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Vergessene Kinder

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Pias Entschluss steht fest: In der Nacht vor ihrem 18. Geburtstag wird sie ihrem besten Freund Momo folgen und sich umbringen. Man kann ja doch nur die Farbe der Scheiße ändern, in der man sitzt.
Doch dann lernt sie Tom kennen, der so ganz anders ist als alle anderen, die sich bloß an Oberflächlichkeiten festklammern; und sie fangen an zu reden – über das Leben, übers Sterben, über ihre verloren gegangenen Träume. Und zum ersten Mal überhaupt hat Pia das Gefühl, sich nicht verstellen zu müssen, einfach sie selbst sein zu können. Aber wer ist sie überhaupt? Hat sie sich nicht schon lange verloren hinter ihrer undurchdringlichen Fassade?

Die Autorin Luna Darko möchte Klischeedenken und Rollenbilder aus dem Weg räumen und ihre Leser zu einem selbstbestimmten Lebensweg ermutigen. Für ihren ersten Roman hat Luna unter anderem handgeschriebene Ausschnitte aus Pias Tagebuch und Chat-Nachrichten sowie Smartphone-Notizen inszeniert. Außerdem stammen die Illustrationen und Sticker ebenfalls von der Autorin selbst; das Ergebnis ist ein Gesamtkunstwerk mit vielen Details, in denen auch immer ein bisschen von Luna selbst steckt.

192 pages, Paperback

Published March 16, 2017

39 people are currently reading
236 people want to read

About the author

Luna Darko

4 books84 followers
Luna F. Darko (auch bekannt als kitthey / lulu / kittischnitti) ist 1991 in Deutschland geboren und ein Kind des Internets. Sie gehört zum 2015 gegründeten Künstlerkollektiv HYDRA CLIQUE CREATIVE COSMOS und zum Musiklabel CYBER-GEN. Luna kann sich an keine Zeit erinnern, in der sie nicht gemalt, geschrieben, gesungen, fotografiert oder gefilmt hat. Sie ist mit dem freien Internet aufgewachsen, hat es entdeckt und geformt, war (wie die meisten ihrer Generation) auf diversen sozialen Netzwerken angemeldet und hat ihre Gedanken und Ästhetik mit der Welt geteilt - dort hat sie auch ihre besten Freunde kennengelernt und als hydra_ccc erreichen sie online mittlerweile so viele Menschen, dass sie sich gemeinsam durch ihre Kunst finanzieren können.

"Meine Berufung sehe ich in vielen Bereichen und mein Hauptziel im Leben ist es, insgesamt einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben."

Unter diesem Link findet ihr eine Videoplaylist mit weiteren Videos zu ihren Büchern: https://m.youtube.com/playlist?list=P...

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Community Reviews

5 stars
253 (21%)
4 stars
327 (27%)
3 stars
312 (26%)
2 stars
182 (15%)
1 star
110 (9%)
Displaying 1 - 30 of 93 reviews
Profile Image for Bine.
804 reviews111 followers
April 4, 2017
Dieses Buch macht mich immer noch fassungslos. Ich frage mich einfach, wie man so etwas einer jungen Zielgruppe an die Hand geben kann... aber der Reihe nach. Ich habe einfach so viel zu diesem Buch zu sagen und werde das ganz sicher nicht strukturiert und eloquent schaffen... aber raus muss es trotzdem.

[Ich habe das Buch zusammen mit Gordon gelesen, der eine etwas knackigere Rezension verfasst hat, falls ihr euch meine ewig langen Ausführungen nicht antun wollt: https://www.goodreads.com/review/show...]

Die "Geschichte", die hier geschildert wird, ist so ziemlich das Bedenklichste, was ich in der letzten Zeit gelesen habe... was ich je gelesen habe. Es geht um die 17jährige Pia, deren Freund Momo sich umgebracht hat und dem sie an ihrem 18. Geburtstag in den Tod folgen will. So steht es im Klappentext... in Wahrheit wird Momo vielleicht drei Mal erwähnt und dass Pia sich nicht wirklich umbringen will, sondern nur leere selbstmitleidige Worte von sich gibt, merkt man schnell. Und im Grunde ist von einer Story auch nicht zu reden, sondern nur von Schilderungen verschiedenster Drogentrips und dem pseudophilosophischen Gebrabbel, was dabei herauskommt. Pia lernt den etwas älteren Tom kennen, der im Buch als Pias Retter dargestellt wird, mit dem sie neuen Lebensmut gewinnt. Schwachsinn. Tom hilft Pia kein bisschen. Er selber ist seinem "geliebten Gras" vollkommen verfallen und kann nur noch richtig leben, fühlen und "arbeiten", wenn er high ist und erhebt sich dann auch noch über Pia, da diese ja nur ihren Schmerz betäuben würde. Dabei ist offensichtlich, dass er genauso abhängig von irgendwelchen "Substanzen" ist, wie immer wieder so schön gesagt wird.
Das Buch erscheint mir mehr wie ein Katalog über "wie wirkt welche Droge" als eine richtige Geschichte. Ich wünschte, die Autorin hätte zumindest versucht, eine Handlung oder eine Entwicklung in ihr Buch zu bringen. Stattdessen jammern die Charaktere konstant über "das System" und die böse böse Welt da draußen, in die sie nicht reinpassen (wahrscheinlich, weil ihr euch von morgens bis abends zudröhnt...). Natürlich schmeißt Tom dann irgendwann die Schule, weil man dort ja sowieso nur seine Zeit verschwendet, da bleibt er lieber daheim und kifft weiter. Toller Retter in der Not. Pia schmeißt die Schule daraufhin auch. Wer braucht das auch schon, wenn man Eltern hat, die einen sowieso rausboxen... aber wir wollen ja nicht spoilern...
Mich hat dieses Buch und das, was dabei vermittelt wird, zur Weißglut gebracht. Es ist normal, dass man ständig zugedröhnt ist, weil sonst kann man die Welt um einen herum ja nicht ertragen. Tatsächlich kann man die Seiten, auf denen die Charaktere nüchtern sind, an einer Hand abzählen. Tom merkt zwar, dass Pia mit ihrem Drogenkonsum übertreibt, tut aber nichts dagegen. Überhaupt habe ich mich manchmal gefragt, ob die Autorin die Drogenpalette nicht ironisch versteht, die Pia einnimmt, denn es klang fast schon absurd. Von Cannabis über Speed bis zu Hustensaft und Pilzen ist alles dabei. Es macht mich immer noch fassungslos, dass dies alles in diesem Buch als selbstverständlich hingenommen wird und auf keine Weise relativiert, erklärt oder kritisch kommentiert wird. Was ist das bitte für eine Botschaft?
Die Charaktere haben mich also konstant genervt. Die Gedanken und wirren Konversationen über die böse Schule, die böse Leistungsgesellschaft und die abartige Menschheit an sich haben sich zehntausend mal wiederholt. Es war einfach furchtbar. Es ist ja nicht so, als würde ich den Charakteren nicht in einigen Punkten zustimmen. Aber es belief sich eben auf unreflektiertes, pseudo-tiefgründiges Gejammer über die Welt, bei dem man am liebsten brechen will.
Ich habe bei dem ganzen tatsächlich am Ende auf eine Moral der ganzen Geschichte gewartet, aber das absolute Gegenteil war der Fall. Das Ende hat für mich einfach den Vogel abgeschossen.
Zum Inhalt kann man einfach nur festhalten, dass ich den Eindruck hatte, dass die Autorin bloß ihre eigenen Gedanken und Weltanschauungen herausposaunen wollte und dabei sehr viel Spaß hatte verschiedenste Drogen und ihre Wirkungen zu beschreiben. Ich habe zumindest einiges über Mollys, Js und Acid gelernt. Ist es nicht traurig, dass es das ist, was ich aus diesem Buch mitnehme?
Im Übrigen kenne ich den YouTube Kanal und auch die Autorin an sich nicht. Ich hatte bevor ich das Buch beendet habe noch nie ein Video von ihr gesehen.
Was das Buch vor der niedrigsten Bewertung, die ich geben kann, gerettet hat, ist seine Gestaltung. Vor allem die Zeichnungen fand ich teilweise wunderschön und ich bewundere die Mühe, die sich Luna Darko mit der Illustration, den Stickern und den handschriftlichen Passagen gemacht hat. Alles fügt sich wunderbar ineinander und passt zur jeweiligen Textpassage. Ich wünschte, die Autorin hätte etwas mehr Mühe in die Entwicklung der Charaktere und der Story gesteckt als in die Aufmachung des Buches. Ich bewundere auch den Verlag dafür, dass er der Autorin solche kreative Freiheit gewährt hat und das Buch dabei auch noch bezahlbar geblieben ist. Von der Gestaltung her also ein tolles Projekt, das ich sehr wertschätze. Es sieht einfach toll aus.
Der Schreibstil war auch in Ordnung. Ich konnte das Buch sehr, sehr schnell lesen und das war super. Es wäre nur wünschenswert gewesen, wenn sich Formulierungen nicht ständig wiederholt hätten. Ich kann das Wort "nice" wahrscheinlich die nächsten drei Jahre nicht mehr hören ohne, dass ich Schaum vorm Mund bekomme.
So sehr ich das Buch optisch mag (mal abgesehen vom Cover der Standardedition), ich kann dem Buch nichts über zwei Sterne geben. Dem Inhalt möchte ich am liebsten 0 Sterne geben, denn ich frage mich, wie man Jugendlichen solche Werte vermitteln kann. Und während ich das schreibe, fühle ich mich fast wie ein konservativer Spießer, weil ich es wichtig finde, einen Schulabschluss zu haben und für seinen Erfolg etwas zu leisten... Ich weiß auch nicht, natürlich ist das Schulsystem und die Gesellschaft, in der wir leben, nicht die Beste, aber es hilft ja auch nichts, sich dem ganzen zu versperren und sich in seinen Rausch zu verkriechen und rumzujammern...
Ich könnte mich noch ewig hierüber aufregen. Ich kann nur einfach nicht die vielen positiven Rezensionen zu diesem Buch verstehen und kann nur hoffen, dass junge Menschen dieses Buch kritisch lesen... Mich juckt es ja in den Fingern eine Fortsetzung zu schreiben, in der den Charakteren die Augen geöffnet werden und sie sich weiterentwickeln... Denn hier sind sie einfach nur in ihrer drogenverseuchten Antihaltung gefangen.
So, genug gesagt, auch wenn ich noch so viel mehr anmerken könnte, denn ich habe das hier alles einfach runtergeschrieben und bestimmt viel vergessen.
Ich wünschte, ich könnte die Mühe der Autorin und des Verlags, die sie in dieses Buch gesteckt haben, mit mehr Sternen belohnen, aber der Inhalt macht es mir unmöglich. 2 Sterne dank der atemberaubend liebevollen Gestaltung.
Profile Image for Gordon Ambos.
Author 4 books79 followers
June 6, 2018
1,5*

