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Wie das Licht von einem erloschenen Stern

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Vega wird aus ihrem Teenagerleben gerissen, als sie nach einem Unfall nicht mehr sprechen kann. Die 17-Jährige kämpft wütend und frustriert mit ihrem Schicksal, das sie immer mehr zu einer sprachlosen Außenseiterin macht. Ein ergreifender Roman, emotional und packend geschrieben.

Seit Vega bei einer Feier gestürzt ist, leidet sie an Aphasie. Sie kann nicht sprechen, kaum lesen und mit noch größerer Mühe schreiben. Auch die Beziehung zu ihrer besten Freundin Ida und ihrem Freund Johan gibt ihr keinen Halt, denn sie kommen mit ihrer Krankheit nicht zurecht. Vega fühlt sich innerlich wie tot und zieht sich immer mehr zurück. Bis sie Theo trifft, der ebenfalls an Aphasie leidet und beide merken, dass sich zusammen leichter ein Weg in ein neues Leben finden lässt.

249 pages, Kindle Edition

First published October 10, 2014

3 people are currently reading
125 people want to read

About the author

Nicole Boyle Rødtnes

177 books119 followers
Min hemmelighed
Jeg er født i 1985 og startede med at skrive som 13-årig. En dag satte jeg mig bare ned ved computeren og begyndte at skrive på den historie, der havde vokset i mine tanker den sidste lange tid. Jeg skrev hver dag efter skole og bogen blev længere og længere.

Jeg fortalte ikke nogen, at jeg skrev. Det var en hemmelighed det første lange stykke tid. Nok især fordi jeg på det tidspunkt ikke var særlig god i skolen. Jeg var en af dem, der havde mindst 10 fejl i diktat og tit også 20 eller 30 fejl. Men jo mere jeg skrev, jo bedre blev jeg også i skolen, og da jeg startede i 9. klasse var jeg blandt de dygtige elever og havde også en færdig bog på computeren.

Min allerførste bog
Bogen blev liggende på computeren. Kun min bedste veninde fik lov at læse den og give lidt respons, da jeg startede i gymnasiet overtalte en studievejleder mig dog til at sende bogen ind til et forlag. Det gjorde jeg så, og forlaget sagde nej tak, hvilket jeg egentlig er ret glad for i dag, for det var ikke en særlig god bog. Den gang blev jeg dog meget ked af det, men heldigvis blev jeg ved med at skrive.

HUF
Som tiden gik fik mere og mere lyst til at finde andre unge, der skrev. Derfor stiftede jeg i 2003 foreningen HUF – Håbefulde Unge Forfattere - sammen med tre andre unge. Foreningen er i dag vokset sig stor og har over 100 medlemmer.

I HUF fik jeg min første skrivegruppe. Vi har mødtes fast to gange om måneden de sidste syv år, hvor vi har læst hinandens tekster og givet kritik. I denne skrivegruppe er også forfatterne Camilla Wandahl og Marie W. Oscilowski.

På Forfatterskolen
Skriveklubben blev en afgørende støtte for mig. Jeg begyndte for alvor at drømme om at blive forfatter. Jeg tog et hav af skrivekurser og blev i 2008 også optaget på Forfatterskolen for Børnelitteratur.

Min første roman
I 2010 fik jeg så antaget min første roman Dødsbørn, der var første bind ud af fire i fantasy-serien Skeletter i skabet.

Jeg er en aktiv forfatter, der skriver hver dag. Det betyder, at jeg hele tiden har bøger på vej, og altid er i gang med at skrive endnu flere. Ud over dette holder jeg foredrag om mine bøger på skoler og biblioteker.

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Community Reviews

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82 (24%)
4 stars
153 (45%)
3 stars
82 (24%)
2 stars
19 (5%)
1 star
4 (1%)
Displaying 1 - 30 of 39 reviews
Profile Image for Aziza Zeilenzauber.
44 reviews11 followers
February 7, 2018
Ich wünschte sehr, dass ich sagen könnte dieses Buch wäre der Hammer gewesen, aber leider War es für mich nur ein drei Sterne Buch. Die Thematik schrie förmlich danach ein super bewegendes Buch in den Händen zu halten, aber leider empfand ich es dann doch als eher oberflächlich geschrieben. In keinem Fall schlecht, aber eben auch nicht, was es hätte sein können.
Profile Image for Julia.
473 reviews89 followers
March 7, 2016
Inhalt: Vega wird aus ihrem Teenagerleben gerissen, als sie nach einem Unfall nicht mehr sprechen kann. Die 17-Jährige kämpft wütend und frustriert mit ihrem Schicksal, das sie immer mehr zu einer sprachlosen Außenseiterin macht. Ein ergreifender Roman, emotional und packend geschrieben. Seit Vega bei einer Feier gestürzt ist, leidet sie an Aphasie. Sie kann nicht sprechen, kaum lesen und mit noch größerer Mühe schreiben. Auch die Beziehung zu ihrer besten Freundin Ida und ihrem Freund Johan gibt ihr keinen Halt, denn sie kommen mit ihrer Krankheit nicht zurecht. Vega fühlt sich innerlich wie tot und zieht sich immer mehr zurück. Bis sie Theo trifft, der ebenfalls an Aphasie leidet und beide merken, dass sich zusammen leichter ein Weg in ein neues Leben finden lässt. (Quelle: Klappentext)
Meine Meinung: Nicht nur das schöne Cover hat mich wie magisch an diesem Buch angezogen. Auch das Thema ist so unglaublich interessant. Ich studiere Linguistik im Nebenfach und bin so schon häufiger mit dem Thema Aphasie und Sprachstörung in Kontakt geraten. Es ist so vielschichtig und komplex, denn jeder Fall von Aphasie ist unterschiedlich und man kann so viel entdecken. Gleichzeitig ist es allerdings auch sehr schwer sich solch eine Krankheit vorzustellen. Schwer begreiflich ist die Ohnmacht sich nicht mitteilen zu können oder zu verstehen. Deshalb habe ich mich so gefreut, Nicole Boyle Rodtnes‘ neues Buch zu lesen, denn die Protagonistin Vega muss Tag für Tag mit diesem Problem klarkommen.
Erst hatte ich so meine Bedenken, denn das Buch ist mit seinen 250 Seiten doch sehr dünn und ich fragte mich, ob das Thema auf diesen Seiten überhaupt angemessen Platz findet. Doch das tut es! Sofort taucht man ein in das Leben und die Gefühlswelt von Vega und kann sich schon nach wenigen Seiten vorstellen, wie es ist, mit einer Aphasie zu leben. Nicht nur das Alltagsleben, wie zum Beispiel der Gang zum Bäcker etc. sind beinahe unmöglich sondern auch in familiärer und sozialer Hinsicht ändert sich vieles für Vega und nebenher hat sie nicht nur mit der Aphasie zu tun sondern auch mit Blackouts und der quälenden Frage, ob hinter ihrem Sturz mehr steckt, als nur ein Unfall. Dadurch verbindet Frau Rodtnes gleich zwei Sachen: eine Menge Spannung und einen vielschichtigen Konflikt, bei dem vieles zum Nachdenken anregt. Das macht das Buch so fesselnd und gleichzeitig sehr lesenswert und wertvoll.
Ich möchte in dieser Rezension gar nicht viel über die Charaktere, Schreibstil und Umsetzung reden. Denn das hat die Autorin mehr als gut gemeistert. Man liest diese Wörter, Zeilen, Sätze, Seiten und muss sich mehr als einmal vor Augen führen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die mit Aphasien zu kämpfen haben. Wenn man nicht gerade einen Bekannten in seinem Umkreis hat, der an einem solchen Problem leidet, dann ist es unvorstellbar, wie sich das Miteinander gestaltet. Nicole Boyle Rodtnes startet allerdings einen Versuch, dieses Miteinander den Lesern näherzubringen. Angetrieben aus einem eigenen Fall in ihrem Bekanntenkreis. Dies merkt man diesem Buch auch an. Es ist sehr gut recherchiert, sehr glaubwürdig und all das verbindet sie mit einer unglaublichen Wortgewalt. Ich wünsche mir noch mehr Bücher dieser Art, Bücher, die uns Alltägliches hinterfragen lassen. Diese sind so selten, wie ein vierblättriges Kleeblatt auf einer Wiese und sollten viel häufiger einen Platz in unseren Herzen finden.
Bewertung: Wie das Licht von einem erloschenen Stern überzeugt gleichzeitig durch Spannung und einen Konflikt, sowie ein vielschichtiges und selten beleuchtetes Thema, das uns unser eigenes Leben und die Selbstverständlichkeit, mit der wir mit Sprache umgehen, hinterfragen lässt. Auf wenigen Seiten schafft die Autorin es, uns mit den Charakteren mitfühlen zu lassen und schafft ein Buch, an dem sich viele Autoren ein Beispiel nehmen können. Wortgewaltig und stark hat es mich gefangen genommen und mich das Gelesene noch lange reflektieren lassen.
Vielen herzlichen Dank an den BloggDeinBuch und Beltz&Gelberg für das *Rezensionsexemplar.
Profile Image for Simone Hagemann.
889 reviews122 followers
April 1, 2016
Virkelig hjerteskærende, men samtidig også meget livsbekræftende.
Profile Image for Ina Vainohullu .
887 reviews17 followers
March 8, 2016
Meinung:
Was für eine Augenweide, dies war der erste Gedanke, der mir beim Blick aufs Cover zuerst durch den Kopf ging. Ist es nicht einfach traumhaft schön ? Doch nicht nur dieses unglaubliche Bild und der bezaubernde Titel sprachen mich an, sondern vorallem der Klappentext. Denn der versprach eine interessante und ungewöhnliche Thematik und ich wollte unbedingt wissen was dahinter steckt.

