„Du bist schon ein komisches Mädchen“, sagt meine gute Fee. „Jedes andere Mädchen in deiner Situation wäre überglücklich, auf so einen Ball gehen zu dürfen. Noch dazu auf einen, bei dem es sich in einen Prinzen verlieben und damit seinem Elend entkommen könnte!“ Tja, wo sie recht hat, hat sie hat recht. Ich bin ein komisches Mädchen. Und ich habe fest vor, eins zu bleiben!
Claerie Farnflee wurde vom Schicksal nicht gerade verwöhnt. Erst starb ihr Vater, dann folgte der gesellschaftliche Absturz und seither wird ihr das mühselige Leben in Armut von einer bösen Stiefmutter und zwei garstigen Schwestern versüßt. Ist Claerie deswegen unglücklich? Nein – jedenfalls nicht unglücklich genug, um sich jedem dahergelaufenen Prinzen an den Hals zu werfen.
So denkt sie, doch an einem düsteren Gewittertag begegnet sie im Verbotenen Wald einem Fremden und das, was sie für unmöglich gehalten hat, passiert: Ihr Schicksal nimmt eine geradezu verstörende Wendung - selbst Prinzen und Bälle spielen darin keine unbedeutende Rolle mehr...
Was auch immer Halo Summer anfing oder aufhörte, tat sie schreibend. Denn sie hatte irgendwann einmal begriffen, dass man sich durch die Aneinanderreihung von Buchstaben die Welt erstricken kann. Eine Masche Wirklichkeit, eine Masche Traum, und schon ist man auf einem guten Weg. Dieser Weg führte Halo Summer durch verschiedene Verlage, in denen Kinderbücher oder Kinderzeitschriften gemacht werden. Sie schrieb Rätselbücher, Ratgeber und Kurzgeschichten, übersetzte Comics und betreut immer noch Magazine für Kinder und Jugendliche. Halo Summer lebt mit Mann und Hund am Rand einer großen Stadt, irgendwo zwischen Friedhof und Mond.
Aufgewachsen ist Halo Summer in einem Ort, dessen Name so viel bedeutet wie "Kleine Siedlung im Sumpfloch". Klein ist die Siedlung schon lange nicht mehr und auch die Sümpfe muss man suchen. Man findet sie vor allem im Frühling, wenn man auf schnurgeraden Wegen in den Wald hineingeht und nach rechts oder links schaut. Dann steht das Wasser zwischen den Bäumen und überall wachsen kleine, weiße Blumen. Wenn man nun seinen Blick in der richtigen Mischung aus Neugier und Verträumtheit über die Sümpfe schweifen lässt und in das Zwielicht zwischen den Bäumen starrt, dann kann man den Zipfel einer anderen, geheimnisvolleren Welt erhaschen. Dort drüben leuchtet ein einzelner Sonnenstrahl viel heller und goldener als bei uns, dafür sind auch die Schatten schwärzer. Man sieht diesen Ort nur selten, doch ein kleiner Blick genügt, um eine Tür in deinem Kopf zu öffnen, hinter der sich Wunderbares verbirgt. Es ist der Ort, aus dem die Sumpfloch-Saga stammt.
Ich sage jetzt aus Höflichkeit nicht, dass es ein schlechtes Buch war, aber ich würde die Geschichte metaphorisch mit einem Ast in der Form eines Ausrufezeichens vergleichen, der mir immer wieder mit starker Wucht ins Gesicht geschlagen wird. <- ungefähr dieses Level von Subtilität hatte das Ganze übrigens.
Aschenkindel war weder das Erste noch das Letzte miese Buch, das ich diese Woche gelesen habe, aber es hat sich nahtlos eingereiht.
Vorweg: auf Amazon hat das Buch bisher eine Durschnittswertung von 5,0 (18 Rezensionen), was nicht überraschend ist. Die Fanbase von Halo Summer ist Dank der Sumpfloch-Saga sehr groß und allgemein überschwänglich begeistert von allen neuen Büchern, was an und für sich nichts Schlechtes ist. Meine Kritikpunkte, die ich gleich vorbringen werde, sind nicht aus der Luft gegriffen, aber trotzdem ist eine Sternwertung immer eine emotionale Angelegenheit. An einem guten Tag hätte ich möglicherweise beide Augen zugedrückt, das Piepsen in meinem Hinterkopf ignoriert und das Beste daraus gemacht – dann wären vielleicht 3 Sterne drin gewesen. Aber 4 oder 5? Nein, dafür reicht es hier eindeutig nicht.
Das erste Problem ist die Exposition. Anders als die Sumpfloch-Saga ist das hier ein Einzelband (und ein recht kurzer), also ist es natürlich wichtig, das Setting und die Charaktere sinnvoll vorzustellen, im Idealfall ohne allzu großes Gelaber. Hier war das Gelaber groß, es war störend und unterbrechend, die Narration hat sich selbstverliebt in jeder Fußnote verloren und es wurden so mehr Infos direkt an den Leser gespeist als zwingend notwendig. Teilweise hat die Exposition in die Narration eingegriffen, und den Sinn der Szene so zerstört oder abgewandelt. Geht gar nicht, ist aber vermutlich erzählerisch auf dem Niveau von Sumpfloch Band 1 (den ich länger nicht gelesen habe).
Ein großes Problem, was direkt auffällt, ist der Ich-Erzähler: Das Mondwunder hatte auch einen Ich-Erzähler, aber ansonsten hat Summer alle ihre Bücher in der dritten Person geschrieben. Und das kann sie besser. Ich kann keinen direkten Vergleich zu Mondwunder aufstellen, aber in Aschenkindel haben wir endlose Monologe die ich nicht gebrauchen kann, so wie dieser hier: „Ich war eben ich. Aber seit diesem Tag hoffe ich schon irgendwie, dass ich tatsächlich hübsch bin. Ich habe ja sonst nichts vorzuweisen.“
Das ist nur ein winziger Ausschnitt – Claerie (dieser Name -.-) labert vorher 2 Seiten und danach noch 1. Also drei Seiten nutzlose Laberei. Dass Claerie außer gut auszusehen (kein Talent) nichts vorzuweisen hat, ist leider die einzige Selbsteinschätzung von ihr, die der Wahrheit ähnelt. Alles was andere Charaktere im Laufe des Buches über sie hervorbringen ist völliger Blödsinn und spiegelt weder ihre Handlungen noch ihre Gedanken so wider, wie ich sie gelesen habe.
