Jump to ratings and reviews
Rate this book

Otto der Große #2

Die fremde Königin

Rate this book
"Könige sind wie Gaukler. Sie blenden die Untertanen mit ihrem Mummenschanz, damit die nicht merken, dass das Reich auseinanderfällt"

Anno Domini 951: Der junge Gaidemar, ein Bastard vornehmer, aber unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, erhält einen gefährlichen Er soll die italienische Königin Adelheid aus der Gefangenschaft in Garda befreien. Auf ihrer Flucht verliebt er sich in Adelheid, aber sie heiratet König Otto.

Dennoch steigt Gaidemar zum Vertrauten der Königin auf und erringt mit Otto auf dem Lechfeld den Sieg über die Ungarn. Schließlich verlobt er sich mit der Tochter eines mächtigen Slawenfürsten, und der Makel seiner Geburt scheint endgültig getilgt. Doch Adelheid und Gaidemar ahnen nicht, dass ihr gefährlichster Feind noch lange nicht besiegt ist, und als sie mit Otto zur Kaiserkrönung nach Rom aufbrechen, droht ihnen dies zum Verhängnis zu werden ...

Rebecca Gablé, Bestsellerautorin und Schöpferin der populären Waringham-Saga, hat nun mit ihrem Historienepos "Otto der Große" ein weiteres Meisterwerk geschaffen. Nach "Das Haupt der Welt" ist "Die fremde Königin" der zweite Band der mittelalterlichen Romanreihe.

769 pages, Kindle Edition

First published January 1, 2017

37 people are currently reading
306 people want to read

About the author

Rebecca Gablé

89 books485 followers
Rebecca Gablé wurde am 25. September 1964 in einer Kleinstadt am Niederrhein geboren. Nach dem Abitur 1984 machte sie eine Lehre als Bankkauffrau. In diesem Beruf hat sie anschließend auch vier Jahre gearbeitet, meistens auf einem Stützpunkt der Royal Air Force, wo sie viel über England, seine Sprache und seine Menschen gelernt hat. Aber die Lust am Erzählen hatte Rebecca Gablé immer schon, und 1990, nachdem sie ihren ersten Roman geschrieben hatte, gab sie ihren erlernten Broterwerb auf, um aus der Lust einen Beruf zu machen. Sie begann ein Literaturstudium in Düsseldorf, dessen Schwerpunkt sich mehr und mehr zur Mediävistik - der Lehre vom Mittelalter - verlagerte.

Nach mehrjähriger, frustrationsreicher Verlagssuche erschien 1995 bei Bastei Lübbe ihr erster Kriminalroman „Jagdfieber“, der im Jahr darauf für den Friedrich-Glauser-Krimipreis nominiert wurde, und sie trat der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur - dem Syndikat - bei, dessen Sprecherin sie drei Jahre lang war.

Seit Beendigung ihres Studiums 1996 arbeitet sie als freie Schriftstellerin. Zwischenzeitlich hat sie auch zwei Semester lang altenglische Literatur an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf gelehrt, was sie zu ihrem Bedauern aus Zeitgründen wieder aufgeben musste. Seit mit ihrem ersten historischen Roman „Das Lächeln der Fortuna“ 1997 der Durchbruch kam, hat sie etwa alle zwei Jahre einen Mittelalterroman veröffentlicht, die alle Beststeller geworden und in viele Sprachen übersetzt sind. 2006 erhielt sie für ihren Roman „Die Hüter der Rose“ den Sir Walter Scott-Preis.

Rebecca Gablé lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und auf Mallorca.

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
383 (49%)
4 stars
280 (36%)
3 stars
93 (12%)
2 stars
15 (1%)
1 star
3 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 57 reviews
Profile Image for Peter.
398 reviews233 followers
August 31, 2019
Auch in diesem Buch verflechtet Rebecca Gablé meisterhaft historisch belegte Ereignisse und Akteure mit dem Schicksal einer fiktiven Person, dem Panzerreiter unklarer Herkunft Gaidemar. Wenn man wissenschaftliche Bücher über die Zeit Ottos I. zur Hand nimmt, wird klar, wie eng sich Frau Gablé an der Realität entlang hangelt. Dass bei diese Faktentreue die Spannung nicht leidet und dass trotz sparsamer Quellen lebendige und vielseitige Charaktere entstehen, macht Rebecca Gablé zu Recht zum Star unter den Autoren historischer Romane. Die Beimischung von etwas romance, sex and crime bringt mittelalterliche Geschichte einen größeren Leserkreis nahe als jedes Geschichtsbuch und jede TV-Dokumentation.

Nachdem Frau Gablé lange Zeit ihre Romane in Großbritannien bzw. England ansiedelte, kehrt sie mit diesem Buch zum deutschen König und späteren Kaiser Otto I. zurück und knüpft an Das Haupt der Welt an. Ottos erste Gemahlin Edgith ist verstorben und seine Söhne Liupold, Brun und sein Bastard Willem sind erwachsene Männer und nehmen zentrale Stellen im Reich ein. Während die ostfränkische Heimat stabilisiert und vereinigt ist, reißt in Italien Berengar von Ivrea die Macht an sich und bedrängt Adelheid, die Witwe des jung verstorbenen Königs. Sie - und nicht, wie ich ursprünglich dachte, die berühmte byzantinische Prinzessin und Gemahling Otto II. Theophanu - ist die titelgebende fremde Königin.

Die Lektüre bzw. das Hören der Audioversion des Buches war ein überaus unterhaltsamer und lehrreicher Zeitvertreib. Als besonderen Verdienst rechne ich dem Buch an, dass es mich motiviert hat, Sekundärliteratur zu den Ottonen, den Elbslawen und zur Schlacht auf dem Lechfeld zu lesen.

Profile Image for nettebuecherkiste.
684 reviews178 followers
March 13, 2018
Italien, 951: Die jung verwitwete Königin von Italien, Adelheid, wird von Berengar von Ivrea, der die Krone für sich gewinnen will, in Garda gefangengehalten. Er verlangt, dass sie seinen halbwüchsigen Sohn heiratet. Doch es naht Hilfe von ungeahnter Seite: Der junge Panzerreiter Gaidemar, ein hochrangiger Bastard in den Diensten König Ottos, verhilft ihr zur Flucht. Dummerweise verliebt er sich in die schöne Königin, auch wenn diese für ihn natürlich unerreichbar ist. Tatsächlich heiratet sie kurz darauf König Otto des ostfränkischen Reichs selbst, denn auch dieser ist seit mehreren Jahren verwitwet. Gaidemar wird zu einem Vertrauten der Königin, bis er von keinem geringeren als Ottos berühmt-berüchtigten Bruder Henning verleumdet wird.

Rebecca Gablé siedelt ihren zweiten Roman um den ostfränkischen König und späteren Kaiser des Heiligen Römischen Reiches einige Jahre nach den Ereignissen von Das Haupt der Welt an. Otto ist inzwischen verwitwet und sein unehelicher Sohn Wilhelm sowie seine Kinder aus der Ehe mit Editha, Liudolf und Liutgard, sind erwachsen. Diese historischen Persönlichkeiten spielen neben dem Protagonisten Gaidemar die Hauptrolle in dem umfangreichen Roman. Anders als in „Das Haupt der Welt“ ist der Protagonist hier eine fiktive Figur (Tugomir ist historisch, wenn auch stark fiktionalisiert), dessen Geschichte Gablé jedoch gewohnt geschickt mit der der historischen Figuren verwebt. Das Ganze ist, vor allem für Geschichtsfreaks, höchst unterhaltsam und geschichtstreu. Anders als dies häufig bei zweiten Teilen ist, hat man hier keineswegs den Eindruck, dass sich dieselbe Geschichte nur mit anderen Personen wiederholt, Gablé hat es geschafft, mich mit einigen Wendungen wirklich zu überraschen. Otto ist dem Leser nicht ganz so sympathisch wie im ersten Teil – zu starrköpfig hält er seinem Bruder Henning bei, der auch hier wieder ein echtes Scheusal ist, – zum Schaden unseres Helden Gaidemar, der allerdings gelegentlich auch einen Hang zu Starrsinn hat.

