Ein Krieg, zwei Religionen – und zwei Freunde, die sich bis aufs Blut bekämpfen
Seit ihrer Jugend sind der Müllerssohn Eik und der Landadelige Valerian befreundet – bis sich Eik in Valerians Schwester verliebt. Der junge Edelmann ist so vehement gegen diese unstandesgemäße Verbindung, dass sich die Männer fortan aus dem Weg gehen. Doch der 30-jährige Krieg ändert alles. Während Eik sich auf die Seite der Protestanten schlägt, schließt sich Valerians Familie den Katholiken an. In der Schlacht von Magdeburg treffen sie wieder aufeinander – und nur einer kann überleben!
Ein Krieg, zwei Religionen – und zwei Freunde, die sich bis aufs Blut bekämpfen
Seit ihrer Jugend sind der Müllerssohn Eik und der Landadelige Valerian befreundet – bis sich Eik in Valerians Schwester verliebt. Der junge Edelmann ist so vehement gegen diese unstandesgemäße Verbindung, dass sich die Männer fortan aus dem Weg gehen. Doch der 30-jährige Krieg ändert alles. Während Eik sich auf die Seite der Protestanten schlägt, schließt sich Valerians Familie den Katholiken an. In der Schlacht von Magdeburg treffen sie wieder aufeinander – und nur einer kann überleben! Quelle: randomhouse.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
"Die Reiter kamen über sie wie ein Gewittersturm. Eik hatte sich aufgerichtet, um seinen schmerzenden Rücken zu entlasten, nachdem er stundenlang in gebückter Haltung Kartoffeln aus der Erde geklaubt hatte."
Das Cover finde ich passend zu einem Kriegsbuch gestaltet. Man sieht ein Schwert darauf und einen, ich schätze mal, Krieger. Obwohl ich glaube, dass in dem Buch weder Eik noch Valerian einen Bart hatten. Ansonsten ist das Cover sehr dunkel und düster, wie auch die Stimmung in Kriegszeiten. Allgemein passt das Cover also gut zum Buch.
Der Schreibstil des Autors war ganz neu für mich. So einen Stil habe ich noch nie gelesen, aber trotzdem bin ich sehr schnell voran gekommen, da der Autor einen wirklich angenehmen Schreibstil hat. Er beschreibt alles genug, aber nicht allzu genau und somit kann man sich als Leser die Umgebung immer gut vorstellen. Ich, als Österreicherin, hätte eine Karte von Deutschland gebraucht, da ich nie wusste, wo diese Städte liegen (ausgenommen Hamburg, das weiß ich gerade noch) und der Autor hat sich auch nicht die Mühe gemacht kurz zu sagen, wo diese Städte sind. Aber das ist eine Kleinigkeit, ansonsten hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen.
Zu Beginn lernt man als Leser Eik Schmalens und Valerian von Villesen kennen, zwei Freunde. Eik ist ein Müllerssohn und Valerian ein Adliger. Schon seit langer Zeit ist Eik in die Schwester von Valerian, Augusta verliebt, doch sie wird bald mit einem Franzosen verheiratet. Als einige Krieger nach Bruchhausen kommen, nimmt das Schicksal seinen Lauf und die beiden Freunde schließen sich verschiedenen Legionen an und sind somit ab sofort verfeindet.
Ich muss sagen, dass ich dachte das wäre ein Fantasy Buch. Fragt mich nicht wieso, durch viele falsche Informationen war ich so aufgeregt als ich das Buch bekam, weil ich dachte es wäre Fantasy. Als ich begann zu lesen, fiel mir auf, dass das nichts mit Fantasy zu tun hat, aber trotzdem wollte ich weiterlesen und es stellte sich als gute Entscheidung heraus. Das Buch war durchwegs spannend und ich fand es sehr interessant, da ich noch nie ein Buch, welches im Krieg spielt, gelesen habe. Da ich sowieso neue Genres ausprobieren wollte, war das dann perfekt.
