Über das Buch: "Zitternd starrte Marika auf das Messer in ihrer rechten Hand. Atmete noch einmal tief durch. Schmeckte ein letztes Mal das Salz ihrer Tränen auf den Lippen. Dann stach sie zu. "
Turku/Finnland: Die alleinerziehende Kriminalkommissarin Julia kehrt nach Jahren in Deutschland in ihre alte Heimat zurück. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag wird eine junge Frau entführt und kurz darauf bestialisch ermordet. Als wenig später auch deren Lebensgefährte grauenvoll zugerichtet aufgefunden wird, stehen Julia und ihr Team vor einem Rätsel. Niemand von ihnen ahnt, dass die beiden Toten erst der Auftakt einer beispiellosen Mordserie sind, die den beschaulichen Küstenort in Angst und Schrecken versetzen wird. Parallel dazu kommt es zu einer Reihe äußerst brutaler Suizide, deren schreckliche Ausmaße bald auch Julias Privatleben erschüttern. Je tiefer sie in beide Fälle vordringt, desto klarer wird, dass alle Selbstmörder ein furchtbares Geheimnis hatten, das sie letztlich mit in den Freitod nahmen und das irgendwie mit den Serienmorden in Zusammenhang steht. Schon bald muss Julia sich fragen, wem sie überhaupt noch trauen kann, um am Ende nicht selbst alles zu verlieren: ihren Sohn, ihre Zukunft und ihr Leben.
Hach, ein spannender Thriller nach den ganzen Lovestories - genau das, was ich jetzt gebraucht habe. Ich habe schon vorher einige Bücher der Autorin gelesen, so dass ich mit gewissen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen bin. Noch bevor es mit dem eigentlichen Geschehen so richtig los ging, wurde für den Leser die erste Fährte gelegt. Anschließend reihen sich die ersten Todesfälle aneinander, bevor man schließlich im Leben der Ermittlerin, Julia, landet. Von da an geht es wirklich Schlag auf Schlag, der Leser wird permanent auf Trab gehalten, immer wieder passiert etwas. Die Autorin schafft es wieder einmal, Spannung aufzubauen und sie bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Die Handlung sowie die Ermittlungen wirken für mich als Leser schlüssig, bauen aufeinander auf, nichts wirkt an den Haaren herbei gezogen.
Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass meine Erwartungen vollständig erfüllt wurden - also volle 5 Sterne für "Totenherz".
After the last novel, I was looking forward to a new thriller. In this book we follow the German-Finnish Commissioner Julia, who moves with her son from Germany to Finland (Turku) to her father. The book begins with a flashback that takes place about 15 years before the actual plot. The book has a big problem in my eyes. Julia has worked in Germany for many years as a Commissioner and has also headed a department. But somehow you don’t take the experience away from her. She basically is acting like a beginner. Among other things, she babbles unbothered with her possible love interest already on the first date on the details of the current case. And here I imply to beginners that they would never act like that. Her entire approach it totally unbelievable. There I would already be at the end of the book. Throughout this book there are only two possible exits. As I don’t want to reveal how the book ends, just so much, the author chose the most unbelievable exist. Overall I can’t make a recommendation.
German:
Nach dem letzten Roman freute ich mich auf eine neuen Thriller. In diesem Buch folgen wir der deutsch-finnischen Kommissarin Julia, die mit ihrem Sohn von Deutschland nach Finnland (Turku) zu ihrem Vater zieht. Das Buch beginnt mit einer Rückblende, die in einer Zeit von ca. 15 Jahren vor der eigentlichen Handlung spielt. Es hat in meinen Augen ein großes Problem. Julia hat in Deutschland bereits jahrelang als Kommissarin gearbeitet und auch bereits eine Abteilung geleitet. Nur nimmt man ihr diese Erfahrung irgendwie nicht ab. Sie handelt im Grunde wie eine Anfängerin. Dabei plaudert sie unter anderem ungeniert mit ihrem möglichen zukünftigen Liebhaber bereits beim ersten Date über die Details des aktuellen Falles. Und hier unterstelle ich Anfängern, dass sie so niemals handeln würden. Ihre gesamte Vorgehensweise ist absolut unglaubwürdig. Da wäre ich auch bereits beim Ende des Buches. Im gesamten Verlauf gab es nur zwei möglich Ausgänge. Da ich nicht verraten möchte wie das Buch ausgeht, nur so viel, die Autorin wählte den unglaubwürdigeren Ausgang. Insgesamt kann ich keine Empfehlung aussprechen.
