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Tiere denken: Vom Recht der Tiere und den Grenzen des Menschen

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Basierend auf dem 1997 erschienenen Titel „Noahs Erbe“ – von den Lesern lange erwartet.


Wie sollen wir mit Tieren umgehen? Wir lieben und wir hassen, wir verzärteln und wir essen sie. Doch ist unser Umgang mit Tieren richtig und moralisch vertretbar? Richard David Precht untersucht mit Scharfsinn, Witz und Kenntnisreichtum quer durch alle Disziplinen die Strukturen unserer Denkmodelle. Ist der Mensch nicht auch ein Tier – und was trennt ihn dann von anderen Tieren? Welche Konsequenzen hat das für uns? Precht schlägt einen großen Bogen von der Evolution und Verhaltensforschung über Religion und Philosophie bis zur Rechtsprechung und zu unserem Verhalten im Alltag. Dürfen wir Tiere jagen und essen, sie in Käfige sperren und für Experimente benutzen? Am Ende dieses Streifzugs steht eine aufrüttelnde Bilanz. Ein Buch, das uns dazu anregt, Tiere neu zu denken und unser Verhalten zu ändern!


512 pages, Hardcover

First published January 1, 2016

90 people are currently reading
625 people want to read

About the author

Richard David Precht

37 books478 followers
Richard David Precht is a German author of successful popular science books about philosophical issues.

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Community Reviews

5 stars
128 (29%)
4 stars
177 (41%)
3 stars
93 (21%)
2 stars
20 (4%)
1 star
10 (2%)
Displaying 1 - 27 of 27 reviews
Profile Image for Lea.
2 reviews
October 12, 2020
Zuallererst: ich finde, das Buch hat wirklich einige wertvolle Denkanstöße gegeben und meine Sicht auf Tiere auch ein klein wenig verändert!

Leider war der Beginn etwas schleppend, weshalb ich das Buch 2 mal anfangen musste. Es werden sehr viele Seiten darauf verwendet, die kulturhistorischen und philosophischen Hintergründe zum Umgang mit Tieren zu erläutern. Ich konnte mich da schon durchkämpfen und auch etwas mitnehmen. Ich interessiere mich aber auch generell für Geschichte und Philosophie.
Dehalb mein Tipp für alle, die den Anfang einfach nur langweilig finden und sich viel mehr für aktuelle Themen interessieren: springt zum letzten Teil des Buches, bevor ihr es ganz weglegt!
Natürlich ist es dieses Buch wert, ganz gelesen zu werden. Und natürlich gibt es auch im ersten Teil einige sehr anregende Passagen. Aber ich fände es sehr schade, wenn jemand das Buch ganz weglegt.

Denn jetzt bin ich auch schon beim hinteren Teil des Buches, bei dem es zum einen um eine Entwicklung von Moral und Verhalten gegenüber Tieren geht und zum Anderen dann das anhand von Beispielen (ist Jagen legitim? Soll man Tiere essen? Ect.) noch erläutert wird.
Ich glaube, dass wirklich jeder hier etwas aus dem Buch mitnehmem kann und neue Anregungen finden kann!
Gerade die allerletzten Kapitel über den Umgang mit Natur im Allgemeinen fand ich wirklich sehr anregend. Precht gelingt es, Verhalten, das man schon kennt, mit neuen philosophischen Gedankengängen zu untermalen oder zu widerlegen.