Auf einer Feier kommt es zu einem sehr tragischen Unfall. Die 17-jährige Vega überlebt nur knapp, verliert jedoch ihre Sprache, leidet an Aphasie. Eine Situation mit der der Teenager irgendwie zurechtkommen muss. Vega verändert sich, sie wird von einem Tag auf den anderen vom unbeschwerten Teenager mit Zukunftsplänen zu einem, ja irgendwie, Pflegefall. Durch ihren Verlust wird sie zur Außenseiterin und so zieht sie sich immer mehr in sich zurück.

Mit dem Unfall hat sich auch das Verhalten ihres Umfelds verändert. Die Mutter ist plötzlich überfürsorglich, packt Vega in Watte, was ihr überhaupt nicht gefällt. Für mich, wo ich doch selbst Mutter bin, aber natürlich absolut nachvollziehbar. Sie hat Angst, das sich Vega nie wieder "erholt" und sieht wie das eigene Kind sich hängen lässt und zurückzieht.

Vegas Schwester reagiert hingegen oft agressiv, denn sie muss seit dem Unfall sehr zurückstecken, ihre Wünsche, ihre Träume, alles scheint unumwunden mit Vegas Unfall verknüpft. Sie will ein eigenes Leben, sie will die Anerkennung ihrer Mutter und doch steht sie immer im Schatten der Schwester, weshalb sie irgendwann zu drastischen Mitteln greift um auf sich aufmerksam zu machen.

Auch Vegas Beziehung zu ihrem Freund Johan und ihrer besten Freundin Ida hat sich seit dem Unfall sehr verändert. Ersterer lässt sich kaum noch sehen und wenn er es doch schafft vorbeizukommen, ist es ihm zu mühsam mit Vega zu kommunizieren, weshalb es meist auf eine schnelle Nummer hinausläuft, nach der er sich prompt verabschiedet. Ida versucht zwar nach wie vor für ihre Freundin da zu sein, doch ihr "normales" Leben geht weiter, während bei Vega eben alles anders ist.

Es ist letztlich Theo der die Lebensfreude in Vegas Leben zurückbringt, der sie auf eine Weise versteht und liest, wie es kein anderer in ihrer Umgebung vermag. Theo ist es auch, der sie nicht für verrückt hält, als sie ihre Bedenken im Hinblick auf den Unfall äußert, den Vega nicht länger für einen Unfall hält, denn sie erinnert sich an Hände die sie geschubst haben könnten. Theo ermutigt sie auf sehr sympathische Art sich zu erinnern und vorallem dazu, nicht nachzugeben und am wichtigsten: Sich selbst niemals aufzugeben. Er ermutigt sie zu kämpfen und ihre Stimme, die Worte zurückzuerlangen.

Aphasie war für mich ein komplett neues Thema, das mich sehr faszinierte. Die Vorstellung das man durch einen Schlag/Sturz auf den Kopf seine komplette Sprache verlieren kann ist ehrlich gesagt erschreckend. Ich konnte mich gut in Vega hineinversetzen und die verschiedenen Phasen wie Trauer, Wut oder Ungeduld nachvollziehen. Stellt Euch vor, wie es wäre, wenn ihr plötzlich nicht mehr lesen könntet oder ihr verzweifelt versucht Eurem Umfeld etwas mitzuteilen, euch aber überhaupt nicht artikulieren könnt und Eure Mitmenschen ratlos bleiben. Frustrierend. Diese Gefühle hat die Autorin sehr gut transportiert und Vegas Schicksal ging mir somit sehr nah.

"Wie das Licht von einem erloschenen Stern" ist ein ruhiges, melancholisches Buch, bei dem sich sehr viel zwischen den Zeilen abspielt und bei dem sich die Charaktere eher unterschwellig, aber auf sehr authentische Art, entfalten. Der Schreibstil liest sich flüssig und obwohl ich einen ziemlich dicken roten Spannungsfaden erwartet hatte, war ich nicht enttäuscht, das es eher ein zartes Fädchen war, das sich jedoch kontinuierlich bemerkbar machte und dafür sorgte, das ich mich in Nicole Boyle Rødtnes Worten verlor und erst wieder auftauchte, als die Geschichte zu Ende erzählt war.

Sehr schön fand ich im Übrigen auch, das sich die Liebesgeschichte, die zu keiner Zeit den Mittelpunkt der Geschichte bildet, sehr sanft und langsam entwickelt und das jedes Kapitel mit einem kurzen Rückblick in die Zeit direkt vor oder direkt nach dem Unfall beginnt, so das man einen Eindruck davon bekommt, was genau eigentlich passiert ist und wie Vega mit der Tatsache, das sie ihre Sprache verloren hat, umgeht.

Fazit:

"Wie das Licht von einem erloschenen Stern" ist ein wundervolles und ruhiges Buch, bei dem sich sehr viel Handlung zwischen den Zeilen abspielt und das sich mit einem, für mich völlig neuen und interessantem Thema befasst, der Aphasie. Die Figuren sind wundervoll echt gezeichnet, ihre Handlungen sind nachvollziehbar und die Entwicklung der Geschichte wirkt sehr authentisch. Nicole Boyle Rødtnes hat mich mit ihrem Stil, ihren Worten und ihrer Idee sehr berührt und deshalb möchte ich Euch das Buch wirklich ganz dringend ans Herz legen.
Profile Image for Leselurch.
231 reviews23 followers
October 14, 2016
*Worum geht's?*
Vega leidet unter Aphasie. Seit sie während einer Party in den Pool gestürzt und sich dabei den Kopf angeschlagen hat, hat sie die Worte verloren. Sie kann weder lesen noch schreiben, und auch das Sprechen fällt ihr schwer: Ständig fallen ihr die falschen Worte aus dem Mund. Dabei will Vega unbedingt sprechen. Über die Nacht des Unfalls und die Träume, die sie seither nicht zur Ruhe kommen lassen. Vega vermutet, geschubst worden zu sein. Aber warum? Als sie während eines Workshops Theo kennenlernt, fasst Vega endlich wieder Mut. Zusammen mit ihm macht sie sich auf Spurensuche - und findet mehr und mehr zurück ins Leben.

