„Wie weit würdest du gehen, um zu überleben?“ Ein Jahr nach dem Ausbruch einer verheerenden Pandemie finden Robert, seine Kinder Hanna und Alexander sowie Sarah Zuflucht in einer Burggemeinschaft. Doch das Schicksal ist Wasser wird zur Mangelware und eine feindliche Gruppe belagert die Festung. Um dem drohenden Tod zu entgehen, müssen die Bewohner fliehen. Während sich Hanna, Alexander und Robert auf ihrer Flucht gemeinsam durch eine sterbende Welt kämpfen, muss Sarah auf sich allein gestellt ihre größten Ängste besiegen. Denn sie ist nicht die Einzige, die überleben will. Und sie alle werden von einem neuen, unsichtbaren Feind bedroht … "Für mich ist Oliver Pätzold einer der besten Autoren insbesondere für Dystopien in Deutschland." (mundolibris) "Sagenhaft, wahnsinnig spannend, ich habe das Buch in einem Stück durchgefressen." (Viking) "Die Spannung, Action, die Trauer, der Verlust, egal um welches Gefühl es sich handelt, es ist perfekt in Szene gesetzt und man fiebert automatisch gnadenlos mit den Charakteren mit." (Heavy Fun)
„Die Letzten – Verlust“ geschrieben von dem Autor Oliver Pätzold ist der zweite Band der „Die Letzten“-Diologie. Oliver Pätzold ist eines der Pseudonyme von Andreas Otter. Unter seinem realen Namen veröffentlicht Andreas seine historischen Romane. Oliver Pätzold steht für seine Thriller und sein Fantasywerk kam unter dem Namen Lani Sommerfeld heraus. *zwinker*
Noch einmal durfte ich in die Welt, der Letzten, reisen! Eine spannende und mitreißende Geschichte, in welcher Robert, Hanna, Alexander, Sarah und viele andere um ihr Überleben kämpfen müssen. Das erste Buch „Die Letzten – Zerfall“ hatte ich mit vier Sternen bewertet. Ich fand auch dieses bereits schon gut gelungen, doch muss ich auch sagen, dass ich froh bin „nur“ vier Sterne vergeben zu haben, denn sonst hätte ich nun keine Steigerung mehr gehabt! Und dieses Buch ist definitiv eine Steigerung zu seinem ersten Teil. Doch fangen wir erst einmal vorne an …
Die Sprache und Wortwahl war einfach, spannend und gut zu lesen. Der zweite Band steht dem ersten Teil da in nichts nach! Auch den zweiten Band habe ich als Rezensionsexemplar vom Autor selbst geschenkt bekommen. Vielen Dank dafür, lieber Andreas. Nun muss ich sagen, dass ich mit großen Erwartungen an dieses Buch herangetreten bin. Zu hohe Erwartungen? Nein! Im Gegenteil, mit diesen Wendungen der Story und dem gesamten Verlauf hätte ich absolut nicht gerechnet. Meine Angst bestand darin, dass die Geschichte an fahrt verliert, da so eine Pandemie ja auch auf Dauer sehr langwierig werden kann. Doch nicht bei „Die Letzten – Verlust“, diese Geschichte nimmt im zweiten Band irgendwie so richtig an Fahrt auf! Und was mir besonders gut gefallen hat, waren die sehr emotionalen und gefühlvollen Stellen. Normalerweise bin ich es von mir selbst gewohnt, dass ich bei Liebesromanen oder Dramen mal ein Tränchen verdrücke, doch „Die Letzten“ haben mir Gänsehaut bereitet und auch die Tränen flossen! Wobei das nun nicht heißen soll, dass es ins kitschige Liebesromanähnliche geht. Nein, keineswegs. Dieses Buch ist in seinem Genre genau richtig! Wieder gut gewählt fand ich auch die Überschriften zu den einzelnen Kapiteln. Die Länge war für meinen Geschmack auch völlig in Ordnung. Aber auch hier muss ich mal wieder ein paar kleine Fehlerchen ankreiden. *zwinker* Sie lassen den Lesefluss nicht schwinden, doch sie sind halt da und in meinen Rezensionen möchte ich ja auch das ansprechen, was noch nach meiner Meinung nach etwas verbesserungswürdig ist. Ja, die kleinliche Rebi … *lach*