Bevor ich zu Claerie komme und mich detailliert mit ihrer Charakterlosigkeit auseinandersetze, muss ich erwähnen, dass Aschenputtel zwar ein bekanntes Märchen ist, als Adaptionsvorlage aber Scheitern vorprogrammiert. Das Ursprungsmaterial selbst ist problematisch: macht man Aschenputtel nett, ist sie ein Waschlappen und das Ganze kriegt einen sexistischen Unterton. Macht man sie gemein, ist es auch sexistisch, weil dann andere Gender-basierte Vorurteile angereiht werden. Und dann wäre Aschenputtel eben ein Feminazi statt ein Waschlappen.
Beide Wege sind nicht gut und bringen nur Ärger. Hier wurde ein inkonsequenter Mittelweg angebahnt: halb nett, halb scheiße und ein Typ rotzfrech der emotional 12 gebliebene Mädchenherzen höher schlägen lässt, auf Literaturleser aber doch wohl eher lächerlich wirken dürfte. Wir finden hier Rohdiamanten wie diesen:
Claerie: „Das wird ja immer besser! Ich soll also nicht nur heiraten, sondern mich auch gleich schwängern lassen?“
Allein an diesem Zitat ist schon deutlich sichtbar, welches Konzert hier spielt: das Wunschkonzert. Die Redensart ist infantil, voreingenommen und boshaft. Claerie erzählt 1 zu 1 so wie sie redet. Mit einem hysterischen, wütenden Unterton, der gleichzeitig vermittelt, dass sie gemein ist, es sich aber leisten kann, weil sie gut aussieht und ein Teil ihres krüppeligen Herzens manchmal gnädiges Wohlwollen vermittelt (aber dabei völlig herablassend ist).
Der Fairness halber muss ich sagen, so ein Aschenputtel hätte nie und nimmer, unter keinem Umstand, funktionieren können. Meines Erachtens nach hätte jedes andere Märchen die Qualität der Geschichte stark verbessert, und Disney-Begeisterung beiseite kann ich die Entscheidung, Aschenputtel als Material zu benutzen nicht nachvollziehen. Claerie hat es natürlich viel schlimmer gemacht.
Zuerst einmal ist Claerie kein Mensch aus Fleisch und Blut, sondern eine Amalgamierung aus verschiedenen Jugendbuch-„Heldinnen“. Man kann diese nicht als Heldinnen betrachten, denn zum Heldentum braucht es nun mal Taten, und die lassen dieser Typ Charakter wirklich nicht sehen. Ich rede von berüchtigten literarischen Figuren wie Bella Swann oder Meghan Chase. Figuren eben, die einen IQ haben, mit dem man gerade so sprechen kann, aber sinnvolle Schlussfolgerungen und Handlungen schwer fallen.
Klar kann man argumentieren, dass Claerie minimal klüger ist (oder zumindest gebildeter als ihre stockdummen Idiotenschwestern, was wohl a) kein Erfolg ist und b) wir es sonst nur von Claerie selbst gesagt kriegen, also ist es nicht unbedingt wahr), aber darum geht es gar nicht. Claerie macht in der kompletten Story nichts, was sie im Leben weiterbringen könnte. Sie hat weder sinnvolle Ziele noch Pläne. Ihre Bildung ist entweder erfunden oder nicht zielführend genug um wahre Intelligenz hervorgebracht zu haben. Kurz: sie ist eine Meckerliese, die nicht auf ihr Leben klarkommt und nicht nur in ihren Monologen den Leser damit nervt, sondern auch noch andere Figuren runterzieht, schlecht macht und endlos jammert.
Was mich zu dem Charakterpunkt bringt, der mich am meisten genervt hat: alle halten Claerie für das beste Schneeflöckchen ever, aber sie ist eine dumme, eingebildete und herablassende Kuh. Und ein hysterischer Giftzwerg. Der Typ Mensch, der zu „nett“ ist, andere Leute anzumachen, sich dafür aber gedanklich über diese Leute abfuckt und ihnen die phantastischsten Dinge andichtet. Ein Beispiel von Claerie’s „Liebe“ zu ihren Schwester:
„Man stelle sich nur die Kinder [von Claerie’s Schwestern vor]: heulende, bösartige Kreaturen mit viel zu großen, pickligen Nasen und karottenfarbenen Korkenzieher-Locken.“
Dass sie ihre Schwester hasst, okay. Dass sie ihre Schwester basht, okay. Dass sie übertrieben herablassend ist, okay. Aber dann soll mir doch echt keiner erzählen, dass das ein netter Mensch sein soll. Nicht nur, dass sie krass über ihre Schwester herzieht, die sie angeblich liebt, sondern sie hackt vor allem und erstlinig auf dem Aussehen rum. Das ist natürlich das einfachste Ziel, ist aber direkt mein nächster Kritikpunkt.
Die Assoziation hässlich=böse und dick=dumm und böse. Ich könnte kotzen, und ich bin weder fett noch hässlich, was zeigt, wie unsubtil diese Bilder waren. Im Zusammenhang von dieser Geschichte ist es natürlich notwendig, weil Claerie wirklich nichts außer ihrem Aussehen hat: deshalb müssen ihre Schwester hässlich UND dumm UND hilflos UND böse sein, damit auch ja niemand Anstalten macht, die zu mögen. Ginge echt gar nicht! Und gibt es ja auch gar nicht in der Realität, also Menschen die gut aussehen und gemein sind und trotzdem Freunde haben die teilweise okay sind. Nä, haben wir noch nie erlebt. Deshalb erst mal durchstereotypsisieren. Es ist echt, als würden die Schwestern mit dem einzigen Ziel existieren, Claerie als mehr als nur ein erbärmlicher Trostpreis wirken zu lassen. Keiner von meinen Freunden würde jemanden wie Claerie auch nur geschenkt nehmen, und da helfen ihre obercoolen Retourkutschen (die allesamt nicht lustig waren) wirklich kein Bisschen.
