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Die Holunderschwestern

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München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden?

512 pages, Paperback

First published June 13, 2016

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About the author

Teresa Simon

13 books22 followers
Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen, bewundert alles, was grünt und blüht, und lässt sich immer wieder von stimmungsvollen historischen Schauplätzen inspirieren.

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Community Reviews

5 stars
61 (27%)
4 stars
109 (49%)
3 stars
44 (20%)
2 stars
3 (1%)
1 star
2 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 38 reviews
Profile Image for Domic.
897 reviews17 followers
April 8, 2022
Ich habe ja schon diverse Bücher von Teresa Simon gelesen, die immer auf zwei Zeitebenen spielen. In der "Jetzt-Zeit" wird von Katharina erzählt, einer Münchenerin, die als Möbelrestauratorin arbeitet und in den Besitz der Tagebücher ihrer Urgroßmutter gelangt, die in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg als junge Frau nach München kam. Das ist die zweite Zeitebene, in der erzählt wird, wie es Fanny und ihrer Zwillingsschwester Fritzi in München ergeht. Es ist sehr ineressant, über die Zeit zwischen den Kriegen und die politischen Wirren der Weimarer Republik zu lesen und wie sich die Machtübernahme der Nazis bedrohlich aufbaut. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn ich über Fritzis Leben gerne mehr erfahren hätte und auch über die jüdische Freundin Alina in London hätte ich gerne noch mehr gelesen. Insgesamt hat mir das buch aber sehr gut gefallen, besser als die "Oleanderfrauen" und ähnlich gut wie die "Fliedertöchter. Ich werde sicher noch weitere Bücher der Autorin lesen und vergebe 4 von 5 Sternen.
Profile Image for Jenny Eulenmatz.
395 reviews15 followers
February 12, 2018
Ein toller historischer Roman, der mich vor allem mit seinem historischen Kontext überzeugen konnte. Die Gegenwartsepisode waren dagegen ein wenig schwächer. Freue mich auf den nächsten Roman von Teresa Simon. :-)
Profile Image for Mel.
121 reviews
May 30, 2018
Leider nur 3,5 Sterne
Profile Image for Coco.
282 reviews5 followers
July 21, 2018
Leider nicht ganz so gut wie die anderen Bücher von der Autorin.
Profile Image for Kerstin.
746 reviews24 followers
June 20, 2016
Kurzbeschreibung:
München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden? *Quelle*

Zur Autorin:
Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen, bewundert alles, was grünt und blüht, und lässt sich immer wieder von stimmungsvollen historischen Schauplätzen inspirieren.

Meinung:
Mit Die Holunderschwestern legt Teresa Simon ihren 2. Roman nach Die Frauen der Rosenvilla vor, der mich letztes Jahr begeistern konnte. Somit musste auch dieser gelesen werden, der dem Erstlingswerk in keinster Weise nachsteht.

Der Roman wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Gegenwart im Jahr 2015 und einmal beginnend Ende des Jahres 1918 bis 1936.

In der Gegenwart betreibt Katharina Haidt mit ihrer Freundin Isi eine kleine Möbelrestaurationswerkstatt in München. Ihr großes Hobby ist das Kochen, das sie von ihrer Urgroßmutter Fanny vererbt bekommen hat und deren handgeschriebenes Rezeptbuch sie gern zu Rate zieht. Eines Tages steht Alex Bluebird vor ihrer Tür, der ihr Fannys Tagebücher aus London mitbringt, in denen Katharina bald einige wohlgehütete Familiengeheimnisse präsentiert werden.

In der Vergangenheit lernt der Leser Katharinas Urgroßmutter Fanny kennen, die ihr Elternhaus im ländlichen Weiden in der Oberpfalz verlässt und nach München geht, um dort eine Stelle als Weißnäherin anzutreten. Ihr ist dieses Handwerk verhasst, vielmehr würde sie lieber ihr Hobby, das Kochen, zum Beruf machen, wozu sie eher unvorhersehends die Chance erhält. Bei der jüdischen Familie Rosengart wird sie bald unentbehrlich. Später folgt ihr dann auch Zwillingsschwester Fritzi nach München, die das komplette Gegenteil von Fanny ist. Aufgeschlossen und keck will sie die Welt erobern.