Recht spannender Thriller um eine allein erziehende deutsch-finnische Kommissarin Julia Henning (auf Finnisch wäre Juulia korrekt), die ihren ersten Fall (bzw. Fallserie) nach dem Umzug von München ins Land ihres Vaters zu bewältigen hat.
Als jemand, der einerseits mehrere Jahre in Finnland gelebt hat, andererseits Thriller liebt, lag die Wahl dieses Buches für mich natürlich nahe. Allerdings muss ich feststellen, dass die Autorin offenbar von Finnland wenig Ahnung hat und auch von den Sitten und Gegebenheiten wenig mehr als ein paar Namen und Ortsnamen einfließen lässt. Keine Beschreibung der Szenerie, nicht einmal das Wetter, nichts über das finnische Freizeitverhalten (gerade in Turku: TPS, Schären, Bars, Sommerhütte, Sauna, Sport) oder über die Beziehungen der Menschen zueinander privat und auf der Arbeit im Kontrast zu Deutschland. Auch das emotionale und kommunikative Ungleichgewicht zwischen Frau und Mann in Finnland und zwischen Finnen und Finnlandschweden, das ja nun wirklich interessant ist, findet keine Beachtung.
Insofern könnte die Story überall stattfinden und wurde vermutlich lediglich aus Marketingerwägungen in Finnland bzw. Turku platziert. Davon abgesehen, ist der Plot zwar synthetisch, aber gut konstruiert, spannend und halbwegs überzeugend, abgesehen vom Finale. Der Sohn von Julia ist ganz nett gelungen. Elias, der Vorgesetzte, und der Lehrer sind aber ziemlich unauthentisch und passen nicht zum Ort der Handlung.
Die Kontaktaufnahme und Warnung der Ermittlerin mit dem Hauptverdächtigen Koskinen, mit dem sie wie zufällig auch noch eine Liebesbeziehung pflegte, war allerdings ärgerlich und mehr als unprofessionell. Dazu die ständigen Alleingänge wie der zum Finale. Als Ermittlerin ist Julia vielleicht doch nicht so geeignet.
Nach langer Zeit endlich mal wieder ein, für mich, guter Thriller. Bis zum Schluss blieb der wahre Täter für mich ein Rätsel, sowas liebe ich. Die Story drum herum war für mich auch gut aufgebaut, wobei manche Charaktere doch etwas blass blieben, aber das sei verziehen. Die Todesfälle waren gut inszeniert. Das Buch hat viel zu lange ungelesen auf meinem eBook Reader geschlummert. Ich konnte es nicht aus den Händen legen und habe es in wenigen Stunden verschlungen. Eine klare Weiterempfehlung von mir.
Lange hatte ich den Täter in Verdacht, weil er ein gutes Motiv gehabt hätte, doch am Ende war alles ganz anders. Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll, denn das Motiv von dem Mörder begreife ich einfach nicht. Für mich ergibt es nicht viel Sinn, aber wer versteht schon einen Mörder?
Kriminalkommissarin Julia Henning verabschiedet sich von Ihren Kollegen in Deutschland und zieht mit ihrem kleinen Sohn Fabian zu ihrem Vater nach Turku in Finnland. Ihre Führungsposition hat sie bewusst aufgegeben, um sichintensiver ihrem Sohn widmen zu können.
Kaum in Finnland angekommen wird Julia mit einer rätselhaften Entführung und einem bestialischen Mord konfrontiert. Julia und ihre Kollegen stehen vor einem großen Rätsel, als wenig später der Ehemann der Getöteten auf grausame Weise zugerichtet aufgefunden wird. Bald müssen die Ermittler feststellen, dass diese beiden Tötungsdelikte mit einer Serie von Suiziden in Zusammenhang stehen und Julias Familie und Zukunft in großer Gefahr schwebt.
Die Autorin:
Daniela Arnolds Liebe zu Büchern begleitet sie seit ihrem fünften Lebensjahr. Im Laufe ihrer Kindheit entdeckte sie ebenso ihre Leidenschaft für das Schreiben.
Daniela Arnold belegte an einer Hamburger Fernuniversität den Studienzweig Journalismus und veröffentlichte bereits im März 2002 eine erste Reportage in einer großen deutschen Frauenzeitschrift, für die sie bis heute als freie Autorin arbeitet. Reportagen, Truestorys und Kurzgeschichten erscheinen in einer Vielzahl von Zeitschriften. Sie schreibt Kinderbücher und Thriller und arbeitet als Autorin und freiberufliche Journalistin.
