Ein vermisstes Mädchen mit einer einzigartigen Inselbegabung.
Eine Ärztin, die sich an jedes Detail ihrer Ausbildung erinnern kann, aber nicht an ihren Namen und auch nicht an das Verbrechen, das sie begangen haben soll.
Als Clare orientierungslos auf einem Boot vor der indonesischen Küste erwacht, wird sie verhaftet. Sie soll ein kleines Mädchen entführt haben. Nur durch den Einsatz eines Mannes, mit dem sie angeblich verheiratet ist, kommt sie frei.
Zurück in London begreift sie, dass der Schlüssel zu dem Schicksal des vermissten Mädchens in ihrer Erinnerung vergraben ist. Doch diese ist verschüttet - von einem Trauma, so extrem, dass sich Clare mit einem völligen Blackout schützt.
Ich bin 1967 in München geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur hat es mich ins Ausland gezogen, nach Frankreich, Belgien und England, wo ich studiert und gearbeitet habe. Obwohl es mir in allen drei Ländern sehr gut gefallen hat, bin ich nach zwölf Jahren in meine Heimatstadt München zurückgekehrt und lebe dort mit meinem Mann und drei Kindern. Geschrieben habe ich schon immer gerne, meist lustige Geschichten für meine Familie, doch ernsthaft beschäftigte ich mich erst seit 2004 damit, anfangs neben meinem Beruf als Marketingleiterin, inzwischen hauptberuflich.
Note: There is more than one author in the GoodReads database with this name.If adding books to this author, please use Janet^^^Clark. See this thread for more information.
Bücher von Janet Clark habe ich schon immer gerne gelesen, von daher war ich besonders gespannt auf ihren neuesten Thriller "Black Memory". Dieser klang von der Kurzbeschreibung her sehr interessant, sodass ich hohe Erwartungen an das Buch hatte und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.
Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, ist äußerst spannend und flüssig. Da die Geschichte dazu noch aus der Ich-Perspektive erzählt wird, bekommt man direkt ein Gespür für die Protagonistin und lernt diese ausführlich kennen. Die Figuren sind allesamt gut gezeichnet und auch die Dialoge sind gelungen. Gleichzeitig wurde hier ein tolles Setting geschaffen, dass mich direkt angesprochen hat, sodass ich das Buch nur selten aus den Händen legen konnte.
Hierbei geht es um die Ärztin Clare, die vollkommen ahnungs- und orientierungslos in einem kleinen Boot vor Indonesien erwacht. Dabei hat sie weder Erinnerungen daran, wie sie in das Boot gekommen ist, noch weiß sie, wer sie selbst ist. Nachdem sie zunächst aus dem Boot gerettet wurde, kam sie direkt ins Gefängnis, da sie laut Ermittlungen das kleine Mädchen Bonnie entführt haben soll. Da Clare jedoch rein gar nichts weiß, ist es besonders schwer, ihre Unschuld zu beweisen. Mit Hilfe ihres Mannes versucht sie immer mehr über sich selbst, aber auch über den Entführungsfall zu erfahren - mit ungeahnten Folgen, denn schnell muss Clare erkennen, dass sie nicht jedem Menschen vertrauen kann...
Janet Clark ist es in "Black Memory" nicht nur gelungen, dass man mit den Figuren mitfiebert, sondern auch immer wieder selbst einiges überdenkt und anzweifelt. Dazu kommen noch die kurzen Kapitel, die dafür sorgen, dass man trotz aller Spannung nur so durch die Geschichte fliegt. Ebenfalls gelungen ist auch die Auflösung, mit der ich stellenweise so gar nicht gerechnet habe, was das Buch für mich nur noch besser macht.
Das Cover ist ein absoluter Hingucker, das hervorragend zur Geschichte, aber auch zum Genre selbst bestens passt, sodass dies insgesamt wieder einmal sehr gelungen ist. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen und somit habe ich der Geschichte sehr gerne eine Chance gegeben.