Teresa Simon verbindet Gegenwart und Vergangenheit der Familie Haidt gekonnt und spannend. Vor allem die eingestreuten Tagebucheintragungen von Fanny waren fesselnd zu lesen und die historischen Aspekte gut recherchiert. Der Umbruch vom Kaiserreich zur Republik und später die Machtergreifung Hitlers wurden stimmig und authentisch mit in die fiktive Familiengeschichte eingeflochten, die von Teresa Simons Großmutter inspiriert wurde.

Auch darf natürlich das ein oder andere Familiengeheimnis nicht fehlen, das mir bei dieser Art von Roman immer wieder gut gefällt. Die Lösung dessen war zwar schon bald klar, doch das tat dem Ganzen keinen Abbruch. Daher kann ich diese Familiengeschichte für interessierte Leser, die z.B. auch die Bücher von Lucinda Riley lieben, unbedingt weiterempfehlen. Im Anhang finden sich außerdem noch ein erläuterndes Nachwort der Autorin und Fannys bayerische Rezepte zum Nachkochen.

Fazit:
Die Holunderschwestern ist ein rundum gelungener generationenübergreifender Familienroman, der angenehme Lesestunden beschert und auch durch gut recherchierte historische Aspekte überzeugen kann. Leseempfehlung!
Profile Image for Anna-Lisa.
825 reviews75 followers
June 25, 2016
Am Ende dann doch leider nur 3 Sterne: Die Geschichte, die auf der Vergangenheitsebene spielt, ist wirklich schön gestaltet und berührend.
Die Geschichte, die im Jahr 2015 spielt, ist allerdings so belanglos, 08/15 und trieft nur so vor Klischees, dass sie das Buch einfach nur durchschnittlich macht. Schade.
Profile Image for Geli.
243 reviews11 followers
May 30, 2018
Das war eine wirklich spannende Familiengeschichte, die teilweise in den Jahren zwischen 1918 und 1936 und teilweise in der Gegenwart spielt.

Katharina, Restauratorin, erhält durch einen Engländer die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny, die sie als Kind noch kennengelernt hat. Fanny hat ihre Lebensgeschichte ihren Tagebüchern anvertraut, die einige Geheimnisse enthalten und Katahrina sehr mitnehmen.

Dieser Roman ist wirklich mitreißend geschrieben, so anschaulich, dass ich gar ich anders konnte, als so schnell wie möglich zu erfahren, was damals geschah mit Fanny und ihrer Zwillingsschwester Fritzi im München der Nachkriegszeit nach dem ersten Weltkrieg bis hinein in die Nazizeit.

Rund wird das Ganze durch Begegnungen und Geschehnisse in der Gegenwart. Man könnte kritisieren, dass das alles vielleicht zu große Zufälle sein mögen, doch mich hat das Buch bestens unterhalten und sehr gefesselt.

Ich kann „Die Holunderschwestern“ jedem empfehlen, der Familiengeschichten mag.
Profile Image for Gwendy Sabine.
12 reviews5 followers
February 2, 2020
"Die Holunderschwestern" ist nach "Die Fliedertochter" das zweite Buch von Teresa Simon, das ich gelesen habe. Wie auch das erste Buch ist es eine schöne spannende Familiengeschichte, die in zwei verschiedenen Zeiten spielt. Meistens ist es so, dass mich die Geschichte in der Vergangenheit mehr fesselt, in diesem Fall war es ausgewogener.

Teresa Simon ist meine persönliche Neuentdeckung der letzten Monate und ich werde sicherlich nach weiterem Lesestoff von ihr Ausschau halten.
Profile Image for ✨Miriam✨.
441 reviews18 followers
March 21, 2021
3,5⭐️
Leider hat mir ein Teil am Ende der Geschichte alles etwas kaputt gemacht...
Profile Image for CinderellasTraumwelt.
24 reviews14 followers
August 7, 2016
Rezension zu Teresa Simon „Die Holunder Schwestern“


Meinung:

