Hm, ja. Ich finde es immer ein wenig traurig, wenn ein sicherlich sehr interessantes und spannendes Leben nicht auch so beschrieben wird. Mir persönlich hat die Form, in der Adelheids Leben beschrieben wird, nicht gerade gefallen: Viel geschichtliches Hin und Her (kennen wir wohl alle noch aus dem Geschichtsunterricht: X prügelt sich mit Y, heiratet, danach Ys Gattin, gerät in eine Fehde mit Z und so weiter und so fort, alles fein garniert mit ein paar Jahreszahlen, Orten und Verwandtschaftsbeziehungen), aber mit fiktionalen Sprenkeln (etwa: „Adelheid staunte, mit welcher Geschicklichkeit die Dienstleute und das Hofpersonal den Aufbruch bewältigten. Jeder Handgriff saß, alle kannten bis in die Einzelheiten ihre Aufgaben.") Ich kann mir kaum vorstellen, dass so etwas in dieser Form irgendwo festgehalten wurde. Kurz: nicht Fisch, nicht Fleisch; nicht wissenschaftliche Geschichte, nicht Belletristik. Damit tue ich mich wirklich schwer. und musste mich nach der Hälfte des Buchs geschlafen geben... Aber vielleicht trifft das ja genau den Geschmack anderer Leser.