Im Großkönigreich Le-Wajun ist die Ausübung von Magie verpönt. Im Nachbarland Kanchar hingegen hat man die dunkle Seite der Zauberei vervollkommnet. Zwischen beiden Reichen herrscht ein brüchiger Frieden. Doch die gefürchtete Gilde der Wüstendämonen schickt einen Attentäter aus, um den allseits beliebten Großkönig Tizarun zu töten.
Die Auftraggeber des Mords ahnen nicht, dass die Wüstendämonen ihre eigenen Ziele verfolgen - und einen Plan, der bereits vor vielen Jahren geschmiedet wurde. Ein Wüstendämon hat sich am Hof von Le-Wajun eingeschlichen, getarnt als Knappe eines Fürsten. Er kennt das dunkelste Geheimnis des Großkönigs, und für ihn steht alles auf dem Spiel.
Ein unglaublich tolles Buch, welches gegen Ende noch einmal richtig stark zulegt und mich wahnsinnig gefesselt hat.
Ein extrem toller Start einer Tetralogie. Es ist wahnsinnig emotional und nichts für schwache Nerven
Vorweg, ich habe mir diesen Roman in meiner Bib ausgeliehen und wurde nicht enttäuscht. Kurz zur Beschreibung: Das Großkönigreich Le-Wajun wird vom gottgleichen Sonnenpaar regiert. Großkönig Tizarun und Großkönigin Tenira sind allseits beliebt, doch heimlich ergeht ein perfider Auftrag an die Gilde der Wüstendämonen: Die gefürchteten Assassinen sollen für Großkönig Tizaruns Tod sorgen.
Die Auftraggeber des Anschlags ahnen nicht, dass sich längst einer der Wüstendämonen am Hof von Le-Wajun eingeschlichen: Karim, getarnt als Knappe eines Fürsten. Für ihn ist der Auftrag sehr persönlich, denn er weiß von einem dunklen Geheimnis in der Vergangenheit des Großkönigs. Die Zeit der Rache ist gekommen!
Um erstmal eines vorweg zu nehmen, die Geschichte spielt kaum aus der Sicht des Großkönigpaares. Tatsächlich kommen Tenira und Tizarun persönlich erst im zweiten Teil des Buches vor. Die erste Protagonistik, die uns vorgesetzt wird, ist die nicht mal erwähnte Anyana, eine Prinzessin von stolzen 12 Jahren. Das Mädchen stammt aus einem der drei großen Häusern und wir als Leser lernen schon sehr früh vieles um ihre Welt. Sei es um ihr Heimatland, die Politik, die (Liebes)Geschichte des Großkönigpaares und das allgemeine Treiben an einem königlichen Hof mit ihren Cousins und Cousinen. Das Buch ist dabei nicht in einer Ich- Perspektive geschrieben, sondern aus der Sicht eines auktorialen Erzählers, der Anyana in den meisten Kapiteln über die Schulter schaut. Jedoch kommen auch andere Charaktere für manche Kapitel zu Wort, was dafür sorgt, dass der Leser sich in die einzelnen Personen gut reinversetzen kann.
Anyana ist dabei, obwohl eine Prinzessin, nicht etwa zickig oder abgehoben, wie man es erwartet. Sondern einfach ein junges Mädchen, was langsam merkt, dass sich ihre Umwelt und auch sie selber verändert. Auch diese doch sehr große Veränderung in Anyanas Gefühlwelt bekommt der Leser durch Maja Winter wunderbar und sehr lebendig präsentiert und ich konnte auch gut mit dem Mädchen mitfühlen, dass nicht jede Veränderung gut aufnimmt und um ihre unbeschwerte Kindheit trauert. Anyana erlebt dabei einen drastischen Wechsel in ihrer Person, da der dritte und letzte Teil des Buches 4 Jahre später stellt und Anyana durch diverse Begebenheiten vor wahnsinnigen Problemen und Gefahren steht und auch wirklich leiden muss. Dabei verliert sie aber nicht die Hoffnung, sondern entscheidet sich zu kämpfen. Es macht wirklich Spaß und tut auch weh, der kleinen Anyana mit der besonderen Fähigkeit bei ihren Veränderung zuzusehen.
