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Das Schiff

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Gewinner des Deutschen Science-Fiction-Preises 2016! Der neue Roman des Bestsellerautors von "Das Artefakt" und "Kinder der Ewigkeit": Seit tausend Jahren schicken die intelligenten Maschinen der Erde lichtschnelle Sonden zu den Sternen. Sie sind auf der Suche nach den Hinterlassenschaften der Muriah, der einzigen bekannten und längst untergangenen Hochkultur in der Milchstraße. Bei der Suche helfen die Mindtalker, die letzten sterblichen Menschen auf der Erde - nur sie können ihre Gedanken über lichtjahrweite Entfernungen schicken und die Sonden lenken. Doch sie finden nicht nur das technologische Vermächtnis der Muriah, sondern auch einen alten Feind, der seit einer Million Jahren schlief und jetzt wieder erwacht.

545 pages, Kindle Edition

First published October 5, 2015

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About the author

Andreas Brandhorst

400 books78 followers

Ratings & Reviews

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Community Reviews

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131 (48%)
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55 (20%)
2 stars
23 (8%)
1 star
5 (1%)
Displaying 1 - 24 of 24 reviews
Profile Image for Moe.
184 reviews16 followers
October 8, 2015
Ursprünglich erschienen auf meinem Blog Piranhapudel: https://piranhapudel.de/das-schiff-an...

Ein immer wiederkehrendes, aber trotzdem nicht langweiliges Thema in der Science Fiction ist die künstliche Intelligenz und wie sie irgendwann die Menschheit überflügeln wird. In "Das Schiff" von Andreas Brandhorst ist etwas ähnliches schon längst geschehen: Intelligente Maschinen haben angefangen sich selbst weiterzuentwickeln und sind dabei immer besser geworden. Nun sind es die nach der großen Flut übrig gebliebenen Menschen, die ohne die Maschinen gar nicht mehr überleben können. Diese können nicht nur ewiges Leben vergeben, sondern haben auch Brüter entwickelt, die den Unsterblichen ihr Leben so bequem wie möglich machen. Bei der Hauptperson Adam jedoch ist die Operation, die Unsterblichkeit verleiht, fehlgeschlagen und er wurde zum Mindtalker ausgebildet. Diese können im Gegensatz zu den unsterblichen Menschen mit ihrem Bewusstsein die komplette Galaxie bereisen. Adam und seine Kollegen werden also losgeschickt, um sich auf die Suche nach dem verschollenen Volk der Muriah zu machen, entdecken dabei allerdings einen alten und mächtigen Feind.

Die Atmosphäre in diesem Buch ist eine ganz andere als in den Büchern, die ich von Andreas Brandhorst bereits gelesen habe: "Das Kosmotop" und "Ikarus". Beide Bücher haben extrem spannend angefangen und sind rasant und mit viel Action zum Ziel gelangt. Spannung und Action gibt es in "Das Schiff" zwar auch, aber insgesamt erschien mir dieser Roman um einiges ruhiger. Hier wird viel beobachtet und nachgedacht, der Leser bekommt Einblicke in viele Gedanken und Leben. Besonders eindringlich wird hier die Kluft zwischen den Mindtalkern und den Unsterblichen erzählt. Adam, der an seinem 30. Geburtstag erfahren musste, dass er nicht mit seiner Familie unendlich lange leben kann, ist ab diesem Moment komplett von seiner ursprünglichen Umgebung abgeschnitten. Was sind schon um die 100 normale Menschenjahre für einen Unsterblichen? Ein einziger, kleiner und unwichtiger Moment. Als Adam, nun ein alter Mann, viele Jahre später seinem unsterblichen Vater begegnet, erkennt dieser seinen Sohn nicht einmal wieder. Eine Unsterbliche taucht allerdings immer wieder bei Adam auf und scheint ihn nicht zu vergessen: Evelyn. Sie offenbart ihm, dass sie zur Gruppe Morgenrot gehört, die den Maschinenintelligenzen und dem Cluster überhaupt nicht vertrauen. Sind sie bloß Revolutionisten? Verschwörungstheoretiker? Adam fängt langsam an darüber nachzudenken, was er im Auftrag der Maschinen tagtäglich im All erledigt.

Als Mindtalker arbeitet Adam für Bartholomäus, eine Maschine, die sich auf Strategie spezialisiert hat. Bartholomäus versichert ihm immer wieder, wie wichtig er sei und wie gut die Maschinen auf seinen sterblichen Körper Acht geben würden. Bartholomäus und andere intelligente Maschinen, die im Roman immer wieder auftauchen, sind ein unglaublich interessanter Aspekt dieses Romans. Verschiedenste Maschinen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten. Geht das überhaupt? Können intelligente Maschinen, die nicht leben und von denen man nicht annehmen würde, dass sie ein Bewusstsein oder eine Seele hätten, eigene Persönlichkeiten haben? In "Das Schiff" geht das. Die Charakterisierung der Maschinen, was überhaupt künstliche Intelligenz ausmacht und was daraus erwachsen kann, ist ein wichtiger Teil dieser Geschichte. Genau dies führt auch unter anderem dazu, dass es hier etwas ruhiger zugeht, langweilig ist es deshalb aber keinesfalls.

