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Der Auftakt von Tad Williams' neuem Epos aus Osten Ard

Osten Ard ist in Aufruhr. Seit 30 Jahre regieren König Simon und Königin Miriamel mit Weisheit und Güte über ihr Land. Doch die dunklen Mächte sammeln sich um die Nornenkönigin und wollen sich Osten Ard untertan machen.

Vor allem Prinz Morgan ist in Gefahr, denn die Feinde wollen seine Thronbesteigung verhindern und selbst die Macht erlangen. Da ruft König Simon seine alten Freunde zu Hilfe, und Binabiq, Aditu, Jiriki und Jeremias treten gemeinsam mit ihm gegen die Nornen und andere Widersacher an. Wird es einen gerechten Kampf geben? Können die Freunde Osten Ard verteidigen? Und wird Prinz Morgan unversehrt aus der Schlacht zurückkehren?

703 pages, Hardcover

Published August 5, 2017

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163 people want to read

About the author

Tad Williams

350 books7,845 followers
Tad Williams is a California-based fantasy superstar. His genre-creating (and genre-busting) books have sold tens of millions worldwide, in twenty-five languages. His considerable output of epic fantasy and science fiction book-series, stories of all kinds, urban fantasy novels, comics, scripts, etc., have strongly influenced a generation of writers: the ‘Otherland’ epic relaunches June 2018 as an MMO on steam.com. Tad is currently immersed in the creation of ‘The Last King of Osten Ard’, planned as a trilogy with two intermediary novels. He, his family and his animals live in the Santa Cruz mountains in a suitably strange and beautiful house. @tadwilliams @mrstad

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5 (3%)
1 star
1 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 34 reviews
Profile Image for Semjon.
763 reviews496 followers
October 18, 2020
Die Drachenbeinthron-Saga von Tad Williams war der Einstieg für mich in die Welt der High Fantasy vor rund 30 Jahren. Viele Bücher, die ich danach las, mussten sich mit der Geschichte aus Osten Ard messen lassen. Und nur die Wenigsten konnten an das Worldbuilding und das erzählerische Talent Williams heranreichen. Ich habe mich daher sehr gefreut, als Tad Williams vor vier Jahren die Fortsetzung auf den Markt brachte. Ich fuhr sogar zu einer Lesung in Heidelberg, um ihn mal wahrhaftig zu erleben. Das war ein vergnüglicher Abend mit einem äußerst sympathischen Autor.

Doch 30 Jahre sind eine lange Zeit. Sowohl Autor als auch Leser ändern und entwickeln sich. Interessanterweise alterten auch die Hauptfiguren in dieser Zeit, denn Simon und Miramel sind keine jungen Erwachesenen, sondern nun ein altes Königsehepaar, mit einem nichtsnutzigen Enkel im Schlepptau. Ihren verstorbenen Sohn lernten wir somit gar nicht kennen. Tad Williams lässt sich wie immer viel Zeit mit dem Aufbau seiner vielen Erzählstränge, die er parallel laufen lässt und die wahrscheinlich auch erst am Ende der Saga aufeinander treffen werden. Das Erzähltempo war daher genau richtig, um wieder in seiner Welt Fuß zu fassen. Einerseits von Vorteil, andererseits aber auch etwas langatmig. Womöglich hat sich da aber auch mein Lesegeschmack geändert, denn ich lese bei weitem nicht mehr so viel Fantasy wie früher. Es war aber schön, viele vertraute Figuren wiederzusehen. Die Mischung zwischen Bekanntem und Neuem ist sehr gelungen.

Ärgerlich ist die Tatsache, dass Klett-Cotta das Original mal wieder auf zwei deutsche Bücher aufteilen musste. Insofern ist der Cliffhanger am Ende nicht vom Autor gewollt, sondern vom Verlag erzwungen. Das führt zum Abzug eines Sterns. Eine abschließende Beurteilung des Buchs ist somit erst nach dem nächsten Buch Hexenholzkrone 1.2 möglich.
Profile Image for Aleshanee.
1,720 reviews125 followers
April 8, 2020
Die erste Reihe um das sagenumwobene Land Osten Ard ist ja schon eine ganze Weile her, aber Tad Williams hat es geschafft, nach so vielen Jahren einen gelungenen Anschluss zu finden!
Die Handlung beginnt 30 Jahre nach den Ereignissen aus "Das Geheimnis der großen Schwerter" und auch wenn der Autor im Vorwort schreibt, dass man hier keine Vorkenntnisse braucht und er alles Wesentliche zum Hintergrund eingeflochten hat, wäre es extrem schade, die vorherige Reihe nicht zu lesen!

So viele Figuren kommen darin vor, die man schon kennt und auch wenn sie teilweise nur nebenbei erwähnt werden, hat man sofort einen Bezug zu ihnen und die Erinnerung, welche tragenden Rollen sie in der "Vorgeschichte" gespielt haben. Deshalb rate ich auf jeden Fall dazu, die Bücher um Osten Ard chronologisch zu lesen, wie ich es unten für euch aufgelistet habe.

Durch meine Vorkenntnisse ist mir der Einstieg hier sehr leicht gefallen - es war wie ein Nachhause kommen, auch wenn viele der Figuren aus der ersten Reihe mittlerweile ein reifes Alter erreicht haben. Dafür rücken aber ihre Kinder und Enkel nach, die sich neuen Problemen stellen müssen, und davon gibt es nicht wenig:

- Das Königspaar im Hochhorst sieht sich einer erneuten Gefahr aus dem Hohen Norden gegenüber

- Der junge Prinz Morgan muss sich nach einer Jugend mit Saufgelagen und Weibergeschichten der schweren Herausforderung stellen, endlich erwachsen zu werden

- Tiamak, der Gelehrte aus dem Wran, hat ein Rätsel einer alten Schrift zu lösen

- Die junge Nezeru ist als Opfermutige der Nornen-Königin auf einer gefährlichen Mission unterwegs

- und im Süden entstehen immer mehr Unruhen durch die Machthaber in Nabban und den kriegerischen Stämmen in den Thrithingen


Reichlich Konflikte, die Tad Williams gekonnt verstrickt und wunderbar strukturiert aufbaut, so dass man nach und nach immer tiefer in die komplizierten Hintergründe der neuen Ereignisse eintaucht, die nichts gutes verheißen.

Trotz dem Sammelsurium an Figuren und unterschiedlichen Schauplätzen verweilt der Autor lange genug in den Kapiteln, um beim Lesen ein Gefühl für die Szene entwickeln zu lassen. Hohes Tempo darf man aber nicht erwarten, denn er erzählt mit viel Liebe zum Detail - das mag für manche langwierig wirken, ich empfinde es als lebendig, anschaulich und wirkunsvoll. Grade durch den Rundumblick, was an den verschiedenen Ecken des Kontinents passiert, gibt es auch genügend Abwechslung!

Neben den bekannten Figuren gibt es auch einige neue Charaktere mit interessanten Eigenschaften, Zielen und Herausforderungen, die mich sehr neugierig machen, wie es in der Fortsetzung mit ihnen weitergeht. An Ideen mangelt es Tad Williams jedenfalls nicht und ich freu mich schon sehr auf den nächsten Band!

Die vielen Leerseiten vor den Kapiteln finde ich allerdings unnötig, die hätte man sich sparen können. Ansonsten haben sie aber eine wunderschöne Optik von außen, eine übersichtliche Karte von Osten Ard im Inneren und eine ausführliche Liste aller Personen, Orte und Begriffe im Anhang.

Weltenwanderer
Profile Image for Buchstabenträumerin.
210 reviews16 followers
September 30, 2017
BÜCHER VON TAD WILLIAMS SIND EIN WAHRER SCHATZ. PUNKT. ICH KÖNNTE ES HIERBEI BELASSEN…

…mache ich aber natürlich nicht. Denn das wäre dem Werk von Tad Williams natürlich nicht angemessen. Mit seiner Osten Ard-Reihe, in die er seine Leser erstmals bereits vor 30 Jahren entführte, hat Williams ein episches Meisterwerk geschaffen. Wo heute vielleicht gesagt wird, Sarah J. Maas sei die Königin der fantastischen Erzählkunst, der möge bitte „Die Hexenholzkrone 1“ lesen – oder besser noch die vollständige Reihe, angefangen mit „Der Drachenbeinthron“. Dieses Buch war für mich als Teenager als absolute Entdeckung, ohne die ich dem Genre High Fantasy jetzt sicherlich kaum Beachtung schenken würde. Also, danke, Herr Williams!

Die Geschichte vom Reich Osten Ard ist unglaublich facettenreich. Sie ist humorvoll, rau, spannend, magisch und gleichzeitig sehr realistisch – sie ist einfach ein Feuerwerk von allem. Tad Williams hat mit einer unglaublichen Hingabe an dieser Reihe gearbeitet, damals wie auch heute, er lebt seine Welt, ebenso wie seine vielen Freunde und Kollegen, die ihn in seiner Arbeit unterstützen. Es gibt eigene Sprachen für jedes Volk, Landkarten, Brauchtum und Historie sind perfekt konstruiert – einfach alles ist bis in das kleinste Details ausgearbeitet und durchdacht. Das muss man sich erst einmal vorstellen: Jedes Werk umfasst um die 700 Seiten – was für ein Wissen darin steckt! Ich bin jedesmal fasziniert, wenn ich darüber nachdenke. Daher ist es nicht verwunderlich, dass seine Leser diese Bücher mit einer, wenn überhaupt möglich, noch größeren Hingabe lesen.

