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Die Schöpfer der Wolken

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Ciara kann in den Träumen anderer Menschen lesen wie in Büchern. Ihr ältester Bruder, der Schriftsteller Koba, ist der Einzige, der davon weiß. Als dieser jedoch auf unerklärliche Weise verstirbt, ändert sich für die junge Frau alles.
Kobas letztem Wunsch folgend, reist sie mit seinem neusten Manuskript nach Shanghai, um es dort einem dubiosen Verleger zu überreichen. Doch in der fremden Stadt kreuzen Menschen ihre Wege, die so sind wie sie.
Menschen mit besonderen Fähigkeiten.
Als Erdbeben beginnen, den ganzen Planeten zu erschüttern, die Uhren verrücktspielen und fremde Dimensionen aus den Spiegeln dringen, begeben sich die jungen Erwachsenen gemeinsam auf die Suche nach dem wahren Grund ihrer Talente - und nach dem Grund dafür, warum die Welt um sie herum nach und nach zerbricht.

525 pages, Paperback

First published April 28, 2017

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About the author

Marie Graßhoff

26 books695 followers
Marie Graßhoff, kurz vor Weihnachten 1990 im Harz geboren, versteckte sich schon im Grundschulalter zwischen Bergen aus Büchern schrieb phantastische Geschichten. Mit zwölf beendete sie ihren ersten Roman. Nach ihrem Studium der Buchwissenschaft und Linguistik in Mainz arbeitete sie zwei Jahre als Social Media Consultant und widmete sich nebenberuflich den Welten in ihrem Kopf. Inzwischen hat sie ihren größten Traum verwirklicht und lebt als freie Autorin und Buchcover-Gestalterin in Leipzig.

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Displaying 1 - 30 of 41 reviews
Profile Image for Laura.
90 reviews23 followers
November 30, 2017
2,5 Sterne. Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich meine Meinung öffentlich teilen soll, denn bislang habe ich noch keine anderen kritischen Stimmen entdeckt. Ich traue mich auch fast nicht, denn tatsächlich wollte ich dieses Buch so gerne mögen; ich finde das Cover und die Aufmachung grandios und schätze auch die Autorin sehr. Letztendlich muss ich mir bei Büchern jedoch immer die Frage stellen, ob sie mich berühren konnten und ob ich sie weiterempfehlen würde – beides muss ich in diesem Fall verneinen. Die Umsetzung dieser – eigentlich so wundervollem & originellen – Idee hat mich einfach nicht überzeugt.

Zunächst zum Sprachlichen: Ich liebe Marie Graßhoffs poetischen Stil, der mir aus „Kernstaub“ und ihrer Vermarktung in sozialen Netzwerken bekannt ist. Tatsächlich macht dieser Stil allerdings nur 5-10% des Buches aus, und wirkt im Kontext viel weniger beeindruckend als in losgelösten Schnipseln. Davon abgesehen finde ich den Stil relativ unscheinbar, teilweise sogar störend, was an den etlichen Wortwiederholungen, redundanten Sprechverben und Füllwörtern liegt.

Viel drastischer sind jedoch die inhaltlichen Schwächen des Romans, angefangen bei den Charakteren. Es gibt sehr viele Perspektiven, die meiner Meinung nach größtenteils überflüssig waren, weil man kaum etwas über die jeweilige Person erfährt. Zwar liefern bestimmte Perspektiven wichtige Informationen, doch es ist schade, dass sie lediglich als Informanten instrumentalisiert werden, während sie darüber hinaus keine wirkliche Funktion haben. Insbesondere Brendan und Wesley sind für mich selbst nach 500 Seiten nur blasse Gestalten, von deren Persönlichkeiten & Leben ich mir kein Bild machen kann. Sie kommen nur sporadisch vor – insbesondere bei Brendan wirkt es zwischendurch, als sei er schlichtweg von der Autorin vergessen worden – und sind im Rahmen der Handlung nur Mittel zum Zweck. Über ihre Fähigkeiten erfährt man so gut wie nichts, und auch die dazugehörigen Dimensionen wirken unausgearbeitet.

Anders ist das bei Ciara, bei der die Fähigkeit tatsächlich schön beschrieben, und durch poetische Traumsequenzen an den Kapitelanfängen auch aktiv gezeigt wird. Dennoch hätte ich mir hier eine sehr viel stärkere Akzentuierung gewünscht, vor allem, da Ciara in meinen Augen die einzige Protagonistin mit Charaktertiefe ist. Das Verhältnis zu ihrem verstorbenen Bruder Koba ist einer der Grundbausteine des Romans, doch in der Konsequenz fehlten mir Interaktionen zwischen Ciara & Vela, die Aufarbeitung der Vergangenheit, usw.

Generell fand ich die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht überzeugend – die Begegnungen wirkten zu gewollt, zu plakativ, und es werden viel zu schnell Freundschaften geschlossen, ohne dass man als LeserIn diese Entwicklung beobachten oder gar spüren kann. Ein Beispiel ist die angeblich sofortige Vertrautheit zwischen Xia und Ciara (von Wesley so beschrieben), die dann jedoch nie weiter ausgearbeitet wird.

Ähnlich verhält es sich mit der Beziehung zwischen Xia und Andrew. Die beiden haben zwar durchaus Momente, in denen eine Bindung aufgebaut wird, allerdings viel zu wenige, viel zu unbedeutende, um Xias Verhalten am Ende zu rechtfertigen. Ihre Liebeserklärung kommt völlig aus dem Nichts und wirkte einfach nur absurd, ebenso wie ihre starke Reaktion auf Tatsächlich ist Xia auch der Charakter, mit dem ich die meisten Problem hatte. Sie wird am Anfang als taff beschrieben, doch diese Stärke schlägt sich nicht in ihrem Verhalten nieder – sie wird nie selbst aktiv, sondern ist stets darauf angewiesen, dass Andrew ihr alles erklärt (wie auch die übrigen Charaktere). Zudem ergeben ihre Handlungen größtenteils keinen Sinn, was womöglich auch daran liegt, dass sie kaum etwas reflektiert.

Insgesamt konnte ich viele Handlungen der Charaktere nicht nachvollziehen – sie entscheiden stets nur so, wie es für den Verlauf des Romans am förderlichsten ist. Die Autorin erzählt nicht die Geschichte ihrer Charaktere, sie erzählt die Geschichte, die sie gerne schreiben will und zwingt die Charaktere hinein, ob es nun passt oder nicht. Deshalb wirken die Figuren nicht lebendig und konnten mich nicht berühren. Keiner von ihnen ist mir ans Herz gewachsen – am ehesten noch Koba & Vela, allerdings primär durch die Briefe und die Vorgeschichte.

Dass die Briefe in Wirklichkeit war tatsächlich ein schöner Twist und auch einer der wenigen Momente, die Emotionen in mir auslösen konnte.

Alles andere fand ich dagegen recht vorhersehbar, und auch die Auflösung der Handlung am Ende erschien mir einfallslos, wenn nicht gar lieblos. Meiner Meinung nach kamen viele Entwicklungen zu kurz, das Ende wirkte überstürzt und zu großen Teilen auch unlogisch bzw. wieder einmal zu gewollt. Ich hätte mir mehr Raum für Charakterentwicklungen gewünscht und denke, es hätte der Geschichte nicht geschadet, wenn man zumindest eine Dilogie daraus gemacht hätte. Mir persönlich fehlte einfach der Tiefgang, den ich von diesem Buch erwartet habe. Die Grundidee ist wahnsinnig interessant, und es gibt auch sehr viel Potential, nur hätte es wohl einfach noch mehr Zeit (und Raum) gebraucht, um dieses voll und ganz zu entfalten.
Profile Image for Sue_reads_books.
511 reviews41 followers
March 28, 2024
Zu allererst:
Es ist schon witzig, 2024 ein Buch zu lesen, das 2017 veröffentlich wurde und 2021 in der Zukunft spielt, und demnach für mich jetzt eigentlich in der Vergangenheit 😁
Gleichzeitig zeigt mir das aber auch, dass es viel zu lange auf dem SuB lag, was mir in dem Fall echt leid tut.

Es war nämlich toll.
Ich wusste überhaupt nicht, was hier auf mich zukommt, außer eben, dass es eine dystopische Geschichte sein würde, und das war sie auch in einem ganz hervorragenden Maße.
Der Schreibstil war von Anfang bis Ende unheimlich schön, es fiel mir sehr leicht, den Ereignissen zu folgen, mich fesseln zu lassen und vor allem den komplexen Vorgängen ohne Probleme zu folgen.
Denn die Weltgestaltung ist hier sehr umfangreich, baut sich aber nach und nach auf, wurde toll erklärt, und auch sehr detailreich, ohne mich zu erschlagen, so dass ich wirklich die Bilder vor Augen hatte.

Wir begleiten hier vier bis sieben Charaktere durch den Weltuntergang, wenn man so will, und jede*r Einzelne von ihnen hat eine großartige Perspektive bekommen, die alle total unvorhersehbar verlaufen, sich hier und da kreuzen und einen miträtseln lassen, wie das nun alles zusammenhängt.
Die Plottwists waren einfach so gut, dass ich das Buch kaum weglegen konnte.
Mehr kann man auch eigentlich gar nicht zur Handlung verraten, ohne zu spoilern.

Das Setting war dann die Kirsche auf der Sahne, weil Shanghai und China generell einfach mal was sehr anderes für mich waren.

Ich kann nur jedem diese tolle Geschichte empfehlen, für mich war’s ein Highlight ❤️
Profile Image for Sirene.
729 reviews72 followers
October 16, 2017
In diesem Roman haben wir mehrere Protagonisten und Nebencharaktere (Wesley, Ciara, Xia, Brendan, Ashley und so weiter) aus deren Sicht die Geschichte immer abwechselnd erzählt wird. Auch wenn es so viele Personen sind kam ich nie durcheinander und hatte keine Probleme damit mich zurecht zu finden.
Alle Personen sind sehr unterschiedlich und auf ihre Art und Weise richtig interessant und sympathisch. Ich denke, jede Person könnte ein eigenes Buch haben und ich würde es lesen.

Die Handlung fand ich grandios umgesetzt.
Zu Beginn gibt es einige Geheimnisse zu lüften, die teilweise durch Rückblenden langsam aufgedeckt werden und es kommt eine Überraschung nach der Anderen. Die Handlung hat was von einer Apokalypse, da die Dimensionen im Begriff sind zu zerbrechen und die Welt im Chaos verfällt und unsere Protagonisten sind die Einzigen, die mit ihren fremden Fähigkeiten was unternehmen können. Die Story bleibt bis zum Ende durchgängig spannend, mysteriös und bietet auch viel Action, die den Roman noch aufregender macht.

Der Schreibstil. Ja, das ist ein großes Thema für sich. Er ist gewaltig - im positiven Sinne - und beeindruckt mich immer wieder. Es ist bereits das dritte Buch, dass ich von der Autorin lese und es wird nicht einfacher es in Worte auszudrücken.
Bei diesem Buch ist mir aufgefallen, dass es viel rasanter ist und die Ereignisse sich geradezu überschlagen, es hat mich richtig gut unterhalten und die knapp über 500 Seiten waren schnell gelesen. Für alle, die sich bis jetzt gescheut haben ihre Wälzer zu lesen, aber es doch gerne machen würden, wäre das ein guter Einstieg, da es sich um einen Einzelband handelt.


