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Liebesbrand
Die Liebe in den Zeiten der kalten Rationalität – Feridun Zaimoglu beschwört die großen GefühleAm Anfang ist es fast zu Ende: Das Leben von David, sowieso nicht in bester Verfassung, droht bei einem Busunglück im Ausland zu verlöschen. Doch er wird gerettet und begegnet einer engelsgleichen Erscheinung. Eine junge schöne Frau übernimmt die Erstversorgung und verschwindet in einem Auto mit deutschem Kennzeichen. Fortan ist der Erzähler in Liebe entflammt und macht sich auf die Suche.Nach seinem Bestseller Leyla begibt sich Feridun Zaimoglu mit Liebesbrand hinein in die bundesrepublikanische Gegenwart. Seine Hauptfigur ist ein junger Aktienhändler, der rechtzeitig vor dem Börsenkrach aus dem Geschäft ausgestiegen ist; jetzt lebt er in Kiel und sehnt sich nach einer neuen Versuchung. Er kann zwar einen Familienzwist bei entfernten Verwandten im Ausland schlichten, es kostet ihn aber eine Menge Geld und fast das Leben. Mit zahlreichen Blessuren am Körper, dem Bild eines Ringes mit blauem Emaillekopf im Gedächtnis und einer Haarspange im Gepäck kehrt er nach Deutschland zurück
- GenresFictionGerman Literature
384 pages, Hardcover
First published January 1, 2008
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55 people want to read
About the author
Feridun Zaimoglu
45 books37 followersBorn in Turkey, Zaimoglu migrated with his parents to Germany in 1965. He is a poet and visual artist, and his central themes are the problems of the second and third generation of Turkish immigrants to Germany.
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Community Reviews
Displaying 1 - 8 of 8 reviews
December 12, 2024
es brennt wirklich
April 17, 2022
Dieses Buch war laut Spiegel Verkaufsliste ein Bestseller.
Warum nur? Der Versuch, ~angeblich~ Heinrich von Ofterdingen für die heutige Zeit nachzuerzählen, die Suche nach der blauen Blume, funktioniert nicht.
Zum einen ist keine einzige der Romanfiguren sympathisch. Zweitens wirkt es auf mich recht aufdringlich konstruiert, dass z.B. die Hauptfigur finanziell unabhängig und ohne jede Verpflichtungen ist um so seiner ~großen Liebe~ an die verschiedensten Orte Europas folgen zu können. Auch dass er ihr mehrmals wie zufällig begegnet, ist wenig glaubhaft. Na ja, das fällt eben unter poetische Lizenz...
Jedoch ist die Angebetete als Figur nicht wirklich interessant bzw. nicht gut genug ausgearbeitet, als dass deutlich würde, warum es unbedingt diese Frau sein muss. Sie hat ihm das Leben gerettet, ja und? Die Zufälligkeit ist Teil der Geschichte. Jedoch: Es hätte auch ein älterer Mann sein können, der ihn rettete, würde er diesem auch obsessiv nach Prag und Wien folgen? Da ist also mehr an dieser Person, aber was bloß?
Es wird nie deutlich, warum dieser 'Liebesbrand' so lodert. Die Figur der Tyra hat keinen eigenen Reiz, sie ist abweisend und ansonsten eher farblos. Sie tut wirklich nichts, was diese Glut langfristig rechtfertigen würde. Der Roman hebt an keiner Stelle hervor, warum es sich lohnen könnte, gerade dieser Frau hinterher zu reisen. Der Liebesbrand ist reine Einbildung. Allerdings hätte der Erzähler spätestens in Prag die Kurve kriegen müssen.
Die Faszination bleibt für den Leser unerklärlich, die Geschichte kann für keine ihrer Figuren erläuternd Partei ergreifen. Darum erscheint mir die Hauptfigur ziemlich einfältig. Ich dachte immer wieder: 'Ach, lass doch'.
Die erste Liebesnacht wird z.B. als so mittelmäßig dargestellt, dass ich nicht nachvollziehen konnte, warum er ihr dennoch an einen zweiten und einen dritten Ort folgt, obwohl sie ihm mehrfach sagt, sie habe kein Interesse. Ich würde vor so jemandem Angst bekommen, und wenn er noch so lange behauptet, harmlos zu sein. Im wahren Leben fiele dies in die Kategorie Stalking.
Es gibt wenig Spannungsbogen, die Handlung plätschert vor sich hin: noch eine Begegnung mit Tyra, die floppt, und noch eine, dazwischen andere Frauenepisoden, Reisen in attraktive Städte, etc. Das Ende überrascht wenig.