Nein. Einfach nein.

Hätte man mir vorher gesagt, dass man in diesem Buch einen überlangen Drogentrip einer siebzehnjährigen Möchtegernphilosphin miterlebt, hätte ich wohl die Finger davon gelassen und wäre gerannt, wie unsere Protagonistin Pia auf ihrem Speed-Trip.
Wir erleben Pia als weinerliches Gör, das sich mit verschiedensten Drogen (die Bandbreite reicht über LSD bis hin zu Hustensaft) irgendwie über Wasser hält. Ihr Freund ist ihr zu sprunghaft, deshalb fällt ihr Augenmerk schnell auf den neuen Schüler Tom, der mit seiner gleichgültigen Art sofort interessant auf sie wirkt.
Tom sträubt sich genau wie Pia gegen das ach so böse gesellschaftliche System und schon bald tingeln die beiden, high wie sie sind, von Party zu Party und philosophieren über das Leben. Selten habe ich erlebt, dass Teenager so enthusiatisch über Gott und die Welt reden, als hätten sie schon alles gesehen und alles erlebt. Zwischen den Lamentos über die schlimme Menschheit und bösen Konstrukte, wird gekifft, gezogen und genommen bis der Arzt kommt. Oder jedenfalls kommen sollte, denn Tom fällt immer wieder auf, wie abgemagert Pia ist. Selbst nachdem er Narben entdeckt, die eindeutig von Selbstverletzung stammen, unternimmt der cute Boy nichts. Er ist gefangen in seiner Marihuana-Gleichgültigkeitswolke, also kein Wunder.
Was lernen wir aus diesem Buch? Menschen doof. Gesellschaft doof. Schule doof. Alles doof. Außer Drogen natürlich, die sind toll. Machen einen happy. Und gerade, wenn die Hoffnung in einem aufkeimt, Pia und Tom könnten merken, dass Drogen eventuell nicht ganz so geil sind, verpufft diese wieder und die beiden ziehen sich das nächste Zeug rein. Großes Kino.
Man könnte jetzt sagen, dass Pia seit dem Tod ihren besten Freundes so "abgerutscht" ist, allerdings nahm sie vorher schon fröhlich Drogen. Liegt es an ihrem Arschlochfreund? Oder ihrer Familie, die nicht präsent zu sein scheint? Für mich sind das alles keine Gründe für solch ein selbstzerstörerisches Verhalten. Eigentlich hat sie doch alles, was sie braucht? Ich konnte ihr ständiges Gejammer nicht nachvollziehen und war irgendwann nur noch genervt.
Ich hatte während des Lesens das Gefühl, ich sei auf einer Stundentenparty, auf der ich partout nicht sein will, weil die Leute sich alle so überschlau finden und sich selbst gerne beim Reden zuhören. Mama, bitte hol' mich ab.

Das einzige, was mich an diesem Buch nicht genervt und zum Kopfschütteln gebracht hat, war der Schreibstil. Der hat mir gefallen. Und natürlich war die Aufmachung des Buches sehr ansprechend und kreativ. Leider war die Geschichte für mich nichts weiter als eine drogenverherrlichende Aneinanderreihung von Sätzen. Ich will nicht wissen, wie viele Teenies sich nach dem Lesen auch so auf ihren ersten Acid-Trip freuen.

Das war leider nichts.
Profile Image for Kayla Dawn.
292 reviews1,053 followers
November 19, 2017
Vorab: die Gestaltung ist einfach wundervoll. Tolle Zeichnungen zwischendrin und auch die kleinen "Sticker" waren super süß! (hatte allerdings echt ab und zu Probleme, die "handgeschriebenen" Parts zu lesen)
Allerdings steckt dieses Buch voller Klischees. Zwar ist die Endmoral "immer positiv bleiben", was ja ne gute Sache ist, allerdings ist der Weg dahin super schmerzhaft. Und natürlich kommt die Protagonisten nur auf diese tolle Erleuchtung, weil sie (wie auch sonst) einen wundervollen Typen kennenlernt, der sie endlich mal versteht. All die andern Leute tun das nämlich nicht. Weil die liebe Pia ist ja so anders, als alle anderen. Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass Depressionen eine schlimme Sache sind und ernster genommen werden müssen, aber gerade deshalb wird mir nicht klar, wie sie so einfach "geheilt" werden kann, indem so ein Typ auftaucht. So funktioniert das meines Wissens nach nämlich nicht und wirft eine gewisse Leichtigkeit auf dieses absolut nicht leichte Thema. Hinzu kommt der ununterbrochene Drogenkonsum! Ich bin mir nicht sicher, ob man direkt von Verherrlichung sprechen kann, denn es werden viele negative Seiten aufgezeigt und am Ende gab es auch ein "wir nehmen keine Drogen mehr", allerdings werden die Trips teilweise schon als etwas sehr positives und "muss ich unbedingt mal erlebt haben" dargestellt.
Ich mag Luna und ihre Videos sehr gerne, gerade weil sie sich für die richtigen Dinge auf dieser Welt einsetzt und zum Denken anregen will, aber ich kam mit dem Buch einfach nicht klar.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Paul Costa.
2 reviews1 follower
February 18, 2018
Eine Geschichte die sie mit 16 schrieb...

Ich war nicht wirklich überrascht von all den eher negativ ausfallenden Bewertungen für dieses Buch - der Grund der oft angegeben wurde traf mich allerdings dann doch etwas aus unvorbereitet.

Ohne hier zu spoilern werden Themen wie Suizid, Drogenkonsum/missbrauch, Depressionen, Selbstverletzung und viele anderen Thematiken angeschnitten die hier als offenbar "triggernd" oder "nicht jugendfrei" betitelt werden. Dem Großteil dieser Kritiker ist offenbar nicht bewusst, dass genau diese Thematiken in verschieden starken Ausprägungen die Jugend und frühe Adoleszenz mindestens einmal in ihrem Leben beschäftigt haben. Man braucht sich nur die Quoten für Selbstmordversuche oder diagnostizierte Depressionen und Drogenkonsumenten unter Jugendlichen ansehen - und die Dunkelziffer ist noch um ein vielfaches höher!