"Die Schöpfer der Wolken" von Marie Graßhoff ist ein beeindruckendes und rasantes Abenteuer, das mich mit einer handvoll authentischen und unterschiedlichen Charakteren, als auch abwechslungsreichen Plot überzeugen konnte! Es hat mich einfach gut unterhalten, gepackt und erstaunt!
Profile Image for Elwen.
681 reviews63 followers
November 18, 2019
Dieses Buch lässt mich ratlos zurück. Denn genauso wie die Charaktere tappe ich die meiste Zeit im Dunkeln, was eigentlich vor sich geht. Zwischen poetischen Träumen und Actionszenen, in denen ausgiebig geflucht und geschossen wird, versuchen alle irgendwie herauszufinden was passiert. Zumindest die Charaktere scheinen es am Ende verstanden zu haben, ich leider nicht. Vieles bleibt mir zu wirr und zu wenig wird aufgelöst. Trotzdem entwickelt die Geschichte während des Lesens einen ganz eigenen Sog und zieht einen mit dem größtenteils schönen Schreibstil direkt hinein. Tatsächlich war ich kurz in Versuchung es sofort nochmal zu lesen, um die Geschehnisse zu entwirren, hab mich dann aber doch dagegen entschieden - jedes Buch nur eine Chance ;)
Profile Image for Sophia.
41 reviews8 followers
December 3, 2017
Ich habe Kernstaub gelesen und Maries Schreibstil geliebt. Er ist sehr ausschweifend, sehr poetisch. Auch die Zitate und Auszüge, die sie aus ihren Romanen bei Facebook, Twitter und Co. gezeigt hat, haben mich total angefixt und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Auch nach dem ersten Kapitel, das einen Brief darstellt, wollte ich unbedingt weiterlesen und in die Welt eintauchen. Meine Begeisterung hat schlagartig abgenommen, denn plötzlich war der Schreibstil anders. Noch immer sehr gewaltig, aber diese Wortgewalt hat mich gestört. Die Sätze wirkten sehr konstruiert, einige, die zuvor aus dem Zusammenhang gerissen gepostet wurden, passten nicht mehr in den Kontext. Einzig und allein die Briefe, die zwischendurch immer eingefügt waren, passten zu dem Stil, den ich mit Marie sonst verbunden hatte. Teilweise gab es leider auch Stellen, an denen es so viele Wortwiederholungen und repetitive Sätze gab, dass ich selbst gerne den Rotstift angesetzt hätte.

Der Roman ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, wobei wir am Anfang zunächst Ciara kennenlernen. Marie postete auf Facebook immer wieder Charakterbögen, weshalb mir bewusst war, dass sie sich auf jeden Fall Gedanken über die Charaktere gemacht hatte. Leider kamen diese ganzen Hintergrundinformationen viel zu kurz und die Charaktere blieben deswegen sehr farblos. Am Anfang fiel es mir schwer, zwischen den verschiedenen Perspektiven zu springen, da ich gerade dachte, mich zum Beispiel in Ciara eingedacht zu haben, dann war man jedoch bei Xia und alles war wieder anders.
Mein allgemeiner Eindruck ist, dass dem Buch ein oder zwei Charaktere weniger gut getan hätten. Brendan zum Beispiel wurde ab drei Vierteln des Buches ausgeklammert, seine Sicht kam nicht mehr vor und plötzlich am Ende hat er nochmal einen kurzen Auftritt. Während in Ciaras Sichtweise dann jedes einzelne Detail beschrieben wird, bekommt man von Brendan kein einziges Wort mit, was sehr schade ist, da er mir wie ein ziemlich interessanter Charakter vorkommt. Allerdings weiß ich viel zu wenig über ihn, zu wenig über seine Beziehung zu Koba, die anscheinend bestanden hat, aber nur ein Mal erwähnt wurde. Mir fiel es sehr schwer, mich in die Charaktere einzufühlen und auch die langsam entstehenden Beziehungen nachzuvollziehen. Aus dem Nichts gesteht ein Charakter einem anderen seine Liebe, Gefühle, die zuvor absolut nicht beschrieben, nicht einmal angedeutet wurden. Vor allem Xia hat mich nach einiger Zeit sehr gestört, während Brendan und Wesley sehr farblos blieben und eigentlich hätten gestrichen werden können. Zwei Perspektiven hätten auch gereicht und dazu beigetragen, dass man den Überblick behält. Vor allem, da auch immer wieder Nebencharaktere ganze Kapitel bekommen, die jedoch nicht wirklich relevant für die Handlung sind und den Lesefluss eher stören.

Ein weiterer, sehr großer Kritikpunkt: Die Charaktere (und damit auch die Handlung) wirken sehr konstruiert. Alles passiert so, wie es in den Plot passt und die Charaktere wirken dadurch wie Marionetten ohne eigenen Willen. Das trägt dazu bei, dass ich mich am Ende gefragt habe: Das Manuskript ist so wichtig. Es wird erst auf den letzten 100 Seiten gelesen. Es übersteht Regen, Stürme, Stürze. Erstens, wie kann es sein, dass das Manuskript dennoch unbeschadet ist? Zweitens, wieso hat Ciara das Manuskript nicht früher gelesen? Zeit gehabt hätte sie und es hätte die Handlung sehr abgekürzt.
Und selbst jetzt passiert in der Handlung nicht allzu viel. Die Story sollte scheinbar character-driven sein, womit ich kein Problem hätte, wenn die Charaktere authentischer und besser ausgearbeitet gewesen wären. Jetzt wirkt die Handlung überlagernd und drängt die Entwicklung der Charaktere vollkommen in den Hintergrund. Auch das Ende hat mich sehr enttäuscht – es war nicht sehr glaubwürdig, zu überladen und vor allem zu schnell. Es ist zwar ein roter Faden erkennbar, allerdings habe ich vergeblich nach einem Spannungsbogen gesucht. Erst die letzten 100 Seiten sind wirklich spannend, davor plätschert alles irgendwie nur so vor sich hin – einige Szenen sind zu lang geraten, einige zu kurz. Die fehlende Spannung kann aber auch daher kommen, dass die Handlung vielleicht zunächst so angelegt worden ist, dass sie sich auf die Charaktere fokussiert - allerdings ist das Gegenteil der Fall.
Das Finale nimmt nur ein paar Seiten ein, was sehr schade ist. Auch die Dimensionen, die das zentrale Thema des Romans sind, kommen viel zu kurz. Es gab ein oder zwei tolle Twists, unter anderem das mit den Briefen und es war interessant, die Hintergrundgeschichte Velas zu erfahren. Dies blieben aber die wenigen Highlights.

Ich habe sehr viel von dem Roman erwartet, da ich auch das Cover und den Titel wahnsinnig toll finde, wurde aber auf ganzer Linie enttäuscht. Dabei wollte ich den Roman wirklich mögen.
Er hat mich allerdings nicht berührt, ich konnte nicht mit den Charakteren mitfühlen und die Handlung wirkt sehr konstruiert. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen und kam vor allem viel zu kurz. Die Idee an sich finde ich immer noch fantastisch, an der Umsetzung hapert es jedoch gewaltig.
Profile Image for Jessi.
1,239 reviews42 followers
November 26, 2017
Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/

Inhalt:

Ciara kann in den Träumen anderer Menschen lesen wie in Büchern. Ihr ältester Bruder, der Schriftsteller Koba, ist der Einzige, der davon weiß. Als dieser jedoch auf unerklärliche Weise verstirbt, ändert sich für die junge Frau alles.
Kobas letztem Wunsch folgend, reist sie mit seinem neusten Manuskript nach Shanghai, um es dort einem dubiosen Verleger zu überreichen. Doch in der fremden Stadt kreuzen Menschen ihre Wege, die so sind wie sie.

Menschen mit besonderen Fähigkeiten.
Als Erdbeben beginnen, den ganzen Planeten zu erschüttern, die Uhren verrücktspielen und fremde Dimensionen aus den Spiegeln dringen, begeben sich die jungen Erwachsenen gemeinsam auf die Suche nach dem wahren Grund ihrer Talente – und nach dem Grund dafür, warum die Welt um sie herum nach und nach zerbricht.
Quelle: drachenmond.de

Meinung:

"Koba. Ich kann nicht schlafen, denn seit du nicht mehr da bist, ist das Haus so kalt wie meine Gedanken."

Das Cover ist ein Traum, es strahlt so viel Inhalt aus und passt auch perfekt zur Geschichte. Man kann im Rauch oben Menschen und Federn erkennen, unten sieht man die Skyline einer Stadt, Vögel und Wolken. Wenn man das Buch gelesen hat betrachtet man das Cover mit anderen Augen. Ich finde das Cover wunderschön gestaltet, mit so viel Liebe zum Detail.

Der Schreibstil von Marie Graßhoff ist...anders. Ich kann es gar nicht beschreiben, sie schreibt so wundervoll poetisch, ich war ab der ersten Seite gefesselt. Es gibt immer wieder Briefe an Koba in dem Buch und diese ließen mir jedes Mal eine Gänsehaupt den Rücken runter laufen, diese waren so gefühlvoll und emotional geschrieben, einfach wunderbar. Ansonsten ist das Buch in der allwissenden Erzählform geschrieben und jedes Kapitel handelt von einem anderen Charakter, dadurch lernt man alle besser kennen, diese sind aber auch wunderschön geschrieben, ich kann es gar nicht beschreiben.

Zu Beginn lernt man alle Charaktere, Ciara, Wesley, Xia, Brendan und Andrew, kennen. Ciara ist die Schwester von Koba, welcher kürzlich verstorben ist und sie mit einem Manuskript seines Buches nach Shanghai schickt. Die Personen kennen sich nicht, doch im Lauf der Geschichte begegnen sie sich und stellen fest, dass sie alle ganz besondere Fähigkeiten haben, welche mit den kürzlichen Naturkatastrophen zusammenhängen.

Ich weiß gar nicht, wie ich das Buch bewerten soll, ohne zu spoilern. Ich wusste nicht, auf was ich mich einlasse, ich wusste nur, dass Marie einfach nur toll schreibt. Als ich begonnen habe zu lesen, war ich sofort von dem Schreibstil gefesselt, man kommt somit sehr gut in die Geschichte und kann sich auch sofort mit den Charakteren anfreuden. Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, es waren viele verschiedene Personen, doch man kann sie recht einfach auseinander halten. Ich mochte eigentlich alle auf Anhieb, außer Ciara, mit ihr konnte ich mich bis zum Ende nicht anfreunden.

Im Laufe der Geschichte passiert nicht so viel, es geht oft um ihre Kräfte und was gerade mit der Welt passiert. Und obwohl nicht immer Action dabei ist und sehr viel geredet wird, wurde es nie langweilig, man hat als Leser immer das Gefühl, dass jedes Wort, das man liest, sehr wichtig ist und wenn man aufpasst, erkennt man am Ende die großen Zusammenhänge besser. Ich fand die Kapitel, in denen alle zusammen waren fast am besten, da es eine so bunte Mischung an Charakteren ist und jeder seine Eigenheiten hat. Von allen mochte ich Wes am liebsten, er ist ein witziger und doch starker Charakter, der, wenn es darauf ankommt, ernst sein kann und sich auch für andere einsetzt. Xia war auch toll, sie ist richtig tough und lässt sich nichts sagen. Brendan hingegen ist der ruhige der Gruppe, redet nicht viel, ist aber sehr besonnen. Andrew ist der mysteriöse Kerl, Andrew ist nicht sein richtiger Name und man erfährt, wie auch die anderen Charaktere, bis zum Ende nicht, wie er wirklich heißt.

Durch Andrew finden sie auch alle zusammen, er hat nach ihnen gesucht, da er weiß, was sie können und wie sie die Welt retten können. Er war sehr interessant, da man wirklich gar nichts über ihn weiß und erst im Laufe der Geschichte mehr heraus findet. Als Leser stellt man also Theorien auf, versucht die Zusammenhänge zu erkennen und ist sehr gespannt auf die Auflösung, zumindest ging es mir so. Gegen Ende wurde alles klar und Andrew war kein Mysterium mehr. Auch über Koba erfährt man immer mehr und da war ich dann hin und wieder schon schockiert, was da alles ans Licht kam. Doch es war irgendwie alles logisch, man hätte es sich eigentlich denken können.

Das Ende war dann... unerwartet. Ich hätte nicht mit diesem Ende gerechnet und habe auch nicht alles verstanden, doch insgesamt war es trotzdem sehr schön. Ungefähr ab Mitte der Geschichte hat man leider nicht mehr so viel von Brendan gehört, ihn mochte ich aber gern und ich hätte gerne mehr über ihn erfahren.

Die Idee hinter dem Buch ist auch außergwöhnlich. So etwas habe ich in dieser Form noch nicht gelesen und die Autorin hat es wirklich super umgesetzt, gepaart mit dem schönen Schreibstil kann man das Buch nur lieben. Ich mag Geschichten, bei denen nicht immer etwas passiert, sondern die Geschichte sich langsam entwickelt sowieso lieber, also ist dieses Buch perfekt für mich. Ich möchte gar nicht zu viel verraten, denn man muss es selbst lesen, um es verstehen zu können.