Doch nun zum Buch selbst. Wer Osten Ard nicht kennt, kann in diese neue Reihe absolut problemlos einsteigen. Es gibt zwar hier und da Momente, in denen Charaktere in Erinnerungen schwelgen, diese versteht man jedoch auch ohne Hintergrundwissen. Ich selbst hatte die erste Reihe vor 20 Jahren gelesen und konnte mich auch nicht mehr an alles erinnern. Alle, die mit Osten Ard vertraut sind, erwartet ein Wiedersehen mit einigen lieb gewonnenen Charakteren. Allen voran Königin Miriamel und König Simon, die seit 30 Jahren über das Land regieren, außerdem begegnen wir Eolair, Tiamak, Isgrimnur und Binabik.

DA SASSEN SIE ALLE, DER KÖNIG UND DIE KÖNIGIN, DIE TROLLE AUS DEM FERNEN YIQANUC, TIAMAK, DER IM SUMPFIGEN WRAN GEBOREN WAR, UND DER JUNGE MORGAN, VERWIRRT UND FRUSTRIERT VON ALL DEN DINGEN, DIE ER NICHT VERSTAND.UND JETZT SIND WIR DIEJENIGEN, DIE DAS REICH SCHÜTZEN MÜSSEN, DACHTE ER [EOLAIR]. (SEITE 348)

In Osten Ard herrscht Frieden seit einem letzten, erbitterten Kampf gegen die Nornen (hierüber wird in „Das Herz der verlorenen Dinge„, einer Art Zwischenband, erzählt). Allerdings brodelt es im Untergrund, denn die Nornen, die sich in einem Berg vor den Menschen verschanzt haben, sinnen auf Rache. Viyeki und seine Tochter Nezeru sind zwei von ihnen, die, verwickelt in persönliche Schwierigkeiten, den Willen der Nornenkönigin ausführen. Im Gegensatz zur ersten Reihe, spielen die Nornen in dieser Fortsetzung eine größere Rolle, was ich persönlich sehr spannend finde, da man so auch die Gegenseite kennen- und in Teilen verstehen lernt. So bewegen sich zwei Pole aufeinander und der Konflikt spitzt sich unaufhaltsam zu. Für Spannung ist also mehr als genug gesorgt.

Frischen Wind in die Geschichte bringt Morgan, der Enkelsohn von Simon und Miriamel, dessen Vater Johan Josua bei einem Fieber verstarb. Er ist aufmüpfig und gelangweilt von den steifen Veranstaltungen, langen Reden und ganz allgemein von sämtlicher Politik. Lieber verbringt er seine Zeit mit seinen Freunden in Schenken und trinkt bis zum Umfallen. Doch in ihm steckt mehr, als man auf den ersten Blick vermutet, denn der Tod seines Vaters hat ihn verletzt. In welche Richtung er sich entwickelt, bleibt abzuwarten, doch ich bin mir sicher, dass ihn einige Abenteuer erwarten.

DER WIND SCHARRTE AM ZELTTUCH, UND IN DIESEM MOMENT SCHIEN JEDER VON IHNEN DASSELBE ZU DENKEN: WAS DRAUSSEN IM DUNKELN LAUERN MOCHTE, JENSEITS DIESER HAUCHDÜNNEN WÄNDE. (SEITE 463)

Abseits der inhaltlichen Dramatik zeigt Tad Williams in „Die Hexenholzkrone 1“ wieder seine ganz große Stärke, nämlich die, plastische und sehr lebensnahe Charaktere zu erschaffen. Jeder steht für sich, trägt seine eigene Last aus vergangener Zeit mit sich, die ihn prägt, hart oder wahlweise auch empfindsam macht. Eolair, Tiamak, Morgan und alle anderen sind nicht nur einfach DA, für mich fühlt es sich beim Lesen fast so an, als würden sie mir gegenüber sitzen. Das schaffen nur wenige Autoren in diesem Ausmaß.

Fazit

Tad Williams hat mit „Die Hexenholzkrone 1“ eine fulminante, großartige, überragende High Fantasy Geschichte geschrieben, die an seine erste Osten Ard-Reihe anknüpft. Es ist aber auch für Leser ohne Vorkenntnisse geeignet. Ich bin begeistert und verliebt in diesen neuen Reihen-Auftakt, der alles hat, was richtig gute High Fantasy braucht – und mehr. Tad Williams ist und bleibt hiermit für mich ein absoluter Ausnahmeautor, der es bewerkstelligt, über mehr als 700 Seiten und mehrere Bände hinweg an seine Geschichte zu fesseln. Ich kann es nicht erwarten, „Die Hexenholzkrone 2“ zu lesen, die am 11. November 2017 erscheint.
Profile Image for nettebuecherkiste.
684 reviews178 followers
August 4, 2023
Muss ich mal checken, gibt's da unterschiedliche Einträge? Werd ich mal zusammenführen.
Profile Image for Ylva.
9 reviews
August 30, 2017
I do not start this review the usual way with the book but with myself. I was one of the first human beings in the whole wide world who knew that Tad would return to Osten Ard. The thought that there would be more stories in my favourite parallel universe overwhelmed and excited me in a fashion I never thought news about fiction could. Later I was one of the first readers of The Witchwood Crow, giving comprehensive feedback on each new version. Now I write a review on the ARC I got from the publishers. I still feel like in a dream - this is surreal.

All this shall make transparent where I come from. Expect a eulogy.

So. The long awaited and highly anticipated sequel to Memory, Sorrow and Thorn. News from the vast world I keep going back to for 25 years now because I love it so much. It features a mind-swirling amount of characters: old and new, awesome and annoying, funny and frightening. And multiple places: familiar yet changed like the Hayholt. Others described in much more detail like Nabban. Those that never before had featured like Elvritshalla. And of course Nakkiga where the old enemy stirs again.

Tad masterfully manages to revive the old heroes although it took me a few chapters to feel close to them again. Simon and Miriamele, Eolair and Tiamak after all are not the same people I know - 33 years of story time have passed since I last met them.

A reunion scene brought tears of joy to my eyes, and from that moment on I was emotionally engaged with The Witchwood Crown as I am with Memory, Sorrow and Thorn.

The multiple plots burble along like mountain spring creeks: there are trade wars, unrest in the west, fights for power and territory in the South, the occasional bloody fight - all the stuff expected from a civilisation on the brink of enlightenment and it is a joy to see it unfold in Osten Ard. Plus fearsome monsters and fairies, demons and a hilarious troll. All this is wonderful to behold while the real mysteries are slowly growing in a few passing paragraphs and the occasional subclause. A beautifully composed set-up for a great story. I would have been perfectly happy with that book and would have praised Tad über den grünen Klee for it. And I did not notice that it did not truly accelerated my heart rate for page after fast turned page... until it did.

The last 200+ had me reading until dawn. Tad shifts gears and... major stuff starts happening. The thing is hitting the other thing. Like big time.

This showdown had me respectively gasping in surprise, shouting: Finally!, laughing with joy, holding my breath for two pages straight, slapping my head, shedding more tears and smiling woefully at the very end. An incredible rollercoaster ride that made me crave for more the moment I turned the very last page. I’ve said it elsewhere and I say it again: I have not read a final act that exciting and surprising since George R.R. Martin’s A Storm of Swords.

And I mean that literally.

A lot has been said about the similarities between MS&T and GRRM’s A Song of Ice and Fire. Martin himself names the former a major inspiration for his own epic.

While he was writing TWC in 2014 I talked to Tad about stories and tropes influencing each other in general and these two in particular and he said he "would like to keep the conversation going." And darn, he fricking did. Iconic scenes from A Song of Ice and Fire are mirrored in The Witchwood Crown and I yayed every single one of them. This seesaw between two masters of story telling is an additional treat in this awesome book.

I am so much looking forward to reading the final version of The Witchwood Crown come June 27th. At last it will be a beautiful proper hardcover book with a shiny envelope. We're all in for such a treat!
Profile Image for Buchdoktor.
2,363 reviews188 followers
March 10, 2018
In Osten Ard sind 30 Jahre vergangen. Seine Herrscher Simon und Miriamel regieren seit einer Generation und haben inzwischen als Großeltern die Gelassenheit des Alters entwickelt. Auch für Tad Williams sind zwischen der Drachenbeinthron-Reihe und ihrer Fortsetzung drei Jahrzehnte vergangen. Die Sithi haben offenbar einen weiblichen Kurier an den Hof geschickt, eine Sithi-Fee, die durch einen Kriegspfeil verwundet wurde und erst gesund gepflegt werden muss. Erzählt wird die unabhängige Fortsetzung mit Fokus auf mehrere Personen, u.a. auf Morgan, Thronfolger und Enkel König Simons, aber auch auf Yaarike und Viyeki vom Bauleute-Orden und Jarnulf, der nicht verwinden kann, dass seine Mutter als Sklavin ihre Kinder im Stich lassen musste.

