ist nichts anderes als deine eigene Vorstellung von Glück. Seite 121
Gandhi war mir gleich sympathisch. So wie die Autorin sie rüber gebracht hat, hatte ich das Gefühl sie zu kennen. Sie wirkte sehr authentisch, genauso wie auch die Nebencharaktere. Ihre Gefühle konnte ich sehr gut nachvollziehen und mich mit ihr identifizieren. Bei den Nebencharakteren hätte ich gerne mehr Informationen erfahren, sie war für mich zwar greifbar, aber irgendwie auch undurchsichtig. Hier und da ein paar Details zu ihnen, wären schön gewesen. Zur Geschichte an sich möchte ich gar nicht viel schreiben, um nichts vorne wegzunehmen. Ich empfand sie als sehr emotional. Es gibt viel Schmerz und Finsternis, aber auch Hoffnung und Spaß. Freundschaften werden geknüpft, ungewöhnlicherweise steht hier mal keine Liebesgeschichte im Fokus. Daumen hoch.
Fazit: Mit ihrem herzlichen und ehrlichen Worten hat mich die Autorin berührt. Ein paar Tranchen wurden vergossen, des Öfteren geschmunzelt und das Buch zur Seite gelegt, um über das geschriebene nachzudenken. Eine klare Empfehlung für Tage mit Leuchtkäfern, ach ich schreibe den Titel einfach zu gerne ;)
Wow! Dieses Buch hat mich wirklich umgehauen. Ich habe es verschlungen. Der Schreibstil der Autorin ist genial (man merkt die Poetry Slam Einflüsse). Die Themen, die dieses Buch behandelt, sind unverblümt und dennoch teils poetisch dargestellt - sie reichen von Bulimie & Magersucht über Freundschaft & Familie bis hin zu der Auseinandersetzung mit der eigenen Psyche.
Antonia lernt eines Abends Fred und seine Freunde kennen. Alle zusammen bilden den ,,Club der verhinderten Selbstmörder‘‘. Jede einzelne Person hat aufgrund seiner Vergangenheit versucht sich das Leben zu nehmen und möchten sich in dem Club gegenseitig helfen. Antonia hat Depressionen und eine Essstörung und schließt sich deshalb dem Club an…
Dieses Buch hat mich direkt mit dem Klappentext angesprochen. Ich habe auch sofort damit angefangen, als ich es in den Händen hielt. Da ich selbst unter ähnlichen Gedanken leide, wie Antonia, wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. Ich weiß leider nicht mehr, ob in diesem Buch eine Trigger Warnung war, ich glaube aber nicht. Deshalb setze ich euch jetzt die Trigger Warnung, die ihr bitte ernst nehmen solltet. In diesem Buch wird alles unbeschönigt dargestellt, was den ein oder anderen sehr triggern könnte. Bitte achtet auf euch!
Antonia ist 15 Jahre alt und hat in ihrem Alter schon einiges durchgemacht. Sie ist sehr zurückgezogen und introvertiert. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen, da ich ähnliche Gedanken wie sie hatte. Dadurch habe ich mich verstanden gefühlt. Antonia schreibt immer wieder Briefe an Gott, in denen sie davon erzählt, wie sie sich fühlt. Das wurde sehr gut dargestellt. Die anderen aus dem Club, Noah, Fred, Fabien, Lynn und Amira sind alles Besondere Charaktere. Alle 5 haben ihre eigenen negativen Erfahrungen gemacht. Gerade die Erfahrungen die sie gesammelt haben, so grausam sie sind, haben sie zu dem gemacht, was sie heute sind. Ich habe alle Protagonisten aus diesem Buch direkt in mein Herz geschossen und werde sich auch vorerst nicht mehr da wieder rauslassen.
Der Inhalt dieser Geschichte ist außergewöhnlich. Die Autorin hat hier eine einzigartige und so wichtige Geschichte geschrieben, die ich euch nur ans Herz legen kann. Sie ist etwas Besonderes und wird euch hoffentlich genauso berühren, wie sie mich berührt hat.
Der Schreibstil von Zoe Hagen ist sehr einfach gehalten. Sie schreibt locker, leicht und flüssig. Beim Lesen hatte ich mehrfach das Gefühl die Autorin würde meine Gedanken dort aufs Papier bringen. Zoe Hagen hat dafür gesorgt, dass ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen habe, da ich immer wissen wollte, wie es mit dem Club weitergehen wird. Diese Geschichte ist poetisch und philosophisch.
