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Fairarscht. Wie Wirtschaft und Handel die Kunden für dumm verkaufen.
Aufgeklärte Verbraucher möchten durch bewussten Konsum die Welt verändern. Warensiegel für ökologischen Anbau, faire Produktions- und Handelsbedingungen geben dem Kunden ein gutes Gefühl. Doch die Mechanismen funktionieren nicht, den Erzeugern der Handelswaren werden die Erträge mit dem guten Gewissen vorenthalten. Sina Trinkwalder, eine der profiliertesten und streitbarsten deutschen Unternehmerinnen, spricht Wer profitiert? Wie werden Bauern und Handwerker tatsächlich behandelt? Was sind die blutigen Seiten des Gutmenschenbusiness?
- GenresNonfiction
208 pages, Paperback
First published April 1, 2016
2 people are currently reading
15 people want to read
About the author
Sina Trinkwalder
9 books3 followersSina Trinkwalder, Jahrgang 1978, studierte Politik und Betriebswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach erfolgreichem Abbruch arbeitete sie über 10 Jahre als Geschäftsführerin ihrer eigenen Werbeagentur. 2010 wechselte sie die Seiten und gründete das erste textile Social Business in Deutschland: manomama. In dieser Kleidermanufaktur werden von ehemals arbeitslosen Näher/innen innerhalb einer regionalen Wertschöpungskette ökosoziale Bekleidung und Accessoires produziert. Für ihr ökologisches und soziales Engagement wurde Sina Trinkwalder mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem ist sie vom Rat für Nachhaltigkeit der Bundesregierung zum „Social Entrepreneur der Nachhaltigkeit 2011“ ausgezeichnet worden.
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Community Reviews
Displaying 1 - 9 of 9 reviews
February 21, 2017
Für mich hat das Buch fast keinen oder kaum Mehrwert.
Der Anfang des Buches handelt wirklich nur vom Geschimpfe auf die bösen Discounter und wie stark diese auf Gewinnmaximierung aus sind. Ach nee, dass ist ja mal eine Neuigkeit.
Und dass die Kunden von der Wirtschaft für dumm verkauft werden ist ja nun auch keine Neuigkeit.
Es werden auch kaum Wege aufgezeigt, wie man aus der Misere rauskommt. Was mich dann auch noch sehr gestört hat, war die Tatsache, dass sie doch des öfteren ihre eigene Firma erwähnt hat. Wie toll diese doch ist und wie nachhaltig dort gearbeitet wird. Das wurde mir doch ein wenig zu oft gesagt.
Der Anfang des Buches handelt wirklich nur vom Geschimpfe auf die bösen Discounter und wie stark diese auf Gewinnmaximierung aus sind. Ach nee, dass ist ja mal eine Neuigkeit.
Und dass die Kunden von der Wirtschaft für dumm verkauft werden ist ja nun auch keine Neuigkeit.
Es werden auch kaum Wege aufgezeigt, wie man aus der Misere rauskommt. Was mich dann auch noch sehr gestört hat, war die Tatsache, dass sie doch des öfteren ihre eigene Firma erwähnt hat. Wie toll diese doch ist und wie nachhaltig dort gearbeitet wird. Das wurde mir doch ein wenig zu oft gesagt.
August 17, 2020
Das Buch spricht ein wichtiges Thema an und ist leicht verständlich geschrieben. Ich habe einiges über die wirtschaftlichen Zusammenhänge beim Handel mit Bio- und Fairtrade-Produkten gelernt. Es ist gut, sich selbst ständig wieder daran zu erinnern, dass man viele Waren gar nicht braucht und nicht kaufen möchte.
Was mich beim Lesen aber enorm gestört hat, waren die sinnlosen Übertreibungen (z.B. Schokoweihnachtsmänner im Juli), die einen an anderer Stelle die Glaubwürdigkeit des Geschriebenen anzweifeln lassen. Der Punkt wird auch klar, wenn man die Schokoweihnachtsmänner richtiger Weise für September in die Geschäfte schreibt, aber durch diese Falschaussage zweifelt man an anderen Stellen automatisch an der Richtigkeit der Aussagen. Sehr schade. Unter dem Motto Knaur Klartext hätte ich mir korrekte Angaben gewünscht.
Was mich beim Lesen aber enorm gestört hat, waren die sinnlosen Übertreibungen (z.B. Schokoweihnachtsmänner im Juli), die einen an anderer Stelle die Glaubwürdigkeit des Geschriebenen anzweifeln lassen. Der Punkt wird auch klar, wenn man die Schokoweihnachtsmänner richtiger Weise für September in die Geschäfte schreibt, aber durch diese Falschaussage zweifelt man an anderen Stellen automatisch an der Richtigkeit der Aussagen. Sehr schade. Unter dem Motto Knaur Klartext hätte ich mir korrekte Angaben gewünscht.
May 16, 2019
Es war ok. Ich konnte durchaus den einen oder anderen Gedankenanstoß mitnehmen und es gab auch Dinge, die mir so noch nicht bewusst waren.