Karim als erwähnter Antagonist (zumindest erstmal) hat mir auch direkt gut gefallen. Der Junge ist kein eingebildeter Schönling, dessen einziger besonderer Charakterzug seine gottgleiche Schöhnheit ist, sondern er ist tatsächlich eine wahnsinnig interessante Person. Ich will hier nicht zu viel verraten, nur sei gesagt, dass er mich als ein Assassin sehr an Tanzer aus “Das Spiel der Götter“ erinnert.
Die Handlung baut sich langsam auf und schtaubt sich zu einem besonders interessanten Start einer Reihe aus mittlerweile vier Teilen hoch.
Kurzum, ein wirklich gelungener Start einer Reihe, mit der Maja Winter mein Interesse mehr als geweckt hat. Dieses Buch ist jedoch definitiv kein Jugendbuch, sondern eher eingeschränkt für alle ab 16 zu empfehlen, da das Ende nichts für zartbesaitete ist. Maja Winter hat hier eine Geschichte mit einem besonderen Antagonisten und einer wirklich starken und selbstbestimmten Protagonisten erfunden, die mich restlos begeistert hat und die definitiv mehr gehypt werden sollte, als eine 08/15 Geschichte mit einer Protagonistin, die so selbstbestimmt ist wie eine nasse Socke wie “Das Reich der sieben Höfe“
Ayanna, Prinzessin, Tochter eines Dichters ohne Inspiration und einer machtgierigen Frau, hat die Gabe. Sie träumt, hat Visionen. Doch diese Träume sind so schrecklich, dass sie weder haltbar noch deutbar sind für die 12jährige. Als der Knappe Karim mit dem Boten des Großkönigspaares am Hof eintrifft, ändert sich ihr Leben für immer. Doch auch Karim hat seine Geheimnisse. Er ist ein Wüstendämon und sein nächstes Ziel hat eine schrecklich persönliche Rache verdient. Träume aus Feuer sind der Auftakt zu seiner Reihe. Vieles wird hier angefangen, was in folgenden Bänden verdient, zu Ende gebracht zu werden. Ayanna steht am Anfang des Romans an der Schwelle zwischen Kindsein und Erwachsenwerden. Sie spielt und denkt kindlich, ihre Visionen sind für sie lediglich Albträume und Gedanken an die Zukunft verschwendet sie nicht. Nach und nach ändert das sich, schon bevor sie auf Karim trifft. Dabei zeigt die junge Prinzessin sich erstaunlich klar, aber auch naiv. Währen Ayanna die ersten Schritte Richtung Erwachsensein unternimmt, bahnt sich am Hof eine Intrige an. Geheimnisse, Betrug, Machtgier und Listen stacheln sich aus unterschiedlichen Richtungen auf. Und über allem schwebt die Gefahr, die Ayannas Träume, von denen niemand wissen darf, aussenden. Erstaunlich finde ich, dass der Erzähler hier durchaus ein auktorialer ist, was zunehmend seltener geworden ist. Er springt zwischen den Figuren und nimmt zeitweise die Stellung eines personalen Erzählers an, doch die Schnelligkeit des Fokuswechsels, sowie die Möglichkeit, Dinge vorauszusehen und in die Gedankenwelt aller Figuren zu tauchen, enttarnen ihn schnell. Das hat mich neugierig gemacht. Karim nimmt eigentlich erst etwas später Raum ein. Er bleibt eine Nebenfigur, aber eine zutiefst interessante. Vieles zu seinen Beweggründen erfährt der Leser eigentlich über andere Figuren. Dieses Mysterium, das er dadurch auch für den Leser gewinnt, bringt Spannung, Neugierde und wird immer wieder mit kleinen Eindrücken belohnt. Dass gerade er aber für die Handlung, den Verlauf und Ayannas Schicksal eine Schlüsselrolle einnimmt, wird immer wieder klar. Der Roman lebt durch die verschiedenen Perspektiven und Nebenstränge richtig auf. Ein komplexes Bild besteht, dessen genauer Verlauf hier noch nicht zu erkennen ist, aber zumindest zu erahnen. Außergewöhnlich finde ich, wie viel Mühe sich die Autorin mit der Tiefe der Figuren macht. Sie alle haben ihre Vorgeschichte, ihre Gründe und Entscheidungen, ihre Geheimnisse, Fehler und Stärken. Diese grandiose Mischung führt dazu, dass der Leser immer wieder zwischen den einzelnen Strängen hin und her geworfen wird und sich nicht entscheiden kann, wer jetzt gut oder böse, richtig oder falsch, heldenhaft oder niederträchtig ist.