Kurz gesagt: Janet Clark hat es wieder einmal geschafft, mich voll und ganz zu überzeugen, sodass ich "Black Memory" kaum aus den Händen legen konnte. Durch interessante Figuren und immer wieder aufkommende Wendungen und Überraschungen ist dieser Thriller ein absoluter Pageturner und somit kann ich "Black Memory" nur empfehlen.
Fast vier Jahre mussten die Fans von Janet Clark auf einen neuen Erwachsenen-Thriller der Autorin warten. Obwohl die gebürtige Münchnerin in der Zwischenzeit nicht untätig war und neben einer vierteiligen Reihe auch zwei weitere Jugendbücher veröffentlicht hat, stieß ich einen Jubelschrei aus, als ich endlich ihren neuen Thriller, der Ende 2016 im Heyne Verlag erschienen ist, in der Hand hielt.
In "Black Memory" lässt Janet Clark ihre Protagonistin Clare gleich zu Beginn der Geschichte aus dem Meer vor der Indonesischen Küste fischen. Clare weiß jedoch weder wer sie ist noch warum sie ausgerechnet in Indonesien gefunden wurde. Die junge Ärztin scheint ihr Gedächtnis verloren zu haben. Wäre das nicht schon schlimm genug, muss sie kurz darauf erfahren, dass sie polizeilich gesucht wird. Sie soll ein Kind entführt haben, von dem nun jede Spur fehlt.
Ein großartiges Szenario, das jede Menge Potenzial birgt und mein Thrillerherz höher schlagen lassen hat. Als Leserin wusste ich genauso wenig wie Clare und stellte mir immer wieder die Frage, wem ich trauen kann und wem nicht. Hat Clare wirklich ein Kind entführt und wenn ja, warum? Was hat ihr eigenes Leben in London mit der Entführung zu tun und weshalb hat sie versucht, ihre Spuren zu verwischen? Wo ist das entführte Kind? Unheimlich geschickt wirft die Autorin neben neuen Ungereimtheiten und Fragen auch neue Figuren ins Rennen, die schnell zu Verdächtigen werden. Was ist mit Clares Mann oder ihrer besten Freundin? An beide kann sie sich nicht mehr erinnern. Wer spielt ein falsches Spiel? Und kann sie sich überhaupt selbst trauen?
Für mich war "Black Memory" ein fesselnder Pageturner mit mäßiger Spannung. Auch wenn ich meinem Bauchgefühl trauen durfte und im Endeffekt in meiner Vermutung bestätigt wurde, konnte mich die Geschichte immer wieder überraschen. Nicht unbedingt ein Thriller zum Nägelkauen, trotzdem unheimlich kurzweilig und flott zu lesen. Das eigentliche Thema, das sich erst später herauskristallisiert, fand ich sehr interessant und toll herausgearbeitet. Zwar wirft Janet Clark in einigen kurzen Abschnitten mit Fachbegriffen nur so um sich, was aber, in Anbetracht der Arbeit der Protagonistin, verständlich und authentisch ist. Diese Abschnitte halten sich in Grenzen und ließen meinen Lesefluss nicht wirklich ins Stocken geraten.
Gern lege ich euch "Black Memory" ans Herz, insbesondere wenn ihr keine geübten Thrillerleser seid und es lieber etwas ruhiger angehen lassen möchtet. "Black Memory" ist weder blut(rünstig) noch angsteinflößend. Das einzige, das passieren kann, ist dass man bereits ab der ersten Seite mitgerissen wird und alles andere um sich herum vergisst. Man möchte unbedingt wissen, was passiert ist, warum Clare ihr Gedächtnis verloren und was es mit der Kindesentführung auf sich hat. Erst wenn man am Ende das Buch zuschlägt kann man zufrieden aufatmen. "Black Memory" war mein Lesehighlight im Januar 2017 und ich hoffe, dass es noch viele andere Leserinnen und Leser begeistern wird!
» INHALT « Ein vermisstes Mädchen mit einer einzigartigen Inselbegabung.
Eine Ärztin, die sich an jedes Detail ihrer Ausbildung erinnern kann, aber nicht an ihren Namen und auch nicht an das Verbrechen, das sie begangen haben soll.