*Meine Meinung:*
»Wie kurz war denn ihr Rock?«, frage ich. Oder genauer gesagt, ich glaube, das gefragt zu haben, aber das Runzeln auf Idas Stirn sagt mir, dass etwas anderes aus meinem Mund gekommen ist.
»Wie kost war das Fest?«, wiederhole ich, und jetzt höre auch ich, dass es nicht richtig war.
(S. 12+13)

Wie fühlt es sich an, wenn man von heute auf morgen seine Sprache verliert? Wenn aus Buchstaben plötzlich wirre Zeichen werden und den eigenen Namen zu schreiben schwieriger wird als eine mathematische Gleichung zu lösen? In „Wie das Licht von einem erloschenen Stern“ beschäftigt sich Autorin Nicole Boyle Rødtnes mit eben diesen Fragen, denn ihre Protagonistin Vega leidet seit einem schweren Unfall unter der Krankheit Aphasie. Mit hartem Training ist es Betroffenen in manchen Fällen möglich, das Sprechen wieder zu erlernen, doch Vegas Therapeutin ist nach ihrer letzten Einschätzung nicht allzu hoffnungsvoll. An dieser Stelle setzt der Roman an.

Jedes Kapitel wird zunächst mit einer kleinen Erinnerung eingeleitet, in der Vega den Unfall und die Zeit im Krankenhaus Revue passieren lässt. Bruchstückhaft, aber hochemotional schildern diese kleinen Szenen, wie grauenerregend diese Momente für das junge Mädchen gewesen sind. Die Schmerzen, die Verzweiflung, als im Krankenhaus keine ganzen Worte, sondern nur sinnloses Gebrabbel aus ihrem Mund kommt, stellt die Autorin mit ihrem prägnanten Schreibstil so deutlich und ergreifend dar, dass man beim Lesen eine Gänsehaut bekommt. Und je mehr Vega herausfindet, je mehr Erinnerungen zurückkehren, desto kribbeliger wird das Leseerlebnis.

In der Gegenwart geht es dramatisch weiter. Zu Beginn des Buches kann Vega kaum mehr als ihre Grundbedürfnisse ausdrücken. Das vor dem Unfall so lebensfrohe und lustige Mädchen, das mit ihrer besten Freundin herumgealbert und mit ihrem festen Freund die Liebe in vollen Zügen genossen hat, zieht sich mehr und mehr zurück. Während Ida weiterhin versucht, für Vega da zu sein, stellt die Aphasie Johan und sie vor große Probleme. Nicole Boyle Rødtnes beschreibt sehr authentisch und realistisch, wie die Jugendlichen mit der Krankheit umgehen. Sie schafft es nicht nur, Vegas Gedanken und Gefühle realitätsnah darzustellen, sondern auch ihre Bekannten und Verwandten so handeln zu lassen, als würde man keine fiktive Geschichte, sondern eine Autobiografie lesen. Und teilweise stimmt das ja auch: In ihrem Nachwort erklärt Nicole Boyle Rødtnes, dass es ihr aus persönlichen Gründen ein großes Anliegen war, dieses Buch zu schreiben. Ihr Herzblut spürt man in jedem Wort.

Der Roman nimmt eine entscheidende Wendung, als Vega beschließt, an einem Workshop mit anderen von Aphasie betroffenen Jugendlichen teilzunehmen. Dort lernt sie Theo kennen, einen Jungen in ihrem Alter, der sich die Krankheit unter ähnlichen Umständen zugezogen hat. Die beiden Patienten haben sofort einen Draht zueinander, können ungezwungen miteinander auf ihre eigene Weise kommunizieren, und endlich wieder sie selbst – und keine Opfer! – sein. Ihre Beziehung zu Theo wirft Vega allerdings vor ganz neue Probleme, die wie selbstverständlichen ihren Weg in die Handlung finden. In „Wie das Licht von einem erloschenen Stern“ wirkt nichts aufgesetzt, gespielt oder unnatürlich, im Gegenteil: Der Roman besticht mit seiner Realitätsnähe und geht unter die Haut.

Etwas enttäuscht hat mich zunächst, dass die Bedeutung von Vegas Träumen sehr schnell offensichtlich wurde. Immer und immer wieder spielt Vegas Traum, während der Party in den Pool geschubst worden zu sein, eine tragende und äußerst belastende Rolle. Sie hat schwer mit diesem Verdacht zu kämpfen, den sie mit niemandem außer Theo teilen kann, und dies setzt Nicole Boyle Rødtnes auch gelungen um. Aufmerksame Leser werden sehr früh schon eine Theorie entwickeln können, die sich mit jedem Hinweis stärker festigt und schlussendlich eine spektakuläre Enthüllung verhindert.

Diese Enttäuschung verfliegt mit der letzten Seite des Buches aber sehr schnell. Man schlägt „Wie das Licht von einem erloschenen Stern“ mit einem sehr positiven Gefühl zu und wird sich schnell bewusst: Es ging hier gar nicht um den großen Plot-Twist oder um ein gut gehütetes Geheimnis. Der Fokus liegt ganz klar auf Vega und ihrer Art und Weise, mit der Aphasie umzugehen, mit ihr leben zu lernen und niemals den Mut und die Hoffnung zu verlieren. Die Spurensuche war bloß ein gut in Szene gesetzter Handlungsstrang, der zwischen den Buchdeckeln für das richtige Tempo und den Pageturner-Faktor sorgt. Und das ist Nicole Boyle Rødtnes bestens gelungen!

*Fazit:*
„Wie das Licht von einem erloschenen Stern“ von Nicole Boyle Rødtnes ist ein ergreifend ehrliches Buch über ein Thema, mit dem sich wohl die wenigsten schon beschäftigt haben: Aphasie. Die Autorin erzählt von der 17-jährigen Vega, die nach dem Verlust der Sprache hart darum gekämpft, zurück ins Leben zu finden. Wie fühlt es sich an, weder lesen, schreiben noch sprechen zu können? Was bedeutet die Krankheit für einen selbst und für seine Verwandten und Freunde, für seine Liebe? Wohin mit all der Wut, der Angst und der Trauer, wenn man für sie keine Worte mehr findet? Nicole Boyle Rødtnes nimmt sich in dieser Fragen mit viel Gefühl und noch mehr Authentizität an, sodass man sich zwischen den Buchdeckeln auf eine hochemotionale, bewegende und bedrückende Geschichte gefasst machen muss. Für mich ein außergewöhnliches Must-Read, das nicht nur gelesen werden will, sondern auch gelesen werden muss! Für „Wie das Licht von einem erloschenen Stern“ vergebe ich 5 Lurche.
Profile Image for lea.reads.
105 reviews1 follower
July 10, 2023
Ein wunderschön geschriebenes Jugendbuch über zwei Protagonist*innen,die beide mit einer Krankheit zu kämpfen haben und sich gegenseitig Hoffnung schenken🥺🫶🏻❤️
Trotz der wenigen Seiten war die Geschichte nicht zu kurz gehalten und es war spannend,die Entwicklung der Protagonist*innen miterleben zu können✨🤍
42 reviews1 follower
April 8, 2022
Det er lige gået op for mig, at jeg i alt har læst 30 bøger fra Nicole Boyle Rødtness, fra jeg var 8-12. Jeg havde helt glemt, hvor meget jeg havde elsker hendes bøger, og nu ser jeg tilbage på alle bøgerne, og kommer helt tilbage i samme stemning, at jeg ville læse dem igen.
Det her er en af bøgerne, der sidder langt oppe i min hukommelse
Profile Image for Caroline Prange.
70 reviews4 followers
August 5, 2016
Das Thema ist super interessant und ich dachte, es könnte ein geniales Jugendbuch für den Unterricht werden. Leider hapert es an einigen Stellen: Generell könnte man es wohl recht jungen Schülern anbieten, doch leider werden einige sexuelle Dinge angesprochen, die man nicht unbedingt einem zwölfjährigen vorlegen muss. Das ist jedenfalls meine Meinung. Genauso negativ empfinde ich es, die Routineuntersuchung beim Gynäkologen negativ darzustellen. Kein gutes Vorbild für Mädels, die mit sich ringen...
Außerdem konnte ich keine besondere Beziehung zwischen den beiden Hauptdarstellern feststellen. Der Funke ist nicht wirklich übergesprungen.
Trotzdem ein sehr schönes Buch, das sich super liest und nicht zum Schaden ist ;-)
Profile Image for Marlene Mortensen.
146 reviews
October 12, 2018
Title: Hul i Hovedet
Author: Nicole Boyle Rødtnes
Udgivelsesår: 2014
Sideantal: 211
Forlag: Alvilda
ISBN: 978-8771057270
❋❋❋❋❋