Was die Geschichte angeht, erleben wir hier einige Höhepunkte mit Gänsehautgarantie, allem voran die Schlacht auf dem Lechfeld. Die Darstellung Adelheids hat mir gefallen, es wird deutlich, wie gebildet und klug sie war und wie groß ihr Einfluss auf Otto war, ohne sie jedoch zu überzeichnen.

Wer sich auf ein Wiedersehen mit den Figuren aus „Das Haupt der Welt“ gefreut hat, wird nicht enttäuscht, im Laufe des Buches kommen sie alle wieder vor, auch wenn neben Otto nur dessen Bastard Wilhelm und Liudolf noch eine größere Rolle spielen.

So macht Geschichte Spaß, wie Teil eins ist Gablés zweiter Otto-Roman gut recherchierte und gelungene Unterhaltungsliteratur mit tollem Informationsgehalt.

Detlef Bierstedts Stimme ist markant, für mich keine typische Sprecherstimme, was keinesfalls negativ gemeint ist. Er gibt den Figuren wie bereits in „Das Haupt der Welt“ unterschiedliche Färbungen und liest in angenehmem Tempo.
Profile Image for Aleshanee.
1,720 reviews125 followers
May 31, 2017
Wie immer einfach nur großartig - man fliegt nur so durch die Seiten!

Zum Inhalt

Anno Domini 951
Die italienische Königin Adelheit ist in Gefangenschaft geraten. Nachdem ihr die Flucht gelungen ist, nimmt sie gerne das Heiratsangebot von König Otto an und versucht, die vielen Zwistigkeiten innerhalb der Königsfamilie zu bereinigen - doch das ist wahrlich nicht leicht. Vor allem, da sie selbst auch immer wieder an ihre Gefangenschaft erinnert wird und mit der argwöhnischen Missgunst beäugt wird, dass ihre kommenden Kinder anderen den Königstitel streitig machen könnten.

Der junge Gaidemar, ein Bastard vornehmer, aber unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, war maßgeblich an der Flucht von Adelheid beteiligt. Seine aufkeimenden Gefühle für sie sind jedoch von Anfang an zum Scheitern verurteilt - und auch andere, große Steine werden ihm in den Weg gelegt

(Achtung vor dem Klapptentext bzw. Inhaltsangabe auf der Verlagsseite - Spoiler!)

Meine Meinung

Bei der Autorin weiß man halt einfach, dass man wieder mal eine großartige Geschichte erwarten darf! Schon der Einstieg hat mich sofort in die historische Zeit versetzt, Spannung erzeugt und ich war mitten im Geschehen!

Der Schreibstil ist wie immer flüssig und passt wunderbar zur Epoche, ohne übertrieben zu wirken. Erzählt wird aus der auktorialen Perspektive und wechselt dabei zwischen Sichtweisen der Charaktere - hauptsächlich der Königin Adelheid und Gaidemar.

Mit Adelheid bin ich nicht so richtig warm geworden. Was vielleicht auch beabsichtigt war, zumindest wirkt sie auf mich sehr authentisch. Sie ist eben nicht aus dem "einfachen Volk" sondern hat eine gewisse Erziehung genossen, die sie auf ihr "Amt" vorbereitet hat. Dass sie dadurch vieles nicht versteht, was die Sorgen und Nöte der einfachen Menschen betrifft ist also normal, auch wenn sie sie deshalb nicht völlig ignoriert. Aber es ist eben eine ganz andere Welt, als Königin zu leben und ganz andere Verantwortungen zu tragen, da fallen gewisse Entscheidungen nunmal nicht leicht bzw. fallen sie manchmal lieblos aus, weil sie immer "nur" das große Ganze im Auge hat - gefühlskalt könnte man sagen, aber sie hat eben ein ganz anderes Denken aus ihrer Erziehung geprägt. Trotzdem war es nicht so, dass ich sie nicht leiden konnte, sie war eben perfekt in ihrer Position und vor allem immer auf der Seite ihrer Familie.
König Otto mochte ich irgendwie tatsächlich mehr, denn trotz vieler erbarmungsloser Urteile und Vorgehensweisen, hatte er doch das Herz auf dem rechten Fleck.

Gaidemar, er war hier schon der Held der Geschichte, denn trotz zahlreicher Fehlschläge gibt er nicht auf. Sein Ehrgefühl ist ihm heilig und er ist ein typischer Vertreter seines Geschlechts, aber er hat auch weiche Seiten, wenn man es denn so nennen kann und ein für damals ungewohntes Feingefühl.
So schwierig das Leben damals auch war, ich kann mir gut vorstellen, dass die Menschen eben gerade deshalb so wie hier beschrieben oft eben nicht mit dem Schicksal gehadert haben. Sie haben es angenommen - sei es durch ihren Glauben oder innerer Stärke - und haben sich durchgekämpft. Nach vorne zu schauen und nach jedem hinfallen wieder aufzustehen, seine "Ehre" nicht zu vernachlässigen und gleichzeitig auch Empathie zu zeigen, trotzdem aber konsequent zu sein ... ein schweres Los, mit dem wir wohl auch heute noch zu kämpfen haben.

Überhaupt kreiert die Autorin die Charaktere wieder sehr prägnant, was die Handlung sehr lebendig gestaltet. Genauso wie die geschlichtlichen Hintergründe, die gekonnt und anschaulich in Szene gesetzt werden. Ich war keinen Moment gelangweilt und habe jeden Moment mit Spannung verfolgt - es ist sehr abwechslungsreich mit den Entwicklungen der Figuren sowie den Intrigen und Kriegsschauplätzen der damaligen Zeit. Hier gibts dazu natürlich wieder im Nachwort die Infos, aus welchen wahren Überlieferungen Rebecca Gablé ihre Geschichte kreiert hat, was ich immer besonders interessant finde - und es jedes Mal wieder bewundere, wie sie aus diesen wenigen Daten so eine oppulente Geschichte zusammenbasteln kann. Vor allem auch die vielen kleinen Details, die alles authentisch und lebendig wirken lassen.

Besonders interessant ist für mich, wie die Menschen damals gelebt und geliebt haben, denn mit der heutigen Zeit kann man es überhaupt nicht mehr vergleichen. Die Gefühle blieben bei "Die fremde Königin" weitgehend außen vor, wie es damals ja auch üblich war - gerade wenn man ständig den Krieg im Nacken sitzen hat. Aber die Autorin zeigt deutlich, wie sie trotz allem mit ihren Gefühlen umgehen konnten und mussten. Mir kommt es immer so vor, als würde auch in jeder Epoche die Definition von Liebe auf ihre Art neu erfunden bzw. ist sie sowieso für jeden Menschen ganz individuell, auch heute. Und selbst mit ihrer verschlossenen, ruppigen und standesmäßig verbundenen Weise waren es trotz allem tiefe und innige Gefühle, die nur anders gezeigt und ausgelebt wurden. Gerade das wurde hier wieder mal äußerst anschaulich und nachvollziehbar geschrieben.

Vorne im Buch findet man eine wunderschöne Karte des Reiches von König Otto um 962 in Farbe, sowie hinten eine Ahnentafel des Königshauses.