Fazit:

Das erste Buch, das ich von Marie Graßhoff gelesen habe und sicher nicht das letzte! Es war einfach nur schön zu lesen, der Schreibstil war magisch und die Geschichte selbst außergewöhnlich. Ich kann nur volle 5 von 5 Sterne vergeben.
Profile Image for Sam.
77 reviews6 followers
December 2, 2017
2,5 Sterne.
Ich habe sehr, sehr lange überlegt was ich schreiben soll, aber ehrlich gesagt weiß ich es immer noch nicht so genau ..
Ich weiß das vielen das Buch unglaublich gut gefällt, weswegen ich versuche meine Probleme mit dem Buch so weit es geht zu erklären und hoffe das mir niemand böse ist.

Allein dieses Cover überzeugt einen ja schon. Die ganze Aufmachung ist einfach wunderschön und man MUSS einfach nach dem Buch greifen.
Auch der Titel verspricht einfach viel!

Marie Graßhoff kenne ich bereits als Autorin von Kernstaub. (Allerdings sitze ich noch an dem Buch, weil es leider ein Buch ist dessen dicke nicht meiner Handtaschengröße entspricht)
Ihr Schreibstil in Kernstaub ist einfach grandios!
Gerade zu poetisch.
Die meisten Autoren könnten so nicht schreiben, weil sie sonst total geschwollen daher reden würden, aber Marie Graßhoff versteht sich mit den großen Worten.

Am Anfang der Geschichte merkt man auch ganz deutlich diesen Stil wieder, aber diesmal muss ich sagen, ging mir das nach einer Weile etwas auf die Nerven.
Es waren merkwürdige und teilweise langatmigen Wortwiederholungen, die so manches mal den Lesefluss einfach stoppten.

Die Geschichte an sich ist eigentlich ganz interessant.
Eine Gruppe Leute die besondere Fähigkeiten aufweisen die sie zufällig erhalten haben und die mit den Dimensionen zusammenspielen, die in verschiedenen Ebenen aufgeteilt sind.
Gemeinsam finden sie heraus, dass sie zum einen nicht alleine sind mit ihren Fähigkeiten sind, sondern das es an ihnen ist herauszufinden warum die Welt auf einmal Stück für Stück zerbricht.

Diese besonderen Leute werden auch Splitter genannt und insgesamt gibt es 6 davon.
Um die Hauptpersonen Ciara, Brendan, Xia und Wesley geht es dabei.
Ciara ist die Person die am meisten im Mittelpunkt steht.

Ihr Bruder Koba verstirbt und schickt sie mit seinem neusten Manuskript nach Shanghai um einem geheimnisvollen Verleger dieses Manuskript zu überreichen.
Allerdings wurde ich mit Ciara nicht warm.
Zu ihrer Persönlichkeit kann ich nicht viel sagen, sie ist einfach viel mitgelaufen und ich habe von ihr keinen richtigen Eindruck bekommen.

Xia wurde zu Anfang als willensstarke und mutige junge Frau dargestellt. Sie hat eine Gruppe geleitet für Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Eigentlich wollte sie Leute finden die Dinge können wie sie, aber die einzigen Leute die sich meldeten waren hochintelligente.
Trotzdem machte sie weiter.
Als sie von fremden Männern verfolgt wurde, haute sie nicht ab oder rief die Polizei. Nein, sie raste ihnen auf ihrem Motorrad davon.
Im laufe der Geschichte, allerdings war diese ganze Stärke vollkommen verschwunden!
Ich dachte, wenn ein Charakter hier endlich antworten möchte, dann wäre sie die erste Person die auf den Tisch haut und diese auch einfordert.
Aber mit jedem Kapitel wurde sie immer Schwächer, stand nicht mehr zu ihrer eigenen Entscheidungen und äußerte sich unverständlich.

[SPOILER]
Als sie Andrew erschoss und ihm zuvor ihre Liebe gestand … furchtbar!
Ich hätte es verstanden wenn sie zu Wes sowas gesagt hätte, aber mal ehrlich.
Mit Andrew hat sie doch keine 3 Worte gewechselt!
Ich hab keinerlei zarte Liebesgeschichte gesehen.
Ja vielleicht hat er sie vor den Männern gerettet, aber das erklärt es nicht.
Und ihr Zusammenbruch danach war auch … das passte nicht zu ihr!
Vielleicht hatte sie das alles angefangen, aber sie konnte ja auch die Person sein die das alles beendet! Stattdessen musste man sie davon abhalten sich zu beenden …
[/SPOILER]

Wesley und Brendan sind zwar wichtige Figuren in dieser Geschichte, aber eigentlich laufen sie nur nebenher mit. Zwischen drin retten sie mal wichtige Figuren, aber ansonsten nehmen sie keinen großen Anteil an der Geschichte.
Auch erfährt man über sie kaum etwas. Es wäre eigentlich ganz interessant gewesen mehr über ihre Fähigkeiten zu erfahren.
Stattdessen verschwinden sie plötzlich und tauchen erst gegen Ende wieder auf.

Andrew ist der geheimnisvolle Verleger zu dem Koba Ciara schickt.
Er scheint von den besonderen Fähigkeiten der anderen zu wissen und will ihnen offensichtlich helfen.
Er rette sie aus dem zusammenbrechenden Shanghai, bringt sie in seinen Geheimnisvollen Unterschlupf um ihnen ganz in Ruhe alles zu erzählen.
Während er ihnen also alles genaustens erklärt, sind Männer hinter ihnen her die sie ausschalten möchten.

Ab da kommt die Geschichte in fahrt … sollte man meinen.

So leid es mir tut, aber ich konnte in diese Geschichte einfach nicht einsteigen.
Ich hätte zu gern mal auf den Tisch gehauen und endlich nach Antworten verlangt. Man bekam alles so tröpfchenweise erklärt.

Auch fehlte mir einfach die Spannung.
Nachdem sie die ersten Informationen von Andrew bekommen müssen sie wieder fliehen.
Aber man sieht den Feind nie.
Sie rennen vor dem Unsichtbaren davon.
Und dann verlieren sie sich auch noch und jeder erlebt woanders seine eigene kleine Geschichte.

In diesem ganzen Chaos fehlte mit einfach Spannung. Immer wenn ich dachte es ginge endlich mal richtig los … war die ganze Aufregung so ruhig. Es war immer unglaublich schnell zuende.

Oft konnte ich die Charaktere auch nicht nachvollziehen.
Man bekam den Eindruck, dass man sich viele Gedanken über die Handlung gemacht hatte, aber wenig Zeit mit der Ausarbeitung der Charaktere.
Mir fehlte bei den Charakteren einfach die Persönlichkeiten. Vor allem fehlte es mir das sie ihren Charakterzügen treu blieben.
Wes wurde zu Anfang zum Beispiel mehr als Draufgänger beschrieben. Richtung Alkohol und Frauen. Als er das erste mal auf Xia trifft schaut er sie sich auch ganz genau an.
Aber wird dann allerdings sehr einfühlsam und ritterlich.
Auch Xia und Ciara verstehen sich von Anfang an sehr gut, aber trotzdem kommen sie sich nicht näher.

Insgesamt rennen sie alle widerspruchslos hinter Andrew her, scheinen eigentlich keinen richtigen Willen zu haben, oder ihn hier nicht einzubringen.

Dann gibt es da noch Tien und seine Kollegin die für die Leute arbeiten die hinter den Splittern her sind, aber unter einer Decke mit Andrew stehen.
Man erfährt eigentlich nicht wirklich wie sie überhaupt zu Andrew stehen, immer wieder springt die Geschichte zu ihnen, obwohl sie nicht der Hauptteil sind.
Ihre Existenz fand ich verwirrend bis teilweise sogar störend.

Das Ende fand ich auch eher etwas .. plötzlich.
Es dauerte auch eine ganze weile bis ich verstand, warum Ciara zum Beispiel so gehandelt hat wie sie gehandelt hat.
Die Geschichte war so groß angesetzt und das Ende wirkte so unspektakulär.
Mit einem Knall war es zu ende.
Ende gut, alles gut.

Es gab auch einiges das ich nicht nachvollziehen konnte.

[SPOILER]
Zum Beispiel ist Koba ja auch einer der Splitter. Und er wusste auch das Ciara ein Splitter ist.
Warum hat er ihr nicht gesagt das er ein Splitter ist?
Sie fühlte sich doch immer so fehl am Platz, er hätte ihr doch helfen können!
Zumal er ihr auch hätte zeigen können wie sie mit ihren Fähigkeiten umzugehen hat.
Warum hat er sie so hängen lassen?
[/SPOILER]

Im ganzen betrachten, ein umwerfendes Cover, eine interessante Idee und Charaktere die noch nicht ganz ausgereift sind.
Es war interessant, aber konnte mich leider null packen.
Teilweise hatte das ganze so Längen, dass ich das Buch gelangweilt weglegen musste.
Profile Image for Jana.
622 reviews1 follower
February 24, 2021
Es gibt Autoren, die es schaffen einen mit ihrem Schreibstil zu verzaubern. Deren Worte schiere Poesie sind. Vielleicht weniger im poetischen (Ich verstehe nicht viel von Poesie) als im epischen Sinne. Was ich damit meine? Marie Graßhoff hat eine so bildhafte Sprache, dass ich das Gefühl hatte selbst in Shanghai zu sein. Selbst die Sterne zu sehen und den Blick über verschiedene Dimensionen schweifen zu lassen. Dazu lässt sie diverse vielfältige Charaktere auferstehen. Jeder so vielschichtig in seinem Wesen und seiner Optik, wie es manch andere Autoren eben nicht drauf haben. Kennt ihr das: Ihr lest ein Buch. Zig Charaktere. Immer wieder müsst ihr überlegen, wer das jetzt noch gleich war? Ja?! Wird euch hier nicht passieren. Jedes Kapitel wird aus der Perspektive eines Charakters erzählt und bringt euch diesem so nahe, dass ihr das Gefühl habt, direkt dabei zu sein. Ich konnte den Schnee auf meiner Haut und in meinem Haar förmlich spüren, ich fuhr halsbrecherisch durch Shanghai und erlebte Erdbeben.

Zum Inhalt möchte ich gar nichts mehr sagen, da der Klappentext sehr gut passt und vor allem nicht zu viel verrät. Die Geschichte ist spannend geschrieben und ich konnte nicht aufhören weiter zu lesen. Zudem hat mich das Buch auch zum Nachdenken angeregt. Gibt es Dimensionen - neben der unseren. In der SciFi kein neues Thema aber für mich hier sehr frisch umgesetzt. Ich habe bisher nichts vergleichbares zu dem Thema gelesen. Action, Spannung, mal temporeich mal fast philosophisch, emotional aber nicht kitschig. Lest unbedingt mal die Leseprobe!

Ich werde dieses Jahr auf jeden Fall noch Kernstaub von Marie Graßhoff lesen. Mich hat sie mit Die Schöpfer der Wolken überzeugt.
Profile Image for Jennifer.
210 reviews40 followers
July 20, 2020
Im Dunkel leuchte ich. Im Sturm beruhigt sich mein Herz.


"Die Schöpfer der Wolken" ist im Young Adult und Science Fiction Bereich einzuordnen. Ich wusste nicht worauf ich mich einlasse, habe aber von der Autorin gehört und wollte mir ein eigenes Bild machen. Ihre Bücher schienen sich nicht in eine Nische stecken zu lassen, was ich spannend fand. Tatsächlich ist es für mich nicht leicht das Buch zu bewerten, da es eben mal etwas ganz anders war. Perfekt ist die Geschichte nicht, aber ich fand es so erfrischend mal etwas neues zu lesen. Ich muss zugeben nicht viel Science Fiction zu lesen, weshalb es gut sein kann, dass ähnliche Ideen bereits umgesetzt wurden und ich lediglich noch nichts davon gehört habe. Mich hat das Einzelbuch aber mit seinem Weltenbau und einem tollen Spannungsbogen begeistert. Einige Schwachstellen hatte das Buch zwar, aber die Geschichte war so unterhaltsam und mitreißend, da kann man über sowas schonmal hinweg sehen.