Andreas Brandhorst, der Mann mit dem außergewöhnlich riesigen Vokabular, hat mit "Das Schiff" wieder eine tolle Reise durch das Weltall geschrieben. Wie immer strotzt hier alles nur so vor technologischen Fortschritten und deshalb natürlich auch Fremdwörtern. Nicht immer habe ich genau verstanden, wer jetzt wie und wo oder auf welche Weise herumläuft, dafür waren mir die technischen Details manchmal zu hoch und zu dicht. Meinetwegen hätte die Geschichte viel weniger solcher Erklärungen haben können, denn so wirkte es oft sperrig. Zunächst habe ich mir vorgenommen diese Aspekte einfach zu ignorieren und der Geschichte zu folgen, was auch wunderbar geklappt hat. Später jedoch haben solche detaillierten Erklärungen die Kapitel mitunter ein wenig lang gezogen. Die wichtigste Botschaft ist aber trotzdem diese: Ich musste nicht jede Maschine zu 100% verstehen, um die Geschichte an sich verstehen zu können. Und die war wunderbar. Außergewöhnlich, abwechslungsreich, spannend und nachdenklich, oft auch philosophisch. "Das Schiff" empfehle ich jedem weiter, für den sich eine Geschichte über die Auswirkungen künstlicher Intelligenz interessant anhört.
Profile Image for Sunsy.
1,899 reviews28 followers
November 18, 2018
Wer sich für Science Fiction interessiert, wird über kurz oder lang um Andreas Brandhorst nicht herum kommen. Dies ist nun schon das dritte seiner Bücher, das ich mir habe vorlesen lassen, und genau dieses Buch gewann sogar den Deutschen Science-Fiction-Preis 2016! Ich kann eine Lese- oder Hörempfehlung aussprechen :) - von mir hat es 09/10 Punkte bekommen.

http://sunsys-blog.blogspot.com/2018/...
Profile Image for Leserling Belana.
594 reviews2 followers
May 30, 2016
Inhalt:

Auf der Erde gibt es nur noch eine überschaubare Anzahl an unsterblichen Menschen, sowie eine sehr geringe Anzahl an sterblichen Menschen. Die intelligenten Maschinen sorgen für Alle und Alles.

Adam, einer der Sterblichen, ist ein Mindtalker der den Maschinen dabei hilft (mittels Gedankentransfer) weit draußen im Weltall nach der untergegangenen Kultur der Muriah zu suchen.

Dabei macht er eine folgenschwere Entdeckung, die alles, was er sein Leben lang geglaubt hat, in Frage stellt.


Meine Meinung:

Normalerweise äußere ich mich nicht zum Cover, aber als eingefleischter Star Trek Fan fühlte ich mich von diesem magisch angezogen. Auch der Klappentext sprach mich an, also bewarb ich mich kurz entschlossen für die Blogtour zum Buch die heute (Montag, 05.10.2015) gestartet ist.

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich tatsächlich einen Science Fiction Roman gelesen habe, üblicherweise konsumiere ich nur die televisuelle Kost.

Beim Lesen des Klappentextes dachte ich sofort an Avatar, und auch während des Lesens des Buches fühlte ich mich hier und da an bekannte Science Fiction Serien erinnert -- aber damit hier kein falscher Eindruck entsteht -- alles hier im Buch ist ganz anders als alles was ich bislang so kannte.

Natürlich gibt es Elemente ohne die kein guter Science Fiction Roman auskommt, von daher ist einem dieses oder jenes Prinzip schon vertraut, aber letztendlich kommt es darauf an, was der Autor damit macht; wie er es verpackt und anwendet.


Das ist in diesem Fall fantastisch gelungen. Das Prinzip der Mindtalker hat mich total fasziniert. Adam ist eine ungemein faszinierende Persönlichkeit, und auch die anderen Charaktere sind sehr überzeugend, mit ihren Stärken und Schwächen, ihren Ecken und Kanten.

Es gibt diverse überraschende Wendungen und einen sehr überraschenden Schluss.

Das Buch ist intelligent, hat Witz (leider würde ich spoilern, verriete ich jetzt die Stelle, an der ich laut aufgelacht habe, so bissig war die Ironie dort), und hält einen bis zum Schluss in seinem Bann.

Etwas getrübt wurde mir der Lesegenuss nur durch die unglaublich vielen technischen Details. Dafür gibt es Punkteabzug.

Ich fand, sie schütteten den Inhalt ein wenig zu, und das wäre meiner Meinung nach gar nicht nötig gewesen. Ich persönlich muss nicht wissen, wie etwas funktioniert, mir genügt es in der Regel, dass etwas funktioniert, und dass ich jemanden kenne der weiß, wie es funktioniert, falls ich Probleme habe. Andererseits hat Scifi vermutlich gerade wegen des technischen Aspektes viele Fans, und ich bin recht geübt darin, quer zu lesen wenn ich merke, dass etwas im Text nicht wirklich relevant für das Vorankommen der Handlung ist.

Allen Science Fiction Fans kann ich dieses Buch guten Gewissens ans Herz legen. Für Einsteiger, oder Leute, die in dem Genre nicht so recht bewandert sind, ist es vielleicht nicht so geeignet, aber das ist natürlich schwer einzuschätzen, schließlich gehöre ich nicht zu dieser Kategorie.