© Aleshanee
Weltenwanderer

Otto der Große

1 - Das Haupt der Welt
2 - Die fremde Königin
Profile Image for Feyre.
1,419 reviews135 followers
November 7, 2018
...aber der Krieg fragte selten an, ob er zur rechten Zeit kam oder lieber ein andermal vorbeischauen sollte.

3,25 Sterne
Frau Gablé schreibt wie immer großartig und malt wunderbare (wenn auch oftmals sehr grausame) Bilder ins Kopfkino. Und doch hatte ich meine Schwierigkeiten mit diesem Buch. Auf langen Strecken war mir einfach laaaaaangweilig, denn Otto hat es schon im ersten Band nicht vermocht, mich an die Seiten zu fesseln. Dass ich den ersten Band so toll fand, lag einzig und allein an Tugomir und seiner Schwester. Die leider in diesen Büchern nur ganz am Rande erwähnt werden . Gaidemar, der uns durch dieses Buch geleitet, wenn Otto oder Adelheid es nicht tun, ist zwar auch ein großartiger Charakter, aber kann leider nicht mit Tugomir mithalten... Wer sich gerne in die deutsche/europäische Geschichte zu dieser Zeit zurückversetzen lassen will, der hat hier ein Buch gefunden, das ihn gut unterhalten wird. Ich persönlich halte es lieber mit den in England spielenden Büchern von Rebecca Gablé (Waringham, Hibos Brüder... aber auch die Siedler von Catan kann ich empfehlen), denn die gefallen mir wesentlich besser.
Profile Image for Berengaria.
957 reviews193 followers
September 2, 2020
Ich wollte das Buch genau so gut finden wie den ersten Teil, aber leider war's nicht so. Viel zu viel passiert auf 700 Seiten, es gibt kaum Platz für irgendwelche Beschriebungen. Alles ist auf Dialog-und Aktionssequenzen reduziert, was die Entwicklung echter Charakteren gewaltig hemmt. Auch viel zu viele 'Cliffhanger' und eine nicht sehr interesante Hauptfigur: Gaidemar, mit seinem wandelnden Klischee von einem "Knappe". (Wie oft gibt es als Jungen verkleideten Mädchen in historischen Romane? Viel zu oft. Gähn. )

Teil 1 war super, Teil 2 nur lau. Echt Schade.
Profile Image for Daniel.
641 reviews52 followers
October 22, 2017
In der Zwischenzeit glaube ich, dass Fr. Gablé derlei Romane nicht versauen kann. In ihren Worten klingt die - an und für sich - komplizierte mitteleuropäische Welt des Mittelalters so viel verständlich als im Geschichtsunterricht, dass es vielen Schülern wohl gut täte den einen oder anderen Roman aus ihrer Feder zu lesen.

Natürlich könnte man auf diese Weise nicht den ganzen Unterricht gestalten. Aber das Gefühl dafür, dass hinter den zu lernenden Namen auch echte Menschen standen, das kann einem so ein Buch weit besser vermitteln.
Profile Image for Ole Saßenberg.
11 reviews1 follower
January 10, 2022
Eine gute Verknüpfung der akkuraten historischen Elemente mit fiktiven Elementen, wodurch dem Leser der historische Kontext rund um Otto I. gut näher gebracht wird, aber sich dad Buch gleichzeitig auch äußerst angenehm lesen lässt.
Profile Image for LeseMaus.
340 reviews11 followers
February 14, 2019
#Beendet
🐭🐭🐭🐭

Rebecca Gablé
"Die fremde Königin"
- Historischer Roman -

Gablé lesen ist wie nach Hause kommen und sich wohlfühlen, auch wenn sich hier die ein oder andere Länge eingeschlichen hat.
Profile Image for SabiAnnika.
291 reviews1 follower
November 9, 2020
Ich habe das Buch schon Anfang des Jahres angefangen, es dann aber weggelegt und 10 Monate gebraucht, um wieder anzufangen. Warum, kann ich inzwischen nicht mehr sagen.

Ich bin der Autorin sehr dankbar, dass sie am Ende aufklärt, welche Begebenheiten des Buches historisch belegt bzw. zumindest in Theorien Anklang finden und welche ihrer Fantasie entstammen. Mit der Geschichte Otto des Großen kenne ich mich für eine Beurteilung der historischen Korrektheit nämlich nicht genug aus.

Das Buch wird aus 3 verschiedenen Sichtweisen erzählt: die des Prinzen Liudolf, der Königin Adelheid und des Bastards Gaidemar. Liudolfs Sichtweise ist vor allem in den Kriegsjahren schön zu lesen, da er eben diesen wichtigen Teil der Geschichte darstellt. Da auf einen Blickwinkel Ottos diesmal verzichtet wurde, musste für die Schlachten entweder Liudolf oder Gaidemars Sicht ausreichen. Aus Adelheids Sicht erhält man etwas mehr Einblick in die politischen Belange des Reiches. So sehr ich die 3 Sichten für ihre unterschiedliche Herangehensweise und den verschiedenen Fokus auch geschätzt habe, habe ich mich manchmal über die Wechsel der Erzählperspektive geärgert, insbesondere dann, wenn die Handlung des erzählenden Charakters meiner Meinung nach noch nicht abgeschlossen war und Fragen offen gelassen hat. Dadurch ging an manchen Stellen leider auch Spannung verloren. Immerhin wurden die meisten offenen Fragen durch kurze Nebensätze in der Erzählung des nächsten Charakters beantwortet.

Die 3 erzählenden Charakter sollen als sehr sympathisch erscheinen. Während Liudolf in seiner kindischen Eifersucht und seinem Streben nach mehr, sowie teilweise auch seiner mangelnden Einsichtsfähigkeit und seinem zu hohen Stolz und Adelheid in ihrer häufigen Gekränktheit sowie der Eifersucht auf Editha jedoch beide negative Eigenschaften angehängt bekommen, erscheint Gaidemar als moralisch überlegener, fast schon perfekter Charakter. Dies wird auch von ihm nahestehenden Charakteren wie seinem Bruder und seiner Schwester im Buch herausgestellt und Gaidemar scheint zum Teil selbst überrascht, dass andere ihn als derart gut wahrnehmen.

Persönlich habe ich mich sehr über das Wiedertreffen mit Gero, obgleich ich ihn im ersten Teil abgrundtief gehasst habe, und Fürst Tugomir gefreut. Beide haben auf mich jedoch einen gänzlich anderen Eindruck vermittelt als im ersten Teil.

Gaidemars Gefangenschaft und Befreiung bei den Obodriten fand ich leider etwas erzwungen. Mir leuchtet nicht ganz ein, warum man einen Hauptcharakter so spektakulär gefangen nimmt und in Bedrängnis bringt, wenn man ihn dann doch in allerletzter Sekunde quasi auf göttliche Art retten will.

Mein Lieblingscharakter in diesem Buch war definitiv Mirogod und ich habe eine Weile gebraucht, um mich mit der veränderten Lage nach seiner Enttarnung anzufreunden.

Auch die tiefe Verbundenheit zu Gott und dem Glauben an nur eine richtige Religion fand ich wie im ersten Teil bereuts gut dargestellt. Auch wenn ich dieser Ansicht nicht zustimme, war es interessant, die Auswirkungen auf das Handeln der Charaktere zu beobachten. Insbesondere auch die Entschuldigung für Hennings andauernde Fehltritte und Verrate fand ich sehr befremdlich.