Mit Eik konnte ich mich sofort anfreunden und ich mochte ihn sehr gerne. Valerian kam mir zuerst sehr komisch vor und etwas von sich selbst überzeugt, doch je weiter ich in dem Buch kam, desto mehr änderte sich meine Meinung. Ich fing an Eik zu hassen und Valerian zu mögen. Das hat nichts mit der jeweiligen Fraktion, der sie dienen zu tun, sondern eher mit ihrem Verhalten. Eik fing an immer komischer zu werden, und Valerian wendete sich immer mehr zum GUten. Der Krieg hat beide sehr verändert, somit hatten sie nichts mehr mit den Jungen vom Beginn zu tun.
Ich tue mir richtig schwer das Buch zu rezensieren, daher wird es eine etwas kürzere Rezension werden.
Der Hauptteil bestand aus Kämpfen und strategischem Vorgehen, daher gab es sehr viele Besprechungen über die Taktik und auch Angriffe, wobei diese nicht allzu blutrünstig und im Detail beschrieben wurden. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie die beiden Jungs immer weiter aufgestiegen sind, sich einen Namen gemacht haben und dann auch bei Besprechungen dabei waren. Diese stellen mochte ich am liebsten, da ich das ganze Planen von Angriffen schon immer faszinierend fand. Der Autor hat es wirklich toll geschafft einem das Gefühl zu vermitteln, mit Eik oder Valerian im Raum zu sein und eine Strategie auszuarbeiten.
Doch auch für alle, die gerne eine Liebesgeschichte lesen, gibt es hier genügend Stoff. Eik hat sogar zwei Frauen, die ihn begehren und es gibt immer wieder tolle Szenen mit beiden. Diese gab es allerdings nicht zu viele und dieser Handlungsstrang blieb eher im Hintergrund.
Aber auch Geheimnisse und Intrigen gab es genug zu entdecken, somit ist für jeden Geschmack etwas dabei. Natürlich muss man das ganze drumherum auch mögen und sich etwas mit dem Krieg beschäftigen aber trotzdem ist es ein tolles Buch, welches mich wirklich überzeugt hat.
Das Ende war dann eigentlich ganz schön. Also, wenn man irgendwas in einem Kriegsbuch als schön bezeichnen kann.
Eik war mir zuerst sympathisch doch mit der Zeit wurde er immer schlimmer. Ich konnte ihn manchmal nicht verstehen, warum er so handelt. Auch die Sache mit den zwei Frauen fand ich unverständlich und wie er im Endeffekt reagiert hat macht ihn zu einem richtigen Schwachkopf.
Valerian scheint zuerst ein Adliger zu sein, der nicht von seinem hohen Ross runtersteigen will, doch mit der Zeit wird er immer sympathischer, da er viele Sachen hinterfragt und nicht allen Anweisungen blind folgt.
Sozusagen sind die beiden Charaktere sehr unterschiedlich und man sieht auch, wie der Krieg gute Leute verändert und formt.
Fazit:
Ein Buch, das mich wirklich positiv überrascht hat und das sicherlich jeder lesen kann. Ich vergebe 4 von 5 Sterne, da es mir sehr viel Neues über den Krieg gezeigt hat, aber trotzdem unterhaltsam war.
1626 in Bruchhausen: Eik, der Sohn des Müllers, und Valerian, ein junger Landadeliger, sind seit Jugendtagen gute Freunde. Doch dann verliebt sich Eik in Valerians Schwester Augusta, was Valerian gar nicht recht ist. Endgültig aber zerbricht die Freundschaft der beiden Jungen, als der Dreißigjährige Krieg auch ihre Heimat erreicht. Valerian stellt sich auf die Seite der Katholiken, während Eik sich den Protestanten anschließt. Aus den Freunden werden Feinde. Ist diese Feindschaft endgültig, oder kann es eine Versöhnung geben?
Mein Leseeindruck:
Ich lese sehr gerne Historische Romane, und so hat mich dieses Cover als erstes sehr neugierig gemacht. Meiner Meinung nach passt es auch sehr gut zum Buch, da sich die Geschichte von Eik und Valerian im Dreißigjährigen Krieg abspielt und es viele Kriegs- und Kampszenen gibt bzw. es sich viel um die damalige Politik und Kampfstrategien dreht. Daher denke ich auch, dass es ein sehr gutes Buch für männliche Leser ist.
