Tarihteki Abdera, Trakya'da Gümülcine dolaylarında, bugün çağdaş Yunanistan'ın Avdhira kentinin bulunduğu yerde, MÖ 6. yy'da Batı Anadolu'dan gelen Teos halkının kurduğu bir şehir devletidir. Abderalılar, Eski Çağ'ın yergi ve taşlama yazarlarına sık sık konu olmuş, günümüzde ülkemizdeki Karadenizli fıkraları ve hikâyeleri benzeri pek çok fıkra ve hikâye, o dönemlerde Abderalılar hakkında üretilmiş.
Eserin ana teması, bağnazlık, dogmacılık, tutuculuk, dar kafalılık, bilgi sahibi olmadan görüş sahibi olmak gibi konularla ilgili taşlamalardır. Bir yanda Filozof Demokritos, Hekim Hippokrates, tiyatro yazarı Euripides gibi akılcı (ve tarihî) kahramanlar, öte yanda ise, boş inançların, ön yargıların, eleştirisiz düşüncelerin tutsağı dar ufuklu küçük taşra insanları yer alır. Çeşitli bölümlerde Abdera'nın felsefesi, devlet yönetimi, hukuk sistemi ve mahkemeleri, tiyatrosu ve sanat hayatı, akademisi ve bilim dünyası konularında bilgi edinen okuyucu, (Haldun Taner'in aynı adlı ünlü oyununa da esin kaynağı olan) "Eşeğin Gölgesi Davası" bölümünde, dünya mizah tarihinde eşi bulunmayan bir hukuk parodisinin doyumsuz zevkini tadar.
Abderalılar'ı okuyup bitiren herkes, yazarın belirttiği gibi, aslında yok olmamış bir soy olan Abderalıların günümüzdeki torunlarını ve çevresindeki Abderalıları "onları görür görmez veya duyar duymaz hemen fark edip anlayacaktır".
Ever since being introduced to Christoph Martin Wieland years ago at university, he has become and has remained one of my favourite satirists (taking his well-deserved place of honour amongst such luminaries as Henry Fielding, Jonathan Swift, Miguel de Cervantes and François Rabelais). Wieland's Geschichte der Abderiten thus also ranks amongst my favourite pieces of satire in any language (a glorious, humorous, but also at times resignative attack on foolishness and small-town, petit bourgeois pettiness that exposes, but also, even at its most cynical, attempts to educate, to show readers, to show humanity the path to real enlightenment, to casting off the shackles of folly). Most highly recommended (although I have only read Geschichte der Abderiten in German and thus can and will make no comment as to the quality of the English language translation, History of the Abderites).
Now considering that Geschichte der Abderiten is such a personal favourite (and because this very novel was the basis of my University of Waterloo Master's Thesis), I have decided to continue this here review in German (I hope that my unilingual English speaking GR friends do not mind and are sufficiently served and enlightened with and by this short English language introduction to Wieland's masterpiece, but I am literally dying to write in German, or rather, to write in the academic German I had to use for my university courses, my term papers and such).
GERMAN
Christoph Martin Wielands Geschichte der Abderiten wird nicht selten als eines seiner besten Werke betrachtet und verdankt solches Lob dem Einfallsreichtum seines Autors und einem ewig interessanten Thema (denn es sind die menschlichen Narrheiten und die davon herleitenden Charakterfehler, die am Beispiel der Abderiten, den antiken Schildbürgern, vorgeführt und bloßgestellt werden).
In den ersten drei Büchern des Romans wird ironievoll und mit epischer Breite die närrischen, oft eingebildeten, unaufgeklärten allgemeinen Charaktereigenschaften der Abderiten präsentiert. Und während Wieland hiermit zwar zeitweise mit seinen Beschreibungen auch des winzigsten Details ein bisschen stark ausufert, ist dies im Grunde notwendig, um dem Leser klar und deutlich zu vergegenwärtigen, wie vollkommen vernarrt, wie in jeder Hinsicht übertrieben die Abderiten als Allgemeinheit, als Ganzes sind, von den Kindern bis zu den Greisen. Im vierten Buch, dem sogenannten Prozess um des Esels Schatten, fällt die Stadt dann aufgrund eines absolut banalen und lächerlichen Streits beinah einem Bürgerkrieg zum Opfer, doch lernen die Abderiten daraus nichts und wieder nichts, denn das letzte, das fünfte Buch, schildert das Ende der Stadt Abdera, indem die Abderiten von ihren eigenen "heiligen" und daher unantastbaren Fröschen überlaufen werden und gezwungen sind, die Stadt zu verlassen, zu fliehen.