Insgesamt hat mir das Buch doch sehr gut gefallen, lediglich getrübt von den rapiden Sichtwechseln an manchen Stellen und der erzwungenen Rettung Gaidemars.
Profile Image for Schneehase.
239 reviews11 followers
June 4, 2017
Schon oft hat mich die Autorin Rebecca Gablé mit ihrem Talent beeindruckt, historisch belegte Fakten und Persönlichkeiten gekonnt mit Fiktion zu verweben und dadurch dem Leser die vermeintlich trockene Geschichte näher zu bringen.
Nach "Das Haupt der Welt" ist dieses Buch der zweite Teil über das Leben von Otto dem Großen.
Doch nicht König Otto I ist die Hauptfigur, sondern der (fiktive) Bastard Gaidemar, der als Panzerreiter im Heer des Königs dient, sowie Königin Adelheid, die zweite Gemahlin Ottos.
Von der ersten Seite an hat mich der Roman gefesselt und keine Sekunde gelangweilt. Der Leser begleitet Gaidemar auf die Schlachtfelder, erlebt mit ihm Intrigen und Bündnisse, Gefangenschaft und Folter, aber auch Liebe und tiefer Freundschaft. Er ist ein Held mit Ecken und Kanten, kleinen Schwächen und großen Stärken.
Gaidemar ist zwar eine fiktive Person, aber führt den Leser durch die historisch belegten Ereignisse und lässt diese vor dem geistigen Auge lebendig werden. Denn so oder zumindest so ähnlich könnte es tatsächlich gewesen sein.
In ihrem Nachwort stellt die Autorin klar, welche Teile des Buches auf wahren Begebenheiten beruhen und welche ihrer Fantasie entsprungen sind.
Die mitreißende Sprache macht das über 700 Seiten starke Buch neben der spannenden Handlung zusätzlich zu einem echten Page Turner.

Fazit: Rebecca Gablé hat mich mit ihren historischen Romanen noch nie enttäuscht und auch dieses Buch kann ich jedem Leser spannender, historischer Romane uneingeschränkt empfehlen. Fiktion und Geschichte werden wieder aufs trefflichste miteinander verwoben!
Profile Image for Reinhold.
551 reviews33 followers
September 1, 2017
Wieder mal ein großartiger Roman der Meisterin des Historischen Romans

Erzählt wird die Geschichte anhand eines entfernten Verwandten des Kaisers, der zu den Panzerreitern gehört und so immer wieder auch an all den wichtigen Ereignissen beteiligt ist. Es beginnt damit, dass er bei der Befreiung Adelheids aus Berengars Gefangenschaft beteiligt ist.

Es ist spannend auch mal einen Blick in die Entwicklungen der mitteleuropäischen Geschichte zu bekommen. Gablé schreibt wie üblich spannend mit toll gezeichneten Figuren und hält sich immer sehr nahe an der Realität - soweit sie eben in der Geschichtsforschung bekannt ist.
Profile Image for Hannah.
73 reviews1 follower
August 22, 2018
Für diesen Teil habe ich etwas länger gebraucht, als für den letzten, was nicht nur daran lag, dass ich weniger Zeit zum lesen hatte, sondern auch einfach daran, dass er sich an manchen Stellen etwas zieht.
Etwas vor dem ich warnen würde sind die expliziten Gewaltbeschreibungen, die meiner Auffassung in diesem zweiten Teil ewas öfter vorkamen als im ersten.
Trotzdem ein gelungenes und interessantes Buch aus dem ich interessante Aspekte über die deutsche Geschichte gelernt habe.
Profile Image for Binchen.
334 reviews6 followers
May 24, 2017
Ich habe auch diese Geschichte geliebt - Otto, Adelheid - und natürlich der eingeschmuggelte Bastard - ein wenig Humor ist auch drin - gut gelungen der Otto2 ...
Profile Image for curi_ous.reader.
244 reviews
December 23, 2025
3.5

So nun habe ich doch tatsächlich auch diese Rebecca Gablé Reihe beendet.
Ich muss sagen, nach dem ersten Band war ich nicht so begeistert, aber dieser Teil hat mir schon wieder besser gefallen.

Zum Einen mochte ich, dass wir alte Bekannte wieder getroffen haben und die Handlung nur relativ kurz nach Ende von Teil 1 beginnt. Zum Anderen gefielen mir auch die neuen Figuren wie Adelheid, Gaidemar und Miro.

Ich hatte auch das Gefühl, dass mehr Ereignisse passiert sind als in Band 1 oder vielleicht waren die Ereignisse auch einfach abwechslungsreicher als im ersten Teil und sind mir deswegen positiv aufgefallen.

Ich habe ein wenig die Diskussionen rund um das Thema Religion vermisst, die mit Tugomir als Hauptfigur in Band 1 einfach häufiger und präsenter waren.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und ich würde nicht nein sagen zu einem weiteren Band in dieser Reihe.
Profile Image for Kristin.
176 reviews7 followers
May 8, 2017
Frau Gablé, ich weiß wirklich nicht, wie Sie das immer machen.
Ich nehme mir jedes Mal fest vor "Diesmal genießt du das Buch und liest langsam. Wer weiß, wann es ein Neues von ihr gibt.", aber es ist sinnlos - schon wieder bin ich regelrecht durch die Geschichte über den Panzerreiter Gaidemar und seine Verwicklung mit König Otto I. und dessen Gemahlin Adelheid durchgeflogen.
Es war ein wunderbarer Flug und ein typischer, hochklassiger Gablé-Roman mit Charakteren, mit denen man mitfühlt (für mich besonders hervorstechend Gaidemars Begleiter ... *pssst*) und Handlungssträngen, die komplex, doch immer nachvollziehbar und angemessen in ihrer Zahl bleiben.

Ganz generell gefallen mir die Bücher, die in der englischen Geschichte spielen, noch ein klein bisschen besser, aber "Die fremde Königin" hat mich auf jeden Fall nochmal mehr begeistert als "Das Haupt der Welt". Und ruft förmlich nach einer Fortsetzung!
Profile Image for Mephista.
27 reviews
December 16, 2018
Hat mir etwas weniger gefallen als der erste Teil, aber insgesamt trotzdem sehr gut. Wie immer extrem gut recherchiert und ein toller Einblick in eine (zumindest für mich) eher unbekannte Epoche.
Profile Image for pieceofmycolourfullife Rebecca.
78 reviews36 followers
May 17, 2018
Eine sehr tiefgreifender und ausführlicher mittelalterlicher Roman um König Otto und Königin Adelheid und den Panzerreiter Gaidemar.
March 13, 2021
Druhý díl o císaři Ottovi Velikém jsem nehltala tak, jako díl první. První díl se točil kolem slovanského zajatce Tugumíra, pozdějšího knížete slovanského kmene Havolanů, druhý díl se daleko víc točil kolem císaře Otty a hlavně (nečekaně - dle názvu) kolem jeho druhé manželky Adelheid. To byla dle líčení autorky velmi politicky zdatná žena, která věděla, co chce, ale nebyla mojí oblíbenou postavou. Nebyla mi sympatická a popravdě jsem v tomto druhém díle stěží hledala nějakou postavu, která by mi byla sympatická.
Dalším negativem této knihy oproti prvnímu dílu byl daleko menší spád. První polovina knihy byla vysloveně nudná oproti prvnímu dílu, "spád" příběh začal mít až tak nějak od poloviny a skutečně se děj rozjel až v poslední čtvrtině.
Trochu problémem pro mě bylo i vrátit se po delší době do atmosféry a rodinných i jiných vazeb postav knihy.
Co naopak nelze autorce upřít (stejně tak jako u prvního dílu) je neskutečná rešeršní práce, která za těmito knihami je. Přeci jenom se jedná o historii relativně dost starou a autorka ze střípků doložených reálií a vlastní fantazie skládá příběhy velmi zajímavé a s přimhouřením oka i docela reálné.
Profile Image for Meggies Fussnoten.
943 reviews12 followers
May 22, 2017
Der Panzerreiter Gaidemar wird dazu auserkoren, die sich in Gefangenschaft befindende Königin von Italien zu befreien. Dank eines Tipps von Gaidemar gräbt sich Adelheid zusammen mit ihrer Tochter Emma und ihrer Zofe Anne aus dem Gefängnis. Auf dem Weg nach Deutschland an den Hofe König Ottos lernen sich alle näher kennen und Gaidemar verliebt sich in Adelheid. Doch diese ist von König Otto so angetan, dass sie verspricht, diesen zu heiraten. Eigentlich gut, dass Gaidemar vom König vom Hofe verbannt wird. Und so schließt er sich des Königs Sohn Luidolf an. Doch bald merkt er, dass Intrigen, Kriege und Streitigkeiten dazu führen, dass das Leben von Otto und Adelheid in Gefahr ist. Gaidemar entscheidet sich für eine Seite und versucht so, nicht nur das Leben des Königspaars, sondern auch sein eigenes auf die Reihe zu bringen.