Großkönig Tiazarun und Großkönigin Tenira sind das gottgleiche Sonnenpaar welches über das Großkönigreich Le-Wajun regiert. Sie sind allseits beliebt und werden von allen bewundert, doch auch Neider haben sich eingeschlichen, die nach ihrem Ansehen und Macht gieren. So kommt es, dass ein heimlich ausgetüftelter Auftrag entsendet wird, dessen Inhalt grausamer denn je ist. Die Gilde der Wüstendämonen sollen einen gefürchteten Assassinen entsenden und für den Tod des Großkönigs sorgen. Was die Auftraggeber nicht ahnen ist, dass sich bereits ein Wüstendämon unter das Volk am Hof gemischt hat – Karim, der getarnt als Knappe für den Fürsten dient.
Die Zeit der Rache ist eingeläutet, denn für Karim ist es nicht nur ein Auftrag der besonderen Art, sondern ein Auftrag mit persönlichem Hintergrund!
Meine Meinung:
Manchmal sind es die unscheinbaren Bücher, die einen Inhalt verbergen, der dieses Buch zu einem besonderen Schmankerl und Lesehighlight werden lässt. So ist es auch bei „Träume aus Feuer“ von Maja Winter.
Durch Zufall bin ich über das Buch gestolpert. Anfangs schenkte ich ihm keine große Aufmerksamkeit, da mich das Cover nicht sofort ansprach und ich so den Klapptext erst ignorierte. Doch es ging mir irgendwie nicht aus dem Kopf. Keine Ahnung was mich dazu bewegte, doch den Klapptext anzuschauen, aber bereuen tue ich es nicht, denn dieses Buch entpuppte sich mit einem anspruchsvollen Schreibstil, hinreißenden Charakteren und einer Handlung, die alles mit sich bringt um den Leser nicht nur gebannt an das Buch zu fesseln, sondern auch auf eine Art Begeisterung in einem auslöst, die den Leser eins mit dem Gelesenen werden lässt, zu einem wahren Highlight!
Der Start war etwas holprig, denn die Namensgebung der Charaktere waren sonderbar, zwar passend für die Welt in der es spielt, jedoch ein Zungenbrecher für den Leser. Auch musste ich mich erst in die Gegebenheiten hineinfuchsen, denn über Sagen, Mythen und Volksgeschichte erfährt man in einem leicht poetischen Verfahren, welches durch den Dichter und zweiten König in Form von Gedichten berichtet und von seiner Tochter erzählt wird. Es dauerte etwas bis ich mich zurechtgefunden habe, aber dann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, zu genießen und mit Hingabe in die Tiefen der Geschichte Le-Wajun zu versinken.
Der Schreibstil ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, denn mit seinem leicht poetischen Touch und ausführendem Singsang, muss man sich erst einmal damit anfreunden und sich an den melodischen und bildgewältigen Stil der Autorin gewöhnen. Doch wenn diese Hürde überwunden ist, so wartet ein Fantasy-Abenteuer der besonderen Art auf den Leser.
Die junge Hauptprotagonistin Ayanna ist mit ihren 12 Jahren sehr reif und trotzdem kindlich beschrieben. Es ist toll mit einem Teil ihres Lebens zu werden. Düster ist ihr Geheimnis, denn wenn das Volk nachts seinen Träumen lauscht, so wird sie von authentischen Träumen heimgesucht, welche im Verlauf die Titelauswahl deutlich unterstricht und auch wie von selbst erklärt.