Deshalb habe ich dem Buch auch 4 Sterne gegeben: keine 5 Sterne, weil es gerade zu Beginn sehr langatmig ist, aber trotzdem 4, weil ich sehr lesenswert und empfehlenswert finde!
Profile Image for Fraeulein K.
29 reviews4 followers
February 2, 2019
Die Grundidee und die angesprochen Themen sind gut gewählt und bieten denke ich auch Lesern, die sich noch nicht bewusst mit dem Verhältnis von Mensch und Tier beschäftigt haben einen guten Einstieg und Überblick. (Hier stellt sich aber auch wieder die Frage nach dem Klientel für das Buch: Es ist eigentlich für die Menschen geschrieben, die es niemals lesen würden, beispielsweise Jäger oder der Landwirtschaftsminister. Also leider ein wenig verlorene Liebesmüh, da wahrscheinlich hauptsächlich solche Menschen wie ich das Buch lesen werden) Dieser Überblick ist sehr umfassend und gut die Hälfte des Buches widmet sich dem historischen und dem religiösen Verhältnis zu Tieren, wobei Herr Precht ziemlich schonungslos ist und das ganze umfassender und subjektiver als notwendig ausführt.
Überraschend (und ein wenig genugtuend für mich) war auch die kritische Betrachtung von Tierschützern und Tierrechtlern.
Insgesamt haben mich allerdings die gut gemeinten zur Auflockerung eingestreuten Einleitungen (nicht die Zitate) zu den jeweiligen Kapiteln und die übertrieben metaphorischen Beschreibungen (schlimmstes Beispiel: schlechte Witze zum Nachnamen Wolf) sowie auch das ständige Erwähnen von Descartes Aussage über Tiere genervt. Außerdem empfand ich die Länge für ein nicht-wissenschaftliches Sachbuch ein wenig übertrieben.
Profile Image for Matthieu Wegh.
880 reviews35 followers
September 12, 2024
? Het boek voor mijn eerste leeskringbijeenkomst filosofie..
🤔 Dit boek is een ingekorte vertaling van het Duitse origineel uit 2015. Ik vond de hoofdsukken zeker interessant ook al wordt er door de auteur flink gegooid met allerlei namen die wat onderzocht hebben. Darwin kwam mij vaag voor, maar nu is wat duidelijker wat hij onderzocht heeft en wat zijn ideeën waren. In de rest van het boek zijn veel anderen aangehaald, maar wel op een interessante manier, behalve misschien voor mij het laatste hoofdstuk waar Precht zijn visie neerlegt over een nieuwe dierenethiek (overigens door hem al betoogd in 1997): omdat we gewoon de gevoelens van dieren niet kunnen inschatten, past het voorzichtigheidsbeginsel: we weten gewoon niet wat dieren ervaren, dus doe ze voorzichtigheidshalve geen pijn, ook niet bij onderzoeken....

Bijzonder vond ik de onderzochte anatomie van een reuzenoctopus (het dier heeft 3 harten, 6 paar hersenen (ook hersenen in zijn 'poten') en het mannetje heeft maar liefst 3 penissen..

MW 10/9/22
Profile Image for Eva.
28 reviews7 followers
September 25, 2019
„Tiere denken“ war mein erster Precht - und sicher nicht der letzte, aber hoffentlich auch nicht der beste. Glaubt man dem anhaltenden Hype um diesen Mann, dann muss da mehr sein! Und dass das nicht alles aus der Luft gegriffen sein kann, lässt dieses Werk vermuten.

Erwartet hatte ich (mehr) eigene Ideen des Autors, ganz konkrete Vorschläge, Forderungen, Inspiration zur Umsetzung und auch Radikalität und Konsequenz. Bekommen habe ich eine gründlich und gut recherchierte Kulturgeschichte, ein Nachschlagewerk über moderne Philosophen, die sich mit dem Verhältnis zwischen Tier und Mensch auseinandersetzen sowie eine detaillierte Beschreibung des Status quo (in sehr klaren Worten) und eine vorsichtige Formulierung dessen, was dringend besser werden müsste und wohl (realistischerweise... mittelfristig... wenn man optimistisch und pragmatisch bleibt...) auch könnte.

Ich mag Kultur-, Philosophie- und Religionsgeschichte. Insofern hat mir der Teil gut gefallen. Auch die Auseinandersetzung mit der deutschen Gesetzgebung und Rechtsprechung im Bereich Tierschutz und die insgesamt sehr differenzierte Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Situation in Deutschland waren informativ, teilweise schockierend und haben mich mehrere Male meine eigenen Positionen, Gewohnheiten und blinden Flecken überdenken lassen. Das fühlte sich notwendig und schmerzhaft an und war genau das, was ich mir von der Lektüre erhofft hatte! (Precht ist hier auch der Umgang bzw. die Konfrontation mit Zahlen im Fließtext unheimlich gut gelungen. Sehr flüssig, nicht sperrig, trotzdem effektvoll - das gelingt so nicht häufig.) Vor diesem Hintergrund und Leser*innen, die sich das ebenfalls wünschen, kann ich das Buch empfehlen.