Als Clare orientierungslos auf einem Boot vor der indonesischen Küste erwacht, wird sie verhaftet. Sie soll ein kleines Mädchen entführt haben. Nur durch den Einsatz eines Mannes, mit dem sie angeblich verheiratet ist, kommt sie frei.
Zurück in London begreift sie, dass der Schlüssel zu dem Schicksal des vermissten Mädchens in ihrer Erinnerung vergraben ist. Doch diese ist verschüttet - von einem Trauma, so extrem, dass sich Clare mit einem völligen Blackout schützt.
» MEINE MEINUNG « Man - wir haben inzwischen Juli - das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.. Juli! Dabei habe ich dieses Buch bereits Anfang des Jahres zugeschickt bekommen um es zu rezensieren; leider kam ich bis jetzt nicht dazu, bzw. hatte durch die Leseflaute nicht den Willen, ein Buch zu lesen und es dann unfairerweise schlecht zu bewerten, nur weil ich selbst keine Lust darauf habe. Ich hoffe, der Heyne-Verlag kann es mir nachsehen. Jedenfalls hatte ich jetzt dafür umso mehr Lust und weiß ja, dass Janet Clark mich im Normalfall nicht enttäuscht. Ob das auch bei Black Memory der Fall war, erfahrt ihr jetzt:
Der Sprung in die Geschichte war wie ein Sprung ins kalte Wasser, wortwörtlich. Alles beginnt damit, wie unsere Portagonistin Clare mutterseelenallein auf einem Boot mitten im Ozean erwacht. Allein die Erinnerung an diese Einstiegs-Szene jagt mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper und schreit ja nur so nach Potential! Ich war so unfassbar gespannt, was wohl noch alles passieren wird auf den ersten Seiten, dass aus dem kurzen Anlesen direkt mal 128 Seiten wurden und das alleine, spricht ja schon für sich. Ein rundherum gelungener Einstieg, der einfach unfassbar Lust auf mehr macht.
Wir treffen dabei schon in der ersten Zeile auf unsere Haupfigur Clare Brent - eine Ärztin, die die Welt nicht mehr versteht. Durch ihre Amnesie ist sie natürlich ein gewisser Ausnahmefall, was Buch-Charaktere betrifft, schließlich muss sie erst einmal wieder zu sich selbst finden, ehe sie als charakterstark und gefestigt gelten kann; trotzdem war sie mir von der ersten Sekunde an sehr sympathisch und wirkte absolut glaubhaft und realistisch. Anfangs hatte ich noch die Befürchtung, dass das fehlende Gedächtnis dazu führt, dass alles viel zu schnell geht und sich Clare sehr strange benimmt, nicht nachvollziehbar handelt und die Flashbacks eventuell in den unpassendsten Momenten auftreten - aber das war gar nicht der Fall. Janet Clark hat mit dieser Frau eine tolle Protagonistin geschaffen, die sich total logische Gedanken macht, an den richtigen Stellen Schlussfolgerungen zieht überlegt und durchdacht handelt. Für mich war Clare eine riesige Ausnahme und ist mir mehr ans Herz gewachsen, als viele andere Charaktere aus anderen Büchern. Doch auch Nebenfiguren konnten mich von sich überzeugen; jeder auf seine Art und Weise. So war da beispielsweise Bonnie, das kleine Mädchen, das mein Herz im Sturm erobern konnte; oder all die anderen, denn schließlich wusste man nie so ganz genau, woran man bei dem jeweilig einzelnen war und in welcher Beziehung sie zu Clare standen, bevor sie die Erinnerung verlor. Großes Kino und sehr beeindruckend.