In ,,Tage wie Leuchtkäfer‘‘ zeigt und die Autorin wie wichtig Freundschaften sind. Außerdem zeigt sie uns auch, dass man niemals alleine ist, auch wenn man das ganz oft denkt. Zoe Hagen hat über Vertrauen geschrieben und darüber, dass man sich mal auf etwas einlassen sollte. Die Geschichte von Antonia und ihren Freunden habe ich sehr gerne gelesen und kann sie euch nur empfehlen.
Dieses Buch stellt für mich in meinem Lektüreleben einen absoluten Tiefpunkt dar. Außerdem irritiert es mich, dass ich, sofern ich das hier bei Goodreads richtig sehe, der einzige Mann bin, der dieses Buch gelesen hat. (Ausgesucht habe ich mir das Buch nicht, sondern im Rahmen eines Lesezirkels gelesen.) Aber nun zum Buch:
Um es kurz zu machen: Dieses Buch ist für mich keine Literatur. Hier hat eine junge Autorin in Form eines Tagebuchs einfach deskriptiv etwas niedergeschrieben, was ihr in den Sinn gekommen ist. Nun mag man zwar einwenden, dass diese Unmittelbarkeit genre- bzw. textsortenbedingt vorliegt. Nichtsdestoweniger rechtfertigt dies nicht die den Leser unterfordernde Absenz von Ambiguität und Interpretationsspielräumen sowie die sowohl stilistisch als auch inhaltlich grauenhaften Sätze (z.B. S. 158: "Ich beschäftige mich viel mit Philosophie momentan. Tut irgendwie gut.").
Mit diesem Buch wurde eine große Chance vertan, psychische Leiden greifbarer und ausdifferenziert zu gestalten. Die Figuren, einschließlich der Erzählerin, sind holzschnittartig bis klischeehaft geraten. Dies ist umso bedauerlicher, weil erfreulicherweise mittlerweile eine Vielzahl an herausragenden Romanen existiert, die sich mit Fragen von psychischen Problemen bis hin zum Suizid beschäftigen.
Der gesamte vorliegende Text liest sich somit eher wie eine Selbstoffenbarung einer Patientin/eines Patienten bei einer Therapiesitzung. Folgerichtig hat dieses Buch hat keine Leserschaft, sondern eine Lektorin oder einen Lektor verdient!
Ich fand das Buch sehr schön. Es ist übersichtlich geschrieben. Ich find es auch von der Story her sehr toll und interessant. Man kann sich zu den Charackteren ein Bild machen, da sie beschrieben werden was ich auch echt gut finde, man hat sie quasi bildlich vor sich. Sie schreibt nur Briefe an Gott und erzählt ebenso aus Ihrem Alltag und ihre Beziehung zu ihrer Mutter. Ich muss ehrlich sagen ich hatte einen Lieblingscharackter im Buch😅 umso trauriger fand ich das Ende. 💎Empfehlung: ⭐⭐⭐⭐/5. Ich empfehle das Buch absolut, denn es ist Lesenswert!
2,5 ⭐ es hat mich nicht vom hocker gehauen. Es geht um ein Mädchen welches Tagebucheinträge an Gott schreibt und so von ihrem Leben berichtet. An sich finde ich es interessant, so einen Einblick über Krankheiten zu bekommen, jedoch fand ich wurde es alles zu oberflächlich behandelt und man hätte mehr in die Tiefe gehen können. Z.B. der plötzlich Selbstmord eines Nebencharakters. Jedoch fand ich dir Idee mit den Glühwürmchen sehr schön.
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Die Buchart ist wohl nicht so mein Ding. Die Gespräche waren belanglos. Die Tiefe im Buch fehlt, sowie die Geschichten der anderen Clubmitglieder. Verletzend finde ich wie die Mutter mit ihr umgeht. Mit 17Jahren ein Buch mit solch einem Inhalt zu schreiben ist schon was. Allerdings merkt man das die Autorin Poetry-Slammerin ist.
antonia hat bulimie und ist eine außenseiterin. sie trifft eine gruppe an mental/ psychisch kranken jugendlichen und hat eine tolle zeit mit ihnen. endlich wird sie akzeptiert. aber es wird noch tragisch. es ist schön und schmerzhaft zu gleich. drama pur
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Wirklich harte Kost, aber unglaublich lebensbejahend, und irgendwie auch sehr schön Habe es an zwei Abenden durchgelesen, habe dann ein paar Minuten zum Verdauen gebraucht, aber ich bereue nichts
I found this book through coincidence, and brought it just because it seemed really interesting. I never expected it to be sooo good. I read it almost at once and it became one of my favorite books immediately!! It's easy to read, but leaves you very touched and pensive.