Negativ ist mir vor allem die Länge bzw. Langatmigkeit aufgefallen. 200 Seiten weniger hätten diesem Buch nicht geschadet. Dabei habe ich keine Angst vor dicken Büchern, mag sie eigentlich sogar lieber als kurze Abhandlungen. Das gilt aber nur dann, wenn die Länge eines Textes kein Selbstzweck ist.
Das bringt mich zum zweiten Kritikpunkt. Precht kann herrlich schreiben und kann wunderbare Spitzen setzen und haarscharf formulieren. Auf diesem Gebiet ist er Meister und das macht beim Lesen auch großen Spaß. Streckenweise scheint er hier aber der eigenen Eitelkeit zum Opfer gefallen zu sein. Nicht jeder Satz muss ein gedrechseltes Kunstwerk mit mehreren rhetorischen Schmuckelementen sein. Manchmal tun es auch Subjekt, Prädikat und Objekt, ohne dass irgendwer an Prechts Können zweifeln würde. Der Text wäre dann leichter zu lesen und die besonders guten Sätze hinterließen noch mehr Eindruck. So war die Lektüre teilweise etwas anstrengend und hat mich dazu gezwungen, ein zweites Buch parallel zu lesen. Das mache ich selten und eigentlich ungern, aber im Bett oder in der Bahn fehlten mir oft schlicht die Kapazitäten für „Tiere denken“.
Und auch inhaltlich ist mir einige Male eine irritierende Arroganz aufgefallen. Insbesondere im ersten Drittel findet sich verstörend viel und klischeehafte Kritik an Bodybuildern, die sich einzig auf deren Optik und landläufige Vorurteile stützt. Ich weiß nicht, woran sich Herr Precht da abgearbeitet oder was er verarbeitet hat. Die einfallslosen Gorilla-Vergleiche helfen der Sache jedenfalls nicht weiter und wirken vor allem in einem Plädoyer für Mitgeschöpflichkeit mindestens deplatziert.

Zuletzt ist auch mir das Kapitel über die zoologischen Gärten negativ aufgefallen und hat mich nicht überzeugt. Ich habe hier zwar eine klare Meinung, bin aber auch offen für andere Sichtweisen und Argumente. Precht war hier aber einfach inkonsquent und seine Feststellungen über die Werte und den Nutzen von Zoos stehen - im krassen Gegensatz zu allen anderen Feststellungen und sorgfältig abgewogenen Positionen - so plump im luftleeren Raum, dass ich fast beleidigt war. „Wir brauchen Zoos, weil die Tiere sonst zwangsläufig ganz aus unserer Lebenswelt verschwinden und sich dann auch niemand mehr für ihren Schutz einsetzt. Dokumentarfilme und -bücher reichen da nicht aus, wir müssen die Tiere schon lebendig vor uns sehen. Diskussion Ende.“ (Sinngemäß) Eine schwierige These, zu der ich mir mehr Substanz und Hintergrund gewünscht hätte. Außerdem wirft Precht hier die zuvor entworfene und „gepredigte“ Ethik des Nichtwissens, die in allen anderen Bereichen maßgeblich sein soll, ohne jede Diskussion einfach über den Haufen. (Stark verkürzt besagt diese „Wenn ich nicht weiß, ob und in welchem Maße mein Handeln Leiden verursacht, sollte ich im Zweifel lieber auf den fraglichen Eingriff verzichten, um eventuelles Leiden zu vermeiden.) Dass Zoo-Tiere sich nach Freiheit sehnen, können wir nicht wissen, vermutlich lesen das sehr emotionale Tierschützer auch nur in den Blick eines Tieres hinein und übertragen lediglich ihre eigenen Gefühle. Wenn außerdem für alles andere gesorgt ist, wäre dieser Wunsch des Tieres (sofern es ihn gibt), wohl auch zu vernachlässigen. So ein bisschen Einschränkung kann man schon verschmerzen. Diskussion Ende. Irgendwie drängt sich da der Verdacht auf, dass der Autor hier selbst eigenen Emotionen und Sentimentalitäten zum Opfer gefallen ist.

