Dreizehn brillante Erzählungen Nach seinem hochgelobten Roman "Mitsukos Restaurant" jetzt ein Band mit bestechenden Erzählungen. In ihnen beweist Peters die ganze Bandbreite und Virtuosität seines Schaffens. Schon seit jungen Jahren sieht Sven Hovestedt aus, als führe er Sportwagen und schliefe mit reichen Erbinnen. Aber obwohl er gerne den abgeklärten Finanzjongleur gibt, gilt sein eigentliches Interesse etwas ganz Japan und der Philosophie des Zen. Als er sich verspekuliert und mit fünfundzwanzig kurz vor dem Offenbarungseid steht, hat Hofestedt denn auch gleich die passende Philosophie "Geld kann auch ein Zen-Weg sein. Man muss es nehmen und loslassen. Geld bedeutet nichts." Doch dann wendet sich das Blatt, und Hofestedt wird plötzlich Millionär, um kurz darauf alles wieder zu verlieren eine Wendung, die er mit stoischer Gelassenheit hinzunehmen scheint. Denn endlich scheint er reif genug zu sein für die buddhistische Erkenntnis der Leere und den Zen-Weg des Geldes. Er gibt seinen aufwendigen Lebensstil auf und wird von Tag zu Tag schmaler und asketischer. Bis er eines Tages bei einem Ausflug aufs Land ganz in der Leere der winterlichen Landschaft verschwindet Auf faszinierende Weise umkreist Christoph Peters zweiter Erzählband jene Themen, die ihn seit seinem ersten Roman "Stadt Land Fluß" beschä die burlesken Irrungen und Wirrungen der Liebe etwa, die Faszination durch fremde Kulturen oder die Suche nach spiritueller Erkenntnis und Wahrheit. In dreizehn ungewöhnlichen Geschichten zeigt Peters, dass er nicht nur ein großer Romancier ist, sondern auch ein Meister der kurzen Form, dass er das Komische ebenso beherrscht wie das Ernste, das Leichte ebenso wie das Schwere, das Phantastische ebenso wie das Alltägliche
Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar am Niederrhein geboren. Seine Kindheit verbrachte er in dem Dorf Hönnepel. Von 1977 bis 1986 war er Schüler am bischöflichen Internatsgymnasium Collegium Augustinianum Gaesdonck. Von 1986 bis 1988 leistete er Zivildienst in der katholischen Hochschulgemeinde Mainz. Von 1988 bis 1994 studierte er freie Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, unter anderem bei Horst Egon Kalinowski, Günter Neusel und Meuser. 1993/94 war er dessen Meisterschüler. Von 1995 bis 2000 arbeitete er als Fluggastkontrolleur am Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt. Im Jahr 2000 zog Peters von Mainz nach Berlin. Dort lebt er als Schriftsteller und Zeichner zusammen mit seiner Frau, der Schriftstellerin Veronika Peters, und der gemeinsamen Tochter (*2003). Er ist Mitglied des P.E.N.-Zentrum Deutschland.
Ein Band voller Kurzgeschichten; und von den etwa 13 Geschichten gibt es durchaus auch 2 bis 3, die nicht ganz so stark sind, doch alle anderen sind relativ fulminant. Ein großer Lesespaß für Leser, die es schätzen, wenn sich ein Autor auf die Details der jeweiligen Sujets einzulassen bereit ist - und der die Minimalverschiebungen und Abweichungen vom Normalweg als Sensation oder Katastrophe inszeniert. Denn das ist es, und nicht weniger: kleine Abirrungen schon ziehen uns in durchnormierten Zeiten die Füße weg.