Es ist ein heißer Julitag im Jahre 1945 – »knapp drei Tage nach der Befreiung Italiens und zwölf Monate vor der Erfindung des Bikinis« –, als Ezio an einem Strand in Apulien seiner großen Liebe begegnet. Doch Giovanna liebt das Meer und ihre Freiheit, sie will nicht heiraten, und so zieht Ezio am Ende des Sommers mit einem gebrochenen Herz vom Süden in den Norden Italiens, ohne Giovanna je zu vergessen. Sechzig Jahre später trifft ein Brief von ihr ein … Van der Kwast erzählt die Geschichte einer großen, unerfüllten Liebe, von kleinen Zufällen und großen Entscheidungen, von verpassten Chancen und von der Erfindung des Bikinis.
Dutch writer Ernest van der Kwast was born in Mumbai, India. Mama Tandoori (2010), his breakthrough novel, enjoyed huge success in the Netherlands and Italy, selling over 100,000 copies. In 2012 he produced the novella Giovanna’s Navel, which entered the Der Spiegel bestseller list immediately after publication in Germany in spring 2015. His fluid, sensual style has charmed critics everywhere. As German newspaper Frankfurter Allgemeine Zeitung put it ‘Ernest van der Kwast flutters around his storyline like a butterfly and his playfulness delights the reader.’ He works in his hometown Rotterdam as a programme-maker and presenter.
Ein Buch für eins, zwei entspannte Stunden. Lest aber bitte nicht vorher den Klappentext! Denn ich weiß gar nicht, warum man bei solch einer kleinen wunderbaren Erzählung solch einen langen Klappentext schreiben muss, welcher eigentlich fast schon die gesamte Geschichte ausplaudert! Aber trotzdem hat mir das Buch gefallen! Sehr sogar! So kurz die Geschichte auch sein mag, die Botschaft, welche bei mir ankam, lies mich heute mal wieder so über das Leben nachdenken... Lesenswert! Ja!
Edit 2023: auch beim zweiten Mal lesen ein Vergnügen. Traurig und wunderschön zugleich.
Mir gefällt die kleine Wendung direkt auf den ersten Seiten, es ging gut los, er kann wirklich schön schreiben.
Aber Sätze wie: "In einem Haus mit sechs Frauen gibt es keine Stille.", "Er versuchte, die grauhaarige Frau mit einer Haut voller Runzeln [...] vor sich zu sehen, aber ihr Mädchengesicht wollte sich nicht durch Alter entstellen lassen." oder "Durch das Nylon ihrer Sturmpfhose waren knotig geschlängelte Adern zu sehen. Er musste sich auf das Schlimmste gefasst machen." haben einen sehr unschönen Eindruck gemacht. Von einem Protagonisten (oder Autoren?) der wirkt, als wäre er einmal zu viel von einer Frau ausgelacht worden und könnte wirklich nichts Schönes an alternden Frauenkörpern finden. Keine Empfehlung.
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Giovanna è bella, lo sa e lo sfrutta. Da giovane è una gattamorta, felice delle attenzioni di Enzo, troppo orgogliosa per impedirgli di attraversare l'Italia per sfuggirle. Lui finisce a raccogliere mele in Trentino; lei intanto si diverte, ma non quanto si aspettava. Quando poi, arrivata agli ottant'anni, lei si sente finalmente troppo sola, lo richiama a sè.
No, secondo me non è una storia d'amore. È un raccontino buttato lì, probabilmente per sfruttare il successo del primo romanzo (che non ho letto). Dimenticabile
Vielleicht bin ich einfach keine Romantikerin. 60 Jahre der ersten Liebe (oder dem ersten Sex, noch banaler) hinterherzutrauern, sein Leben ohne echte Verbindungen zu verbringen, um sich dann in seinen 80ern für die letzten paar Jahre zu finden und sich, wenn wir ehrlich sind, überhaupt erst kennenlernen zu müssen... das ist nicht romantisch. Das ist tragisch.
Was gefällt und die Sterne bringt : die Atmosphäre. Als Leserin spürt man das Salz auf der Haut und die Sehnsucht der Hauptfiguren.
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Ich schätze den Autor sehr, habe auch schon gute Bücher von ihm gelesen. aber diese Geschichte hat mich nicht überzeugt. Zuviel Kitsch und zuviel Bauchnabel. Wäre es länger, hätte ich es abgebrochen.