Sonst war mir der Blick der Autorin einfach nicht differenziert genug. Es war ein sehr persönlicher Zugang zu dem Thema ihrerseits, aber dann kann sich da auch leider niemand so richtig außerhalb der Kategorie „deutscher Bürger aus der Mittelschicht“ hineinversetzen.
Viel Beschweren, aber kaum Lösungsvorschläge. Ich würde das Buch eher kein zweites Mal lesen (einmal komplett ausreichend).
Sonst war mir der Blick der Autorin einfach nicht differenziert genug. Es war ein sehr persönlicher Zugang zu dem Thema ihrerseits, aber dann kann sich da auch leider niemand so richtig außerhalb der Kategorie „deutscher Bürger aus der Mittelschicht“ hineinversetzen.
Viel Beschweren, aber kaum Lösungsvorschläge. Ich würde das Buch eher kein zweites Mal lesen (einmal komplett ausreichend).
October 25, 2025
Sehr gutes Buch das genau das beinhaltet was der Titel verspricht.
Anekdoten über den Schwindel mit den Labels, die sie sehr trefflich mit dem Ablasshandel vergleicht.
Ich habe mir einige Notizen gemacht. Auch wenn es als Verbraucher sehr schwierig ist, schwarz oder weiß, richtig oder falsch zu unterscheiden, hilft es, wenn man die Vorgehensweisen des Handels und der Hersteller kennt und bewusster einkauft.
Es ist nachvollziehbar, dass sie uns keine Anleitung geben kann. Man kann nur sein Bestes versuchen und sich möglichst bewusst und informiert für Produkte entscheiden. Oder eben auch gegen das Konsumieren.
Anekdoten über den Schwindel mit den Labels, die sie sehr trefflich mit dem Ablasshandel vergleicht.
Ich habe mir einige Notizen gemacht. Auch wenn es als Verbraucher sehr schwierig ist, schwarz oder weiß, richtig oder falsch zu unterscheiden, hilft es, wenn man die Vorgehensweisen des Handels und der Hersteller kennt und bewusster einkauft.
Es ist nachvollziehbar, dass sie uns keine Anleitung geben kann. Man kann nur sein Bestes versuchen und sich möglichst bewusst und informiert für Produkte entscheiden. Oder eben auch gegen das Konsumieren.
February 22, 2022
Das Buch spricht zwar wichtige Sachen an, aber es widerspricht sich oftmals (zuerst heißt es, dass Politiker angeblich nicht wissen, wie sie die Probleme der Welt lösen sollen- ein paar Seiten später erzählt das Buch von Siegeln und Gesetzen) und schließt auch zu oft von den Äußerungen einiger weniger Personen auf die Allgemeinheit, anstatt Statistiken zu zitieren.
November 25, 2017
Das Buch war kurz, knapp und hat mich persönlich dazu angeregt mir mehr Gedanken zu derzeit gültigen Aussagen zu machen. Kann es nur empfehlen!
June 4, 2016
Mehrwert in Reinkultur
Unser regionaler (und globaler) Konsum muss bewusster, nachhaltiger und, damit einhergehend, auch unversiegelter werden! Dafür macht sich Sina Trinkwalder, die erste Social Business Unternehmerin Deutschlands, stark. Dass jeder individuelle und noch so kleine Schritt genau in die richtige Richtung führt und dass hingegen große Greewashing-Kampagnen und viele international agierende Runde Tische zu weiten Teilen einzig dem guten Gewissen und den übervollen Konten der Wirtschaft zugute kommen, belegen die Ausführungen dieses Buchs.
Noch nie war die Gesellschaft so aufgeklärt wie heute. Uns stehen rund um die Uhr Informationsflüsse zur Verfügung, aus denen wir fischen können. Jedoch geht mit ebenjener Reizüberflutung offenbar auch eine gehörige Verklärung einher. Oder aus welchen Gründen gelingt es der Wirtschaft immer leichter, uns Konsumenten um den Finger zu wickeln? Genau dieser Entwicklung geht Sina Trinkwalder in ihrem zweiten Buch, Fairarscht, investigativ auf die Spur.
Wir leben in einer Zeit, in der die Auswahl an guten Produkten schier unerschöpflich scheint. Da müssen wir uns doch nur einmal die Vielfalt an Siegeln und Zertifizierungen anschauen, die sich auf den Produkten — vom Joghurt bis zum Holzregal — tummeln. Eben! Schauen wir einmal genauer hin! Dazu fordert die Autorin ausdrücklich auf. Denn unter der Oberfläche all der als "absolut fair" gehandelten Waren tut sich in einer allzu mächtigen Überzahl ein Abgrund auf, der unfairer nicht sein könnte. Statt der werbewirksam suggerierten Absicherung von Existenzgrundlagen und der Erhaltung von Biodiversität geschieht das Gegenteil: Es findet Raubbau allererster Güte an Mensch und Natur statt. Ein "Siegel", dessen bitterer Beigeschmack den Konsumenten, die um diese Missstände wissen, nachvollziehbar übel aufstößt.