Aber natürlich werden auch weibliche Leserinnen Freude an diesem Roman haben, denn es gibt auch ein Familiengeheimnis zu entdecken, und die Liebe spielt auch eine kleine Rolle.
Mir persönlich sind die zwischenmenschlichen Beziehungen auf den ersten ca. 200 Seiten etwas zu kurz gekommen. Ich habe nichts gegen Kriegs- und Kampfszenen, aber hier kamen mir manchmal die Charaktere etwas zu kurz.
Langweilig war das Buch trotzdem nicht, nur richtig mitfühlen konnte ich nicht immer mit den Charakteren. Das hat sich etwa ab der Hälfte des Buches aber geändert. Da tauchte auch Valerians Schwester wieder in der Handlung auf und hat die Story - für mich - bereichert.
Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Wolfgang Thon schreibt flüssig und hat - soweit ich das beurteilen kann - gut recherchiert. Die Handlungen der fiktiven Figuren sind gut in die Begebenheiten des Dreißigjährigen Krieges eingebettet.
Fazit: Auch wenn für mich die Kriegshandlung manchmal zu sehr im Vordergrund stand, so hatte ich doch Freude an dem Buch. Es war spannend zu verfolgen, wie Eik und Valerian zu Feinden wurden und am Ende des Buches wieder aufeinandertrafen und sich die Situation zuspitzte.
Im Jahre 1626 geraten drei junge Menschen in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Es sind Valerian von Villesen, Sohn eines Landadligen, und Eik Schmalens, Sohn des Müllers, trotz ihrer Standesunterschiede seit der Kindheit Freunde, die auch zusammen den Kampf mit Degen und Schwertern geübt haben Die anfängliche Jugendfreundschaft hat sich jedoch in den letzten Jahren abgekühlt, und dafür gibt es einen hübschen Grund: Valerians Schwester Augusta, die dritte im Bunde, die Eik in Französisch, Italienisch, Geschichte und Etikette unterrichtete. Dass Augusta überdies Eiks Gefühle zu erwidern scheint, stört Valerian ungemein. Er ist gegen die Verbindung, zumal sie angesichts der unterschiedlichen Herkunft keine Zukunft haben dürfte.
Als der Dreißigjährige Krieg auch vor der Heimat der drei, dem Dorf Bruchhausen und Schloss Villesen, nicht Halt macht, ändert sich im Leben von Valerian, Eik und Augusta alles. Eik verliert seine Mutter und muss darüber hinaus mit anschauen, wie sein Vater von Soldaten der katholischen Liga getötet wird und Valerian daneben steht, ohne einzugreifen und diese Tat zu verhindern. Erschüttert und von eisigem Hass getrieben, schlägt sich Eik auf die Seite der Protestanten, indes Valerian sich den Katholischen zuwendet. So werden aus einstigen Freunden Gegner. Und auch für die Liebe sieht es düster aus: Augusta wird nach Frankreich verheiratet.
Wolfgang Thon erzählt mit „Blutiges Land“ ein Stück bewegender Zeitgeschichte, in der seine Protagonisten – und damit auch die Leser – miterleben können, wie eine Auseinandersetzung um den wahren Glauben und das Machtgefüge die Welt verändert. Es sind aufregende Abenteuer, aber gleichzeitig auch die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges, denen sich die Figuren stellen müssen.
Dem Autor gelingt es, dank eines guten Hintergrundwissens der Historie äußerst realitätsnah und mittels intensiv beschriebener, zum Teil grausamer und abscheulicher blutiger Szenen die Gewalttätigkeit und Erbarmungslosigkeit der kriegerischen Konflikte darzustellen. Hierbei erweist sich die offensive Schilderung von Taktik, Angriffen und Kampfhandlungen als vordergründig und unabdingbar, die fiktiven Charaktere agieren gemeinsam mit historischen Persönlichkeiten wie Wallenstein und Tilly, bleiben allerdings stets im Mittelpunkt des Handlung. Es sind vor allem Eik, Valerian und auch Augusta, die am Kreuzweg ihres Lebens stehen, der ihnen eine Zukunft bieten kann oder aber den Tod bringt.
