Wenn einer von einem fremden alten Mann von der Parkbank geschubst wird, auf die eine Sekunde später ein schwerer Glasglobus mit Metallfuß kracht, fängt er an sich zu wundern. War das Absicht, dass der Alte ihn gerettet hat? (Andernfalls wäre er ja tot gewesen, erschlagen von der Welt.) Und wer ist der Mann mit dem grauen Mantel, der jetzt dauernd auftaucht und Nähe sucht, ganz allgemein zu den Menschen, zum Erzähler aber im Besonderen? Er zieht in Hauswänden Schubladen auf, die vorher nicht da waren und in denen sich Welten verstecken, von denen auch niemand eine Ahnung hatte. Er lässt die steinernen Löwen vor der Feldherrnhalle durch Reifen springen und dirigiert kleine Regenwolken bei heiterstem Himmel herbei – und das ist alles nur der Anfang einer so großartigen wie versponnenen Geschichte voll seltsamster Ereignisse. Dieser melancholische Alte, der gerne ein Glas Champagner Ist das Gott, der die Einsamkeit des Universums satt hat? Ist es möglich, dass einmal nicht die Menschen Trost bei Gott suchen, sondern er bei ihnen? Ausgerechnet in diesen Zeiten? Oder, mehr noch, sogar Verzeihung, Versöhnung angesichts der eigenen unvollkommenen Schöpfung? ein Spieler, ein Künstler, ein reuiger Mann? In diesem Fall gibt es einiges zu besprechen. Und zu bestaunen, in den Tagen mit Gott.
Axel Hacke lebt als Schriftsteller und Kolumnist des Süddeutsche Zeitung Magazins in München. Berühmt ist seine Kolumne „Das Beste aus aller Welt", die er seit Jahrzehnten jede Woche darin veröffentlicht. Er gehört zu den bekanntesten Autoren Deutschlands, seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Seine Arbeit wurde unter anderem mit dem Joseph-Roth-Preis, zwei Egon-Erwin-Kisch-Preisen, dem Theodor-Wolff-Preis und zuletzt dem Ben Witter-Preis 2019 ausgezeichnet.
3 Sterne. Ich weiß nicht was ich davon halten soll... zu aller erst, ich bin nicht religiös und kann mit Glauben und Gott wenig bis garnichts anfangen. Das Buch habe ich für 99ct bei rebuy gekauft ohne Erwartungen, ich michte die rauchenden Tiere auf dem Cover.
Der Protagonist trifft auf einen Gott dem die Schöpfung der Menschheit mit all ihren Fehlern leid tut, er zeigt ihm wie er auf die Ideen zur Schöpfung kam und was er sich dabei gedacht hat. Die Philosophischen Ansätze sind ganz nett, mehr aber auch nicht. Die Sprache ist sehr einfach und sehr bildhaft, man kann sich von Büroelefanten bis zum großen Egal alles bildlich vorstellen. Wie gesagt ganz nett, aber auch nichts besonderes.
So viel Weisheit auf so wenig Seiten! Ein Buch, das ich wirklich jedem empfehlen kann, der über den Sinn und Unsinn in der Welt nachdenken und alles vielleicht mal aus einem etwas anderem Blickwinkel wahrnehmen möchte. Das Buch ist schwierig nach den normalen Kriterien zu bewerten, weswegen ich das außer Acht lasse. Besonders gelungen ist meines Erachtens da Runterbrechen von sehr anspruchsvollen Themen. Das gelingt wirklich wunderbar. Das Buch gibt zwar einen ungeschönten aber dennoch positiven Blick auf die Welt und bietet Lösungsansätze die einen auf persönlicher Ebene weiterbringen können wenn man es zulässt. Hinzu kommt, dass ich ein großer Fan des Büroelefanten geworden bin! Alles in allem absolut super!