Es war schon echt tiefgreifend und hat mich sehr mitgenommen, Leute die von den Themen betroffen sind empfehle ich das Buch lieber nicht zu lesen, aber es war trotzdem sehr schön
“Ich fühle mich leer. Und einsam. Wahrscheinlich ist es genau das. Ich fühle mich so unglaublich einsam. Deswegen sitze ich in dem Badezimmer eines leeren Hauses und kotze und weine.” (Seite 8)
Diese Rezension muss ich mit einem Zitat aus dem Buch beginnen, da ich sonst das Gefühl habe, diesem Buch nicht auch nur ansatzweise gerecht zu werden. “Tage mit Leuchtkäfern” ist ein dünnes Werk in Form eines Tagebuchs. Einige Seiten sind nur halb beschrieben. Es lässt sich rasch lesen. Doch es ist nicht zu unterschätzen, denn in jedem Satz steckt die geballte Kraft von Emotionen – mal mit Mühe zurückgehalten, mal regelrecht herausgeschrien.
Gandhi, so wird die Protagonistin von ihren Freunden getauft, schreibt an Gott. Nicht unbedingt an den Gott, den wir aus der Bibel kennen. Vielmehr steht Gott für sie für die Kraft, die alles zusammenhält. In ihren Einträgen driftet Gandhi immer wieder in Erinnerungen ab, von denen sie bruchstückhaft erzählt. Der Leser hüpft wie auf einem Puzzle von einem Puzzleteil zum nächsten, erlebt Fragmente ihres Lebens und baut sich daraus ein Bild. Das Spannende daran ist, dass jeder es sich wahrscheinlich etwas anders zusammenbauen wird.
Mich hat vor allem überrascht, dass dieses dünne Buch von einer noch dazu so jungen Autorin schon auf 20 Seiten mehr Tiefgang hat, als so manche andere Bücher auf 200 Seiten nicht. Wir begleiten Gandhi ein dreiviertel Jahr ihres Lebens mit der Krankheit. Über den Beginn und vor allem die Ursache der Krankheit erfahren wir wenig – sie ist einfach da. Schwerpunkte bilden das Verhältnis zu ihrer Mutter und natürlich zu ihren neuen Freunde.
Durch Zufall lernt sie Fred kennen, der sie spontan zu sich nach Hause einlädt. Diese Wohnung und seine Freunde werden schnell zu Gandhis Refugium, zu einem Strohhalm, der sie über Wasser hält. Die Freunde geben sich gegenseitig Halt. Es ist eine beinahe zu perfekte Traumwelt, was jedoch zur Stimmung des Buches passt. Denn wir rücken in der Erzählung von der “realen Welt” ab und begeben uns in die Sicherheit dieser neuen Welt, in der alles in Ordnung ist.
“Tage mit Leuchtkäfern” birgt keine Überraschungen, die Geschichte empfand ich als vorhersehbar. Das ist jedoch einerlei. Das Erlebte von Gandhi und ihren Freunden ist gleichzeitig traurig und hoffnungsvoll. Lässt man sich darauf ein, kann man jedoch nachspüren wie es ist, ständig Angst zu haben: Angst vor Glücksgefühlen, weil sie vergänglich sind. Angst vor der Einsamkeit. Angst davor, verrückt zu sein. Angst vor dem Sterben. Angst, dass man irgendwann mal solche Angst hat, dass man nicht mehr leben möchte.
Schreibstil
Die Tagebuchform erlaubt einen ganz intimen Einblick in die komplizierte und wankelmütige Psyche von Gandhi. Zoe Hagen wählt für ihre Protagonistin offene Worte und beschreibt ganz rundheraus wie es ist, an Bulimie zu leiden. Dabei schafft sie es, mit wenigen Worten treffend die belastende Gefühlsspirale, in der Gandhi gefangen ist, zu beschreiben.