Sina Trinkwalder gibt den Lesern mit ihrem Buch einen Augen öffnenden Leitfaden in die Hand, der mit berechtigtem Nachdruck dazu auffordert, selbst viel konsumkritischer hinter Herkunft, Entstehung und Qualität von Produkten zu schauen. Dabei macht sie nicht Halt davor, ihre eigenes Konsumdenken reflektierend in die Waagschale zu werfen. Prioritäten gilt es zu verschieben! Regionale Wertschöpfung, soziale Verantwortung, ökologische Verträglichkeit müssen das Streben nach dem 24/7 befriedigten "Neuer, Schöner, Hipper" vom Thron stoßen. Daran führt kein Weg vorbei!
Kurzum: Es bleibt, zu unserem aller langfristigen Wohlergehen auf dieser Erde zu wünschen, dass es viele clevere Menschen/Leser gibt, die sich nicht (länger) fairarschen lassen.
Unser regionaler (und globaler) Konsum muss bewusster, nachhaltiger und, damit einhergehend, auch unversiegelter werden! Dafür macht sich Sina Trinkwalder, die erste Social Business Unternehmerin Deutschlands, stark. Dass jeder individuelle und noch so kleine Schritt genau in die richtige Richtung führt und dass hingegen große Greewashing-Kampagnen und viele international agierende Runde Tische zu weiten Teilen einzig dem guten Gewissen und den übervollen Konten der Wirtschaft zugute kommen, belegen die Ausführungen dieses Buchs.
Noch nie war die Gesellschaft so aufgeklärt wie heute. Uns stehen rund um die Uhr Informationsflüsse zur Verfügung, aus denen wir fischen können. Jedoch geht mit ebenjener Reizüberflutung offenbar auch eine gehörige Verklärung einher. Oder aus welchen Gründen gelingt es der Wirtschaft immer leichter, uns Konsumenten um den Finger zu wickeln? Genau dieser Entwicklung geht Sina Trinkwalder in ihrem zweiten Buch, Fairarscht, investigativ auf die Spur.
Wir leben in einer Zeit, in der die Auswahl an guten Produkten schier unerschöpflich scheint. Da müssen wir uns doch nur einmal die Vielfalt an Siegeln und Zertifizierungen anschauen, die sich auf den Produkten — vom Joghurt bis zum Holzregal — tummeln. Eben! Schauen wir einmal genauer hin! Dazu fordert die Autorin ausdrücklich auf. Denn unter der Oberfläche all der als "absolut fair" gehandelten Waren tut sich in einer allzu mächtigen Überzahl ein Abgrund auf, der unfairer nicht sein könnte. Statt der werbewirksam suggerierten Absicherung von Existenzgrundlagen und der Erhaltung von Biodiversität geschieht das Gegenteil: Es findet Raubbau allererster Güte an Mensch und Natur statt. Ein "Siegel", dessen bitterer Beigeschmack den Konsumenten, die um diese Missstände wissen, nachvollziehbar übel aufstößt.
Sina Trinkwalder gibt den Lesern mit ihrem Buch einen Augen öffnenden Leitfaden in die Hand, der mit berechtigtem Nachdruck dazu auffordert, selbst viel konsumkritischer hinter Herkunft, Entstehung und Qualität von Produkten zu schauen. Dabei macht sie nicht Halt davor, ihre eigenes Konsumdenken reflektierend in die Waagschale zu werfen. Prioritäten gilt es zu verschieben! Regionale Wertschöpfung, soziale Verantwortung, ökologische Verträglichkeit müssen das Streben nach dem 24/7 befriedigten "Neuer, Schöner, Hipper" vom Thron stoßen. Daran führt kein Weg vorbei!
Kurzum: Es bleibt, zu unserem aller langfristigen Wohlergehen auf dieser Erde zu wünschen, dass es viele clevere Menschen/Leser gibt, die sich nicht (länger) fairarschen lassen.
July 12, 2016
Die ersten 50 Seiten kann man sich leider komplett schenken. Es dauert auch danach ewig, bis das Buch in Gang kommt und auch dann lehnt es mir häufig zu sehr ins populistische anstatt die Sachlage klar und deutlich auf den Punkt zu bringen.
Zwei Sterne gebe ich nur, wegen des einen oder anderen Denkanstoßes, der mich auf weitere interessante Pfade geführt hat. Empfehlen würde ich allerdings weder das Buch, noch würde ich ein weiteres von dieser Autorin lesen wollen.
Zwei Sterne gebe ich nur, wegen des einen oder anderen Denkanstoßes, der mich auf weitere interessante Pfade geführt hat. Empfehlen würde ich allerdings weder das Buch, noch würde ich ein weiteres von dieser Autorin lesen wollen.
Read
July 8, 2016WHAT an eye-opener. Sina Trinkwalder did not only research very well, also, she packs her message into simple clear leanguage, making one understand what is going on, how things play together - and..invites to sign the next petition, and tell everyone you know about "Fair Trade" and the tricks, they fool us with, so everything stays as unfair as it is. Actually..it demands for powerful consumer rights - and she screams: You already got them, so make use of them. Now.
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