Mahen betreibt ein poetisches literarisches Verwirrspiel: Der Prager Botschafter für das »Mondreich«, Algernon Moonshiner, hat angeblich Texte gesammelt, die das Interesse am »Mondreich« wecken sollen. Diese Texte lesen wir nun, wenn wir uns »Der Mond« vornehmen. Sie zeugen von einer überbordenden Erfindungskraft, von funkenschlagendem Witz. Jiří Mahen, der belesene Bibliothekar aus Brünn, knüpft an romantische Mondbetrachtungen und Reflexionen an, fügt ihnen allerdings eine nicht zu übersehende ernsthafte Ironie hinzu. »Der Mond« hat erheblichen Einfluss auf die nachfolgenden tschechischen Dichter ausgeübt; der schmale Band ist auch heute noch auf ungewöhnliche Weise anregend, schön und auch im wahren Wortsinn »wunder«-voll.