Jeder der Autoren wie Luna das Recht abspricht darüber zu schreiben mit dem Argument, dass es unangebracht wäre Jugendliche derart zu beeinflussen lebt scheinbar desillusioniert in einer rosa Seifenblase. Soweit mal zur Entkräftung dieser unfassbar naiven Auffassung darüber wie sich viele Jugendliche fühlen, kommen wir zum eigentlich Buch.

Was soll man sagen, wie sicher jedem klar wird handelt es sich nicht um einen Klassiker der Generationen beeinflusst oder ein Werk wie "Wir Kinder vom Bahnhofszoh", das den Zeitgeist einer Generation maßgeblich beeinflusst hatte. Dennoch muss man Luna zu Gute halten, dass sich ein mehr oder weniger stringenter Faden durch das Buch zieht, sie fokussiert sich auf wenige Charaktere um deren Entwicklung näher beschreiben zu können - was ihr auch relativ gut gelingt, ohne dem Leser Raum für Interpretation zu nehmen.
Der Schreibstil ist selbstverständlich etwas kindlich und man muss eine Seite nicht dreimal lesen um die versteckte kafkaeske Botschaft zu finden - dies macht es allerdings zu einem guten Zwischendurchsnack, der Unterhaltung an einem verregneten Wochenende bietet ohne einem das Äußerste abzuverlangen.

Dennoch hat mich persönlich das Buch zum Nachdenken angeregt und teilweise auch mit den Charakteren (vor allem der Protagonistin) mitfühlen lassen. Für meinen Geschmack endet das Buch allerdings etwas zu abrupt und es bleiben Fragen offen deren Antwort ich doch gerne gewusst hätte. Immerhin wird es noch einen Teil 2 & 3 geben - ich bin mir sicher ihr Schreibstil und sonstige literarische Qualitäten werden sich bessern, denn man kann ihr vieles nachsagen, doch man merkt, dass dieses Buch mit Herz und einem Kopf dahinter geschrieben wurde.
Profile Image for Kathrin .
183 reviews33 followers
January 12, 2018

Vorab ersteinmal der Klappentext. Normalerweise verwende ich keine Klappentexte in meinen Rezensionen, sondern fasse kurz den Inhalt mit meinen eigenen Worten zusammen. Aber hier ist es notwendig, um meine Kritik verstehen zu können.

Klappentext:Pias Entschluss steht fest: In der Nacht vor ihrem 18. Geburtstag wird sie ihrem besten Freund Momo folgen und sich umbringen. Man kann ja doch nur die Farbe der Scheiße ändern, in der man sitzt.
Doch dann lernt sie Tom kennen, der so ganz anders ist als alle anderen, die sich bloß an Oberflächlichkeiten festklammern; und sie fangen an zu reden – über das Leben, übers Sterben, über ihre verloren gegangenen Träume. Und zum ersten Mal überhaupt hat Pia das Gefühl, sich nicht verstellen zu müssen, einfach sie selbst sein zu können. Aber wer ist sie überhaupt? Hat sie sich nicht schon lange verloren hinter ihrer undurchdringlichen Fassade?


Als ich den Klappentext gelesen habe, fand ich ihn ganz ansprechend und habe mich auf eine tiefgründige (soweit es in einem so kurzen Büchlein möglich ist) gefreut.
Aber Momo wird in dem Buch nichz öfter als drei Mal erwähnt und der Selbstmord von ihm bleibt nur eine kleine Randnotiz.
Was wir bekommen sind Teenager die sich ständig mit Drogen zudröhnen in Selbstmitleid suhlen, anderen Menschen Unwissenheit über die Welt vorwerfen und auf Bildung nichts geben.
Ach und nebenbei haben sie sooo viel zu tun indem sie ihre Gedanken auf Papier bringen.
Wenn ich gewusst hätte, dass sich das Buch wie eine Drogentip lesen lässt (nicht auf die interessante Weise) sondern auf eine Art und Weise wie es in keinem Buch sein sollte. Drogen werden als selbstverständlich dargestellt, auch wenn Tom, einer der Protagonisten kurz darüber nachdenkt, dass der Drogenkonsum von der Protagonistin Pia vielleicht etwas zu extrem ist und selbst den ganzen Tag damit verbringt in seiner Bude zu hocken und zu kiffen. Sehr fragwürdig.
[Es folgen eventuell Spoiler]

"Ich nutze das ganze ganz anders für mich. Bewusstseinserweiternd, nicht einschränkend. Ich bin außerdem nicht süchtig." (S.133)

"Bisschen Drugs gönnen, schln und gut, die ist völlig durchgedreht und sollte von dem ganzen Zeug echt mal die Finger lassen" (S.145)

Sowas sagt jemand, der den ganzen Tag nichts anderes macht als Gras rauchen, nicht das Haus verlässt und die Schule schmeist. Sehr toll. Und nachdem er kurz mal anmerkt wie sehr Pia wegen den Drogen durchdreht und meint sie solle die Finger davon lassen, beschließen sie LSD zu nehmen.
Bitte was? Der Umgang mit Drogen wird verherrlicht und in keiner Weise irgendwie kritisiert.
Zudem reden die Protagonisten die meiste Zeit pseudophilosophisch daher als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen. Manchmal habe ich den Protagonisten zugestimmt, aber meist waren die Gedanken doch zu unreflektiert um diese wirklich ernst zu nehmen, zudem haben sie sich ständig wiederholt.
Pia glaubt in Tom und seinem Bruder Finn ihre Lebensretter gefunden zu haben. Doch was machen sie? Außer Drogen nehmen, nichts.
Ich habe die ganze Zeit auf eine Botschaft gewartet oder wenigstens ein Ende mit dem ich leben kann.
Doch das Ende hat mich hysterisch auflachen lassen.
SPOILER: Alle drei schmeißen die Schule, sie nehmen an Pias 18. Geburtstag Acid. Pia bekommt von ihrem Vater ihr Sparbuch ausgehändigt und darauf hin wollen die drei irgendwohin abhauen.
Was ist das für ein Ende???

Für die Story hätte ich gerne nur einen Stern geben wollen, doch die Aufmachung des Buches war liebevoll (von der Autorin) gestaltet und hat das Buch (trotz s*** Geschichte) zu einem kleinen Erlebnis gemacht. Dementsprechend vergebe ich zwei Sterne.
Schade. Der Klappenetext hat so viel versprochen.
Die Autorin hat die Geschichte mit 16 geschrieben (merkt man) und erst Jahre später überarbeitet und veröffentlicht.

(Kurze Anmerkung: Ich kenne Luna Darko als Youtuberin nicht, ich habe nur das Buch gelesen und dementsprechend soll meine Kritik nicht als Angriff auf die Autorin verstanden werden)


Fazit: FLOP. Ich kann für dieses Buch definitiv keine Empfehlung aussprechen.

2 Sterne von mir bekommt es.
Profile Image for Anna.
44 reviews6 followers
October 16, 2017
Naja, der Schreibstil von Luna Darko hat mir tatsächlich ganz gut gefallen, dafür wahrscheinlich auch 1,5 der 2 gegebenen Sterne.
Mein Problem mit dem Buch war hingegen, die Drogenverherrlichung in jedem zweiten Satz und dazukommend dieses Tom ist Pias Prinz, der sie irgendwie aus ihrer "Dunkelheit" befreien wird. Etwas das genau Lunas Zielgruppe oder generell viele junge Mädchen wie magisch anzieht. Ich kann mich selber dafür als bestes Beispiel nehmen.
Mit 16 hatte ich auch diesen unabdingbaren Wunsch danach jemanden zu finden, der mich von meinem Selbsthass löst und durch dessen unabdingbare Liebe, ich auch anfangen kann mich zu lieben.
Überraschung, Liebe war nicht das Heilmittel meiner eigenen Dunkelheit sondern schlicht und einfach: eine Therapie mit VIELEN Gespräche und VIEL Zeit.
Das Buch gibt keine Lösungsansätze noch hilft es jemanden, der sich mit Pia identifiziert und meiner Meinung nach verleitet, das Buch jemanden der ohnehin schon labil ist, sich noch mehr seiner eigenen Negativität hinzugeben.
Profile Image for papilionna.
722 reviews25 followers
February 7, 2018
"Wir können so viel voneinander lernen, nicht nur Gutes, nicht nur Richtiges. Wir können aus unseren Fehlern und unseren Schmerzen lernen, wenn wir sie uns einander näher bringen." (S. 187)


Trigger-Warnung : Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch eine triggernde Wirkung haben könnte. Die Protagonistin Pia spricht offen über Suizid und die Gedanken, die dazu führen können. Außerdem werden selbstverletzendes Verhalten und der Konsum psychoaktiver Substanzen thematisiert.