Diese dramatische Familiengeschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt und besteht zum großen Teil aus Briefen aus der Vergangenheit.
In der Gegenwart lernen wir Katharina Raith kennen , die mit ihrer besten Freundin Isi zusammen eine Werkstatt betreibt, die Möbel restaurieren und sich somit ihren Traum zum Beruf gemacht hat, ganz zum Leidwesen ihrer ehrgeizigen Mutter. Das Verhältnis zu ihr ist immer schon von einer gewissen Spannung geladen, da die Mutter sich ihre Tochter immer als erfolgreiche Akademikerin vorgestellt hat und das so gar nicht in Katharinas Welt zu passen scheint.
Eines Tages wird sie von einem Unbekannten Mann aus London namens Alex in ihrer Werkstatt überrumpelt, der ihr Tagebücher von Urgroßmutter Fanny bringt. Diese lebte zu einer schwierigen Zeit um 1918 in München, wo sie versuchte das triste Dorfleben und das beengte Verhältnis zu ihrer Zwillingsschwester Fritzi zu umgehen. Wie die Tagebücher nach London gelangten und warum ihre Familie so beharrlich schweigt über die Vergangenheit macht Katharina wahnsinnig und neugierig zu gleich und die verbringt jede freie Minute mit dem Lesen der fesselnden Aufzeichnungen und stößt dabei auf prekäre Informationen.

Die Geschichte wird aus der Perspektive der dritten Person erzählt und wir erfahren abwechselnd etwas über die Familiengeschichte der Raiths in der Gegenwart und dann während Katharina in die Aufzeichnungen eintaucht, die aus der Vergangenheit, was dem Roman einen interessanten Aspekt verleiht.
Katharina war für mich eine sehr glaubwürdige und angenehme Protagonistin, welche mir dadurch sympathisch war, jedoch zog mich der Erzählstrang aus der Vergangenheit doch mehr in seinen Bann aufgrund der interessanten Zeitepoche.
Die beiden Zwillingsschwestern Fanny und Fritzi haben eine sehr dramatische und belebte Beziehung zueinander, welche die Autorin unglaublich gut vermitteln konnte. Auch sonst war das Leben der beiden scheinbar alles andere als leicht und sie haben viel schlimmes erlebt und durchmachen müssen, was mir auch an einigen Stellen sehr unter die Haut ging. Abgesehen von der politisch unruhigen Zeit, zu welcher die Handlung spielt, hat mich auch sehr die Beziehung zu den jüdischen Arbeitgebern von Fanny und dessen berühmten Freunden interessiert. Eingeholt von einem Schicksalsschlag nach dem nächsten, versuchen die Geschwister dennoch irgendwie ein glückliches Leben zu führen, doch ob ihnen das gelingen konnte, müsst ihr selbst herausfinden.
In der Gegenwart umrankte die Handlung auch eine kleine Liebesgeschichte, in welcher Katharina zwei Männerherzen für sich einnimmt, was ich für mich persönlich nicht gebraucht hätte, aber es hat der Geschichte auch keinen Abbruch getan.
Als in der Hälfte auch noch ein altes Gemälde eines berühmten Künstlers in Katharinas Hände fällt, dass mit einer Widmung an ihre Urgroßmutter Fanny unterzeichnet ist, nimmt die Geschichte auch nochmal an Fahrt auf. Ebenfalls hat mir gut gefallen, dass die Autorin immer wieder das Motiv des Holunders mit in die Geschichte eingeflochten hat und sich dies durch das gesamte Buch zog, welches auch sinnvoll im Cover und Titel widerspiegelt.
Des weiteren bin ich sehr zufrieden mit der Auflösung der Geschichte, auch wenn diese mit viel Dramatik und schlimmen Ereignissen in Verbindung steht, da Katharina ihren Segen mit der eigenen angespannten Situation finden konnte und auch der Vater sehr schön mit eingebunden ist in die Aufklärung des Familiengeheimnisses.
Als letzten positiven Aspekt ist die schöne Aufmachung des Buches zu nennen, da wir auf der ersten Seite ein wundervolles kurzes Gedicht finden und anschließend der Prolog mit einem Brief eröffnet, den wir später in der Geschichte auch wieder zu lesen bekommen und dann auch den Verfasser und den Grund dazu erfahren. Auf den letzten Seiten sind typisch bayrische Rezepte zu finden, die von der Oma der Autorin stammen, uns aber als Fannys Rezepte in der Geschichte schon bekannt sind.
Insgesamt eine sehr schöne Geschichte und eine absolute Leseempfehlung.