Was mir sehr gut gefallen hat, sind die vielen Momente des Innehaltens. Zoe Hagen konzentriert sich auf die kurzweiligen Momente und erzielt mit kleinen Sätzen große Wirkung.
“Es tut gut, die Kälte zu spüren”, sagte ich. “Zu spüren, wie der Körper taub und kalt wird. Denn innen, innen ist er es schon längst.” (Seite 59)
Neben allem Positiven, was ich zu diesem Buch sagen möchte, gibt es ein Detail – nur ein winzig kleines -, das mich jedoch maßlos gestört hat: das ständige Zwinkern von Gandhis Freunden. Fast auf jeder Seite wird ein Scherz gemacht und gezwinkert. Himmel. Ich reagiere inzwischen so allergisch darauf, dass es mir sogar in meiner aktuellen Lektüre negativ auffällt. Und darin wurde bisher nur ein Mal gezwinkert.
Charaktere
Die Freunde Noah, Fred, Amira, Lynn und Fabien halten zusammen. Sie stützen sich gegenseitig und helfen auch Gandhi. Sie alle haben Dinge erlebt, die dazu führten, dass sie sich das Leben nehmen wollten. Nichtsdestotrotz – oder gerade deswegen? – sind sie äußerst humorvoll, liebevoll, durchgeknallt und lebensfroh und versuchen, ihre Last zu tragen.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, allerdings sind nicht alle detailliert herausgearbeitet. Noah, der Poet, und Fred, mit seinem Liebeskummer, stechen aus der Masse besonders hervor. Den besten Bezug hatte ich zu Noah, der mich zudem an Neil aus “Der Club der toten Dichter” erinnerte – eine Figur, die ebenso philosophisch, sensibel und konsequent ist.
Die Freunde sind für die Geschichte jedoch am ehesten als Gesamtheit zu betrachten. Eine Gemeinschaft, die etwas Flüchtiges und Weltfernes an sich hat. Sie gibt Gandhi Halt und ist für sie da, solange es notwendig ist.
Fazit
Bücher über Bulimie sind wichtig, da sie über diese ernste Krankheit aufklären. Dieses Buch aber ist meines Erachtens besonders wichtig, da es vor allem den Gefühlszustand einer betroffenen Person mal sensibel, mal sachlich, düster und hoffnungsvoll – also in all seinen Facetten – beschreibt. Dabei findet Zoe Hagen berührende und aufrichtige Worte, ohne Kitsch, aber voller magischer Momente.
Antonia ist 15 Jahre alt, verletzt sich selbst und leidet unter Bulimie. Die Einsamkeit und die Leere in ihrem Inneren bekämpft sie mit Essen, das sie regelmäßig erbricht, um sich danach wieder hundeelend zu fühlen. Eine zufällige Begegnung mit Fred verändert schließlich ihr Leben. Fred und seine Freunde bezeichnen sich selbst als der “Club der verhinderten Selbstmörder”, denn Noah, Fabien, Amira, Lynn und Fred eint genau das: Sie alle haben bereits Suizidversuche hinter sich. Antonia wird herzlich in ihren Kreis aufgenommen, lernt Freundschaft kennen und Vertrauen. Sie ist glücklich – allerdings nur für eine relativ kurze Zeit…
Mit 17 Jahren schrieb Zoe Hagen ihren Roman “Tage mit Leuchtkäfern”. Inzwischen ist die Berlinerin 21. Ihr 192-seitiges Debüt ist seit dem 14. März 2016 im Handel erhältlich.
Das Buch der jungen Autorin über ein Mädchen im Teenageralter ist dennoch kein klassisches Jugendbuch, sondern ein Roman für sämtliche Altersgruppen. Sowohl die Sprache als auch die Dialoge sind ohne Frage jugendlich, aber dieses Buch erzählt keine seichte Geschichte über typische Teenie-Probleme. “Tage mit Leuchtkäfern” ist eine einfühlsame Lektüre mit Tiefgang. Sie ist mit wundervollen Sätzen gespickt, die den Leser von Zeit zu Zeit immer wieder innehalten lassen und nachdenklich machen. “Nicht jeder, der lacht, ist glücklich. Wie heißt es so schön? Manchmal lacht man auch nur, um nicht zu weinen.” (aus “Tage mit Leuchtkäfern”, Seite 72)
Eine bedeutende Rolle, wenn auch nur in Zitatform, kommt dem französischen Schriftsteller Gustave Flaubert zu. Dank Noah wird Antonia quasi zum Fan des Verfassers von “Madame Bovary”. Einen modernen Kontrast zum etwas (Verzeihung!) angestaubten Monsieur Flaubert bilden Songtexte von Jack Johnson. Nichts verdeutlicht die vermeintlichen Gegensätze des Buches besser, denn Jugend und Anspruch schließen sich nicht aus. Das stellt Zoe Hagen in ihrem Debüt eindeutig unter Beweis.