Ich bin über die ganzen negativen Rezensionen ein bisschen erschrocken und obwohl ich sie auf eine Weise nachvollziehen kann, will ich doch meinen Senf dazugeben. Das oben stehende Zitat fasst es aber ziemlich gut zusammen.

Mir ist klar, dass das Buch problematische Aspekte hat, aber ich finde nicht, dass man es deswegen grundsätzlich schlecht bewerten muss. Es ist einfach eine authentische Darstellung einer 17-jährigen mit erheblichen psychischen Problemen. Die Protagonistin erinnert mich sehr an mich, als ich in dem Alter war - bis auf die Sache mit den Drogen.
Ich will den Konsum der Charaktere auf keinen Fall verherrlichen (besonders in diesem Alter und in der Frequenz), aber ich finde nicht, dass man sie nur als etwas prinzipiell Schlechtes ansehen, sondern auch anerkennen sollte, dass psychoaktive Drogen ein Mittel zur Bewusstseinserweiterung sein können. Ich finde, dieser Punkt wird im Buch dargestellt. (Ich möchte trotzdem noch einmal wiederholen, dass ich es nicht gut finde, was die Protagonistin so treibt. Ich würde das Buch auch keinem Minderjährigen in die Hand drücken, der sich daran vielleicht ein Beispiel nehmen könnte. Ich weiß auch nicht, ob die Beschreibungen der Trips realitätsgetreu sind, ich habs nicht ausprobiert.)
Ich würde nicht behaupten, dass das Buch Drogen nur als etwas Positives darstellt. Besonders der männliche Protagonist Tom erwähnt mehrmals, wie schädigend der Konsum ist und dass er Pia unbedingt davor bewahren will.

Was mich ein bisschen aufregt ist, dass sich viele über das "ewige Gejammer" der Charaktere beschweren. Dazu meine Meinung: Pia "beschwert sich" nicht, sie ist fucking depressiv. Das ist ein Unterschied und es macht mich verdammt wütend, dass das offenbar nicht anerkannt wird. Man muss es nicht gut finden, aber für manche Menschen ist das die Realität.

Nun aber zu meiner Meinung zum Buch selbst, ich finde, es war eine Erfahrung, es zu lesen. Es ist in einer Art Mixed-Media-Format aufgebaut: der Großteil des Romans besteht aus normalem Fließtext, aber es gibt auch Chatverläufe, Fotos und handschriftliche Tagebucheinträge. Diese Aufmachung gefiel mir richtig gut, denn Zeichnungen und digitalisierte Sticker beleben das Ganze und lassen es wie ein richtiges Tagebuch wirken. Jede Seite ist durch Kleinigkeiten aufgepeppt und man sollte nicht einfach nur schnell den Text verschlingen, sondern das Gesamtpaket auf sich wirken lassen. Die Niedlichkeit der Sticker (Herzchen, Blümchen, usw.) bildet dabei einen Kontrast zum sonst ziemlich düsteren Text.

Ich mag Lunas Erzählweise sehr gern (das ist auch der Grund, warum ich sie seit Jahren auf Youtube abonniert habe). Man merkt natürlich, dass sie keine hochliterarische Schriftstellerin ist, aber das Gesagte fühlt sich roh und unverblümt an. Man hat wirklich das Gefühl, dass sie eigene Erfahrungen in ihre Geschichte verwebt.
Die Dialoge waren leider manchmal etwas...cringy und ein bisschen mehr "Show, don't tell" wäre gut gewesen, aber es gab auch viele kluge Gedanken und Zitate, die ich mir herausgeschrieben habe. Ich finde, Luna hat den Zeitgeist gut getroffen.

Ich bin kein großer Fan der Beziehung, die sich zwischen Pia und Tom entwickelt hat, aber alles in Allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen.
Profile Image for MelComesAround.
1 review3 followers
April 13, 2018
Ich finde die ganzen schlechten Bewertungen irgendwie nicht gerechtfertigt. Das Buch hat viele Themen angeschnitten die für viele Jugendliche wahrscheinlich ein tagtägliches Thema darstellt, Depressionen. Heute ist das eine anerkannte Krankheit und ich denke man sollte darauf ansprechen. Ich finde jedoch auch den Drogenkonsum von Pia etwas bedenklich und doch kann ich verstehen, dass Luna es in ihrem Buch benannt hat. Es ist halt auch in unserer heutigen Jugend ein Thema... auch wenn ich nicht in dieser Welt mit drin stecke und keine Ahnung habe, wo man so harte Drogen so leicht herbekommt. Ich kann einfach nicht anders als Pia mit Luna zu vergleichen, ich kenne sie im Endeffekt nicht wirklich habe aber schon seit Jahren ein bisschen ihren Weg mitverfolgt und es kommt mir vor als ob sie mehr als sie zugeben möchte aus ihrem Leben erzählt hat... Naja keine Ahnung aber ich bin gespannt auf das nächste, was ich noch nicht gelesen habe
Profile Image for Leoni.
31 reviews
June 4, 2017
Dieses Buch ist ab sofort mein neues Lieblingsbuch. Ich kann mich zu 100% mit den Gedanken der Figuren identifizieren und ich liebe die ,,Liebesgeschichte'' zwischen Pia und Tom.
Profile Image for Pia Mllr.
14 reviews
March 6, 2021
Luna Darkos erster Roman Vergessene Kinder kommt mit einer hinreißenden Aufmachung daher: Illustrationen, Zeichnungen, Sticker, Fotos, handgeschriebene Kapitel. Das Design ist wirklich gelungen und für mich ein dicker Pluspunkt.
Die Geschichte hingegen konnte mich weniger begeistern. Die meiste Zeit über las es sich wie die Wattpad-Story eine 15-jährigen in ihrer Emo-Phase: die Charaktere überzeichnet, flach, oft melodramatisch. Und das ist wirklich schade, denn ich kann mir gut vorstellen, dass Luna Darko genau das Gegenteil gewollt hat. Leider sind Tom und Pia, so die Namen der beiden Protagonisten, nicht so authentisch oder edgy wie sie vielleicht gedacht hat. Während Pia als das zierliche, zerbrechliche Mädchen in oversize Klamotten, mit mental health issues und einem Hang zu diversen Rauschmitteln daher kommt, ist Tom der lässige, gitarrenspielende Kiffer, der sich nichts aus der Schule und - wer hätte das gedacht - am Ende natürlich die Person ist, die Pia von ihren Selbstmordgedanken abbringen kann. Das Thema des Buches ist also verdammt ernst und vielleicht kommt meine Wortwahl dadurch ein bisschen gehässig rüber. Aber gerade weil die angesprochenen Probleme (Drogenmissbrauch, Depression, geringes Selbstwertgefühl, toxische Beziehungen, die Liste scheint endlos) so ernst sind, stört mich diese stigmatisierte Darstellung.
Es fällt mir schwer, ein Buch ernst zu nehmen, wenn ich Sätze wie folgende lese:

„Soll ich wirklich an dieser einen Liebe zu Grunde gehen, wenn die Sonne mir ihre Strahlen reicht? Ich kann nicht die Nacht lieben und von der Sonne geliebt werden, weil der Mond einzig sein will und die Sonne...Sie ist mir fremd, irgendwie. [...] Berührungen brennen wie Feuer und doch dringen sie nicht zum erkalteten Herzen vor.“

Vielleicht bin ich hyperkritisch, aber auf mich wirkt es zu geschwollen, zu gewollt und irgendwie pseudophilosophisch.
Anstelle von tatsächlicher und ernstzunehmender Gesellschaftskritik, wird sich auf jeder zweiten Seite darüber aufgeregt, wie schlecht und oberflächlich und krank und dumm die Menschen doch sind. bla bla bla.
Einem weiteren Thema möchte ich besonders gern meine Aufmerksamkeit widmen. Obwohl viele Reviews den Umgang mit Drogen im Roman kritisieren, kann ich mich dieser Meinung nicht anschließen. Zugegeben, es ist auffällig, dass ich die stellen, an denen die Protagonisten nicht high sind, an einer Hand abzählen kann, aber es werden genau so gut negative Aspekte thematisiert: Stimmungstiefs bei der Ausnüchterung, die Risiken des Konsums, mögliche Verunreinigung etc. Mehrfach werden von Tom Angst und Bedenken zum Ausmaß von Pias Konsum geäußert. Ich finde es also schwierig, dass so viele Rezensionen von Drogenverherrlichung sprechen. Indem man den Konsum und die Wirkung von Drogen thematisiert, verherrlicht man nicht automatisch.

