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Die Festung am Rhein

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Eine gigantische Festung, ein teuflischer Verrat und eine verbotene Liebe Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben - immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört ...

Die Festung Ehrenbreitstein (erbaut 1817 bis 1828) thront bis heute hoch über Rhein und Mosel. Zum 200-jährigen Jubiläum der Festungsstadt Koblenz entwirft Maria W. Peter ein schillerndes Panorama der Rheinprovinz im 19. Jahrhundert. Preußische Disziplin trifft auf rheinische Lebensfreude.

609 pages, Kindle Edition

Published March 16, 2017

20 people want to read

About the author

Maria W. Peter

8 books2 followers

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Community Reviews

5 stars
20 (35%)
4 stars
22 (39%)
3 stars
12 (21%)
2 stars
1 (1%)
1 star
1 (1%)
Displaying 1 - 19 of 19 reviews
Profile Image for Sonja Rosa Lisa ♡  .
5,086 reviews637 followers
April 25, 2017
Coblenz 1822: Der junge Soldat Christian Berger wird des Landesverrats verdächtigt und inhaftiert. Er soll wichtige Dokumente für den Feind entwendet haben. Seine Schwester Franziska ist fest von der Unschuld ihres Bruders überzeugt und möchte ihm helfen, wieder freizukommen, denn bei einem Schuldspruch droht ihm schlimmstenfalls der Tod. Unerwartete Hilfe bekommt sie dabei von dem Preußischen Lieutnant Rudolph Harten.

Mein Leseeindruck:

Ich lese sehr gerne Historische Romane und lasse mich beim Lesen immer gerne in vergangene Zeiten zurückversetzen. Das klappt leider nicht immer, aber bei diesem Buch war es überhaupt kein Problem. Beinahe sofort konnte ich mich in die Handlung rund um Franziska, Christian und Rudolph hineinfühlen, war mit dabei. Ich konnte die Handlungen und Gefühle der Protagonisten nachempfinden.

Sehr gut hat mir dabei gefallen, dass es verschiedene Perspektiven gibt. Wir lesen nicht nur aus Franziskas Sicht, sondern auch aus der Sicht von Rudolph.

Die beiden sind die Hauptcharaktere, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ihre Entwicklung zu verfolgen.

Auch die Handlung an sich hat mir sehr gefallen, denn die Geschichte ist durchgehend spannend. Auf keiner der gut 600 Seiten kommt Langeweile auf.

Man merkt beim Lesen, dass die Autorin sehr gute Recherchearbeit geleistet hat. Auch das umfangreiche Nachwort (geschichtliche Hintergründe, Personenregister, usw.) ist positiv hervorzuheben.

Erwähnenswert ist auch der angenehme Schreibstil der Autorin. Für einen Historischen Roman schreibt sie sehr leicht und unkompliziert, so dass sich das Buch flüssig lesen lässt.

Ich hatte sehr viel Freude und Spaß mit diesem Buch und empfehle es jedem Historien-Fan sehr gerne weiter!
Profile Image for Moni2506.
394 reviews
April 6, 2019
In „Die Festung am Rhein“ erzählt Maria W. Peter von der preußischen Herrschaft im Rheinland und dem Bau der Feste Ehrenbreitstein. Erschienen ist der Roman bei Bastei Lübbe im März 2017.

Coblenz, 1822: Der Pionier Berger wird wegen Landesverrates verhaftet. Angeblich soll er geheime Pläne der Fest Ehrenbreitstein entwendet und an die Franzosen verkauft haben. Der einzige Beweis liegt in seiner Herkunft begründet, denn sein Vater war Franzose und hat unter Napoleon gekämpft. Seine Schwester Franziska kann das ganze nicht auf sich beruhen lassen und fängt auf eigene Faust an Hinweise für die Unschuld ihres Bruders zu suchen. Hierbei ist sie immer wieder auf die Hilfe des preußischen Premierleutnants Rudolph Harten angewiesen, der anfangs nur seine eigene Weste rein waschen will, da Pionier Berger unter seinem Kommando stand. Aber mit der Zeit ändern sich seine Motive und aus anfänglicher Abneigung entsteht mit der Zeit mehr.

