Das besondere ADHS-Buch – klug, witzig, hilfreichMax tickt anders. Das macht sein Leben kompliziert. Und das seiner Mitmenschen entsetzlich anstrengend. Max hat Er ist unüberlegt, impulsiv, unkonzentriert, hibbelig, aufgekratzt, planlos, hört nie zu, verliert und vergisst alles, bringt sich und andere ständig in Gefahr.In diesem Tagebuch lässt Max sich auf unterhaltsame Weise über all die kleinen und großen Katastrophen aus, die er tagtäglich verursacht. Aber auch seine Mitmenschen schreiben sich ihre liebe Not mit dem Energiebündel von der Seele. So erleben die Leser eine Situation aus zwei Blickwinkeln – und das ist mitunter brüllend komisch.
Anna Maria Sanders Buch erlaubt einen tiefen, aber dennoch humorvollen Einblick in die Seelenwelt von Betroffenen und »Mitleidenden«, der beide Seiten besser verstehen lässt.
Das erste Buch, das Einblick in die Gefühlswelt eines ADHS-Kindes gibtEin Buch, das auch die Perspektive des Umfeldes Wie wirkt ein ADHS-Kind?Authentisch und humorvoll geschrieben von einer Mutter, die Lösungen hatEin Muss für Eltern, Großeltern, Geschwister und Pädagogen in Schule und Kindergarten
Okay also tbh habe ich auch ein bisschen was an negativer Kritik/Anmerkungen. Eigentlich würde ich 3-Sterne vergeben, aber weil ich es sehr gut und wichtig finde, dass es ein solches Buch überhaupt gibt, habe ich mich für einen Bonus Stern entschieden :D
Insgesamt gibt das Buch einen guten Eindruck davon, wie das Leben als ADHS-Kind sein kann und wie es für die Lehrkräfte und Familienmitglieder ist. Und das Vorwort fand ich sehr stark.
Aber…: Ich hätte es so cool gefunden, wenn der Text tatsächlich von einem ADHS-Kind geschrieben worden wäre. Ich check auch, dass das nicht so einfach zu managen ist und so, aber das wäre halt nochmal ein intensiverer und glaubwürdigerer Einblick gewesen.
Was mich sehr genervt hat, waren die „Kosenamen“. Es wurden gefühlt 1000 Synonyme für „Zappelphilip“ gefunden. Aber auch zB bei Tante Alma („Einmischprofi“, „Schlichtmeisterin vom Dienst“ etc.). Was ich noch etwas realistisch und akzeptabel finde, wenn das nur ein Charakter macht. Dann hätte man in den einzelnen Kapitel/Tagebucheinträgen auch eigene Stimmen gehabt. So klangen alle recht gleich und irgendwie haben mich diese ständige Titel genervt - kriegt ein Kind wirklich von einer Klasse so viele verschiedene Titel („Die rote Gefahr“, „Best Climber of 5B“…) - I doubt it.
Max' Stimme war auch einfach zu alt für mich. Man hat gemerkt, dass sich da jemand Mühe gegeben hat, so zu klingen wie ein Kind, aber das macht es für mich persönlich einfach nur cringe. Es klang wie so eine Ü40-Person, die versucht jung und hip zu sein. Idk, hat mich nicht abholt…
Aber trotzdem hab ich das Buch gerne gelesen und denke wie gesagt auch, dass es insgesamt schon recht gut ist und vor allem auch sehr wichtig. Ich kann mir zudem vorstellen, dass es Eltern in ähnlicher Situation helfen kann.
Das Cover ist auffallend gestaltet, sodass ich es im Buchladen bestimmt auch nicht übersehen hätte. Der Junge auf dem Cover ist richtig niedlich, finde ich. Aber man kann sich anhand des Gesichtsausdrucks denken, dass er es bestimmt auch faustdick hinter den Ohren hat. Die Geschichte war gut, aber einiges war mir zuviel und zu übertrieben geschrieben. Es gab zu viele "große" Ereignisse. Ich hatte immer das Gefühl als wäre ein Ereignis vorbei und sofort kam das Nächste. Ich vermute aber mal, dass der schnelle Wechsel daran liegt, dass es ja nur ein paar Tagebucheinträge waren und nicht von jedem Tag und so wurden kleine Dinge eher nur nebenbei erwähnt, obwohl diese den schnellen Wechsel etwas aufgelockert und lang gezogen hätten. Zu den kleinen Dingen, die mich an der Geschichte störten kamen noch einige andere Dinge. Die Eltern waren mir zu ideal und perfekt...dagegen waren mir die Lehrer einfach zu anti-ADS/ADHS, was heute einfach gar nicht mehr so der Fall ist, da sich viele Lehrer inzwischen für die Diagnose öffnen, soweit ich weiß. Die perfekte Mischung aus Roman und Fachliteratur ist nicht immer leicht zu erzielen und hier war es leider auch der Fall, dass die Vermischung der beiden Bucharten irritierend war und nicht gelungen ist. Das Buch ist informativ und unterhaltend, aber einige Male störten mich die Fachbuch"-einfließungen". Durch den Schreibstil von Frau Sanders kommt man gut ins Buch rein und kommt auch gut durch, allerdings stoppen die Einschübe den Lesefluss etwas.