'Seit Gogol ist die russische Literatur komisch', attestierte einst Thomas Mann dem Meister des absurden und doch so tiefsinnigen Humors. Hier sind zwei Paradebeispiele für Gogols einzigartige Erzählkunst vereint: In den 'Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen' gleitet der Titularrat Poprischtschin immer weiter hinab in eine grotesk verzerrte Welt des Irrsinns, bis sie schließlich vollkommen von ihm Besitz ergreift. Der Newski-Prospekt, Petersburgs Prachtboulevard, ist in der gleichnamigen Erzählung Schauplatz einer kurzen Begegnung zweier Herren, die schmerzlich erfahren müssen, dass die Kluft zwischen mondänem Schein und ernüchternder Realität unüberbrückbar ist.
People consider that Russian writer Nikolai Vasilievich Gogol (Николай Васильевич Гоголь) founded realism in Russian literature. His works include The Overcoat (1842) and Dead Souls (1842).
Ukrainian birth, heritage, and upbringing of Gogol influenced many of his written works among the most beloved in the tradition of Russian-language literature. Most critics see Gogol as the first Russian realist. His biting satire, comic realism, and descriptions of Russian provincials and petty bureaucrats influenced later Russian masters Leo Tolstoy, Ivan Turgenev, and especially Fyodor Dostoyevsky. Gogol wittily said many later Russian maxims.
Gogol first used the techniques of surrealism and the grotesque in his works The Nose, Viy, The Overcoat, and Nevsky Prospekt. Ukrainian upbringing, culture, and folklore influenced his early works, such as Evenings on a Farm near Dikanka . His later writing satirized political corruption in the Russian empire in Dead Souls.
Um ehrlich zu sein, weiß ich absolut nicht, wie ich dieses wirre, irrwitzige und dennoch amüsant geschriebene Buch bewerten soll. Aber so ist das wohl, wenn es bei der Geschichte um die Entwicklung des geistigen Irrsinns eines Menschen geht.
Wer sich vor Tolstoi scheut, kann sich ruhig einmal an Gogol versuchen. Der ist nämlich das genaue Gegenteil der grossen Russen: er fasst sich kurz und vor allem schreibt er sehr humoristisch. Dabei fängt er jedoch die feinen Gepflogenheiten und Traditionen der damaligen russischen Gesellschaft ebenso ein, wie es die Grossen zu tun pflegen.
Je mehr man von Gogol liest, desto mehr merkt man auch, dass er sich selbst ebenfalls nicht allzu ernst nimmt. Deshalb ist es schön, ab und zu mal etwas Goglisches" dazwischenzuschieben.
Zwischen Satire, Psychogramm und Tragödie entstehen kurze aber eindringliche Texte über Einsamkeit, Wahnsinn und gesellschaftlichen Druck. Stellenweise sprunghaft, aber absolut lesenswert.
Gogols „Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“ erhält von mir 5 literarische Sternchen. Es ist ein äußerst eindringliches Werk, das den Zerfall der menschlichen Seele auf beklemmende und fesselnde Weise darstellt. Der Protagonist, namentlich „Poprischtschin“, driftet allmählich in den Wahnsinn ab, was der Autor durch eine Mischung aus enormer Tiefe und gekonnter Satire schildert. Der Schwund des Realitätssinns, was typisch für den menschlichen Wahn ist, wird durch zunehmend wirre und unzusammenhängende Notizbucheinträge sowie die Überzeugung des Protagonisten, der König von Spanien zu sein, dargelegt. Ich fand das als Leserin sehr beklemmend; gleichzeitig schockierte mich die Reaktion der Gesellschaft (Isolation und Nichtbeachtung sowie gegen Ende hin die Folter des Protagonisten) aufs Äußerste. Auch die damaligen gesellschaftlichen Hierarchien wurden sauber ausgearbeitet. Wie bereits mehrfach von mir geschrieben, liebe ich das Zusammenspiel aus Tiefe und Humor. Hier wurde ich erneut fündig. Ich empfehle das Buch - besonders für Liebhaber der russischen Literatur und Einsteiger in die Werke Gogols.
Über Gogol hört man oft, dass er einen "komischen" Einfluss in die russische Literatur gebracht hat. Da es mein erstes Buch aus der russischen Literatur ist, kann ich nichts dazu beitragen. Es war aber wirklich komisch (und ich musste sogar schmunzeln, da die Entwicklung des Protagonisten immer "wahnsinniger" wurde).
Dieses Buch ist für alle die gerade bei einem Buch hängen bleiben und etwas komplett verwirrendes brauchen, was wieder Schwung gibt. Es ist quasi wie Kaffee in einer Parfümerie.