Schon in den Verknüpfungsband „Das Herz der verlorenen Dinge“ hätte ich problemlos versinken können, ohne vorher einen Blick ins Personenregister des Drachenbeinthrons zu werfen. Im ersten Band des zweibändigen ersten Teils habe ich wieder genossen, wie authentisch Tad Williams seine Figuren entwickelt. Ihre Empfindungen und ihre Sicht auf ihre Welt wirken in ihrer fantastischen Umgebung völlig natürlich und glaubwürdig. Besonders gern lasse ich mich von der Beschreibung der arbeitenden Bevölkerung fesseln, von den Dienern, Kindermädchen, Knechten und Mägden. Würde sich eine Zeitfalte auftun, die mir Zugang nach Osten Ard verschafft, wäre dort, ob vom Pferderücken oder zu Fuß betrachtet, vermutlich alles genauso, wie von Williams beschrieben.

Williams schafft eine Atmosphäre, als hätte die Drachenbeinthron-Serie erst vor wenigen Wochen geendet …
Profile Image for Nomnivor.
792 reviews93 followers
dnf-no-hard-feelings
February 19, 2018
Gefällt mir nicht.
Profile Image for Lizzy Curse.
298 reviews10 followers
October 1, 2017
Seit dreißig Jahren regieren Simon und Miri auf dem Hochhorst. Mit Weisheit und Güte herrschen sie über das Land. Doch die Nornenkönigin droht, aus ihrem Schlaf zu erwachen. Dunkle Mächte greifen nach dem Land und Prinz Morgan, der junge Thronerbe hadert mit seinem Schicksal. Die Freunde müssen ein letztes Mal zusammen stehen und den Kampf gegen das Dunkle gewinnen.

Oh wie habe ich gejubelt, als Williams seine Rückkehr nach Osten Ard verkündete. Mehr von Simon und Miri zu lesen und zu erleben, wie es weitergeht, ist wohl ein großer Traum jedes Osten Ard Fans, der deren Kampf verfolgt hat. Zum Glück musste ich nicht so lange warten wie manch anderer Fan - ich habe den Engelsturm erst im Frühjahr gelesen und hungerte folglich nach mehr!
Nur um so viel schon mal vorn weg zu nehmen. Ich wurde wahrhaftig nicht enttäuscht. Das ganze Buch hat sich das Gefühl von nachhause kommen gehalten, bei guten Freunden sein. Schon jetzt vermisse ich alte und neue Freunde schmerzlich und stehe schon in den Startlöchern für den nächsten Trip nach Osten Ard, für das nächste Abenteuer.

Schon auf den ersten Seiten hat mich dieses Gefühl, zuhause, bei Freunden zu sein, erfasst und wollte mich einfach nicht mehr loslassen, das ganze Buch über nicht. Obwohl Simon, Miri und ihr Hofstaat zu einem denkbar traurigen Anlass reisten. Doch ich fühlte mich wohl, habe jeden einzelne Seite genossen. Natürlich beginnt das Abenteuer in Osten Ard langsam und mit bedacht. Williams führt den Leser in eine gewandelte Welt ein, in dem halbwegs geordnete Verhältnisse herrschen und Miri und Simon gealtert sind und schon viele Schicksalsschläge erdulden mussten. Das merkt man ihnen an. Muss man auch - sie sind erwachsen geworden und haben Erfahrungen gesammelt! Trotzdem war ich gefesselt von ihrer Reise und der gewandelten Ordnung - und natürlich allen voran von Morgan, der seinen Weg noch nicht gefunden hat und auf seine ganz eigene Art und Weise versucht, mit all dem, was ihm begegnet und beschäftigt umzugehen. Ich denke, dass ist Tads Stärke - bei jedem anderen Halbwüchsigen hätte ich die Trunksucht als Schwäche abgetan und darüber die Nase gerümpft, doch Williams lässt auch hinter Morgans Fassade blicken, hinter sein sorgsam gepflegtes rüdes Image. Interessant! Und spannend! Doch auch Morgan wird bald lernen, was wahre Freundschaft bedeutet! Und als schließlich die alten „Gefährten“ wieder beieinander sind, Simon, Miri, Binabick, Eloair und all die anderen - ich hab mich gefühlt, als hätte mich die Runde auf ein Glas Gewürzwein ans Feuer geladen. Das Gefühl hat einfach von vorne bis hinten gestimmt.
Tad hat ein unglaubliches Talent Situationen und Orte zu beschreiben. Ich habe die Laternenbrücke oder den Horchhorst bildlich vor mir gesehen und mir so gewünscht, ebenfalls dort an diesem Ort zu stehen.

Bisher klingt alles sehr nach dem alten Osten Ard, oder? Doch wer „Das Herz der verlorenen Dinge“ gelesen hat, der weiß, dass auch die Nornen eine tragende Rolle in diesem Buch spielen. Doch sie sind nicht mehr die Schreckensgestalten, vor denen die Eltern ihre Kinder mit Gruselgeschichten warnen (gut, nicht nur). Tad hat sich viel Mühe gegeben, auch ihnen Tiefe und Struktur zu verleihe und ich muss zugeben, dass mich vor allen Dingen Viyeki fasziniert. Man fragt sich, ob sich Menschen und Nornen nicht an nähren. Dann wäre der Weg für ein Bündnis offen … Der endlich Frieden bringen könnte! Sowas ist in der Welt, die Williams nun geschaffen hat, durchaus denkbar! Und das fasziniert. Er schafft es, dass ich zumindest die Nornenkrieger in mein Herz schließe, und ich habe es erst bemerkt, als Viyeki schon längst einen Platz in meinem Herzen erobert hatte. Auch die Halb-Nornen haben einen Platz in ihrer Gesellschaft inne.

Tad Williams erzählt ausladend. Er packt Osten Ard voller Wunder. Auch mich wirkt sie plastisch und wunderschön, gefährlich, rau - ich liebe es, einzutauchen und nur schwer wieder den Weg zurückzufinden.
Ich empfehle es für all jene, die große High-Fantasy Geschichten lieben und mit einem langsamen Worldbuilding klar kommen. Ich liebe es!
Profile Image for Anita.
539 reviews9 followers
April 20, 2021
Seit Ewigkeiten mal ein Buch, dass ich zum zweiten Mal gelesen habe. Aber es war auch schon ewig her, dass ich es zum ersten Mal gelesen habe. An viele Dinge konnte ich mich noch dunkel erinnern, an einige aber gar nicht mehr.
Das ist vielleicht bei dem Personal das hier aufgefahren wird, auch kein Wunder (das Buch hat 30 Seiten Glossar).
Es ist nicht langweilig, aber erscheint im Grunde genommen wie eine lange Einführung. Ich denke (und hoffe) das die eigentliche Action dann noch in den nächsten Bänden kommt. Denn eigentlich passiert nicht viel mehr als dass das Königspaar durch sein Land reist und seine Fürsten besucht. Dabei gibt es immer mehr Zeichen, dass ihr alter Feind die Nornenkönigin (mit ihrem Volk) sich wieder erhebt, die man vor 30 Jahren in einem verlustreichen Krieg zurückgeschlagen hat.
Viele Kapitel behandeln das Königspaar, seine Familie und das Gefolge, aber auch eine Gruppe von Nornen, die sich selbst Hikeda'ya nennen, wird näher vorgestellt.
Auch andere Gruppierungen und Stämme, die dann wahrscheinlich in den nächsten Büchern nochmal auftauchen, lernt man kennen.
Den Fokus auf das Königspaar fand ich insofern etwas nervig, dass ich mit der Königin nicht so viel anfangen konnte. Ständig war sie eingeschnappt oder beleidigt.
Ansonsten hat es mir aber ganz gut gefallen. Deshalb gibt es 4 von 5 ⭐.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Heike.
1,103 reviews
October 29, 2017
Für mich das erste Buch dieses Autors und es hat mich stellenweise einfach überfordert.
Da ich die Vorreihe nicht kenne, prasselten die vielen Namen und Bezeichnungen auf mich ein und ich konnte sie gar nicht richtig ein- bzw zusortieren. Allerdings wird es im Laufe des Buches etwas besser.

Die Geschichte ist interessant, zieht sich aber an einigen Stellen etwas, da vieles bis ins kleinste Detail beschrieben wird.
Für mich zu viel Handlungen an zu vielen Orten, bei denen ich mir noch gar nicht sicher bin, wie das alles zusammen laufen wird.

Auch wenn mit klar war, dass es nur der erste Teil ist, kommt das Ende dann natürlich ziemlich abrupt und so werde ich den nächsten Teil natürlich auch wieder lesen, weil ich neugierig bin, wie es mit Morgan und seiner Familie weiter geht.

Die Protagonisten sind alle super ausgearbeitet und man kann sie sich gut vorstellen. Besonders hat mir die Wandlung von Morgan gefallen unter dem Einfluss von seinem neuen Freund Snenneq. Aber auch Simon, Miri und ihre Freunde habe ich beim lesen liebgewonnen. Sehr neugierig bin ich auf weitere Informationen zu Jarnulf und Nezeru und auch Viyeki. Ach ihr merkt schon. Irgendwie hat es mich wohl doch erwischt.