Das Thema von „Die Letzten – Verlust“ ist weiterhin natürlich total MEINS. Ich mag Geschichten in denen Überlebende vor dem Nichts stehen und sich durchschlagen müssen. Ich finde es einfach spannend, vielleicht auch, weil man es sich in seinem normalen Leben kaum vorstellen kann, wie das Leben dann wäre. Doch kommen wir zurück zum Buch:
Robert, Hanna, Alexander und Sarah wurden in die Gemeinschaft der Harburg aufgenommen. Es könnte ihnen ein sicheres, beschütztes und vor allem mit reichlich Nahrungsmitteln und Wasser gefülltes Leben bevorstehen. Doch auf einem Streifzug nach Nahrungsmitteln macht die Gruppe eine andere Gruppe, welche keine guten Absichten hat, auf sie aufmerksam. Und nicht nur diese bösartige Gruppe macht den Burgbewohnern das Leben zur Hölle, denn auch die sengende Hitze und der fehlende Regen lassen nach und nach die Wasservorkommen versiegen. Es bleibt ihnen nur die Flucht! Ein Traum zerplatzt und nun stehen alle wieder dort, wo sie zu Beginn der Seuche angefangen haben. Sie haben außer großer Angst, nichts! Leider wird Sarah bei einem Überfall von der restlichen Gruppe getrennt und was ihr wiederfährt, wünscht man keinem! Sarah wirkt labil, doch ist sie das wirklich? Geht sie an den ganzen Geschehnissen kaputt und gibt auf, oder erleben wir Leser plötzlich eine sehr starke Frau? Neben den parallel laufenden Geschichten unserer Hauptcharaktere lernen wir noch weitere liebe, wie auch abscheuliche Menschen kennen. Die Story hat wirklich ganz tolle und spannende Wendungen!
Der Schreibstil von Oliver Pätzold ist angenehm und detailliert. Doch alles genau im richtigen Maß. Somit konnte ich anhand der Ortsangaben auch immer mal einen Blick auf die Reiseroute werfen. *freu* So was mag ich auch total, solange es wie hier nicht zu viel wird.
Die Protagonisten: Robert ist zweifacher Vater und lebt getrennt von seiner Ex-Frau im schönen Grafrath. Er ist eher ein ruhiger Typ und kommt bei seinen Kindern nicht sonderlich autoritär rüber. Daher haben Hanna und Alexander auch nicht die beste Meinung von ihrem Dad. Für Hanna sind vor der Seuche ihre Freundinnen das A und O. Somit hängt sie eigentlich dauerhaft an ihrem Smartphone und bekommt von ihrer eigenen realen Umwelt nur wenig mit. Alexander kam für mich eher als ruhiger Typ, nicht schnell aufbrausend rüber. Doch ist auch er noch grün hinter den Ohren. Und wie es in normalen Familien so ist, die Geschwister haben in ihrer Selbstfindungsphase nicht sonderlich guten Kontakt zum jeweils Anderen. Das kennt doch jedes Geschwisterkind irgendwie … Doch dann kommt die Seuche! Und alle sehen, zu was sie fähig sind. Die Familie muss zusammenhalten!
(Es ist krass, dass von der Beschreibung der Protas nicht mehr viel übrig geblieben ist, denn Hanna und Alexander, wie auch Robert haben sich durch die Zeit der Pandemie schwer verändert! Doch trotzdem möchte ich diesen Text stehen lassen, damit meine Leser noch einmal erlesen können, wie die Familie vor dem Ausbruch der Seuche einmal war.)