Diesen Abschnitt könnte ich auch getrost unter den Tisch fallen lassen und euch einfach auf die anderen Rezensionen zu Janet's Bücher verweisen; doch der Vollständigkeit halber: der Stil war wieder einmal toll und hat mich genau so begeistert, wie in all den vorherigen Bücher von ihr. Detailreichtum und bildhafte Beschreibungen harmonieren hier nahezu perfekt und zauberten mir ein so klares, greifbares Bild vor Augen, dass ich mittendrin fühlte. Außerdem schreibt die Autorin in vielen, unterschiedlichen Tempi, sodass man als Leser auch mal Zeit bekommt, um neu Atem zu holen. Diese eher ruhigen Passagen sind aber keineswegs langweilig, sondern äußerst informativ und wichtig für den Storyverlauf. Geschrieben ist das Ganze übrigens aus der Sicht von Clare, was mir sehr gut gefallen hat; denn ihre Ratlosigkeit und ihr Rätseln, wem sie vertrauen kann und wem nicht, übertrug sich prompt auf mich.
Nun kommen wir zu dem Abschnitt, auf den ich mich bei dieser Rezension am meisten gefreut habe: die Idee! Ich bin immer wieder erstaunt, was für unglaubliche Einfälle manch Autoren doch haben, um so eine Geschichte zu erfinden und gleichzeitig auch noch glaubhaft wirken zu lassen. Janet Clark ist in dieser imaginären Liste definitiv der Spitzenreiter, denn auch bei "Black Memory" hat sie mich wieder restlos aus den Socken gehauen. Diese ganze Gund-Thematik, mit der Gabe von Bonnie, mit den ausschweifenden Erklärungen, die allesamt auf eine immense Recherche-Arbeit hinweisen, war einfach dermaßen interessant, dass ich jede Silbe davon regelrecht inhaliert habe. Das Thema mit der Hirnforschung, mit der These, dass Erinnerungen eben nicht nur im Gehirn, sondern auch in den einzelnen Zellen abgespeichert werden - wie zum Teufel kommt man darauf, so etwas in ein Buch zu packen und dann auch noch interessant werden zu lassen? Auch die Amnesie, die ja, wie der Klappentext bereits aussagt, nicht die gesamten Erinnerungen betrifft, sondern nur Teile, hat toll gepasst und jede Menge Spannung mit sich gebracht. Und, und das ist beinah der wichtige Punkt: diese ausgeklügelten Irreführungen, die am Ende trotzdem einen Sinn ergeben, zu einer großen Aufklärungen führen. Ich kann mir in keinster weise vorstellen, wie viel Talent, Überlegungen und Konzentration es bedarf, um bei der Auflösung keine Frage offen zu lassen und das alles schlüssig und für einen Laien verständlich zu machen.
Und da meine Lobeshymne auch an dieser Stelle nicht abreißt, möchte ich mich bewusst kurz halten: die Umsetzung war genau so großartig wie Charaktere, Stil und Idee. Es war von der ersten Seite an so mitreißend und spannend, war auch im Mittelteil weder zäh noch langweilig und der Schluss einfach nur ein regelrechtes Feuerwerk, mit einer Auflösung, mit der ich niemals gerechnet hätte. Immer wieder auftretende Überraschungsmomente und Wendungen, die den Leser radikal verwirren sollen und das auch problemlos schaffen. Wenn ich tatsächlich etwas kritisieren müsste (und ja, das wäre Meckern auf sehr hohem Niveau), wäre es wohl ein bestimmtes Kapitel, das ich dann doch ein wenig sehr fachlich fand und dem ich nicht so recht folgen konnte. Aber wie gesagt, über diese 3 Seiten kann ich hinwegsehen, wenn die restlichen 380 Seiten das hergeben, was ich in dieser ewig langen Rezension beschrieben habe.
» FAZIT « "Black Memory" von Janet Clark hat mich mal wieder abgeholt, begeistert, mitfiebern und miträtseln lassen. Ein Thriller, genau so wie ich ihn mir gewünscht habe, ganz ohne Schwächen. Wer wert auf Verwirrung legt, die Polizei eher nebensächlich findet und gegen eine gute Portion Action und Tempo nichts einzuwenden hat; der wird diese Geschichte mit absoluter Sicherheit lieben; man muss sich jedoch auch auf diese fachlichen Aspekte einlassen können und bereit sein, neues dazu zu lernen, um dem Storyverlauf folgen zu können. - Für mich war es kein Problem.