Wir befinden uns im Jahre 941 am deutschen Königshof unter der Regentschaft König Ottos. Das Reich steht jedoch unter ständiger Bedrohung von außen. Die Ungarn sind im Moment das größte Problem. Ebenso die Gefangenschaft der Königin von Italien.
Und genau dort fängt die Geschichte an. Wir lernen die sympathische Adelheid kennen, die sich zusammen mit ihrer Tochter Emma, ihrer Zofe Anna und einem Geistlichen in Gefangenschaft befindet. Auf einen Tipp von Gaidemar hin, fängt sie in ihrer Zelle an zu graben und merkt, dass sich der Boden leicht abtragen lässt. Endlich aus dem Gefängnis draußen, beginnt die schwere Flucht nach Deutschland an den Hofe König Ottos.

Und dort sind sich Adelheid und Otto sehr schnell einig, zu heiraten. Sehr zum Missfallen Gaidemars. Er hat nämlich Gefühle für Adelheid entwickelt, weiß er aber auch genau, dass diese nicht erwidert werden und auch eine Beziehung zu einer Königin nicht möglich ist.

Diese Infos bekommen wir gleich auf den ersten Seiten vermittelt und dann ist man auch schon mitten in der Geschichte drin. Es geht Schlag auf Schlag. Auf 763 Seiten erleben wir dann den (Leidens)Weg den Gaidemar, Adelheid, Otto und all die anderen Charaktere durchleben müssen.

Die Autorin schafft es mal wieder, auf unvergleichliche Weise die Geschichte so lebendig wirken zu lassen, als wäre man mittendrin. Alles ist genauso geschehen, wie sie es erzählt (auch wenn es nicht so war, da sich natürlich künstlerischer Freiheit bedient wurde). Trotzdem fühlt es sich einfach richtig an.

Viele historisch belegte Personen fließen in die Erzählung mit ein. Doch sind es gerade die Erfundenen, die alles noch besser, noch spannender und noch interessanter machen. Fast könnte man meinen, sämtliche Dialoge hätten sich auch tatsächlich so zugetragen, sämtliche Schlachten hätten bis ins kleinste Detail so stattgefunden, sämtliche Personen hätten genau so reagiert, wie die Autorin es uns aufzeigt.

Genau dies liebe ich an historischen Romanen und an Rebecca Gablé. Denn sie ist eine der wenigen Autoren, die es schafft, dies alles zu vereinen. Manchmal stelle ich mir vor, dass der Geschichtsunterricht bei ihr einfach nur grandios sein muss, wenn sie denn welchen geben würde.

Die Protagonisten wirken durchweg sympathisch, allen voran Gaidemar, der zwar kein großer Redner ist, aber durch sein Handeln viele Pluspunkte verdient. Manchmal kommt sein hitziges Gemüt zum Vorschein und dann kann es sein, dass er Fehler macht. Dies macht ihn jedoch nur noch menschlicher, obwohl er zwar mundfaul ist, aber dennoch von seinen Emotionen geleitet wird.
Aber auch die anderen Figuren schließt man ins Herz und fühlt vor allem mit ihnen.

Da man alle eine lange Zeit begleitet, fragt man sich manchmal schon, warum denn jetzt gerade von manchen so gehandelt wird. Man kennt sie ja alle bzw. meint sie zu kennen. Aber die Autorin hat in ihrer Recherche herausgefunden, dass die historisch belegten Personen wirklich so gehandelt haben. Dies musste dann natürlich in den Roman auch so einfließen und macht doch alles noch ein Stück spannender.

Interessant fand ich mal wieder, dass das Thema Politik viel Raum eingenommen hat. Hier nehme ich mal die Heirat aus politischen Gründen heraus. Viele Hochzeiten wurden geschlossen, damit ein gewisser Machtanspruch geregelt war. So z. B. bei Otto und Adelheid. Durch die Hochzeit der beiden ist auch gleichzeitig für Otto Italien interessant geworden, da Adelheid ja Königin von Italien war. Damit vergrößerte sich aber auch die Problematik, denn das Reich ist dadurch größer und unübersichtlicher. Aber es bieten sich auch jede Menge neue Möglichkeiten, wie Handel, Heer und Land.

Dass dann aus einer politisch geschlossenen Ehe auch Liebe wird, ist dabei recht selten. Bei Adelheid und Otto hat es jedoch funktioniert, was sich dann auch dadurch zeigt, dass Otto auf Anregungen Adelheids gehört hat und auch manche Vorschläge umsetzte. Letztendlich hat er sie sogar als Mitregentin eingesetzt, was natürlich auch eine hohe Ehre ist.

Fazit:
Ein spannender Roman aus der Zeit König Ottos I. und seiner Ehefrau, Königin Adelheid.
Profile Image for Andreas.
190 reviews9 followers
August 17, 2024
Wirklich erstaunlich, dass ich die Autorin erst jetzt entdeckte. Hervorragender historischer Roman, der Lust auf wissenschaftliche Vertiefung macht
201 reviews2 followers
June 4, 2017
„Wenn Ihr leben wollt, müsst Ihr graben“

Als Adelheid von Burgund, nach dem Tod ihres Gatten Lothar von Berengar von Ivrea im Jahre 951 auf der Burg Garda gefangen gehaltene Königin von Italien, diese Worte von einem Mönch im Vorbeigehen zugeraunt bekommt, fasst sie neuen Mut, ihrem Peiniger möglicherweise doch noch entkommen zu können. Und das Wunder geschieht. Mit eigenen Händen kann sich Adelheid in die Freiheit graben und zusammen mit ihrer Tochter Emma, ihrer Dienerin Anna und Bruder Guido fliehen. Sie erwartet Hilfe in Person jenes geheimnisvollen Mönches, der in Wahrheit Gaidemar, ein Panzerreiter im Dienst König Otto, ist, ausgesandt, um die Befreiung zu unterstützen. Das schwierige Unterfangen gelingt, und als Adelheid mit ihrem „Gefolge“ in Pavia eintrifft, nimmt sie König Otto in Empfang, und die beiden heiraten. Aus der zunächst rein politischen Ehe zwischen Adelheid und Otto erwächst eine Beziehung auf Augenhöhe, die von gegenseitiger Zuneigung und Liebe geprägt ist.