Reihe: Der letzte König von Osten Ard:
1. Die Hexenholzkrone Teil 1
2. Die Hexenholzkrone Teil 2
3. Das Graslandimperium
4. Die Kinder des Seefahrers

Die Vorreihe: Das Geheimnis der Großen Schwerter:
1. Der Drachenbeinthron
2. Der Abschiedsstein
3. Die Nornenkönigin
4. Der Engelsturm
Profile Image for Gitti.
1,151 reviews
December 10, 2017
Ich habe das Buch abgebrochen, da es einfach nicht mehr in mein Beuteschema passt. Irgendwie hat es mich einfach nicht gepackt.
Profile Image for Jemima.
314 reviews25 followers
January 7, 2018
Ein toller Einstieg in die neue Osten Ard Reihe. Sowohl die alten als auch die neuen Charaktere wachsen einem schnell (wieder) ans Herz.
Profile Image for Doros Lesesofa.
353 reviews2 followers
September 22, 2021
Das ist wie nach Hause kommen!

Farbenprächtig und spannend, Fantasy in Höchstform!

Bitte sieben Sterne dafür!
Profile Image for Felipe Held.
89 reviews15 followers
November 22, 2023
Intriguing through and through! Hyped for the next one! I love to see how our characters grew and the integration of new characters!
Profile Image for Wortmagie.
529 reviews80 followers
February 16, 2018


Endlich ist es da! Seit ich erfahren habe, dass Tad Williams 2017 nach Osten Ard zurückkehrt und uns mit der neuen Trilogie „Der Letzte König von Osten Ard“ beglückt, konnte ich die Veröffentlichung des ersten Bandes „Die Hexenholzkrone“, der auf dem deutschen Markt geteilt erscheint, kaum erwarten. Das Zwischenspiel Das Herz der verlorenen Dinge versüßte mir natürlich die Wartezeit, doch es fachte meine Ungeduld auch zusätzlich an. Im September war es dann soweit. Der erste Teil „Die Hexenholzkrone 1“ erblickte das Licht der Welt und ich zögerte nicht, den Verlag Klett-Cotta um ein Rezensionsexemplar zu bitten, das ich rechtzeitig vor Erscheinen des zweiten Teils im November lesen und rezensieren wollte. Voller Vorfreude stürzte ich mich in mein Wiedersehen mit Simon und seinen Freunden, wohl wissend, dass mich Tad Williams im Grunde nicht enttäuschen konnte.

30 Jahre nach dem Sturmkönigskrieg sind die gefürchteten Nornen nur noch eine Schauergeschichte. Osten Ard erblühte und gedieh unter der Regentschaft des Königspaares Simon und Miriamel; es herrschen Frieden und Wohlstand. Doch der Schein trügt. Tief unter der Sturmspitze regen sich die Hikeda‘ya erneut. Ihre finstere Königin Utuk’ku erwachte aus ihrem Heilschlaf und plant, Rache für die verheerende Niederlage am Hochhorst zu nehmen. Immer häufiger erreichen Simon und Miriamel Berichte von Sichtungen der Nornen. Unruhe breitet sich wie ein beklemmender Schatten in Osten Ard aus. In Hernystir künden besorgniserregende Gerüchte von der Wiederbelebung eines grässlichen Blutkultes. Im nabbanischen Süden droht eine Fehde zwischen Brüdern zu eskalieren und das Land in einen Bürgerkrieg zu stürzen. Simon und Miriamel müssen handeln. Unglücklicherweise sind sie nicht mehr jung. Ihre Verbündeten sind entweder alt oder tot. Können sie es wagen, das Schicksal ihres Reiches in die Hände der nächsten Generation zu legen?

Hach. Ich bin zu Hause. Als ich „Die Hexenholzkrone 1“ aufschlug und die ersten Sätze las, war es, als hätte sich eine Tür geöffnet. Eine schwere, massive Holztür, reich verziert mit verschnörkelten Schnitzereien von Tad Williams persönlich. Ich atmete tief ein und konnte Osten Ard auf meiner Zunge schmecken, sein Duft kitzelte mich in der Nase und all die wundervollen Erinnerungen an „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ zupften an meinem Herzen. Ich wollte rennen, durch diese Tür hindurch und hinein in das Reich, in dem meine alten Freunde bereits auf mich warteten. Es war unheimlich ergreifend, nach Osten Ard zurückzukehren. Nostalgisch und doch überraschend. Selbstverständlich bereitete mich die Stippvisite in Das Herz der verlorenen Dinge darauf vor, aber mich jetzt in der Gesellschaft all der liebgewonnenen Figuren wiederzufinden, war rührender, als ich erwartet hatte. Wie schön war es, Simon, Miriamel, Binabik, Sludig und ihre Verbündeten wiederzusehen! Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie sich kaum verändert haben. Sie mögen älter und reifer sein, aber sie sind noch immer dieselben. Ich habe alle sofort wiedererkannt, was impliziert, wie intensiv sich Tad Williams mit ihren Charakteren auseinandergesetzt haben muss. Schließlich sind nicht nur in Osten Ard 30 Jahre verstrichen und es ist sicherlich nicht einfach, sich in Figuren hineinzuversetzen, die vor so langer Zeit konstruiert wurden. Zahlreiche Perspektivwechsel, die weniger abrupt als in „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ ausfallen, überzeugten mich davon, dass er hart daran arbeitete, sie realistisch und ihren Persönlichkeiten entsprechend handeln und fühlen zu lassen, was natürlich auch für die neuen Figuren in „Der Letzte König von Osten Ard“ gilt. Ich fand es fabelhaft, Simon und Miriamels Enkel, Prinz Morgan, kennenzulernen, weil es mich köstlich amüsierte, wie ähnlich er dem jugendlichen Simon ist und diesen damit zur Weißglut treibt. Morgan ist ebenso stur, stolz, rebellisch, trotzig und abenteuerlustig wie Simon. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Vielleicht ist er gerade deshalb der Held, der Osten Ard zu retten vermag, denn dass Osten Ard schon bald einen Helden brauchen wird, steht für mich außer Frage. Trotz der zunehmend aufweichenden Grenzen zwischen Gut und Böse, die die Nornen nicht mehr als ultimative Antagonisten brandmarken, sondern sie als Volk mit einer reichen, aber starren und weit zurückreichenden Kultur beschreiben, braut sich da zweifellos etwas Bedrohliches zusammen. Ich kann es bis in meine Haarspitzen spüren. Tad Williams ist ein Meister sich einschleichender, dunkler Vorzeichen, die hauptsächlich durch die Atmosphäre transportiert werden. Sein enormes Feingefühl für die Wirkung winziger Details ist fantastisch und möglicherweise der Grund, warum ich den Spannungsbogen als angenehm konstant empfand. „Die Hexenholzkrone 1“ ist unbestritten eine Einleitung, demzufolge ist das Tempo gemächlich, doch im Gegensatz zu Der Drachenbeinthron musste ich mich während der Lektüre nicht antreiben. Die Seiten flogen dahin. 30 zusätzliche Jahre Erfahrung als Autor lassen sich eben nicht wegdiskutieren.

Ich verfluche meine selbstauferlegten Richtlinien zum Schreiben einer Rezension. Ich würde euch gern so viel mehr von „Die Hexenholzkrone 1“ erzählen, schwärmen, schwelgen und meine Begeisterung hinausposaunen. Es ist ehrfurchtgebietend, dass Tad Williams nach 30 Jahren den Mut und die Disziplin aufbrachte, noch einmal von vorn zu beginnen, sowohl Osten Ard als auch seine Figuren neu kennenzulernen und die Möglichkeiten dieses atemberaubenden Universums zu erforschen. All seine Arbeit schwingt auf jeder Seite dieses Trilogieauftakts mit und ich bewundere ihn dafür zutiefst. „Der Letzte König von Osten Ard“ verspricht, ein gewaltiges, episches Abenteuer zu werden und ich freue mich wie ein Kleinkind darauf, herauszufinden, welche Herausforderungen Simon, Miri und ihre Freunde meistern müssen. Ich bin heimgekehrt. Jetzt mache ich es mir gemütlich.

Vielen Dank an den Verlag Klett-Cotta bzw. Hobbit Presse für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars im Austausch für eine ehrliche Rezension!
Profile Image for Anyah Maria.
467 reviews8 followers
October 26, 2017
Mit seinem neuesten Werk „Die Hexenholzkrone 1“ setzt der Autor Tad Williams in der Zeit dreißig Jahre später im Geschehen in der fiktiven Welt Osten Ard an. Simon und Miriamel sind die Herrscher über Osten Ard. Ihren Sohn haben sie in einem Fieber verloren. Ihr Enkel ist nun rechtmäßiger Thronfolger, Prinz Morgan, doch sie sind sehr enttäuscht von ihm. Alles was die Pflicht betrifft scheint ihn nicht zu interessieren, er gilt als Trunkenbold und Spieler. Seine kleine Schwester bereitet den Großeltern da schon größere Freude, Prinzessin Lillia ist ein kleiner, wenn auch trotziger, Sonnenschein. Dabei gibt es jetzt ganz andere Probleme, die es vorrangig zu lösen gilt. Scheint es doch so, als wäre die Nornenkönigin wieder aktiv ...