Bewertung: 4 Sterne
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Julie.
14 reviews
August 31, 2025
Sehr gutes Buch, kann ich wirklich weiterempfehlen !
Profile Image for Erika.
67 reviews5 followers
August 10, 2016
Katharina Raith betreibt eine Werkstatt als Möbelrestauratorin gemeinsam mit ihrer Kollegin Isi. Sie entstammt einer Linie stolzer Frauen, am bekanntesten die Urgroßmutter Fanny von der alle mit großer Hochachtung sprechen und deren Erbe noch immer in der Familie spürbar ist. Als plötzlich ein charmanter Engländer vor Katharinas‘ Tür steht und ihr verschollene Tagebücher ihrer Urgroßmutter übergibt, droht das hohe Podest der Urgroßmutter zu bröckeln. Katharina erfährt durch die Tagebücher die ungeahnte Geschichte einer Frau, die in den „zerrissenen Jahren“ – den Jahren zwischen den großen Kriegen jung war und ihr Leben versuchte zu meistern.

Ihre Partnerin Isi hat ein Talent überteuerte Möbelruinen anzuschleppen, aber als sie eine Ladenzeile aus den 1920er Jahren auftut ahnen beide Frauen noch nicht wie eng ihr Schicksal mit dieser verwoben sein wird…

Teresa Simon verzauberte uns vor einem Jahr mit ihrem Debütroman „Die Rosenblütenvilla“. Ihr zweiter Roman ist ungefähr in der gleichen Zeitepoche angesiedelt und wieder geht es um eine Familiengeschichte, die ihre Schatten von der Mitte des vergangenen Jahrhunderts bis weit in die Gegenwart zu werfen vermag. Liebevoll ausgearbeitete Charaktere bewegen sich in einer hervorragend recherchierten Umgebung. Vergangenheit und Gegenwart fließen völlig natürlich ineinander.

Katharina ging in ihren eigenen Weg aus dem Schatten einer überkritischen Mutter heraus, die wie sich später herausstellt, durch übertriebenen Ehrgeiz ihre Unsicherheit und Selbstzweifel besiegen wollte, dass dabei die Beziehung zur einzigen Tochter auf der Strecke bleibt, stellen die beiden Frauen beinahe zu spät fest.

Interessant ist auch die Verbindung von Fanny und Fritzi den ungleichen Zwillingsschwestern. Während Fanny sich dem Leben stellt und ihm mit Kraft und Durchhaltevermögen begegnet, scheint Fritzi wie ein Blättchen im Wind vom Schicksal durchgewirbelt zu werden. Was die Schwestern verbindet, scheint sie auch zu trennen, denn sie neiden einander die Eigenschaften der jeweils anderen.

Die zerrissenen Jahre, also die Zeit zwischen den zwei großen Kriegen, werden erschreckend gut dargestellt, die aufkeimende Hoffnung der Menschen nach Ende des ersten Weltkrieges sowie die bittere Enttäuschung dieser Hoffnungen lässt die Leserinnen oft erdrückt innehalten. Mehr als einmal wünscht man sich einen alternativen Ausgang als die steile Karriere Hitlers, die mit seiner Machtergreifung ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Was Simon vor allem im letzten Drittel des Buches fehlt, ist eine klare Linie, die sie verfolgt um offene Erzählstränge zu einem stimmigen Ende zu bringen. Der Ausgang verschiedener Teilgeschichten bleibt völlig im Dunkeln. Zwar mutmaßen die ProtagonistInnen zu einigen Ereignissen über einen möglichen Ausgang, aber auch das wird nur halbherzig verfolgt.

Der obligatorische Kitsch-Schluss, den offensichtlich alle Frauenromane haben müssen hilft da leider auch nicht um die Leserin befriedigt zurück zu lassen. Trotzdem für Regenstunden oder einen Tag am Strand ein durchaus geeigneter und sehr schöner Roman.
Profile Image for Annegret.
82 reviews14 followers
July 22, 2016
Die Autorin Teresa Simon entführt uns in ihrem Roman "Die Holunderschwestern" zu den Zwillingsschwestern Franziska und Friederike in die Vergangenheit und zu der Nachfahrin Katharina in die Gegenwart.

Franziska, genannt Fanny, erträgt ihre einnehmende Zwillingsschwester Friederike, genannt Fritzi, nicht mehr. Nach dem Tod der Mutter geht sie nach München, um dort zu arbeiten. Schon unterwegs im Zug begegnet sie der jüdischen Familie Rosengart. Mit der gleichaltrigen Tochter Alina versteht sie sich auf Anhieb. Sie wird ihre beste Freundin.