Letztendlich gibt es zwei Dinge, die ich dem Buch zugutehalten kann: das liebevolle Design und den Ansatz der Geschichte. Luna Darkos YouTube-Videos richten sich an ein jüngeres Publikum und so tut es auch ihr Roman. Mit ihrer hohen Reichweite Aufmerksamkeit auf diese Themen zu lenken und ein Bewusstsein dafür in jungen Menschen zu wecken, finde ich lobenswert. Die Umsetzung hingegen ist schwierig.
Profile Image for Steffi.
301 reviews16 followers
May 27, 2018
Es ist echt schwer hier Worte zu finden.
Es ist kein klassisches Buch. Ich hab jetzt nur ein paar YouTube Videos von Luna gesehen, aber das Buch passt zu ihr. (einige meinten es hat nichts mit ihren Videos zu tun)
Es steckt viel Kreativität auf allen Seiten. Alles ist farblich gut abgestimmt.
Das Buch beinhaltet handgeschriebene Passagen. In diesen handgeschriebenen Passagen finden innere Dialoge statt.
Ich glaub auch wenn sich die Schriftart ändert geht es um eine andere Person?
Ehrlich gesagt hab ich auf die Story und den Sinn dahinter nicht so geachtet. Das haben hier viele schon getan und schlecht bewertet. Zurecht. Aber darum ging es irgendwie in dieser Art Buch nicht. Manche Dinge können auch mal ohne Sinn und Moral so stehen bleiben.
Ich hab das Wort Gedankenchaos schon benutzt. Das ist das Buch. Eine Anreihung von Gedanken. Auch echt sehr tiefsinnig. Haben mich teilweise auch in die Vergangenheit gerissen und zu Themen, die ich schon verdrängt hatte.
Das Buch ist eher was für kreative und introvertierte, würd ich mal so behaupten.
=^ . ^=

Es ist jetzt kein Buch was ich zweimal lesen würde, aber ich fands sehr wichtig mal gelesen zu haben. Es ist einfach mal anders und spricht viele wichtige Dinge an. Ich denk einfach gern nach. Ich denk auch einfach sehr gern noch nach, nachdem das Buch zugeklappt ist.

(^ . ^)/ Danke!
Profile Image for Annie.
49 reviews17 followers
June 6, 2017
ok, ok, ich muss dieses Buch jetzt einfach abbrechen. Damit möchte ich meine Lebenszeit nicht verschwenden.
Ich schätze Luna wirklich sehr, vor allem ihre kreativen und gesellschaftskritischen Videos, dennoch hat mich dieses Buch total enttäuscht. Überhaupt keine realistische Sicht auf die Welt, klar ist unser System fcked up, aber sich die ganze Zeit Drogen reinzustopfen hilft da auch nicht. Generell will ich diese ganze Drogenverherrlichung nicht unterstützen, egal wie liberal ich sonst sein mag. So etwas legt man nicht einer Zielgruppe von 14-jährigen vor die Füße...
Lediglich für die wunderschöne Aufmachung vergebe ich 1 Stern.
1 review
January 24, 2018

Vergessene Kinder: schöne Idee, problematische Umsetzung.
Ich verfolge Luna schon länger auf ihren sozialen Plattformen, und bin meistens auch ihrer Meinung und bewundere sie dafür, wie sie Dinge auf den Punkt bringt. Aber in diesem Buch sind viele Aspekte, denen ich absolut nicht zustimmen kann. Von ausgiebigem Drogenkonsum, über Lethargie und Untätigkeit zu schlecht begründeter Rebellion.

Drogenkonsum: "Drogen sind scheiße", die Diskussion groß. Welche Drogen sind ok? Welche gefährlich? Ab wann ist man alt genug, um sich auszuprobieren? Das sind alles berechtigte und vor allem wichtige Fragen, gerade bei einer jüngeren Zielgruppe. Aber kommen sie in irgendeiner Weise vor? Nein. Absolut keine Kritik. Absolut keine negativen Seiten. Absolut nichts wird hinterfragt. Und dass das Down am nächsten Tag kurz erwähnt wird, geht echt nicht als Kritik durch. Pias Magersucht ist ein Anzeichen, wie schlecht ihr es in Wirklichkeit geht, wird aber auch nie richtig thematisiert. Tom spricht es nicht einmal an, obwohl es ihm mehrmals auffällt.

Schlimm genug, dass ihre Ansichten und Lebensweisen lediglich einseitig präsentiert werden ist, aber es ist obendrauf auch noch drogenverherrlichend. Ich nehme mal an, die Absicht dahinter war, die bewusstseinserweiternde Wirkung einiger Drogen zu veranschaulichen. Die Gedankengänge hätten die Charaktere aber auch einfach nüchtern haben können. Und wenn sie Drogen dafür brauchen, ist es halt einfach nur traurig. Denn so wirkt das Ganze einfach nur drogenverherrlichend und es gibt nicht einmal einen Zweck, der durch den Einbezug der Drogen erreicht wird.

Gelaber: Das ist auch der Grund, warum die Charaktere eher einen Eindruck von Pseudophilosophen hinterlassen. Es gibt so viele tolle Ansätze, in denen wichtige Themen wie Veganismus, Konsumgesellschaft und Kapitalismus kurz beleuchtet werden. Aber sie sind nichts als leere Worte, denn rein gar nichts davon wird in die Tat umgesetzt. Stattdessen besteht die Handlung lediglich aus zwei Jugendlichen, die in ihrem Bett liegen, Drogen nehmen, auf Partys gehen, aber alles scheiße finden. Ich muss zugeben, dass es nah an der Realität vieler Teenager liegt, aber so findet doch gar keine Entwicklung statt! Es ist Fiktion, man kann den Charakteren doch so einfach die Macht und den Mut, etwas zu verändern, verleihen. Das würde der ganzen Geschichte dann auch eine Message geben, anstatt nur Lunas persönliche Auffassung gesellschaftlicher Themen getarnt einzubauen und unreflektiert stehen zu lassen.

Wozu führt diese Lethargie der Hauptcharaktere denn? Sie haben einen Gleichgesinnten gefunden, das ist doch toll! Aber "die Gesellschaft" ist sooo kacke. Deswegen ziehen wir uns zurück und erzählen uns im Rausch gegenseitig, wie kacke alles ist. Wow, deep. Selbst die Rebellion, zu der das Nachdenken führt, besteht nur daraus, Dinge nicht zu tun (außer Drogen zu nehmen, denn das ist wichtig für die Story ok!). Alle sind so oberflächlich, egoistisch, verständnislos, mimimi. Deswegen gehen wir jetzt nicht mehr auf die ganzen Partys unserer Pseudofreunde, ha! Die Schule presst einen nur in eine Form. Deswegen gehen wir jetzt nicht mehr dahin und brechen sie ab, ha! Und das, obwohl Pia als Künstlerin graphisches Design doch eigentlich Spaß gemacht hat. Aber sie hat schon mal bei einer Agentur gearbeitet, in der ihr gesagt wurde, was sie tun soll. Oh nein! Ist sie darauf gekommen, dass es auch andere Berufe gibt, in denen man sich persönlich entfalten kann? Nein. Hat es ihr jemand vorgeschlagen? Nein. Denn das ganze Buch ist einseitig und es gibt nur die eine Meinung - und zwar Lunas.

Und das ist das eigentliche Problem. Das Buch besteht aus einer simplen Handlung (Drogen, Parties, Liebe), die sich nicht richtig weiterentwickelt, und aus tiefgründigeren, aber einseitigen Gedanken, die nicht in die Handlung eingebaut werden. Es gibt keine wirkliche Kommunikation zwischen den zwei Welten. Wenn es sie gäbe, zusammen mit mindestens einem Antagonisten und mehr komplexen Charakteren, wäre das Buch übertrieben gut.

Ich liebe Lunas Schreibstil. Er macht es einfach, der Geschichte zu folgen, ist aber nicht zu simpel und trotzdem herausfordernd. Ihre Message wäre sicherlich viel stärker zum Ausdruck gekommen, wenn sie sich ein bisschen von all den autobiographischen Elementen entfernt hätte. Wer Luna seit mehreren Jahren verfolgt, kann leicht erkennen, dass die Geschichte viel von ihrem eigenen Leben erzählt.