Schon nach ein paar Zeilen der Lektüre bin ich verloren in Zeit und Raum und vollkommen absorbiert in Tad Williams Fantasy-Welt Osten Ard. Mehrere Handlungsstränge lässt Tad Williams brillant nebeneinander herlaufen, um sie dann gekonnt zusammen zu fassen. Ein herrlicher Erzählstil, der mich fesseln und faszinieren kann. Die verwendete Sprache ist ausdrucksstark und zuweilen als zauberhaft zu bezeichnen. Es gibt Riesen und Zwerge, Trolle und diverse andere Charaktere. Die Figuren sind allesamt perfekt gezeichnet und angelegt und lassen mich beim Lesen gerne zwischen den verschiedenen Schauplätzen hin und her springen. Gekonnt gesetzte Cliffhanger spitzen die Spannung zu. Die Geschichte selbst ist episch und nimmt es locker mit anderen Fantasy-Großwerken auf. Tad Williams selbst heißt es, sei inspiriert von Tolkiens „Herr der Ringe“-Saga und George R.R. Marin gibt in einem Interview im „The Guardian“ zu, ohne Osten Ard wäre „Game of Thrones“ nie entstanden. Der neue Band wurde aufgrund seines Umfangs vom Verlag in zwei Teile aufgespalten, Teil 2 erscheint Anfang November.

Von ganzem Herzen vergebe ich dem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Fantasy Leser werden es lieben und für die Fans des Autoren Tad Williams ist es so oder so ein Must-Read. Tad Williams sagt übrigens selbst, er schreibe jedes seiner Bücher so, als sei es ein Einzelband. Also ist die Lektüre für jeden gut verständlich. Ich selbst bin auf den Autoren bei einer Lesung auf den Dragon-Days 2017 in Stuttgart, die als Livestreamlesung bei Lovelybooks übertragen wurde, aufmerksam geworden und er konnte mich sofort begeistern, so dass ich dieses Buch als Neuling verschlungen oder gar gesuchtet habe.

Profile Image for Sarah Brengel.
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November 23, 2017
Die Hexenholzkrone von Tad Williams, Band 1

Es geht weiter, war mein erster glücklicher Gedanke. Vor 15 Jahren habe ich die Drachenbeinthron Saga verschlungen, es wird auch alles soweit nochmal erzählt das sowohl Neuleser, wie auch leicht in die Jahre gekommene Tad William-Fans zurecht kommen. Aber es sind schon sehr viele verschiedene Namen, Personen, Orte und Handlungsstränge die da auftauchen, Osten Ard ist eben ein sehr komplexes Land und Williams erzählt gerne sehr detailreich.

Insgesamt konnte mich das Buch aber dennoch Fesseln, auch wenn es einige langatmige Passagen gab. Freue mich schon im zweiten Band von der Hexenholzkrone weiter lesen zu können.
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November 23, 2017
Die Hexenholzkrone von Tad Williams, Band 1

Es geht weiter, war mein erster glücklicher Gedanke. Vor 15 Jahren habe ich die Drachenbeinthron Saga verschlungen, es wird auch alles soweit nochmal erzählt das sowohl Neuleser, wie auch leicht in die Jahre gekommene Tad William-Fans zurecht kommen. Aber es sind schon sehr viele verschiedene Namen, Personen, Orte und Handlungsstränge die da auftauchen, Osten Ard ist eben ein sehr komplexes Land und Williams erzählt gerne sehr detailreich.

Insgesamt konnte mich das Buch aber dennoch Fesseln, auch wenn es einige langatmige Passagen gab. Freue mich schon im zweiten Band von der Hexenholzkrone weiter lesen zu können.
Profile Image for Emma Valkyria.
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August 15, 2018
Joa. Eine Geschichte wo von 31 Kapiteln oder so vll 5 reeelativ interessant war. Möglicherweise sind die nächsten Teile spannender aber die werde ich nicht mehr lesen.
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September 10, 2025
Tad Williams hat sich Zeit gelassen, um ins sagenumwobene Osten Ard zurückzukehren – ganze zwei Jahrzehnte sind in der Buchwelt seit „Der Engelsturm“ vergangen. Leider merkt man das nicht nur an der Handlung, sondern vor allem an den Protagonisten. In „Die Hexenholzkrone 1“ wirken Simon und Miriamel, einst jugendliche Helden, nun wie Figuren aus einer Seniorenresidenz: Jeder Gang wird von Knacken und Stöhnen begleitet, jedes Gespräch erinnert an eine Wartezimmerplauderei. Auf beinahe jeder Seite wird darauf hingewiesen, wie alt und gebrechlich sie sind – bis man als Leser eher an Altersheim denkt als an epische Fantasy.

Williams scheint eine geradezu missionarische Leidenschaft dafür zu haben, seine Leser seitenweise in die Vergangenheit zu zerren – und zwar immer und immer wieder. Kaum ein Kapitel vergeht, ohne dass er mit schwelgerischen Rückblicken auf „Das Geheimnis der großen Schwerter“ um sich wirft. Für Neuleser ist das vielleicht ein Segen: Sie können die alte Tetralogie getrost im Regal verstauben lassen und bekommen die Kurzfassung gleich mitgeliefert – in epischer Länge. Für alle anderen, die Osten Ard schon seit Jahrzehnten lieben, fühlt sich dieser Nostalgie-Marathon jedoch eher wie eine Strafarbeit an. Statt Spannung und frischen Ideen gibt es ein nicht enden wollendes Best-of der 90er-Jahre-Fantasy, aufgekocht und endlos durchgekaut. Man liest nicht so sehr einen neuen Roman, sondern eine 700-seitige Gedächtnisstütze, die einem mit Nachdruck klarmacht: Früher war alles besser – und darüber reden wir jetzt nochmal ganz, ganz ausführlich.

Die Handlung selbst? Wenn man sie denn so nennen will, ist sie kaum der Rede wert – zumindest gefühlt. Statt einer epischen Fortsetzung bekommt man seitenweise Rückblicke auf alte Heldentaten, die sich lesen, als hätte Williams beschlossen, sein eigenes Werk für ein Publikum mit Gedächtnislücken nachzuerzählen. Die eigentliche Geschichte schleicht in einem Tempo voran, das selbst eine Schildkröte nervös auf die Uhr schauen ließe. Seite um Seite wartet man vergeblich darauf, dass endlich etwas passiert, während man durch endlose Dialoge, Erinnerungen und innere Monologe watet wie durch knietiefen Morast. Spannung baut sich nur zögerlich auf – und zwar so zögerlich, dass man irgendwann überlegt, ob man nicht einfach zum letzten Kapitel springt. Erst ganz zum Ende hin flackert ein winziger Funke Hoffnung auf, dass diese neue Osten-Ard-Saga vielleicht doch noch irgendwo ein Ziel hat. Bis dahin aber ist Durchhaltevermögen gefragt, am besten kombiniert mit einem literarischen Langstreckenläufer-Gen und einer großen Portion Koffein.

Man könnte hoffen, dass neue Figuren wenigstens ein bisschen Schwung in diese literarische Schlaftablette bringen. Leider ist das Gegenteil der Fall. Die neuen Protagonisten wirken größtenteils wie Karikaturen ihrer selbst: zu ausführlich beschrieben, zu dramatisch inszeniert und oft schlicht nervig. Statt die Handlung zu bereichern, scheinen sie vor allem dazu da zu sein, den ohnehin schon zähen Erzählfluss weiter auszubremsen. Anstatt interessante neue Perspektiven zu eröffnen, werden wir mit Charakteren konfrontiert, die so viele Seiten bekommen, dass man sich irgendwann fragt, ob sie jemals wirklich relevant sein werden – oder ob sie nur dazu dienen, Williams’ Hang zu epischer Breite zu befriedigen. Dialoge ziehen sich wie alter Kaugummi, innere Monologe stapeln sich, und so ziemlich jede neue Figur wirkt wie ein weiteres Gewicht an den ohnehin schon schwerfälligen Erzählsträngen. Statt frischem Wind bringt dieses Figurenarsenal eher das Gefühl von stickiger Bibliotheksluft mit sich. Man hofft verzweifelt auf einen Lichtblick – einen Charakter, der spannend, vielschichtig und lebendig wirkt. Doch statt solcher Figuren bekommt man Charakterporträts, die so aufgebläht sind, dass sie die ohnehin kaum vorhandene Dynamik weiter erdrücken.

„Die Hexenholzkrone 1“ möchte ganz offensichtlich an den Zauber der ursprünglichen Osten-Ard-Tetralogie anknüpfen – epische Schlachten, große Intrigen, Charaktere, die einem ans Herz wachsen und Abenteuer, die einen nicht loslassen. Auf dem Papier klingt das großartig. In der Praxis fühlt sich der Roman jedoch an wie eine viel zu lange Pflichtübung. Statt packender Handlung und politischer Ränkespiele erwartet den Leser ein überbordendes Detailgeflecht, in dem sich Williams mit beinahe liebevoller Akribie in Nebensächlichkeiten verliert. Jede Landschaftsbeschreibung, jeder innere Monolog und jede Rückblende scheint doppelt so viel Raum zu bekommen, wie es nötig wäre. Das Resultat ist weniger ein Fantasy-Epos und mehr eine literarische Geduldsprobe, bei der man sich fragt, ob Williams den Leser absichtlich auf die Probe stellen wollte.