Fazit:

Ein Lesegenuss den ich unbedingt weiterempfehlen kann, die Ideenwelt hier ist großartig und sehr gelungen. Ich werde sicher noch andere Bücher dieses Autors lesen, ich bin jetzt total neugierig geworden.
Profile Image for Sargeatm.
335 reviews9 followers
August 2, 2016
"Das Schiff" habe ich in 2 Tagen gelesen, was definitiv für den Roman und seinen Autor spricht. Die Story enthüllt immer mehr Puzzlesteinchen zum großen Ganzen, so dass man wissen will, wie es weitergeht. Das funktioniert auch ohne große Action.
Allerdings fand ich das Finale dann etwas enttäuschend. Zu früh konnte man bereits erkennen, worauf es mit dem Feind vom anderen Ende der Galaxis hinauslief. Und wie schnell das "Problem" dann schließlich erledigt war, konnte mich auch nicht ganz überzeugen.
Auch hätte es ruhig etwas weniger "technisch" sein dürfen, da dies für die Handlung überhaupt keine Rolle spielte. Deutsche Autoren neigen leider dazu, die Fachbegriffe (auch erfundene) überzubetonen.

Letztlich kam es dem Autor wohl mehr auf die philosophische Fragestellung an, welchen Zweck die Menschheit in der Zukunft eigentlich noch hat, wenn die KI's sich um alles kümmern und die Unsterblichkeit da ist.
Profile Image for Dmytro Popov.
192 reviews
October 30, 2020
Seit tausend Jahren schicken die intelligenten Maschinen der Erde lichtschnelle Sonden zu den Sternen. Sie sind auf der Suche nach den Hinterlassenschaften der Muriah, der einzigen bekannten und längst untergangenen Hochkultur in der Milchstraße. Bei der Suche helfen die Mindtalker, die letzten sterblichen Menschen auf der Erde - nur sie können ihre Gedanken über lichtjahrweite Entfernungen schicken und die Sonden lenken.

Doch sie finden nicht nur das technologische Vermächtnis der Muriah, sondern auch einen alten Feind, der seit einer Million Jahren schlief und jetzt wieder erwacht.
——
Geschichte - langweilig
KI - zu menschlich
Charaktere - blas
Final - unrealistisch (Happy End)
——
Noch eine Möglichkeit KI zu überleben.
1 Als eine Batterie
2 Als eine „Drone“
——
! Aber die Bestätigung, das wir vom Mars kommen fand ich gut!
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Ingrid.
826 reviews7 followers
September 29, 2016
Ich muß eine Warnung voraus schicken. Dieses Buch ist nichts für zwischendurch. Die Geschichte liest sich relativ sperrig, aber die Geschichte gefällt mir trotzdem.
Die Welt in 6000 Jahren ohne die Asimov'schen Roboter Gesetze.
Die KI haben die Macht übernommen. Die meisten Menschen sind unsterblich aber ohne eine wirklich Aufgabe. Ein Teil der Menschheit kam nicht in den Genuß der Unsterblichkeit und schickt seinen Geist auf die Reise in die unendlichen Weiten des Weltalls.
Aber es gibt einen uralten Feind, der das Sonnensystem bedroht.
Den Rest sollte man selber lesen-langsam und genüßlich
Profile Image for Be Ce.
21 reviews4 followers
August 4, 2018
Schade, hätte mehr erwartet. Insgesamt: Viel zu viele Wiederholungen. Fokus unklar: Charakterentwicklung? Oder doch Story? Ich fand’s ziemlich zäh. Wirklich schade, denn die Idee an sich fand ich sehr gut. Hat mich in Teilen an Der Unbesiegbare von Lem erinnert. Dem Buch hätten starke Kürzungen und somit 200 Seiten weniger sehr gut gestanden, wie ich finde. Welchen Brandhorst würdet ihr mir empfehlen, der vllt eher was für mich wäre? Grüße :)
Profile Image for Oliver.
390 reviews2 followers
Read
August 22, 2016
Nicht zu Ende gelesen. Vertrauen verloren, dass meine Geduld bei all der statischen Handlung noch belohnt wird.
Profile Image for Lars Reineke.
31 reviews6 followers
June 13, 2017
Endlich geschafft. Mann, war das ein zähes und konfuses Ding. 2 von 5 Sternen. Um Brandhorst mach ich zukünftig einen großen Bogen.
Profile Image for Stefanie Hasse hisandherbooks.de.
726 reviews217 followers
October 23, 2015
Zitat:
„In dem finsteren Loch, das der Schatten am Himmel geworfen hatte, blitzte und glühte es an mehreren Stellen, als versuchten einige der verschluckten Sterne aus dem Schlund zu entkommen.“
(S.59)

„Er reiste durch Dunkelheit, nicht im wohlig warmen Schlaf des Transfers, sondern in der erdrückenden, erstickenden Umarmung von Schmerz.“
(S.123)

Inhalt:
Seit dem Weltenbrand beherrschen intelligente Maschinen die Erde. Den meisten Menschen schenken sie die Unsterblichkeit. Doch nicht alle haben dieses Glück. Der Omega-Faktor verhindert in einigen Fällen, dass man Unsterblichkeit erlangt. Und genau diese Menschen werden als Mindtalker dringend benötigt. Denn sie haben etwas, dass die Unsterblichen nicht besitzen.

Zur Erforschung weit entfernter Galaxien sind die Maschinen auf Mindtalker wie Adam angewiesen. Denn nur diesen ist es möglich, Körper und Geist zu trennen und so in kurzer Zeit große Entfernungen zurückzulegen.