Alles in allem nicht vollständig überzeugend, aber auch nicht schlecht.
Profile Image for Lena Wismer.
35 reviews1 follower
March 18, 2025
am afang sehr harzig zum lese, denn wirds immer spannender und griifbarer. es het mich mega oft zum nachedenke bracht, aber oft au truurig gmacht. s beschte dra isch, dass es eim mega vill wüsse gid, wo mehr denn geg alli fleischesser und zooliebende lüt chan usspille ;) und es zeigt eim eifach nomal einisch meh i was fürere abgf***te welt mir lebed…
380 reviews4 followers
August 25, 2019
Wie auch bei meinem ersten Precht (Jäger, Hirten, Kritiker) fand ich das Buch allzu ausschweifend. Auf den ersten gefühlten 400 Seiten erfährt der Leser den Hintergrund, wie Menschen in der Geschichte mit Tieren umgegangen sind, was die alten und neuen Philosophen über den Umgang mit Tieren denken, wie die Religionen Tiere einschätzen etc. Da musste ich mich erstmal durchbeißen.
Im letzten Drittel dreht Precht dann aber auf und redet Tacheles:

An Jägern lässt er kein gutes Blatt:


Dabei verliert Precht aber nicht den Blick auf's Wesentliche, unterscheidet zwischen Menschen, die für die Rechte des einzelnen Tiers kämpfen, von solchen, die für die Erhaltung der Art oder gar für die Erhaltung ganzer Biotope andere moralische Schwerpunkte setzen.
Zoos kommen bei ihm gut weg, mit einem aufmunternden Schulterklopfen, sich doch bitte um eine möglichst Artgerechte Haltung zu bemühen.

Prechts Einschätzung, dass schon in wenigen Jahren künstlich erzeugtes Fleisch dem echten den Rang ablaufen wird, teile ich nicht - aber er hat seine Utopie schön ausgemalt und es wäre ja auch schade, wenn man immer nur vom Schlechtesten ausgeht.
In diesem Sinne steht dann auch am Schluss wieder der bereits gewohnte Precht'sche Aufruf zum optimistischen Handeln:

Profile Image for Nina.
277 reviews12 followers
October 3, 2018
It’s been two months since I’ve put down this book. It actually turned me into a vegetarian.
Profile Image for Jason Berger.
36 reviews
October 2, 2023
Alles in allem ein sehr sehr spannendes Buch, aus dem ich viele Gedanken mitnehmen konnte. Allerdings würde ich dem Buch trotzdem 4.5 Sterne geben wollen.

Das Buch teilt sich auf in vier Abschnitte. Im ersten geht es darum, was Menschen überhaupt sind und wieso die Abgrenzung zum Tier eigentlich unhaltbar ist.

Der zweite hat mir nicht ganz so zugesagt, da er für meinen Geschmack deutlich zu umfangreich war. Precht rezitiert darin ausführlichst welche Ansichten verschiedene Philosophen und Kulturen in der Kulturhistorie auf Tiere hatten. Zwar gesteht er selber zu, dass dieses Kapitel nicht alle Leser interessieren könnte und man es deswegen auch überblättern könnte, aber das erscheint mir auch nicht optimal. Mich hat diese Kulturhistorische Sicht durchaus interessiert, nur wäre eine abgespecktere Form auch ausreichend gewesen, um den Eindruck zu vermitteln.

Der dritte Abschnitt war ein Versuch, Grundlagen für eine moderne Tierethik zu finden und hat moderne Ansätze diskutiert.
Dieser leitete in den vierten und letzten Abschnitt über in dem es um konkrete Fragen der Praxis geht. Precht handelt dabei Themen wie die Massentierhaltung, die Jagd und Zoos ab. Die Betrachtungsweise ist größtenteils sehr reflektiert und mir erschienen die meisten Folgerungen sehr schlüssig. Was mir gefällt ist, dass Precht sich gegen eine "absolute" Moral stellt. Anders als bei andere Philosophen geht es nicht darum, ein "Moralprinzip an sich" zu finden, sondern einen realitätstauglichen Umgang, der möglichst moralisch ist, zu finden.

Besonders die letzten beiden Abschnitte haben mir sehr zugesagt, viel Spaß beim Lesen bereitet und viele Denkanstöße mitgegeben.

Auch wenn das Buch etwas umfangreich ist, kann ich es nur empfehlen.
This entire review has been hidden because of spoilers.
190 reviews3 followers
February 1, 2021
Richard David Precht starts with the question: What differentiates humans from animals? Where does the animal kingdoms ends and humans start. He then explores the historic relationship between humans and animals in terms of religion, culture, and economics. Precht spends the second half of the book in discussing present day issues like animal rights, vegetarianism, veganism, and cultured meat production. Precht illustrates the differences and similarities in the treatment of wild and domesticated animals. He clearly illustrates why the current state of affairs in unsustainable and will ultimately lead to the end of the human species, if we don't change our course. His book concludes with his proposed solution to the current barbarism caused by humans.