Abgesehen von den nervigen Stereotypen geht es natürlich noch weiter: häusliche Gewalt wird hier völlig trivialisiert. Alle wischen da ein Mal mit dem Schwamm drüber und die Sache ist gegessen. Friede, Freude, Eierkuchen. Mir ist egal, dass Claerie ihre Schwestern trotzdem mag, das ist eine Sache. Aber dass die ständige psychische Gewalt gar keine Folgen hat, ist vollkommen unglaubwürdig und entspricht in keinem Märchenparalleluniversum der Wahrheit. Hier wird mal wieder ein trotziges Mädchen gezeigt, dass trotz ihrer schwierigen Umstände noch cool bleibt (und das meine ich mit vollem Sarkasmus -.-) und sich das nicht zu nahe gehen lässt. Das Mobbing durch ihre Stiefmutter und Schwestern seit jüngsten Tagen müsste in jedem realistischen Szenario Spuren hinterlassen haben, aber hier sehe ich nur gezwungen witzige Dialoge.
Dialoge: an manchen Stellen war ich mir absolut nicht sicher, ob ich weinen, lachen oder kotzen sollte. Vielleicht schließt sich das alles gegenseitig nicht aus. Jedenfalls sind in diesem Manuskript viele geniale Perlen der Schöpfung aufgetaucht, wie diese etwa:
Kanickla (ich würde ja einen Paragraphen an ihren erniedrigenden, parodierenden Namen widmen, aber ich bin zu wütend und Vivaldi hilft gerade nicht): „Diese Farbe, dieser duftige Tüll!“ Etzi: „Schweinchenrosa für mein Marzipanschmollmündchen!“
Solche Austausche sind natürlich dafür gedacht, die Stiefschwestern so weit wie möglich herab zu würdigen und ihnen jede Form von Charakter und Ernsthaftigkeit zu entziehen. Sie sind schlimmer als Karikaturen, sie sind Beleidigungen. Allerdings sind alle anderen Dialoge auch nicht besser, und bei Claerie und ihrer großen, unglaubwürdigen Liebe folgen sie brav dem Jugendromanzen-Schema, welches nicht nur ausgelutscht sondern schon bei der ersten Niederschrift erbärmlich schlecht war. Hier ein Monolog-Beispiel: „Das hier ist kein Vampir. Das hier ist ein Mensch. Und er sieht gut aus.“
Ich könnte hier über Satzaufbau und Konzeption sprechen und Parallelismen, aber die Unsinnigkeit von diesem Kapitelende spricht wirklich für sich. Der triefende Kitsch, die miesen Metaphern, wenn das Aussehen des meist abwesenden Helden beschrieben wird – geht gar nicht. Okay, um das zu verdeutlichen hier ein ganz malerisches Beispiel: „Normalerweise sehen Sommersprossen ja eher niedlich oder drollig aus, aber bei ihm wirken sie irgendwie wild, wie das Muster bei einem Tier. Eine Narbe zieht sich von seiner rechten Wange bis zum Kinn. Mein Blick bleibt daran hängen und ich frage mich unwillkürlich, was da passiert ist.“
Problematisch ist hier nicht nur die Mann-Tier Metapher, die wirklich, wirklich, wirklich zu Tode gestampft wurde in jeder einzelnen Romanze seit der Bibel-Zeit und die ich nie wiedersehen will, sondern auch die inkompetente Ich-Erzählweise. Bei der dritten Person hätte eine solche Passage vielleicht noch in Ansätzen okay sein können, aber so fehlt Subtilität, Raffinesse und Stil, und der ganze Paragraph ist nur peinlich.
Während mich die Schwester-bashenden Paragraphen schon gestört haben, sind natürlich die Monologe, in denen Claerie die Hotness von dem mysteriösen Nicht-Vampir in schlechter Prosa bejault noch unerträglicher. Claerie ist einfach ein Ekelpaket. Ihr unnötiges Liebesdreieck sieht das natürlich anders.
Eine Passage fand ich ganz besonders nervig; nämlich wo der Prinz sie geil fand weil sie nicht für einen Mann da war, sondern schon in sich selbst zufrieden (Auftakt im Wunschkonzert). Diese Beobachtung ist natürlich Blödsinn. Alle von Claerie’s Monologen und Dialogen zeigen sie als unzufriedene Ziege, die alles um sich herum runtermacht und Leute ankeift. Und Zweitens war sie vielleicht nicht für den Prinzen da, aber schon für einen Typen, was den Punkt dann wohl auch hinfällig macht.
Unabhängig von den Nebencharakteren, die Claerie’s zügellosen Narzissmus unterstützen ist auch völlig fraglich, wieso sich alle männlichen Charaktere im Buch unsterblich in sie verlieben. Oha. Habe ich da ein Twilight-Schema entdeckt? -.- Spätestens jetzt (aber eigentlich nach dem ersten Kapitel) hätte ich dieses Buch, wenn es ein mir unbekannter Autor gewesen wäre, einfach weggelegt. Ich muss mir keine Geschichte über ein Schneeflöckchen durchlesen, die in Wirklichkeit scheiße ist aber durch ihr Aussehen und das Wohlwollen der Autorin alle Herzen gewinnt, ohne dass ihre Handlungen oder ihr Charakter das erklären würden. Hier das Bild, was ich vor Augen hatte: 800 Weiber und beide Prinzen interessieren sich für die gleiche fiese Kuh? Kann ja gar nicht sein.
Das alles hätte schon locker gereicht, um hieraus ein mieses Buch zu machen. Hinzu kommt aber noch, dass es bis um die 65% Marke absolut keinen Plot gab. Der politische Konflikt, der dann plötzlich aufkam, war wie ein später Gedanke zur Schadensbegrenzung, damit das Buch doch noch neben dem Ball irgendwelche Substanz hat. Da aber der nutzlose Ich-Erzähler nicht dabei ist, verläuft sich auch dieser Konflikt in nutzloses Gejammer.