Gaidemar, der im Verlauf der Flucht recht schnell in die schöne, edle Frau verliebt hat, ist ohne den Hauch einer Chance. Nicht nur weil er über keinerlei Besitz verfügt, ist Adelheid unerreichbar für ihn. Sondern er ist ein Bastard und damit namenlos, wurzellos und ohne Aussicht darauf, dass sich dies jemals ändert.

Doch das Schicksal hält nicht nur für Gaidemar und „Die fremde Königin“ einiges bereit...

Rebecca Gablé zeigt mit ihrer Reise in die Vergangenheit erneut, dass sie es vermag, den Leser diese nahezubringen, ohne es wie eine Geschichtsstunde aussehen zu lassen. Sie schreibt engagiert und respektvoll, hält sich an die historischen Gegebenheiten und stellt ihre Gründlichkeit bei der Recherche unter Beweis. Die Lebendigkeit, die sie ihren Protagonisten verleiht, macht diese für den Leser wahrnehm- und greifbar. Es ist eine besondere Kunst der Autorin, sämtliche Handelnde so zu charakterisieren, dass der Leser Verbindungen knüpfen und Empathie und Antipathie mit ihnen entwickeln kann, nicht nur bei der Begegnung mit neuen Persönlichkeiten, sondern auch beim Treffen mit "alten" Bekannten.

Hervorzuheben ist daneben die Gestaltung des Buches. Nicht nur das Cover ist äußerst ansprechend. Neben in Farbe gestalteter Karte des Reiches um 962 und eines ausführlichen Stammbaumes der Ottonen illustrieren Doppelseite schwarz-weiß Bilder jeden Beginn der drei Teile des Romans. Das Personenregister verschafft einen Überblick über historische und fiktive Figuren. Zudem beleuchtet das Nachwort der Autorin geschichtliche Hinter- und eigene Beweggründe.

Das Geschehen in "Die fremde Königin" setzt zehn Jahre nach dem in "Das Haupt der Welt" zuletzt geschilderten ein und führt den Leser erneut in eine aufregende Zeit der Umbrüche, Kriege und Kämpfe jeglicher Couleur. Es beginnt mit einem schier unglaublichen Ereignis. Denn die Flucht von Adelheid von Burgund hat es tatsächlich gegeben, und auch aus heutiger Sicht verdient es Respekt, dass die junge Adelheid trotz der scheinbar aussichtslosen Situation den Mut nicht verloren, sondern die sich ihr und Begleitern klitzekleine Möglichkeit ergriffen und sich quasi mit bloßen Händen einen Weg in die Freiheit gegraben hat.

Die besondere Charakterstärke ihrer Protagonistin hebt die Autorin im weiteren Verlauf der Handlung immer wieder hervor. Gleichwohl hat auch die junge Königin ihre Schwächen, die nicht übersehen werden können, sie dafür allerdings umso lebensechter erscheinen lassen. Daneben verfügt Adelheid über dezenten Humor, und sie ist eine gute Menschenkennerin. Bereits als burgundische Prinzessin und italienische Königin musste sie lernen, die wahren Absichten hinter den Worten zu erkennen, die die Menschen zwar sagen, aber nicht so meinen. Das hat sie geprägt, und so ist es für Adelheid zunächst unerklärlich, warum es ihr nicht möglich ist, Gaidemar wahrhaftig zu ergründen.

Gaidemar ist ein höflich, korrekt und selbstlos agierender Mann, der viel Wert auf seine Ehre legt, einen besonnenen Eindruck macht, zugleich jedoch mit seinem Dasein als Bastard hadert. Recht bald wird offenbart, wer sein Vater ist. Dies ist niemand Geringerer als Thankmar, der einst gegen seinen Bruder Otto, revoltierte, weil dieser ihm das Erbe seiner Mutter vorenthielt. Dass er Sohn eines Verräters, wenn auch Neffe des Königs ist, begeistert Gaidemar wenig, so dass er sich und andere mit hohen moralischen Maßstäben belegt. Es bedarf eines langen, schmerzhaften Weges, bis Gaidemar sein Schicksal annehmen kann.

Auf diesem Weg stellen sich ihm nicht nur Hindernisse in den Weg. Es gibt Menschen, die ihm wohlgesonnen sind. Andere wiederum wollen seinen Untergang. Sie alle zeichnet eine Mischung von Stärken und Schwächen in einem Gefüge von politischen und abenteuerlichen Ereignissen aus, die das Lesen der Geschichte zum Erlebnis machen.
Profile Image for Lizzy Curse.
298 reviews10 followers
August 20, 2017
„Könige sind wie Gaukler. Sie blenden die Untertanen mit Mummenschanz, damit sie nicht merken, dass das Reich auseinander fällt.“

Der junge Gaidemar, ein Panzerreiter aus dem Heer Otto I und ein Bastard, hat einen wichtigen Auftrag. Er soll die junge Adelheid aus der Gefangenschaft befreien und stößt nicht auf ein wimmerndes Bündel mit Kind im Arm, sondern auf eine entschlossene junge Frau. Gemeinsam gelingt ihnen eine entbehrungsreiche Flucht und Gaidemar spürt, dass aus Bewunderung mehr wird. Doch Der König hat andere Pläne mit Adelheid …

Ein neuer Gablè! Ein neuer Gablé fernab von England und den Lancasters, Tudors und Yorks! Mir gefiel der erste Roman, der auf deutschem Grund und Boden spielte, von der Autorin schon ausnehmend gut. Deshalb gehört es praktisch schon zum guten Ton, dass ich auch dieses Buch verschlang.
Das besondere in Rebecca Gables Büchern ist jedes Mal aufs neue die Anziehungskraft der Geschichte. Schon nach wenigen Seiten hat sie es geschafft, dass ich an den Zeilen klebe, von Wort zu Wort hüpfe und mich diesmal im Jahre 951 wieder fand und plötzlich an der Seite von Gaidemar und Adelheid auf der Flucht war, und diese Flucht war entbehrungsreich und rasant. Ich wurde praktisch in die Seiten gezogen. So sollte es bei guten historischen Romanen sein!
Gaidemar befand sich in seiner Rolle als Panzerreiter und später dann als Ritter der Königin immer nah an der politischen Spitze, und doch konnte ich genauso das Leben spüren, das um ihn herum tobte. Er geriet immer wieder in Intrigen hinein (den Marionettenspieler der meisten Intrigen hätte ich höchstpersönlich an den Daumen in den Kerker hängen können - das ist nicht übertrieben!), fand Freunde, Verbündete, Verräter - und ich habe es schlicht und einfach genossen, Gaidemar durch seine Abenteuer zu geleiten.
Wodran lags? Ich denke, es lag an der Art und Weise, wie Gablé es immer wieder versteht, historische Persönlichkeiten aus verstaubten geschichtlichen Abhandlungen und Meterdicken Biographien zum Leben zu erwecken, 3 Dimensional werden zu lassen und sie so handeln zu lassen, dass sie zumindest mir immer vorkommen, als wären sie real. Gaidemar ist für mich zu einem Freund geworden, den ich immer wieder besuchen mag. Er trägt sein Herz auf dem rechten Fleck und trotz seiner ruppigen Art habe ich schnell Zugang zu seinem Charakter gefunden. Meine Lieblinge waren aber eindeutig Miro, der einen festen Platz in Gaidemars sowie in meinem Herzen gefunden hat, und Willhelm, Ottos Sohn und der Erzbischof von Mainz, der sich nur schwerlich mit seinem vom Vater vorherbestimmten Leben abfinden kann und sich selbst damit arrangiert. Manchmal verleitete es mich wirklich zum Schmunzeln.