This book is highly recommended! I am not a vegetarian. I love animals, but this book made me think about my role in all this occurring animal cruelty quietly accepted by me to have a well-stocked super market.
Profile Image for matteo.
72 reviews1 follower
May 11, 2025
zwei drei spannende ansätze aber mir größtenteils zu flach
Profile Image for astrid.
263 reviews7 followers
Read
December 20, 2020
Insgesamt fand ich das Thema des Buches sehr spannend, die Umsetzung aber mangelhaft. Die Sprache war gut, aber zT zu poetisch für die nüchterne Thematik. Die zeitliche Verteilung der einzelnen Themen war mehr auf die geschichtliche Entwicklung des menschlichen Bewusstseins auf das Tier als Lebewesen fokussiert (immerhin über die Hälfte des Buches), während zeitgenössische Bereiche dazu im Vergleich zu kurz kamen. Zwar hat der Autor am Anfang einen Gliederung genannt, nur kam ich mir meist mehr als verloren. Es wirkte, als würde er von einem Punkt zum nächsten springen, ohne jede Logik. Es wurden natürlich typische Knackpunkte unserer Gesellschaft angesprochen (Jagd, Tierversuche, Lebensmittelindustrie, Zoos, allg. Artenschutz & Ökologie), aber nicht alle von ihnen wurden a) ausreichend b) fachkundig genug und c) "ohne Emotionalität" behandelt. Der Autor hat sich zwar als Fachfremder bemerkenswerte Mühe gegeben sich in die Biologie, Rechtslage des "Tierschutzgesetzes", verstrickte Lobby-Wirtschaft und weitere Fachgebiete einzuarbeiten, um ihnen annähernd gerecht zu werden, aber hundertprozent gelungen ist ihm das mMn nicht. Was nicht bedeutet, dass man nicht trotzdem einiges lernt über das gesellschaftliche System, mit dem Tiere systematisch ausgebeutet und missbraucht werden.
Allerdings wurden alle Themen auch sehr subjektiv aufgefasst. Der Autor hat sich offensichtlich um Objektivität bemüht, mir leuchtet aber zB nicht ein, wieso er Tierversuche kategorisch und mit schärfsten Worten verurteilt, ihre Zweckhaftigkeit als nichtig reduziert (sich hier allerdings ausschließlich auf Extreme bezieht), aber die Zoopolitik im Vergleich geradezu in den Himmel lobt - und das ist das schlimmste: die Existenz von zoologischen Gärten fördert. Nicht, dass eins von beiden besser als das andere wäre, ich war jedoch ein wenig ernüchtert über die Befürwortung von der fadenscheinigen Arterhaltung durch Zoos (zumal er hier überwiegend die utopisch positiven Aspekte beleuchtet hat).
Nun ja, das Thema ist, wie der Autor zu genüge erwähnt hat, leider mit Emotionalität gespickt. Ich kann dennoch jedem das Buch ans Herz legen. Es finden sich sehr viele interessante Details, Gedankenspiele und Aspekte, an die man noch nicht gedacht hat. Allerdings rate ich davon ab alle fachbezogenen Aussagen für bare Münze zu nehmen. Besser man sieht das Buch in dieser Hinsicht als Anstoß zur Selbstschulung mithilfe von geeigneter Fachlektüre.
Profile Image for Jabberwocky.
45 reviews1 follower
April 5, 2020
In der ersten Hälfte des Buches übertreibt Precht es leider mit seiner Odyssee durch die philosophische Geschichte. Wer, außer vielleicht Philosophen, findet es interessant, Zeilen um Zeilen Zitate bestehend aus einem Satz mit dem Namen eines Denkers zu lesen? Kann man das wirklich nicht mit Blick auf die Zielgruppe schmackhafter verpacken?

Die Denkansätze in der zweiten Hälfte sind interessant und regen zum Denken an. Mich hätte interessiert, und das habe ich leider nicht abschließend herausfinden können, oder aber ich habe es nicht verstanden/übersehen, weshalb aus Prechts ganz persönlicher Sicht das Leben von Tieren schützenswert ist.