» 5 VON 5 STERNEN « Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen, und weiß an dieser Stelle absolut nicht, was ich denn noch schreiben sollte. Wenn ihr Thrillern mögt, lest es - es ist zurecht ein Highlight für mich.
Ein guter Thriller, der einen gekonnt an der Nase herum führt. Man weiß nie genau, wem man trauen kann und wer nun der Böse ist. "Black Memory" lädt zum Miträtseln ein, lässt einen mit der Protagonistin mitfiebern und hat zudem einen ansprechenden Schreibstil. Für Fans des Genres definitiv einen Blick wert!
Die eigenen Kinder sind heilig, verschwinden sie, geht eine Welt unter. Man setzt alle Hebel in Bewegung um sie wieder zu finden und würde am liebsten selbst Tag und Nacht nach ihnen suchen – wenn man Amnesie hat, wird das aber schwer, denn dann muss man erst sich selber wiederfinden. Janet Clark vereint diese und noch einige mehr Themen in ihrem aktuellen Spannungsroman „Black Memory“.
Clare Brent ist 37 und Mutter eines Kindes. Eines Kindes, das sie entführt haben soll. Sie selber weiß davon nichts, als sie in der Hauptstadt Indonesiens ins Gefängnis gesperrt wird; auch weiß sie nicht, warum sie in Indonesien ist und warum ihr Körper schmerzt. Als sie wenige Tage später nach England überstellt wird, ist keine Rede mehr von dem, was man ihr vorwarf, denn das Kind ist weg. War in Indonesien schon weg. Das wirkt, so gelesen verwirrend, das gebe ich zu, aber genau so ging es mir nach den ersten Seiten auch. Aber wir erleben das Ganze als Leser aus erster Hand, denn wir nehmen in dem Buch die Rolle der Clare Brent ein und erfahren stückchenweise, wer wir sind und was passiert ist. Wobei der Leser dann doch, im Gegensatz zu Clare, etwas weniger naiv denkt, denn wir wissen ja, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht; immerhin halten wir einen Thriller in der Hand.
Was sich dadurch aber recht schnell einstellt – zumindest war es bei mir so – ist eine gewisse Paranoia, denn irgendwann habe ich keiner Figur mehr etwas geglaubt. Nicht Paul, nicht Angela und nicht Raphael. Raphael ist der Portier der Brents und nimmt nach und nach eine immer größere Rolle in der Geschichte ein. Ja, die Brents haben einen eigenen Portier und ein unfassbar großes Haus, so groß, dass es nicht nur einen, sondern gleich zwei Lifte hat – und eine Dachterrasse mit Sandkasten. Paul ist, wie oben geschrieben, Schönheitschirurg. Einer für die reichen Leute, wie sich recht schnell herausstellt. Und Clare ist Osteopatin, sie behandelt unter anderem ihre eigene Tochter, die eine seltene Gabe hat; sie kann nämlich die Gedanken anderer Menschen lesen.
Die Atmosphäre in „Black Memory“ ist unheimlich dicht, zwar nicht von Anfang an, denn man muss sich als Leser – ähnlich wie die Protagonistin – erst mal zurecht finden in der Geschichte. Durch die Ich-Erzählung wird das Ambiente aber noch mal verstärkt. Zwischen dem Hauptstrang gibt es immer wieder kursiv gehaltene Kapitel, die jeweils nur ein paar Zeilen lang sind, dessen Inhalt aber vor allem zu Beginn sehr kryptisch ist. An den Enden der Kapitel platziert Clark anfangs dezente Cliffhanger, die zum Lesen anregen, aber nicht unbedingt zum Weiterlesen zwingen – das passiert erst im letzten Drittel des Buches. Mit der Zeit erinnert „Black Memory“ immer mehr an einen Wissenschaftsthriller ähnlich „HELIX“ von Marc Elsberg. Auch die Inhalte der zwei Bücher sind sich nicht ganz unähnlich, auch wird in „Black Memory“, wie in „HELIX“, mit Theorien und Fachbegriffen herumgeworfen – ob die Theorien der Realität entsprechen oder eher ins Reich der Mythen gehören, müsste man wohl googlen – andererseits gibt es so gut wie für alles eine Theorie. Und nur weil es eine Theorie ist, heißt es ja nicht, dass es wahr sein muss. Am Ende bekommt die Geschichte noch eine Prise Dan Brown verpasst und ist abgesehen davon in Teilen vorhersehbar. Der Showdown kommt in Wellen und geht zwar eher gemächlich vonstatten, aber dafür nicht gerade unblutig.