Die Abderitenforschung behauptet einigermaßen oft, dass der antike Schauplatz der Handlung lediglich die Aufgabe erfülle, das deutsche Spießbürgertum der Aufklärung zu verspotten, und in dieser Annahme liegt natürlich ein wahrer Kern. Allein, Wieland hat seine Geschichte nicht von ungefähr nach Abdera gelegt; durch die Lokalisierung der Handlung in Abdera (der antiken Narrenstadt par Excellence) bekommt die Geschichte der Abderiten einen universellen Charakter. Es geht Wieland, es geht dem Autor nämlich nicht um die Darstellung einer spezifischen Gesellschaft in ihren Stärken und Schwächen, sondern um die ganz allgemeine Darstellung menschlicher Verhaltensweisen in einer Gemeinschaft. Man darf die Geschichte der Abderiten daher auch niemals als einen Schlüsselroman betrachten, der sich auf spezifische zeitliche Missstände bezieht, weil es gerade die Allegeimngültigkeit des Themas ist, die diesen Roman der Aufklärung, des 18. Jahrhunderts, noch heute interessant und lesenswert macht.
Wielands Satire beruht daher weder auf dem antiken Griechenland noch auf zeitgenössischer Gesellschaftskritik; er satirisiert, er kritisiert die Narrheit der ganzen Welt (sowohl heutzutage als auch in der fernen Vergangenheit). Und obwohl Wielands Satiren immer eine gewisse Didaktik zu Grunde haben, macht sich der Dichter besonders in dieser, besonders in seiner Abderitengeschichte über die Erfolgsaussichten seiner Kritik keine Illusionen; skeptische, sogar zynisch resignative Töne sind nicht zu überhören. Weil die Abderiten eben Narren sind, können sie von Vernunft, Morallehren und auch offener Kritik nicht (niemals) positiv beeinflusst werden; ihre Narrheit ist eine unheilbare Krankheit, eine sogenannte Abderitis und muss also solche resignierend akzeptiert und hingenommen werden (man kann nur, wie Demokrit, wie der einzige Abderiter, der nicht närrisch ist, lächeln und aufgeben, sonst würde man aus purer Frustration vollends verbittern). Und da Wieland (und da der Autor) offensichtlich und von Anfang an stark und mit anhaltender Frustration an den Erfolgsaussichten der pädagogischen Wirkung seiner Verspottung zweifelt, MUSS die Handlung notgedrungen mit dem Ende der Stadt Abdera schließen, indem die Stadtbewohner, die nie aus ihren Fehlern lernen haben wollen oder selbst können, von einer selbstverschuldeten Froschplage auf ewig vertrieben werden (und verbreiten leider durch ihre Vertreibung die Narrheit der Abderiten in der Welt).
Wieland hoffte, dass seine Geschichte der Abderiten wenigstens so lange überdauert, bis der glückliche Zeitpunkt erreicht sein wird, wo niemand mehr den Abderiten ähnlich sehen und ihre Begebenheiten den Lesern unverständlich sein werden. Dass er diesen Zeitpunkt bereits in naher Zukunft kommen sah, darf mit Fug und Recht unter Ironie verbucht werden. Denn 250 Jahre später sind die Abderiten immer noch nicht verschwunden. Jenes närrische Volk der griechischen Antike, dem die Einbildung gehörig über den Verstand ging. So wird es wohl kaum einen Leser von Wielands satirischem Roman geben, dem nicht auf Anhieb eine Reihe von Unsinnigkeiten aus unserer Zeit einfallen, die den Possen der Abderiten in nichts nachstehen. Diese wussten erbittert um den Schatten eines Esels zu streiten oder verehrten ihre heiligen Frösche über die Maßen, dass sie am Ende den Untergang ihrer Stadt besiegelten. Denn die Froschmenge muss mit der Volksmenge in einem Staat im richtigen Verhältnis stehen. So steht es bei Wieland geschrieben.
Der wollte in erster Linie seinen Zeitgenossen einen Spiegel vorhalten. Folglich hat er darin einige damals aktuelle Debatten aufgegriffen, wie z.B. den Streit um Präformation und Epigenese in der Biologie. Das ist heute sicherlich nicht mehr von Interesse, aber in ihren Charakterzügen sind sich die Menschen gleichgeblieben. Man erkennt Parallelen und amüsiert sich. Ein ungetrübtes Vergnügen war es allerdings nicht für mich. Witze sind meiner Meinung nach umso besser, je kürzer sie sind. Wieland neigt in den Abderiten leider zum Gegenteil. Soll heißen, er geht oft sehr ins Detail, wodurch die Geduld des Lesers zuweilen arg strapaziert wird. Entschädigt hat mich die verbindliche, menschenfreundliche Haltung Wielands, die aus seinen Zeilen spricht – ein Kosmopolit im besten Sinne.