Jammern kann Claerie gut, das sieht man an den 5 Ausrufezeichen, die sie auf jede Seite in diesem Buch klatscht. Wenn man das ausrechnet, sind das bei 280 Seiten über 1000 Ausrufezeichen. Das sind mindesten 800 zu viel. Womit ich abschließe: nicht nur die Charaktere und die Exposition und Dialoge und der Plot ließen zu wünschen übrig. Auch die Ausrufezeichen-fee hat hier zu aktiv gearbeitet, fleißig und gemeinsam mit einer Million überflüssiger Adverbien, Adjektive und Metaphern.
Fazit: so unverblümten Kitsch gepaart mit schlechtem Geschmack und einer wabernden Lastminute Rettung habe ich das letzte Mal in einem Groschenroman erlebt und gefallen hat mir das gar nicht. Ich bin anspruchsvoll und intolerant, insofern genau wie die blütenreine "Heldin" von diesem Märchen.
Böse bin ich vor allem, weil es auch anders geht: MoaCube’s Visual Novel Cinders bleibt nach wie vor die einzige annehmbare Aschenputtel-Adaption, die sowohl Tiefe als auch eine interessante Story und Charaktere liefert.
Nachtrag: nach ewigen Grübeln weiß ich endlich, woran mich das Buch erinnert: an die 14-bändige Serie über die Meerjungfrau, die Berry in der Sumpfloch-saga gelesen hat. Das hier ist genauso schwülstig, aber weniger gut, weil ohne Meerjungfrauen.
Ich liebe Märchenadaptionen 😍 Und diese hier war besonders schön. Ich habe gelacht, mitgefühlt, und das Buch mit einem wohligen Gefühl beendet. So soll es doch sein, oder? 💕
Ich habe dieses Märchen sehr gerne gelesen! Es war eine Geschichte, die ohne Gewalt oder Sex auskommt, der angenehm ruhige aber doch sehr witzige Schreibstil hat mich Seite um Seite schnell umblättern lassen, und das Ende lässt mich mit einem guten Gefühl zurück!
Das war wirklich süß und sehr unterhaltsam! Ich mochte den Humor sehr gern, nur leider fehlte mir einiges an Beschreibung der Charaktere. Viele Dialoge bestehen zum Beispiel nur aus wörtlicher Rede, den Tonfall oder Gesichtsausdruck kann man nur erahnen, davon wird nichts erwähnt. Das ist schade und macht die Gespräche etwas unnahbar. Schade, sonst wäre es wohl ein noch besseres Buch geworden😊
Claerie ist 17 Jahre alt, lebt mit ihrer Stiefmutter und zwei Stiefschwestern zusammen und hat eine gute Fee, die allerdings nur mäßig gut im Zaubern ist. Claerie liebt ihre Freiheit und kann auf den anstehenden Ball des Kronprinzen gut verzichten. Doch dann trifft sie im Verbotenen Wald auf einen Jungen, der sie fasziniert, und plötzlich möchte sie doch auf den Ball. Vielleicht trifft sie dort ihren neuen Bekannten wieder...
Mein Leseeindruck:
Als großer Fan des Märchens "Aschenputtel" musste ich dieses Buch einfach lesen.
Diese Geschichte ist eine sehr moderne Version des alten Märchens, aber man findet natürlich durchaus Parallelen. Einiges davon hat mir gut gefallen, anderes weniger.
Nicht so angetan war ich hin und wieder von der Sprache. Manchmal kam sie mir zu gewollt modern vor und zu jugendlich. Das wirkte etwas zu bemüht auf mich und nicht authentisch.
Im Großen und Ganzen aber hat mir die Geschichte gefallen. Es hat Spaß gemacht, mal eine etwas andere Art des Märchens "Aschenputtel" zu lesen.
Reread 2024: und ich glaube mir hat es diesmal sogar noch besser gefallen als beim ersten lesen 🥰 Es ist einfach so märchenhaft schön, ich habs wieder sehr geliebt!
2017: Eine süße, romantische Märchen-Adaption, die mir viel Spaß gemacht hat. Nicht total innovativ aber sehr schön zu lesen und einfach eine Geschichte fürs Herz, die meiner Meinung nach gerade zu dieser Jahreszeit sehr passt. Ich mochte die Protagonisten unheimlich gerne. Und ich bin sehr froh, dass ich genau das bekommen habe, was ich mir auch erhofft hatte. Bei so einem Wohlfühlbuch kann ich nur volle 5 Sterne geben, auch wenn man sicher etwas negatives finden würde, wenn man sucht. Aber das will ich gar nicht. Ich habe es einfach nur genossen.
Gleich 2 so wundervolle Bücher nacheinander erwischt :)
Das Buch ist herrlich leicht, erfrischend und so fröhlich, dass es einfach Spaß macht zu lesen. Die Protagonistin ist von Anfang an super sympathisch, sie wirkt mit ihrer Art wie das Mädchen von nebenan - nicht abgehoben oder arrogant, vielmehr völlig normal.
Die Story liest sich schnell weg und ist was schönes für zwischendurch - für mich eine sehr angenehme Abwechslung zwischen den ganzen Thrillern, die ich normalerweise inhaliere :)
Was ist wenn das Aschenkindel gar keinen Prinzen möchte?
Ein wenig verwirrend ist die magische Welt in der diese Cinderella Adaption spielt am Anfang schon, ich kam dann aber schnell rein und war begeistert vom wahnsinnig amüsanten Schreibstil und Claeries Charakter. Auch das am Ende alles sehr schnell geht hat mir gefallen. Und das Cover ist ein Traum, allein deshalb muss man das Buch schon haben.
Alles in allem ist es ein tolles Buch für zwischendurch - bezaubernd, wie Märchen sein sollten.
Leicht zu lesen und nett geschrieben. Aber ich gehöre wohl wirklich nicht zu der Zielgruppe. Einige meiner unliebsten „Tropes“ wurden verwendet, es gab keine Konsequenzen und natürlich war unsere Protagonistin umwerfend schön, clever, stark, tierlieb, bescheiden, ehrgeizig, flexibel, belastbar, innovativ, kreativ, teamfähig, begeisterungsfähig und kreativ. Alle hatten nur Augen für sie, als gäbe es nicht 800 weitere junge Frauen in dem Land. Und, warum musste das dicke Mädchen Kanickla heißen und keine andere Eigenschaft haben als permanent hungrig zu sein?