Fazit: Eine tolle Geschichte um ein sehr spannendes und aufregendes Thema. Ich kann dieses Buch jedem Thrillerfan empfehlen.
Ein Jahr nach dem Ausbruch der katastrophalen Pandemie haben Robert, sein Sohn Alexander, seine Tochter Hanna und Sarah Zuflucht in einer Burggemeinschaft gefunden. Doch ihr Glück währt nicht lange, denn eine anhaltende Hitzewelle lässt Wasser zur Mangelware werden und eine feindliche Gruppe bedroht die Burggemeinschaft. Die Bewohner müssen fliehen. Dabei wird Sarah von ihren Freunden getrennt und muss sich fortan alleine ihren größten Ängsten stellen. Für alle beginnt wieder eine ungewisse und lebensbedrohliche Zeit, denn nach wie vor droht überall Gefahr von anderen Menschen, die auch ums Überleben kämpfen. Aber das ist nicht die einzige Gefahr, die ihnen droht.
Meine Meinung:
Ein stimmiges Buchcover
Das Buchcover von "Die Letzten: Verlust" gefällt mir gut. Es ist schlicht, erzählt aber doch einiges über den Inhalt des Buches und spiegelt für mich den Zerfall der Burggemeinschaft und somit auch der Gemeinschaft von Robert, Alexander, Hanna und Sarah wieder.
Ein fesselnder und überaus realer Schreibstil
Der Schreibstil von Oliver Pätzold ist wieder sehr flüssig und leicht zu lesen und knüpft nahtlos an der Handlung des ersten Teils an. Wie schon erwähnt, befinden sich Robert, Alexander, Hanna und Sarah im Schutz einer Burggemeinschaft und leben ein relativ sicheres Leben. Dennoch schafft es der Autor ungemein gut, eine unterschwellige Unsicherheit oder auch Unruhe in seinem Schreibstil mitschwingen zu lassen, so dass ich mich auch schon zu Beginn des Buches keineswegs sicher gefühlt habe.
Ganz im Gegenteil: Ich bin wieder atemlos dem Geschehen gefolgt und hätte so oft auch als Leser gerne ein wenig Ruhe, Frieden und vor allem Sicherheit fühlen mögen. Dem war aber nicht so, so dass ich viele furchtbare Dinge mit den liebgewonnenen Protagonisten erlebt habe und mich die Handlung wirklich bis in den Schlaf verfolgt hat. Denn hier sei einmal ganz klar gesagt: Es geht oft wirklich brutal zur Sache und manche Szenen waren wirklich erschreckend.
starke Protagonisten
Natürlich kannte ich die Haupt-Protagonisten, die der Autor für dieses Buch geschaffen hat, schon aus dem Vorgängerband. Dennoch möchte ich noch einmal erwähnen, dass mir alle vier Protagonisten sehr ans Herz gewachsen sind und ich komplett mit ihnen gelitten habe, als sie sich wieder in die Unsicherheit der gefährlichen Welt begeben haben. Vor allem Sarahs Schicksal, die schon genug furchtbare Dinge mit sich herumzutragen hatte, hat mich tief berührt. Auch verändert sie sich wohl am meisten und hat mich mit ihren Handlungsweisen stellenweise wirklich sehr erschreckt.
Ich bin in diesem Buch aber auch auf viele neue Protagonisten gestoßen, die alle absolut glaubhaft und auf ihre Art einzigartig waren. Ganz vorne seien hier erwähnt Max, Lilli und Agnes. Nicht jeder Charakter ist immer so, wie er erst scheint und natürlich ist immer Vorsicht geboten. Diesen Aspekt hat der Autor mit seinen Protagonisten für mich einfach wunderbar dargestellt.
Höhen und Tiefen wechseln sich ab ...