Überraschend aktueller und trotzdem schlecht gealterter Klassiker, Hauptproblem ist die fehlende Balance, umständliche Präliminarien werden haarklein ausgewalzt, das jeweilige Ende mit Schrecken, das den gordischen Knoten durchschneidet, wird ziemlich hastig abgespult. Ausführliche Rezi später.
The History of the Abderites is a closed book--to the Abderites themselves. Why? Not because of some self-appointed Gatekeeper--but because the Abderites are Abderites. Those few Abderites who have found themselves reading their history have understood that history in a very precise..... Abderitian manner. Today their history is read by the descendants of Democritus, Hippocrates, and Euripides ; in other words, by The Few.
[Extremely personal rating, out of seven or eight stars :: Swift=Sterne]
Dummheit gedeiht am besten dort, wo mehr als drei im Namen der Klugheit versammelt sind
Die „Geschichte der Abderiten“, in den Jahren 1774 bis 1780 von dem Dichter Christoph Martin Wieland in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Der Teutsche Merkur“ als Fortsetzungsroman veröffentlicht, ist eines jener feingeschliffenen Juwelen, die heutzutage leider des Lichtes der großen Aufmerksamkeit entbehren müssen und die dabei doch, hält man sie an die Sonne, tausend Funken sprühen.
Ein wenig hölzern ist der Anfang schon, wenn Wieland in die Rolle des staubigen Historikers schlüpft, der uns mit archivarischer Akribie Geschichten von den Tollheiten der Abderiten zum Besten geben will. Abdera war eine Stadt an der Küste des Ägäischen Meeres und obwohl sie die Heimat von Philosophen wie Demokrit – dem Begründer der Atomlehre –, Protagoras und Anaxarch war, geriet sie in den Ruf, einen Haufen engstirniger Kleingeister und einfältiger Narren zu beherbergen und wurde zum antiken Prototyp der Stadt Schilda.
Auf eine Satire über Dummheit und Engstirnigkeit können wir uns denn auch einstellen, wenn wir Wielands „Geschichte der Abderiten“ zur Hand nehmen. In den ersten drei Büchern stellt er den Abderiten drei große antike Geister, nämlich den Philosophen Demokrit, den Arzt Hippokrates und den Tragödiendichter Euripides entgegen, die allesamt auf ihre Weise erkennen müssen, dass ein kluger Mensch in einem Gemeinwesen voller Dummköpfe einen äußerst schweren Stand hat. Es ist nachgerade ironisch, dass die Abderitengeschichte als Satire gemeint ist, gleichzeitig indes durch die Kontrastierung der drei oben genannten Männer des Geistes mit der Dummheit der Abderiten ein recht pessimistischer Grundton über die Aufklärung – in deren Dienst die Satire letzten Endes sich stellen muss, soll sie nicht bloß destruktiv sein – zum Tragen kommt.
Die letzten beiden Bücher sind meines Erachtens am brillantesten: Zum einen geht es im Vierten Buch um einen Rechtsstreit darüber, ob ein Mann, der einen Esel für eine Reise mietet, auch gleichzeitig das Recht hat, im Schatten des Esel Schutz vor der Sonne zu suchen – hat er doch den Schatten beim Abschluss seines Geschäftes nicht mitgemietet. Jeder Mensch, der Unsinn mit Methode liebt, kann sich herzlich an dem Für und Wider, das die Abderiten in dieser Frage äußern, erfreuen. Zum andern erzählt das Fünfte Buch von einer Froschplage, die Abdera heimsucht, und von den Verwickungen, die sich daraus ergeben, dass Frösche den Abderiten aus religiösen Gründen unantastbare Tiere sind. In gewisser Weise ist eine solche Satire gerade heute wieder sehr aktuell.
Wer sich an dem köstlich ausladenden Stil des 18. Jahrhunderts „ergetzen“ mag, ist mit Wielands Satire trefflich bedient, denn hier tritt die Geschliffenheit der Sprache an die Seite der gesuchten Absurdität des Inhalts. Besonders sympathisch ist es, dass Wieland an keiner Stelle in jenen unangenehmen besserwisserischen Duktus verfällt, der der deutschen Satire so oft allzu leicht fällt, sondern dass insgesamt sogar ein wenig Wärme gegenüber den Abderiten und vor allem intellektuelle Freude an dem Wahnwitz, den sie treiben, durchscheint. Es ist eigentlich jammerschade, dass der Deutschunterricht immer wieder die gleichen Werke ausgräbt oder aber mittlerweile Zuflucht in der reichhaltigen angloamerikanischen Literatur sucht, wo doch gleichzeitig solche Schätze im Verborgenen schlummern.