Immer wieder stoßen sie auf Reste einer einst hoch entwickelten Zivilisation, den Muriah. Vor Jahrhunderten sind die Muriah plötzlich verschwunden. Doch sie haben eine Technik hinterlassen, die eine Suche nach ihnen wert scheint. Mit dieser können große Distanzen wie Lichtjahre blitzschnell überwunden werden.

Bei der Suche nach dieser Zivilisation treffen sie nun auf einen ungeahnten Widerstand. Die Ausmaße sind unvorstellbar. Und es scheint eine Frage der Zeit, wann die Erde dem Untergang geweiht sein wird.

Meinung:
Schon in meiner Kindheit habe ich SciFi-Geschichten absolut geliebt. Eine Reise in unendliche Weiten kann wahrscheinlich so ziemlich jeden faszinieren. Nun wurde ich auf „Das Schiff“ aufmerksam. Meine Erwartungen schossen ins Bodenlose und so war ich froh, dass ich endlich mit dieser Geschichte beginnen konnte.

Nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, fühlte ich mich erst einmal ein wenig überfordert. In diese Welt wurde ich förmlich hineingeworfen, ohne Orientierung und Aussicht. Langsam tastete ich mich dann immer mehr in das Geschehen. Doch die Zusammenhänge blieben vorerst im Dunklen. Also versuchte ich, mich Schritt für Schritt treiben zu lassen, nicht aufzugeben, und letztendlich hat es sich tatsächlich gelohnt.

Nach und nach erfuhr ich, wie es zu dieser Situation auf der Erde kommen konnte. Einzelheiten dazu blieben mir zwar vorerst verwehrt, doch ich hatte den Protagonisten Adam an meiner Seite, dem viele Handlungen aus der Vergangenheit auch nicht bewusst waren. Und so versuchten wir gemeinsam, uns vorzutasten und hinter das offizielle Geschehen zu schauen. Wobei Adam sich nicht von Beginn an mit dem Geschehen anfreunden konnte. Der Avatar Bartholomäus genießt immerhin sein ganzes Vertrauen. Er kennt ihn nun schon ein Leben lang. Adam gehört nicht zu den Glücklichen, die die Unsterblichkeit erlangen konnten, denn der Omega-Faktor griff bei ihm ein. Dennoch versucht Adam, das Beste aus dieser Situation herauszuholen. Und so wird er zum Mindtalker. Die ihm zur Verfügung stehenden Lebensjahre will er nutzen, um fremde Welten kennenzulernen.
Die Maschinen sind auf die Mindtalker angewiesen. Denn nur den Sterblichen ist es vergönnt, ferne Galaxien im Geist getrennt von ihrem Körper zu erreichen. Die Eroberung weit entlegener Planeten und deren Zivilisationen stehen in der Priorität an erster Stelle der künstlichen Intelligenz. Die Gefahr, die sie damit zum Leben erwecken, wird ihnen erst später bewusst.

Andreas Brandhorst hat definitiv ein Händchen dafür, Welten zu erschaffen, deren Bann man sich schwer entziehen kann. Auch wenn ich nicht gleich die Zusammenhänge zwischen den Handlungen erkennen konnte, war für mich ein spürbarer Sog vorhanden. Ich wollte den Geheimnissen definitiv auf die Spur kommen, konnte spüren, dass es da mehr gab, als ich auf den ersten Blick erkannte.

Der Autor brachte mir seine Geschichte aus Adams Sicht in Vergangenheitsform in dritter Person nahe. Mitunter verschaffte er dieser Perspektive eine Verschnaufpause und wechselte den Blickwinkel, wobei er seiner Linie grundsätzlich treu blieb. Doch genau so lernte ich auch andere Denkweisen kennen, erhielt weitere Einblicke.

Die Charaktere blieben unverwechselbar, hatten jeweils entsprechende Eigenschaften mit Wiedererkennungswert. Nicht immer war ich mit den Geschehnissen einverstanden, konnte der Handlung dennoch folgen.
Auch wenn meine Erwartungen in Sachen Spannung mitunter gedrosselt wurden, kam ich meist doch nicht von dieser Geschichte los. Der Autor schickte mich in Täler zwischen Hoffnung und Verzweiflung, die wiederum in erkenntnisreichen Höhen endeten. Handlungsfäden werden gesponnen, miteinander verknüpft und in die Handlung eingewoben. Nichts überlässt der Autor dem Zufall, geschickt führte er mich genau zu dem von ihm anvisierten Ziel.

Andreas Brandhorst skizziert ein wirklich potentialträchtiges Szenario. Seine Idee, das Bewusstsein von Menschen über hunderte von Lichtjahren zu transferieren, ist einfach genial. Ich reiste so in entfernte Welten, fand die eine oder andere Ähnlichkeit zu unserem Planeten, erreichte aber auch gefährliches und lebensfeindliches Terrain. Die unbekannte Bedrohung begleitete Adam und mich dabei, greifen konnten wir die Gefahr fürs erste nicht. Bis diese dann doch präsenter wurde und wir plötzlich alles auf eine Karte setzen mussten.

Auch die Idee, dass intelligente Maschinen den Menschen Unsterblichkeit geben können, fand sofort mein Interesse. Eigentlich könnte man meinen, dass hieraus paradiesische Zustände geschaffen wurden, doch dies ist nur auf den ersten Blick so. Technologischer Fortschritt hat dazu geführt, dass Maschinen immer ausgereifter wurden und letztendlich eine eigene Intelligenz entwickeln konnten. Und so unrealistisch finde ich diesen Gedanken nicht. Ich empfinde diese Entwicklung eher als realistisches Zukunftsszenario mit allem Für und Wider.