Leider fand ich das Buch gar nicht gut. Es gab klassische Märchen Elemente wie die böse Stiefmutter etc. UND Vampire ? Was sollten die Vampire? Außer dass es sie gibt, wurden sie doch auch nie wieder erwähnt? Ich wurde auch einfach nicht mit den Figuren warm, konnte nur sehr selten schmunzeln, da der Humor mir zu aufgesetzt war. Schade.
Jedes Mädchen wäre dankbar, auf den Ball des Kronprinzen gehen zu dürfen. Schließlich will er sich dort eine Braut aussuchen. Doch Claerie Farnflee ist nicht wie andere Mädchen. Lieber bewohnt sie ein muffiges Turmzimmer, schuftet wie eine Dienstmagd und erträgt die Launen ihrer Stiefmutter, als sich an einen dahergelaufenen Prinzen zu ketten. So denkt sie – bis zu dem Tag, an dem sie im Verbotenen Wald einen Fremden trifft, der ihre Vorsätze ins Wanken bringt …
Meinung:
Danke an dieser Stelle an den HarperCollins Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
„Ich bin nicht lieb. Vielleicht hätte ich bescheidener und demütiger auftreten müssen, damit mir das Schicksal eine Fee zuteilt, die sich als Segen für mein ärmliches Leben erweist, aber nein, ich musste diese Niete ziehen.“
In das Cover habe ich mich sofort verliebt. Es ist einfach wunderschön und endlich steht es in meinem Regal. Es ist sehr märchenhaft gestaltet mir dem Kleid, das sich in Wolken auflöst, was sehr gut zum Inhalt passt, da es ja eine Märchenneuerzählung ist.
Dies war mein erstes Buch von Halo Summer. Ihr Schreibstil ist gut, er hat mich zwar nicht vom Hocker gehauen, aber dennoch ging das Buch flüssig und schnell zu lesen. Man merkt aber, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, da der Sprachstil daran angepasst ist und sehr einfach gehalten ist. Für etwas ältere Leser (zu denen ich mich mittlerweile zähle) ist es trotzdem eine leichte Lektüre für Zwischendurch, bei der man ganz leicht abschalten kann, da die Sprache und der Satzbau nicht allzu kompliziert sind.
Das gesamte Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, was ich persönlich sehr gerne mag.
Da ich erst vor kurzem die Märchen-Anthologie aus dem Drachenmond Verlag beendet habe, bin ich richtig im Märchenfieber und habe darum sofort Aschenkindel, eine Neuerzählung von Aschenputtel, begonnen.
Zu Beginn des Buches lernt man Claerie, oder auch Aschenkindel von ihrer Stiefmutter genannt, kennen. Wie im richtigen Märchen auch muss sie für ihre Stiefmutter und ihre beiden Stiefschwestern sorgen seit ihr Vater gestorben ist. Ihre gute Fee, die ihr zugeteilt wurde, ist für sie keine Hilfe, da Claerie sie für unfähig hält und ihr nichts zutraut. Ihre Fee möchte sie überreden zu dem Ball des Kronprinzen zu gehen, da dieser auf der Suche nach einer Braut ist. Claerie möchte das zuerst nicht, aber nachdem sie einen angeblichen Kammerdiener des Kronprinzen im Wald trifft und sich in ihn verguckt, stimmt sie zu, in der Hoffnung ihn wieder zu sehen. Doch alles kommt anders als sie es erwartet.
Die Geschichte hat sehr viel von dem echten Märchen übernommen, allerdings sind in dem Buch viel mehr übernatürliche Elemente eingebaut, wie etwa Flugwürmer, Hexen, Zauberer… Dies hat der Geschichte aber nicht im geringsten geschadet, ich fand es sogar sehr gut, da ich Fantasy ja liebe. Aber Sachen wie die Kürbiskutsche, die gläsernen Schuhe, der Ball, die Fee, das Grab usw. waren dabei, was auch die Hauptelemente des Märchns sind. Unser Aschenkindel ist hier nicht so verhasst von ihren Schwestern wie im richtigen Märchen, sie kommen halbwegs gut zusammen aus und Claerie macht ihre Arbeit im Haus sehr gerne. Sie mag ihre Stiefmutter und Schwestern auch, obwohl diese immer sehr gemein zu ihr sind. Das konnte ich nicht ganz nachvollziehen, denn sie waren wirklich gemein. Das war aber das einzige, das mich im Buch etwas gestört hat.
Die Idee mit dem Kammerdiener gefiel mir auch sehr gut, denn so ist es mal nicht der Prinz in den sie sich verliebt, sondern in einen anderen Mann. Obwohl mir dieser zuerst komisch vorkam, habe ich ihn sehr gemocht, auch wenn die Auflösung wer er wirklich ist etwas unerwartet kam. Allerdings wirkte er oftmals sehr arrogant und überheblich, wo ich mir dachte, dass die Autorin schon sehr übertrieben hat. Und dass er sich sofort in Claerie verliebt fand ich auch überstürzt, allerdings denke ich, dass man keine lange Hinführung in einem 250 Seiten Buch schreiben kann. Es ist eben wie im Märchen, Liebe auf den ersten Blick.
Der Prinz war einer meiner Lieblinge. Er war mir sofort sympathisch. Auch wenn er Claerie nicht heiratet fand ich sehr liebenswert, und auch obwohl er keine ganz wichtige Rolle spielte fand ich alle Szenen in denen er vorkam sehr toll geschrieben.
Claerie selbst mochte ich zu Beginn des Buches gar nicht. Sie dachte wirklich fast nur schlecht über all ihre Mitmenschen und hielt sich selbst für die liebenswerteste Person auf der Welt. Außer der Gartenarbeit und der Hausarbeit hat sie auch keine besonderen Talente, außer dass sie hübsch ist (was ungefährt einmal in jedem Kapitel zu Beginn erwähnt wird). Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich aber weiter und erweitert ihre Sicht auf die Welt. Zwar ist sie immer noch keine supertolle Protagonistin aber besser als zu Beginn.
