Bevor Dmitrij Kapitelman und sein Vater nach Israel aufbrechen, beschränkten sich ihre Ausflüge auf das örtliche Kaufland – damals in den Neunzigern, als sie in einem sächsischen Asylbewerberheim wohnten und man die Nazis noch an den Glatzen erkannte. Heute verkauft der Vater Pelmeni und Krimsekt und ist in Deutschland so wenig heimisch wie zuvor in der Ukraine. Vielleicht, denkt sein Sohn, findet er ja im Heiligen Land Klarheit über seine jüdische Identität. Und er selbst – Kontingentflüchtling, halber Jude, ukrainischer Pass – gleich mit. "Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters" ist ein sehnsuchtsvoll-komischer Spaziergang auf einem Minenfeld der Paradoxien. Und die anrührende Liebeserklärung eines Sohnes an seinen Vater.
Сиджу і матюгаюся, бо щойно пропав весь мій довжеленний відгук... Note to self: ніколи не пиши довжелезних відгуків одразу на goodreads, якщо тобі твій час дорогий.
Якщо коротко, книга досить цікава, написана плавно, інтерес тримається на достойному рівні. Тут і про стосунки батько-син, і про пошуки своїх коренів і про політику (як же без неї?).
Мені муляли деякі речі, пов‘язані з Україною, як-от паспорт український, проте «з Україною мене нічого не пов‘язує», батько, який дивиться російське телебачення кожного дня по три години, називає себе вихідцем з Радянського союзу і називає Сочі своїми. При цьому Діма каже, що батько «сумує за своїм російським життям» в Києві. Ну і укр мову згадано в книзі аж один раз, але нею спілкуються м‘ясники на базарі. Ну і фраза українською звучить отак: «Батько, поімій ше сірдце». Та й таке.
29.03.2023 Ich weiß gar nicht, wie ich die Gefühle, die dieses Buch in mir ausgelöst hat, in Worte fassen soll. Was mir im Kopf bleibt: Eine komplexen Vater-Sohn-Beziehung, Migrationserfahrung, innere Zerissenheit, Identitätsverlust und Identitätsfindung, Ankommen und Fortgehen.
18.04.2025 Auf der Fahrt von Berlin nach Kaiserslautern ein zweites Mal gelesen und mich wieder daran erinnert, warum mich dieses Buch vor zwei Jahren so berührt hat. Die perfekten Worte für meine Leseerfahrung zu finden, gelingt mir immer noch nicht. Und um mich herum ist auch alles immer düsterer geworden. In seiner Zerrissenheit und seinem Schmerz, aber auch in den Momenten der Freude und Hoffnung ist dieses Buch wahrscheinlich aktueller denn je. Es lohnt sich wirklich so sehr!
Warmherzig und humorvoll geschrieben. Ein Buch, das mich zum Lachen und zum Nachdenken über einige wichtige Themen unserer Zeit gebracht hat, die aus sehr menschlicher, authentischer Perspektive beleuchtet werden. Eine ausführliche Rezension gibt's hier: https://buchuhu.wordpress.com/2021/04...
Хороша історія, завернута в непогану книгу, яка сприймається максимально паскудно. У мене кішки на душі шкребуть від усього, що там описане. Це від початку й до кінця морально неприємна подорож самоідентифікації, але вона не має жодного шансу такою бути, адже автор описує все те, що ми так ненавидимо: росіяни, війна, нацисти, теракти, саму ненависть разом із страхом. Плюс Україна тут має саме ту репрезентацію, через яку хочеться кричати від злості. Та жодного разу не шкодую, що прочитала: текст занурює в себе та легко несе від сторінки до сторінки, але та кількість суму, відчаю та ненависті, яку я відчула за час читання (11 днів), виснажила мене дощенту.
Eigentlich ein faszinierendes Buch. Der Autor vermag es, seine Geschichte spannend zu erzählen und den Leser humorvoll mit dem eher schweren Thema bekannt zu machen. Einige Metaphern und Stellen sind sogar großartig und fallen so natürlich in den Fluss des Buches, wie es nur bei besten Büchern passiert.