Sisu: Kui sind ühel päeval üks võõras vana mees pargipingilt maha lükkab ja sekundi pärast just sinu istumiskohale raske metalljalaga gloobus maandub, siis oled ikka üllatunud küll. Kas see oli ette kavatsetud, et see vana mees, sind päästab? ( vastasel juhul oleks ta ju Maalt saadud löögist surma saanud) Kes on see vana hallis mantlis mees, kes pidevalt välja ilmub ja lähedust otsib, üleüldse inimeste lähedust, ja jutustab imetabaseid lugusid? Ta tõmbab majaseintest sahtleid välja, kus neid ennem ei olnud. Sahtlid, milles peituvad terved maailmad, millest kellelgi ennem aimu ei olnud. Ta laseb lõviskulptuuridel läbi rõnga hüpata ja võlub selgest taevast vihmapilve kohale - see aga on alles imatabase kummalisi juhtumeid täis jutustusele. See melanhoolne vana mees, kes meelsasti klaasi shampanjat joob: kas see on Jumal, kellel Universumi üksindusest küllalt saab? Kas on võimalik, et mitte inimesed ei otsi lohutust jumalalt vaid Jumal otsib lohutust inimestelt? Eriti praegusel ajal? Või veelgi enam, otsib ta hoopis andestust, lepitust sellele, et ta ei loonud täiuslikkust? Jumal: mängur, kunstnik, kahetsev mees? Sellisel juhul on, millest rääkida. Ja imestada mendel päevadel koos Jumalaga.
Mõtted: Kummaline raamat, mis kohati meenutas Väikest Printsi, kuid on ikka rohkem täiskasvanute raamat. Selline kujtluste segu päris maailmaga, kus filosofeeritakse teemal, mis on elu mõte? Selline utoopiline, humoorikas, absurdne ja samas haarav lugu. Nii mõnigi lause jäi kummitama ja sai lugedes ära markeeritud. Raamatu illustraator on aga lihtsalt oivaline. Kass on raamatus aga see, kes süütab maole sigari, sest too ise ju ei saa 😉
Katked, mille taga sulgudes minu algeline tõlge 😀 „Um deine Frage zu beantworten: Ihr seid im Prinzip vollkommen grundlos hier. Auch wenn es euch nicht passt.« (Vastuseks sinu küsimusele: te olete siin täiesti ilma põhjuseta. Isegi siis, kui see teile ei meeldi.)
Er murmelte: »Es ist vielleicht, weil ich so lange allein war, mehr als zwanzig Milliarden Jahre allein. Man verliert ein bisschen das Gefühl, für – andere …« (Ta pobises: „See on võibolla seepärast, et ma nii kaua üksi olin, rohkem kui 20 miljardit aastat üksi. Kaob natuke seda tunnetust/empaatiat- teistesse ...“
„Die Sache ist mir irgendwann entglitten«, sagte er. »Ich habe mich in Details verstrickt. Und als ich gar nicht mehr weiterwusste, habe ich mir die Evolution ausgedacht. Das war ein guter Weg, die Dinge einfach sich selbst zu überlassen. Ich wollte, dass die Sache von selbst läuft. Und das tut sie ja auch.« (See asi libises mul kuidagi käest, ütles ta. Ma kaotasin ennast detailidesse. Ja kui ma enam kuidagi edasi ei osnaud, siis ma mõtlesin evolutsiooni välja. See oli hea tee, jätta kõik asjad ise toimima. Ma athatsin, et asi toimiks ise. Ja seda ta ju teeb.)
„So war ich. Selbstbesoffen.« (Selline ma olin. Enesestjoobunud.)
„Der Kern der Welt ist die Gleichgültigkeit.“ (Maailma tuum on ükskõiksus!)
Ich hab’s dir schon mal gesagt: Ich bin auch hier, weil ich euch beneide. Ich beneide euch um das Leben, ich beneide euch um den Tod. Ich beneide euch darum, dass ihr euch zu bewähren habt, dass ihr nachdenken müsst. Dass das Leben für euch eine Kostbarkeit ist, die ihr ergreifen könnt, dass dieses Leben für euch etwas Konkretes ist, das ihr zu eurem Leben machen könnt. Dass ihr das Unglück kennt und deshalb erfahren könnt, was Glück ist. Dass ihr um die Beliebigkeit wisst, und deshalb über das Wichtige nachzudenken habt.« (Ma juba ütlesin sulle ühekorra: ma olen siin ka seepärast, et ma kadestan teid. Ma kadestan teid elu pärast, ma kadestan teid surma pärast. Ma kadestan teid, sest te kaitsete end, sest te peate järgi mõtlema. Et elu on teile väärtus, et seda haarata saate, et see elu teile midagi konkreetset on, et te saate selle enda eluks muuta. Te teate, mis on kurbus/mure ja seetõttu saate te ka õnne tunda. Te teate, mis on suvalisus ja seetõttu oskate olulise üle järele mõelda.)