Die Geschichte beginnt in Australien, wo wir Ciara kennenlernen, die gerade ihren älteren Bruder Koba verloren hat. Er war der einzige, der von ihrer Fähigkeit wusste: Ciara kann die Träume der Menschen in deren Augen lesen. Dem Wunsch ihres Bruders folgend, macht sie sich auf den Weg nach Shanghai. Dort soll sie das neuste Manuskript ihres berühmten Bruders einem Verleger übergeben. Doch bevor es soweit kommt, erschüttern seltsame Ereignisse die Welt. Zunächst bleiben die Uhren auf der ganzen Welt stehen. Dann erschüttern Erdbeben den Planeten und fremde Dimensionen brechen aus den Spiegeln hervor. Gemeinsam mit anderen jungen Erwachsenen, die besondere Fähigkeiten besitzen, versucht Ciara herauszufinden weshalb die Welt um sie herum zerbricht und wie sie den Untergang aufhalten können.

Marie Graßhoff beschäftigt sich in "Die Schöpfer der Wolken" mit der spannenden Idee verschiedener Dimensionen und was passiert, wenn diese miteinander in Berührung kommen würden. Die Herangehensweise ist spannend und ich will nicht zu viel verraten, um niemanden zu spoilern. Ich war jedenfalls gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es fällt leicht in die Geschichte hinein zu finden und sobald der Spannungsbogen nach oben geht, muss man unbedingt wissen was als nächstes passiert. Erzählt wird die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen und besonders die Kapitel aus der Sicht von Ashley, die uns einen Einblick in die Vergangenheit geben, fand ich unglaublich faszinierend. Ich hätte am liebsten ein ganzes Buch nur über Ashley und Vela gelesen, so begeistert war ich von diesem Handlungsstrang.

Ich bin ein großer Fan davon, wenn Bücher aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden und in "Die Schöpfer der Wolken" gibt es davon mehr als genug. Den Großteil der Kapitel erleben wir aus der Sicht von Ciara oder Xia, doch auch die anderen Charaktere kommen zu Wort. Den Handlungsstrang von Thien und Linh fand ich nicht sonderlich mitreißend, aber allgemein hat mir der Erzählstil sehr gefallen. Marie Graßhoff hat einen guten Schreibstil und besonders die poetischen Traumsequenzen hatten es mir angetan. Zudem finden sich im Buch mehrere Briefe, was ebenfalls eine schöne Abwechslung darstellt. Die Auflösung rund um die Briefe fand ich zwar vorhersehbar, aber trotz allem sehr berührend und ich musste am Ende auch mit ein paar Tränen kämpfen.

Wir sagen, die Menschen sind gut. Oder schlecht, je nachdem. Die Wahrheit ist aber: Menschen sind relativ wie die Zeit. Selbst mit allen Einheiten der Welt wird es uns nie gelingen, die Zeit wirklich zu messen. Selbst mit allen Worten aus allen Sprachen wird es uns nie gelingen, einen Menschen in all seinen Facetten zu beschreiben.


In "Die Schöpfer der Wolken" begegnen wir vielen Protagonisten, wobei die Gruppe rund im Ciara im Mittelpunkt steht. Leider hatte ich das Gefühl als würden einige der Charaktere dabei zu kurz kommen. Wesley und Brendan fand ich faszinierend, aber sie sind mir leider bis zum Schluss fremd geblieben und ein paar Mal habe ich sie sogar miteinander verwechselt. Ich hätte mir gewünscht die beiden wären noch öfter vorgekommen und hätten mehr im Mittelpunkt gestanden. Stattdessen konzentriert sich die Handlung auf Ciara und Xia. Ciara war mir sympathisch, wenngleich ich nicht behaupten kann sie besonders ins Herz geschlossen zu haben. Xia hingegen hat mir einige Probleme bereitet. Ich fand ihre Entwicklung nicht immer ganz nachvollziehbar. Besonders ihre Handlung zum Ende der Geschichte hin (jeder der das Buch gelesen hat, wird wissen worauf ich anspiele) hat mich schockiert und es hat für mich einfach nicht zu dem gepasst was ich bisher gelesen hatte.

Mein absoluter Lieblingscharakter war Vela! Leider kann ich nicht viel verraten ohne zu spoilern, deshalb lasse ich es mal bei Andeutungen. Die Geschichte von Vela hat mich berührt, fasziniert und mitgerissen. Ich war wie gebannt und wünsche mir noch immer, er würde sein eigenes Buch bekommen, in dem seine Vorgeschichte erzählt wird. Ich wäre die Erste, die im Buchladen stehen würde um das Buch zu kaufen!

Kommen wir zum Weltenbau, über den ich fast nur Gutes zu sagen habe! Die Geschichte spielt in Shanghai und mich hat die Autorin mit dem Buch überzeugt mir die Stadt selbst einmal anzuschauen. Hoffentlich ohne Schneesturm und Erdbeben! Und auch die Beschreibungen vom Huang Shan Gebirge haben bei mir richtiges Fernweh ausgelöst. Natürlich kann ich nicht vom Weltenbau sprechen ohne die Dimensionen zu erwähnen. Das Thema ist Marie Graßhoff mit viel Fantasie und großem Ideenreichtum angegangen. Die Idee und die Beschreibungen fand ich faszinierend. Vielleicht liegt es an mir, aber zwischenzeitlich war ich leider auch etwas verwirrt von den Dimensionen. Die Geschichte ist sehr bildgewaltig und mein Kopfkino war manchmal etwas überfordert. Ich hätte gerne noch mehr über die Dimensionen und die Schöpfer der Wolken erfahren!

Obwohl mir "Die Schöpfer der Wolken" gut gefallen hat, fand ich das Ende etwas zu überstürzt und den Anfang im Vergleich zu lang. Ich hätte mir mehr Zeit für den Showdown gewünscht und das große Finale wurde für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt, wobei viele Fragen unbeantwortet gelassen wurden. Trotzdem konnte mich die Geschichte begeistern und ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen. "Die Schöpfer der Wolken" hat einige Schwächen und obwohl ich mir darüber bewusst bin, hat mir das lesen soviel Spaß bereitet, dass es mir wirklich schwer fällt das Buch zu bewerten. Und es ist tatsächlich eines der Bücher, welches zwar keine volle Punktzahl bekommt, aber trotzdem eine absolute Leseempfehlung erhält!

Wir waren die Sonne und der Mond, der Himmel und die Erde, das Licht und der Schatten. Wir waren die Schöpfer der Wolken.


Fazit
"Die Schöpfer der Wolken" steckt voller fantasievoller und kreativer Ideen. Trotz einiger kleiner Schwächen bei den Charakteren und der Handlung macht es viel Spaß die Geschichte zu lesen. Das Buch überzeugt mit Spannung, Action und es wird definitiv nicht langweilig. Auch wer normalerweise nicht viel Sci-Fi liest sollte dem Buch unbedingt eine Chance geben, ich werde dem Genre nun definitiv mehr Aufmerksamkeit schenken!

3 von 5 Sternen
Profile Image for Moon.
403 reviews17 followers
September 25, 2017
Cover
Das Cover ist so toll! Ich bin wahnsinnig verliebt und allein deshalb muss ich dieses Buch in meinem Regal stehen haben. Es ist sehr durchdacht und passt unglaublich gut zur Geschichte. Es war für mich Liebe auf den ersten Blick <3

Meine Meinung
Wow, was für eine Geschichte. Marie hat mich damit wirklich überrascht. Da ich bereits Kernstaub und Weltasche von ihr gelesen habe, dachte ich, ich würde ihren Stil kennen. Doch bei Die Schöpfer der Wolken hat sie eine völlig neue Erzählstimme und das finde ich sehr bewundernswert. Es ist immer noch Marie, aber die epische Schwere, die sich durch die Kernstaub-Reihe zieht, fehlt völlig. Das finde ich persönlich gar nicht schlecht.

Doch meh zu Maries Stil später. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Jede Figur hat ihre eigene Besonderheit. Ganz toll fand ich auch, dass die Charaktere alle so Real gewirkt haben. Sie waren nicht zu perfekt, sondern hatten ihre Fehler und haben diese auch gemacht. Als Leserin konnte ich spüren, dass sie alle noch jung waren. Ihr Verhalten und ihre Sprache hat einfach gut gepasst. Mein persönlicher Liebling war von Anfang an Brandon. Seine Ruhe hat mich auch beruhigt und wieder etwas auf den Teppich zurück geholt. Ich finde, dass er gerade in dieser Ruhe eine unglaubliche Kraft und Stärke ausgestrahlt hat.

Auch Ciara und Andrew fand ich sehr faszinierend. Im Laufe des Buches erfährt man viel über die Beiden. Ihre Geschichte setzt sich zusammen wie ein großes Puzzle. Am Ende gab es natürlich trotzdem einen großen Mind-Fuck bei dem ich Marie am liebsten geschüttelt hätte! Ich wurde überrascht, völlig davon über den Haufen gerannt und sprachlos. Obwohl das Buch eigentlich "leichterer" Lesestoff ist, als Kernstaub, würde ich es trotzdem niemals als leichte Lektüre bezeichnen. Maries Stil ist und bleibt außergewöhnlich, egal in welcher Hinsicht. Sie schafft es jedes mal, mich mit ihren Worten in eine fremde Welt zu bringen. Sei es ein Madrid, das am Abgrund steht, oder eine fliegende Insel, oder eben Shanghai. Jedes Mal gelingt es ihr, mit Worten ein so klares Bild zu zeichnen, als wäre ich tatsächlich dort gewesen und das ist eine Gabe! Wie ich eingangs schon erwähnt habe, unterscheidet sich ihr Stil hier sehr von Kernstaub.

Ganz besonders geflasht hat mich das Ende. Noch immer kann ich es gar nicht glauben, dass ich das wirklich gelesen habe. Ich möchte euch das zu nichts verraten, außer das es mich einfach umgehauen hat! Es bildet einen runden Abschluss zu einem wirklich fantastischen Buch und das meine ich wortwörtlich. Maries Fantasie scheint keine Grenzen zu haben und das gefällt mir besonders gut.

Wie ihr bestimmt heraus hören konntet, bin ich vollkommen begeistert! Von mir gibt es volle fünf Monster für ein tolles Jugendbuch, dass ich völlig bedingungslos weiterempfehlen kann. Ich halte es für einen guten Einstieg um sich an Maries Art zu erzählen gewöhnen kann, ehe man sich an Kernstaub wagt.

Mehr Rezensionen auf meinem Blog Valaraucos-Buchstabenmeer
Profile Image for Schneeschaf.
91 reviews13 followers
March 3, 2018
Ich habe lang überlegt welche Bewertung dieses Buch bekommen soll, da ich das letzte Drittel zu langwierig fand dafür das Ende viel zu kurz.
Aber (!) dieses Buch ist finde ich was Besonderes mit so markanten Charakteren die ich mir sehr gut in einem Kinofilm vorstellen könnte. Die Geschichte war von Anfang bis zum Ende sehr durchkonstruiert - was einige stört - aber ich zur Abwechslung wirklich angenehm fand. Es war sehr geradlinig und ich mochte wie sich am Ende alles zusammengefügt hat.
Für mich ist es ein sehr gutes Buch.

Die 5 Sterne bekommt es deswegen weil es mir definitiv in Erinnerung bleiben wird, da es einfach etwas Besonderes ist.
Profile Image for Solara300.
1,494 reviews43 followers
November 15, 2017
Kurzbeschreibung
Wir befinden uns im Jahr 2021 in Oakdale in Australien, wo Ciara mit ihrer Familie zusammenlebt. Sie ist gerade dabei sich um das Erbe ihres erst vor kurzem verstorbenen Bruders zu kümmern, da wird sie von dessen Anwalt beauftragt Kobas letztem Wunsch folgend, ein Manuskript nach Shanghai zu bringen zu einem Verleger.
Warum ausgerechnet Ciara diesen weiten Weg auf sich nehmen sollte um das Manuskript zu überbringen erschließt sich Ciara noch nicht ganz und erst nachdem sie dort eintrifft, merkt sie das Sie in Shanghai mehr erwartet als nur ein Verleger. Denn genau dort warten Menschen wie sie, mit besonderen Fähigkeiten die alle darum schon bald kämpfen müssen, das die Welt nicht für immer verschwindet.
Denn die Dimensionen scheinen durch eine Aneinander Kettung verschiedenster Ereignisse auseinanderzubrechen und die Erde verwüsten zu wollen. Hier sind alle gefragt und Ciara muss sich ihre Dimension der Träume zunutze machen.