Während Valerian die Position der Katholiken vertritt, findet Eik Rückhalt bei den Protestanten. Beide sehen sich mit den Fragen des Glaubens und damit der Motivation für ihr Handeln konfrontiert, setzen sich mit dem Für und Wider auseinander, ohne dass eine Entscheidung für ein Richtig oder Falsch getroffen wird. Wolfgang Thon ermöglicht es dem Leser außerdem, unmittelbar an der Gedankenwelt seiner Protagonisten teilzuhaben.
Die Ausarbeitung der Art der Freundschaft von Eik und Valerian ist zwar etwas zu kurz geraten, hingegen die Entwicklung zu Männern, die kämpfen lernen, sowie die widersprüchlichen Gefühle der einstigen Freunde sind nachvollziehbar und auf sprachlich hohem Niveau beschrieben. Daneben ist der Handlungsstrang, der Augustas Schicksal beleuchtet, naturgemäß ruhiger erzählt, wenngleich er mit außergewöhnlichem Geschehen aufwartet.
Insgesamt hat Wolfgang Thon seine Figuren mit glaubhaften Wesenszügen ausgestattet. Sie verfügen über Verstand, Courage, Mut, Ehrgeiz und eine Tatkraft, die sie vorwärts treibt und dazu befähigt, ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und ihnen selbst bei Rückschlägen zu folgen. Und trotzdem gibt es Momente, in den sie schwach und eigennützig und damit fehlerhaft sind, Mitmenschen enttäuschen und verletzen.
„Blutiges Land“ zeigt einmal mehr, was Kriege für die Menschen bedeutet und aus ihnen machen kann und wie schwierig es ist, Loyalität und Vertrauen, Freundschaft und Liebe zu bewahren. Aber auch, dass es Hoffnung gibt...
Das Buch "Blutiges Land" von Wolfgang Thon erschien 2017 bei Blanvalet in der Verlagsgruppe Random House GmbH.
Der Müllerssohn Eik Schmalens und der junge Landadelige Valerian von Villesen sind gute Freunde, jedoch je mehr sich Eik zu Auguste von Villesen hingezogen fühlt, desto mehr kühlt die Freundschaft zueinander ab. Als dann noch der 30-jährige Krieg beginnt, gehen die beiden verschiedene Wege. Während sich Eik den Protestanten anschließt, schließt sich Valerian den Katholiken an.
Dem Autor gelingt es eine wirklich lebensnahe Geschichte rund um die Wirren des 30-jährigen Krieges zu weben. Man fühlt sich den Hauptprotagonisten nahe und kann mit ihnen mitfühlen, wie sie sich auf der Flucht, dem Schlachtfeld oder bei anderen wichtigen Entscheidungen ihres Lebens gefühlt haben müssen. Aber nicht nur die Geschichte rund um den 30-jährigen Krieg wird beleuchtet, nein, auch ein dunkles Familiengeheimnis können wir mit Hilfe der Hauptprotagonisten mitverfolgen und miträtseln, wie man es schafft in einer Familie so ein Geheimnis so lange geheim zu halten. Eik Schmalens, der Müllerssohn, ist ein wiffes, schlaues Köpfchen, welcher durch seine oftmals auch nicht regelkonformen Aktionen, sich und seine Begleiter in Schwierigkeiten bringt. Aber auch die Geschichte am Laufen erhält, da er dadurch auch die Geschichte in andere Bahnen lenkt. Außerdem ist er obwohl er es sich nicht eingestehen will in Auguste verliebt. Seine Liebesabenteuer bringen ihn auch oft in große Probleme und bringen ihn oft an Plätze, wo er normalerweise nicht ohne die Liebe hingelangt wäre. Valerian von Villesen, der junge Landadelige, der durch seine wilde Entschlossenheit sich den Katholiken anschließt, macht durch seine Sturheit und auch durch seine Fähigkeit die anderen berechnend gegenüber zu stehen, macht schnell eine steile Kariere im Heer, jedoch wird er, je länger der Krieg dauert geläutert und erkennt, egal auf welcher Seite man steht, es wird ein brutaler, schmutziger Krieg mit sehr viel vermeidbaren Schaden. Auguste von Villesen, welche mit einem ihr verhassten französischen Adeligen verheiratet wird, hat einen raschen und klugen Verstand, welcher ihr viel nützt, aber auch viel Schaden anrichten kann, denn man befindet sich schließlich im Jahr 1618 bis 1648, wo man Frauen nicht als Berater anerkennt, sondern als Mütter und Hausfrauen. Doch sie lässt sich ihre eigene Meinung nicht nehmen und denkt oft auch selber darüber nach, wie sich die Kriegsparteien gegenüber verhalten können. Wolfgang Thon gelingt es ein lebendiges Bild dieser Zeit zu zeichnen, denn nicht nur, dass der 30-jährige Krieg angeschnitten wird, man kann auch bei Besprechungen mit Wallenstein, Tilly und anderen wichtigen Heerführern der damaligen Zeit dabei sein. Die Dialoge machen die Geschichte lebhaft und ereignisreich. Auch kann man den Zwiespalt der Hauptprotagonisten merklich spüren, denn immerhin waren Eik und Valerian beste Jugendfreunde und nur wegen einem Krieg, welcher sie auf verschiedene Seiten bringt, scheinbar erbitterte Feinde.