Nichtsdestotrotz halte ich es für unverantwortlich, Kritik nur an Themen auszuüben, die so dargestellt werden, als könnte man sie eh nicht ändern, aber das eigene Verhalten null zu reflektieren. Das heißt nicht, dass man es zum Teil nicht auch dem Leser überlassen kann. Aber es ist hier doch sehr problematisch, die Kritik an Pias und Toms Lebensweisen komplett außenvorzulassen, wenn das Buch an Jugendliche gerichtet ist, die ihren Weg noch finden müssen, probierfreudig und leicht beeinflussbar sind, und viel Wert auf die Meinung ihrer Idole legen.
Profile Image for Suzana.
2 reviews10 followers
June 8, 2018
Der perfekte Guide zu „wie man mit Situationen wohl besser nicht umgeht“, gepaart mit Glorifizierung und Verharmlosung von Drogen. Müsste ich eine Kernaussage zu diesem Buch verfassen, dann würde sie genau so lauten.
Wenn YouTuber Bücher verfassen, dann wird dies jedes Mal mit einer gewissen Skepsis betrachtet und kritisch beäugt, trotz alledem schob ich dies beiseite, da ich an jedes Buch so objektiv wie möglich rangehen möchte.
Mir sind die Videos von Luna Darko durchaus bekannt, jedoch habe ich das Buch unabhängig von dem Inhalt dieser gelesen, doch auch wenn ich dies nicht getan hätte, käme ich wahrscheinlich zur selben Konklusion wie jetzt, denn
enttäuscht wurde ich bereits nach dem ersten Kapitel.
Die Protagonisten dieser Geschichte, Pia und Tom, sind beide gefangen in ihrem Idealismus, Selbstmitleid und der Auffassung, dass alles schlecht sei, weshalb Drogen das perfekte Mittel sind, um mit den unterschiedlichsten Problemen umzugehen. Verbunden wird das dann mit einer Menge pseudophilosophischer Phrasen, die mich beinahe dazu veranlasst haben, meinen Kopf mehrfach gegen die nächstliegende Wand oder Tischplatte zu schlagen. Das Buch ist an eine junge Zielgruppe gerichtet und doch werden Arten des Suizids so ausführlich von Tom und dessen Bruder Finn besprochen, was in meinen Augen äußerst grenzwertig ist. Ebenfalls ist Schulabbruch nichts, was so plump dargestellt werden sollte, denn beide Charaktere stehen letztlich ohne große Zukunftsaussichten und ohne Plan B da.
Die Charaktere haben ernsthafte psychische Probleme und welche Werte vermittelt das Buch in Bezug darauf? Keine Hilfe suchen, denn sich darin zu suhlen und sich den Drogen als Alternative hinzugeben ist so viel toller. Gerade wenn es um psychische Probleme geht, ist es mir persönlich wichtig, dass diese nicht in irgendeiner Form glorifiziert werden, wie es in diesem Buch der Fall ist. Tom fällt es beispielsweise auf, dass Pias Verhältnis zu Essen möglicherweise nicht sonderlich gesund ist, ebenso wie ihr exzessiver Konsum diverser Substanzen. Beim reinen Auffallen, bleibt‘s dann aber auch. Wie alles Andere im Buch wird auch Pias Essstörung einfach so hingenommen. Das Buch ist letztlich ein perfektes Beispiel, wie man mit den meisten Situationen nicht umgehen sollte und was man nicht tun sollte, wenn man Probleme irgendeiner Art hat. Hier wird einem jedoch vermittelt, dass das Wundermittel zu allem Drogen sind oder irgendwie doch nicht immer so, aber das ist irrelevant, denn „klappen tut‘s doch so“. Das ist der einzige Ansatz, den die beiden Protagonisten kennen, um mit diversen Situationen umzugehen und anstatt dass dieser Ansatz im Buch kritisch betrachtet wird, scheint es mir, als würde die Autorin diesem zustimmen und das Buch lediglich als Ventil für ihre - falls dies der Fall ist - verwerflichen Ansichten verwenden.
Diese Rezension ist jedoch nicht als Kritik an die Person Luna Darko zu verstehen, sondern lediglich als eine Kritik an die Inhalte ihres Buches, die ich nicht einfach so hinnehmen kann.
Das einzig Gute, was ich dem Buch erkennen konnte, war zum einen die Aufmachung von Buch & Hörbuch und der Schreibstil, jedoch konnte mich auch das nicht vor dem allzu verwerflichen Inhalt bewahren. Mein Fazit wäre: Finger weg von Drogen. Befindet man sich auf psychisch gesehen in keinem guten Zustand und kämpft gegen die verschiedensten Probleme in seinem Leben an, dann kann ich jedem nur ans Herz legen, dass das Einnehmen solcher Substanz nicht die Lösung für das eigentliche Problem sind. Sie machen es lediglich für eine Weile erträglich, bis das Problem am Ende doppelt so stark zurückschlägt.
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Profile Image for Jenny.
316 reviews6 followers
December 4, 2017
Tja nun, ich weiß auch nicht so recht was ich von dem Buch halten soll.
Gefühlt handelt es sich hier um einen durchgehenden Drogentrip.
Im Laufe der Geschichte bekommt man eine ungefähre Ahnung warum Pia so ist wie sie ist.
Sie hat wohl in früher Kindheit schon mit Missbrauch/Gewalt innerhalb der Familie zu kämpfen und hat dadurch gelernt sich selbst ganz klein zu machen.
Ihr Freund Momo, der einzige Mensch bei dem sie je das Gefühl hatte sich verstanden fühlen zu können hat den Freitod gewählt und dadurch ist sie in ein noch tieferes Loch gefallen.
Sie lässt sich ausnutzen von ihrem Freund Lucas, weil sie gelernt hat, dass Männer nunmal so sind und man ihnen gehört.
Erst Tom öffnet ihr die Augen und zeigt ihr, dass es auch anders geht.

Die Aufmachung des Buches ist mit viel Liebe zum Detail passiert.
Die Idee mit den Tagebucheinträgen von Pia finde ich auch grandios.
Nur leider ist die Schrift so krakelig und undeutlich, dass man teilweise gar nicht entziffern kann was da nun stehen soll und das stört den Lesefluss extrem.
Die Musiktitel, die im ganzen Buch verteilt am Rand stehen finde ich eine super Idee um diese in ne Playlist zu packen und dann beim lesen des Buches spielen zu lassen.
Insgesamt habe ich mir jedoch von dem Buch mehr erhofft.
Profile Image for Ela.
24 reviews1 follower
July 28, 2024
Nichts anderes als Verherrlichung von Drogenkonsum und dem Kontrollverlust des eigenen Lebens. Depressionen und Drogen werden als super „edgy“ präsentiert und es wird sich lediglich an Klischees bedient. Ich bin gerade etwas schockiert darüber, dass so ein Buch an eine so junge Zielgruppe gerichtet ist und ich selber erst 13 Jahre alt war, als ich mich darüber gefreut habe, dass dieses Buch auf den Markt kommt. Crazy shit. Das einzig Gute ist das Design - Inhalt war absolut trash.
Profile Image for tintedwindows.
97 reviews3 followers
April 7, 2020
- romanticizing drug abuse
- pretentious writing
- basically no plot
- possibly harmful for teenagers
- bad/basic ending
Profile Image for Staub.
28 reviews
October 24, 2019
Pubertärer Mist. Leider nicht mehr, trotz schöner Aufmachung.
Profile Image for Vanessa Kiara.
228 reviews3 followers
October 16, 2025
Ich hätte ganz anders noch vor Jahren reagiert, nicht nur weil ich noch jünger war, sondern nicht wusste wie Luna Darko so ist.

Angeblich sind alle Elemente dieses Buches frei erfunden und natürlich sind Dinge die wir kreieren, auch die frei erfundenen, immer geprägt von Erfahrungen und auch von uns selbst.
Dieses Buch jedoch wirkt wie eine self insert Fanfiction über das - damalige - Trio aus Taddl, Ardy und Luna. Nur in der Teenie Version.

Ich will niemandem unterstellen harte Drogen zu nehmen oder genommen zu haben und ein Schul-Dropout zu sein, aber der Rest des Buches lies immer den Gedanken aufkommen "ist das sie nur mit anderem Namen?" und da ich weiß wie sie von Schule denkt...

Die Gedanken fand ich oft interessant, genauso die Themen, deswegen habe ich Luna früher auch gefolgt, weil ich da so viel wiederfinden konnte, jetzt - ich wiederhole mich aber - jetzt weiß ich mehr und nehme Abstand.