Der Roman wird in Tagebuchform erzählt. Antonia adressiert ihre Einträge an Gott, obwohl sie nicht religiös ist. Sie meint damit vielmehr eine Kraft, “die alles irgendwie zusammenhält”. Dieser Kraft gewährt sie ungefilterte Einblicke in die Abgründe ihrer Seele, aber sie berichtet auch von den schönen Momenten, die sie gemeinsam mit ihren Freunden erlebt. Insofern ist “Tage mit Leuchtkäfern” eine emotionale Achterbahnfahrt. Antonia beeindruckt mit schonungsloser Ehrlichkeit, in erster Linie sich selbst gegenüber. Das macht sie, die starke und zugleich – in psychischer Hinsicht – schwache Hauptfigur des Buches, unglaublich sympathisch. Bei aller Schwermut verfällt sie nicht pausenlos in Selbstmitleid, was für weitere Pluspunkte sorgt.
Mit einem wahren Paukenschlag neigt sich das Buch schließlich seinem Ende zu – aber mehr wird auf gar keinen Fall verraten!
Wer eine besondere Lektüre sucht, wird mit “Tage mit Leuchtkäfern” fündig. Zoe Hagens Erstling ist vieles: Traurig, bedrückend, erschreckend, klug, modern – vor allem aber: Einzigartig!
Zusammenfassend Gandhi, wie sie liebevoll von ihren neuen Freunden genannt wird ist ein junges Mädchen, welches ihren Platz in der Welt erst noch finden muss.
Das Buch ist wie eine Art Tagebuch aufgebaut, jedoch beginnen die Einträge nicht mit “Liebes Tagebuch” sondern mit “Lieber Gott”. Anfangs sind die Einträge sehr traurig und düster. Doch dies ändert sich, als sie Fred kennen lernt
Den Fred, Noah, Fabien, Lynn und Amira nehmen sie sofort in ihre Clique auf. So etwas ist ihr noch nie passiert.
Doch die sechs Freunde verbindet nicht etwa ein gemeinsames Hobby, sondern die Tatsache, dass sie alle schon einmal mit dem Leben abgeschlossen haben.
“Weisst du was ich glaube? Ich glaube, Glück ist immer nur die eigene Vorstellung von Glück” S. 15
Und Glück scheint keiner der sechs wirklich gehabt zu haben.
Nach und nach erzählt Gandhi ihrem “Tagebuch” wie es ihr geht und wieso sie sich selbst bestraft.
“Anfangs konnte ich es ja nicht glauben. (…)
Diese lachenden, strahlenden Menschen wollten ihr Leben beenden.
Aber dann wiederum wusste ich es ja besser als die meisten. Nicht jeder der lacht, ist glücklich.
Wie heisst es so schön? Manchmal lacht man auch nur, um nicht zu weinen.” S. 72
Doch wie stark ist sie wirklich? Kann Sie ihr Leben so führen wie sie möchte? Wird sie kämpfen oder sich doch dem Tod stellen?
Gefiel mir sehr Ich mochte die Hauptprotagonisten alle sehr! Sie waren alle auf ihre Art einzigartig, witzig und herzerwärmend. Wie eben Menschen im echten Leben auch sein können. Mir gefiel auch sehr, wie toll sich die Freundschaft zwischen den einzelnen entwickelte und wie herzlich Gandhi aufgenommen wurde.
Ich finde das Thema, welches die sehr Junge Autorin Zoe Hagen (Jahrgang 1994!) gewählt hat sehr gewagt und schwierig. Doch sie hat es geschafft es realistisch und doch hoffnungsvoll rüber zu bringen.
Gefiel mir nicht Anfangs, als ich merkte, das dies “wieder” ein Teenager-Problem Buch ist, fragte ich mich sofort; Hast du nicht schon genug solcher Bücher gelesen?