Zum Ende hin gestaltet Andreas Brandhorst nochmal einen spannenden Showdown, bevor er seine Geschichte mit einem wirklich runden und für mich befriedigenden Ende abschließt.

Urteil:
„Das Schiff“ entführte mich in ferne Galaxien, ließ mich verzweifeln und hoffen, erfüllte mir einige Träume aus Kindheitstagen. Meine Abenteuer in den unendlichen Weiten des Weltalls belohne ich deshalb mit 4 Büchern.

Für alle Entdecker ferner Welten, die sich Zukunftsszenarien nicht verschließen, dabei Gefahren bestehen können und sich von Rückschlägen nicht verunsichern lassen.


©hisandherbooks.de
86 reviews1 follower
April 13, 2021
A dramatization of how mortal humans, immortal humans and various levels of intellectually superior immortal machines might interact. For me, it didn't become an engaging adventure tale until the later part of the book. But, I'm not fluent in German and read this book specifically to keep my German from getting rusty. So, perhaps, the fault was my reading speed rather than the pace of the book. As always in books with hyperintelligent machines, the reason why humans are still relevant to the story can feel contrived and this book is no exception. But, overall, I enjoyed how many philosophical questions were addressed such as:
- Would an immortal parent love a mortal child?
- Do all causal sequences which seem random from one perspective have a purpose from another perspective?
- Is the purpose for humans exhausted once we have created an intelligence vastly superior to our own?
- Would a much longer life lead to greater achievement or more repetition?
- Is their something intrinsically useful about organically introduced intellectual error which could not be simulated by a hyperintelligent machine?
353 reviews5 followers
March 23, 2020
Dieses Buch hat einen Science-Fiction-Preis gewonnen. Mir hat es leider nicht vollständig zugesagt. Die eigentliche Handlung ist spannend, auch wenn es etwas zäh anläuft. Der zugrunde liegende Konflikt zwischen intelligenten Maschinen und Menschen ist ein klassischer Plot des Genres, er wird hier nachvollziehbar geschildert. Nicht zugesagt hat mir die Sprache. Brandhorst schildert bis ins Detail die von ihm erdachten Welten, er findet dafür aber keine Sprachmelodie, die mich anspricht. Am meisten vermisst habe ich Tiefe für die beiden menschlichen Hauptfiguren. Adam liebt das Meer, Eva wird zunächst aus Langeweile misstrauisch. Das war es dann aber fast schon. Möglicherweise empfinden andere Leser mehr Vergnügen bei der Lektüre. Ich bin vielleicht einfach nicht auf der gleichen Wellenlänge wie dieser doch sehr erfolgreiche Autor. Die Trilogie von Cixin Liu hat mich da deutlich mehr angesprochen, auch sie erschafft ganze Welten, in die ich mühelos eintauchen konnte...
Profile Image for Merinereads.
421 reviews4 followers
December 27, 2020
Düstere Zukunftsvision, in der die Maschinen die Macht ergreifen und mithilfe der Menschen den Weltraum erforschen. Mir gefiel vor allem das Konzept, dass es einst eine intelligente Spezies gab, die den Weltraum erforschte, ausgelöscht wurde und auf dessen Spuren die Menschen und Maschinen stoßen. Das ganze Worldbuilding um die technischen Entdeckungen und Möglichkeiten (andere Welten, andere intelligente Spezies) fand ich spannend, auch das erdinterne Zusammenspiel zwischen Menschen und Maschinen war nicht das was es zu sein schien und nahm eine spektakuläre Wendung.
1 review
September 17, 2021
Ich habe schon lange nicht mehr so gute Science Fiction gelesen. Von Anfang an hat mich die Stimmung welche die Geschichte erzeugt in ihren Bann gezogen. Das ständig im Raum schwebende Geheimnis um das fremde Schiff und die Muria lässt mich Seite um Seite verschlingen.

Man braucht auf alle Fälle Zeit und einen zurückgezogenen Ort. Das Buch ist nichts für mal so nebenbei ein paar Minuten lesen.
Profile Image for Klaudia.
378 reviews15 followers
October 31, 2015
Inhalt

Menschen erschufen die intelligenten Maschinen der Erde, die sich zum “Cluster” zusammenschlossen, und im Gegenzug ihren Schöpfern die Unsterblichkeit verliehen. Doch bei einigen von ihnen wirkt die Behandlung nicht, so wie bei dem greisen Mindtalker Adam. Seine Besonderheit, seine Sterblichkeit, macht es ihm möglich, sein Bewusstsein in Maschinen zu transferieren, die Millionen von Lichtjahren entfernt sind und das Weltall erkunden, auf der Suche nach den Muriah – eine Hochkultur, die Netze durch die gesamte Galaxis erschaffen hat, um sekundenschnelles Reisen zu ermöglichen. Doch diese Suche bleibt nicht unerkannt, und schon bald sieht sich der Cluster einer Bedrohung ausgesetzt, die uralt ist, während Adam mit Hilfe der unsterblichen Rebellin Evelyn zu ergründen versucht, was der Cluster tatsächlich im Schilde führt und welche Lügen er versteckt…


Meine Bewertung

Mit diesem Buch tauche ich ein Genre, das ich normalerweise eher als Film anschaue, als dass ich es wirklich lese: Science-Fiction. Der Piper Verlag hat mir jedoch ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, und so habe ich mich an die teilweise schwierige Aufgabe gemacht, in eine Geschichte einzudringen, die voll ist von voluminösen Beschreibungen und Fachwörtern, die ich anfangs gar nicht verstanden habe. Man hat aber nicht umsonst am Ende des Buchs ein fünf Seiten langes Glossar, und schon bald nahm mich Andreas Brandhorsts Geschichte mit auf eine Reise in die ferne, in die Zukunft, und in Welten, die so raffiniert ausgearbeitet und beschrieben sind, dass man das Buch kaum weglegen kann.