Dennoch, die Systeme in denen wir leben sind nicht auf Menschen aus. Wir sind stets im Konkurrenzkampf und sich zu fragen was der Sinn des Lebens ist, ist mehr als legititm. Und da ist auch wo ich mich wiederfinde, was ich unabhängig davon sehr interessant finde. Die Gestaltung hat mich zunächst auch angesprochen, jetzt wo ich das Buch gelesen habe, empfand ich sie als willkürlich, nur deswegen gewählt, da sie die Ästhetitk von Luna persönlich darstellt. Die Zeichnungen haben mich sehr and Luna und Ardy erinnert - waren zwar schön, aber ein weiteres Zeichen von self-insert.

Finde ich self-insert per se schlimm? Nicht unbedingt, natürlich kann man sich selbst in seine Geschichten einfließen lassen, aber das wie ist entscheidend und vielleicht sollte beim Lesen nicht einfach nur das Bild des*der Autors*Autorin innerlich aufflackern.
Das ständige hin und her wechseln der Schriftart empfand ich als etwas anstrengend, vor allem das selbst geschriebene, da dies zu Teilen nicht zu entziffern war. Tagebuch-Stil schön und gut, aber wenn ich dadurch Dinge nicht mehr erkenne, weiß ich nicht ob man da nicht zumindest etwas ordentlicher hätte schreiben können.

Buch war geliehen, somit fließt keine Unterstützung an die Autorin - fand ich wichtig zu erwähnen.

Das war es, bis zum nächsten Buch.
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Profile Image for Mondprinzessin.
19 reviews1 follower
July 17, 2019
Das Buch lag schon länger ungelesen auf meinem Bücherregal. Ich war super gespannt darauf, hatte aber leider nicht die Zeit es früher zu lesen. Was Luna Darko aka Kitthey so auf ihrem YouTube-Kanal macht, mag ich sehr, weil es so anders und besonders ist. Vor allem ihre random Talkvideos. In denen habe ich auch schon gemerkt, dass wir ähnlich ticken und jetzt durch dieses Buch hier wurde mir das auf jeden Fall bestätigt. Scheinbar schreiben wir auch ähnlich, weil mich das Buch so sehr in meine Jugend zurückgeworfen hat, unter anderem deswegen, weil ich glaube in dieser Zeit auch ähnlich gedacht und gefühlt zu haben. Vielleicht habe ich sogar ähnliche Tagebucheinträge geschrieben...
Ich war also begeisterte Leserin und konnte den Vibe der Jugend sehr gut nachfühlen mit den Partys, der "Wiese", den Zugfahrten und dem Alkoholkonsum. Clubs, in denen Minderjährige abhingen, "Szenekids" und selbstverletzendes Verhalten... Das kam mir alles sehr bekannt vor und ist bestimmt nicht nur im Rahmen dieser Geschichte erfunden worden. Dann habe ich den Fehler gemacht und nach der Hälfte des Buches einige Rezis hier auf Goodreads gelesen, bei denen das Buch nicht so gut wegkam. :( Das hat mir mein Leseerlebnis etwas vermiest, weil ich mich fortan gezwungen sah auf besagte Kritikpunkte zu achten.
Und ja, ein bisschen ist die Geschichte wie ein einziger langer Drogentrip, weil Pia und Konsorten sich ständig mit irgendwelchen Substanzen berauschen und betäuben. Es gibt jedoch tatsächlich Jugendliche, die so etwas tun und ich glaube auch, dass Luna Darko sehr aus ihrem eigenen Leben erzählt, denn mir kommt das alles super real vor. Jemand kritisierte auch die Protagonistin dafür ewig rumzuheulen und immer die gleichen systemkritischen Phrasen herunterzubeten. Ein Stück weit ist das auch so. Nur dass es sich um depressive Gedankenschlaufen handelt, aus denen Pia nicht aus eigener Kraft wieder herausausfindet.
Im Grunde verstehe ich die Geschichte vor allem so: Es geht um Pia, die es schafft ihren depressiven Gedankenschlaufen zu entkommen, sich von ihrem scheiß Exfreund zu trennen, nicht mehr ständig über den Selbstmord ihres Freundes Momo nachzudenken und in Tom und Finn eine Art "second family" entdeckt, die ihre eigene Familie bis dato nie für sie gewesen war. Ich finde Pia macht eine enorme Entwicklung innerhalb der Geschichte durch!
Zum Konsumverhalten: Ja, es wird sehr viel Zeug konsumiert, aber es wird auch immer mal wieder gesagt, dass sie es selbst nicht so geil finden und eigentlich wissen, dass sie die Finger davon lassen sollten. Im Übrigen finde ich die "coming downs" super gruselig und eher dazu anregend so ein Zeug niemals anzurühren. Pias Gedanken kommen mir jetzt mit 27 auch irgendwie "pseudophilosophisch" vor, aber ich könnte schwören, dass ich mit 16 ganz ähnliche Gedanken gehabt habe und da musste ich ehrlich gesagt etwas schmunzeln. Ich dachte damals auch ich hätte schon alles raus und die Weisheit mit Löffeln gefressen. :D Die Autorin hat die Rohtexte der Geschichte mit 16 verfasst, was der Leser nicht außer Acht lassen sollte.
Fast alarmierender als den Drogenkonsum finde ich das selbstverletztende Verhalten Pias und ihre Essstörung. Außerdem glaube ich Momo hätte nicht so einen großen Platz in ihren Gedanken eingenommen, wenn er keinen Selbstmord begangen hätte. Pia fühlt sich schuldig, weil sie ihm zu Lebzeiten nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hat. Meiner Meinung nach, war das für sie ein weiterer Grund sich selbst schlecht zu fühlen und sich einzureden ein schlechter Mensch zu sein.
Wie versteht ihr eigentlich ihren handschriftlichen Eintrag auf S.178? Ich sehe darin den Versuch einen Missbrauch zu verarbeiten...
Alles in allem finde ich das Buch großartig für zwischendurch, vor allem, weil es mich so sehr an meine eigenen jugendlichen Gedanken und Gefühle erinnert hat. Es geht auch um die Frage wie man glücklich wird und ob unser bestehenden System irgendwie dazu beiträgt (laut dieses Buches dann wohl eher nicht :D). Die Quintessenz ist, dass man seine Passionen ausleben und sich mit Menschen umgeben sollte, die die eigenen Potenziale fördern, weil sie sie vielleicht noch klarer sehen können als man selbst.
Pia trennt sich nicht nur von ihrem blöden Exfreund Lucas, sondern isst auch wieder mehr und hat immer längere nüchterne Phasen im Verlauf der Geschichte. Doch die schlechten Gewohnheiten sind hartnäckig und kommen immer wieder zurück (zum Beispiel der Drogenkonsum). Teilweise probieren sie auch ganz bewusst bestimmte Substanzen aus und verurteilen das Ganze nicht gänzlich, was wahrscheinlich die kritischen Stimmen dazu erklärt.
Im Endeffekt schafft es Pia aus ihrer Einsamkeit auszubrechen, ihr Herz zu öffnen und es wieder erweichen zu lassen.
Das Ende gefällt mir auch sehr, vor allem, weil es relativ offen gehalten wurde. Genauso wie der Umstand, dass nicht von heute auf morgen Essstörung, Drogenkonsum und negative Gedanken verschwinden. Ich finde es außerdem sehr authentisch, dass es kein super rundes Happy End gibt, sondern offenes, eigene Interpretationen zulassendes Ende gewählt wurde.
Am besten haben mir die handschriftlichen Tagebucheinträge gefallen, auch wenn sie eine düstere Stimmung hatten und dass Pias Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und ihre Lebenslust Stück für Stück gewachsen sind, unter anderem durch den positiven Einfluss von Tom und Finn.
Meiner Meinung nach handelt es sich um eine tolle Lektüre für zwischendurch, die durchaus zum Nachdenken anregt und in einem großartigen Schreibstil verfasst wurde!
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Profile Image for Merle.
1,526 reviews
April 27, 2021
Das Layout ist extrem liebevoll und gut durchdacht; die ganzen verschiedenen Schriftarten, die Fotos und Zeichnungen, Tagebucheinträge und SMS lassen einen in das Buch abtauchen. Die Handschrift war immer gut zu lesen, aber die kritzeligen Wörter waren ja mit Absicht so geschrieben und die Gesamtwirkung des Buchs war sehr gut.

Der Schreibstil war besser als gedacht und auch die Geschichte an sich war spannend. Man muss sich auf das Buch einlassen. Ich fand den Anfang des Buches leider sehr holprig, ich bin nicht sofort in die Geschichte reingekommen und der Stil hat mir anfangs nicht gut gefallen; die Sätze wirkten da noch sehr... amateurhaft (was die Autorin ja auch ist, aber später wurden die Sätze vom Stil eloquenter und angenehmer).