Definitiv noch nicht! Jedenfalls noch nicht, wenn die Qualität stimmt.
Das einzige was ich wirklich zu kritisieren hätte, ist die Buchlänge. Mir war das Buch mit nicht mal 200 Seiten einfach zu kurz. Um wirklich eine grössere Beziehung zu den Hauptfiguren entwickeln zu können haben mir noch ein paar 100 Seiten gefehlt.
Schreibstil & Cover Der Tagebuch ähnliche Schreibstil gefiel mir sehr, sowie die vielen tollen Zitate und Gedichte. Er war natürlich sehr einfach zu lesen und man kam schnell voran.
Ich liebe das Cover – ich mag einfach alles daran! Die Farben, den Titel, die Zeichnung! Ich finde es schön, dass das Cover einen Wegweiser da stellt. Denn in diesem Alter sucht doch noch jeder Teenager seinen Weg. Wirklich schön ausgedacht!
Fazit Alles in allem ein tolles Buch, welches zum Nachdenken anregt und einen berühren kann. Gerne hätte ich noch mehr von den Leuchtkäfern gelesen!
Zuerst hatte ich dieses kleine Büchlein gar nicht so auf dem Schirm. Erst durch die begeisterte Rezension einer Bloggerin habe ich es dann doch gelesen und sage herzlichen Dank für die überzeugenden Worte, die wirklich der Wahrheit entsprachen. In Tage mit Leuchtkäfern steckt so viel Gefühl, dass es urkomisch erscheint diese auf nicht mal 200 Seiten so überzeugend rüber zu bringen.
Dabei handelt das Buch von der 15-jährigen Antonia, genannt Gandhi, die an Bulimie leidet und ihre Familie ebenfalls nicht ausstehen kann. Durch Zufall lernt sie die fünf Freunde Amira, Noah, Fred, Lynn und Fabien kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das kuriose ist: Jeder der 5 Personen hat einen Selbstmordversuch hinter sich. So kann man sich vorstellen, dass die Zusammentreffen ziemlich interessant sein könnten. Und das sind sie auch. Sie haben unfassbar viel Spaß gemacht. Nach nur wenigen Seiten fühlt man sich wie ein Teil der Gruppe, denn man selber versteht die unzähligen Insider, mit denen sie im sich werfen.
Aber auch ernste Themen werden besprochen und sind immer wieder präsent. Antonia kämpft sehr mit sich und befindet sich in einem Zwiespalt mit ihrer Krankheit, bei der sie sich nicht sicher ist, ob sie sie bekämpfen will oder nicht. Die 5 Freunde öffnen sich gegenseitig die Augen und sprechen sich Mut und weise Sprüche zu, die mir sehr gefalle haben. Zwar erfährt man nicht jede Geschichte der Freunde, aber ein kleiner Einblick in verdrehte Leben und Welten werden dennoch gegeben.
Das Besondere und für mich Ausschlaggebende für die vollen 5 Punkte sind einfach die schönen passenden Zitate. Es werden viele Buchstellen und Zitate wiedergegeben und in der Gruppe drüber philosophiert. Das klingt so gesehen vielleicht etwas öde, ist aber so toll in die Geschichte und die Leben der Freunde eingearbeitet, dass sie das Buch wundervoll ergänzen und perfektionieren. Ganz, ganz toll!
Fazit
Hinter "Tage mit Leuchtkäfern" von Zoe Hagen verbirgt sich eine gefühlvolles Buch, bei dem auf den knapp 200 Seiten nicht an Leben, Emotionen und Philosophie gespart wurde. Antonia trifft auf eine kleine Gruppe "verhinderter Selbstmörder" mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten, die man einfach lieben muss. 5/5 Punkte.
"Tage mit Leuchtkäfern" ist der Demütroman der jungen deutschen Poetry Slammerin Zoe Hagen.
"Gandhi" ist 15 und wird jeden Tag ein bisschen weniger, dabei hätte sie so viel zu sagen und zu geben. Das sieht auch Fred, der sie dazu einlädt dem "Club der verhinderten Selbstmörder" beizutreten. In dieser Gruppe junger Erwachsener fühlt sich das Mädchen sofort wohl und verstanden, doch das allein reicht nicht um den Weg in die "Normalität" zurückzufinden...