Allerdings weiß der Author leider auch, wenn das passiert und reitet dann fröhlich mit diesen Aspekten in den Sonnenuntergang, ohne den Leser mitzunehmen. Der Titel ist ein Beispiel. Das erste Mal erwähnt wirkt er clever eingefädelt und geschickt gewählt - doch dann hört der Author leider nicht auf, sie zu überspannen. Am Ende will man nur rufen "BITTE sag nie wieder das Wort unsichtbar".
Ein zweiter und normativ schwer wiegenderer Punkt sind Details zum Konflikt in Israel. Ich vermute, dass der Author aus Authentizitätsgründen nicht viele Hintergrundinformationen geben wollte, um die Stimmung des Buches nicht zu zerstören. Es ist seine erste Reise, es soll auch unsere erste Reise sein. Allerdings sind die Erlebnisse trotzdem sofort gedeutet und oft nicht genau beschrieben. Man kann nicht beurteilen, welche Meinung nun vom Protagonisten kommt und was tatsächlich passiert ist. Vielleicht ist das stilistisch gemeint, füttert an manchen stellen aber Missinformation, da es sich ja um eine echte Reise durch ein echtes Land handelt. Beispiel Hebron: Die Yehuda Straße wurde nicht mal so "während des Krieges" geschlossen, als sei dies das natürlichste auf der Welt. Wie man das bewertet bleibt jedem selbst überlassen, aber die Umstände wären interessant gewesen. Wenn das eine Information ist, die der Author zu dem Zeitpunkt selbst nicht hatte, kein Problem - aber der passiv im erwähnten Satz suggeriert, dass dies wertvolle Hintergrundinformationen sind. Da schnauft man dann doch etwas, wenn man mal in dieser Region gelebt hat, auch wenn ich keinen Expertenstatus beanspruche.
Also leider nicht so viele Sterne - für Informationen kann man lieber einen Wikipediaeintrag lesen, und für eine Reisedarstellung würde ich auch anderes zur Hand nehmen. Der Author hat aber bestimmt viel potential und ich werde mal wieder nach ihm Ausschau halten, falls er wieder ein Buch schreibt.
Ein sehr schönes Buch über eine Vater-Sohn Beziehung, die sich nach Heimat sehnen, welches ihnen als ukrainische Juden in Deutschland nicht leicht fällt. So fliegen sie nach Jerusalem, um dort ihre Identität als Juden auszuleben und hoffnungsvoll das Gefühl von Heimat zu spüren. Zwar wirkt das Buch manchmal zu sehr langgezogen zu sein, aber die Schreibweise des Autors ist dafür sehr einfach und manchmal humorvoll.
Dmitrij Kapitelman ist einfach ein feiner Autor. Dieses Buch liest sich weg wie eine Packung Schoko-Eis im Sommer, es schmiegt sich ans Hirn und ins Herz. Es ist Vater-Sohn-Sinnsuche, Israel-Buch, Deutschland-Identitätsbefrage - und darüber hinaus mit viel viel Wortwitz geschrieben.
Ich bin endlich mit diesem buch fertig, und darauf freue mich so sehr.
Ich habe vor 4 jahre "eine formalie in kiew" gelesen, und hatte dieses buch ziemlich unterhaltend gefunden. Deswegen wollte ich dieses buch auch lesen, als ich bedonders mag unterhaltet zu sein. Leider war diese Erfahrung diesmal am meisten langweilig. Zu viel ego trip tötet das ego trip. Nach den ersten 150 seite war ich schon total satt, von der autor und seine ewige trauma.
Was paradoxal ist, ist dass in diesem buch geht es um viele sehr interessante themen, insbesonndere für deutsche LeserInnen die eine sehr einfache und reduzierte blick haben, von der notion identität, judentum, und ausländer in seinem eigenen haus zu sein.