»Man braucht ein bisschen Mut. Ohne Mut kann man nicht frei sein, und ohne Freiheit gibt es kein Glück.« (Natuke on ka julgust vaja. Ilma julge olemata ei saa vaba olla ja ilma vabaduseta ei saa õnnelik olla.)
Zunächst einmal liebe ich alles, was Michael Sowa sich aus den Fingern pinselt, allein deshalb war das Buch den Kauf wert. Axel Hacke kenne und schätze ich für seine kleinen Alltagsanekdoten, die mit phantastischen und surrealen Elementen gespickt sind. Auch hier haben wir wieder so ein Exemplar, das erheitert, und an einigen Stellen zum Nachdenken anregt (Halten wir uns vielleicht wirklich für zu wichtig im Universum?), ohne dabei den Geist übermäßig zu fordern. Das kleine Büchlein hat mein Leben nicht verändert, aber schön war es trotzdem!
Hab das Buch von einer Freundin bekommen. War als Scherz gemeint weil ich mit dem Glauben so meine Probleme habe und sie weis das ich kein Buch ungelesen lassen kann. Jetzt hat es dieses kleine Buch Aber geschafft mich mit seiner ganz eigenen Magie in seinen Bann zu ziehen so das ich es jedem empfehlen kann. Büroelefanten gehören nun für mich zum Alltag :)
"Mit deinem Vater bist du unglücklich." "Er fehlt mir. Aber er hat mir auch schon gefehlt, als er noch lebte. Er hat mir immer gefrhlt. Er war immer weit weg, verstrickt in seine Ängste. Schwierig, wenn einem der Vater im Leben nicht das zeigt, was man wollen könnte. Sondern nur das, was man nicht will. Wenn man nicht Mut grerbe hat, sondern Angst."
Hat was von einem Menschen, der undiagnostiziert Schizophrän sein könnte...
Eine schöen Mischung aus versöhnlichem Gefühl der Wärme und ehrlich interessanten Gedankenanstößen. Wunderbar.
Bei dem Aspekt. "Er fehlt mir. Aber er hat mir schon gefehlt als er noch gelebt hat." hab ich mich ein bisschen persönlich angesprochen gefühlt. Weiß noch nicht wie ich das finde. Ich sollte meinen Vater anrufen.
Axel Hacke Die Tage, die ich mit Gott verbrachte Kunstmann
Autor: Axel Hacke lebt als Schriftsteller und Kolumnist des Süddeutsche Zeitung Magazins in München. Er gehört zu den bekanntesten Autoren Deutschlands, seine Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien Das kolumnistische Manifest. (Quelle: Kunstmann)
Ein Mann, welcher aus beruflichen Gründen in eine andere Stadt musste, befindet sich gerade auf dem Weg nach Hause. Auf seiner Zugfahrt schaut er aus dem Fenster in die dunkle Nacht hinaus. Also eigentlich schaut er eher sein Spiegelbild im Fenster an. Wie der Mann so da sitzt und sein Spiegelbild anschaut, passieren plötzlich merkwürdige Dinge. Als er zu hause angekommen ist, erzählt der Mann seiner Frau und dem Kind sofort seine irre Geschichte. Diese lobten ihn daraufhin für seine tolle Vorstellungskraft. Der Mann jedoch war sich gewiss, dass ihm all das wirklich passiert sei und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Das Buch ist in keinerlei Kapitel unterteilt, es gibt lediglich hier und da mal einen Absatz der gemacht wird. Außerdem finden wir auf manchen Seiten ein Bild, gezeichnet von Michael Sowa. Diese Bilder geben den Inhalt wieder und sehen aus, als wären sie wie ein Ölgemälde gemalt. Die Story des Buches ist dabei leicht und flüssig zu lesen, weshalb die 104 Seiten auch innerhalb eines Tages leicht zu schaffen sind. Jedoch sollte die Länge des Buches nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es sich um ein gelungenes Werk handelt, das einen länger beschäftigen kann. Denn auch außerhalb des Buches fängt der Leser an, sich seine eigenen Gedanken bezüglich des Erlebten zu machen (zumindest kann das Buch als Anstoß dazu dienen). Die Dialoge zwischen Gott und dem Mann sind dabei keinesfalls immer voller Ernst und stolz, sondern stecken voller Humor und Selbstkritik. Am Ende des Buches bleibt dem Leser offen, ob alles nur eine toll ausgedachte Story des Mannes war oder er es wirklich genau so erlebt hat.