Die Restauratorin Katharina erhält aus einem Archiv in London die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny. Neugierig geworden, versucht sie herauszubekommen, wie diese Aufzeichnungen nach England kamen.

Die Autorin hat die Gegenwart und die Vergangenheit geschickt miteinander verflochten. Es ist eine schwere Zeit, von der hier erzählt wird, nach dem ersten Weltkrieg und bis zum zweiten Weltkrieg. Nur mit großer Kraft und viel Mut und mit Menschen, die sich gegenseitig unterstützen, gilt es, dieses Leben zu meistern.

Die Protagonisten sind so lebendig beschrieben, daß man sich gut in sie hineinversetzen kann bzw. daß man mit ihnen mitleidet.

Die Autorin hat uns anschaulich die jeweiligen politischen Verhältnisse erläutert, und somit die Folgen für die Bevölkerung.

Auch nach Beendigung der Lektüre hat die Geschichte bei mir noch nachgewirkt. Ich bin froh, daß ich nie Krieg erleben mußte.

Wer sich gerne mit Familiengeschichten auseinandersetzt, findet mit diesem Roman eine nachdenklich machende Lektüre.
Profile Image for Padi Gl.
7 reviews167 followers
June 25, 2016
Ich bin restlos von dieser Geschichte begeistert ! Ein hervorragender Schreibstil, ein emotionales Thema und tolle Protagonisten treffen hier zusammen. 5 Sterne ohne Punkt und Komma ! Hervorragend !
Profile Image for Andrea M.
381 reviews7 followers
March 17, 2019
Gut zu lesen, wobei mir der Teil, der in der Vergangenheit spielt wesentlich besser gefallen hat, als die Gegenwart.
Der 2015er Teil war für mein Empfinden eher flach und sehr klischeehaft.
126 reviews
August 10, 2025
Inhalt siehe Klappentext.
„Die Holunderschwestern“ von Teresa Simon war bereits 2016 erschienen, ich habe nun die Neuauflage von 2025 gelesen und das neue Titelbild ist einfach wunderschön: Im Vordergrund in Zweig mit einer Holunderblütendolde, die glitzert und schimmert, je nachdem, wie man das Buch hält, darunter zwei Frauen, vermutlich die Zwillingsschwestern Fanny und Fritzi, die dem Roman seinen Namen geben - oder sind es, weil sie unterschiedlich aussehen, doch die besten Freundinnen Fanny und Alina? Wer weiß das schon?
Das Taschenbuch hat 512 Seiten, die ein Nachwort (bei den Romanen dieser Autorin sehr lesenswert) und einige von Fannys Rezepten enthalten, die zum Nachmachen einladen. Wissenswertes über Holunder und dessen Heilkräfte sind im ganzen Buch verteilt, vieles davon war mir neu, aber ich lerne gerne beim Lesen dazu, besonders bei historischen Romanen, wenn das Zeitgeschehen so präsentiert wird, dass es kein langweiliger Geschichtsunterricht ist, sondern Wissen anschaulich erklärt wird, damit es hängenbleibt. Außerdem, und das finde ich ganz besonders wichtig, weil sehr persönlich, hat die Autorin in diesem Roman die Geschichte ihrer Vorfahrin als Vorbild genommen und darauf aufgebaut. In der Leserunde gab es viele persönliche Einblicke, Fotos, Austauschmöglichkeiten - hierfür nochmals herzlichen Dank, es war mir wie immer eine Ehre, dabei zu sein.
Der Roman spielt von 1918 bis 1936, also zwischen den beiden Weltkriegen in München, der Leser begleitet die jungen Frauen Fritzi und Fanny sowie die junge Jüdin Alina und ihre Familie, sowie 2015 in München, als Katharina, eine Nachfahrin der Zwillinge, Fannys Tagebücher überlassen bekommt und ein besonderes Möbelstück zu ihr findet, das ebenfalls schon einiges auf dem Buckel hat. Lange Lesenächte und -tage bringen Katharina die Geschichte ihrer Urgroßmutter Fanny und deren Zwillingsschwester Fritzi näher, als sie es sich hat vorstellen können. Antworten auf Geheimnisse und Fragen, von Mutter und Tante bisher verschwiegen oder abgewehrt, finden sich in Fannys Tagebüchern - aber eben nicht alles wird aufgelöst. Wer waren die Holunderzwillinge wirklich, wie haben sie gelebt und warum gerade so? Wann hat sich das schwesterliche Band gelöst? Was passiert, wenn durch die Lektüre eines Tagebuchs die eigene Familiengeschichte völlig durcheinander gebracht wird, nichts mehr so ist, wie es war oder zu sein schien? Wie geht man selbst mit diesen Neuigkeiten und Veränderungen um? Ein Umbruch, der nicht unbedingt schlecht sein muss, eben anders, aber die Chance für einen Neubeginn, besonders, wenn es bisher an manchen Stellen gehakt hat. Ein packender, aber auch einfühlsamer Roman über die magische Verbindung von Zwillingen, Mutter-Tochter-Beziehungen, besten Freundinnen und großen, aber auch verbotenen Lieben. Es gibt Einblicke in die Künstlerszene des damaligen Münchens, die Räterepublik ist brandaktuell und Fanny bei allem hautnah dabei, die Welt wird leider zunehmend brauner (darf man das so schreiben? so empfand ich es), weil manche Menschen anderen glauben, ohne auf ihre eigene Vernunft zu hören; Veränderungen, wo man hinschaut, gute und schlechte, man versucht, das Beste für sich daraus zu machen. Dafür nimmt man Entbehrungen in Kauf, in der Hoffnung, es wird besser. Auch für mich hielt der Roman lange, sehr angenehme Lesestunden bereit, in denen ich in die Familiengeschichte der Hallers und Raiths eintauchen durfte, mit Katharina in der Schreinerwerkstatt und mit Fanny in der Küche stehen durfte, Holzstaub und Vanillearoma einatmend. Ein tolles Buch, eine geschickt verknotete und nun sich langsam auflösende Familiengeschichte ganz nach meinem Geschmack, das von mir 5 Sterne mit Leseempfehlung bekommt.
Profile Image for tansmariechen.
368 reviews2 followers
August 12, 2025
Die promovierte Historikerin Teresa Simon hat im August 2025 gemeinsam mit dem Verlag rororo das Buch „Die Holunderschwestern“ herausgebracht. Die Originalausgabe erschien 2016 im Verlag Heyne. Da ich schon einige Romane der Autorin gelesen habe, ist mir klar, das Buch möchte ich lesen. So bin ich mit viel Vorfreude in "Die Holunderschwestern" gestartet. Allem voran finde ich das Cover einfach bombastisch! Es wirkt frühlingshaft und die Holunderblüte sieht einfach toll aus. die beiden Schwestern in den Kleidern wirken vertraut miteinander. Sie sind in der gleichen Richtung unterwegs. Das Cover vermittelt mir eine Aufbruchstimmung. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar.