Weder gibt es in dieser Geschichte irgendeine Form von Ironie noch eine Sinnhaftigkeit oder Selbstreflektion der Hauptfigur, oder sonst irgendeinen Grund, warum man diesen Roman lesen sollte. Ich habe mir einige Textstellen markiert, die ich überaus gelungen fand, aber insgesamt war der Roman sehr enttäuschend. Dies war mein erstes Buch von F. Zaimoglu; ich bin trotzdem neugierig auf den Schriftsteller und werde wohl noch ein bis evt. zwei Bücher von ihm lesen (die hoffentlich mehr Substanz zu bieten haben?).
Warum nur? Der Versuch, ~angeblich~ Heinrich von Ofterdingen für die heutige Zeit nachzuerzählen, die Suche nach der blauen Blume, funktioniert nicht.
Zum einen ist keine einzige der Romanfiguren sympathisch. Zweitens wirkt es auf mich recht aufdringlich konstruiert, dass z.B. die Hauptfigur finanziell unabhängig und ohne jede Verpflichtungen ist um so seiner ~großen Liebe~ an die verschiedensten Orte Europas folgen zu können. Auch dass er ihr mehrmals wie zufällig begegnet, ist wenig glaubhaft. Na ja, das fällt eben unter poetische Lizenz...
Jedoch ist die Angebetete als Figur nicht wirklich interessant bzw. nicht gut genug ausgearbeitet, als dass deutlich würde, warum es unbedingt diese Frau sein muss. Sie hat ihm das Leben gerettet, ja und? Die Zufälligkeit ist Teil der Geschichte. Jedoch: Es hätte auch ein älterer Mann sein können, der ihn rettete, würde er diesem auch obsessiv nach Prag und Wien folgen? Da ist also mehr an dieser Person, aber was bloß?
Es wird nie deutlich, warum dieser 'Liebesbrand' so lodert. Die Figur der Tyra hat keinen eigenen Reiz, sie ist abweisend und ansonsten eher farblos. Sie tut wirklich nichts, was diese Glut langfristig rechtfertigen würde. Der Roman hebt an keiner Stelle hervor, warum es sich lohnen könnte, gerade dieser Frau hinterher zu reisen. Der Liebesbrand ist reine Einbildung. Allerdings hätte der Erzähler spätestens in Prag die Kurve kriegen müssen.
Die Faszination bleibt für den Leser unerklärlich, die Geschichte kann für keine ihrer Figuren erläuternd Partei ergreifen. Darum erscheint mir die Hauptfigur ziemlich einfältig. Ich dachte immer wieder: 'Ach, lass doch'.
Die erste Liebesnacht wird z.B. als so mittelmäßig dargestellt, dass ich nicht nachvollziehen konnte, warum er ihr dennoch an einen zweiten und einen dritten Ort folgt, obwohl sie ihm mehrfach sagt, sie habe kein Interesse. Ich würde vor so jemandem Angst bekommen, und wenn er noch so lange behauptet, harmlos zu sein. Im wahren Leben fiele dies in die Kategorie Stalking.
Es gibt wenig Spannungsbogen, die Handlung plätschert vor sich hin: noch eine Begegnung mit Tyra, die floppt, und noch eine, dazwischen andere Frauenepisoden, Reisen in attraktive Städte, etc. Das Ende überrascht wenig.
Weder gibt es in dieser Geschichte irgendeine Form von Ironie noch eine Sinnhaftigkeit oder Selbstreflektion der Hauptfigur, oder sonst irgendeinen Grund, warum man diesen Roman lesen sollte. Ich habe mir einige Textstellen markiert, die ich überaus gelungen fand, aber insgesamt war der Roman sehr enttäuschend. Dies war mein erstes Buch von F. Zaimoglu; ich bin trotzdem neugierig auf den Schriftsteller und werde wohl noch ein bis evt. zwei Bücher von ihm lesen (die hoffentlich mehr Substanz zu bieten haben?).
January 3, 2021
kahramanın düşüncelerinin tam içinde hissediyor fikir uçuşunda kaybolmuyorsunuz. Yazar bunu olayların akışını da kesintiye uğratmadan ortaya koymayı başarmış.
February 2, 2015
Když je člověk s desátým partnerem, i to vše, co je poprvé, je najednou až příliš všední. Známé ingredience, zažité postupy, známé pocity. Jen něco nesedí: chybí opravdovost. Zbývá jen nostalgie. Postradatelní… takoví jsme. Ty, já, ostatní. Co se stane, když něco zmizí? Nic – nebo jen málo. Láska… zanesená lavinou všednosti.
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U pokladen jsem spatřil důvěrně známý obrázek, manželské páry nad šedesát se rozdělily a postavily se do dvou různých front, kvůli krátkému unisexovému sestřihu se od sebe muži a ženy skoro nedali rozeznat, a když strávili ve frontě o půl minuty méně, byli štěstím bez sebe a opájeli se vlastní chytrostí. Žena obvykle zamávala na muže, ten se komplikovaně vymotal ze své fronty a tlačil plný nákupní vozík k jiné pokladně.