Einen Mitachtziger erreicht ein Brief von einer verflossenen Liebe, die er sechs Jahrzehnte vorher an einem Strand in Apulien kennenlernt. Die Liebesgeschichte lebt in ihm wieder auf und er steigt in den Zug, um Giovanna wiederzusehen. Aus der "Zeit"- Sommerroman Edition, wobei "Fünf Viertelstunden bis zum Meer" eher eine Novelle sein möchte? Für mich eine hölzern komponierte, recht flache und ereignisarme Erzählung auf knapp neunzig Seiten. Im positiven Sinne hoffnungslos romantisch, in meinem Auge wirkte es aber oft ein bisschen hängengeblieben.
ich mags ja, mich manchmal voll und ganz dem kitsch hinzugeben!! aber zwischenzeitlich war mir das dann doch zu voll mit großen gesten und wenig tatsächlicher tiefe. man wusste eigentlich garnicht, wieso ezio giovanna so liebt, außer ihrer schönheit?!?? trotzdem total spaßig für einen nachmittag, wenn mans nicht zu ernst nimmt alles🤙
Tragische liefdesgeschiedenis van mensen die zichzelf in de weg zitten. Ik miste een beetje het waarom van de grote daden van de hoofdpersonen. Mooie navel, dat wel.
Es ist Sommer, Juli, das Jahr 1945 und die Hitze verspricht die Freiheit, die nach dem Ende des Krieges endlich da ist. Am Strand von Apulien sie Ezio einen Nabel noch bevor er den Rest des wundervollen Körpers wahrnimmt. Unweigerlich verliebt er sich in sie, Giovanna, und für den Rest des Sommers sind sie unzertrennlich. Fünf Viertelstunden trennen sie von ihrem Zuhause bis ans Meer, wo sie gegenseitig ihre Körper erkunden und sich lieben. Ezio will dieses Gefühl für immer behalten und macht Giovanna einen Heiratsantrag. Doch Giovanna will frei sein, sich niemandem versprechen und so trennen sich unweigerlich ihre Wege. Ezio flieht in den Norden, wo er in den nächsten Jahrzehnten als Apfelpflücker seinen Unterhalt bestreitet. Giovanna flieht quer durch Italien bis nach Ungarn vor einem Gefühl, das sie doch nicht loswerden kann: auch sie liebt Ezio, nur Ezio. Sechzig Jahre wird es dauern, bis sie sich an genau dem Bahnsteig wieder gegenüberstehen, an dem sie sich einst trennten.
Ein Buch über Liebe, Sehnsucht, verpasste Chancen, den Lauf der Dinge und die Gewissheit, dass ein nächster Sommer kommen wird. Durch die Erzählweise in Form von Rückblicken weiß man schon früh, dass es zu dem Wiedersehen nach langer Zeit kommen wird. Doch Spannung ist nicht das, worauf es in diesem kurzen Roman ankommt. Durch das Hinauszögern des Erwarteten – so wie es sich im Leben Ezios und Giovannas ereignete – gelingt es Ernest van der Kwast, der immer wieder Schleifen dreht, bevor er den Zug ankommen lässt, den Leser unter freudiger Anspannung zu halten. Es kommt zu Begegnungen mit anderen Menschen, die bedeutungsvoll werden könnten, dann aber doch vergänglich sind und leicht vergessen werden.
Besonders angetan haben es mir bei Ernst van der Kwast zwei Dinge: seine poetische Sprache, die sich nicht kitschig anfühlt, sondern leicht wie die wunderbare Natur, die er beschreibt: das Meer, die Bäume, all die Dinge, die ihrem vorbestimmten Rhythmus folgen und dabei bezaubern können – wenn man sie lässt. Zum anderen wie er es schafft den Roman abzurunden durch die Episode des Briefträgers, der Vater wird. Der schönste Tag im Leben des Postboten – der schönste Tag im Leben Ezios. Lange herbeigesehnt von beiden. Und wie es der Zufall will, kommt der Brief Giovannas noch an, bevor das Leben einen anderen Lauf nimmt. Ein Roman, perfekt für einen Sommernachmittag am Meer.
Mike Altwicker hat in seinen Hier-und-Heute-Lesetipps (WDR) vor einiger Zeit so von „Fünf Viertelstunden bis zum Meer“ geschwärmt, dass mich das Buch neugierig machte, obwohl es sich dabei offenkundig um eine Liebesgeschichte handelt. Zu Liebesromanen habe ich in den letzten Jahren nicht mehr gegriffen, da sie selten meinen Nerv treffen. Da ich allerdings bislang feststellen konnte, dass der mare Verlag mich schon oft mit besonderen Büchern begeistern konnte, habe ich es gewagt und dieses knapp 96 Seiten dünne Büchlein gelesen – ich wurde nicht enttäuscht.