Alex Bluebird, ein junger Engländer, betritt Katharinas Münchener Möbelwerkstatt und bringt ihr die alten Tagebücher ihrer Großmutter Fanny. Katharina ist völlig überrascht. Beim Lesen erlebt sie eine intensive Geschichte aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Sie liest von Fanny, die als Köchin bei einer jüdischen Familie gearbeitet hat und von Fritzie, ihrer Zwillingsschwester. Sie liest über eine verbotene Liebe und sie liest über ein Geheimnis. Ihr wird klar, dass nichts so ist, wie es scheint.

Es hat nur wenige Sätze gedauert und schon bin ich tief in die Geschichte versunken. Den Schreibstil von Teresa Simon empfinde ich als leicht und locker. Er ist bildhaft, so dass ich mir alles gut vorstellen kann und atmosphärisch stark, so dass die Luft um mich herum beim Lesen auch gerne mal knistert.

Fanny ist mir von Beginn an sympathisch. Sie steht im Leben, ist eine tolle Köchin und weiß sich in allen Lebenslagen zu helfen. Ihre Freundschaft mit der jüdischen Alina basiert auf einer tiefen Zuneigung zwischen den beiden Frauen, die ihrer Zwillingsschwester Fritzie ein Dorn im Auge ist. So sind Konflikte vorprogrammiert, die in der bewegenden Zeit zwischen den beiden Weltkriegen mal dominieren und mal in den Hintergrund geraten. Nichts ist jedoch so stark wie das unsichtbare Band, das die Zwillingsschwestern miteinander verbindet.