Den Abderiten gebe ich ohne Zögern fünf Sterne, wohl wissend, dass auch diese deren geistiges Dämmerlicht nicht sonderlich erhellen werden.
eşeğin gölgesi davasını okurken, nedense aklıma altın klozetler konusunda açılan dava ve bilirkişi talebi geldi, gülümsedim.. kurbağaların dokunulmazlığı ise bi' dünya şeyi çağrıştırdı. kesin olan şey, Abderalılar'ın bi' çoğunun TC sınırları içinde yaşamaya devam ettiği..
Talks about the Abderans who still today live among us, in fact we live among them as the small minority. We, a handful of truly sentient humans, while them, masses of walking dead. You want to hear it from a fellow sentient ? Read this. He calls us the cosmopolites.
İnsanoğlunun yüzlerce yıldır değişmeden kalabilen bir topluluğu olan “Abderalılar’ın” ayrımına varmak; bunca yıl önce de aynıymış diye bizi rahatlatmalı mı, yoksa bunca yıldır nasıl değişmez diye hüsrana mı uğratmalı bir kez daha kararsız kaldım..
"Abderalılar" herkesin, ama özellikle de kendi doğruluğuna, inançlarına, bilgisine, hareketlerinin akıllılığına vb konulara inancı sonsuz olan insanların okuması gereken bir kitap.
Yazar, sonsözde de belirttiği gibi, bunu sadece eğlendirmek amaçlı yazmış. Bu kitabın amacı, kurbağaları ve delileriyle meşhur Abdera şehrinin hikayesini bizlere anlatmakmış. Demokritos'un memleketinden tarihsel gerçeklikle harmanlanmış hayal ürünü olayları bize aktarmakmış. Abdera milletinin ne kadar deli, ne kadar ahmak, ne kadar beceriksiz olduğunu gösterip onların saçmalıklarına gülmemizi sağlamakmış.
Ancak, her türlü aptallıklarına ve deliliklerine rağmen (ve aslında tam da bunlar sayesinde) okurken etrafında bir Abderalı görmeyen, konuşmaları birine benzetmeyen, olayları günümüz sorunlarına benzer bulmayan bir kişi bile çıkacağını sanmıyorum. Olur da kimseyi benzetemez, kimsede Abderalı yansımasını göremezse tek çare, sanırım, aynaya bakmak olacaktır.
Abderalılar her şekilde bize benziyor. 1777 yılında yayınlanmış, Almanya'yla benzerlikler taşıdığı şeklinde mektuplarla yazarını şaşkınlığa uğratan bu kitap hala günümüz Abderalılarını yansıtan en gerçekçi kitaplardan biri benim gözümde. Hem kendini görmek, hem de hayatın her yerine sinmiş Abderalıları hızla fark etmek için, herkesin bu kitabı okuması gerektiğine inanıyorum. Herkes okumalı, ancak öylesine değil; herkes bir elinde ayna, bir elinde gazete, bir elinde de dürbünle okumalı bu kitabı.
Ne çektin be dünya! 18.yüzyılda yazılıp nasıl da günümüzü anlatan satırlar: " ..O zamanlar Abdera'da bazıları, dalavereli işleri dürüst ismiş gibi göstermek sanatından para kazanırlar, geçinip giderlerdi. Bunun için sadece iki numara çevirir, ya gerçeği saptırırlar ya da yasaları kendi amaçlarına göre yorumlarlardı. Bu yaşayış tarzı gayet kazançlı olduğundan, zamanla o kadar çok sayıda işsiz güçsüz kişi bu mesleğe yöneldi ki, bu işin şarlatanları ustaların ekmeğini elinden aldı, meslek de böylece saygınlığından epeyce kaybetmiş oldu.."
Vermöge meiner eigenen Reflexionen und Beobachtungen könnte ich nun allzu vieles zu diesem für mich amüsanten Werk schreiben. Doch ich werde zum Inhalt weitestgehend schweigen. Ich habe Wieland für mich entdeckt und bin für dieses Privilegium dankbar. Indessen erklärt es sich von selbst, weshalb Wieland und seine Werke unter den modernen Lesern überwiegend der Vergessenheit anheim gefallen ist; die Zahl der Abderiten ist im Jahre 2025 Legion.
