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Die Menschheit schafft sich ab: Die Erde im Griff des Anthropozän

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Seit 4,5 Milliarden Jahren zieht die Erde ihre Bahn um die Sonne. Das Leben gesellte sich später dazu und seit rund 160.000 Jahren der aufrecht gehende Homo sapiens, der Mensch.
Mit Ackerbau und Viehzucht, Rodungen und Bewässerung griff er rund um den Globus in die Natur ein vermehrte sich und besiedelte selbst entlegenste Gegenden.
Immer tiefere Spuren hinterließ das Anthropozän , das Menschenzeitalter, in den letzten 2.000 Jahren. Wissenschaft und Technik nahmen seit der Industrialisierung die Erde in den Griff. Sei es die Ausbeutung der Bodenschätze, die Verpestung der Lufthülle, die Veränderung des Klimas, Wasserverschmutzung bis zur Kernspaltung und einer Wohlstands-Verschwendungssucht.
Energiehunger und virtuelles Kapital treiben einen zerstörerischen Kreislauf an.

Harald Lesch, Astrophysiker und Philosoph, ist aus den Weiten des Weltalls zurück. Es geht ihm jetzt um die Heimat des Menschen, der in einer bisher nie gekannten Hybris den Ast, auf dem er sitzt, absägt.

Treffen sich zwei Planeten.
Der Eine: Oh, du siehst aber schlecht aus.
Der Andere: Ich habe Menschen!
Der Eine: Das geht vorbei.

520 pages, Hardcover

First published September 6, 2016

41 people are currently reading
380 people want to read

About the author

Harald Lesch

238 books65 followers
Harald Lesch is a German physicist, astronomer, natural philosopher, author, television presenter, professor of physics at the Ludwig Maximilian University of Munich (LMU) and professor of natural philosophy at the Munich University of Philosophy. In the German speaking world, Lesch serves a similar role to that of Neil deGrasse Tyson, as a bridge between the scientific community and the public.

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23 (7%)
1 star
3 (1%)
Displaying 1 - 16 of 16 reviews
Profile Image for Lena.
232 reviews34 followers
April 11, 2019
Es ist geschafft!
Nachdem ich nun doch einige Monate an diesem Buch gesessen habe, gibt es trotzdem ein sehr positives Feedback. Dass ich so lange gebraucht habe, mag unter anderem daran liegen, dass es nicht das richtige Buch für eine leichte Abendlektüre ist. Ich habe schnell gemerkt, dass ich nicht richtig konzentriert war, wenn ich manche Sätze/Seiten mehrmals lesen musste um sie zu verstehen.

Als gelernter Naturwissenschaftler war der Anfang des Buches, den einige bereits als etwas kompliziert bzw. 'langatmig' empfanden, extrem interessant. Hier geht es erst einmal um die Entstehung der Erde, die Hintergründe, die man brauch, um nachher weitere Dinge und Konsequenzen zu verstehen. Dabei spielt teils auch Chemie und Physik eine Rolle.
Der letzte Teil mit den Interviews hat sich auch für mich gezogen und hierfür habe ich sehr lange gebraucht. Ich konnte den Person teils nicht ganz folgen und fragte mich, warum Harald Lesch immer und immer wieder die Enzyklika von Papst Franziskus ins Spiel bringt. ( Sie wird wirklich sehr oft genannt)

