Unterwegs in den Krisengebieten der Welt -- wie gehen Menschen mit Krieg und Gewalt um, was verändert sich angesichts des fremden Leids im Berichterstatter, welche Rolle kommt dem Zeugen zu? Carolin Emcke schreibt in ihren Briefen von Orten, die aus dem Blickfeld der Medien geraten sind, obwohl Krieg und Leid dort andauern: vom endlosen Bürgerkrieg in Kolumbien, von der Sklavenarbeit in den Freihandelszonen Nicaraguas, vom Überlebenskampf der Straßenkinder in der Kanalisation von Bukarest, von den serbischen Massakern an Kosovo-Albanern und den Vergeltungsanschlägen an Serben, dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September und den Kriegen in Afghanistan und im Irak.
Carolin Emcke, geboren am 18. August 1967 in Mülheim an der Ruhr, lebt als freie Publizistin in Berlin. Sie studierte ab 1987 Philosophie, Politik und Geschichte in London, Frankfurt am Main und an der Harvard University. Ihre Doktorarbeit „Kollektive Identitäten. Sozialphilosophische Grundlagen“ wurde 2000 im Campus Verlag veröffentlicht.
Von 1998 bis 2006 arbeitete Carolin Emcke als festangestellte Redakteurin beim Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL. Ab 1999 bereiste sie als Auslandsredakteurin zahlreiche Krisenregionen und berichtete unter anderem aus dem Kosovo, Afghanistan, Pakistan, Irak und dem Gaza-Streifen. Aus den Briefen, die sie zwischen 1999 und 2003 an ihre Freunde schrieb, entstand 2004 ihr erstes Buch „Von den Kriegen – Briefe an Freunde“ (S. Fischer Verlag).
2003 bis 2004 ging Carolin Emcke für ein Jahr als Visiting Lecturer an die Yale University und lehrte unter anderem über „Theorien der Gewalt“. Seit 2004 kuratiert und moderiert sie zudem die monatliche Diskussionsreihe „Streitraum“ an der Berliner Schaubühne. Von 2007 bis 2014 arbeitete sie als freie Autorin für DIE ZEIT und veröffentlichte Reportagen aus dem Irak, Haiti, dem Gazastreifen sowie zahlreiche Essays. Seit Oktober 2014 schreibt sie für die Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung eine wöchentliche Kolumne.
Carolin Emcke wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lessing-Preis des Freistaats Sachsen (2015), dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2014) und dem Theodor-Wolff-Preis (2008). 2010 wurde sie zur Journalistin des Jahres gewählt. Im Oktober 2016 wird mit „Gegen den Hass“ eine essayistische Auseinandersetzung mit dem Rassismus, dem Fanatismus und der Demokratiefeindlichkeit erscheinen.
2016 erhält sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Carolin Emcke "Von den Kriegen" - Briefe an Freunde -
Carolin Emcke ist eine Journalisten, die in die Krisen - und Kriegsgebiete dieser Welt reist und von dort berichtet. Sie trifft Menschen und ihre Geschichten und wenn sie wieder zu Hause ist, braucht sie eine Form, damit umzugehen. So beginnt sie, Briefe an ihre Freunde zu schreiben um das Erlebte zu verarbeiten.
Es ist eine interessante und spannende Lektüre, die mich gefesselt, entsetzt und auch traurig gemacht hat, über Menschen und Krisen, die wir viel zu schnell vergessen oder von denen wir überhaupt nichts wissen. Es sind die Geschichten zwischen den Nachrichten, die über den Bildschirm flimmern, die sie erzählt und die meinen Blick auf die Dinge ein Stück weit verändert hat.
A friend gave me this book to read while I was on tour with Mostly Happy. It is... AMAZING. Very personal and honest letters from a journalist to her friends. Broke my heart and gave me courage!
"Nobody I ever met on my assignments . . . asked me for direct, practical help. . . . But over and over again people have asked me: 'Will you write this down?' "--Echoes of Violence
Emcke was in in Iraq, Lebanon, Afghanistan, and New York City on September 11th, among other places. She wrote about these places and the people in them as a journalist - but this book is... that... and so much more.
READ this book - even if you aren't really into non-fiction.
The stories of the people she met along the way will grab your heart. I swear it. -p
3.5 stars Really difficult to rate since I am a huge fan of Carolin Emcke and i was really keen on learning about her life as a war reporter. I think the main difficulty for me was to follow the intricacies of the political players that she is describing. I would say I keep up pretty well with modern politics for the most part yet these wars mostly happened before I started regularly following the news. Often not long descriptions yet they set the stage for the whole visits. However, still powerful impressions, you can still take from it even if not everything is always very clear. Not an easy read though (due to the topic). Grateful for this book & her work
Wenig überraschend ist dieses Buch inhaltlich echt schwierig zu ertragen und lässt dich danach nicht direkt an was anderes denken. Emcke schreibt sehr persönlich und trotzdem analytisch. Jeder ihrer Gedanken ist ein Gewinn.