Im Großen und Ganzen war ich positiv überrascht von diesem Buch, und würde das Buch auch weiterempfehlen (man muss sich aber über den Inhalt bewusst sein, also Drogenkonsum und Suizidgedanken. Eine Trigger-Warnung wäre nötig gewesen!!).

3 Sterne gibt es, und die Abzüge eben genau wegen diesem leicht staksigen Schreibstil am Anfang des Buches und den "Startschwierigkeiten"...

[Nach dem 2. Mal lesen denke ich auf einmal viel schlechter von dem Buch, es hat nix mit dem Klappentext zu tun (den ich mir vorher nicht angeschaut hatte ups), und es geht die ganze Zeit nur um Drogen und Suizid und mich regt es immer noch auf, dass die ganzen jüngeren Teenager das auch lesen und ihren neuen Vorbildern Pia und Tom nacheifern wollen...]
Profile Image for Julii.
289 reviews
March 23, 2022
Ziemlich tiefgründig und trotz der hier echt schlechten und doofen Bewertungen wirklich schön.
Ich fands echt schön, hab das Hörbuch gehört.
Profile Image for Daria.
14 reviews2 followers
September 13, 2024
die Geschichte ist so „edgy“ und prätentiös. Oag. Ich wünschte ich hätte es mit 14-15 gelesen. Mein teenie ich hätte es gefeiert ich habs nur für sie gelesen <3
21 reviews
January 25, 2025
Interessant zu lesen, gibt Anstoß zum nachdenken. Gut geschrieben, aber für mich kein Buch,was man vor dem Einschlafen lesen sollte
Profile Image for Luca Huntzberger.
Author 2 books
May 9, 2018
⭐️ 3/5: Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte abschließend eigentlich ganz gut gefallen - ich mochte das Heranführen von Pias Gedankenwelt, um verstehen zu können, warum sie so ist, wie sie ist. Ich finde, es ist authentisch geschrieben, wobei so ziemlich das ganze Buch mehrere Drogentrips erzählt... und man da durchaus auch hätte umlenken können.
Ich bin mit Minus-Erwartungen an das Buch gegangen, muss aber sagen, dass es meiner Meinung nach schon seine drei Sterne verdient hat! Die Geschichte ingesamt war leider teilweise schwer greifbar.
Profile Image for Lilly K.
1 review
January 15, 2019
Mich habe die negativen Rezensionen nicht wirklich überrascht, als ich sie gelesen habe, dennoch muss ich widersprechen.
Das Buch ist keine Verherrlichung. Es ist ein authentisch gestaltetes Abbild der jetzigen Generation (oder vieler Jugendlichen heutzutage). Drogen sind ein Thema. Ein großes Thema sogar, bei dem ich finde, dass Luna wirklich realistisch dargestellt hat, wie Jugendliche dazu stehen und damit umgehen. Ich fand auch nicht, dass sie "verherrlicht wurden". Die Konsequenzen und Probleme, die beim Konsum auftreten können, wurden erläutert und am Ende haben sich die Hauptcharaktere vom Drogenkonsum abgewendet.
Nicht jedes Buch muss moralisch vertretbar sein. Das ist nicht der Sinn der Sache. Das, was in diesem Buch steht, DAS IST DIE REALITÄT.
Die Charaktere wurden in einigen Rezensionen als "rumheulend" dargestellt, und da muss ich sogar zustimmen. Andererseits kenne ich Menschen, die sich ähnlich benehmen. Vielleicht wurden diese Charaktere nicht geschrieben, um dem Publikum zu gefallen.
Pia ist ein authentischer Charakter. Man entwickelt schnell ein Gefühl für sie und ihre Weltsicht.
Der Schreibstil war ganz ok. Nichts besonderes, auch nicht wirklich schlecht. Man konnte das Buch relativ schnell durchlesen.
Besonders ist dieses Buch wegen seiner Gestaltung. Im Buch gibt es handgeschriebene Passagen, farbige Bilder, wunderschöne Zeichnungen und mehr. Ein großes Lob an Luna für diese Gestaltung und an den Publisher für kreative Freiheit.
Im Großen und Ganzen fand ich das Buch ok. Es hatte seine Probleme und seine Highlights. Deswegen 3 Sterne.
Profile Image for Leolinchen123.
5 reviews1 follower
June 18, 2021
Dies ist ein Einblick in das Leben einer Siebzehnjährigen, die auf der Reise ist, sich selbst zu finden.

Ich verstehe die negative Kritik anderer Leser. Aber ich glaube, dass dieses Buch anders bewertet werden muss.
Es ist eine Sammlung von Gedanken, die keinen großen Plot benötigt. Die Charakterentwicklung finde ich gelungen und es wird eine einzigartige Stimmung übermittelt.
Klar, die behandelten Themen sind sehr schwierig und nicht jede*r wird die Abhandlung und die Erfahrungen von Pia als realistisch einordnen. Aber das liegt auch daran, dass die Erfahrungen eines jeden individuell sind.
Ich finde auch, dass Pias Art mit Rauschmitteln umzugehen absolut so stehen bleiben darf. Obwohl darauf bezogen ebenfalls eine Wandlung zu erkennen ist, finde ich nicht, dass die Moral am Ende sein muss, dass Drogen ganz schrecklich sind und abstinent zu leben die einzige Wahrheit ist.
Es ist einfach nur ein Einblick in ein fremdes Leben und bringt meiner Meinung nach die Höhen und Tiefen schön rüber.

Übrigens habe ich das Hörbuch gehört und es steht dem physischen Buch in nichts nach. Da stecken viele Gedanken und Liebe drin, das ist von Anfang an ganz offensichtlich.
Profile Image for Tifka-Chan.
36 reviews
May 2, 2019
Es gibt nicht nur Helden, die perfekte Vorbilder sind!!!!!!!!


Ich fand das Buch im großen und ganzen gut. Es war vorallendingen sehr schön gestaltet, auch innen. Es zeigt wenn auch überzogen mal eine andere Art der Sichweise.

Es war schön aus 2 Sichten zu lesen. Das einzige war ich fand es etgwas überzogen und es hat einen teilweise echt runtergezogen. Dieses nichts im leben ist perfekt und mit drogen wird alles besser ist etwas dumm und unnötig.

Ich bin persölich ja auch jemand der gerne Bücher mit leicht philosophischen Jugendlichen liest, weil diese noch andere Ansätze haben und wenn man selbst noch so jung ist dies teilweise sehr gut nachvolziehen kann.

Jedem zum empfhelen der gerne Bücher ließt die etwas emotionler sind und die kein Problem haben, danch etwas down zu sein. Ich würde das Buch aber eher erst ab 16 empfehelen und niemandem der von sich selbst weiß das er leicht zu beeinflussen ist. Außerdem sollte man vorher wissen das man scih hier niemnaden zum Vorbild nehmen soll.
32 reviews
October 8, 2025
immer dran denken wenn ihr suizidial seid, einfach warten bis ein mann euch rettet und mit euch drogen nimmt und über philosophie redet (die anderen teenager sind ja zu dumm dafür, ich bin so intelligent und übrigens hübsch und dünn) und dann ist das leben wieder gut <3

nicht nur schlecht, sondern wirklich gefährlich. dieses buch setzt sich nicht kritisch mit der lebensrealität von pia auseinander, sondern verherrlicht sie eher. an keinem punkt hatte ich das gefühl, dass die autorin ihrer jungen leserschaft vermitteln will, wie schädigend pia's lifestyle wirklich ist. deshalb sag ich das jetzt in diesem review: als teenager mit mentalen krankheiten ist das letzte was man braucht alkohol, drogen und romanze. das leben kann besser werden, aber nicht so. macht es pia nicht nach.
Profile Image for Michelle.
559 reviews9 followers
March 3, 2024
Ich würde für dieses fürchterliche Buch auch Null Sterne geben, wenn das möglich wäre, aber leider muss ich zumindest einen geben.
Selten habe ich so ein schlechtes Buch gelesen wie dieses, die Illustrationen (wenn man das so überhaupt nennen darf) waren einfach nur grottenschlecht. Die Tagebucheinträge waren schlechter als von einen 12 Jährigen Emo Mädchen auf Tumblr. Jede Einzelne Szene in diesen Buch war so lächerlich, alles wurde "philosophisch hinterfragt" damit man merkt, das die Protagonistin anders ist, als der Rest.
Bitte macht euch einen gefallen und liest dieses schreckliche Buch nicht!!
Meiner Meinung nach ist dieses Buch das schlechteste Buch welches ich jemals gelesen habe
Displaying 1 - 30 of 93 reviews

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