An dieser Stelle mag ich eigentlich nichts über die Geschichte erzählen, die der Klappentext dieses dünnen Buches beinahe vollständig verrät. Beim Lesen wusste ich also schon recht genau worum es bei dieser Geschichte geht und in welche Richtung sie sich entwickeln würde. Und doch habe ich mich über diesen Klappentext nicht geärgert, denn bei diesem Buch ist der Weg das Ziel. Schon mit der ersten Seite befindet man sich gleich mitten im Geschehen und blickt immer wieder auch in die Vergangenheit zurück. Die Beschreibungen sind bildhaft und verströmen mediterane Sinnlichkeit gewürzt mit italienischem Temperament.
„Dann wurde die Luft schmetterlingsleicht vor Süße. Aus den Knospen der beschnittenen Bäume wurden Blüten. Die Blüten waren teils vollkommen weiß, teils rosa mit weißen Streifen. Und der warme Wind von den Höhen blies Unruhe in alle Menschen.“ (S. 28)
Sie laden den Leser zum Schmökern und Abtauchen an. Und zum Träumen und Erinnern an die eigene erste großen Liebe, fernab von Enttäuschungen und weltlichem Realitätsabgleich. Ernest van der Kwast erzählt die Geschichte einer großen, unerfüllten Liebe, von kleinen Zufällen und großen Entscheidungen – zu der Zeit, als der Bikini erfunden wurde und sich allmählich seine Daseinsberechtigung eroberte. Über sechs Jahrzehnte sehnt sich Ezio nach seiner ersten großen Liebe Giovanna, bis endlich ein Brief von ihr eintrifft. Als Leser bleibt einem die Neugier auf den Ausgang dieser Geschichte bis zum Schluss erhalten. Überraschen kann das Ende letztlich zwar nicht, aber das muss es auch nicht. Vielmehr rundet es diese märchenhafte Liebesgeschichte gelungen ab, ohne ins Kitschige abzudriften.
Aber! Dieses Buch war eindeutig zu kurz, davon hätte ich gern mehr gelesen – was sicherlich für diesen Roman spricht 🙂
Dieser Roman viel mir durch sein Cover und Titel in die Augen. Seine Seitenzahl ist mit 96 Seiten sehr gering und wohl auch das kürzeste Buch was ich besitze und bisher gelesen habe. Aber die geringe Seitenanzahl ist meiner Meinung nach perfekt gewählt und gibt dem Roman noch mehr Aussagekraft. Es wird alles geschildert und man vermisst wirklich nichts. Der Autor hat eine wunderbar bildliche Erzählweise, die bei mir wunderbare Bilder im Kopf erzeugten. Nur allzu deutlich wird hier aufgezeigt, dass wir in unserem Leben Gelegenheiten verstreichen lassen und es doch nie zu spät ist noch einmal alles zu ändern. Dieser Roman macht bewusst wie leichtsinnig man in jungen Jahren seine Entscheidungen trifft, die dann den Verlauf des Lebens beeinflussen. Die Charaktere waren wunderbar geschildert und schon nach kurzer Zeit stellte sich sogar eine Vertrautheit zu ihnen ein. Es war ein wunderbares kurzweiliges Lesevergnügen das einem aber noch lange im Kopf bleibt. Der Preis ist meiner Meinung nach ein wenig hoch angesetzt aber jede Seite dieses Buches ist ihr Geld wert.
Ezio verlässt 1945 Süditalien und geht in den Norden, weil seine Angebetete Giovanna seine Heiratsanträge ablehnt. Mehr als 60 Jahre später treffen sie sich wieder. Gegenwart und Vergangenheit verschiedener Personen werden so leicht (und mit Bezug auf die gesellschaftlichen Umstände) miteinander verwoben, dass es nicht schwerfällt, der Handlung zu folgen. Beinahe wichtiger als die Handlung sind aber die Worte. Dieses Büchlein ist voller Poesie, die den Gefühlen der großen Liebe gerecht wird. "Doch was er darin zurückließ, war größer als das Zimmer selbst (...) ließ (es) sich wieder hochwehen (...), um schließlich als Regen auf einen Apfel zu fallen, nach dem Ezio seine rechte Hand ausstreckte." Damit ist es sicher nichts für jedermann, denn es kommt leise, ohne den großen Knall daher, aber für mich war die Lektüre ein großer Genuss.
Ich weiß nicht ob ich je ein Buch mehr geliebt habe. Wollte nicht dass es endet und gleichzeitig war ich so versöhnt mit dem Ende. Habe lächeln müssen, mitgelitten und mein Herz ist ein wenig für die Beiden gebrochen. Wundervoll. Sehr sehr wundervoll.
'Het geheugen is onbetrouwbaar en kieskeurig, maar niet onsamenhangend. Het legt verbanden: tussen geuren en velden, tussen geluiden en oude pleinen, tussen aanrakingen en mensen.'