Jeder, der sich gerne in den 30-jährigen Krieg und die Verwicklungen Deutschlands, Schwedens und Frankreichs vertiefen möchte, ist mit diesem Roman bestens beraten. Aber nicht nur dieser Bereich wird behandelt, auch die Liebe, Eifersucht, Hass und Vergebung wird in diesem Buch groß geschrieben. Lesen Sie es, ich hoffe sie werden so in diese Welt mitgerissen wie ich!
Ich wusste schon zu Beginn des Buches was mit Magdeburg im 30-Jährigen Krieg passiert ist und dementsprechend machte ich mir schon gleich zu Anfang Sorgen um Eik und Valerian. Und später auch noch um ein paar andere. Krieg ist grausam und ich bin wirklich froh, dass Wolfgang Thon nicht mit zu vielen Details diese Grausamkeiten beschreibt. Aber es war ausreichend beschrieben, dass bei mir Bilder im Kopf entstanden. Und zwar das ganze Buch lang – mit Magdeburg als Höhepunkt.
Als Leser begleitet man Eik, Valerian und seine Schwester Augusta, die schon gleich auf den ersten Seiten in den Krieg hineingezogen werden. Beide Männer haben unterschiedliche Beweggründe, doch der Krieg verändert einen und schon bald müssen sie sich fragen, ob sie auf der richtigen Seite kämpfen oder ob es überhaupt eine richtige Seite gibt. Ich fand es interessant, wie geschickt Wolfgang Thon die Charaktere beschreibt. Ich kann jetzt im Nachhinein nicht sagen, dass ich irgendeinen Charakter nicht leiden konnte. Naja fast. Ein gewisser Franzose war doch sehr nervend, aber dadurch auch witzig. Aber die Hauptpersonen, ihre jeweiligen Verbündeten und Gegner waren so gut ausgefeilt, dass ich ihre Handlungen im Rahmen des Krieges nachvollziehen konnte. Eik und Valerian schienen mir nicht unähnlich. Beide legen Befehle gerne mal weiter aus als gedacht und scheren sich nicht um Standesränge, wenn sie meinen, dass ihren Gedanken zugehört werden sollte. Letzteres trifft auf Valerian ein Stück mehr zu, was ihm nicht nur Freunde einbringt. Aber im Ernstfall halte beide die Stellung und risikieren ihr Leben - einer für die Katholiken, der andere für die Protestanten. Augusta hingegen stellt sich auf keine der beiden Seiten, sondern versucht einzig, Eik und Valerian vor Schaden zu bewahren. Dass sie dadurch von beiden Seiten als Verräterin angeklagt werden könnte, riskiert sie gerne. Familie ist ihr wichtiger als Religion - machte sie mir gleich sympathisch.
Fazit
Blutiges Land ist ein spannender Roman, den ich verschlungen habe. Nicht nur Kriegsschlachten müssen geschlagen werden, auch der Streit zwischen Valerian und Eik spitzt sich zu. Und bei all dem Hass und der Gewalt darf die Liebe nicht fehlen. Die einzige Frage, die ich mir jetzt noch stelle, ist, ob es eine Fotsetzung geben wird.