This is my personal review without spoilers of the actual plot.
The book was very educational in a way. It was interesting how the author made it seem so realistic. After I finished reading it I was curious as to how she made it all seem so real – it turns out she had someone close to her suffer the same disease as our main character.
It was easy to read, took me about 3 hours to finish it and after reading it I felt it missed something, I still do though! I would have liked the ending to be a bit better. Not a fan of book where you need to make your own ending – and that’s how it felt with this book. What had me interested was the way it’s written! How we as readers new what our main character was feeling at all times and how – in her head – she explained things but never could say. She was indeed very likable our sweet Vega. This book could be of use in school as teaching material and for that reason I’d recommend everyone really to read it even though it’s YA for the most part.
I’m sure you’ll get an emotion of sorts out of this book. It’s not the type of book you read only to put it back on the shelf – it makes you think and perhaps become somewhat a better person because you can relate to how Vega and Theo was feeling.




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This book receives three out of five





Profile Image for LittleMissBookworm.
757 reviews7 followers
July 16, 2017
Mit "Wie das Licht von einem erloschenen Stern" hat die dänische Autorin Nicole Boyle Rødtnes einen bewegenden Jugendroman zu einem selten behandelten Thema geschrieben.

Nach einem unglücklichen Sturz fehlen der 17-jährigen Vega die Worte - sie leidet an Aphasie.
Sie fühlt sich unverstanden, überfordert und schrecklich einsam, denn nicht nur ihre Freunde entfernen sich zunehmend von ihr, auch ihre Familie weiß nicht, wie sie am besten mit der neuen Situation umgehen soll. Mit Theo erscheint endlich ein Silberstreifen am Horizont, denn er teilt Vegas Schicksal und weiß ganz genau, wie sie sich fühlt...

Mir gefällt dieser Roman wirklich gut. Die Autorin hat dafür ein interessantes Thema gewählt und in einer berührenden Geschichte verpackt. Die Verzweiflung und Mutlosigkeit der Protagonistin ist auf jeder Seite spürbar und führt vor Augen, welche Auswirkungen der plötzliche Verlust der Sprache - oder auch jeder anderen als selbstverständlich angesehenen Fähigkeit - hat. Trotzdem ist dieser Roman auch hoffnungsvoll und wird durch die Liebesgeschichte zusätzlich aufgelockert.

Ich empfehle dieses Buch Jugendlichen ab 14 Jahren, die gerne realistische und dramatische Bücher lesen.
Profile Image for Sofie.
Author 15 books72 followers
February 24, 2018
Vegas talebesvær var meget tankevækkende og rørende skildret. Den første halvdel af bogen var rigtig god, hvorimod den sidste del bliver lidt for sukkersød. Sproget var meget legende i starten, men blev fortællende og kedeligt i den sidste halvdel.

Og hvor er det tyske cover flot! Sikke en skam, den danske version ikke også har den forside :/

Profile Image for Nati Booknerd.
121 reviews2 followers
January 27, 2019
Die Geschichte von Vega die seid einem Unfall an Aphasie leidet und ihrem Kampf in ihr altes Leben zurück ist sehr schön geschrieben. Die Geschichte bringt einem die Erkrankung näher und gleichzeitig ist sie spannend. Denn Vega beginnt zu zweifeln das ihr Unfall ein Unfall war. Ich möchte hier nicht mehr darüber verraten. Es lohnt sich dieses Buch zu lesen 🙂
Profile Image for Lone Damgaard.
521 reviews11 followers
October 19, 2018
En sød og ærlig fortælling som er perfekt til piger som kunne lide “en flænge i himmelen”. Kærlighed, venskab, sex og en hjerneskade som følge af et uheld til en fest. En af de bedre ungdoms-pige-bøger jeg har tygget mig igennem
5 reviews
July 20, 2024
Fin, meget nem at komme igennem på grund af måden den er skrevet på. God storytime på sin vis forudsigelig på sin vis overraskende.
Profile Image for Sarah Petrovafire.
91 reviews1 follower
March 10, 2016
Ursprünglich veröffentlicht auf Books on PetrovaFire

Erster Satz
"Woran ich mich am besten erinnere, ist das Gefühl, zu ertrinken."

Gestaltung
Das Cover zu "Wie das Licht von einem erloschenen Stern" gefällt mir wirklich sehr gut. Obwohl anfangs die Pfauenfedern keinen Sinn ergeben mögen, so werden sie es, wenn man die Geschichte gelesen hat.
Im Vergleich zum dänischen Originalcover gefällt es mir besser, da, auch wenn das Original mehr Anspielungen auf die Handlung enthält, für mich ästhetischer wirkt und auch ein wenig mehr die Ernsthaftigkeit des Thema, wenn auch nicht direkt angesprochen, wiederspiegelt. Das dänische Cover hingegen wirkt wie ein ganz normalen Jugendbuch und erinnert mich auch ein wenig an eine Instagramcollage. Einerseits wird hier Normalität widergespiegelt, andererseits möglicherweise auch schon zu viel gespoilert.
Im Inneren findet man ein Inhaltsverzeichnis, was mich, wie auch schon bei "Eva - Wie alles begann", irritiert. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wozu ein Roman ein Inhaltsverzeichnis braucht, aber gut, das nur am Rande. Die Kapitel sind durchnummeriert und haben jeweils ihren eigenen Titel, welcher etwas größer in der Schriftart des Covers gedruckt ist.
Auch in diesem Buch greift man wieder zu kursiver Schrift, wenn es um Erinnerungen und Träume geht.
Insgesamt ist die Gestaltung in sich stimmig und passt für den eingeweihten Leser perfekt zum Buch.