Die Kernaussage des Buches aber ist eine sehr wichtige. Wir können nicht so weitermachen wie bisher. Wir leben so, dass wir anderthalb Planeten bräuchten um ressourcentechnisch durch zu kommen, Tendenz steigend. Lösungsvorschläge werden allerdings nur teilweise angeschnitten.
Es gibt viele aufrüttelnde Fakten/Statistiken und auch wenn man das Alles schon mal gehört, fand ich es trotzdem spannend.
Profile Image for SusanneH.
512 reviews38 followers
February 11, 2022
Sehr ausführlich und informativ, aber dennoch leicht verständlich. Ich habe sehr lange daran gelesen, es zwischendurch immer wieder längere Zeit zur Seite gelegt.
Ein wichtiges Buch zum Klimawandel.
Wer sich grundlegend informieren will ist hier richtig.
Das Buch endet mit einem Zitat von Albert Camus
"Der Mensch ist nichts an sich.
Er ist nur eine grenzenlose Chance.
Aber er ist der grenzenlos Verantwortliche für diese Chance."
Profile Image for Tallianna Vanamee.
169 reviews3 followers
September 26, 2017
Der Mensch kann lernen, ist in manchen Dingen jedoch unbelehrbar

Seit 4,5 Milliarden Jahren zieht die Erde ihre Bahn um die Sonne. Das Leben gesellte sich später dazu und seit rund 160.000 Jahren der aufrecht gehende Homo sapiens. Mit Ackerbau und Viehzucht, Rodungen und Bewässerung griff er rund um den Globus in die Natur ein – vermehrte sich und besiedelte selbst entlegenste Gegenden.
Immer tiefere Spuren hinterließ das „Anthropozän“, das Menschenzeitalter, in den letzten 2.000 Jahren. Wissenschaft und Technik nahmen seit der Industrialisierung die Erde in den Griff. Sei es die Ausbeutung der Bodenschätze, die Verpestung der Lufthülle, die Veränderung des Klimas, Wasserverschmutzung bis zur Kernspaltung und einer Wohlstand-Verschwendungssucht.
Energiehunger und virtuelles Kapital treiben einen zerstörerischen Kreislauf an. Außerdem werden wir immer mehr. Wie kommen wir aus diesem Teufelskreis raus? (Klappentext)

Eines vorweg: Ich bin schon seit längerem der Meinung, das Bücher wie dieses in den Schulunterricht aufgenommen werden sollten. Nicht nur, um von vorneherein klar zu machen, dass es 5 vor 12 für unsere Welt ist, sondern auch damit überhaupt wieder mehr gelesen wird.

In der ersten Hälfte des Buches wird dargelegt, wie die Menschheit sich entwickelt hat und schon von Beginn an in ihre Umwelt eingegriffen hat. So wird auch der Übergang vom Jäger und Sammler zum sesshaften Menschen oft damit erklärt, dass die Jagdbeute kontinuierlich weniger geworden ist durch die starke Bejagung und dem Menschen einfach nichts anderes übrig blieb, als auf Ackerbau umzusteigen. Zusammen mit dem plötzlichen Aussterben des Mammuts und Wollnashorns – das noch immer nicht völlig nachvollziehbar für die Wissenschaft ist – halte ich das für relativ plausibel. Zugleich ist es dann wohl auch eines der ersten Beispiele für eine Naturkatastrophe, die durch den Menschen verursacht wurde.

Nach der Herleitung wird dann einzeln auf jedes Problem eingegangen, mit dem wir Menschen heutzutage unseren Planeten Stück für Stück zerstören. Ob es die Verschmutzung der Meere ist, der Abbau fossiler Brennstoffe oder die Art, wie Landwirtschaft betrieben wird, alles wird analysiert, aufgedeckt und hinterfragt.
Manche Kapitel sind in Form eines Interviews gehalten, in denen Fachleute und Engagierte ihre Meinung kund tun.

Etwa das letzte Drittel zeigt konkrete Möglichkeiten auf, die dabei helfen sollen, unsere Erde wieder gesunden zu lassen.
Dabei werden auch viele Organisationen vorgestellt, die sie seit Jahrzehnten um eine nachhaltigere Welt bemühen und auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen – ob das jetzt Brot für die Welt, Greenpeace oder der WWF ist, sie alle bekommen eine Stimme in diesem Buch.

Zum Schluss erwartet den Leser noch ein Verzeichnis an weiterführenden Quellen, deren Schwerpunkt auf Internetadressen liegt, die einen an Organisationen, die sich für den Erhalt unserer Natur einsetzen, verweisen.