Reflektionen:
Totenherz ist der zweite Thriller, den ich von Autorin Daniela Arnold gelesen habe und auch dieser hat mich spannend unterhalten.
Daniela Arnold versteht es zügig und sehr direkt auf den Punkt zu kommen. Sie schreibt in glasklarer Sprache und fördert mit ihrem zackigen Stil sowie mit ihrem wortgewandten, knackigen Ausdruck ein federleichtes, schnelles lesen. Daniela Arnolds Thriller empfinde ich so süffig und lecker, wie meinen langjährigen Lieblingswein von einem namenhaften Weingut.
In der Kürze des Thrillers liegt dennoch eine gewisse Tiefe, die durch die interessant kreierten Figuren stetig gefüttert wird. Jede Figur besitzt eine Persönlichkeit, die lesenswert und interessant in der Geschichte verflochten ist. Die Verbrechen die geschehen, drehen sich um Schuld und Vergebung der Figuren. Auch ein nicht überwundenes Trauma, spielt in diesem Thriller eine tragende Rolle und es berührt den Leser auf einer emotionalen Ebene.
Die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und immer wieder blitzt ein Spannungshöhepunkt auf, der die Story so zu einem sehr unterhaltsamen Lesevergnügen werden lässt.
Die Polizeiarbeit empfand ich nicht kontinuierlich authentisch. Einzelne Handlungen der Kriminalbeamten waren mir etwas zu einfach gestrickt.
Dennoch schockt Daniela Arnold auch mit einer bestialischen Brutalität, die bei den Verbrechen und Suiziden einhergehen. Man muss dies als Leser schon aushalten wollen.
Auf der anderen Seite versteht es Daniela Arnold auch, mit den Geschichten ihrer Protagonisten zu berühren. Als Leser fiebert und rätselt man mit und täuscht sich letztendlich, da die Wendungen und Verstrickungen bis zum Schluss verworrene Gedanken im Kopf des Lesers platzieren. Klasse.
Fazit und Bewertung:
Totenherz hat mich kurzweilig und spannend unterhalten, daher empfehle ich diesen lesenswerten Thriller wirklich sehr gern.
Augsburg: Eine Serie extrem brutaler Morde erschüttert die Fuggerstadt. Die Opfer: junge, schöne Frauen, die der Täter bei lebendigem Leib ausbluten lässt. Als Hauptkommissarin Susanne Spindler endlich die Zusammenhänge der Fälle erkennt, ist es beinahe zu spät, denn der Wahnsinnige hat sich sein nächstes Opfer bereits auserkoren. Es beginnt ein erbitterter Wettlauf gegen die Zeit. Parallel zu den Ereignissen kommt Emma, eine schwer traumatisierte junge Frau, von Berlin nach Augsburg. Ihr Wunsch nach einem Neuanfang entwickelt sich zum Albtraum, als sie in einen Strudel von psychischen und familiären Abgründen hineingerissen wird, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Doch je mehr Emma in ihre eigene, noch unbekannte Vergangenheit vordringt, desto näher kommt sie dem Killer, der die Jagd auf sie längst begonnen hat. Am Ende muss Emma erkennen, dass der Tod manchmal nicht das Schlimmste ist …
Julia, eine deutsche Kommissarin mit finnischen Wurzeln, zieht mit ihrem Sohn zurück in den hohen Norden zu ihrem Vater. Auch dort kann sie es nicht sein lassen und nimmt erneut einen Job bei der Polizei an. Als plötzlich ein verstörter Mann im Präsidium auftaucht, der behauptet, seine Verlobte sei entführt worden, verstrickt sich die taffe Polizistin immer mehr in einen Fall, bei dem die Geister der Vergangenheit heraufbeschworen werden. Ein spannender Thriller, bei dem der Leser des Öfteren denkt, zu wissen, was passiert, aber garantiert damit daneben liegt. Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Meine Empfehlung hat es auf jeden Fall!!!
Gähn - ein kurzer Roman, der in vielerlei Hinsicht vorhersehbar ist und der vom Familienleben der Kommissarin zusätzlich noch aufgebläht wird. Damit bleibt von der eigentlichen Story um die Morde netto nicht mehr sehr viel übrig. Entsprechend einfach ist der Roman geschrieben, die Komplexität hält sich sehr in Grenzen. Die Autorin hat nichts wirklich Neues zum Thriller-Genre beizutragen und reicht bei weitem nicht an die skandinavischen Vorbilder heran, die sie offensichtlich hat. Das Ende ist ganz in Ordnung, deshalb auch 2 Sterne.