Cover
Das Cover ist wundervoll gestaltet mit den Wolken und dem Untergrund der sich zu spiegeln scheint unter der Scheibe. Mitten aus dieser Schreibe sieht man die Wolken und in deren Umrisse scheinen Personen zu stehen, die für mich die sehr gut zum Inhalt passen. Denn das sind die besonderen Jugendlichen die das Macht Gefüge wieder herstellen könnten.


Schreibstil
Die Autorin Marie Grasshoff hat einen außergewöhnlich bildhaften Schreibstil, der einen mitnimmt in die Welt der Dimensionen und Paralleluniversen. In der Fähigkeiten nicht nur auf das bloße sehen beschränkt sind und in deren Wirklichkeit das wahr wird, was viele nicht sehen wollen.
Aber erst einmal von vorne. Das Setting wo in Australien und vor allem in Shanghai spielt, ist hervorragend ausgearbeitet und ich konnte es mir bildlich vorstellen. Und auch das Huangshan Gebirge hat mich darin fasziniert. Denn das sind die Hauptorte die man hier kennenlernen wird. Dazu folgen immer wieder Einblicke in das Hier und jetzt und in die Vergangenheit und den vergangen getroffenen Entscheidungen, die sich wie ein roter Faden durchs Buch winden. Denn man stellt sich unweigerlich die Frage was wohl hinter dem Tod Koba Gunns steckt und weshalb man sehr viele verschiedene Protagonisten mit sehr eigenwilligen Charakteristika kennenlernt. Denn jeder der hier erwähnten Protas mit besonderen Fähigkeiten ist eine Seltenheit, denn jede Fähigkeit steht für eine besondere Dimension.
Hört sich fantastisch an und wurde hier auch wundervoll umgesetzt und nicht wie man denkt übertrieben, sondern bildhaft. Für mich eine gelungene Mischung aus Wissenschaft, Erkenntnis, Gefühle die einen übermannen und das Schicksal und die Frage ob man es annimmt oder nicht, haben mich hier nicht nur überzeugt, sondern auch begeistert und ich freu mich auf mehr aus der Feder der Autorin. 😍💖



Meinung
Was wäre wenn ...

Genau diese Fragen gingen Ciara Gunn immer wieder durch den Kopf seitdem sie mitten in den Hinterlassenschaften ihres Bruders saß.
Ihres großen Bruders der ihr doch so nah im Herzen und so fern in der Realität geworden war, denn Koba war sehr eigenbrötlerisch gewesen und hatte es geliebt seinen Worten auf geschriebenen Papier Ausdruck zu verleihen, denn er war ein erfolgreicher Autor vor seinem plötzlichen Ableben gewesen.

Ciara weiß das und doch versinkt sie fast in dem Schmerz, das er nicht mehr bei ihr ist, denn er wusste auch als einziger von ihrem Geheimnis, dass sie die Träume anderer lesen konnte und das dies ein sehr seltsames Talent ist, denn sie ist anders. Nur inwieweit das weiß Ciara noch nicht.
Dabei hat sich nicht viel verändert, außer das sich die beiden nicht oft sahen in letzter Zeit.Aber ihr Bruder hatte noch ein besonderes Anliegen an Ciara. Sie soll sein letztes Manuskript nach Shanghai bringen zu einem gewissen Verlegt der sie schon erwarten würde.

Aber sie versucht es und macht sich auf den Weg. Wenn sie wüsste was sie erwarten würde, wäre dies auch ihr weg? Denn in Shanghai warten noch mehr, mit besonderen Fähigkeiten die so sind wie sie und zwar ganz besondere Fähigkeiten wie die Dimensionen.
Da wäre zum Beispiel Xia mit ihren 21 Jahren die auch ein ganz außergewöhnliches Talent ihr eigen nennt und die schon seit geraumer Zeit beschattet wird.

Eine Zeit der Trauer, der Einsicht und der alles entschiedenen Frage stellt sich den Jugendlichen, denn die Zeit rinnt und die Frage warum sich die Erde verdunkelt, das Wetterchaos zunimmt und die Erde auseinanderbricht scheint etwas mit Ihnen zu tun zu haben.

Eine Jagd nach Antworten beginnt mitten im Chaos und was eine Organisation vor Jahren angerichtet hat.

Für mich perfekt umgesetzt in einem Szenario das einem Gänsehaut bereitet man mitfiebert, leidet und fühlt und gleichzeitig die Sicht der Dinge nicht klarer erscheinen könnten.


Fazit
Ein absolut faszinierendes Werk das einen bildgewaltig und umsetzungsstark in den Bann zieht!!! 💖
Ein Tod der aller Anfang ist und dem Schicksal den Weg ebnet.

5 von 5 Sternen
Profile Image for Kira Schumacher.
112 reviews32 followers
November 27, 2017
Nach den ersten zwei Teilen der Kernstaub-Reihe gibt es nun eine neue Geschichten von Marie - was für eine Freude, schon bevor man das Buch überhaupt in die Hand nimmt.
In sich abgeschlossen scheint Die Schöpfer der Wolken gerade etwas für all diejenigen sein, die zwar ganz vernarrt sind in Marie und ihren wundersamen Kopf mit seinem unbeschreiblichen Talent für die deutsche Sprache und seinem unermüdlichen Durst nach Geschichten, aber von der Gewaltigkeit der Kernstaub-Reihe immer eher abgeschreckt waren. Euch sei ans Herz gelegt, euch in die Schöpfer zu verlieben, um dann auch den Mut zu fassen, es mit Kernstaub zu wagen. Maries Zauber sollte man sich in möglichst großen Portionen zuführen, denn er macht bunter - das Leben, das Denken, das eigene Schaffen, sollte man dorthingehend Neigungen verspüren.

Auch der Schöpfer der Wolken ist ein Kunstwerk, das ganz klar Maries Handschrift trägt. Liebevoll gestaltet, genial konstruiert, gekonnt umgesetzt schafft sie es, in verschiedensten Perspektiven einen umfassenden Plot mit tiefschürfenden philosophischen Fragen zu fusionieren. Eine Geschichte aus ihrer Feder ist nie nur ein Reise von A nach B, sie ist viel mehr auch der Blickwinkel C und die Sicht, die man von Aussichtsturm D hat, doch am Ende setzt sie all diese Perspektiven, Ausblicke und Exkurse zu einem Gesamtwerk zusammen, dass A, B, C und D so selbstverständlich miteinander verbindet, wie man es auch vom Alphabet erwartet. Es passt. Die Vision ließ sich von ihrem Kopf in unseren übertragen.

Und das liegt nicht zuletzt daran, dass ihre Charakterzeichnung on point ist. Elementar für ein Buch mit unterschiedlichen Sichten bekommt man schon in den ersten Zeilen einer neuen Sicht ein Gefühl für die Charaktere und verliebt sich auch recht schnell in sie. Was unweigerlich dazu führt, dass der Hunger auch nach +500 Seiten nicht gestillt ist und man versucht ist (trotz des Endes, das einem eigentlich sagt: Nein, es ist richtig, hier aufzuhören), Marie um eine Fortsetzung zu bitten, einfach, um noch etwas Zeit mit diesen liebenswürdigen Gestalten verbringen zu können. Denn mit einer Handlung, die immer nach vorne treibt und nie zu lang irgendwo verweilt, liest man sich allzu schnell durch Shanghai und seine Dimensionen.

Eine klare Empfehlung an alle, die Kernstaub lieben, und auch an all die, die es noch nicht tun. Once you go Marie, you can't go back. Gönnt euch dieses Wunderwerk. ♥
Profile Image for Moni2506.
394 reviews
April 4, 2020
„Die Schöpfer der Wolken“ von Marie Graßhoff erzählt die Geschichte einer Welt, die vom Zusammenbruch bedroht ist und in der es Menschen mit besonderen Fähigkeiten gibt, die diese eventuell noch retten können. Erschienen ist dieser Science-Fiction Roman im Oktober 2017 im Drachenmond-Verlag.

Ciara war schon immer anders. Sie kann in die Träume aller Menschen blicken und entdeckt dort Welten, die ihr etwas über die Menschen verraten, die sie träumen. Ihr Bruder Koba ist der Einzige, der von ihrem Geheimnis weiß. Als er stirbt, bricht eine Welt für sie zusammen. Doch er hat ihr ein letztes Manuskript hinterlassen, das sie nach Shanghai bringen soll. Seinem Wunsch folgend macht sie sich auf den Weg und begegnet scheinbar zufällig Menschen, die so sind wie sie, als plötzlich die Welt beginnt aus den Fugen zu geraten: Erdbeben zerstören den Planeten, die Uhren wollen die Zeit nicht mehr anzeigen und in den Spiegeln kann man nichts mehr sehen. Was haben die jungen Personen mit den ganzen Ereignissen zu tun und können sie die Welt noch vor dem Untergang retten?

Was soll ich nur mit diesem Buch machen? Es ist mein erster Roman aus dem Drachenmond-Verlag, aber bereits mein zweiter Roman von Marie Graßhoff und ich bin diesmal so zwiegespalten, denn es gab Licht und Schatten in diesem Buch.
Den Schreibstil der Autorin mag ich sehr gerne. Besonders die Passagen mit den Briefen und die Ausschnitte aus dem Manuskript ihres Bruders Koba waren sehr stark. Gerade hier war ich immer so gefangen im Buch und ich habe die Melancholie der Person richtig gespürt. Der Schreibstil ist dann poetisch und gewaltig und einfach nur wow.
Die Handlung des Buches hat mich teilweise einfach nur verwirrt und ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Lektor da vielleicht ein bisschen zu viel gekürzt hat. Ich habe das Gefühl, ich hätte die 20.000 zusätzlichen Worte ganz gut gebrauchen können, außer die Worte wurden am Anfang gekürzt.
Einerseits brauchte die Geschichte etwas, um in Gang zu kommen, andererseits war ich im mittleren Teil sehr verwirrt und musste Passagen teilweise mehrmals lesen und hatte immer noch das Gefühl nicht alles verstanden zu haben. Das Weltuntergangsszenario und die angedeuteten Fähigkeiten hingegen haben mich sehr angesprochen und das letzte Drittel des Buches konnte mich mit seiner Sprachgewalt und Spannung wieder vollkommen für sich einnehmen.
Das Schicksal der Protagonisten ging mir nahe, auch wenn ich niemanden im Speziellen hatte, mit dem ich besonders mitgefiebert habe. Jedes Schicksal hat mich auf seine eigene Weise berührt und alle hatten was Besonderes an sich, dass mich fasziniert hat. Ciaras Bruder Koba sticht ein wenig hervor. Ihn lernen wir nur durch Briefe, Erinnerungen und Ausschnitte aus seinem Buch kennen, aber ihn hätte ich wirklich gerne kennen gelernt, weil er so eine besondere Rolle im Leben derjenigen gespielt hat, die ihn kannten.
Zum Inhalt möchte ich gar nicht mehr viel verraten. Die Idee, die hinter diesem Weltuntergangs-szenario steckt, fand ich klasse, auch wenn ich nicht alles verstanden habe. Ich fand es auch diesmal wieder schwer, dem Buch ein eindeutiges Genre zuzuordnen und habe daher auf der Seite der Autorin geschaut. Als Genre gibt sie Science-Fiction, Fantasy und Cyberpunk an. Mit letzterem konnte ich nicht so viel anfangen, aber wenn man sich Definitionen dazu anschaut, passt es auf jeden Fall, denn dystopisch geht es in diesem Roman definitiv zu. Sehr gefallen haben mir auch die kleinen Querverweise zu Marvel, da ich die Filme liebe.
Die gesamte Aufmachung des Buches ist klasse. Es gibt Seiten im Buch, die wie Comics gestaltet sind und Szenen aus der Geschichte zeigen und auch die Seiten, die die einzelnen Abschnitte markieren sind passend gestaltet. Das Cover spiegelt die Geschichte gut wieder und die Zitate auf den Klappen machen neugierig auf das Buch. Zusammen mit der blauschimmernden Heißfolienprägung macht das Taschenbuch daher einen sehr wertigen Eindruck.