Fans, die nach „Der Engelsturm“ sehnsüchtig auf eine würdige Fortsetzung gewartet haben, müssen starke Nerven mitbringen – und einen unerschütterlichen Glauben daran, dass die folgenden Bände doch noch Fahrt aufnehmen. Momentan wirkt Osten Ard wie ein Schatten seiner selbst: schön anzuschauen, aber ohne den Schwung und die Dringlichkeit, die das Original einst so legendär gemacht haben.
Profile Image for Phantastische Zeit.
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November 10, 2025
Ach herrlich, wieder in Osten Ard zu sein.

30 Jahre nach dem Ende von Das Geheimnis der grossen Schwerter begleiten wir die alten Freunde und erleben erstmal ein grosses Wiedersehen und eine Beerdigung.

Simon und Miriamel sind die Hochkönige von Osten Ard, mittlerweile ein älteres Ehepaar, dass durch Schmerz und lange Jahre des Regierens gehen musste.

Williams beschreibt die beiden herrlich, sich zankend, neckend, altersweise, mal beratend, mal besserwissend.

Nach dem Tod ihres einzigen Sohnes, versuchen sie, ihren Enkelsohn zum Erben zu erziehen.

Aber der Bengel ist unvernünftig, kann nicht hören und leidet unter der typischen Selbstüberschätzung seiner Altersgruppe.

Im Norden regt sich derweil etwas Altes....Gefahr zieht auf.

Ja es ist gemütlich und langsam erzählt. Neu ist die Perspektive der Nornen, haben wir doch gleich mehrere neue Charaktere von der anderen Seite. Die Welt ist grauer geworden, folgt Williams doch einem aktuellen Trend in der Fantasyliteratur.

Ich war wieder ganz drin - wundervoll!
Profile Image for Connie Ruoff.
127 reviews3 followers
October 19, 2018
„DIE HEXENHOLZKRONE 1 – DER LETZTE KÖNIG VON OSTEN ARD“ VON TAD WILLIAMS

1. KLAPPENTEXT

Der Auftakt von Tad Williams‘ neuem Epos aus Osten Ard
Osten Ard ist in Aufruhr. Seit 30 Jahre regieren König Simon und Königin Miriamel mit Weisheit und Güte über ihr Land. Doch die dunklen Mächte sammeln sich um die Nornenkönigin und wollen sich Osten Ard untertan machen.
Vor allem Prinz Morgan ist in Gefahr, denn die Feinde wollen seine Thronbesteigung verhindern und selbst die Macht erlangen. Da ruft König Simon seine alten Freunde zu Hilfe, und Binabiq, Aditu, Jiriki und Jeremias treten gemeinsam mit ihm gegen die Nornen und andere Widersacher an. Wird es einen gerechten Kampf geben? Können die Freunde Osten Ard verteidigen? Und wird Prinz Morgan unversehrt aus der Schlacht zurückkehren?

2. ZUM INHALT

Tad Williams erzählt die Geschichte von Osten Ard weiter. In epischer Weise zeigt er die Zeit, dreißig Jahre nach dem Sturmkönigskrieg. In der Gegenwartszeit des Buches lebt es sich im Reich des Hochkönigspaares entspannt und friedlich. Es gibt kaum noch Zeitzeugen des großen Krieges..

Doch dann geschehen Dinge, die Jene aufhorchen lassen, die sich noch an die Nornen erinnern können. Die Hikeda’ya zeigen sich wieder. Geschickt verpackt uns Tad Williams die Ereignisse in mehrere Haupthandlungsstränge. Ich möchte acht davon kurz skizzieren.

1. Das Hochkönigspaar Simon und Miriamel ist zusammen mit ihrem Enkel auf Reisen Prinz Morgan auf Reisen und trifft Gefährten aus alten Zeiten wieder.
2. Die Botin und Sithi Tanahaya von Shisae’Ron wird im Kyrnswald überfallen.
3. Der zuhause gebliebene Königshaushalt mit der Enkelin Lilian, deren Mutter …
4. Der Prinz lernt Binabiqs Familie kennen und verändert sich.
5. Die finstere Nornenkönigin Utuk’ku ist erwacht. Wird der alte Blutkult wieder aufleben?
6. Eine Klaue der Königin fängt an, ihr Verhalten zu reflektieren..
7. Der Hikeda’ya Viyeki wird von der Nornenkönigin unter Druck gesetzt.
8. Die weiße Hand arbeitet im Untergrund..

Dadurch erleben wir das Geschehen, das mindestens sieben Erzählperspektiven geschildert wird. Der Leser sieht es mit menschlichen Augen, aus der Sicht der Sithi, der Nornen und spürt den Machthunger der Nornenkönigin.

Der Leser erhält durch die Handlungsstränge und die unterschiedlichen Erzählperspektiven eine komplexe Welt mit einem gelungenen Setting.

Politsche Ereignisse und gesellschaftliche Besonderheiten sind herausragend ausgearbeitet.

Tad Williams zeigt uns ein Generationenproblem. Die Helden, die beim letzten Krieg dabei waren, sind entweder tot oder alt und oft auch schon gebrechlich. Simons Enkel Prinz Morgan ist jetzt an der Reihe, allerdings weiß er nicht wirklich, worauf er sich einlässt, weil er die Hikkeda’ya – die Nornen und deren finstere Königin nur aus Erzählungen kennt. Wird er den Anforderungen erfüllen können?

5/5 Punkten

3. PROTAGONISTEN

Prinz Morgan, der Enkel des Hochkönigspaares tritt eine Heldenreise an. Als „Säuferprinz“ gestartet, muss er sich nun nicht nur kämpferisch, sondern auch diplomatisch beweisen. Gelingt ihm mithilfe der Freunde seines Großvaters, Binabiq, Aditu, Jirik und Jeremias, die dunkle Macht in Gestalt der wiedererwachten Nornenkönigin zurückzuschlagen?

Der Leser gewinnt die liebevoll ausgearbeiteten Charakter lieb, oder er beginnt sie zu verachten. Durch die vielschichtige Gestaltung der Figuren wird der Leser in die Geschichte gezogen. Nicht nur die Menschen entwickeln sich. Auch die Sithen und Hikkeda’ya entwickeln sich und reflektieren die Handlung.

5/5 Punkten

4. SPRACHLICHE GESTALTUNG

Der Leser muss sich „Tad Williams“ erarbeiten. Wir haben mehrere Handlungsstränge, zahlreiche Charaktere, es werden unterschiedliche Sprachen gesprochen, die Kulturen sind sehr unterschiedlich und funktionieren auf ihre eigene Art und Weise.

Ich habe die ersten Kapitel zweimal gelesen, damit ich ja nichts überlese. Der Text ist dicht und der Weltenbau facettenreich. Dem aufmerksamen Leser gelingt es, in dieser Welt anzukommen und zu genießen.

Der Spannungsbogen ist hoch und bleibt hoch. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

Besonders gut hat mir das Glossar am Ende des Buches gefallen. Tad Williams hat nun mal viele Mitspieler und es ist schön, wenn man nachschauen kann!

5/5 Punkten

5. COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUNG

„Die Hexenholzkrone 1 – Der letzte König von Osten Ard“ von Tad Williams in der Übersetzung von Cornelia Holfelder-von der Tann und Wolfram Ströle hat 800 Seiten, einen festen Einband und ist am 20.12.2017 unter der ISBN 9783608949537 bei Klett-Cotta im Genre Fantasy erschienen und kostet 20,60 €.

Leider wurde „Die Hexenholzkrone“ für den deutschen Markt geteilt. Das führt zu einem etwas unglücklichen Ende des ersten Teiles.
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Das Cover bildet das Hexenholz ab – die Hexenholzkrone? Passt genial zum Setting, auch wenn ich es nicht wirklich identifizieren kann.

5/5 Punkten

6. FAZIT

Wo Tad Williams draufsteht, ist auch Tad Williams drin. Für aufmerksames Lesen wurde ich mit außerordentlichem Weltenbau belohnt. Charaktere mit Tiefe haben mich beeindruckt und sind mir ans Herz gewachsen. Besonders das Halbblut Nezeru Seyt-Enduya – die Tochter von Vijeki, dem Großmagister des Ordens der Bauleute und dessen menschlicher Geliebten Tzoja. Nezeru gehörte zu den fünf Klauen der Nornenkönigin. Ich glaube sie wartet noch mit einigen Überraschungen auf.

Man glaubt wirklich die Protagonisten zu kennen und wartet auf das Wiedersehen mit Band 2.

Ich danke Klett-Cotta Verlag und NetGalleyDE für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

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Tad Williams

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Profile Image for Tohru.
37 reviews1 follower
November 27, 2017
Das Buch „Die Hexenholzkrone - Der letzte König von Osten Ard“ ist von Tad Williams geschrieben und im Klett-Cotta Verlag Anfang September erschienen. Es umfasst 753 Seiten.

Das Buch ist der Auftakt zu einem neuen Epos und spielt zeitlich hinter der Reihe „Das Geheimnis der großen Schwerter“.