Meine Meinung
Über das Thema Aphasie hatte ich bisher lediglich in meiner Psychologie Vorlesung gehört und auch hier war es lediglich angeschnitten wurde. Bereits damals fragte ich mich, wie man sich eigentlich fühlen würde, wenn man einfach nicht mehr sprechen kann, dabei aber klar bei Verstand ist.
Genau das hat die Autorin versucht mit Vegas Geschichte in Worte zu fassen.
In meinen Augen, ist ihr das perfekt gelungen. Man braucht auch keinerlei Vorwissen über Aphasie, da alles nötig im Verlauf der Geschichte erklärt wird.
Man spürte, dass es Vega selbst nicht gefiel, sie es aber versuchte, andererseits auch Angst hatte sich zu blamieren oder nicht verstanden zu werden. Jeder der eine Fremdsprache gelernt hat, aber sich im Umgang damit nicht sicher fühlt, kann das Gefühl zumindest im Ansatz nachvollziehen.
Nur hier beherrscht man die Sprache, aber man kann es einfach nicht aussprechen.
Ich konnte mich sofort in Vega reinfühlen und ihre Handlungen und Gefühle nachvollziehen.
Andererseits verstand ich ihre kleine Schwester und ihre Mutter auch,
obwohl man sie ja nur durch Vegas Augen sah.
Einerseits gefiel mir auch der Aspekt der Liebesgeschichte, andererseits hätte es meiner Meinung auch eine Freundschaft getan um vom Jugendbuchklischee abzuweichen. Auch die Geschichte um wie der Unfall geschah, war für mich jetzt nicht unbedingt nötig, aber störte auch nicht so sehr, da so teilweise nochmal andere Facetten der Krankheit und der Charaktere aufgezeigt wurden. Trotzdem war sie nicht aufdringlich und im Mittelpunkt der Geschichte, sondern die Krankheit und Vega als Person standen im Fokus.
Der Schreibstil war flüssig und ließ mich nicht mehr aufhören zu lesen, so dass ich es innerhalb von 24 Stunden durchgelesen und nachdenklich, aber mit einem runden Ende, zurückgelassen wurde.
Mal etwas anderes war übrigens nicht nur das Thema des Buches, sondern auch das Setting. Denn es handelt sich hier nicht um ein Mädchen aus einer amerikanischen Kleinstadt, wie so oft, sondern es spielt in der Heimat der Autorin. In Dänemark.

"Wie das Licht von einem erloschenen Stern" ist ein Jugendbuch, welches das Thema Aphasie in einer spannenden und respektvollen aufgreift. Ich kann es, egal ob jung oder alt, nur jedem ans Herz legen.
Profile Image for Anja.
425 reviews3 followers
March 7, 2016
Ein Abend verändert das Leben der 17-jährigen Vega vollkommen. Nach einem Sturz in ein Schwimmbecken, bei dem sie sich den Kopf anstößt, erleidet sie ein Hirntrauma, welches ihr Sprachzentrum befällt. In der Fachsprache heißt es Aphasie, doch in Wahrheit steckt ein viel grausameres Drama hinter diesem Leiden. Denn Vega kann sich nicht mehr mitteilen, ihre sprachlichen Fähigkeiten, sowohl mündlich als auch schriftlich, sind auf ein Minimum beschränkt worden. Sie muss nun alles ganz neu erlernen. Nur ganz langsam macht sie Fortschritte, während ihre Freundschaften zu ihren Mitschülern immer mehr auf der Strecke bleiben. Bis sie eines Tages Theo kennenlernt, der ebenfalls an Aphasie leidet. Kann er Vega aus ihren Schneckenhaus helfen und sie zurück ins Leben führen?

Die Dänin Nicole Boyle Rodtnes greift in diesem Werk "Wie das Licht von einem erloschenen Stern" auf persönliche Erfahrungen zurück. Mit dieser Geschichte möchte sie die Leser sensibilisieren und das Thema Aphasie bekanntmachen. Dieser Schritt ist ihr hervorragend gelungen, wenn gleich auch Vega und Theo zwei erfundene Persönlichkeiten sind.

Vega ist die junge Heldin des Romans, die in ihren Gedanken gefangen ist. Glücklicherweise liegt die schlimmste Zeit nach dem Vorfall inzwischen ein paar Monate zurück und sie kann sich einigermaßen mit ihrer Mutter und Schwester verständigen. Doch darüber hinaus wird es sehr schwer. Ihr Freund weicht ihr immer weiter aus und auch ihre beste Freundin besucht sie immer seltener. Noch immer kann sie nicht zurück in die Schule, was sie von ihrem ehemaligen Freundeskreis separiert. Vega beschreibt dennoch durch ihre Sicht die Erlebnisse und lässt so den Leser hautnah an ihren Sorgen und Problemen teilhaben.

Besonders ergreifend ist es mitzuerleben, wie die junge Frau mit ihrer eigenen Hilflosigkeit zu kämpfen hat. Stets muss sie sich selbst motivieren und sich Mut machen, wenn sie mit jemanden sprechen muss. Am liebsten würde sie sich einschließen, keine direkten Kontakte mehr haben und auf den Tag warten, dass sie wieder geheilt sein wird. Doch der Weg bis dahin kann Jahre dauern, wenn es überhaupt eine vollständige Heilung geben wird.
Auch die Strapazen innerhalb der Familie werden deutlich und lebendig in Szene gesetzt. Für alle hat Vegas Aphasie Veränderungen hervorgerufen. Einige gehen damit besser um als andere. Doch am deutlichsten werden diese Seiten durch Vegas jüngere Schwester Alma beschrieben, die sich ebenfalls massiv verändert.

Die Handlung ist sehr depressiv, aber auch hoffnungsvoll beschrieben. Vega vergießt viele Tränen, muss einige Hürden nehmen, doch letztendlich kann sie auch positive Erlebnisse sammeln. So lernt sie Theo kennen und verliebt sich schließlich auch in ihn. Er hat die gleichen Ängste im Gepäck wie Vega, geht aber anders damit um. Das wirkt erfrischend und aufmunternd. Es ist genau das, was die junge Frau braucht.

Sensibel und tiefgründig,
ein Roman, der mich bewegt und überrascht hat.

Mein persönliches Fazit:
Vega ist ein toller Charakter. Sie ist stark und eine richtige Kämpfernatur, wenn sie das selbst auch anders sieht. Sie ist ein Vorbild und vielleicht hat mich die Geschichte genau deshalb gefesselt. Jedenfalls habe ich das Buch innerhalb weniger Stunden regelrecht verschlungen und mich ganz darauf eingelassen. Ich habe mit ihr mitgelitten und mich über jede Kleinigkeit, die sich in ihrem Leben gewandelt hat, gefreut. Für mich ist Vega schon jetzt die Heldin des Jahres!
797 reviews14 followers
March 25, 2016
Ich muss an dieser Stelle sagen, dass mir zumindest vom Hörensagen, durchaus bewusst war, was Aphasie bedeutet. Ich habe mich allerdings nie so richtig damit beschäftigt. Für das Buch selbst ist es auch nicht nötig, irgendwelche Vorkenntnisse zu haben, da alles wissenswerte über die Krankheit in dem Buch erwähnt wird.

Der Schreibstil war eigentlich recht locker und Vega war ein Mädchen, welcher mit ihrer Diagnose nach dem Unfall wirklich schwer zu kämpfen hatte.
Oftmals wirkte sie verzweifelt, fühlte sich gerade von ihren Freunden und ihrer Schwester im Stich gelassen, versucht sie sich nicht zu sehr zu verkriechen.
Ich selbst kann nicht mal sagen, wie ich in ihrer Situation handeln würde. Was wäre, wenn ich von jetzt auf gleich nicht mehr Lesen, Schreiben oder eben sprechen könnte?
Ich fand' es sehr bewundernswert, wie die Autorin ihre Protagonistin in dieser Situation hat handeln lassen.
Obwohl sie irgendwann einfach nur noch von den Bemühungen ihrer Mutter genervt ist, lässt sie sich von ihr dazu überreden, einer Selbsthilfegruppe beizutreten, bei der sie auch Theo kennenlernt.
Ich fand diese untereschwellige Botschaft der Autorin klasse, auch auf andere eventuelle Krankheiten und Probleme bezogen: Man kann, darf, sollte und vielleicht sogar muss sich Hilfe holen, wenn man selbst nicht weiter weiß.