Wie schon beschrieben hatte ich am Anfang ziemliche Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzukommen. Man wird mitten in das Geschehen geworfen, lernt Adam, seinen Mentor Bartholomäus (eine individuelle Form des Clusters und damit eine intelligente Maschine) und Evelyn, sowie Rebecca kennen, die die Geschichte im Wesentlichen tragen. Das Verwirrende ist, dass wir es hier mit zusammenhängenden Ereignissen zu tun haben, die sich jedoch in zwei Konflikte splitten: Einmal zwischen den intelligenten Maschinen und den Menschen, die sich gegen deren Einfluss auflehnen, und wiederum zwischen der Erde und dem fremden Feind, dem Schiff, das dem Buch schon seinen Titel gab.

Unser Verbindungspunkt ist hierbei Adam, ein Mindtalker, der immer wieder im Auftrag des Clusters sein Bewusstsein an fremde Planeten schickt und dort agiert. Aus seiner Sicht erleben wir viele Ereignisse mit, lernen die Konflikte kennen und bekommen einen Einblick in die Funktionsweise der neuen Welt, die nach der ersten Eingewöhnung des Lesers wirklich facettenreich ist und mit allerlei neuen, schönen Ideen aufwarten kann. An dieser Stelle hat Andreas Brandhorst wirklich nichts unversucht gelassen, seine Zukunftsvision aufregend und immer wieder interessant zu gestalten, was mir sehr gut gefallen hat. Das hat auch die anfängliche Verwirrung schnell wieder in den Hintergrund rücken lassen. Was aber auch nicht zu kurz kommt, wenn es auch eine untergeordnete Rolle spielt, sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, wobei dies in dem Zusammenhang vielleicht ein etwas unpassender Begriff ist. Die Beziehungen zwischen Adam, Rebecca und Evelyn spielen schon eine tragende Rolle, doch auch die zwischen Bartholomäus und Adam, sowie unter den einzelnen Aspekten des Clusters, treiben das Geschehen immer weiter voran und halten den Leser auf der Strecke.

Es ist sicherlich eine Geschmacksache, doch der Schreibstil des Autors hat mich nicht ganz überzeugen können. An einigen Beschreibungen von Welten und ihren Rassen, war ich zwar theoretisch interessiert, aber ich habe mich dabei erwischt, wie ich teilweise Sätze zwei oder dreimal lesen musste, weil der Stil ein wenig zu ausschweifend war. Man hätte das Ganze etwas kürzer fassen können, aber das ist sicherlich für manchen Leser passend, für andere wieder nicht. Mich hat es teilweise gestört, aber die Story war doch gut genug und sehr raffiniert, logisch aufgebaut, sodass ich mit Freude weitergelesen habe. Besonders hat mir auch die Idee mit den Mindtalkern und den Unsterblichen gefallen, deren Entwicklung im Laufe des Buches immer wieder zu Überraschungen und emotionalen Momenten, in Form von Adams Erinnerungen an seine Vergangenheit, geführt haben.

Zum Abschluss noch einige Worte zum Cover: Das Blau und die gelblich-grünen Töne machen es zu einem schönen Kunstwerk, und das Raumschiff, das darauf abgebildet ist, passt hervorragend zum Titel und zur Geschichte. Ich mag die Harmonie und das futuristische, aber klare Design sehr gern, ebenso wie die Geschichte, die ich allen empfehlen würde, die auch mal gerne in Science-Fiction einsteigen würden, aber bereit sind, sich darauf einzulassen, dass man anfangs ein wenig überfordert ist und immer mal wieder im Glossar nachschauen muss, was denn dieses und jenes Wort nochmal bedeutet. Ich verspreche hoch und heilig, es lohnt sich – denn auch das Ende wartet mit Überraschungen auf, die man bis zu den letzten zwanzig Seiten überhaupt nicht absehen konnte!
Profile Image for Solara300.
1,494 reviews43 followers
December 25, 2015
Kurzbeschreibung
In der Zukunft senden intelligente Maschinen lichtschnelle Sonden zu den Sternen. Denn sie sind auf der Suche nach etwas sehr wertvollem für sie und zwar nach der untergegangenen Hochkultur der Muriah. Die ein System entwickelten und zwar das der Kaskade. Ein System aus Tunneln das die Raum Zeit Reisen durch die ganze Galaxie ermöglicht.

Auf deren Suche brauchen die Maschinen die Hilfe der Mindtalker die zwar nur eine begrenzte Zeit auf Erden haben, aber durch ihre Fähigkeit ihren Geist und ihren Körper zu trennen und somit an sehr weit entfernte Plätze der Galaxie zu reisen besonders wertvoll sind.