Fazit: Die Idee von „Die Schöpfer der Wolken“ konnte mich überzeugen, aber die Umsetzung fand ich nicht in allen Punkten gelungen. Gerade der Mittelteil war für mich sehr verwirrend. Das Ende allerdings macht vieles wieder wett. Von mir gibt es trotz einiger Kritikpunkte eine klare Leseempfehlung und der Appell gerne auch mal ein neues Genre auszuprobieren, wenn euch der Klappentext anspricht.
Profile Image for katharina ✨.
484 reviews58 followers
March 8, 2019
»Die Schöpfer der Wolken« war so ein Buch mit dem ich schon sehr, sehr lange geliebäugelt habe, bevor ich es mir im letzten Jahr endlich auf der Frankfurter Buchmesse gekauft und dann auch gleich habe signieren lassen. Ich folge der Autorin jetzt schon etwas länger auf Instagram und das hat mich nur darin bestärkt »Die Schöpfer der Wolken« unbedingt lesen zu wollen – allerdings waren meine Erwartungen eben auch dementsprechend recht hoch, was ja auch mal nach hinten losgehen kann. Ging es hier aber zum Glück nicht. Eher im Gegenteil, »Die Schöpfer der Wolken« ist genau die Art von Buch die ich gerne lese.

Ich weiß nicht genau was an der Geschichte es war, aber irgendwas hat mich von Anfang an total gefesselt. Vielleicht war es einfach Marie Graßhoffs Schreibstil, der teilweise sehr detailreich und bildlich ist und dadurch richtig schön zu lesen. Ein weiterer Pluspunkt war für mich, dass das Setting mal etwas anderes war. Man liest aus mehreren Sichten und letztendlich von Charakteren auf der ganzen Welt, die schließlich in Shanghai zusammen kommen, wo sich ein Großteil der Handlung abspielt. Dazu noch Charaktere, die ich alle entweder sehr sympathisch oder zumindest total interessant fand und eine Handlung, die mich recht lange hat im Dunkeln tappen lassen. Ich habe mir ziemlich viele Stellen markiert, bei denen ich dachte sie wären wichtig und habe versucht mitzudenken, herauszufinden wie alles zusammenhängt, aber Marie Graßhoff hat es ganz wunderbar geschafft die Spannung im Buch zu halten, ich wurde immer wieder überrascht, auch wenn ich dachte selbst etwas herausgefunden zu haben. Es hat mir wirklich schon länger nicht mehr so viel Spaß gemacht bei einem Buch mitzudenken.

Lediglich das Ende hat dem Ganzen für mich einen kleinen Dämpfer verpasst, denn das war mir tatsächlich fast schon etwas kurz und abgehackt. Ich hätte gerne noch mehr »Danach« gesehen, wie es nach dem großen Showdown weitergeht, was nur recht kurz abgehandelt wurde. Nichtsdestotrotz kann ich euch »Die Schöpfer der Wolken« nur ans Herz legen wenn ihr mal etwas lesen wollt, das etwas anderes ist als das typische Fantasy-Jugendbuch, das man schon fünf Mal in verschiedener Ausführung konsumiert hat. Es lohnt sich, wirklich – und wird definitiv nicht das letzte Buch bleiben, dass ich von Marie Graßhoff lesen werde!
Profile Image for Chantal.
245 reviews4 followers
November 17, 2017
Dieses Buch war so anders und gewaltig, dass ich gar nicht genau weiß, wo ich hier ansetzen soll. Ich will nicht zu viel verraten und spoilern, aber es ist auch nicht leicht, die richtigen Worte zu finden. Also werde ich nur kurz den Inhalt wiedergeben und dann meine Gedanken. Diese Rezension wird anders sein als meine anderen, aber das Buch ist auch einfach anders.
Ciara lebt in Australien und hat die besondere Gabe die Träume der Menschen zu sehen. Der einzige der davon wusste war ihr Bruder Koba, der vor kurzem verstorben ist. Der Schriftsteller hinterlässt ihr ein Manuskript, dass sie nach Shanghai zu einem Verleger bringen soll. Als sie endlich in Shanghai ankommt trifft sie auf drei weitere Menschen, die wie sie sind, denn auch diese Menschen haben Fähigkeiten. Sie erfahren, dass es neben ihre Dimension noch andere Dimensionen liegen und diese verschieben sich immer mehr. Die Welt, die sie kannten zerbricht und die Dimensionen vermischen sich. Die Uhren bleiben stehen und Erdbeben erschüttern die ganze Erde. Nur die vier könnten die Welt noch retten, doch werden sie es schaffen?
Die vier jungen Menschen sind absolut unterschiedlich. Sie kommen aus verschiedenen Ecken der Welt, führen unterschiedliche Leben und ihre Persönlichkeiten könnten nicht anders sein. Sie waren faszinierend, denn auch ihre Fähigkeiten waren einfach nicht zu vergleichen. Man hat immer mehr über sie herausgefunden und auch wenn mir einige sympathischer waren, konnte ich mich doch gut in alle hineinversetzen. Sie waren authentisch und echt, mit Fehlern und Schwächen, aber auch mit Fähigkeiten, durch die sie das Leben eines jeden einzelnen ändern könnten. Sie haben falsche Entscheidungen getroffen, sind aber bereit alles zu geben, um die Welt zu retten.
Die meisten Kapitel waren in der dritten Person geschildert und man lernte dadurch jeden einzelnen sehr gut kennen. Es geht aber nicht nur um diese vier besonderen Personen, sondern auch um einige weitere und nicht alles ging um die Ereignisse 2021.
Es gab aber auch ein paar wenige Kapitel, die in der ersten Person geschrieben wurden. Diese paar Kapitel waren emotional und voller Gefühle. Die Autorin hat es geschafft, dass man mitfühlt und die tiefen Emotionen spürt die diese Person empfand. Sie sprachen von so viel Liebe und ich habe sie sogar mehrmals gelesen.
Die Geschichte war emotional, bildgewaltig und detailliert. Es war durchgehend spannend und ich wollte es einfach nicht aus der Hand legen. Jedes mal wenn eine Frage geklärt wurde, kamen immer neue Fragen auf und ich hatte immer meine Vermutungen. Mit einigen Vermutungen hatte ich Recht und bei anderen nicht, aber man konnte sich nie ganz sicher sein. Es war unvorhersehbar und es kam so anders, als man es erwartet hatte. Ich muss zugeben, dass mich das Buch schon fertig gemacht hat, denn ich wurde überrascht und überwältigt.
Diese Idee mit den verschiedenen Dimensionen war sehr komplex und wurde im Laufe der Geschichte immer vielschichtiger. Ich musste mich immer wieder neu zurecht finden. Man wurde aber einfach in das Buch hineingezogen und wurde absolut gepackt von dieser faszinierenden Geschichte.
Ich konnte mir manchmal nicht ganz vorstellen, dass alle losen Fäden bis zum Ende verknüpft werden würden, doch es hat alles einfach gepasst. Ich wusste manchmal nicht wohin mit meinen Gedanken und nachdem ich dieses Buch zu Ende gelesen hatte, musste ich mich erst mal wieder in der jetzigen Welt zurechtfinden. Meine Gedanken mussten sich erst noch ordnen und die ganzen Puzzlestücke an ihren Platz schieben. Am Ende erkannte man auch die Bedeutungen der Zeichnungen und das jedes einzelne Zitat einfach perfekt war. Auch der Titel und das wundervolle, wunderschöne Cover hätten nicht passender sein können.
Abschließend möchte ich aber sagen, dass dieses Buch so unglaublich war, dass ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Ich bin begeistert von dieser Welt, den Dimensionen, den Charakteren und allem was passiert ist. Es geht nicht nur um die Verschiebungen der Dimensionen und den Verfall der Welt, sondern auch um Liebe, das Schicksal eines jeden einzelnen, Entscheidungen und Hoffnungen.
Ich wusste schon bei der Hälfte das dieses Buch ein Highlight werden würde und ich wurde in keinster Weise enttäuscht. Danke an die Autorin für diese wundervolle Geschichte, die mich auch nach dem Ende nicht mehr losgelassen hat.
Author 2 books1 follower
February 28, 2018
Himmel, mit diesem Buch war ich aber eine Weile beschäftigt! Mit gut 520 Seiten war es für mich eines der größten Unterfangen seit einer Weile. Es war auch das erste deutsche Buch, das ist seit einer ganzen Weile gelesen habe - das hat allerdings eher dazu beigetragen, dass das Lesen doch schneller ging.

Marie Graßhoffs Die Schöpfer der Wolken verspricht euch ziemlich viel auf einmal. Eine Reise nach Shanghai mit einer Figur, für die diese Kultur genauso fremd ist, wie sie vermutlich für euch ist, Menschen mit besonderen Fähigkeiten, im Prinzip Superhelden, und ... eine gehörige Portion Endzeitstimmung. Dazu gehören nicht nur Erdbeben, die die meisten Städte und praktisch die Zivilisation zerstören, sondern auch ein Zusammenbruch der Dimensionen. Wenn die Dimensionen schwarz und dickflüssig aus den Spiegeln tropfen, wisst ihr, dass etwas nicht ganz richtig ist.

Stellenweise meint man fast, Die Schöpfer der Wolken wolle zu viel. Es gibt eine fast schon überwältigende Anzahl verschiedener Erzählperspektiven, individuelle Geschichten, die man erst einmal aufschnappen und verarbeiten muss. Exzellent: Die Verknüpfung derselben auf Dauer, und es ist auch nicht gleich erkennbar, dass alle tatsächlich zur gleichen Gruppe gehören. Den meisten erzählenden Figuren ist gemein, dass sie am gleichen Tag geboren sind, sogar in der gleichen Sekunde, und damit eine besondere Rolle bei den Ereignissen einnehmen. Vor allem Brendan, der als zurückgezogener Einsiedler lebt, merkt man am Anfang aber wirklich nicht an, dass er erst Anfang 20 ist.

Für Ciara, die durchaus so etwas wie die Protagonistin des Buchs ist, entwickelt sich aus einem ungewöhnlichen Auftrag so viel mehr, als man jemals vermuten könnte. Alles geht mit dem Tod ihres Bruders los, und sie erhält den Auftrag, sein letztes Manuskript nach Shanghai zu bringen. Als wäre dieser Auftrag nicht dubios und aufregend genug, entwickelt sich daraus natürlich viel mehr - was mehr Begegnungen mit besonderen Menschen wie ihr und das Ende der Welt mit einschließt.

Für den Anfang hätte ich mir ein wenig mehr Gefühl von Shanghai an sich gewünscht. Nicht falsch verstehen: Es werden unheimlich viele Aspekte dieser Version von Shanghai erzählt, die, würde sich die Stadt so weiterentwickeln, sicher Schauplatz des nächsten rein dystopischen Romans werden könnte. Das war super - zu kurz kam vielleicht lediglich der Kulturschock, aber gleichzeitig müssen sich Ciara und Co. auch mit ganz anderen Dingen herumschlagen.

Sprachlich waren ein paar Dinge ein wenig auffällig. Während sich Die Schöpfer der Wolken wirklich flüssig liest, werden manche Dinge hin und wieder zu dick aufgetragen. Wiederholungen ziehen sich dann über Seiten oder Kapitel hinweg - daran, dass in Shanghai im Januar 2021 Schnee liegt, habe ich beispielsweise nun wirklich keinen Zweifel mehr. Zu den Lieblingsformulierungen im Buch gehören ganz klar Sätze mit dem Ausruf "Himmel,...", was mich auf Dauer doch ein wenig aus dem Lesefluss riss - eher schmunzelnd denn genervt, allerdings war es schon auffällig, dass der Großteil der Figuren mit gewisser Regelmäßigkeit so denkt.

Unterm Strich ist Die Schöpfer der Wolken eine umfassende Reise, die sich wirklich lohnt und die gerade zum Ende hin doch auch emotional wird. Nicht zuletzt geht es auch um das faszinierende Schaffen der Schriftsteller. Marie Graßhoff hat hier jedenfalls auch eine Welt geschaffen, die ganz faszinierend ist. Und wer weiß - vielleicht ist das ja wirklich eine Aufzeichnung von 2021. Achtet auf eure Spiegel!
Profile Image for Jenni.
91 reviews15 followers
November 26, 2017
Ich muss gestehen, dass ich zu den Personen gehöre, die zwar durch "Kernstaub" auf Marie Graßhoff aufmerksam geworden sind, den Roman aber immer weiter vor sich her schieben, weil er so dick ist. Schande über mein Haupt. Als es dann "Die Schöpfer der Wolken" beim Drachenmond Verlag vorzubestellen gab, habe ich direkt die Chance ergriffen, mir ein etwas dünneres Buch von Marie vorzunehmen, um zu testen, ob mir ihre Art zu schreiben gefällt. Und was soll ich sagen? OH YES! "Die Schöpfer der Wolken" ist wirklich der absolute Hammer, und obwohl ich es mir gekauft habe, weil es nicht so dick ist, habe ich mir am Schluss gewünscht es wäre noch nicht zu Ende. Außerdem motiviert die Gestaltung natürlich total zum Kauf. Das Cover, sowie die Comic-Seiten sind wunderschön.