Was ich aber wirklich schlimm fand, waren die Namen. Claerie ist ja noch ok, aber ihre Stiefschwestern heißen Etzi und Kanickla. Ehrlich? Wer denkt sich solche Namen aus? Der Kronprinz trägt den Namen Wipold und der Kammerdiener heißt Yspér. Ich weiß bis jetzt noch nicht, wie man diesen Namen aussprechen soll, aber angeblich hört es sich wie Jasper oder Casper an. Als ich das erste Mal den Namen der Schwester gelesen habe, musste ich zweimal gucken um sicher zu sein, dass ich mich nicht verlesen habe. Diese Namen sind einfach so schrecklich. In jedem Märchen haben die Personen schöne Namen, oder zumindest normale aber das, nein.
Etwas übertrieben fand ich auch, dass Claeries Schwestern immer runtergemacht wurden. Kanickla wir einfach immer als sehr dick und faul beschrieben. Auch in Claeries Gedanken wird sie immer runtergemacht, ebenso wie Etzi. Sie ist die dünnere Schwester aber trotzdem, nach Claerie nach, dumm. Sie versteht nicht, dass diese beiden noch in der Schule sind, da sie sowieso zu dumm dafür sind. Das war dann wirklich zu viel des Guten, dass diese Tatsachen in jedem Kapitel, in dem die beiden vorkamen, erwähnt wurden.
Abgesehen von diesen Dingen ist es ein wirklich schönes Märchen, das natürlich noch ausbaufähig ist. Nichtdestotrotz hat es mir sehr viel Spaß gemacht diese Buch zu lesen und eine neue Aschenputtel-Welt abzutauchen.
Fazit:
Für alle Märchenfans ist dieses Buch sicherlich geeignet, solange man sich nicht eine allzu anspruchsvolle Lektüre erwartet sondern ein gutes Buch für Zwischendurch, das Kindheitserinnerungen wieder aufleben lässt. Das Buch bekommt solide 3 von 5 Sterne (eher 3,5 aber bei mir gibts keine halben Sachen) von mir, da doch einige Dinge dabei waren, die etwas gestört haben.
Haarsträubend. Einfach geschrieben, voller Klischees - die Protagonistin ist die unsympathischste Heldin, die mir seit Langem untergekommen ist, und eine waschechte Mary Sue. Die schönste, tollste, talentierteste Frau des Landes, alle liegen ihr zu Füßen, bla bla bla. Sie ist aber auch maximal arrogant und glaubt immer noch trotz ihrer Armut sie sei besser als alle anderen, das fällt offenbar keinem aufgrund ihrer Schönheit auf. Es gibt keinerlei Charakterentwicklung oder Einsichten, natürlich streiten sich die beiden hübschesten und reichsten Männer um sie und liegen ihr auch noch treudoof zu Füßen, wenn sie abgelehnt werden. Nie wird erklärt warum die Stiefmutter immer böse zu ihr war, das war offenbar nur um der Bösartigkeit Willen. Die Schwestern sind furchtbare Abziehbilder von Klischees, die, sobald die Protagonistin für sie nützlich ist, sich sofort an ihren Rockzipfel hängen. Die Quintessenz eines Märchens fehlt - die Moral von der Geschicht. Mit jeder Seite fand ich das Buch furchtbarer und furchtbarer, mein Anwärter auf das schlechteste Buch was ich in 2022 lesen musste.
Ich hab nichts gegen Märchenneuerzählungen ABER... 1) Die Hauptperson ist arrogant, naiv und beleidigt andere, wird aber von allen als das arme Mädchen angesehen, die ihren Vater verloren hat und von allen angehimmelt 2) Der Prinz ist selbstverliebt und denkt, er kann alles bekommen, nur weil er es verlangt 3) Der "mysteriöse" Junge. Bei einer Stelle würde ich ihn wirklich sehr gerne eine Klatschen , einfach weil er da genauso egoistisch und selbstverliebt wird, wie die beiden anderen Charaktere 4) Wie kommt man auf solche Namen wie Etzi oder Karnickla? Das war einfach nur nervig, beim lesen. 5) Die Handlung: Vampire und Flugwürmer? Was soll das? Das Verhalten der Charaktere ist in keiner Situation nachvollziehbar und einfach nur nervig. Sogar dieses "Geheimnis" von dem Vater der Hauptperson, das so schlimm sein soll, das es besser wäre, wenn sie es nie erfährt, stellt sich einfach nur als Witz heraus. Ich hatte mehrmals überlegt, ob ich das Buch noch weiterlesen oder abbrechen soll. Letztendlich hab ich mich dazu entschieden, es weiterzulesen, in der Hoffnung, das es noch besser wird, für mich war es allerdings dann die reinste Zeitverschwendung
Ich würde dem Buch zwar gerne 2 Sterne geben, aber ich finde einfach nichts an dem Buch gut. Im Endeffekt kann ich überhaupt nicht verstehen, wieso das Buch auf Amazon so gute Bewertungen hat.
Also .... es fällt mir gar nicht so leicht dieses eBook zubewerten und die zwei Sterne die ich vergeben habe, sollen keinesfalls bedeuten, dass dieses eBook schlecht ist :) zwei Sterne bei Goodreads bedeuten nämlich "it was ok" und das war das Buch leider wirklich nunmal, ok und mehr nicht :( Ich glaube die größten Probleme hatte ich einfach mit der Protagonistin Claerie :( Beim Durchlesen des Buchinhaltes dachte ich mir, dass das mal wieder eine freche und selbstbewusste Protagonisten sein könnte :) aber da habe ich mich ganz schön getäuscht :( zu Beginn des Buches scheint Claerie noch total keck, aber das wandelt sich auch relativ schnell :( sie ist in Gedanken derart beleidigend gegenüber ihrer Stiefmutter und Stiefgewistern und oft auch ihrer guten Fee, dass ich teilweise zweimal lesen musste, weil ich dachte ich hätte mich verlesen :( wie kann es denn sein, dass so ein 17 jähriges verzogenes Gör von sämlichen männlichen Protagonisten des Buches angehimmelt wird? und dann behaupten diese noch, Claire sei ein so guter und wohlwollender Mensch? Wie bitte? Klar "Aschenkindel" ist eine MärchenNEUerzählung, weshalb ich ansich gar kein Problem habe, dass Claerie das Gegenteil von der eigentlichen Aschenputtel ist, aber so?! Ab Mitte und gegen Ende des Buches konnte ich ihre Handlungen dann gar nicht mehr nachvollziehen und Claerie war für mich einfach nur ein Widerspruch in sich :( Am Ende des Buches kam dann noch so ein pseudomäßiger politischer Konflikt auf, den ich irgendwie unpassend und auch total unnötig fand aber nun gut .... Ich finde die ganze Grundstory hatte derart viel Potenzial und der Beginn war auch ganz gut, aber am Ende saß ich leider einfach nur kopfschüttelnd da :(
Das eBook wird bestimmt einigen gefallen , aber für mich wars leider nichts und ich fands leider nur ok :(
Zuallererst möchte ich das wunderschöne Cover erwähnen, was wirklich perfekt zu der Geschichte passt. Wie auch der Titel und die Inhaltsbeschreibung verraten handelt es sich bei dem Buch um eine Märchenadaptionen von Aschenputtel. Der Kern der Geschichte ist sehr nah an das Märchen angelehnt, aber ab einem bestimmten Punkt merkt man das einiges doch etwas anders ist. Zum Beispiel hat die Hauptprotagonistin einen sehr selbstbewussten und vorlauten Charakter, was dem ganzen meiner Meinung nach eine gewisse moderne verleiht. Auch ansonsten hat mir der Schreibstil der Autorin super gefallen.