Ein wenig negative Kritik habe ich auch, die sich eher auf die Gestaltung denn den Inhalt bezieht. Mir waren viele Schaubilder zu unübersichtlich. Die einzelnen Referenzfarben sind kaum auseinander zu halten und die Schrift doch sehr klein. Außerdem hasse ich es, wenn so eine Art Infokästchen kommt, der Haupttext unterbrochen wird und erst zwei Seiten weiter fortgeführt wird – am Besten auch noch mitten im Wort. Ich bin immer der Meinung, dass man das auch besser platzieren könnte, vor allem, wenn auf der nächsten Seite des Haupttextes dann das Kapitel zu Ende ist.

Alles in allem finde ich das hier vorliegende Buch eine beeindruckende Zusammenfassung davon, wie wir auf dem besten Wege sind, unserer Art aussterben zu lassen. Dabei wird aber nicht nur kritisiert, sondern auch sinnvolle Lösungsstrategien aufgezeigt. Schlussendlich – so wird im letzten Kapitel herausgestellt – sind wir zwar lernfähig, aber in gewissen Dingen unbelehrbar. Es ist jetzt an der Zeit, unserer Beschränkungen zu überwinden und dafür zu sorgen, dass auch unsere Kindeskinder noch einen bewohnbaren Planeten vorfinden.
26 reviews
July 5, 2020
Informativ und sehr verständlich und übersichtlich zusammengetragen. Der Erzählstil ist sehr, nun, erzählend - aber ohne wirkliche Spannungskurve. Der Versuch, den Anthropozän als Geschichte zu erzählen, und dass das Buch hauptsächlich Basics vermittelt, hat leider dazu beigetragen dass ich es gar nicht gerne gelesen habe.
Profile Image for Toremneon.
10 reviews1 follower
March 19, 2020
Sehr lesenswert. Tonnen an Infos dazu wo wir wirklich stehen mit unserer Umwelt im Moment.
Profile Image for Maximilian Jugl.
24 reviews
February 8, 2022
Ein hervorragendes Buch, mit einem ausgewogenem Verhältnis aus Detailinformation, und verbildlichende Sprache. Ich finde ich habe dadurch erheblich dazugelernt, was die Vielschichtigkeit bzw. Komplexität des Themas „Klimawandel“ und „der Mensch mit der Natur“ angeht. Es ordnet viel festig so einige sich gerade bildende Meinungen. Zu viel macht der Mensch kaputt. :/ ich hoffe wenn ich das hier Wiederlese, hat der Mensch in Schrittweit schon dazugelernt.
Profile Image for Matthias Vogt.
13 reviews
February 23, 2017
Fängt gut an, hat ab und zu kleine Durchhänger (und Fehler, wie etwa 4fach-Bindungen beim Kohlenstoff). Zum Ende verkommt das Buch leider dazu, die Ungleichverteilung des Reichtums auf der Welt aus Ursache für die Verschmutzung derselben als einzigen Grund darzustellen. Die Welt wird sicher nicht dadurch gerettet, indem man alles Geld nimmt, und es gleichmässig auf alle Menschen verteilt. Sowas würde nichtmal Frau Wagenknecht verlangen. Und die Welt rettet man dadurch auch nicht. Ein Appell, das zu ändern, was man als einzelner zu ändern vermag, wäre sicher hilfreicher gewesen. Das eigene Konsumverhalten zu überdenken (Ernährung - Stichwort Fleisch, Energie"verbrauch", Wasserverbrauch usw) ist sicher nicht die dümmste Idee. Zudem kommt mir gegen Ende des Buches das Wort "Schöpfung" deutlich zu oft vor - denn genau das ist die Erde meiner Überzeugung nach eben gerade nicht.
Profile Image for Claudia.
41 reviews
February 28, 2019