Am meisten haben mich die Charaktere umgehauen. Sie wirken so echt, haben Ecken und Kanten, und ich habe wirklich jeden von ihnen ins Herz geschlossen. Mein Liebling war jedoch von Anfang an Xia. Ihre Fähigkeit, durch eine Berührung den Tod eines Menschen vorhersagen zu können, ist zugleich grausam und faszinierend. Ich finde es bewundernswert, wie sie mit dieser Fähigkeit ein so einigermaßen normales Leben führen kann, und dass sie immer hofft, die Welt zum besseren verändern zu können. Ein absoluter Bonus ist, dass sie Koro-sensei als Handy Hintergrundbild hat :D (die ganzen Anspielungen waren sowieso ober-cool).

Die Handlung des Romans ist ziemlich komplex und teilweise auch ein wenig verwirrend, und ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich alles verstanden habe. Kurz nach Ende des Romans hatte ich einfach nur das Bedürfnis, ihn sofort nochmal zu lesen, weil schon zu Beginn an Dinge vorkommen, die zum Ende hin nochmal wichtig werden und die man beim ersten Mal lesen einfach nicht verstehen kann. Das macht den Roman jedoch nur noch unterhaltsamer, weil es dann am Ende die ein oder andere Überraschung gibt.

Bevor ich das Buch begonnen hatte, war ich mir nicht ganz sicher, ob das Setting so mein Ding sein würde, da Apokalypse-Filme zum Beispiel nicht wirklich mein Ding sind, aber Marie Graßhoff setzt die Thematik einfach so innovativ und geschickt um, dass man den Roman bei weitem nicht als 0815-Weltuntergangsgeschichte bezeichnen kann. Die Idee mit den verschiedenen Dimensionen ist so neu und einfallsreich, und hat mich vollkommen überzeugt.

Der Schreibstil der Autorin ist ein weiterer Faktor, welcher das Buch zu einem wahren Highlight macht. Es ist so bildgewaltig, fantasievoll und wunderschön geschrieben, vor allem die Briefe an Koba haben mir regelmäßig eine wahre Gänsehaut verschafft. Selbst alltägliche Dinge, wie das eigene Spiegelbild im Fenster der Bahn werden von Marie Graßhoff in etwas wunderschönes und außergewöhnliches verwandelt.

Ich habe das Gefühl, dass ich noch mindestens 10000000000 weitere Dinge über dieses Buch zu sagen habe, doch das würde dann doch spoilern und das will ich natürlich nicht. Das Buch hat mich zum Lachen gebracht, hat mich zu Tränen gerührt, hat mich vor Spannung den Atem anhalten lassen. Es ist wirklich etwas einzigartiges und ich bin froh, dass die Autorin noch ganz viele Ideen in ihrem Kopf hat, die nur darauf warten, umgesetzt zu werden. Ob ich Kernstaub jetzt lesen will, steht natürlich außer Frage.
Profile Image for Rosecarie.
427 reviews1 follower
September 3, 2020
Nach seinem Ableben, hat Ciaras Bruder ihr eine Aufgabe übergeben, die nur sie allein erledigen kann und soll. Sie beide teilen eine Gabe und gleichzeitig auch ein Geheimnis. Sie kann die Träume der anderen sehen. Doch was hat es mit seinem Ableben und dieser Aufgabe auf sich? Sie wird es nur erfahren, wenn sie sich der Aufgabe stellt.

Der Einstieg war etwas schwierig für mich. Denn als erstes landen wir inmitten einer trauernden Familie, die gerade einen Sohn bzw. Bruder verloren hat. Die Stimmung ist bedrückend, aber mitfühlen kann ich nicht, denn ich kenne die Figuren noch nicht. Das heißt ich begleite zunächst völlig emotionslos eine Familie, die mit einem schlimmen Verlust umzugehen hat.

Leider bin ich im Verlauf der Geschichte auch nicht warm mit den Charakteren geworden. Nach und nach kommen immer mehr Perspektiven von neuen Figuren hinzu... Die Entwicklung der Charaktere und deren Beziehungen zueinander kommen dadurch leider zu kurz.

Jede der Figuren hat eine Begabung und werden alle unter einem Vorwand nach Shanghai gelockt. Irgendwer verfolgt diese begabten Menschen aus irgendeinem Grund und die Verfolger finden die Gruppe auch immer wieder, was zur Folge hat, dass sie ständig von einem Ort zum nächsten flüchten, ohne irgendetwas erreicht zu haben. Sie folgen einem ominösen Plan, den keiner kennt und der auch irgendwie nicht aufzugehen scheint. Das ganze Buch ist ein heilloses Durcheinander, dessen Sinn sich mir einfach nicht erschlossen hat.

Die Handlung wirft nach jeder Zeile eine Menge Fragen auf, aber beantwortet vorerst keine. Ich mag es, bei Geschichten die Zusammenhänge zu erraten und versuchen, die puzzleteile zusammenzusetzen. Aber in diesem Fall gab es einfach zu viele Unbekannte und zu wenig Hintergrundinfos, dass mir die Geschichte einfach keinen Spaß gemacht hat... Erst nach 100 Seiten kommt etwas Licht ins Dunkel und ein entsprechender Hinweis lässt die Spannungskurve nach oben ausschlagen. Dann wieder nichts und erst nach weiteren 100 Seiten ein wenig mehr Verständnis.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, nur manchmal war ich von den Zeitsprüngen verwirrt, die nicht mal in Form eines Absatzes gekennzeichnet wurden... Darüber bin ich ein paar Mal gestolpert. Die bildhaften Beschreibungen sind der Autorin wiederum richtig gut gelungen. Ich konnte mir alles beschriebene sehr gut vorstellen und was beschrieben wurde, war manchmal wunderschön und manchmal ganz grausam.

Das Ende war in Ordnung. Die ganze Idee, die der Geschichte zugrunde liegt, finde ich wirklich gut und die Auflösung hat auch wunderbar dazu gepasst... aber es war echt eine Quälerei bis dahin... Und es tut mir total Leid, dass das Buch mich nicht erreicht hat. Ich wollte es wirklich mögen, aber ich hab es einfach nicht verstanden...
Profile Image for Natalie Hosang.
1,452 reviews22 followers
May 28, 2022
Rezension „Die Schöpfer der Wolken“ von Marie Graßhoff



Meinung

Marie Graßhofft gehörte leider auch zu jenen Autorinnen, deren Präsens ich nur allzu deutlich wahrnahm, doch noch nie eine Geschichte von ihr las. Bis ich mir schwor, in diesem Jahr meinen Fokus auf den Drachenmond Verlag zu legen und so Welten kennenzulernen, die mir bislang fremd waren.

Als erstes stach mir der wundervolle Schreibstil der Autorin ins Auge, welchen ich als außergewöhnlich und einnehmend empfand und der mir mit jedem Wort die Emotionen realitätsnah und Echt eins zu eins vermittelte. So gelang es mir, dass ich ihre erschaffene Welt kaum mehr verlassen konnte. Ich war gefangen in ihr und gierte nach mehr.

Die Kapitel zeigten an in welcher Dimension ich mich gerade befand und waren zudem mit Jahreszahlen versehen. Ein Großteil spielte in unserer Zeit, aber ich erfuhr auch einiges aus der Vergangenheit. Dieser Aufbau war faszinierend und doch kam es gelegentlich, dass sich Verwirrung bei mir auftat, wobei ich nicht mal genau benennen kann, was die Ursache dafür war.

Ciara hat eine beeindruckende Fähigkeit, denn sie kann in die Träume anderer Menschen sehen. Hinzu kommt noch eine weitere wichtige Figur, Xia, die ebenso wie Ciara eine besondere Gabe besitzt. Die Erzählung aus Sicht der beiden zu erleben war Faszination pur. Neben den Handlungssträngen der beiden Protagonistinnen gab es noch weitere, die alle im Verlauf zusammenlaufen, was es mir manchmal erschwerte dem roten Faden zu folgen.

Die Welt und insbesondere Shanghai hingegen konnten in jedem nur erdenklichen Punkt glänzen und wurden mir intensiv nahe gebracht. Es fühlte sich an, als sei ich ein Teil der Welt und ich entdeckte unzählige Geheimnisse, die die Spannung immer wieder aufs höchste steigen ließen. Im mittleren Teil kam es zu Längen und die Spannung fiel ab, doch gleichwohl dieser Tatsache gab es Wendungen, die ich nicht kommen sah.

Zum Ende hin glaubte ich alle Fragen gelöst zu haben, doch dem war nicht so und so bleibe ich absolut fasziniert von der Besonderheit dieser Geschichte, aber auch ein wenig zwiegespalten zurück. Die Komplexität und Zusammenhänge werden mich noch lange beschäftigen und einst kehre ich zurück, um diesem Epos vollends gerecht zu werden.



Fazit

„Die Schöpfer der Wolken“ ist eine komplexe, außergewöhnliche, faszinierende und atmosphärische Dystopie, die mich unentwegt in Atem hielt, aber auch hier und da kleinere Schwächen hat. Marie Graßhoff regt zum nachdenken an und erschafft zweifellos ein beeindruckendes Konstrukt, doch konnte ich persönlich nicht immer alles erfassen. Gleichwohl, diese Besonderheit verdient es gehört zu werden und so vergebe ich eine klare Empfehlung 💜



💫💫💫💫 4 von 5 Sternen

84 reviews3 followers
December 1, 2017
Wir haben die junge Ciara, die in den Träumen anderer Menschen lesen kann wie in Büchern. Ihr ältester Bruder, der Schriftsteller Koba, ist der Einzige, der davon weiß. Als dieser jedoch auf unerklärliche Weise verstirbt, ändert sich alles für die junge Frau. Kobas letztem Wunsch folgend, reist sie mit seinem neusten Manuskript nach Shanghai, um es dort einem dubiosen Verleger zu überreichen. Doch in der fremden Stadt kreuzen Menschen ihre Wege, die so sind wie sie. Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Als Erdbeben beginnen, den ganzen Planeten zu erschüttern, die Uhren verrückt spielen und fremde Dimensionen aus den Spiegeln dringen, begeben sich die jungen Erwachsenen gemeinsam auf die Suche nach dem wahren Grund ihrer Talente - und nach dem Grund dafür, warum die Welt um sie herum nach und nach zerbricht...
Zuallererst: Können wir einen Moment innehalten und dieses grandiose Cover begutachten? Nehmt es in euch auf, saugt jeden einzelnen Pixel ein. Das ist Perfektion. Ich liebe es.
Aber machen wir weiter. Neben dem Cover hat mir auch die Geschichte an sich sehr gut gefallen. Mir gefielen die Charaktere - besonders Xia -, das Setting und auch der Plot. Maries Schreibstil hat etwas magisches, dass ich kaum beschreiben kann. Ich mag literarisch anspruchsvolle Bücher sehr gern, deswegen zählen »Stolz und Vorurteil« und auch »Der Herr der Ringe« sehr weit oben auf meiner Liste, da diese Edelsteine aus der Weltliteratur wirklich herausragend erzählt sind und dabei geht es noch nicht einmal um die Geschichte an sich, sondern einzig und allein die Sprache, die in ihnen Verwendung findet. Marie kommt dem wirklich sehr nahe. Ich mag ihren melodischen und emotionalen Satzbau sehr gern, erinnert er mich hier und da doch tatsächlich an Tolkien. Auf der anderen Seite hat sie auch die Gabe der Sachlichkeit und verleiht ihrer Geschichte an einigen Stellen dadurch wunderbare Tiefe und Realität, wie es auch Jane Austen schafft. Einfach wunderbar.
Was mir aber persönlich nicht sehr gefiel, waren die Mangasequenzen. Es hätte eigentlich sehr schön werden können, aber mir hat der Zeichenstil und die Panelbenutzung der Künstlerin gar nicht gefallen. Da ich selber in der Richtung Kunst zu tun habe, fielen mir die Fehler direkt ins Auge und haben mich in manchen Momenten herrlich von der Story abgelenkt. Was ich auch wirklich anstrengend beim Lesen fand, war die ziemlich kleine Schrift. Ich lese zwar noch nicht mit Lesebrille, bevorzuge aber dennoch eine... ja, normale Schriftgröße. Lieber ein paar Seiten mehr, als eine Seite mit zu viel Text, wenn ihr versteht was ich meine. Deswegen muss ich für diese zwei Punkte leider einen Stern abziehen.
Profile Image for Lilly London.
79 reviews5 followers
June 1, 2018
OHNE SPOILER

Durchhalten lohnt sich

OHNE SPOILER!