Von meiner zeit in deutschland habe ich besonders mich erinnert, wie blind die deutsche israel unterstützen weil ihre grosseltern nazi waren, und in der shoah teil genommen haben. Ich habe immer diese blinde unterstützung sehr dumm gefunden, und manschmal auch voll islamophobisch und auch menschenrechtsfeibdlich (diese wort existiert auf deutsch sehr warscheinlich nicht aber ihr versteht was ich hier meine), weil so eine blinde unterstützung mit einer vernichtung des rechtes der palästinesern kommt. Aber in diesem buch zeigt der autor eine meinung, die sehr entfernt von dieser blind unterstützung ist. Ich freue mich drauf, dass es ein kleines raum für einen ehrliche blick von dem israelische/palästinische konflikt, von einer soziologische und humanistiche grundpunkt, jetzt durch diesem buch in der deutschen literatur gibt.
Jenseits diesen interessanten perspektiven war mir dieses buch am meisten schwer und dauerhaft. Zu viel, zu viel, zu viel. Mann muss voll narzisstich sein, um so viel über jede kleinigste aspek von seiner existenz zu schreiben, und zu denken dass leute so eine nombrilistisches show unterhaltend finden werden.
Pouah.
Ich empfehle trotzdem dieses buch, insbesonndere für deusche leserinnen, die auf der seite der blinde unterstützung israels stehen, und die denken, dass es wohl sich fühlt in deutschland zu leben, auch für die jennige die in einer anderen kultur erwachsen sind.
"Das Wort zugehörig schreibe ich grundsätzlich lieber so: zu gehörig. Ich bin politisch gebildet, unabhängig und selbstbestimmt. Zugegeben: auch sehr verloren und alleingelassen manchmal. Dann fürchte ich, dass ich nicht mal ein halber Unsichtbarer bin, sondern einfach jemand ohne Gestalt. Nicht wissend, wer ich bin, und nirgendwo zu Hause. Schlimmer noch: Nicht wissend, wer oder wo ich gern wäre. Nur gewiss, einen irreparablen Makel in mir zu tragen."
"Nun dämmert mir, dass diese Haltung nur eine Miniatur seiner zerrissenen Art zu existieren ist. Die Welt theoretisch verneinend, praktisch in jeden ihrer Quadratzentimeter verliebt."
"Eine klassische Schönheit ist sie nicht. Aber das macht alles nur schlimmer. Bei einer oberflächlich besonders attraktiven Frau wäre die Stoßrichtung meines Interesses eindeutiger. Aber ich sehe ihre Makel und finde sie erst recht unwiderstehlich. "
Це 3.5. І нарешті забрала думки докупи, щоби написати відгук. Чесно, таке враження, що я знову попала в емігрантські кола Німеччини😅 Люди, які тікали з радянського союзу, певно, не до кінця уявляючи навіщо і куди. І точно вони не знали, що саме на них чекає, де і як. Чи ця історія про гепі енд в їхніх пошуках кращого життя? Я не знаю. Бо хтось зміг перебудуватись на інше життя, але багато хто застряг в перехідному періоді назавжди. І такі люди і не тут, і не там. А "там" було й не все так погано... Хоча ні, все ж було? Чи "тут" таки краще?
Мене зачепила ця книга, бо я особисто зустрічала таких людей, і спілкуватись з ними завжди було важко. Та й ставлення моє до них досі неоднозначне, як, втім, і до цієї книги.
Мій незримий батько, Дмітрій Капітельман Багато років тому родина Капітельманів вибрала для міграції Німеччину, а не Ізраїль. Двадцять років потому батько та син - Леонід та Дмітрій, їдуть в Ізраїль, країну їх народу. Офіційна причина: забрати сервіз та колекцію марок, котрі Леонід віддав другу і збирався забрати після міграції. Неофіційна причина: зрозуміти своє коріння та дізнатися більше про незримого батька - батька, котрий настояв на прізвище матері для сина, щоб якнайбільше відхреститися від минулого родини.