Wunderschön und sehr bilderreich beschrieben, dazu auch noch absurd und witzig. Ich habe es eigentlich nur kurz anlesen wollen und habe es dann in einem ohne abzusetzen durch gelesen. Wirklich gut. Vielleicht traue ich mich doch nochmal an Tote Seelen von Gogol.
„Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“ hat mich sehr abgeholt, aber „Newski-Prospekt“ ist gruselig. Die Protagonisten verfolgen und belästigen zwei Frauen.
Review: „Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“ by Nikolai Gogol Genre: Classic, novella, shortstory, Erzählung, russischer Realismus, realism Published: 1835 English title: „Diary of a mad man“ Werbung, selbst gekauft
Inhalt und spoilerfreie Meinung:
Ich habe von Gogol noch „Die toten Seelen“ zuhause liegen, wo ich mich aber noch nicht ran getraut habe. Umso netter war es nun zumindest seinen Stil kennenzulernen. Habt ihr schon etwas von ihm gelesen?
Wie der Titel bereits verrät handelt es sich bei dieser Erzählung um eine Art Tagebuch, das von einem niederen Beamten im Russland des 19. Jahrhunderts geführt wird. Dieser verliert zunehmend den Verstand und die Erzählung wird von Seite zu Seite verrückter und verrückter.
Es hat mir schon gefallen, aber ich war dennoch froh, dass es überschaubar war von der Länge, denn der Schreibstil erscheint mir etwas herausfordernd. Die kurzen Kapitel waren jedoch sehr gut.
Nach einigen Kapiteln hat der Erzähler sogar angefangen, das Datum der Tagebucheinträge in völlig verrückter Weise zu notieren.
Gogols fascination with noses and their disappearances is apparent. I now have learned that they are placed in the moon by whoever therefore the protagonist concludes that we should put earth on the moon as well. Sounds about right.
If you didn’t get the reference: In Gogols short story „the nose“, a man looses his nose and finds it in the streets dress up as a military officer with a higher rank, seemingly independent and superior now. He then try’s to get his nose back.
Gogol is known for his absurdity and this novella is no exception. A man looses his mind and I honestly don’t know what actually happens. It’s confusing and chaotic and absurd. Love that as a palette cleanser after reading books I felt strongly about.
Ich glaube ich habe zu viel erwartet, allen in allem waren beide Geschichten für mich persönlich sehr langweilig.
Die Aufzeichnungen eines wahnsinnigen waren wenigsten noch ne schöne sehr kurze Geschichte, bei der man schön erkennen konnte wie der Protagonist immer mehr sein Verstand verlor. Nix als zu tiefgründiges aber war eben in Ordnung.
Der Newski Prospekt jedoch fand ich einfach komplett überflüssig
Mein erster Gogol. Es war ein durchaus spannendes und unterhaltsames Buch, welches Einblick in den menschlichen Geist gewährt. Vor allem die erste Geschichte, Aufzeichnungen eines Wahnsinngien, war mein Favorit. Würde es weiterempfehlen.
Iwanowitsch wird wahnsinnig. Und König von Spanien.
Mein zweiter Gogol und er hat wieder einen Eindruck hinterlassen. Ich habe die Ich-Perspektive mittlerweile durch ihn für mich entdeckt und auch das Tagebuchformat ist hier perfekt gewählt
Ich fand die Darstellung wie der Protagonist immer mehr wahnsinnig wird sehr interessant. Also auch in dem Schreibstil. Es wurde zunehmend verwirrender.
The book "Diary of a Madman" by Nikolai Gogol is a fascinating novel that tells the story of a government official whose mental state gradually deteriorates. Although the idea behind the story is interesting and partly humorous, I unfortunately did not enjoy it as much.
When I started the book, I found the author's narrative style and writing somewhat difficult to access. Nevertheless, I must acknowledge that Gogol is able to provide a profound study of the human mental state and a nuanced portrayal of his protagonist's psychological changes.
I found it challenging to read the book and had difficulty immersing myself in the story. Nonetheless, I couldn't stop reading because I was curious about how the story would unfold.
The story definitely has its ups and downs, and the character development of the protagonist was fascinating.
Although the book is not my favorite, it can be recommended if one is interested in psychological novels and the human psyche. Overall, it was an interesting reading experience, but I probably would not read it again.
Gogol had one chance with me; and he apparently used it. Diary of a Madman was amazing, while the Nevskij-Prospekt seemed to bore me at first, until it turned into a great piece of writing. I was actually a sworn Dostojevskij-Fan, but I think I'm going to purchase some Gogol books now, too.