Adam ist einer dieser besonderen Mindtalker und diese Reise wird ihn verändern....



Cover
Das Cover ist sehr interessant gestaltet mit den weiten der Galaxie und dem Mond der sehr viel technologisches Wissen sein eigen nennt und doch Defizite zu haben scheint.
Was mit gefällt ist das es mit dem Schiff nicht nur optisch eine Frage aufwirft was genau das Schiff da macht oder wohin seine Reise führt, sondern es passt hervorragend zum Inhalt.


Schreibstil
Der Autor Andreas Brandhorst
hat einen sehr bildhaften Schreibstil der mich mitgenommen hat in eine Welt in der man nicht sagen kann der ist schwarz oder weiß, sondern wo man herausfindet was hinter manchen Dingen steckt. Oder welchen Sinn manches hat. Ist es zum Wohle oder wirft es neuerliche Fragen auf und ich kann nur schreiben der Autor dessen erstes Werk ich genießen durfte zu lesen hat mich begeistert.
Denn die Charaktere faszinieren und ich war gespannt wie sie sich entwickeln und welche Entscheidung folgen.
Für mich eine Weltenerschaffung die ich begeistert bis zum Schluss inhaliert habe und nur schreiben kann.
Klasse und ich freu mich schon auf mehr!


Meinung
Wenn der Schein und das Sein die Suche nach Antworten bereit hält...

Dann sind wir bei Adam angekommen.
Adam ist ein Mindtalker. Was ein Mindtalker ist? Ein Mindtalker kann mit kontrolliertem Bewusstseins Transfer über sehr weite Strecken reisen.
Denn genau diese Strecken sind sehr wichtig. Denn in einer Welt wo intelligente Maschinen sich um alles kümmern und versuchen technisch immer weiter auf einem höheren Stand zu sein, kommen ihnen die Hilfeleistungen der Mindtalker gerade recht. Denn genau das können sie nicht. Denn die Maschinen wie zum Beispiel Bartholomäus suchen die untergegange Hochkultur Muriah.

Was mir hier sehr gut gefällt ist, das man die Beschreibung erhält wie die ganze Zivilisation aufgebaut ist, inklusive der Rückblicke die Adam mit seinen zweiundneunzig Jahren hat und die passenden Erinnerungen dazu.

Und Adam erinnert sich des Öfteren sehr gerne an die Zeit wo er noch bei seinen Eltern war und nicht nur das, auch wie sie gehofft hatten das er Unsterblichkeit erlangt mit dreißig Jahren und in Adams Fall dies einfach nicht möglich war.
Aber auch an Rebecca kann sich Adam erinnern, vor allem als ihm Bartholomäus eröffnet das sie etwas sehr wichtiges gefunden haben das eine Anreise zweier Mindtalker unverzichtbar macht.
Da Rebecca für diese wichtige Mission mit dabei ist, ist Adam nach vielen Jahren des nicht sehens gespannt.
Allerdings erstaunt es ihn als er endlich auf besagten Ziel Territorium eintrifft. Denn es scheint den Maschinen nicht schnell genug zu gehen oder wären sie sogar bereit zu lügen.
Genau diese Fragen stellt sich Adam und dann muss er feststellen dass es vielleicht doch mehr Fragen gibt als er in seinem Alter jemals angenommen hat.
Ein Gravitationsbebens ungeahnten Ausmasses bestärkt Adams Verdacht das etwas nicht stimmen kann und ein mysteriöses Schiff das mit seinen Ausmassen nicht von denn Muriah stammen soll macht das ganze zu einem Rätsel.
Aber noch bevor die nötigen Fragen dazu gestellt werden können, tauchen immer mehr Erinnerungslücken auf. Adam erfährt Fakten die ihm Bartholomäus verschwiegen hat und dann taucht auch noch eine Frau namens Evelyn auf die ihn darin bestärkt nachzuhaken.

Dieses Szenario die Geschichte hinter den Maschinen verwoben mit den Erinnerungen und dem was passiert macht es für mich zu einer besonderen Geschichte.
Ich habe mir mehr als einmal die Frage gestellt wer ist gut und wer ist böse. Ist es so einfach zu umschreiben. Denn die Fragen und die Hintergründe zu erforschen ist für mich voll und ganz nachvollziehbar und nicht allem und vor allem jedem zu glauben.

Das Glossar am schluss ist auch sehr hilfreich und man kann verschiedenen Begriffe wie z.b. die Mindtalker nachschlagen.



Fazit
Absolut empfehlenswert und Klasse umgesetzt!