Dieser Roman ist so wunderschön wie er tragisch ist. In Briefen an Gott erzählt die 15-jährige Antonia über ein halbes Jahr aus ihrem Leben. Tragische Umstände haben sie gezeichnet und beeinflussen ihr tägliches Leben, in einer Art und Weise, wie es viele Jugendliche kennen. Einfühlsam und authentisch wird hier ihre Geschichte erzählt, die den Leser nicht mehr loslässt. Durch die Ähnlichkeit der Themen und deren Verarbeitung in Form eines Briefromans, erinnert "Tage mit Leuchtkäfern" an Stephen Chboskys "Das also ist mein Leben".
Diesen großartigen Roman empfehle ich vor allem Mädchen ab 14 Jahren.
Hmm, das Buch ist für mich schwer zu bewerten. Die Story ist nett, aber nicht unbedingt originell. Es gibt durchaus Höhepunkte, Wendungen die man so nicht erwartet hätte und an manchen Stellen ist es sprachlich top und berührt einen. Aber es gibt auch sprachliche Tiefpunkte ("Dann hat meine Mutter ein Pflaster drauf auf die Wunde geklebt.") und Stellen wo die Autorin einfach ein bisschen Recherche betreiben hätte können anstatt drei mal darauf hinzuweisen, dass sie sich den Namen einer Krankheit nicht gemerkt hat. Auch hat mich gestört, dass die Protagonistin 15 war und die anderen alle über 20, das hat für mich nicht gepasst und ich war immer verwirrt, wenn mal wieder erwähnt wurde wie jung sie ist. Das Ende kam mir dann irgendwie übereilt vor, als wollte die Autorin nicht mehr weiterschreiben.
Insgesamt 3,5 Sterne. Für 4 Sterne hatte es mir leider zu viele Schwächen.
Dieses Buch ist wunderschön, traurig und für ein Jugendbuch sehr philosophisch. Ich habe es sehr gerne gelesen, da es einem sehr viel für das Leben mitgibt, würde es aber erst ab 16/17 empfehlen.
Antonia, die von den anderen im »Club der verhinderten Selbstmörder« Gandhi genannt wird, wächst einem sehr schnell ans Herz und sie hat sehr erwachsene Ansichten, obwohl sie erst 15 ist. Auch die anderen Charaktere stehen ihr in nichts nach und man möchte irgendwie zum Club dazugehören, um diese Menschen die auch Gandhi so viel Mut geben, kennenzulernen.
"Glück ist immer nur die eigene Vorstellung von Glück."
Nur eines der vielen Zitate, die man aus dem Buch für sich mitnimmt. Es wird definitiv noch einmal gelesen, um die vielen schönen Sätze aufzuschreiben. Hoffentlich werden wir bald noch mehr von Zoe Hagen lesen können.
Dieses Buch ist bei weitem nicht perfekt und hat viele Kritikpunkte aber schlussendlich hat es mich emotional berührt und darauf kommt es, bei der Art von Buch doch an. Ich habe die Geschichte 2017 das erste Mal gelesen und kann mich nicht daran erinnern, geweint zu haben. Beim Reread musste ich sogar bei zwei Szene eine Träne vergießen. Was ich wirklich schade fand, war, das der Grund der gestörten Mutter- Tochter Beziehung nicht thematisiert wurde. Sonst hätte man die Gefühle der Protagonistin eventuell noch besser nachvollziehen können. Mich hätten auch die traumatischen Erlebnisse der anderen Charaktere sehr interessiert. Ich denke das Buch hätte einfach noch etwas ausführlicher sein können, um noch mehr Tiefe zu bekommen.
Also irgendwie weis ich nicht so recht was ich zu diesem Buch sagen soll. Ich frage mich, wie ich mich mit den darin beschriebenen Gefühlen so stark identifizieren konnte wenn es mir sprachlich teilweise eigentlich garnicht gefallen hat? Inhaltlich und von den Charakteren her war es auch nicht so ganz stimmig für mich, alles in allem trotzdem ein gutes Buch.
Ähnlich wie 'Looking for Alaksa' von John Green, wenn auch thematisch ganz anders, da es das Thema Depressionen im Zentrum hält. Und es ist auch schlechter geschrieben als LfA. Dennoch hat dieses Buch mich zu einer schweren Zeit verstanden und danke ihm dafür.