Dreiundzwanzig Jahre lang ist es zu keinen Kämpfen mit den Graken gekommen. Doch nun sind sie zurückgekehrt ... und sie sind hungrig. Maximilian Tubond, Hegemon des Oberkommandos der Allianzen Freier Welten, setzt seine Hoffnungen im Kampf gegen die gefährlichen Graken auf die »Brainstormer«: Eine Gruppe Telepathen, bei denen Fähigkeiten der Tal-Telassi ausgebildet werden sollen. Doch Tubond hat seine Rechnung ohne die Schwesternschaft gemacht. Denn die Tal-Telassi rebellieren – allen voran Dominique, die Tochter des legänderen Dominik, der den Graken die bislang schwerste Niederlage beigebracht hat.
Diese Rezension enthält Spoiler zu Band 4 („Feuervögel“)
Darum geht’s: Dreiundzwanzig Jahre lang ließen sich die Graken nicht blicken und die Bewohner der Milchstraße waren sicher vor dem zerstörerischen Einfluss der bösartigen Giganten. Dominique, Tochter des legendären Graken-Bezwingers ist inzwischen eine begabte Tal-Telassi und wie viele andere unzufrieden mit der Kontrolle durch das Oberkommando der Allianzen Freier Welten. Was Hegemon Maximilian Tubond, der übermächtige Anführer des Oberkommandos, im Geheimen plant ist jedoch noch viel schlimmer als die Unterdrückung der Schwesternschaft: Er ließ mächtige Telepathen, die „Brainstormer“, erschaffen, die er als Waffe einsetzen will, sollte der alte Feind erneut zuschlagen. Um die Brainstormer zu kontrollieren missbraucht der Hegemon die Macht der Tal-Telassi und viele kamen bereits zu Schaden. Ein Konflikt mit dem Orden scheint unausweichlich. Doch dann tauchen unvermittelt neue Graken auf, die mächtiger erscheinen als je zuvor und Tubond und die Allianzen freier Welten haben plötzlich sehr viele Probleme auf einmal.
Da es schon einige Monate her war, seit ich den Vorgängerband „Feuervögel“ gelesen hatte, fiel es mir anfangs nicht ganz leicht, in die Handlung einzusteigen. Vieles hatte ich vergessen, zudem gab es von Beginn an mehrere Handlungsstränge, die mein Konzentrationsvermögen auf die Probe stellten. Das hielt zum Glück nicht lange an. Schnell wurden die abwechslungsreichen Perspektivenwechsel immer interessanter und selbst wenn ich mal wieder eine Kleinigkeit vergessen hatte, konnte ich doch problemlos die Kernaussagen erfassen. (Im Anhang des Romans findet sich auch ein ausführliches Glossar, das in solchen Fällen hilfreich sein kann.) Der Bezug zu den Vorgängerbanden ist vorhanden und einige bislang offene Fragen wurden geklärt. Ich hatte beim Lesen das angenehme Gefühl, dass hier nun langsam alle Fäden verwoben werden und alles für das „große Finale“ arrangiert wird. Wie man es von Andreas Brandhorst gewöhnt ist, sind die Romanfiguren detailreich und sorgfältig ausgearbeitet und trotz des großzügigen Personalaufgebots lassen sich alle problemlos unterscheiden. Es gib einige ungewöhnliche Figuren, deren Sichtweisen man kennenlernt und die zum Teil auch eine sehr interessante Innensicht zu bieten haben. Zudem taucht ein „neuer Spieler“ in der Milchstraße auf, den noch niemand richtig einschätzen kann. Die Motivationen der meisten Fraktionen sind nachvollziehbar, was es schwierig macht eindeutige „Gut und Böse“ Zuordnungen zu machen. Das gefällt mir sehr. Besonders beeindruckt haben mich auch wieder die Graken, die mich ähnlich faszinieren, wie die Kantaki in Band 1. Nur sind die Graken „die Bösen“ und das macht sie noch spannender (für mich zumindest). In diesem Band kommt man ihnen sehr viel näher als im Vorgänger und man erfährt so einiges über die faszinierenden Geschöpfe. (Den Graken Mrarmrir habe ich zum Namenspaten für meine zweitliebste Orchidee auserkoren, aber das nur am Rande.) (Nein, ich bin nicht verrückt, wieso?) Obwohl ich anfangs nicht so richtig Lust auf das Buch hatte - ich war einfach zu sehr mit anderen Themen beschäftigt - hat es mich schnell überzeugt und ich hatte viel Freude am Lesen. Ein wirklich spannender zweiter Teil der Graken-Trilogie und mein neuer Favorit aus der gesamten Kantaki-Saga! Generell finde ich die Graken Trilogie schon jetzt interessanter als die Diamant-Trilogie (obwohl auch die mich überzeugt hat). Ich bin sehr gespannt auf den Abschlussband „Feuerträume“ (, den ich lesen werde bevor ich wieder alles vergessen habe ;) ).
Infantiles Gelumpe. Sprachlich hochgradig repetitiv, was vermutlich gar nicht so auffallen würde, wäre es nicht so prententiös. Peak-Peinlichkeit ist nach ca. 80 % die Sexszene (absehbar, aber völlig unglaubwürdig) im ach-so-vertrauten Raumschiff (omg).
Warum lese ich das? Legacy: zu Beginn meines Studiums Teil 1 hinter mich gebracht und jetzt nochmal 5 h weggeworfen. Immerhin geht es schnell. Am anstrengendsten ist allerdings die unverschämte Anforderung des Autors, sich an die letzten 5 % des Vorgängerbuchs erinnern zu müssen. Jeder Scheiss innerhalb des Buches wird dreimal wiederholt, aber die Quintessenz der Situation fehlt. Armleuchter..