Cover: Das Buch hat ein Hardcover, welches völlig in Cremefarben gehalten ist. Der Schutzumschlag jedoch zeigt eine Szene aus dem Buch. So sehen wir einen Hund und eine Katze, die zusammen eine Zigarette rauchen. Außerdem sehen wir 2 Herren, welche die Straße entlang gehen. Mittig über dieser Szene befindet sich dann der Titel sowie die Angaben zum Autoren und Zeichner. Die Rückseite des Schutzumschlags ist dann in derselben Farbe wie das Hardcover gehalten.
Fazit: Ein kurzes aber dennoch tolles Buch. Ein Gedankenexperiment, wie es sein könnte wenn Gott auf die Erde kommen würde. Gott der auf humorvolle Art und Weise selbstkritik an sich und seinen Werken übt und dabei den Leser noch zum Nachdenken animiert. Allenfalls der Preis von 18 Euro ist etwas abschreckend, schließlich bekommt man für den Preis schon 2 Bücher. Dies sollte jedoch kein Argument sein, dass Buch im Regal zu lassen. Ich kann das Buch nur empfehlen und vergebe daher 5/5 Sterne.
Klappentext: Wenn einer von einem fremden alten Mann von der Parkbank geschubst wird, auf die eine Sekunde später ein schwerer Glasglobus mit Metallfuß kracht, fängt er an sich zu wundern. War das Absicht, dass der Alte ihn gerettet hat? (Andernfalls wäre er ja tot gewesen, erschlagen von der Welt.) Und wer ist der Mann mit dem grauen Mantel, der jetzt dauernd auftaucht und Nähe sucht, ganz allgemein zu den Menschen, zum Erzähler aber im Besonderen? Er zieht in Hauswänden Schubladen auf, die vorher nicht da waren und in denen sich Welten verstecken, von denen auch niemand eine Ahnung hatte. Er lässt die steinernen Löwen vor der Feldherrnhalle durch Reifen springen und dirigiert kleine Regenwolken bei heiterstem Himmel herbei – und das ist alles nur der Anfang einer so großartigen wie versponnenen Geschichte voll seltsamster Ereignisse. Dieser melancholische Alte, der gerne ein Glas Champagner trinkt: Ist das Gott, der die Einsamkeit des Universums satt hat? Ist es möglich, dass einmal nicht die Menschen Trost bei Gott suchen, sondern er bei ihnen? Ausgerechnet in diesen Zeiten? Oder, mehr noch, sogar Verzeihung, Versöhnung angesichts der eigenen unvollkommenen Schöpfung? Gott: ein Spieler, ein Künstler, ein reuiger Mann? In diesem Fall gibt es einiges zu besprechen. Und zu bestaunen, in den Tagen mit Gott. (Quelle: Kunstmann)
Autor: Axel Hacke Titel: Die Tage, die ich mit Gott verbrachte Verlag: Kunstmann Genre: Roman Seiten: 104 Preis: 18,00 ISBN: 978-3-95614-118-8
Das Buch hat mich gleichermaßen verwirrt wie nachdenklich gemacht. Der Protagonist verbringt mehrere Tage mit Gott, nachdem dieser ihn vor einem herunterfallenden Globus gerettet hat. Gott ist unzufrieden mit seiner Schöpfung und sucht nach Trost und Vergebung. Was am Ende des Buches bleibt, ist eine Erkenntnis so banal und doch so erhellend, dass ich die Geschichte garantiert in ein paar Tagen noch einmal lesen werde, um sie voll und ganz zu begreifen. Egaaaaaal!
absoluter Mist, hätte ich es nicht als Hörbuch gehört, hätte ich das Buch nach weniger als der Hälfte weggeworfen. Aber auch so war es eine reine Qual.