Spannung war auf jeden Fall vorhanden! Und das nicht zu knapp. Blutige Schlachten wurden geschlagen und auch außerhalb des Kriegsgetümmels gab es für Gaidemar einige gefährliche Situationen zu meistern. Für einige mag es vielleicht zu schlachtenlastig gewesen sein, aber da man immer dem Protagonisten folgen konnte und nicht nur eine Aneinanderreihung von Kriegshandlung war, fand ich dies sehr spannend und informativ.

Informativ? Ja! Rebecca Gable hat für mich ein Stück deutscher und wichtiger Geschichte erhellt, das für mich bis vor kurzem noch im Dunkeln lag. Natürlich hat man von Otto ! schon einmal etwas gehört, doch detailliert hatte ich diese Zeitspanne nicht auf dem Schirm.

Alles in allem bleibt mir nur noch eines: Danke zu sagen: Danke, für das Stück Geschichte, das wundervoll aufgearbeitet wurde. Danke, für die vielen spannenden Stunden. Ich war fasziniert. Dafür vergebe ich sehr gerne fünf funkelnde Sterne.
Profile Image for Alina.
120 reviews4 followers
July 29, 2022
Drei oder vier Sterne, fragte ich mich und habe mich letztlich für vier entschieden, da es mir doch gefiel, dass die Autorin hier wagt, doch etwas von ihrer gewohnten Figurenzeichnung abzuweichen. Insgesamt bin ich unter den "Gablé-Leserinnen" vermutlich sowieso eine "Randerscheinung", da ich ihre Romane, die NICHT zur der Waringham-Reihe gehören, allesamt besser finde. (Eine Ausnahme ist "Das Spiel der Könige")
"Die fremde Königin" fängt sehr spannend an, leider dauert es aber eine Weile bis Adelheit, laut Titel ja die Hauptfigur, endlich Charakter gewinnt. Ich las schon, dass sich einige Leser/innen dann an ihrer Persönlichkeit stoßen, da sie anders als die typischen "Heldinnen" bei Gablé keineswegs immer eine gütige und nette Person ist. Etwas, das mir jedoch besonders gefiel. Adelheid erinnerte mich an die historische Alienor von Aquitanien, die Macht, Klugheit und Weiblichkeit auch sehr gut vereinbaren konnte. Im Gegensatz zu Alienor wurde Adelheid später zu einer Heiligen erklärt, wahrscheinlich weil sie stets treu zu ihrem Ehemann stand und ihm alle Hindernisse, soweit sie nur konnte, aus dem Weg schaffte.
Gaidemar ist genauso unlogisch wie alle anderen Protagonisten der Autorin ;-), aber man weiß, worauf man sich bei Gablé einlässt. Immerhin war die übliche Liebesgeschichte diesmal nicht so peinlich konstruiert. Unglaubwürdig war lediglich der Abschnitt, als sich Gaidemar auf die Suche nach Mira macht und dabei ohne Erlaubnis seinen Lehnsherren verlässt und wochenlang seine Pflichten vernachlässigt. Ich war doch ehrlich verdutzt, dass die Autorin überhaupt nicht darauf eingeht, sondern Gaidemar anschließend ganz selbstverständlich wieder bei der Königin als Vertrauten auftreten lässt. Nein, solch ein eigenmächtiges Handeln hätte eine Strafe nach sich gezogen - denn woher soll der König wissen, ob Gaidemar nicht gerade zu irgendeinem Feind überläuft? Das genau war ja ein Grund, warum man immer an den Landesherren gebunden war und sich nicht wie heute frei bewegen durfte.
Aber wie gesagt - Gablés Helden halt... so sind sie eben... ;-)))

Historisch ist hier alles sonst akkurat, wie es von einer Historikerin auch zu erwarten ist. (Die eingemachten Früchte in "Teufelskrone" waren ein einmaliger, seltsamer Patzer).
Leider wird allein durch die Lektüre des Romans nicht ganz klar, warum die Schlacht auf dem Lechfeld, damals "Die große Schlacht gegen die Ungarn" genannt, geschichtlich so entscheidend war. Nun, es war das Ende der wiederkehrenden Plünderungen durch Nomadenreiter, die nicht nur Ottos Reich, sondern ganz Mitteleuropa betrafen. Dies erklärt auch die Hinrichtung aller Gefangenen durch Ottos Soldaten - man wollte die Eindringlinge regelrecht vernichten. Da die Feinde "Heiden" waren, sah man keine Sünde darin, sie zu töten.

Schließlich sind dies Gründe, einen Stern abzuziehen.
Ansonsten kann ich den Zweibänder im Otto den Großen auf jeden Fall als historische Romane empfehlen, auch Leser/innen, die sich sonst nicht so für Gablés Werk interessieren. Nein, die Bücher sind nicht ganz frei von Pathos, aber sie stellen die historischen Persönlichkeiten doch als Menschen und nicht "Übermenschen" dar. Und man merkt, wie fordernd der "Beruf König" im Mittelalter war, in den man hineingeboren wurde: Ständige Schlachten, ständige Gefahren durch andere Herrscher und ehrgeizige Familienmitglieder, keine wirkliche Freiheit, denn man lebte nur für die Führung des Landes und war fortwährend auf der Reise, um überall dafür zu sorgen, dass die Leute glaubten, man wisse von allem, was sie tun. Gibt es die Wiedergeburt, so wurden frühere mittelalterliche Könige heute wahrscheinlich Workaholics...
Profile Image for Adri Dosi.
1,934 reviews26 followers
July 22, 2020
Konečně jsem nějakou knihu vysloveně zhltla. Už dlouho jsem nic tak dobrého, co by mě zcela pohltilo nečetla. Ono je to prostě tak, že mě bavil už první díl. Z něj jsem byla nadšená a dodnes na něj vzpomínám. První díl jsem četla na dovolené, kterou jsem trvila shodou okolností v místech, o nichž byla v knize řeč. No a teď jsem se vrátila z dovolené, která se pro změnu nějakým způsobem této knihy dotýkala.
Jde o historický román. Skutečný příběh. Historie daná do zábavného formátu, ale je to vše podle pravdy, tak, jak to bylo. Smyšleno je minimum.
Hlavní hrdinkou je zdánlivě Adelhaid, budoucí manželka Ota I. Branibora, věčného válečníka. Děj začíná ve chvíli, kdy byla vězněna na hradě v Itálii spolu se svou dcerou Emmou. A i když tahle kniha nějak dál nezmiňuje, co se s Emmou nakonec stalo, vězte, že tato Emma si vzala za muže našeho českého Boleslava II., porodila nám Oldřicha, který si vzalonu tu pradlenu z Peruce Božku :-D. Emma nám dokonce umřela na Mělníce a vychovala českou základnu vladařů :-).
Takže tohle je tak bokem. Jinak je to vlastně zmapování života Ota Branibora a Adelhaid, ale sekundárně se z toho vyloupne hlavní postava, jejímiž očima to vesměs sledujeme a díky ní vám dojde ten chaos a provázanost, předsudky atd. atd. dané doby. Někdy se člověk až musí zastavit, aby si řekl, ale to není z nedávna, to se fakt dělo teprve v 10. století. a je moc hezké, když si člověk uvědomí, jak tam do toho všechny ty události zapadnou.
Líbí se mi jak ta kniha vypadá. Líbí se mi obálka, předsádka s mapou i zadníčást, kde je rodový strom. V přední části jsou postavy, hrdinové knihy a to je skvělé, protože jsem se občas k tomu vracela, abych si ujistila, kdo byl kdo a co měl ke komu.
No tohle je zatím duologie, ale vůbec bych se nebránila dalším dílům. Na první díl je to navázano zlehka. Je to spojeno s Tugumírem, ale jinak je to zcela samostatná kniha. Určitě bych si ráda přečetla i jiné knihy od autorky, tak doufám, že ještě od ní něco přeloží. Překlad bylperfektní. Kniha se výborně čte. Hodně se z ní dozvíte a to čtením příběhu. Doporučuji. Patří k těm nejlepím knihám, které ve své knihovně prostě musíte mít. Tedy, pokud milujete historii, zajímáte se o naše dějiny a milujete památky.
Profile Image for Anyah Maria.
467 reviews8 followers
May 26, 2017
Die junge Königin Adelheid von Italien gerät in die Gefangenschaft des Markgrafen Berengar von Ivrea, nachdem ihr Gemahl Lothar von Italien einem Giftmord zum Opfer fiel. Berengar möchte seinen Sohn Adalbert mit der Königin vermählen, um so an das Königreich Italien heranzukommen. Adelheid widersetzt sich, mit Hilfe des vom Hofe Otto des I. gesandten Panzerreiters Gaidemar gelingt ihr zunächst die Flucht aus Garda auf die Burg Canossa. Eine beschwerliche Reise mit vielen kriegerischen Übergriffen hat die Königin mit ihrer Tochter Emma zu bestehen, an ihrer Seite stets Gaidemar. Auf Canossa begegnet sie Otto, der ebenfalls an ihrer Krone interessiert ist. Werden hier aber auch zwei Herzen zueinander finden?