Alma, ihre Schwester ist eigentlich die Person, die ihr am nächsten steht, nachdem ihre Freunde sich von ihr abgewandt haben. Doch auch Alma zieht sich irgendwann zurück, um dem Druck zu entkommen, welcher seither auf ihr lastet. Als Vega's Unterstützung und auch als der ihrer Mutter, soll sie sich öfters um Vega kümmern, was ihr jedoch zunehmend zu viel wird und sich nach einiger Zeit auch in ihrem Verhalten widerspiegelt.
Irgendwie hatte es jedoch - so komisch das nun vielleicht auch klingen mag - nichts negatives an sich. Auch wenn sich Alma eigentlich genau in diese Richtung entwickelt hat, habe ich selbst das doch irgendwie als.. ja, menschlich empfunden.

Was mir besonders gut gefallen hat, waren die zarten Bande, die Theo und Vega knüpfen. Beide leiden an der selben Krankheit und Theo scheint der Einzige zu sein, der Vega richtig versteht. Er selbst bekommt Privatunterricht und ist schon weiter im Krankheitsverlauf als Vega und ist so etwas wie.. ihr Motivator. Durch ihn merkt sie, dass sie nicht aufhören darf zu kämpfen, durch ihn merkt sie, dass es auch ihr irgendwann vielleicht wieder leichter fallen wird, zu reden, zu sprechen oder zu schreiben.

"Wie das Licht von einem erloschenen Stern", war ein lockerer und leichter Jugendroman mit ernstem Hintergrund. Dadurch, dass die Autorin selbst durch einen familiären Fall weil, wie es ist, mit einer Person zusammenzuleben, die an Aphasie leidet, spiegelt sich das in ihrem Schreibstil ein wenig wieder und man merkt deutlich, dass sie über das Hintergrundwissen verfügt, um den Leser über Aphasie aufklären zu können.
Es hat mir unglaublich viel Freude bereitet, Vega auf ihrem Weg zu begleiten. Sie dabei zu begleiten, wie sie versucht zu beweisen, dass sie wirklich geschubst wurde und wie gerade dieser Umstand sie wieder etwas aus der Bahn wirft.
Ein Buch, welches so tiefgründig und herzlich ist, wie man es sich nur wünschen kann. Lest es, und macht euch selbst ein Bild davon. Mich konnte die Autorin auf jeden Fall begeistern.
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March 7, 2016
Eigene Meinung:
Hin und wieder muss es einfach mal ein Buch mit einem sehr ernsten Thema sein. Über die Krankheit Aphasie habe ich vorher noch nichts gelesen, mir war sie ehrlich gesagt auch ziemlich unbekannt. Ich wusste, dass es sie gibt (auch wenn ich ihr keinen Namen geben konnte), aber Aphasie schafft es ja scheinbar nur selten in die Medien, Romane und dergleichen.
Ich finde es unbegreiflich schwer, mir vorstellen zu müssen, dass ich weiß, was ich sagen will, aber es kommt nur Kauderwelsch aus meinem Mund. Die Vorstellung, dass Gehirn und Mund nicht mehr zusammenarbeiten, finde ich unsäglich schlimm. Als wäre man ein bisschen in seinem Körper gefangen.
Dementsprechend gespannt war ich auf Vegas Geschichte. Ich hatte hohe Erwartungen, denn so schwere Themen wie diese können ganz schnell in den Sand gesetzt werden.

Gleich zu Anfang der Geschichte überkam mich ein beklemmendes Gefühl. Zu Beginn eines jeden Kapitels erfährt der Leser ein Stück mehr zu dem Unfallhergang von Vega. In der Hauptgeschichte verfolgt man jedoch Vega mit ihren Versuchen wieder Sprechen zu lernen. Sie versucht ihr Leben zurückzubekommen. Es geht nur ganz langsam bergauf und dann überkommt sie auch noch das Gefühl, dass an ihrem Unfall was faul ist.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Vega erzählt. Vega kann kaum sprechen, aber dadurch das sie uns an ihren Gedanken teilhaben lässt, entsteht ein flüssiges Leseerlebnis der besonderen Art. Der Schreibstil mag zwar jugendlich sein, aber er verschönt auch nicht und ist recht ernst gehalten.

Als Protagonistin lernt man Vega sehr genau kennen. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die jedoch auch an ihre Grenzen stößt. Jedes Mal, wenn Vega über ihre eigene Zunge gestolpert ist, habe ich mit ihr gelitten.
Ich hatte Mitgefühl mit der Mutter, die versucht mit der Situation ihrer Tochter umzugehen, indem sie Kontakte mit anderen Elternteilen knüpft.
Vegas Schwester tat mir furchtbar leid, denn sie kann ganz schlecht mit der Krankheit umgehen, gibt ihr Bestes und fühlt sich wahrscheinlich genauso verloren wie Vega.
Selbst für ihre beste Freundin und ihren Freund hatte ich Verständnis; ich wüsste beim besten Willen nicht, wie ich in ihrer Situation handeln würde.
Am Schwächsten empfand ich den neuen Jungen in Vegas Leben, Theo. Er leidet auch an Aphasie, aber dadurch, dass der Leser nicht in seine Gedankenwelt schielen kann, ist es schwerer eine emotionale Bindung zu ihm herzustellen. Aber ich empfand ihn viel mehr als Katalysator für Vega. Zum ersten Mal hofft und lebt sie wieder. Sie scheint ihrem Glück näher zu kommen.

Das Ende war für diese Geschichte war rund und passend. Es zwar zum Glück wenig offen und ich konnte Vegas Geschichte glücklich, aber auch ziemlich nachdenklich, zur Seite legen.


Fazit:
Was würde ich tun, wenn ich in diese Situation kommen würde? Was ist eigentlich wirklich wichtig im Leben?
Ein wahnsinnig berührendes Buch, dass zum Nachdenken anregt. Das Thema ist sicher keine leichte Kost, aber es hilft ungemein dabei, dass man sich mit dem Thema Aphasie auseinandersetzt.
Profile Image for Miss Pageturner.
423 reviews32 followers
August 25, 2022
Es ist immer wieder erfrischend, wenn Autoren sich Themen widmen, die bisher wenig bis gar keine Beachtung fanden. Ich persönlich hatte bis dato noch nie etwas von Aphasie gehört und ich denke den meisten Lesern wird es ebenso ergehen. Umso beeindruckender fand ich, mit welchem Feingefühl die Autorin dieses Leiden thematisiert.

Vega ist ein ganz normaler Teenager. Durchschnittlich in der Schule, frisch verliebt, mit einer besten Freundin und einer Schwester mit der sie sich immer mal wieder zankt. Ganz normal eben. Doch alles ändert sich als sie bei einer Party in einen halb vollen Pool stürzt und dabei mit dem Hinterkopf aufschlägt. Diagnose: Gehirnblutung, Teile des Sprachzentrums sind abgestorben: Aphasie.
Vega muss das Sprechen ganz von vorne lernen. Ihre Gedanken sind ganz normal, aber wenn sie diese laut aussprechen will, kommt nur unverständliches Gebrabbel heraus. Auch lesen und schreiben fällt ihr unglaublich schwer. Wie sich also mitteilen? Wie bewältigt man den Alltag, wenn schon eine einfache Bestellung im Cafè Probleme bereitet?