Immer wenn ich als Leser dachte, so langsam wird alles gut oder zumindest etwas ruhiger, gab es wieder eine neue Situation zu verdauen. Ich habe nicht nur einmal beim Lesen gedacht, dass es nun bestimmt nichts Schlimmeres mehr geben könnte, dem die Protagonisten - und auch ich - ausgesetzt waren, aber da hat mich Oliver Pätzold immer wieder eines Besseren belehrt. Ich hatte durchweg eine Achterbahnfahrt der Gefühle, wobei die meisten beim Lesen mehr mit Angst, Fassungslosigkeit und Sprachlosigkeit über die erfahrenen Grausamkeiten zu tun hatten als mit Ruhe und Freude. Dennoch gab es hin und wieder auch kleine berührende Momente, die mich freudig haben weiterlesen lassen. Ich kann mit absoluter Bestimmtheit sagen, dass ich bis zur letzten Seite um das Leben meiner Protagonisten gebangt habe und somit von Beginn bis zum Schluss mehr als spannende Lesestunden hatte.
Mein Fazit:
"Die Letzten: Verlust" von Oliver Pätzold ist eine spannende und komplett fesselnde Fortsetzung von "Die Letzten: Zerfall". Wieder wird der Leser in einen Strudel der Ereignisse gerissen und kann oft nur hilflos mit ansehen, welche Grausamkeiten in der zerstörten Welt lauern. Der überaus bildliche Schreibstil macht das Gelesene erschreckend real. Ich werde die Geschichte von Robert, Alexander, Hanna und Sarah wohl noch einige Zeit mit mir herumtragen und kann daher nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen!
Das Buch setzt mehr oder weniger genau zum Ende des erstes Buches ein, was mir sehr gut gefallen hat. Deswegen empfiehlt es sich auch, die beiden Teile gleich hintereinander wegzulesen, da man dann noch gut in der Geschichte drin ist.
Schön war auch, dass den Protagonisten endlich mal eine kleine Ruhepause gegönnt wird, die sich ja schon gegen Ende des ersten Teils angekündigt hat. Aber keine Sorge - auch so kämpfen sie mit den Problemen, die die Nachwirkungen des Virus und ihren Erlebnissen mit sich gebracht hat. Insgesamt waren diese eher ruhigen Passagen, aber es war dann auch schön, als es wieder rasanter wurde.
Leider gab es einen Szene, die mir nicht gut gefallen hat - vielleicht, weil ich auch eine Frau bin. Brutalität und Gewissenlosigkeit kennt man ja schon aus dem ersten Teil und es wäre an sich auch gar kein Problem... Hier war es dann aber selbst für mich zu heftig. Ich möchte nicht spoilern - aber ich denke, wenn ihr das Buch lest, wisst ihr, was ich meine :D
Die Figuren, allen voran Sarah verändern sich im Laufe des zweiten Teils stark. Bei ihr fand ich es zwar äußerst passend und nachvollziehbar, allerdings wurde sie mir immer unsympathischer. Die Idee des Autors, die Gruppe zu trennen, sorgte für extra Spannung während des Lesens, weil man immer hofft, dass sie sich schnell wieder finden. Hier wäre eine Karte noch ganz gut gewesen, da es mir manchmal schwerfiel nachvollziehen, wo die einzelnen Protagonisten im Moment sind und vor allem, welche Entfernung zwischen ihnen liegt. Jemand, der sich in der Gegend auskennt, bräuchte das natürlich nicht, aber es wäre ein schönes Extra gewesen.
Die Handlung ist wie gewohnt kleinschrittig, die Sprache wieder sehr schön zu lesen und fesselnd.
Hervorheben möchte ich auch den sehr gelungen Schluss, der die Dilogie abrundet. In sich waren alle Fragen geklärt, der Leser wird mit einem guten Gefühl zurückgelassen, aber man hat trotzdem noch Luft, sich über die weitere Handlung seine eigenen Gedanken zu machen.
Insgesamt hat mir auch dieser Teil sehr gut gefallen, mit leichten Abzügen in der B-Note, deswegen "nur" 4 Sterne.