Teilweise zieht er Schlussfolgerungen, die etwas voreilig scheinen. Wenn einem Tierrechtler in einer Fernsehsendung die Frage gestellt wird, ob er denn ein Huhn essen würde, wenn sonst ein zweites sterben müsste, und dieser hierauf nichts antwortet, welchen anderen Grund als den, dass die Bejahung der Frage seinem Selbstbild widerspräche, könnte er hierfür haben? Für Precht wohl keinen anderen. Dabei muss man sich schon die Frage stellen, ob eine Fernsehsendung, in der man mit einer dieser Bullshitbingo-Fragen konfrontiert wird, wirklich den richtigen Rahmen gibt für eine solche Einschätzung.

Ich kann die Sicht der Tierschützer und Artenschützer nicht einschätzen, aber ich glaube zumindest, dass er der Idee der Tierrechtler Unrecht tut, wenn er diese auf die absolute Befreiung der Tiere beschränkt und unterstellt, hiernach gäbe es keinen Spielraum für weitere Forderungen. So malt er das Bild, dass auf diese Weise viele Tiere aussterben würden. Ist nicht die Idee der Tierrechtler die, dass jedes Leben schützenswert ist und dass es auch nach einer Befreiung der Tiere ein Handeln unsererseits geben muss: das Leben auch zu unterstützen?

Und zuletzt: Ich bin ein Freund von Quellenangaben, und die haben mir zumindest beim wissenschaftlichen Teil etwas gefehlt.
Profile Image for sphinxfire.
26 reviews18 followers
May 7, 2018
Ich habe das Buch von meinem Bruder geschenkt bekommen.

Es hat zwar den Anschein von Professionalität, entpuppt sich aber bald als eine Ansammlung unstrukturierter, und oft scheinbar unreflektierter (und, wenn ich mich aus dem Fenster lehnen darf, wahrscheinlich aus diversen Dokus zusammengeklaubter) Gedanken. Irgendwo raurig, dass es ausgerechnet Prechts Bücher sind, über die Philosphieinteressierte heutzutage alst erstes stolpern.
Profile Image for Lisenstein.
90 reviews1 follower
June 20, 2019
Es handelt sich hier freilich um ein populärwissenschaftliches Buch, darum verzeihe ich Precht fehlende Nüchternheit (die hier von so manch einem angeprangert wird) und sprachliche Ausschmückungen. Mir hat dieser große Überblick sehr gefallen, vor allem die Betrachtungen über Tiere und Religion fand ich sehr spannend. Hingegen haben mir die Kapitel zum Zoo nicht so zugesagt, hier kommt Precht (nach meinem Verständnis) zu keinem Punkt.
Profile Image for Kathrin.
867 reviews57 followers
June 6, 2022
Entertaining read - lots of good examples to think about. I own more books by the author and look forward to reading them.
Profile Image for Tom Roth.
88 reviews
March 15, 2018
Dit is denk ik het slechtste boek over dierethiek en mens-dierrelaties dat ik ooit gelezen heb. Om te beginnen met de ethiek:
- De "nieuwe" dierethiek van Precht komt nauwelijks aan bod, en het is eigenlijk compleet onduidelijk wat zijn ethiek dan eigenlijk is. Hij bekritiseert "rationele" dierethici zoals Singer en Regan, maar zijn conclusies zijn precies hetzelfde en hij houdt sterk vast aan het voorzorgsprincipe, omdat we niet precies weten wat dieren voelen/denken. Grappig genoeg pleit Singer voor precies hetzelfde in het geval dat we niet weten of een dier pijn voelt.