Der Mensch ist ein soziales Wesen und die Kommunikation die Grundlage jedes Miteinander. Wer nicht kommunizieren kann ist isoliert und das fühlt auch Vega. Die Autorin schafft es die Einsamkeit und die Verzweiflung sich nicht mitteilen zu können bez. der Frust wenn der Gegenüber wieder nichts versteht sehr eindringlich zu beschreiben. Das Buch ist aber nicht nur düster, denn genauso wie man die Tiefs mit Vega miterlebt, werden auch die Lichtblicke gut geschildert. Mir hat gut gefallen, dass Vega auch Rückschläge hat, denn eine Wunderheilung ist nun mal ein Wunschglauben und sich von einem Gehirnschaden wieder zu erholen braucht nun mal Zeit und ist ein steiniger Weg.
Auch gut gefallen hat mir der Handlunsgort: Dänemark. Ist mal etwas anderes, obwohl ich es sehr gewöhnungsbedürftig fand, dass Lehrer mit Vornamen angesprochen werden =D Wieder was gelernt.

Was mir ein bisschen gefehlt hat ist die Tiefe in den anderen Charakteren. Während man von Vega ein umfassendes und vielseitiges Bild bekommt, bleiben ihre Mutter, Schwester und Freude doch etwas blass. Auch aus Theo hätte man noch mehr rausholen können, wobei er als Charakter doch deutlicher ausgereift ist, als die eben genannten.
Hin und wieder fand ich auch die Übersetzung etwas komisch. So wird z.B ständig von Fest geredet, wo jeder normaler Mensch Party verwenden würden. Jugendliche feiern Partys und keine Feste.

Was das Ende angeht. Hm es passt zum restlichen Buch, ohne Frage und ist auch gut gemacht, aber gewünscht hätte ich mir doch noch etwas mehr, aber das ist meine persönliche Vorliebe. So wie es ist ist es rund und das zählt.

Fazit:
Ein faszinierendes und eindringliches Buch das sehr realitätsnah schildert was mit einem Mädchen passiert, dem auf einmal die Sprache fehlt. Die Nebencharaktere blieben etwas blass, dafür lernt man die Protagonistin sehr gut kennen.
Profile Image for Nadine ♥.
288 reviews19 followers
March 9, 2016
MEIN FAZIT

Eine emotionale Geschichte über den Sieg über Frustration und Selbstmitleid und eine Krankheit die mir bisher nicht bekannt war. Stark und ergreifend erzählt.

***

INHALT

Seit Vega bei einer Feier gestürzt ist, leidet sie an Aphasie. Sie kann nicht sprechen, kaum lesen und mit noch größerer Mühe schreiben. Auch die Beziehung zu ihrer besten Freundin Ida und ihrem Freund Johan gibt ihr keinen Halt, denn sie kommen mit ihrer Krankheit nicht zurecht. Vega fühlt sich innerlich wie tot und zieht sich immer mehr zurück. Bis sie Theo trifft, der ebenfalls an Aphasie leidet und beide merken, dass sich zusammen leichter ein Weg in ein neues Leben finden lässt... (Klappentext)

MEINE MEINUNG

Als ich das Buch begann dachte ich mir: "Puh schon wieder 'kranke' Teenager die sich bei einer Selbsthilfegruppe helfen/gegenseitig retten/verlieben".

Doch schon nach wenigen Seiten konnte mich das Buch positiv überraschen. Vega liegt nicht im Sterben - versteht mich nicht falsch, aber das Thema ist bei mir erst mal durch - Vega hat Aphasie. Ich habe davon vorher tatsächlich noch nie gehört.

Mir als Vielleser, Geschichtenliebhaber und Wortfanatiker ging Vega's Krankheit sehr nahe. Auch wenn ich gerade nicht gelesen habe, habe ich darüber nachgedacht. Wie muss es sein keine Wort mehr zu haben? Eine schrecklich Vorstellung!

Ich mochte Vega von Anfang an und ich konnte ihre Wut so gut verstehen. Ihren Frust und ihre Verzweiflung. Schon nach wenigen Seiten ging mir die Geschichte wirklich nahe.

Vega glaubt sich zu erinnern dass es gar kein Unfall war, sie träumt davon gestoßen worden zu sein. Auch trifft Vega auf Theo. Die beiden begegnen sich das erste mal bei einem Workshop für Aphasie-Erkrankte.

In dem Buch begleiten wir Vega nur eine kurze Zeit in ihrem Leben, doch es ist eine wichtige Zeit. Was ist damals passiert? Hat ihr Beziehung mit Johan eine Chance? Kann Ida ihre beste Freundin bleiben - alles trotz Krankheit?

Mit Theo gemeinsam versucht Vega nicht nur zurück in ihr Leben zu finden, sondern auch wieder positiv in die Zukunft zu blicken.

Der einzige Störfaktor für mich war, dass ich viel zu früh wusste wie es ausgehen würde. Die Überraschung am Ende der Geschichte blieb aus.

Die Hauptprotagonisten sind Vega, Theo und Alma. Alle drei fand ich toll skizziert und ich konnte ihre Art und ihr Handeln gut nachvollziehen.

Vega geht mit ihrem Frust toll um wie ich finde und Theo ist ein bisschen ihr Fels in der Brandung. Er schafft es ihr den Mut zu geben den sie braucht, sicherlich auch weil er der einzige in Vegas Umfeld ist der nachvollziehen kann wie es ihr geht.

Alma ist mir auch sehr nahe gegangen. Ich habe gerne von ihr gelesen. Sie ist für mich kein schlechter Mensch, auch wenn die Situationen manchmal so aussahen.
Profile Image for NicoleShox.
110 reviews2 followers
March 23, 2016
Jugendbücher über Krankheiten finde ich anstrengend, deswegen mache ich meistens einen großen Bogen darum. Dieses habe ich als Leseexemplar bekommen und bin positiv überrascht.

Vega ist 17 und lebt in Dänemark, als sie bei einer Party in den Pool stürzt und sich schwer verletzt. Seit diesem Tag ist nichts mehr wie es vorher war.
Vega erzählt ihre Geschichte in kurzen Kapiteln aus der Ich-Perspektive. Am Anfang der Kapitel gibt es kurze Einschübe, in denen sie schildert, wie der Unfall passiert ist und wie es ihr und ihrer Familie unmittelbar danach ergangen ist.
Vega muss alles neu lernen. Anfangs versteht sie nicht mal, was andere Menschen sagen. Mit ihrer eigenen Sprache kämpft sie lange und unerbittlich. Ihre Mutter und ihre Schwester sind enttäuscht und frustriert, als die erhofften Trainingserfolge ausbleiben. Ihre beste Freundin und ihr Freund wenden sich von ihr ab. Bei einer Selbsthilfegruppe lernt sie Theo kennen, der nach einem Tauchunfall ebenfalls einen Gehirnschaden erlitten hat. Die beiden freunden sich an und langsam entwickelt sich eine zarte Liebe zwischen ihnen. Sie verständigen sich mit Händen und Füßen, durch Gebärden und Zeichnungen. Bei ihm fühlt Vega sich nicht wie eine Versagerin, wenn ihre Sprache im Wörterschlamm zu ersticken droht.

Die Sprache ist kurz und einfühlsam. Obwohl auf ausschweifende Beschreibungen verzichtet wird, treffen die prägnanten Sätze mitten ins Herz. Der Leser kann sich in Vegas Gefühlswelt hineinversetzen, erlebt ihre Hoffnungslosigkeit und ihren Schmerz.

Der Kampf gegen die Aphasie steht im Mittelpunkt der Geschichte, dennoch ist es kein reines Krankheitsbuch. Vega erlebt ihre erste Trennung, wird hintergangen, vergessen und allein gelassen. Sie ist einsam und depressiv, möchte wieder gesund sein und dazu gehören, doch das scheint unmöglich. Als sie sich auf Theo einlässt, blüht sie endlich wieder auf. Trotzdem stehen ihrer Beziehung Schwierigkeiten bevor, als Theo Vega etwas Entscheidendes verheimlicht.