Zum Inhalt: Italien 1945 und ein Brief, der alles verändern wird… Ezio liegt mit seinen Freunden am Strand, da entdeckt er eine junge Frau im Zweiteiler. Der Bikini, noch gar nicht erfunden… doch Giovanna hat sich den Zweiteiler, der ursprünglich mal ein Badeanzug gewesen ist, bei einem Streit mit ihren Schwestern hart erkämpft. Ezio überlegt nicht lange und läuft zu ihr. „Küss mich“ sagt Giovanna. Und was als Spiel beginnt, endet mit einem Kuss auf Giovannas Bauchnabel, der einen unvergesslichen Sommer besiegelt. Bis der Herbst einbricht und Ezio Giovanna nicht zum ersten Mal fragt, ob sie ihn heiraten will. Doch Giovanna ist nicht bereit, noch nicht und Ezio steigt in einen Zug, verlässt sie und wird Apfelpflücker… doch die Sehnsucht der beiden zueinander endet nie…
Mein Fazit: Ich bin immer wieder überrascht, was ein Buch bewirken kann, welches nicht länger als 100 Seiten ist. Ein heißer Sommer in Italien, Liebe auf den ersten Blick, sehnsüchtige Blicke, ein Kuss und dann… Ezio und Giovanna verbringen für nur wenige Monate die schönste Zeit ihres Lebens und danach ist nichts mehr, wie es einmal war. Hätte sie doch bloß und wäre er doch nur… aber so funktionieren solche Geschichten nicht. Ihre Wege trennen sich und obwohl die gemeinsame Zeit so kurz gewesen ist, so verbindet die beiden eine lebenslange Liebe. Ich habe diese Liebe gefühlt, ersehnt und gehofft. Gehofft, dass… Ich werde nichts verraten, lest das Buch. Liebt die Geschichte, Ezio und Giovanna, so wie ich. Volle 👙👙👙👙👙!
*enthält Spoiler, aber im Buch passiert eh nichts*
Ezio und sein Bruder laufen jeden Tag ans Meer und spannern dort Frauen nach. Ezio kann sich kaum zurückhakten, als eine junge Frau einen Biki (der zu dieser Zeit noch nicht erfunden war) trägt und der bloße Anblick ihres Bauchnabels macht ihn so kirre, dass er direkt daran rumlutschen möchte. Giovanna und Ezio treffen sich nun den Sommer über und haben Sex und Ezio hat eine Bauchnabel Entzündung. Ezio fragt Giovanna immer wieder, ob sie ihn heiraten möchte, Giovanna will aber nicht heiraten oder eine Familie gründen, sondern einfach nur ihr Leben leben und so flüchtet Ezio einfach und lebt sein Leben so vor sich hin. Giovanna hingegen genießt ihre Jugend noch mit Liebschaften, doch Mut zunehmenden Alter werden diese weniger. Nachdem sie kurz mit einem Mann im Ausland lebte, kehrt sie schwanger wieder in ihr Elternhaus zurück und verliert das Kind. Von Ezio erhält sie irgendwann einen Brief, auf den sie lange nicht nicht antwortet. Nachdem sie es endlich tut reißt er zu ihr. Im Zug Spanner er dann noch auf andere Frauen und schließlich umarmen sich Ezio und Giovanna am Bahnhof ✨the end✨
Die Geschichte an sich fand ich nichtssagend. Es ging um die ersten sexuellen Erfahrungen und nostalgischen Menschen. Leider ging es auch sehr viel um Bauchnabel. Der Schreibstil wirkte zu gewollt poetisch, war teilweise aber doch recht schön.
Ein Autor, der sehr gut schreiben kann, eine ziemlich gute Idee hatte und den Bauchnabel sehr geschickt zum Leitbild des gesamten Werkes gemacht hat. Dennoch hat das Buch einige Schwächen aufzuweisen. Die Geschichte wird etwas wirr erzählt - dies liegt zum einen an dem allwissenden Erzähler und weiterhin daran, dass der Text von unterschiedlichen Zeiten erzählt. Die unschuldige Liebesgeschichte spielt zu Teilen 1945 - das Bild der Frau ist also ein etwas veraltetes. Ob es für die Geschichte von Notwendigkeit war, ist zu bezweifeln. Außerdem ist die Geschichte extrem kurz, sodass man kaum in die Story eingeführt werden und auch wenig mit den Charakteren mitfühlen kann. Was vielleicht bei anderen Texten kein Problem ist, führt hier zu einem zu milden Bild der Liebesgeschichte, weshalb es für mich unverständlich war, wieso die Gefühle nach 60 Jahren noch dieselben sind. Dementsprechend ist mir das Ende auch zu kurz und zu sorgenfrei gewesen.