Im Leben gerne verdrängt, im Spiel allgegenwärtig: Die Jubiläumausausgabe dreht sich um den Tod. Wir versuchen herauszufinden, welche Funktion Sterben im Computerspiel hat, streiten über Permadeath und geben Tipps, wie man trotz ungesundem Hobby möglichst lange am Leben bleibt. Und wir haben Dmitrij besucht. Der 25-jährige litt unter einem unheilbaren Hirntumor und wir sprachen mit ihm darüber, ob sich Sterben im Spiel anders anfühlt, wenn man im echten Leben bald sterben muss. Die zehnte WASD ist traurig, berührend, aber auch optimistisch und – wie immer – wunderschön.
Meine erste WASD. Die Artikel zum Leitthema der Ausgabe wirkten insgesamt eher, als hätte jemand Autoren dafür bezahlt, mit den immer gleichen Leadsätzen, Beispielen und Präsentation mit wenig Erkenntnisgewinn über ihre eigene Sterblichkeit nachzudenken. Schade. Dafür viel Tolles drumherum, vor allem in den Spielkritiken, die ja eher Thinkpieces sind und selbst dann spannend sind, wenn man die Spiele nicht kennt. (Disclosure: Ich kenne mehrere Autor*innen persönlich)
Wie höchst erfreulich, dass sich jemand so ambitioniert und liebevoll dem anspruchsvollen Spielejournalismus widmet und damit unter Beweis stellt, dass auch im deutschsprachigem Raum abseits einer konsumorientierten "Daumen hoch - Daumen runter" Kaufberatung sehr wohl reflektierte Auseinandersetzung mit Videospielen möglich ist. Da verzeihe ich gerne so manche fragwürdige Einlassung, die sich in Vergleichen von "Inside" mit Helene Fischers Liedgut ergeht, dafür grauenhaft unspielbarem Pixeljunk bejubelt und so an einen übersättigten Restaurantkritiker denken lässt, der nach zu viel perfekter Gourmetküche Sehnsucht nach ungenießbaren Experimentalgerichten entwickelt.