Da das Buch so kurz und die Sprache einfach ist, liest es sich sehr schnell. Trotzdem ist es keine Geschichte, die man auch schnell wieder vergisst. Das Thema Aphasie und ihre Folgen für Betroffene und Angehörige bleiben im Bewusstsein haften und.

Das Ende der Geschichte ist gleichzeitig offen und hoffnungsvoll und damit sehr gelungen. Für dieses besondere Buch vergebe ich 4 Sterne.

Fazit:

“Wie das Licht von einem erloschenen Stern” ist mehr als ein Jugendbuch über eine Krankheit. Der leichte Schreibstil, die schwere Story und die gelungene Ausgestaltung der Charaktere konnten mich rundum überzeugen. Ein Buch für alle.
Profile Image for Zombieleins-Bücherschmaus.
593 reviews3 followers
November 22, 2016
5 / 5 Sternen

Info zum Buch:
Titel: Wie das Licht von einem erloschenen Stern
Autor: Nicole Boyle Rodtnes
Seiten: 302
Buchart : HC
Verlag: Beltz & Gelberg
Bestellcode: 978-3407821041
Erhältlich : 04 / 2016
Kosten : € 14,95
Alter: ab 14
Buchrichtung: Jugendbuch / Krankheit
Vorgängerbände: -
Folgebände: -
Verfilmung: -


Inhalt:
Vega wird aus ihrem Teenagerleben gerissen, als sie nach einem Unfall nicht mehr sprechen kann. Die 17-Jährige kämpft wütend und frustriert mit ihrem Schicksal, das sie immer mehr zu einer sprachlosen Außenseiterin macht. Ein ergreifender Roman, emotional und packend geschrieben.

Seit Vega bei einer Feier gestürzt ist, leidet sie an Aphasie. Sie kann nicht sprechen, kaum lesen und mit noch größerer Mühe schreiben. Auch die Beziehung zu ihrer besten Freundin Ida und ihrem Freund Johan gibt ihr keinen Halt, denn sie kommen mit ihrer Krankheit nicht zurecht. Vega fühlt sich innerlich wie tot und zieht sich immer mehr zurück. Bis sie Theo trifft, der ebenfalls an Aphasie leidet und beide merken, dass sich zusammen leichter ein Weg in ein neues Leben finden lässt.



Meine Meinung:
Ich habe das Buch durch einen Tausch ergattert und ich war sooo gespannt.
Der Klappentext hörte sich interessant an, wobei Krankheitsgeschichten immer so eine Geschichte sind. Viele bekommen sie nicht rüber , was mir bei 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' für mich gewesen ist.
Es geht um Vega, sie hat ein Unfall und kann danach nicht mehr richtig reden, viele Worte sind durcheinander.Diese Krankheit nennt sich Aphasie und wird von der Autorin super erklärt und rüber gebracht.
Vega kommt aus dem Krankenhaus und alle wollen das sie schnell wieder sprechen lernt und in ihr altes Leben zurück findet aber das geht nicht so schnell.
Irgendwann hat Vega ein Traum, das sie kein Unfall hatte und in den Pool fiel sondern das sie geschubst wurde, von einem Mädchen im Pfauenkleid.
Mehr möchte ich nicht verraten, nur das eine neue Liebe mit im Spiel ist und das man den Vertraut die es nicht wert sind.
Die Autorin hat einen realistischen Roman geschrieben und ich habe mit Vega mit gelitten.

Pluspunkte:
- Eine einfühlsame Geschichte, super von der Autorin rüber gebracht
- Man wird der Krankheit sehr nahe gebracht

Minuspunkte-

Cover:
- Tolles Bild , der Sinn der Pfauenfedern wird im Buch ja aufgeklärt.

http://buechertraumzeit.blogspot.de/2...
Profile Image for Sine.
264 reviews
February 28, 2016
Fazit:

Die Autorin hat in diesem Buch versucht mir die Aphasie näher zu bringen und das hat sie damit auch geschafft. Es muss sehr schwierig sein, seine Gedanken und Gefühle nicht mehr mitteilen zu können. Die Wut und Verzweiflung hat sie von beiden Seiten gut widergespiegelt und ich konnte mich sehr gut da hineinversetzen.

Bewertung:

Vega hat Aphasie. Sie kann nicht mehr die "richtigen" Worte bilden. Sie kann daher nicht sprechen und auch nicht schreiben. Sie versucht wieder zu sprechen, was unheimlich schwer fällt. Und wenn einfach spricht, kommen Wörter aus ihrem Mund, die nicht passen. Sie nimmt Unterricht um alles wieder zu lernen und auch versinkt sie zeitweise in einem Loch.

Die einzelnen Kapitel sind untergliedert in direkt nachdem Unfall und jetzt. So erfahre ich aus Vegas Sicht, wie sie das alles nachdem Unfall miterlebt hat und auch, wie sich die Gefühle auf den anderen Gesichtern widergespiegelt hat. Auch wie sich die Personen um sie herum im späteren Stadien verhalten. Sehr gut bekomme ich auch die Probleme mit, die andere Personen mit Vega haben.

In die einzelnen Personen konnte ich mich super einfühlen. Allen voran Vega, aber auch ihre Schwester, Eltern und Freunde werden so gut dargestellt, dass ich sie sehr gut nachvollziehen kann und auch ihren Schmerz fühle. Es kommt immer wieder zu Missverständnissen, Rückfälle in normale Verhaltensmuster die jetzt nicht mehr tragbar sind und auch überfürsorgliche Mütter.

Das Cover spricht für mich lautlos, genauso wie Vega nachher mit Theo kommuniziert. Und genau das, was sie nicht will, zieht sie endlich vorwärts. Da will ich aber nicht zu viel erzählen.

Und spannend war das Buch auch für mich, nicht spannend im herkömmlichen Sinne, sondern eher ungewöhnlich. Denn ich mochte gerne an Vegas Leben teilnehmen und von ihr erfahren.
Profile Image for Janine.
17 reviews
September 26, 2016
Meinung

Bei diesem Buch weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll, denn es ist eines dieser Bücher, die einem im Kopf noch eine kleine Zeit lang nachhallen, bevor man sich in etwas neues stürzen kann. Ich fand es sehr bewegend und tiefgängig. Auch wenn man sich zunächst fragt, 240 Seiten, kann man darauf denn eine Krankheit wie diese auch glaubhaft illustrieren?

Ich sage, man kann. Es gab keine einzige Stelle in dem Buch, die ich unauthentisch fand. Möglicherweise liegt das daran, dass die Autorin selbst im Nachwort berichtet, in ihrer Familie gäbe es ebenfalls einen Fall von Aphasie. Sie hat gut recherchiert und sie konnte das Innenleben ihrer Charaktere sehr glaubhaft rüberbringen und genau das hat mir sehr gefallen.

Man konnte mit Vega und Theo mitfühlen, da man immer wusste was sie denken, auch wenn sie es nicht aussprechen konnten. Aber auch die Handlungen der Nebencharaktere fand ich sehr einleuchtend und authentisch, auch wenn sie einem als Leser nicht immer in den Kram passen und sauer aufstoßen lassen.

Am Ende gibt es sogar eine kleine Wende, die sich auch erst kurz vorher so andeutet, wirklich gut gemacht.

Huch, das ist eine sehr kurze Rezension, aber ich will den Nachhall, den dieses Buch auf mich hatte nicht kaputtschreiben. Es ist einfach eine tolle Geschichte, emotional, glaubhaft, nah und die Charaktere überzeugen auf ganzer Linie.


Fazit

Ich würde nicht sagen, dass es besser ist als "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", beide haben ihren ganz eigenen Charme und ihre ganz eigene Aussage, aber wenn ich ehrlich bin, mochte ich das hier lieber. Für mich ein bisher zu wenig beachtetes Buch und ein kleiner Geheimtipp, also: Lesen!
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