Dan de aanval op gedragsbiologie en evolutiebiologie. Ik vind het interessant als iemand gegrond kritisch is op evolutiewetenschap en gedragsbiologie, maar het boek staat vol met ongelofelijke fouten. Het is overduidelijk dat Precht niet voldoende kennis heeft om dit onderwerp kritisch te bespreken. Hieronder een aantal voorbeelden (maar zeker niet alles):
- Precht praat over 2 soorten "voordelen": de ene is adaptief en de ander is non-adaptief. Adaptieve voordelen worden in de evolutiebiologie adaptaties genoemd, en gaan hand in hand met natuurlijke selectie. Non-adaptieve "voordelen" zijn het gevolg van bottlenecks of andere toevalsprocessen. Volgens Precht kunnen we het begrip voordeel niet gebruiken omdat er dus twee soorten voordeel zijn. Alleen is non-adaptief voordeel compleet anders van adaptief voordeel. En het onderscheid is duidelijk te zien, zowel morfologisch and genetisch. Prechts bespreking van dit onderwerp is dus een stroman, niet gebaseerd op enige werkelijkheid.
- Precht noemt dat rechtop lopen is ontstaan met als doel dat men beter kan overleven. Eerstejaars biologiestudenten weten dat dit een misvatting is. Evolutie heeft geen doel. Blijkbaar overleefden individuen die rechtop konden lopen beter dan individuen die dat niet konden, waardoor alle individuen rechtop liepen uiteindelijk. Het is dus precies andersom: omdat men rechtop lopend beter kon overleven, liep de mens uiteindelijk rechtop.
- Precht noemt dat alle grote mensapen vegetarisch zijn, behalve de chimpanzee. Dit is feitelijk onjuist. Van zowel orang-oetans als bonobo's zijn wetenschappelijk publicaties die het consumeren van gewervelden beschrijven. De enige uitzondering lijkt de gorilla. Overigens eten alle grote mensapen insecten, dus strict gezien is geen enkele mensaap vegetarisch.
- Precht beweert dat de mens pas de laatste honderd jaar jacht maakt op grote dieren. Een simpele google-search had Precht kunnen laten zien dat het eerste onomstotelijke bewijs voor jacht minstens 400,000 jaar oud is. Daarnaast is het aannemelijk dat 2 miljoen jaar geleden in Kenia al gejaagd werd op antilopes (zie werk van Joseph Ferraro over Kanjera, Kenia).
- Precht spreekt over functionaliteit van gedrag. Hij meent dat functies te maken hebben met de instandhouding van de soort. Ook dit is een misvatting over evolutiebiologie die middelbare scholieren al afleren. Natuurlijke selectie gaat niet over instandhouding van de soort. Het gaat over overleving van het individu. Groepselectie (instandhouding van de soort) is geen houdbare vorm van selectie (op enkele uitzonderingen na) en is al lange tijd verworpen binnen de evolutiebiologie. Evolutie draait om het doorgeven van genen als INDIVIDU, niet als SOORT.
- Precht vindt dat functionaliteit een voorstelling is uit de mensenwereld. Dus al die dieren zijn gewoon willekeurige assemblages van eigenschappen die misschien wel heel nadelig voor ze zijn? Een erg vreemd standpunt.
- Precht begrijpt het verschil tussen ultimaat (evolutionaire voordeel) en proximaat (mechanisme dat dit voordeel verwezenlijkt) in de evolutiebiologie niet. Daardoor geeft hij een compleet verkeerde voorstelling van kinselectie (hij noemt het een "bizarre theorie"). Hij doet het voorkomen alsof biologen stellen dat dieren bewust mathematische afwegingen maken waarbij ze hun eigen nakomelingen/verwanten boven anderen verkiezen. Dit is helemaal niet wat biologen stellen. Zij stellen wel dat er positieve selectie zal plaatsvinden op een mechanisme (proximaat) waardoor individuen gevoeliger zijn voor de situatie van hun eigen verwanten (ultimaat). Dat betekent natuurlijk niet dat dieren een bewuste calculus maken.
Dit is vergelijkbaar met sex: het evolutionaire doel (ultimaat) van sex is voortplanting. Echter, de drang ernaar komt meestal voort uit genot. Het mechanisme (proximaat) is dus niet hetzelfde als het evolutionaire doel (ultimaat).

Dit is slechts een selectie van de onjuistheden in het boek. Het maakt Precht wat mij betreft erg ongeloofwaardig. Misschien zou het beter zijn om meer over ethiek te schrijven, en dan ook uitgebreider, en minder uitstapjes te maken naar een vakgebied waarvan hij duidelijk te weinig begrip heeft.
222 reviews5 followers
July 28, 2024
Ein typischer Precht: Eine Hausarbeit, die mit Referenzen etliche Seiten des Sachverhalts beleuchtet. Während RDP in den einzelnen Kapiteln klare Worte findet, ist das Fazit im letzten Abschnitt sehr versöhnlich. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Ein konkretes "Was tun?".

Allgemein ist die Aufarbeitung sehr "trocken" und es werden allein deshalb vermutlich nur Menschen lesen die bereits überzeugt sind. Überspitzt gesagt: Kaum ein Jäger oder Betreiber einer Schweinemastanlage wird sich durch den geschichtlichen und philosophischen Teil "quälen"; selbst wenn, wird er dann umdenken?