Das erste drittel las sich ganz flüssig und hat gewiss den bildungsauftrag für laien wie mich erfüllt, der mittlere teil mit dem ist-zustand hatte für mich die ersten längen, und im letzten teil mit den zukunftsansätzen waren interviews mit menschen drinnen, deren denkansätzen ich nicht wirklich folgen konnte, weil sie mir begonnen von einer andenkbaren ökodiktatur bis angeblich fehlender kreativitätsausbilung an schulen zu abstrakt und abstrus waren, was letztendes daran schuld war, dass das buch ein halbes jahr im zuglektürenkoffer herumgammelte, bis ich es zuende brachte.
Profile Image for Mareile.
20 reviews
August 8, 2024
2,5-3 🌟.
Der Grundgedanke des Buches gefällt mir gut, die Umsetzung lässt zu wünschen übrig.
Gerade die erste Hälfte ist super spannend und interessant, neben der Entwicklung des Menschen/ der Menschheit vor allem eben die Entstehung der Erde etc. Wenn man sich für sowas interessiert - große Empfehlung.
Dann wird es allerdings sehr langatmig und ausschweifend.
Die immer schneller folgenden Meilensteine der Menschheit werden nach und nach thematisiert, mal mehr, mal weniger intensiv.
Mit der Zeit fragt man sich, warum es so detailliert beschrieben wird und ob ein abschließender Appell für die aktuelle Situation hinsichtlich des Klimawandels und Verhalten der Menschheit folgt.
Leider bleibt dies aus!! Stattdessen besteht rund das letzte Drittel nur aus Interviews irgendwelcher Experten, Wissenschaftler o. Ä.. Diese drehen sich um die gleiche Thematik und die problematische Lage der Erde/ des Klimas sowie des Konsums der Menschen.
Leider sind die Interviews irgendwann nur noch nervig, ausschweifend und teilweise fragwürdig (Worauf zielen sie ab?! Wo bleibt ein (spezifischer Handlungs-) Appell? Warum spricht Lesch ständig von der Enzyklika des Papsts?! Ist das notwendig?).
Da diesem Teil in meinem Empfinden von Seiten des Autors zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, empfehle ich das Buch nur bedingt.
Die Message kommt einigermaßen gut an, auch das abschließende Kapitel ist nicht schlecht, doch ab einem gewissen Punkt macht es einfach keinen Spaß mehr zu lesen.
Verschwendetes Potenziel...
9 reviews1 follower
October 17, 2021
Der Anfang ist lesch-typisch ein wenig oberlehrerhaft, aber unterhaltsam, wenn man seinen Stil mag; die Interviews und Gastbeiträge am Schluss geraten aber zusehends salbadernd. Eine seltsame Obsession mit dem Papst prägt die zweite Hälfte.
Der Mittelteil zumindest wäre wirklich gut und entspräche dem vermittelten Eindruck vom Buch, wenn er denn so etwas wie Einzelnachweise und nachvollziehbare Quellenangaben hätte. Ich gehe zwar davon aus, dass die Informationen aus sinnvollen wissenschaftlichen Quellen stammen, aber als Wissenschaftler so mit Faktendarstellung und umzugehen, ist Frevel gegen die Zunft. Auch und insbesondere, wenn einem durch den eigenen Ruf auch ohne jeden zitierten Quellenverweis geglaubt wird.
Profile Image for Bianca.
57 reviews17 followers
September 29, 2019
Ich finde jeder sollte dieses Buch gelesen haben. Allen voran sollte jeder Politiker! dieses Buch lesen.
87 reviews
July 27, 2020
Nicht besonders viel Neues; viel zu Deutschlandlastig und das nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ.
Manche Ansätze sind sehr interessant.
Profile Image for WarmerSommerregen.
144 reviews
November 29, 2016
Sehr umfassend!