Buchgestaltung und Cover
Das Cover des Buches ist sehr gut gestaltet. Durch den dunklen Grundton und den kahlen Baum im Hintergrund entsteht für mich ein Gefühl des Mysteriösem. Es verspricht ein Buch mit Spannung zu werden.
Auf den ersten Seiten des Buches befindet sich eine Karte der Welt, in dem die Geschichte spielt. Für mich ist das immer sehr wichtig, weil man dadurch die Reise, die die Charaktere zurücklegen, nachverfolgen kann.

Zusammenfassung
Der menschliche Hochkönig Simon und seine Königin Miriamel befinden sich auf einer Reise auf dem Weg zu einem alten Bekannten, der im Sterben liegt. Dort treffen sie auf alte Freunde, die aus dem gleichen Grund anwesend sind.
Im Laufe dieses Treffens werden sich alle gewahr, dass die Bedrohung, die sie für ausgelöscht hielten, wieder auferstanden ist und erneut das Königreich bedroht.
Die allmächtige Königin der Nornen, Utuk'ku, erwacht aus ihrem langen Schlaf und ihr Volk zieht in den Krieg gegen die Menschen. Die Zeiten des Friedens neigen sich somit dem Ende zu.
Zu allem Übel ist dieses Mal auch der Enkel und Thronfolger Prinz Morgan des Königspaares in direkter Gefahr und muss geschützt werden.
Die alten Freunde, bestehend aus unterschiedlichen Völkern, halten erneut zusammen um gemeinsamen ihr Land zu verteidigen.

Besonders interessant sind die einzelnen Kapitel aus der Sicht der Gegenspieler, des Nornen Viyeki und seiner Tochter Nezeru.

In den einzelnen Kapiteln wechseln sich die verschiedenen Charaktere als Hauptpersonen ab.


Schreibstil und Kritik
Mir hat sehr gefallen, dass das Buch in der Lage ist eine eigene Welt heraufzubeschwören. Ich hatte das Gefühl den Charakteren sehr nah zu sein und entwickelte dabei eine Beziehung zu ihnen.
Dieses wird besonders durch den angenehmen Schreibstil und die ausführlichen Beschreibungen der Umgebung und den Taten, Bewegungen der Hauptpersonen erzeugt.
Jeder Charakter ist außergewöhnlich und unterschiedlich zu den jeweils anderen und hat eine eigene Persönlichkeit.

Das Buch verweist häufig auf Geschehnisse, die in der Vergangenheit passiert sind.
Das lässt für mich darauf schließen, dass diese Dinge in den Büchern davor geschehen sind, die ich leider alle nicht gelesen habe.
Manchmal hat mich das etwas verwirrt und ich habe nicht alles verstanden. Ebenso war die Flut an neuen Charakteren am Anfang sehr viel.
Größtenteils hat es in mir aber die Lust entfacht, die vorangegangenen Bücher auch noch lesen zu wollen.
Besonders um die einzelnen Vorgeschichten der unterschiedlichen Charaktere kennenzulernen.

Da ich leider das Wissen aus den Vorbüchern nicht besitze, wurde die Geschichte an mehreren Stellen zwischenzeitlich etwas langweilig und zog sich.
Aber da mich der Schreibstil des Autors so sehr gefesselt hat, habe ich trotzdem mit großem Interesse weitergelesen.


Fazit
Wer gut geschriebene Bücher mit tollem Schreibstil mag und dem es auch nicht an Spannung fehlen darf, ist mit diesem Buch genau richtig.
Ich empfehle aber trotzdem erst den vorherigen Epos zu lesen.
Fantasievolle Welten mit unterschiedlichen Rassen und Magie kommen auch nicht zu kurz.
Profile Image for Kim.
64 reviews
January 19, 2020
Nach mehr als fünf Jahren bin ich durch dieses Buch zurück nach Osten Ard gereist. Tad Williams gehört für mich zu den großen Geschichtenerzählern unserer Zeit. Ist man einmal in der Geschichte gefangen, lässt sie einen so schnell nicht los. Kein Wunder also, dass ich beide Teile der Hexenholzkrone in nur wenigen Tagen verschlungen habe (also nicht wortwörtlich gemeint...). Zwar fällt es mir am Anfang immer ein bisschen schwer in Williams Bücher einzutauchen, sobald ich mich aber wieder an seinen detailverliebten und manchmal auch repetitiven Schreibstil gewöhnt habe, ist das Buch kaum noch aus der Hand zu legen.
In diesem Buch begegnen uns altbekannte Charaktere wie Simon und Miriamel, Binabik und Tiamak, aber auch neue Gesichter wie etwa der Kronprinz Morgan oder die Halbnorne Nezeru. Kunstvoll werden mehrere Erzählstränge miteinander verwoben, bis man am Ende die ersten Zusammenhänge zwischen zunächst vollkommen alleinstehenden Geschichten sieht.
Morgan ist einer der wichtigsten neuen Charaktere, soll er doch eines Tages den Hochkönigsthron übernehmen und über das ganze Königreich herrschen. Dafür ist er allerdings noch wenig geeignet, denn er säuft und hurt den ganzen Tag und hasst Politik, Zeremonien und vor allem wie ihn seine Großeltern behandeln. Trotzdem lässt Williams immer wieder durchblicken, dass Morgan sich ändern wird und das Zeug dazu hat, ein guter König zu werden. Zum Glück schlägt er aber nicht den gleichen Weg ein wie viele andere Autoren und schreibt dem Charakter eine super schnelle Entwicklung auf den Leib. Das wäre im Fall von Morgan einfach unrealistisch. Änderungen sind am Anfang kaum bemerkbar und auch am Ende des zweiten Teils der Hexenholzkrone ist Morgan noch weit davon entfernt als Herrscher geeignet zu sein.
Mein liebster Handlungsstrang ist wohl der von Nezeru und Jarnulf, da man endlich mehr über die Nornen erfährt. (Mittlerweile habe ich erfahren, dass es eine Art Zwischenband gibt, der zwischen der letzten Reihe und dieser Reihe angesiedelt ist und u.A. Porto und Viyeki als Charaktere näher behandelt.) Die Konflikte innerhalb der Gruppe der Nornen, die ausgesandt wurden um einen Drachen zu fangen, zeigen, dass nicht alle Nornen gleich sind und verleihen dem Feind des Königreiches mehr Dimension und Tiefe.

Mehr will ich hier auch gar nicht verraten, denn ich kann das Buch nur weiterempfehlen an alle, die schon früher die Bücher von Tad Williams gelesen haben. Aber auch Leser, die noch nie eine Geschichte über Osten Ard gelesen haben, können ohne Probleme mit dieser Reihe anfangen, da die wichtigsten Ereignisse der Vorgeschichte nochmal aufgenommen und erklärt werden. Gerade wenn man die Vorgeschichte noch nicht kennt kann es manchmal schwierig sein, die Politik und die unterschiedlichen Völker dieser Welt zu verstehen, aber ich kann nur dazu ermutigen, wenigstens den ersten Band komplett zu lesen und sich darauf einzulassen. Denn Tad Williams ist eine eigene Klasse des Fantasy-Genres: leichter und entspannter zu lesen als George R.R. Martin, ausführlicher als Tolkien und intelligenter als die meisten anderen Fantasybücher, die ich bis jetzt gelesen habe.
Profile Image for LunasLeseecke.
144 reviews3 followers
December 21, 2017
Utuk'ku, die Königin der Nornen ist aus ihrem Heilschlaf erwacht undsinnt auf Rache an den Menschen. So entspinnen sich im Berg der Nornen jede Menge Intrigen. Doch die Menschen haben noch ganz andere Probleme, denn obwohl der Hochkönigsbann unter der Herrschaft von Simon und Miriamel die letzten 30 Jahre Stabilität gebracht hat, gilt es nun neue Herausforderungen zu meistern und Bedrohungen in den eigenen Reihen abzuwenden.

Die Hexenholzkrone bietet einen tollen Mix an altbekannten Charakteren und und neuen Helden. Sehr schön fand ich, dass auch in diesem Band erneut auch Nornencharakteren ein Raum eingeräumt wird, und sie nicht nur der große Gesichtslose Feind bleiben. Besonders habe ich mich dabei gefreut, dass auch der Norne Viyeki wieder mit von der Partie war, der bereits in dem Zwischenband "Das Herz er verlorenen Dinge" einer meiner Favoriten war. Ein weiterer wichtiger Charakter ist auch seine Halbblutstochter Neseru, die sich in diesem Band schnell zu einem meiner Lieblingscharaktere aufgeschwungen hat.

Da es insgesamt natürlich ziemlich viele Charaktere gibt, war ich froh, dass mir viele bereits bekannt waren. So konnte man der Handlung uneingeschränkt folgen. Denn auch die Handlungsorte wechseln häufig und man liest Szenen bei Simon und Miriamel, den Nornen, der Hand der Königin und vielen anderen, die sich über den ganzen Kontinent Osten Ard verteilen. Bei den vielen Orten und Charakteren bin ich nun besonders gespannt darauf, wie alle Fäden am Ende zusammen laufen werden, denn darin ist Tad Williams ein wahrer Meister.