Karim ist düster, charismatisch und geheimnisvoll. Irgendwie mochte ich ihn sofort, auch wenn er lang eher unscheinbar und nichts bedeutend erschien. Ihn aus den Augen von Ayanna zu betrachten erleichtert die bildliche Darstellung und macht ihn noch greifbarer, auch wenn so mancher Charakterzug ihn eigentlich dazu verdonnert gehasst werden zu wollen.
Die Welt in der die Handlung spielt ist sehr komplex gestaltet. Manchmal wünschte ich mir so etwas wie eine Landkarte oder ähnliches um immer mal wieder meinen Standort genau vor Auge geführt zu bekommen, aber auch dieser Eindruck verpuffte umso mehr man in der Handlung vorankam.
Überzeugen ist auf jeden Fall der malerische und bildgewaltige Stil, denn die Autorin in ihre Erzählung und den Schreibstil einfließen lässt. Er hat mich total umgehauen.
Fazit:
Auch wenn es scheint als wären zu viel Kritik in meiner Rezi, so muss ich sagen, dass genau diese, wenn man sie nach beendet nochmals betrachtet, die ist, welche dieses Buch so einzigartig und außergewöhnlich werden lässt, dass es am Ende ein Lesehighlight, statt ein Flop ist. Denn als ich mich mit dem Gebotenen arrangiert und mit dem Gelesenen auseinandergesetzt habe, wollte ich dieses Buch nicht mehr weglegen und hoffe noch mehr aus dieser Welt volle Gier, Macht und Schein zu erleben, aber auch andere Werke in der Form von der Autorin zu finden und genießen zu dürfen!
Waar nicht mein liebstes Buch... Ich habe leider die anderen Bewertungen dieses Buches gelesen, bevor ich meine begonnen habe und bin mir jetzt etwas unsicher über die Gründe meines Nicht-Mögens, nur, dass ich es nicht wirklich mochte. Ich habe mich nicht wirklich mit den Charakteren verbunden gefühlt, fand es waren zu viele von ihnen, die Magie wurde zu wenig erklärt, manche Geschehnisse habe ich nicht verstanden (könnte persönliche Dummheit sein, aber z.B. Karims "Tod" im Verlies bei Wihaji, irgendwer muss da ja gestorben sein, wenn dieser Jemand mit Tizarun eingemauert wurde + der Geist dieser Person ist in das Königskind gegangen?? Vielleicht gibt es in den folgenden Büchern eine Auflösung dazu, aber ja, war merkwürdig). Außerdem hat mich die Religion bzw. die Anwendung der Götter und der Symboliken, die mit ihnen einhergehen gestört, denn teilweise wirkt es so, als wären die Götter auf jeden Fall real (Kato z.B., kann ja kein Land der Götter geben, wenn es sie nicht gibt; die Lichtgeborenen ebenso), andererseits sehen wir dafür dann wiederum keine wirklichen Beweise bzw. die Konsequenzen, wenn man sich gegen die Götter wendet, werden nicht richtig erforscht. Leicht belastend fand ich auch die beiden Liebesgeschichten, sowohl Tizarun und Teniras, als auch die zwischen Anyana und Karim, waren einfach beide weird und haben sich aufgebaut, obwohl sich weder T und T (lol) noch A und K mehr als dreimal gesehen haben, bevor sie vermeintlich unendlich verliebt waren. Weiß i net, bro, weiß i net... Eine schön aufgebaute Liebesgeschichte hätte voll gut sein können und als es noch so aussah, als bekämen Karim und Anyana mehr Zeit zusammen, hab ichs voll gefühlt. Aber vlt wird auch hier in den nächsten Büchern mehr ausgebaut, Anyanas Visionen von dem Jungen mit Pony (von dem ich dachte, dass es Karim im Körper des Prinzen ist) wurde ja auch noch nicht aufgegriffen. Wahrscheinlich bin ich zu ungeduldig. Mal sehen, ob ich die nachfolgenden Bücher noch lese.