Katharina lerne ich im Jahre 2015 kennen. Sie und ihre Freundin Isi bringen mir das Handwerk der Möbelrestauration näher. Die Autorin zeigt ein erstaunliches Wissen über dieses Handwerk, das sie dem Leser auf eine sehr wertschätzende Art vermittelt. Ganz nebenbei erfahre ich noch vieles Wissenswertes über den Holunder und über die erlebnisreichen Jahre in München.

Alles in allem hat Teresa Simon mit „Die Holunderschwestern“ einen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den jeder einfach lieben muss, der sich für Menschen, die Natur und die Deutsche Geschichte zwischen den Weltkriegen interessiert. Hier warten ca. 512 Seiten darauf, gelesen zu werden. Mir hat jede einzelne Seite wunderbar gefallen und somit spreche ich aus vollem Herzen gerne eine klare Leseempfehlung mit 5 blitzeblank polierten Lesesternen aus.
Profile Image for Bücherjunky.
236 reviews1 follower
June 21, 2023
Meine Meinung

Nachdem ich von Teresa Simon bereits den ersten Roman "Die Frauen der Rosenvilla" gelesen habe und der mich von Anfang an mitreißen konnte, wollte ich natürlich auch ihren zweiten Roman kennen lernen. Leider habe ich mich lange nicht ran getraut, was sich im Nachhinein als unnötig erwiesen hat. 

In diesem Roman, der wieder in verschiedenen Zeitebenen spielt. Es geht in der Gegenwart um Katharina Raith, die eine exzellente Möbelrestauratorin ist und zusammen mit ihrer besten Freundin Isi eine eigene Werkstatt eröffnet hat. Unverhofft kommt ein Engländer in ihre Werkstatt und überreicht ihre Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny. Von da an beginnt um 1918 das Abenteuer ihrer Großmutter und ihr eigenes. 

Der Schreibstil ist wieder angenehm und flüssig. Und auch die Charaktere können wieder überzeugen. In der Gegenwart lernen wir Katharina und ihre Verwandten kennen sowie weitere spannende Nebencharaktere, die alle glaubhaft in Szene gesetzt sind. In der Vergangenheit lernen wir dann endlich Franziska "Fanny" Haller, ihre Zwillingsschwester Fritzi, und ihre Freundin Alina Rosengart. Ebenso die Familie von Alina und noch einige mehr. Auch diesen Charakteren fehlte es nicht an Glaubwürdigkeit. Im Buch gab es viele spannende Wendungen und unvorhergesehene Ereignisse die einen in ihren Bann ziehen konnten. Das Ende kam unerwartet aber passte zum Rest der Storyline.


Mein Fazit

"Die Hollunderschwestern" von Teresa Simon, ist ein toller Roman über Freundschaft und Liebe. Es gibt viele unvorhergesehene Momente, die den Spannungsbogen hoch halten und so ein tolles Erlebnis bieten, sowohl in der Gegenwart, wie auch in der Vergangenheit. 
729 reviews4 followers
May 5, 2018
This is a great story. I had read it once but didn't mark it as finished, so when I got started the second time, I had to continue. Loved it as much the 2nd time. It has a historical story in the form of a diary and the modern frame.

München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden?
Profile Image for Christin.
342 reviews4 followers
March 11, 2019
Eine tolle Geschichte auf zwei Zeitebenen. Besonders der Teil in der Vergangenheit über Fanny und Fritzi hat mir besonders gefallen. 1 Stern Abzug für den Teil in der Gegenwart, da mir die Liebesgeschichte etwas zu klischeehaft war. Sehr angenehmer Schreibstil und besonders zum Ende konnte ich das Buch nicht mehr weg legen.
Profile Image for Berit.
15 reviews
August 4, 2022
Ich war aufgrund des Titels von einem seichten Sommerroman ausgegangen, aber die Geschichte von Katharina und noch mehr die ihrer Urgroßmutter Fanny haben mich nach wenigen Seiten gepackt und gegen Ende mochte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite lesen.
Ein paar der Entwicklungen habe ich schon recht früh erahnt, aber das hat mich nicht weiter gestört.
Profile Image for Kerstin.
27 reviews
May 8, 2019
Wieder ein sehr schöner Roman von Teresa Simon. Dieses Mal hat mir die Geschichte in der Gegenwart aber nicht so gut gefallen. Die schnörkelige und sehr kleine Schrift der Tagebucheinträge war sehr anstrengend zu lesen.
Displaying 1 - 30 of 38 reviews

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