Tl,dr: „Black Memory“ von Janet Clark ist ein ziemlich atmosphärischer Thriller über das Verschwinden eines besonderen Mädchens. Durch die Erzählung in der ersten Person bekommt man die Amnesie der Protagonistin als Leser hautnah mit und wird langsam selber Paranoid. Nach und nach entwickelt sich „Black Memory“ zu einem Wissenschaftsthriller und ist einem „HELIX“ von Marc Elsberg nicht unähnlich. Mehr Rezensionen gibt es auf Krimisofa.com!
Ein vermisstes Mädchen mit einer einzigartigen Inselbegabung.
Eine Ärztin, die sich an jedes Detail ihrer Ausbildung erinnern kann, aber nicht an ihren Namen und auch nicht an das Verbrechen, das sie begangen haben soll.
Als Clare orientierungslos auf einem Boot vor der indonesischen Küste erwacht, wird sie verhaftet. Sie soll ein kleines Mädchen entführt haben. Nur durch den Einsatz eines Mannes, mit dem sie angeblich verheiratet ist, kommt sie frei.
Zurück in London begreift sie, dass der Schlüssel zu dem Schicksal des vermissten Mädchens in ihrer Erinnerung vergraben ist. Doch diese ist verschüttet - von einem Trauma, so extrem, dass sich Clare mit einem völligen Blackout schützt. Meine Meinung: Ich bin durch den Klappentext, der sich sehr interessant angehört hat, auf das Buch aufmerksam geworden.
Mich konnte die Geschichte auch direkt von Anfang an packen.
Was mir richtig gut gefallen hat an dem Buch: Ich konnte die ganze Zeit mitfühlen mit Clare, wusste genauso wenig wie sie, wer gehört zu den Guten und wer zu den Bösen? Vor wem muss sie sich in Acht nehmen und wer kann ihr helfen? Oder ist Clare doch selbst die Entführerin des Kindes? Das fand ich sehr faszinierend an diesem Buch, das herauszufinden.
Die Wissenschaft spielt hier in diesem Buch eine größere Rolle, was mich eigentlich sonst nicht wirklich interessiert, aber Janet Clark hat das Thema sehr gut verpackt.
Die Spannung konnte meiner Meinung nach auch von Anfang bis Ende gehalten werden, so dass sich das Buch zu einem absoluten Pageturner entwickelt hat.
Alles in allem kann ich hier auf jeden Fall eine Kauf- und Leseempfehlung für alle aussprechen, die gerne schwer durchschaubare Thriller lesen. Das bekommt man hier auf jeden Fall geboten. Von mir bekommt das Buch sehr gute 4 Sterne.
Sehr spannend, ein Hin und Her vom feinsten!!! Ist Raphael schuld? Ist Paul nicht der, er er scheint? Nein. Oder doch? Sehr schön. Ausführliche Rezension ist bis zum Wochenende auf meinem Blog :)
Eine Frau wird auf dem Meer von einem Ruderboot gerettet. Sie weiß nicht, wer sie ist und wo sie herkommt, auch beherrscht sie die Landessprache nicht. Anhand des Aussehens ihres Retters kann sie nur vermuten, dass sie sich in Südostasien aufhält. An Land und somit in Sicherheit wird sie der örtlichen Polizei übergeben. Die Polizei will ihr nicht glauben, dass sie über keine persönlichen Erinnerungen verfügt und setzt sie massiv unter Druck. Fest steht auf jeden Fall, dass sie angegriffen wurde, denn sie weist Verletzungen auf, die nur auf Grund von Gewalteinwirkung entstanden sein können, nicht auf Grund eines Unfalls. Schnell findet die Polizei heraus, wer sie ist und dass sie international wegen der Entführung eines Kindes gesucht wird. Aus diesem Grund glauben sie ihr nicht, dass sie sich an nichts erinnern kann und überhaupt, wer ist diese Clare Brent, die eines solchen Verbrechens beschuldigt wird?
