Ein Kultbuch, das endlich auch auf Deutsch erscheint, über einen faszinierenden Mann, der jahrelang auf dem ausgesetztesten Leuchtturm vor der Bretagne ein Leben für sich geführt hat. So lernte er, was wichtig ist und was nicht.
Wann war je ein Buch, das vom Alleinsein und der Einsamkeit erzählt, derart anziehend? Dieses hier berichtet vom Leben auf einem Leuchtturm in den sechziger Jahren, also in einer Zeit, als die Feuer der Leuchttürme noch von Männern bedient werden mussten, die sich ein Leben zutrauten, in dem es außer den regelmäßigen Verrichtungen im Turm keine andere Abwechslung gab als das Wetter, die Vögel und die eigenen Gedanken, drei ›Dinge‹ also, die dazu neigen, unter den gegebenen Umständen trotz aller Varianten wie das Immergleiche zu wirken.
Armen ist bretonisch und heißt ›der Stein‹; es ist der Name des am weitesten in den Atlantik hinaus gesetzten Leuchtturms der ganzen Bretagne. Dort hat Jean-Pierre Abraham drei Jahre lang als Wärter gearbeitet, zwar alle paar Wochen von einem Landgang unterbrochen - wenn das Wetter das Festmachen eines Küstenbootes zuließ -, ansonsten aber dem Toben des Meeres überlassen, bisweilen dem knappen Dialog mit einem Kollegen und zumeist dem eigenen Brüten und Sinnen, unterbrochen von den praktischen Arbeiten, dem Feuern, Reparieren, Putzen, Kochen und, in seinem Fall, Aufschreiben von Tagesnotizen - auch das eine Art Arbeit.
Meditative Schreibweise. Frage, wie gutes Leben möglich ist, im Rhythmus von Ebbe und Flut. Dabei versinkt der Erzähler bei seinem Zeiten im Leuchtturm immer wieder in Betrachtung der Bilder von Vermeer.
Dieses Buch ist in einer wundervollen Sprache geschrieben. Ich bin normalerweise jemand der eine starke Geschichte bevorzugt. Aber dieses Buch hat mich tatsächlich so um den Finger gewickelt, dass es mir egal ist dass es quasi keine Handlung gibt. Es ist extrem introvertiert und spricht in Bildern.... und es ist wunderschön. Dieses Buch sollte gelesen werden, wenn man sich auf seine eigene, einsame Insel zurückziehen will.
In seinem 1967 erschienenem poetischem Logbuch beschreibt Jean-Pierre Abraham den schmalen Grat zwischen kontemplativer Lebensweise und der krampfhaften Suche nach Beschäftigung. Der 1881 in Betrieb genommene und 199o automatisierte Leuchtturm wird zu mehr als einem simplen Symbol erhoben. Der kunstaffine Schriftsteller lässt manch literarische Leckerbissen neben melancholischen Gedankengängen durch die Luken blitzen.
De novembre à avril, pendant 6 mois, Jean-Pierre nous fait découvrir sa vie de gardien de phares avec une sorte de journal de bord qui consigne tous les éléments de la vie quotidienne, et ses réflexions, pensées ou encore ses peurs.
Une écriture très introspective, rythmée par la relève tous les 15 jours, les menues réparations à effectuer dans le phare, la solitude, les quelques mots échangés avec son collègue (puisqu'ils sont deux en permanence), ou encore sa passion pour Vermeer. On découvre dans ce livre un métier disparu et attachant, un beau "journal intime" mais le résultat est quand même assez aride à lire : difficile de suivre le fil décousu de ses pensées !!