Alles in allem eine absolut geniale Adaptionen von Aschenputtel die meiner Meinung nach das bekannte Märchen zu etwas ganz neuen werden lässt.
Die Geschichte war definitiv eine sehr humorvolle Märcheninterpretation, bei der man wie bei allen Märchen keine realistische Entwicklung der Gefühle der Protagonisten erwarten darf. Aber ich mochte den Humor, die Schreibweise und die interessanten Charaktere, bei denen es kein Schwarz und Weiß gab. Selbst die Stiefmutter und Stiefschwestern waren an manchen Stellen liebenswert bzw. man brachte Verständnis auf, Claerie war manchmal etwas sehr bissig und auch die beiden Prinzen hatten ihre guten und schlechten Momente. Insgesamt ein Roman, den man schnell und flüssig lesen kann und der mich sehr unterhalten hat.
Für eine Märchenadaption super erfrischend und unterhaltsam! Die Protagonistin hat einen tollen Humor, sodass das Buch mal was anderes ist und nicht in diese rein kitschige Richtung geht sondern einfach super humorvoll ist. Das Lesen hat richtig Spass gemacht. Schade fand ich, dass viele Sachen drumrum (Vampire im Wald, ein Flugwurm, usw. ) die dazuerfunden wurden nur super kurz angerissen wurden, aber keine grosse Funktion hatten. Ich hätte gerne noch mehr darüber erfahren.
» INHALT « Claerie Farnflee wurde vom Schicksal nicht gerade verwöhnt. Erst starb ihr Vater, dann folgte der gesellschaftliche Absturz und seither wird ihr das mühselige Leben in Armut von einer bösen Stiefmutter und zwei garstigen Schwestern versüßt. Ist Claerie deswegen unglücklich? Nein -jedenfalls nicht unglücklich genug, um sich jedem dahergelaufenen Prinzen an den Hals zu werfen.
» MEINE MEINUNG « Dieses Buch ist mir schon so oft über den Weg gelaufen und irgendwie war mein interesse immer irgendwie eher dezent. Doch als mir Audible diesen Titel vorgeschlagen hat, hab ich mir doch nochmal den Klappentext durchgelesen und beschlossen - ich möchte es hören. Ob es mich letztlich dann überzeugen konnte, oder ob ich mir die Zeit lieber gespart hätte, erfahrt ihr hier jetzt bei der folgenden Rezension.
Der Start in die Geschichte war ganz okay, ich muss gestehen, dass ich ein paar Minuten gebraucht habe, um mich richtig in Claerie's Welt zurecht zu finden, doch spätestens als mir dann die Parallelen zu Aschenputtel bzw. Cinderella richtig bewusst wurden, kam ich deutlich besser und schneller voran. Alles beginnt nämlich, genau wie im Märchen, zumindest, soweit ich mich erinnern an Cinderella erinnern kann. Claerie ist quasi das Hausmädchen ihrer Stiefmutter und Stiefschwestern und muss allerlei dreckigen Aufgaben erledigen und hat, wie im Klappentext erwähnt, kein einfaches Los gezogen. Dabei ist Claerie dennoch eine sehr sympathische Persönlichkeit, die mich durchaus für sich gewinnen konnte. Ich hatte anfangs noch ein paar Ängste, dass mir eine solche Figur zu deprimiert oder melancholisch werden könnte, doch das wurde schnell beiseite gefegt; denn obwohl unsere Protagonistin ein hartes Leben führt, hat sie ihre Lebensfreude keineswegs verloren. Sie wirkt unheimlich authentisch und realitisch und sehr lebensecht, besitzt eine gute Portion Humor und ihr Sarkasmus hat mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht. Sie war detailliert und bildhaft dargestellt und ich hatte ein wirklich klares Bild von ihr vor Augen. Ihr Mut und ihre Reife beeindruckten mich und sorgten letztlich dafür, dass sie eine äußerst liebenswerte Buchfigur war und ich so wirklich ins Herz schließen und mit ihr mitfiebern konnte. Die anderen Charaktere die beispielsweise die gute Fee, Espair, die Stiefmutter und die Stiefschwestern fand ich alle ausreichend gut beschrieben und dargestellt, mit Tiefgang bestückt und authentisch. Besonders der Prinz und Espair haben es mir total angetan und mich restlos für sich gewonnen. Die Sprecherin, Sabina Godec, die uns diese Geschichte vorliest, empfand ich auch als absolut talentiert und super gewählt. Ich habe ihr gerne zugehört, konnte ihr gut folgen und fand die Betonungen sowie die Stimmwechsel sehr authentisch und nicht zu überzogen oder übertrieben. Ich fand außerdem, dass ihre Stimmlage total gut zu Claerie gepasst hat und der Geschichte so noch mehr Leben eingehaucht wurde.