Dies ist nun mein erstes Werk von Wieland und gewiß nicht mein Letztes. Im Vorwort wird dem Leser erläutert, dass ein jedes seiner Werke aus eigenen Erfahrungen mit dem Weltphilistertum erwachsen ist, von denen es in der Welt auch heute noch wiemelt. Was Wieland denkt und fühlt, sprechen sein Demokrit, sein Hippokrates, sein Euripides aus: alle drei nur Sprachrohre für ihn selbst. Stoff gaben reichlich eigene Erlebnisse in der Schweiz, in Biberach, Augsburg, Nürnberg, Erfurt und Mannheim. Nicht nur gestreift hatte ihn das Weltphilistertum in Biberach, wo er einem Prozess beiwohnte, wo er mit kleingeistigen Lehrern und anderen Plebejern in Berührung kam, welche direkt in sein eigenes Leben eingegriffen hatten.
Das ganze dritte Buch: „Euripides unter den Abderiten" war angeregt von eigenen Erlebnissen in Mannheim, als er das Theatervölkchen und den Theaterbetrieb vor der Aufführung seines Singspiels „Rosemunde" kennenlernte, auch lauten und wilden jungen Stürmern begegnete, die, zur politisch-sozialen Untätigkeit verdammt, ohne das Genie Goethes und das des späteren Schiller zu besitzen, sich in unreifen, verzerrten, formlosen Dramen vom Überfluß ihrer Gefühle zu befreien suchten.
Wieland, Meister der deutschen Vorklassik und Stern am Weimarer Kulturhimmel, verspottet mit diesem satirischen Prosaroman in sehr durchsichtigem antikem Gewande das zu jeder Zeit herrschende Spießertum, seine geistige Beschränktheit, seinen dürftigen Kunstgeschmack, seinen platten Bildungstrieb, seinen anmaßenden Provinzialismus, seine chauvinistisch entartete Heimatliebe und seine politische Dummheit. Es ist das gültige Porträt eben jenes Kleinbürgertums, das auch heute noch vornehmlich im Westen in seiner selbstgefälligen Gleichgültigkeit dem Zugriff jeder Ehrlichkeit und Weisheit entweicht.
Besonders gefallen hat mir zum Schluss hin Wielands Eingeständnis wie er auf die Idee dieses Werk zu schreiben kam: er schaute gelangweilt aus dem Fenster und fühlte sich seit Wochen von seinem Genius gänzlich verlassen. Er konnte weder denken noch lesen. Alles Feuer seines Geistes schien erloschen, alle seine Laune gleich einem flüchtigen Salze verduftet zu sein. Er fühlte sich dumm, ohne aber an der Seligkeiten der Dummheit teilzuhaben, etwa an der Zufriedenheit mit sich selbst, der Gefallsucht, dem Drang etwas darzustellen, usw. Plötzlich kam es ihm da; er sollte eine Geschichte der Abderiten schreiben, ohne zu dem Zeitpunkt selbst zu ahnen, dass er damit ein zeitloses Dokument über unsere Spezies veröffentlichen wird.
If its name is Abdera, around Komotini in Western Thrace, a city that was founded before Christ. Imagine a people who dislike no one, their thoughts and lifestyles where they don't make up for differences. Our book is a good satire example consisting of two parts. In the first part, there are satires on the subjects such as bigotry, dogmatism, conservatism, and having an opinion without knowledge. My dear Democritus, who was sent from Abdera's bosom to travel from city to city to have an idea about different cultures, and could not explain what he learned when he returned, but could not explain his meaning... There are crossroads of people with heads. The second chapter includes the "Donkey Shadow Case" and the tragicomic mise-en-scene of the legal system and the courts. In other words, it is a book full of exemplary stories given by philosophers, the captives of superstitions, prejudices and uncritical thoughts, and small rural people whose horizons never expand. The same will keep a smile on your face on every page. At the same time, it is a story that will bring out the nuance among other philosophy books with its sweet philosophical references.
Трохи перегромаджена словесністю та навантажена великою кількістю зносок до антички історія про людей від давності до сьогодення, які ну просто не бажають хоч трохи включити голову та думати. Думати не спадковими ідеями та поняттями, не традиціями чи історичними обрАзами, а головою. Доволі дотепно і влучно до сучасної України із усіма тими "наш театр хорош, потому что он Абдеритский". Шкода, що зараз мало хто зможе вловити у цьому тексті не історичну іронію, а сатиру на реальність.
“Elbette mantarlar topraktan ve kendiliklerinden yetişir, çünkü - çünkü - çünkü - onlar mantardır. Ama bir dünya kendiliğinden doğmaz, çünkü o bir mantar değildir.”