5 von 5 Sternen
Profile Image for Jürgen Seibold.
101 reviews9 followers
October 5, 2015
Wir befinden uns etwa 6.000 Jahre in der Zukunft auf unserer Erde, die nur noch von etwa 4 Millionen Menschen besiedelt ist. Diese sind dafür unsterblich und verlassen sich auf die intelligenten Maschinen des Clusters. Bei einigen Menschen gelingt jedoch die Umwandlung in einen ewig Lebenden nicht und diese werden vom Cluster zu Mindtalkern gewandelt. Diese Mindtalker können vom Cluster zu jedem beliebigen Planeten des Weltraums transferiert werden und unterstützen die Maschinen bei der Suche nach den Muriah.
Im Buch treffen wir hauptsächlich auf den Mindtalker Adam, der im Laufe der Geschichte auf die Unsterbliche Evelyn trifft und dabei durch ihre eigene Skepsis den Maschinen gegenüber mehr und mehr selbst verwirrt wird. Kann es sein, das die Herrschaft der Maschinen bereits einen Status erreicht hat, der nicht mehr wirklich den Menschenzielen entspricht?
Andreas Brandhorst nimmt uns in “Das Schiff” auf eine sehr philosophische Reise mit und verzichtet dabei auf Weltraumschlachten und auf nahezu jegliche, actionlastige Kampfhandlung.
Er lässt uns vielmehr sehr tief in die Welt seiner Protagonisten eintauchen und führt uns Leser zielgerichtet an seine visionären Gedanken und Ideen heran.
Anfangs fiel es mir ein wenig schwer, das Buch sogleich zu mögen, denn Brandhorst bewirft seinen Leser mit einer unerschöpflichen Vielzahl an technischen Begriffen, die mich persönlich immer wieder ein wenig ins Stocken brachten. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob diese erfundene Detailverliebtheit unbedingt sein muss oder doch dem Lesefluss und der außerordentlich gut konstruierten Geschichte ein wenig schadet. Nun, ich folgte der Story trotzdem und ich bin erstaunt, mit welcher Leidenschaft Brandhorst seine eigene Zukunftswelt darstellen kann, ohne Rücksicht auf momentan vorhandene Techniken zu nehmen: Alles ist scheinbar komplett von ihm erfunden und doch plausibel dargelegt.
Die Geschichte selbst ist sehr tiefgehend und die dahinter befindliche Philosophie regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern klingt auch durchweg plausibel und man kann nur noch hoffen, dass wir uns nicht bereits auf dem Weg dorthin befinden.
Alles in allem ein sehr technikverliebter aber dennoch perfekt konstruierter Science-Fiction-Roman mit einer klaren Botschaft an uns Menschen, was den Leser ein wenig nachdenklich zurücklässt.
Profile Image for Da$h.
19 reviews
December 3, 2021
Eine sehr interessante Zukunftsvision und tolle Ideen bzgl. der Technologien (man merkt, dass der Autor sich auch privat dafür interessiert und vermutlich aus einer technischen/IT-Ecke kommt), jedoch ist das Buch nur bedingt für die meisten Leser empfehlenswert, da der Unterhaltungsfaktor hier fast komplett fehlt. Zudem vermittelt das Buch eine sehr bedrückende und depressive Stimmung beim Lesen. Es gibt fast ausschließlich nur Tiefs und kaum Hochs, was den Leser nicht besonders zum Weiterlesen animiert.
Profile Image for reherrma.
2,130 reviews37 followers
May 8, 2016
Die Romane von Andreas Brandhorst habe ich am Anfang seines Schaffens (Romane im Zauberkreis-Verlag aber besonders als Andreas Weiler bei den "DIE TERRANAUTEN") sehr goutiert, aber von einigen bemerkenswerten Ausnahmen abgesehen (u.a. seine beiden Perry Rhodan Romane) war er mir zu sehr in die esoterische Ecke abgetaucht, besonders seine bei Heyne erschienenen Einzelromane und die 2. Kantaki-Trilogie war mir zu sehr ein Esoterik-Geschwurbel, das mir beinahe als unleserlich daherkam. Entsprechend skeptisch war ich bei dem vorliegendem Roman, ich habe ihn nur gelesen, weil er beim Start der Piper SF-Reihe als Teaser vorgestellt wurde. Und siehe da, die Esoterik ist sehr in den Hintergrund gedrängt worden, er erzählt die Geschichte einer möglichen menschlichen Evolution, in der die Maschinen bzw. künstliche Intelligenz an der Stelle der Menschen treten soll, dass hier noch eine außerirdische Gefahr droht, ist der Action geschuldet, die dieser Roman auch ausstrahlen sollte. Wenn es wirklich so sein sollte, dass Brandhorst mit diesem Roman wieder an seine Wurzeln zurückkehr, dann freue ich mich schon auf seine nächsten Romane...
Profile Image for Judith Brivulet.
Author 15 books7 followers
June 8, 2016
Eine Maschinenintelligenz hat die Herrschaft übernommen. Es gibt nur noch sehr wenige Menschen auf der Erde. Die meisten von ihnen sind quasi unsterblich und leben ohne Sorgen in luxuriöser Umgebung. Doch einige wenige Menschen leiden unter dem Omega-Faktor und sind deshalb sterblich. Aber diese Sterblichkeit befähigt sie dazu, im Dienst der Maschinenintelligenz als »Mindtalker« in der Milchstraße nach den Artefakten einer mysteriösen Rasse namens Muriah zu suchen. Die Geschichte wird aus der Sicht mehrer Personen erzählt, was zunächst etwas verwirrend ist. Dazu kommt, dass mehrere Wiederholungen den Lesefluss bremsen. Z.Bsp. der Omega Faktor wird zu oft erklärt. Erst ab der Mitte nimmt der Roman Fahrt auf, die Spannung steigt und der Schluss ist meiner Ansicht nach sehr gut gelungen. Fazit: Leseempfehlung
Profile Image for David Kučera.
26 reviews2 followers
July 21, 2016
Super Buch. Perfekte kombination aus Sci-fi, philosophischen Fragen, visionen der Zukunft und spannung bis zum Ende, genauso wie ich es mag. Kann ich nur empfehlen.
Displaying 1 - 24 of 24 reviews

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