Zum Stil selbst kann ich rückblickend gar nicht viel sagen. An manch einer Stelle hätte ich mir vielleicht gern noch die ein oder andere Ausschmückung oder detaillierte Beschreibung gehabt, aber alles in allem fand ich den Stil wirklich passabel und sehr verständlich und leicht zu lesen/hören. Auch die bildhaften Informationen haben mir zugesagt und ich konnte mir alles relativ klar vor Augen führen.
Die Idee gefiel mir richtig richtig richtig gut. Diese Ableitung von Aschenputtel war mir anfangs so ein wenig ein Dorn im Auge, weil ich nicht direkt wusste, was mich da erwartet. Aber letztlich hat die Autorin diese altbekannte Geschichte ganz neu erfunden, ohne dabei zu stark vom Original abzuweichen. Bei dem ersten Band der Luna-Chroniken war mir ja bis zum Ende hin nicht so recht klar, dass es wirklich eine Adaption zu Cinderella ist, und das Problem hatte ich hier definitiv nicht. Es gab neue Elemente, mit denen am so nicht rechnet und es gab einfach zeitgemäße Einfälle, die das Märchen realistisch machten. Ganz großes Kino - wirklich.
Die Umsetzung war, im großen Ganzen gesehen, auch wirklich toll. Es kam eine gute Portion Spannung auf, es war durch die Bank weg interessant und ich war tatsächlich an die Geschichte gefesselt. Nur leider, und das ist eigentlich auch der einzige Kritikpunkt an dem Hörbuch/Buch: ich fand alles ein wenig kurzatmig. Irgendwie war mir das ganze Buch/ die gesamte Story zu kurz. Gerade die spannenden Szenen hätten gut und gerne länger sein können; einfach um ein wenig Tiefgang ins Geschehen zu bringen. Gerade diese Hauptszene war für mich einfach viel zu schnell vorbei und daher doch etwas unrealistisch und oberflächlich. Ansonsten war die Umsetzung absolut passabel und ich war, wie schon gesagt, permanent gefesselt und neugierig, wie es weitergeht.
Das Ende hat mich dann letztlich nicht mehr sonderlich überrascht, war eher etwas vorhersehbar, doch störte mich das in diesem Falle überhaupt nicht - es ging schließlich um den Weg dorthin und der hat mir so gut gefallen, dass ich mit einem durchschaubaren Ende absolut leben kann.
» FAZIT « 'Aschenkindel' von Halo Summer (gelesen von Sabina Godec) hat mir, bis auf diesen kleinen Aussetzer bezüglich der zu kurz geratenen Szenen, wirklich super gefallen und ich kann absolut nachvollziehen, warum diese Geschichte den Kindle Storyteller Award gewonnen hat. Liebenswerte Figuren, eine klare Linie und ein perfekter Mix aus altbekanntem Märchen und neuartiger Erzählung machen dieses Buch zu einer kurzweiligen Sucht.
» 4 VON 5 STERNEN « Ich vergebe 4 von 5 Sternen und spreche eine absolute Lese,- bzw. Hör-Empfehlung dafür aus. Jeder, der gerne Adaptionen liest oder sich einfach berieseln lassen und mitfiebern möchte, wird mit "Aschenkindel" von Halo Summer gut bedient sein. Für mich ein toller Zeitvertreib, und ich werde die Autorin definitiv im Auge behalten. ♥
Ich habe Aschenkindel als Hörbuch angehört, Art und Weise haben mir gefallen, auch wenn ich die Betonung der Sprecherin manchmal als zu "hochnäsig" empfunden habe.
Die Geschichte war schön, wenn auch bekannt und durch einige Fantasie-Elemente (Flugwurm, Vampire, irgendwas mit -fant ) zu überladen. Da hätte ich mir doch gewünscht, dass einige Dinge ausführlicher erläutert, und andere dafür weggelassen werden würden.
An sich hätte das Buch ruhig etwas mehr Seiten haben können, dann hätte sich die Geschichte nicht so überhastet angefühlt.
Trotzdem hat es mir sehr gefallen (möglicherweise auch, weil ich ein großer Fan des Märchens bin), weshalb ich 4 Sterne vergebe.
Wie der Name schon vermuten lässt, wird hier eine neue Version von Aschenputtel erzählt. Grundsätzlich mag ich ja Märchenadaptionen, deshalb war ich auch gespannt auf diese. Zumal ich gerade auch das Märchen "Aschenputtel" wirklich sehr gerne mag. Leider war diese Version eher so mittelprächtig. Was mochte ich daran? Das Aschenputtel hier heißt Claerie und hat eigentlich gar kein Interesse an einem Prinzen. Sie ist tough und hat unter der Stiefmutter und den beiden Stiefschwestern zwar kein besonders gemütliches Leben, aber sie kommt gut zurecht und lebt eigentlich recht zufrieden. Was mochte ich nicht? Es war mir teilweise etwas zu überfrachtet mit fantastischen Dingen (Vampire, seltsame Monster, Drachen), die aber letztlich keine wirkliche Rolle spielen. Warum also nicht einfach weglassen? Es war mir persönlich an der ein oder anderen Stelle einfach too much. Und die Namen der Stiefschwestern vergessen wir am besten ganz schnell wieder. Insgesamt ließ sich das Buch aber ganz gut weglesen und war unterhaltsam geschrieben, deshalb vergebe ich 2,5 ⭐.
Fantastische Märchenadaption, die das Original gut erkennen lässt und doch auch sanft neue Ideen und schöne Wendungen einbringt. Diese passen sich wunderbar in die Geschichte ein und wirken ganz natürlich als rundes Ganzes. Dazu die hervorragende Lesung durch Sabina Godec und dem Abtauchen in Aschenkindels Welt steht nichts mehr im Wege. Unbedingte Lese- und Hörempfehlung!
Super süße Geschichte die ich an einem Tag durchgelesen habe. Erst dachte ich sie wäre vielleicht etwas zu kindlich, war sie dann aber überhaupt nicht. Sehr erfrischend und schön zu lesen für zwischendurch und ich konnte es dann auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Für 5 Sterne hat es nicht ganz gelangt deshalb gibt es von mir 4,5/5 Sterne :) Bin gespannt was sonst noch so von der Autorin kommen wird.