Měřili si mě, nevyprávěl jsem anekdoty z minulých časů, nevytahoval jsem se, že jsem něco „dokázal“, nemělo smysl vykládat dvěma Turkům bažícím po penězích, že se na kapitalismus po letech opotřebení rád dívám z dálky, byl jsem uvnitř něj a odešel jsem sám od sebe těsně předtím, než by mě systém vyplivl jako zdechlinu. Nic jsem nedokázal, byl jsem mrzák.
Poslyš, řekl, já vím, jak to chodí. Ona je zadaná. Má všechno, co moderní žena potřebuje: nešťastné manželství, mateřství, intelektuální činnost, školitele, co ji vzal do města, které měšťáci zbožňují. A co jsi pro ni ty? Idiot, poskok, Romeo druhé kategorie.
Mluv se mnou, zašeptala.
Jsem moc těžký? zeptal jsem se, mám slézt?
Zůstaň ležet, odpověděla, nebo chceš ode mě pryč?
Ne, zalhal jsem.
Hezké, vydechla.
Hezké, zalhal jsem.
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U pokladen jsem spatřil důvěrně známý obrázek, manželské páry nad šedesát se rozdělily a postavily se do dvou různých front, kvůli krátkému unisexovému sestřihu se od sebe muži a ženy skoro nedali rozeznat, a když strávili ve frontě o půl minuty méně, byli štěstím bez sebe a opájeli se vlastní chytrostí. Žena obvykle zamávala na muže, ten se komplikovaně vymotal ze své fronty a tlačil plný nákupní vozík k jiné pokladně.
Měřili si mě, nevyprávěl jsem anekdoty z minulých časů, nevytahoval jsem se, že jsem něco „dokázal“, nemělo smysl vykládat dvěma Turkům bažícím po penězích, že se na kapitalismus po letech opotřebení rád dívám z dálky, byl jsem uvnitř něj a odešel jsem sám od sebe těsně předtím, než by mě systém vyplivl jako zdechlinu. Nic jsem nedokázal, byl jsem mrzák.
Poslyš, řekl, já vím, jak to chodí. Ona je zadaná. Má všechno, co moderní žena potřebuje: nešťastné manželství, mateřství, intelektuální činnost, školitele, co ji vzal do města, které měšťáci zbožňují. A co jsi pro ni ty? Idiot, poskok, Romeo druhé kategorie.
Mluv se mnou, zašeptala.
Jsem moc těžký? zeptal jsem se, mám slézt?
Zůstaň ležet, odpověděla, nebo chceš ode mě pryč?
Ne, zalhal jsem.
Hezké, vydechla.
Hezké, zalhal jsem.
July 25, 2011
Ein Mann überlebt schwer verletzt ein Busunglück, eine Frau nimmt sich inmitten des Chaos auf der Autobahn kurz seiner an, reicht ihm Wasser. Er wird sie nicht mehr vergessen und reist ihr nach, von Stadt zu Stadt, von Geschichte zu Enttäuschung.
Ein absonderliches Buch. Gut geschrieben, das bestimmt. Sonderbarerweise kritisieren viele das Buch als zu kitisch, zu romantisch. Ich finde nicht viel Romantik darin, dass sich ein Mann von Frau zu Frau durch Städte vögelt, eigentlich aber immer und ewig die Unbekannte liebt und begehrt, bis er dann ... eigentlich auch nicht überraschend. Sonderbar. Ich will meine blaue Blume!
Ein absonderliches Buch. Gut geschrieben, das bestimmt. Sonderbarerweise kritisieren viele das Buch als zu kitisch, zu romantisch. Ich finde nicht viel Romantik darin, dass sich ein Mann von Frau zu Frau durch Städte vögelt, eigentlich aber immer und ewig die Unbekannte liebt und begehrt, bis er dann ... eigentlich auch nicht überraschend. Sonderbar. Ich will meine blaue Blume!
December 1, 2014
Wir haben am offenen Herzen ein Urteil gefällt,... Wer solche wunderbaren Sätze schreiben kann, dem bin ich böse, wenn er solche Geschichten erzählt. Die Charaktere handeln ohne jede Logik, sind nicht ansatzweise interessant und reden so konstruiert und gespreizt, dass es wirklich keinen Spaß macht das zu lesen.
October 11, 2010
I liked the book, very well and eloquently written, but it was a bit dreadful from the overall theme and tone of the story and there was hardly any reprieve from the rather solemn tone of the novel.
dnf
March 13, 2019Bailed on page 140. The writing is good, but the story isn't for me.
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