In den letzten 2.000 Jahren, dem Menschenzeitalter oder auch „Anthropozän“, haben Menschen die Erde gravierend verändert. Immer mehr wird versucht, sie dem Menschen anzupassen; jedoch werden die Konsequenzen solchen Handels meist nicht hinterfragt. Von der Ausbeutung der Bodenschätze, Kernspaltung oder großflächigen Verwendung von Pestiziden über Wasser- und Luftverschmutzung, bis hin zum Klimawandel – die Menschheit trägt nicht gerade dazu bei, dass mit ihrem Lebensraum nachhaltig umgegangen wird. Deshalb wird ein Um- oder einfach Mitdenken immer notwendiger. Wenn wir einfach so weitermachen, das steht fest, sägen wir den Ast, auf dem wir sitzen, endgültig ab.
In „Die Menschheit schafft sich ab – Die Erde im Griff des Anthropozän“ befasst sich Harald Lesch auf 520 Seiten ausführlich mit der Frage, wie sich der Teufelskreis durchbrechen lässt. Um dieser Frage gerecht zu werden, wird Folgendes versucht:
„Also: Fangen wir ganz, ganz von vorn an … nein, besser nicht. Wir fangen anders an, nicht so, wie Sie es vielleicht erwarten (der Lesch fängt doch immer mit dem Urknall an). Nein, so wird es diesmal nicht sein.“ (S.16). Jedoch wird diese Aussage im nächsten Kapitel wieder relativiert, da dann doch „von ganz vorne“ begonnen wird.
Wie dem auch sei, Lesch geht sehr detailliert auf die Entstehung der Erde und ersten Lebens ein. Ich muss gestehen, dass ich mit derart genauen Ausführungen zu dieser Thematik nicht gerechnet hatte und sie sich, trotz ein paar Unterbrechungen, etwas in die Länge zogen.
Da das Buch aus derart vielen Kapiteln besteht, lässt sich auch schlecht beschreiben, auf welche Bereiche alles eingegangen wird. Generell lässt sich sagen, dass die Entstehung der Erde, die Entstehung von Leben, der Kontinentaldrift, Technik und Ökonomie als Grundgerüst der weiteren Ausführungen zu verstehen sind. Im weiteren Verlauf wird dann ungefähr ab Seite 227 unter anderem auf Globalisierung, Ressourcenverbrauch, ökologische Belastungsgrenzen, genmanipuliertes Saatgut und Pestizide, Wasserverbrauch, Wasserverschmutzung, Kunststoff, Energie, Rohstoffe, Klimawandel, künstliche Intelligenz und die Ethik des Anthropozän eingegangen. Auf Grund dieser breiten Fächerung ist dieses Werk sicherlich keine leichte Kost – man sollte sich für die Lektüre definitiv Zeit nehmen.

Zugegebenermaßen fiel mir der Einstieg in dieses Buch schwer, da ich das Gefühl hatte, dass Lesch nicht wirklich zum Thema kommt. Selbstverständlich ist es auch wichtig, etwas über die Erdentstehung oder verschiedene große Massenausterben zu erfahren, auch in Hinblick auf die Frage, wie man heute Nachhaltigkeit leben kann, jedoch waren mir die Ausführungen teilweise doch etwas zu ausführlich. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mit falschen Erwartungen an dieses Buch gegangen bin, da ich eher mit einer Bestandsaufnahme aktueller Zustände, der Ableitung einiger Notwendigkeiten und Möglichkeiten, die Situation zu verbessern, gerechnet hatte.
Aber auch auf die heutigen Probleme wird eingegangen – wenn auch verhältnismäßig kürzer als von mir erwartet – und Lösungsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Sehr gefallen hat mir, dass auch Politiker, Wissenschaftler und viele mehr zu Wort kommen; so berichtet Anton Hofreiter beispielsweise über Gensoja, Glyphosat und Großgrundbesitz oder Organisationen wie Greanpeace werden vorgestellt. Daher denke ich auch, dass in diesem Werk für alle Generationen etwas zu finden sein wird, das besonders spannend ist.
Die Gestaltung des Buches ist sehr ansprechend: Zahlreiche Fotografien, Tabellen, Graphen oder farbliche Untermalungen veranschaulichen das zuvor Beschriebene oder machen auf Interviews aufmerksam. Allerdings muss ich gestehen, dass mir persönlich einige Tabellen als Ersatz zu seitenlangen Ausführungen sogar gereicht hätten, da dort das Wissen wirklich kurz und bündig auf den Punkt gebracht wird. Lesch versucht unter anderem durch Witze wie
„Treffen sich zwei Planeten.
Der Eine: „Oh, du siehst aber schlecht aus.“
Der Andere: „Ich habe Menschen!“
Der Eine: „Das geht vorbei.““
oder Zitate die Texte aufzulockern.