Am Ende bleibt man mit der Frage "Was nun?" zurück. Alles schön und gut, aber die Menschen wollen halt weiter jagen, wollen Tiere essen, wollen sie als Haustiere oder in Zoos halten, wollen (unnötigste) Produkte konsumieren, die an Tieren getestet werden "müssen" und so weiter.

Wenn man sich vorstellt, dass in Deutschland 2% Veganer leben, also in einem Raum 2 Menschen gegen 98 anreden müssten - es bestehe auf absehbare Zeit kaum eine Chance hier das Verhältnis zu ändern. Es wird noch Dekaden dauern bis die Masse hier umdenkt und sich weiter entwickelt.

Das Buch hat mir soweit gut gefallen, wenn es auch etwas langatmig war, aber das Fazit "Kannste nichts machen, ist jetzt so" frustriert. Als jemand der bald zwanzig Jahre vegan lebt, auf absehbare Zeit erstmal mein letztes Buch zum Thema. Ich kann mir das nicht mehr antun.
Profile Image for Thomas Becker .
60 reviews6 followers
April 23, 2024
Das Buch behandelt den menschlichen Umgang mit Tieren von den Anfängen der Zivilisation bis in unsere Gegenwart, macht dabei Ausflüge in unterschiedliche Kulturen und Religionen und beschreibt die Grausamkeiten unseres Fleischkonsums und  -gewinns von der Jagd bis zur Massentierhaltung. Auch Tierversuche und Zoos werden in dem Zusammenhang behandelt.
Dabei macht dieses Buch einen sehr guten Job über den eigenen Konsum oder gewisse Vorgänge in der Industrie und Politik nachzudenken und zu reflektieren ufert jedoch sehr häufig in sich ständig wiederholende vor Pathos triefende Formulierung aus und schafft es nicht sich auf die Kernpunkte zu konzentrieren wodurch es dann doch ein eher mühsames Leseerlebnis wird trotz gutem Inhalt.

Dennoch eine absolute Empfehlung wenn man sich für das Thema interessiert.
Profile Image for Antonia Trost.
150 reviews5 followers
June 27, 2025
Me gusto mucho este libro principalmente por lo completo que es. Literalmente cubre casi cada tema y punto de vista que tiene que ver con el derecho de los animales, empezando con el intento de definir al humano y como se diferencia de otros animales. Después como fue el animal visto en la historia y la problemática de hoy. Me gusto que haya mencionado una grande variedad de personas y opiniones sobre los distintos tema, también con una base empírica muy solida. Me gustó que en vez de querer expresar una opinión este libro se tratara de presentar el problema de la mejor manera posible, aún así uno puede reconocer indirectamente la opinión del autor. Lo único que no me gustó mucho es que criticara tanto a Peter Singer, que para mi es como un ídolo.
Profile Image for paperlove.
1,298 reviews87 followers
dnf
January 26, 2024
Nein, das ist nichts für mich. Das Thema wäre sehr interessant, aber das ist als würde man eine 500-seitige Literaturarbeit aus der Uni lesen. Es werden etliche Bezüge und Zitate zu und von Philosophen gemacht, die mich in der Menge einfach ermüdet haben.
Das Buch ist sicher gut recherchiert, aber für mich viel zu weitschweifig. Das Buch bleibt aber natürlich ohne Wertung.
239 reviews
December 28, 2021
Uff. Theoretisch interessant, praktisch zäh und mühsam umgesetzt. Zu viel Geschwafel und Geschwurbel. 50% weniger Seiten und dafür übersichtlicher und kompakter wären zielführender
1 review
January 12, 2022
Einige interessante Ansätze und wichtige Gedanken! Man hätte das Ganze vermutlich auch in 200 Seiten, statt 460 Seiten unterbringen können, aber Prechts Schreibstiel lässt einen dennoch nicht los.
Profile Image for Marcel Schwarz.
442 reviews
March 17, 2022
Gute historische und philosophische Recherche, bei manchen Themen (zB Zoos) stimme ich nicht ganz zu.
Profile Image for Uli Vogel.
459 reviews6 followers
February 25, 2017
For me as an animal rights activist, this argumentation is way too mellow and mainstream.
Displaying 1 - 27 of 27 reviews

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