Rebecca Gablé legt mit „Die fremde Königin“ erneut ein literarisches Meisterwerk vor, dieser historische Roman ist einzigartig perfekt. Die Sprache, die die Autorin verwendet, ist fein geschliffen, aussagestark und der Zeit phantastisch angepasst. Sogleich fühle ich mich hinein versetzt in das Jahr 951, an den Hof Otto I. Schon die ersten Seiten sind unsagbar spannend und die Autorin kann mich einfangen und fesseln, diesen Spannungsbogen behält sie bei und hält ihn fest gespannt. Die Figuren sind wohl überdacht angelegt, sie spielen hervorragend miteinander und bringen den Plot, die gesamte Geschichte zur Vollendung. Die Dialoge bilden das Herzstück dieses historischen Romans und sind flüssig und authentisch.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter. Die über 1000 Seiten sind jede einzelne Zeile wert zu lesen; eine wunderbare Geschichte mit gut recherchiertem Wissen um die historischen Personen gepaart – Unterhaltung auf allerhöchstem Niveau! Ich bin bereits ein großer Fan der Waringham-Saga von Rebecca Gablé und die Geschichte um Adelheid und Otto lässt mich ebenso beeindruckt zurück.
Profile Image for Hortensia13.
454 reviews3 followers
April 20, 2019
Im Jahr 951 muss Gaidemar, ein Bastard vornehmer, aber unbekannter Herkunft und Panzerreiter in König Ottos Reiterlegion, einen Geheimauftrag erfüllen: Er soll die italienische Königin Adelheid aus der Gefangenschaft in Garda befreien. Der mittlerweile verwitwete König Otto nimmt sie zur Frau, nach dem er ihr durch Gaidemar zur Flucht vor einem böswilligen Thronräuber verholfen hatte. Gaidemar steigt Gaidemar zum Vertrauten der Königin auf und erringt mit Otto auf dem Lechfeld den Sieg über die Ungarn. Aber der gefährlichste Feind ist noch lange nicht besiegt ist, und als sie mit Otto zur Kaiserkrönung nach Rom aufbrechen, droht ihnen dies zum Verhängnis zu werden.

Die Bestsellerautorin Rebecca Gablé setzt mit diesem Buch die mittelalerliche Romanreihe rund um "Otto den Grossen" fort. Die Erzählung setzt ca. 20 Jahre nach der Geschichte des Buches "Haupt der Welt" ein und verwebt hauptsächlich die Erlebnisse vom Panzerreiter Gaidemar und der Königin von Italien Adelheid in dem Setting bekannter Persönlichkeiten aus dem ersten Buch. Nach wie vor finde ich den Schreibstil der Autorin sehr packend, aber trotzdem gut zu verfolgen, wer was wann getan hatte. Es fällt generell schwer das Lesen zu unterbrechen. Eine absolute Leseempfehlung, wenn man ins Mittelalter abtauchen möchte.
Profile Image for Janine Zachariae.
Author 38 books22 followers
December 20, 2017
951 in Deutschland

Die italienische Königin Adelheit und ihre Tochter Emma sind in Gefangenschaft, nachdem ihr Ehemann vergiftet worden ist. Doch werden sie von dem Gefolgsmann des Königs Otto Gaidemar befreit und gerettet.

König Otto der Große schlägt schließlich Adelheit vor, dass sie doch heiraten könnten und was anfangs wie ein Scherz geklungen hat, entpuppt sich als eine Verbindung, wie tatsächlich tiefer geht, als alles, was man sich vorgestellt hat.

Zusammen haben sie natürlich auch Kinder … doch dann wird Adelheit von jemanden verflucht (keine Hexe, keine Sorge) und es geschehen traurige Dinge ….

***

In diese Geschichte geht es fast nur um Gaidemar, der sehr viel für die Könige macht und dadurch ist oft sein eigenes Leben in Gefahr.

Aber er kämpft sich durch und bekommt im Laufe der Zeit einen slawischen Sklavenjungen, den er zufällig zusammen mit dem Prinzen von einem ganz gemeinen Menschen befreit.

Dieser slawische Junge hat viele tolle Momente in diesem Buch.

***

Diese historische Roman hat mir sehr gefallen und ich bin froh, es dieses Jahr noch geschafft zu haben. Aber es liest sich flüssig.
187 reviews1 follower
July 5, 2021
Ist es einem als AutorIn nicht sau peinlich den Hauptcharakter mit seinem Sklaven/Mündel schlafen zu lassen nachdem er sie die ganze Zeit wie den letzten Dreck behandelt hat? Wäh. Allein für diese grindige Situation schon minus 3 Sterne.
Miro/Mira hätte so cool (als trope subversion) sein können aber einfach der eklige Satz "Ich will wissen wie es ist eine richtige Frau zu sein", ich kotz gleich. Wäre halt mal cool wenn man Geschichten über SO DERARTIG Offensichtlich queere Personen lesen könnte ohne dabei retraumatisiert zu werden.

Kann sein dass es nur mir so vor kommt, aber die einzige Frau die für sich handeln darf (und nicht nur um die männlichen Charaktere von A nach B zu befördern) ist Adelheid. Laaangweilig.
Wie geht Anna mit dem Übergriff um? Sure don't know, don't care. Was macht Ida während ihr Mann im Wald und dann im Kloster rumheult? Sure don't know, don't care. Who the fuck is Judith? Uta? Sure. Don't. Know. Don't. Care.

Highlight war Tugomir, aus dem letzten Band. Rest des Casts war scheiße. Derartig unsymphatische Leute.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Milena.
57 reviews
February 5, 2021
Absolut empfehlenswert. Jeder Charakter in diesem Buch ist mehrdimensional und es gibt kein klassisches "Gut und Böse". Ich konnte mich gut in die Personen hineinfühlen und wurde in eine andere Zeit entführt. Als besonders positiv möchte ich noch anmerken, dass in diesem Buch eine Person vorkommt, die mit ihrem eigenen Geschlecht zu hadern scheint. Auch Sexualität spielt am Rande eine Rolle. Das ist ja leider in nicht allzu vielen historischen Romanen so...

In meinem Augen also definitiv 5 Sterne wert!
Displaying 1 - 30 of 57 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.