Die „Schöpfer der Wolken“ aus der Feder von Marie Graßhoff ist ein besonders Buch. Allerdings muss ich zugeben, dass mich das Buch keinesfalls durchgehend begeistern konnte. Ganz im Gegenteil.
Gerade zu Anfang des Buches, kam ich überhaupt nicht in die Geschichte rein und musste mich wirklich zum Lesen zwingen. Zum Einen lag das sicherlich daran, dass man Anfangs viele Personen kennen lernt und viele Rätsel gestellt werden. Zum Anderen, ist der Schreibstil der Autorin ausschweifend und bildlich. Man hat das Gefühl, dass die Geschichte daher nur schleichend vorankommt, was es mir schwer machte, konzentriert bei der Sache zu bleiben. Immer wieder schweiften meine Gedanken ab und ich musste die Seite erneut lesen. Dazu kommt, das gerade zu Anfang die Kapitel sehr lang sind.
Nach ca. 30% des Buches wurde dies aber zunehmen besser und gegen Ende war ich wirklich gefesselt von der Geschichte und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich würde die Geschichte nicht als klassische Dystopie ála „Die Tribute von Panem“ sondern eher mit Filmen wie „2012“ oder „The Day after Tomorrow“ vergleichen. Zumindest von der Stimmung her.
Obwohl sich Marie Graßhoff wirklich große Mühe gegeben hat und mit den unterschiedlichen Protagonisten die Geschichte nahe zu bringen, muss ich leider sagen, dass die Geschichte, die ich wirklich toll fand, von der Idee her, mich emotional nicht berühren konnte.
Des Weiteren war die eine oder andere Handlung der Figuren, für mich nicht nachvollziehbar, vor allem im letzten drittel des Buches.
Auch habe ich das Gefühl, dass nicht alle Geheimnisse gelüftet wurden.
Aber trotz der angeführten Kritikpunkte möchte ich nochmal klar festhalten, dass ich die Idee der Geschichte wirklich toll fand.
„Die Schöpfer der Wolken“ bekommen von mir eine eingeschränkte Empfehlung. Wer Weltuntergangsfilme mit SciFi-ähnlichen Elementen mag ist hier definitiv richtig. Wer allerdings, Geschichten mag, die zügig voranschreiten und wenig Geduld beim Lesen hat, sollte die Finger von dem Buch lassen. Ich persönlich bin froh, dass ich mich für das Rezensionsexemplar beworben habe (vielen Dank, an diese Stelle) und kann nur jedem ans Herz legen, die ersten 30 % durchzuhalten, denn die Geschichte ist es allemal wert.
Profile Image for Rebby.
39 reviews
March 22, 2021
Puhh also erstmal will ich sagen dieses Buch ist einmal etwas anderes. Viele sagen der Schreibstil der Autorin würde es anders machen, aus meiner Sicht ist es eher die Geschichte an sich, die etwas anders ist.
Die Geschichte ist Geschrieben aus der Sicht verschiedener Personen. Am Anfang beschränkt es sich auf Ciara und Xia, aber nach und nach lernt man andere Menschen mit besonderen Fähigkeiten kennen und einige haben auch eine Verbindung zu Koba. Die Menschen mit besonderen Fähigkeiten spielen in der Geschichte die tragende Rolle. Oft habe ich mir die Frage gestellt wie ich mit einer dieser Fähigkeiten umgehen würde, leider hat das selten zu einer zufriedenstellenden Antwort geführt. Mich hat irritiert das die Protagonisten mitten im Buch getrennt wurden. Im Laufe des Buches kommt noch eine Person hinzu deren Geschichte in der Vergangenheit spielt, erst gegen Ende ergab es für mich Sinn, weshalb aus Sicht dieser Person und aus der Vergangenheit geschrieben wurde. Doch diese Sprünge in die Vergangenheit hat das ganze sehr interessant gemacht. Das Ende des Buches hat mich seelisch zerstört, ich musste weinen und bin dann erstmal spazieren gegangen um meine Gedanken zu ordnen.
»Heute sind noch drei andere Sterne vom Himmel gefallen«, flüstert er dem glitzernden Funken zu und legt ihn vorsichtig in das Glas. Fast scheint es, als würde der Stern einige freudige Funken mehr sprühen. »Ich weiß sogar, wo. Aber dich wollte ich einfach am allerliebsten haben.«
Ich muss sagen dieses Zitat wirkt evtl. etwas irritierend, aber mich hat es Berührt. Und aus meiner Sicht ist es eines der Schönsten Stellen im ganzen Buch. Auch an dieser Stelle konnte ich nicht anders und ein paar Tränen haben sich ihren weg gebahnt.
Die Schöpfer der Wolken ist das erste Buch wo ich mir beim Lesen Notizen zu Personen und deren Verbindungen zueinander machen musste. Beim Lesen wurde ich mit dem Buch auch nicht richtig warm, aber wenn ich die Geschichte so im Nachhinein betrachte hat sie etwas was mich berührt hat. Ich habe geweint und auf ein gutes Ende gehofft, ein Buch was auch etwas zum Nachdenken anregt. Irgendwie mag ich es, aber irgendwie auch nicht und genau deswegen bekommt Der Schöpfer der Wolken von mir 3 von 5 Büchern.
Profile Image for Kathrin Schröder.
Author 11 books3 followers
September 1, 2018
Die Schöpfer der Wolken von Marie Graßhoff

Erscheinungsdatum: 26.04.2017

gelesen im August 2018 als ebook (Google Book) auf meinem Smartphone

Genre: Fantasy

Ciara hat ihren Bruder Koba verloren, den bekannten Schriftsteller und testamentarisch einen letzten Auftrag bekommen. Sie soll ein Buchmanuskript in Schanghai persönlich einem Verleger übergeben. Brendan möchte lieber mit seinem Hund Ron durch die Gegend streifen als Menschen zu treffen, Xia ist sehr individualistisch und freiheitsliebend, Wesley ist reich und verläßt sich darauf, dass die Welt ihm immer den richtigen Weg zeigt. Und dann ist da noch der Unbekannte, der seinen Namen nicht nennen möchte, was hat er mit all den Anderen zu tun und was weiß er?

Dieses Buch erschließt sich sehr langsam, lange geht man mit den wechselnden Protagonisten auf die Reise, erfährt von ihren Talenten oder Flüchen, dem Alltag und fragt sich, wie alles ineinander greift. Durch die vielen Hauptpersonen und das sehr fantastische Geschehen ist das Buch eher anstrengend zu lesen, macht aber trotzdem Freude. Auch jetzt am Ende habe ich kaum alle Fragen beantwortet bekommen, weil ich halt nicht immer 100% konzentriert gelesen habe. Trotzdem hat mir das Buch Freude gemacht und trotz einzelner halboffener Enden finde ich es am Ende rund. Kein Buch zum mal eben so zwischendurch lesen, sondern eines um sich hineinzuwerfen und in der Welt dort einzutauchen.

#DieSchöpferderWolken #MarieGraßhoff #KathrinliebtLesen #Rezension
Profile Image for Carmen (Inourfaults) .
99 reviews1 follower
March 15, 2021
2.5
Wesentliche Abzüge waren für mich der Charakterausbau, Sprache (da könnte ich zu viel drüber schreiben) und die Entwicklung der Geschichte. Vieles wirkte einfach gewollt und nicht der Geschichte anpassend irgendwie. Schwer zu beschreiben, aber andere haben hier die passenden Worte gefunden.
Ob mich das Buch unterhalten hat? Definitiv. Die Autorin hat sich ein tolles Konstrukt überlegt und prinzipiell war ich fasziniert und nicht abgeneigt, aber leider hat sich alles in eine Hast entwickelt der ich nicht folgen konnte (tatsächlich bin ich mir in manchen Dingen gar unsicher ob ichs verstanden habe xD)

Ich schätze dass es dem Roman gut getan hätte etwas mehr Raum zu bekommen. Auf mehr Seiten, vielleicht einer Dilogie und vielleicht einer genaueren Ausarbeitung. Gerade die Charaktere haben mich irgendwie aufgeregt... Dennoch würde ich es irgendwie nicht nicht empfehlen, es war doch eine gute Idee!
Profile Image for poesielos.
589 reviews98 followers
December 29, 2017
Uff, die Bewertung hier ist wirklich schwierig... aber ich hatte so viel Freude beim Lesen, dass ich die 3,5 aufrunde auf 4. Teilweise wirkt es aber, als gäbe es einfach zu viele Charaktere und einige bleiben auch nach über 500 Seiten nur Randfiguren. Und das Tempo gen Ende zieht so schnell an! Teilweise musste ich ein paar mal Absätze wiederholen, weil ich gar nicht glauben konnte, dass es auf einmal so schnell geht. Vielleicht hätte man daraus doch lieber zwei Bände gemacht, denn allein die Idee mit den verschiedenen Dimensionen bietet so viel Potential.... freue mich jetzt aber schon riesig auf Kernstaub und weitere Bücher der Autorin ♥
388 reviews
November 20, 2017
Eigentlich habe ich mich immer für jemanden gehalten, der 5 Sterne nicht leichtfertig vergibt. Und jetzt sitze ich hier und vergebe bereits eine weitere 5-Sterne-Bewertung. Dieses Buch ist alles, was ich einmal schreiben möchte und dabei so ganz anders, als alles was ich je schreiben kann. Es inspiriert mich während des Lesens, setzt mir neue Ideen und Figuren in den Kopf und nimmt mich dabei aber so unglaublich gefangen, dass ich eine Weile brauche, ehe ich wieder in meiner Welt auftauchen kann. Die Schöpfer fördert meine Verschwörungstheorien, meinen Durst nach neuen magischen Figuren und ist dabei so bodenständig, wie ich es noch nie gelesen habe. Ich glaube, ich habe ein neues Lieblingsbuch. Ein Vorbild.
31 reviews
August 30, 2022
Mit dem Manuskript ihres toten Bruders in der Hand macht sich Ciara auf den Weg nach Shanghai um es seinem Verleger zu geben. Koba war der Einzige, der ihr Geheimnis, dass sie in die Traumwelt anderer Menschen sehen kann, gekannt hat.
Doch als die Erde in Shanghai zu beben beginnt, die Uhren verrücktspielen und fremde Dimensionen aus Spiegeln dringen, erkennt Ciara, dass Koba sie auf eine besondere Mission geschickt hat.

Ich habe dieses Buch, nachdem ich so richtig drin war, nicht mehr weglegen. Die Spannung wurde langsam sukzessiv aufgebaut und war am Ende kaum zum aushalten.
Manchmal fiel es mir schwer, zu verstehen wie alle Charaktere und die Gespräche zusammen gehörten.
Aber ansonsten ein wirklich gelungenes Buch.
Profile Image for Das_leben_in_den_zeilen.
86 reviews5 followers
December 15, 2020
2,5 ☆

Es war nicht gut, aber auch nicht schlecht?
Also der Grundgedanke ist auf jeden Fall richtig cool, aber die Charaktere waren doch echt blass, weshalb sich die Geschichte, die so schon ein wenig zäh war, noch mehr gezogen hat und ich konnte dann so gar nicht mitfühlen.
Das Finale war in meinen Augen irgendwie verwirrend(oder ich war einfach zu müde, um alles mitzubekommen), wobei ich das Ende vom Buch ziemlich gerne mochte. Einfach nur diesen Gedanken.
Und Marie schafft es immer, die Welt auf ihre ganz eigene besondere Weise zu erklären. Also die Bilder, die sie vor meinen Augen schaffen kann, sind unfassbar.
Displaying 1 - 30 of 41 reviews

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