Die Story bleibt durch die vielen Handlungsstränge und Charaktere durchgehend divers und spannend. Ab und zu gibt es auch größere Spannungsspitzen. Da es sich hier aber erst um den ersten Band handelt, muss man auch ganz klar sagen, dass es immer etwas braucht, um alles einzuführen. Daher hat es mir gut gefallen, könnte aber für manche Leser zu wenig Action beinhalten. Mit der rechne ich dann wie von Tad Williams gewohnt ab dem zweiten Band, wenn alles richtig ins Rollen kommt. Ich bin nun auf jeden Fall sehr gespannt, wie es mit den ganzen Handlungssträngen weiter geht, und vor allem, was es mit der Titelgebenden Hexenholzkrone auf sich hat.

Die Lesung von Andreas Fröhlich hat mir gut gefallen. Die verschiedenen Akzente haben mir gut gefallen, und er hat einfach eine tolle Erzählerstimme, der man gut folgen konnte.

Fazit

“Die Hexenholzkrone Teil 1“ holt alte Fans zurück nach Osten Ard und führt den Leser endlich wieder mit altgelieten Charakteren zusammen. Obwohl dieser Band durchaus einige Längen hat, führt er diverse neue Charaktere gelungen ein, eröffnet verschiedene Handlungsstränge und lässt mich gespannt zurück, wie es weitergehen wird. Es ist ein komplexer Auftakt wie von Tad Williams gewohnt und steuert schon jetzt auf eine ereignisreiche Geschichte zu.
Profile Image for Richard.
38 reviews
March 10, 2019
= Inhalt (5/5 Sterne) =
Nach fast 30 Jahren gibt es endlich eine Fortsetzung der "Das Geheimnis der Großen Schwerter"-Reihe von Tad Williams. Die ursprünglichen Bücher sowie die Zwischengeschichte Das Herz der verlorenen Dinge müssen für ein Verständnis der Handlung nicht gelesen worden sein, Kenntnis dieser Bücher erleichtert jedoch den Einstieg in die Welt. Die Welt von Osten Ard ist wie schon in der ursprünglichen Reihe liebevoll gestaltet und die Beweggründe vieler Charaktere sind nachvollziehbar. Besonders dem König sowie der Königin fehlt es jedoch an Charakterentwicklung im Verlauf der Handlung, da sie oft stur an alten Verhaltensmustern festhalten. Ein ähnliches Problem hat auch der Prinz, der oft nur die Rolle eines verzogenes Kindes einnimmt. Im Gegenzug können die restlichen Haupt-und Nebenfiguren mit interessanten Geschichten glänzen und tragen zusammen mit der detaillierten Welt dazu bei, dass die Geschichte trotz dieser Schwächen sicherlich zu den besten Fantasywerken der letzten Jahre zählt.

= Allgemeines =
Wie so oft bei deutschen Verlagen wurde hier ein englisches Buch in zwei Bände (Die Hexenholzkrone und Die Hexenholzkrone 2) aufgeteilt, was natürlich keinen Einfluss auf die Qualität der Geschichte hat, aber doch kostspieliger als die Originalausgabe ist.

= Buchqualität =
ISBN-13: 978-3-608-94953-7
Eine schöne Hardcoveredition mit vernünftiger Papierqualität und mehreren detaillierten Karten. Hinter dem Schutzumschlag verbirgt sich ein petrolfarbener Einband mit silberner Schrift auf dem Buchrücken. Leider wurde die Vorderseite des Einbands nicht bedruckt, ansonsten gibt es jedoch keinen weiteren Kritikpunkt.
Profile Image for Alexander Theofanidis.
2,238 reviews131 followers
May 7, 2025
Es scheint, dass Tad Williams mit "The Last King of Osten Ard" in die Welt von Osten Ard zurückkehrt, aber leider mit einigen interessanten, aber auch problematischen Ergänzungen. Sicherlich zeigt der Autor das Bestreben, das Universum weiter auszubauen, aber wie du bemerkst, wird das Ergebnis etwas ermüdend durch den langsamen Fluss und die übermäßigen Informationsmengen, die einen förmlich überschütten. Dies stellt zweifellos eine doppelte Herausforderung für einen Leser dar, der die Entwicklungen verfolgen möchte, aber sieht, wie sich die Dinge langsam bewegen, ohne den notwendigen Raum für die Charaktere zu bieten, sich zu entfalten.

Die Kombination aus der atmosphärischen Erzählweise von Williams und der intensiven Schwafelei, gepaart mit riesigen Informationsmengen, schafft dieses „trübe“ Gefühl, das einem beim Lesen überkommt, wenn man das Gefühl hat, dass die Dinge nicht vorankommen. Wenn die Spannung der Ereignisse allmählich nachlässt und der Leser das Gefühl hat, dass sich nichts tut, kann dies den Eindruck erwecken, dass der Autor die Geschichte verzögert, statt sie wirklich voranzutreiben.

Was die Rückkehr der Königin der Norn und die Mobilisierung ihrer Charaktere betrifft, so ist es in der Tat wahr, dass das „Es war Zeit“ nicht immer ausreicht, um einen tatsächlichen Anstoß für die Ereignisse zu geben. Verglichen mit klassischen Mythologien, wie z.B. "Der Herr der Ringe", ist das Risiko, dass die Hauptanlässe für die Bewegung der Ereignisse deutlicher und tiefgründiger sein müssen, damit der Leser die Notwendigkeit von Veränderung und Handlung wirklich fühlt.

Unzweifelhaft, wie du sagst, gibt es auch großartige Momente im Buch, aber es braucht noch Arbeit, um die Qualität der ursprünglichen Reihe zu erreichen. Ich hoffe, das nächste Buch wird einen kohärenteren Fluss und eine bessere Ausnutzung der reichen Welt bieten, die er geschaffen hat.
19 reviews
March 4, 2018
Mit „Die Hexenholzkrone“ beginnt Tad Williams‘ neuer Zyklus „Der letzte König von Osten Ard“, welcher nach dem Zwischenspiel „Das Herz der verlorenen Dinge“ an die Saga um das Geheimnis der Großen Schwerter anknüpft.
Dabei war „Die Hexenholzkrone“ mein Tor nach Osten Ard, doch auch ohne das entsprechende Vorwissen ist mir der Einstieg bestens gelungen. Musste ich mich stellenweise ob der Fülle an Völkern, Sprachen und Figuren etwas mehr konzentrieren, blieb dennoch alles verständlich.

Miriamel und Simon, das Hochkönigspaar von Osten Ard, stehen vor einigen Herausforderungen. Gerüchten zufolge soll die Nornenkönigin erwacht sein, und auch bei den Hernystyri und in Nabban kündigen sich Konflikte an. Zu allem Überfluss bereitet ihnen auch der königliche Enkelsohn große Sorgen, der seine Rolle als zukünftiger Thronfolger nicht mit der gebührenden Ernsthaftigkeit anzugehen scheint.
In mehreren zunächst voneinander unabhängigen Handlungssträngen schildert Tad Williams das Schicksal mehrerer Bewohner von Osten Ard, die unter den unterschiedlichsten Bedingungen leben – doch keinem von ihnen entgeht, dass sich ihre Welt im Wandel befindet.
Alle Figuren wirken bisher authentisch, doch erfährt man wegen der vielen Perspektivwechsel noch nicht allzu viel über einzelne Protagonisten.
William’s Schreibstil ist dabei sehr angenehm, detailverliebt und zieht den Leser schnell mitten ins Geschehen, allerdings dauert es ein wenig, bis dieses an Fahrt aufnimmt. Anfänglich plätschert die Geschichte so vor sich hin, ohne, dass es zu spannenderen Zwischenfällen käme, doch dies wird der Tatsache geschuldet sein, dass hier die Basis für weitere Bände gelegt wird. Diese versprechen allerdings, spannend zu werden!
Der Roman hat mich in seinen Bann gezogen und auch auf die Vorgeschichte bin ich sehr neugierig geworden.
Profile Image for Tintendrache.
278 reviews14 followers
March 5, 2018
I wanted to love this book. I really did but I can't. Before I start I have to say, that I didn't read "The Dragonbone chair". Again, I wanted to love the books but I just couldn't get over with the few hundreds pages. Maybe I'll try them again because....

Over all I like William's style of writing. The universe he created is really fascinating and I enjoyed the world building.
However, I had issues with the characters. Most of all with Miriamel who annoyed me more and more. She told everyone how they were supposed to live, she was rude and unfair and for me absolutly not bearable.
Morgan was annoying, too. I mean, what was the sense of his character? Whining? Pouting? Making everyone responsible for his own stupid behaviour.
The pace of narration was very slow. The first really exciting thing happened around page 500. Before that there was a lot of ... whining. And being depressed.
I did enjoy the scenes with the Norns and well ... every scene that didn't include Miriamel or Morgan.

I am sorry, I know many people love Tad Williams and love this book, too. It just didn't fit my taste - if it fits yours then that's really cool!!! You have a few more books only waiting for you :)!
Profile Image for Gregor Gross.
32 reviews1 follower
July 6, 2022
Exakt was man von Tad Williams erwartet: viel Flair, viel überraschende Wendungen und in Summe, wie bei Game of Thrones, sehr viele verschiedene Sichtweisen. Es liest sich wie ein Amalgam aus ca. 15 kleinen Romanen, deren Plots sich hier und da berühren. Diese Schreibweise, so der Klappendeckel, habe George RR Martin zu Game of Thrones inspiriert.

Typisch auch für Tad Williams darin, daß man die Bücher schlecht beiseite legen kann zwischendurch.
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