Ehe sie es sich versieht, landet sie auch schon in einer überfüllten Gefängniszelle. Die Situation erscheint hoffnungslos, denn wenn sie nicht weiß, wer sie selber ist, wie soll sie dann jemanden kontaktieren, der ihr aus dieser misslichen Lage hilft und überhaupt, wenn sie wirklich ein Kind entführt hat, gehört sie dann nicht weggesperrt? Rettung naht jedoch in Form eines Mr. Wilson von der britischen Botschaft und dessen Begleiter, die Clare nach London überführen sollen. Schnell stellt sich der unbekannte Begleiter als Clares Ehemann Paul Brent heraus, doch erinnern kann sich Clare nach wie vor nicht. Auch in der gemeinsamen Wohnung kehrt die Erinnerung nicht zurück, jedoch die Erkenntnis, dass es sich bei dem von Clare entführten Kind um die gemeinsame 5-jährige Tochter Bonnie handelt, die nach wie vor verschwunden ist. Bekannt ist nur, dass Bonnie zuletzt vor vier Tagen in Paris gesichtet wurde, doch seither fehlt von dem Kind jede Spur und nur Clare kann die Frage beantworten, warum sie mit ihrem Kind außer Landes geflohen ist.
Clare kann sich ihr Verhältnis zu Paul nicht so recht erklären, irgendwas scheint in dieser Paarbeziehung nicht zu stimmen, doch eines steht fest, er ist bereit alle Hebel in Bewegung zu setzen, um sein Kind wiederzubekommen. Eine Lösegeldforderung liegt bisher nicht vor und er klammert sich nur noch an die Hoffnung, dass sein kleines Mädchen noch lebt. In seiner Not wendet er sich sogar an einen Privatermittler, dem ihn sein Mentor Terence Huntingdon empfohlen hat, der über Erfahrung im Aufspüren vermisster Personen verfügen soll. Tatsächlich macht dieser einen kompetenten Eindruck, doch Clare ist klar: die Hintergründe um das Verschwinden ihrer Tochter sind in ihr selbst vergraben - sie muss das Trauma, dass die Amnesie verursacht hat, verarbeiten, um an die Informationen rund um Bonnies Entführung zu kommen. Doch noch etwas anderes erfährt sie: augenscheinlich verfügt ihre Tochter über eine Gabe, die Clare selbst erforscht hat und Paul war damit nicht einverstanden. Was genau ist passiert, was sie zu einer Flucht mit ihrer Tochter veranlasst hat und wo ist das Kind jetzt?
Wo man Gefahren nicht besiegen kann, ist Flucht der Sieg! Der Plot des Buches wurde spannend und mit überraschenden Wendungen erarbeitet. Mich hat die gesamte Thematik des Buches einfach fasziniert, denn zum einen gibt es eine Mutter, die auf Grund einer traumatischen Erfahrung ihr Gedächtnis verloren hat und dann gibt es da noch ein Kind, dass durch eine einzigartige Inselbegabung in höchster Gefahr schwebt und verschwunden ist. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Von der Figur der Clare war ich schlicht begeistert, denn obwohl sie sich nicht an ihr eigenes Leben erinnern kann, so weiß sie doch instinktiv, dass sie alles für ihr Kind tun würde und niemandem trauen kann. Auch die Figur des Pauls hat es mir sehr angetan, denn obwohl zu Beginn nicht ersichtlich ist, wie er wirklich in dieser Situation agiert, so brachte er doch immer wieder Facetten seiner Persönlichkeit zur Anwendung, mit denen ich so nie gerechnet hätte. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd beschreiben, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir dieses Buch mörderisch-spannende Lesestunden bereitet hat.