Der Name Bulgakow wird in der Geschichte der Literatur unvergessen bleiben«, prophezeite Maxim Gorki um 1930, eine Prophezeiung, die zu dieser Zeit absurd erschien. Die schriftstellerische Karriere von Michail Bulgakow, dem Autor des epochalen Romans »Meister und Margarita«, der heute längst als eines der Meisterwerke der Literatur des 20. Jahrhunderts anerkannt ist, war zu seinen Lebzeiten ein immerwährender und meist vergeblicher Kampf gegen die staatliche Zensur. 1926 wurden seine Tagebücher von den Behörden beschlagnahmt. Von diesem Moment an beschränkte Bulgakow seine Gedanken auf Briefe an seine Freunde und Familienangehörigen und an öffentliche Persönlichkeiten wie Stalin oder seinen Schriftstellerkollegen Maxim Gorki.
»In meiner Schwermut und meiner Sehnsucht nach der Vergangenheit kommt es manchmal zu Explosionen von Kraft und Zuversicht«, notierte Bulgakow vor der Beschlagnahmung seiner Tagebücher. »Ich spüre, wie sich meine Gedanken emporschwingen, wie jetzt in der absurden Situation zeitweiliger Enge in dem scheußlichen Zimmer des scheußlichen Hauses, und ich weiß, dass ich als Schriftsteller unermesslich stärker bin als alle, die ich kenne. Aber unter meinen jetzigen Umständen gehe ich womöglich in die Knie.« Seine Briefe und Tagebuchaufzeichnungen – meisterhaft übersetzt von Thomas und Renate Reschke – erzählen eindrucksvoll von dem beständigen Ringen des Schriftstellers mit der Zensur. Von seinem gescheiterten Versuch, die UdSSR zu verlassen, der materiellen Not und der Krankheit, die zu seinem frühen Tod führte. »Alles ist verboten, ich bin ruiniert, ich werde gehetzt, ich bin völlig einsam. Wozu einen Schriftsteller in einem Land festhalten, in dem seine Werke nicht existieren können?«
Mikhail Afanasyevich Bulgakov (Russian: Михаил Булгаков) was a Russian writer, medical doctor, and playwright. His novel The Master and Margarita, published posthumously, has been called one of the masterpieces of the 20th century.
He also wrote the novel The White Guard and the plays Ivan Vasilievich, Flight (also called The Run), and The Days of the Turbins. He wrote mostly about the horrors of the Russian Civil War and about the fate of Russian intellectuals and officers of the Tsarist Army caught up in revolution and Civil War.
Some of his works (Flight, all his works between the years 1922 and 1926, and others) were banned by the Soviet government, and personally by Joseph Stalin, after it was decided by them that they "glorified emigration and White generals". On the other hand, Stalin loved The Days of the Turbins (also called The Turbin Brothers) very much and reportedly saw it at least 15 times.
Es hilft, wenn man erst den biografischen Abriss liest und sich dann erst durch die Ausschnitte von Tagebüchern und Briefen kämpft - ich hab es nur in Portionen geschafft - vielleicht, weil ich aber auch Brief-Zusammenstellungen generell anstrengend finde - wer "Meister und Margarita" mag, muss das Buch lesen. Man gewinnt auch gleich einen Eindruck was für ein Tanz auf der Rasierklinge sein Leben im Russland der Vorkriegszeit war