Alles in allem ist „Die Menschheit schafft sich ab“ ein ganz besonders ausführliches Buch, in dem sehr viel Wissen vermittelt wird. Dabei wird auf viele verschiedene Aspekte eingegangen, wobei es teilweise seine Längen hat. Verständlich ist es geschrieben, sodass ich denke, dass für verschiedene Lesergruppen spannende Themen zu finden sind. Die Gestaltung des Buches ist sehr ansprechend und abwechslungsreich. Nach der Lektüre bleibt mir das Gefühl, dass bereits einiges schief gelaufen ist und es sehr schwierig wird, den Stand der Dinge zu verbessern.
Ich kann dieses Buch weiterempfehlen, da sich jeder Gedanken darüber machen sollte, was wir Menschen alles anrichten, wieso es so nicht weitergeht und welche Alternativen existieren.
1 review
January 31, 2017
In dem neu erschienenen Werk von Harald Lesch geht es um die Zukunft
des Planeten Erde, die stark vom Menschen beeinflusst wird.
Lesch beschreibt eindrucksvoll, durch Grafiken und Bilder unterstützt,
wie die Menschen, seit Anbeginn ihrer Existenz auf der Erde, Lebensräume und Klima verändert haben.
Damit der Leser komplexe Zusammenhänge verstehen kann, beginnt Lesch sehr früh in der Erdgeschichte, vom ersten Einzeller über den Homo Errectus und seine Gattungen, der sich die Welt Stück für Stück erschloss und Lebensräume entscheidend veränderte, bis hin zum heutigen Menschen, der durch seinen enormen Verbrauch an Ressourcen, wie vor allem Wasser und Fossile Brennstoffe, das Klima und die Lebensräume der Erde negativ verändert. Folgen sind, laut Lesch, zum Beispiel das Abschmelzen der Polkappen, was zu einem Anstieg des Meeresspiegels um rund 60 Meter führen würde, sowie die Knappheit unsere Bodenschätze.

„Der Mensch ist sein größtes Problem, er sägt an seinem eigenen Ast“, mit diesen Worten zeigt Lesch auf, warum es auch Selbstzweck ist, wenn wir etwas an unserer verschwenderischen Lebensweise ändern und setzt ein Plädoyer für ein Umdenken.

Außerdem lässt Lesch einige Experten in seinem Besteller zu Wort kommen, wodurch er seine Meinung zum Klimawandel anschaulich unterstützt.
Zur christlichen Sicht zum Klimawandel und zur Verschwendung der Ressourcen kommt Bischof Heinrich Bedford-Strohm zu Wort, der die Arroganz gegenüber der Natur anprangert.
Klimaforscher Mojib Latif äußert sich zum anthropogenen Klimawandel und wieso wir handeln müssen, wenn uns die Zukunft Planeten nicht egal ist.

Insgesamt ist es ein sehr lesenswertes Buch, das anschaulich in Bildern und Texten über die derzeitige Lage auf der Erde und die Folgen des Klimawandels für die Zukunft berichtet.
528 reviews2 followers
October 11, 2020
So richtig überzeugt mich die "Lösung" die dieses Buch darbieten will nicht. Das was das Buch alles aussagen will wäre auch in der Hälfte der Länge möglich gewesen.
Displaying 1 - 16 of 16 reviews

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