Mal wieder ein Buch, dass für mich ein bisschen schwieriger zu bewerten ist, da es für mich vom persönlichen Geschmack her nicht ganz das richtige Buch war, es aber dennoch auch einiges positives zu erwähnen gibt.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Situationen werden genau beschrieben, so dass man sich das Geschehen gut vorstellen kann. Immer wieder hatte ich auch lebendige Bilder der Landschaften im Kopf. Auch Dialekte einzelner Personen wurden gut verständlich eingebracht.
Die Handlung hingegen konnte mich nicht immer fesseln und das wiederum liegt auch an einem Grund, den ich von Anfang an hätte ahnen können. Der Klappentext und meine Zusammenfassung zeigen ja schon, dass auch Ermittlungen eine größere Rolle spielen und das ist einfach nicht meins. Ich probiere es immer wieder mal, aber auch dieses Buch konnte mich nicht von dieser Art Geschichte überzeugen. Darüber hinaus war mir die Geschichte in gewisser Weise auch ein wenig zu vorhersehbar.
Gut eingefangen fand ich hingegen das Bild der Zeit. Das Rheinland wird seit mehreren Jahren schon von den Preußen besetzt, die versuchen die Zeit vor die französische Revolution zurückzudrehen. Die Rheinländer hingegen sind deutlich von den Ideen ebenjener Revolution beeinflusst. Dieser Kontrast und der daraus entstehende Konflikt wurden wunderbar eingefangen. Schön fand ich auch, dass hier nicht nur einseitig berichtet wurde, sondern unterschiedliche Sichtweisen durch die Charaktere ins Buch gefunden haben.
Auf der einen Seite ist da Rudolph Harten, der preußische Leutnant, der durch jahrelangen Drill zu absolute Gehorsam erzogen worden ist und die Ordnung des preußischen Systems zu schätzen weiß. Mit seiner einfachen Herkunft hat er allerdings die Strenge Hierarchie mit Hilfe eines Gönners durchbrochen. Auf der anderen Seite haben wir Franziska Berger, eine rheinländische Frohnatur, die ihre Zunge und ihre revolutionäre Prägung nur schwer verstecken kann. Sie ist allerdings auch ein offener Mensch und so blickt sie auch hinter die Fassade der Menschen und beurteilt diese nicht nur nach ihrer Herkunft.
Weitere Figuren wie Alasdair McBaird, einem Künstler aus Schottland, der sich in die Natur des Rheinlandes verliebt hat oder auch Feldwebel Bäske, Therese, Franziskas beste Freundin, sowie Fritz, Hartens Laufbursche, bringen weitere Sichtweisen ein.
Die gute Recherche merkt man dem Buch jederzeit an und auch das ausführliche Nachwort sowie die Danksagung bestätigen dies. Die Autorin konnte auf die Hilfe einiger Experten in Sachen preußischer Geschichte und auch der Fest Ehrenbreitstein zurückgreifen und auch auf die medizinischen Details wurde geachtet. Abgerundet wird das ganze noch durch ein Glossar, ein Personenverzeichnis und einem kurzen Überblick über die historischen Persönlichkeiten.

Fazit: Leider nicht die Art von Geschichte, die ich gerne lese, dennoch wurde mir einiges an geschichtlichem Wissen über das Leben Anfang des 19. Jahrhunderts näher gebracht. Wer Ermittlungen mag und dies gerne im historischem Kontext liest, ist bei diesem Buch auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Einen historischen Krimi sollte man allerdings nicht erwarten, auch wenn Elemente davon vorhanden sind.
Profile Image for Steffi.
3,275 reviews182 followers
May 30, 2017
3.5

Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen historischen Roman gelesen, bin aber gleich gut in das Buch hineingekommen.

Die Geschichte selbst fand ich sehr spannend mit den Geheimnissen und der Spionage. Manches konnte man erahnen, aber anderes hat dann doch wieder sehr überrascht.
Die Liebesgeschichte kam für meinen Geschmack etwas zu kurz, da hätte ich mir ein bisschen mehr Gefühle gewünscht.

Die Charaktere waren sympathisch. Franziska war für ihre Zeit eine sehr selbstbewusste Frau, während Rudolph ein wenig blass geblieben ist und sich oft wie das Fähnchen im Wind verhalten hat.

Ein wenig gestört hat mich, dass einige Personen fast nur Dialekt gesprochen haben. Das fand ich zum Teil etwas anstrenged zu lesen sowie auch schwierig zu verstehen. Ansonsten war der Schreibstil der Autorin flüssig und angenehm zu lesen.
Profile Image for Paula.
182 reviews2 followers
April 11, 2022
Ganz interessante und spannende Story. Ein bisschen zu lang und mit wenig Bindung zu den Hauptcharakteren.
Profile Image for Sabine.
770 reviews19 followers
May 5, 2017
Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, weil mich die Autorin mit ihren anderen Büchern schon überzeugen konnte, aber auch, weil ich selber im Rheinland lebe und den Landstrich sehr mag – klar, dass ich da neugierig war, was es mit der Feste Ehrenbreitstein auf sich hat.

Die Autorin entführt uns nach Coblenz, ins Jahr 1822. Die Feste Ehrenbreitstein befindet sich gerade im Bau und ist ganzer Stolz des Ingenieurs Rudolph Harten, als wichtige Baupapiere verschwinden – ein Schuldiger ist bald gefunden, doch Christians Schwester glaubt nicht an seine Schuld und macht sich selber auf die Suche nach dem wahren Täter.

Das Buch ist eine schöne Mischung aus Krimi und Romanze, aber auch historischem und Landschafts-Roman. Besonders gelungen fand ich die Darstellung der politischen Situation, obwohl sie unaufdringlich im Hintergrund blieb: Hier prallen wirklich unterschiedliche Gesinnungen aufeinander und jeder sieht in der seinen die einzig wahre – da treffen Franzosen auf Preußen und Schotten auf Rheinländer, ein Zusammenleben scheint unmöglich und jeder sieht in dem anderen den Feind. Schön, dass es im Kleinen dann doch möglich ist, aufeinander zuzugehen und gerade diese kleinen Gesten und Szenen haben mir in dieser schwierigen Zeit sehr gut gefallen. Auch die Beschreibungen der Örtlichkeiten waren sehr gelungen – ich hatte beim Lesen sehr viele Bilder vor Augen und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Das ist sicherlich auch dem angenehmen Schreibstil zu verdanken, der zur damaligen Zeit passt, trotzdem aber gut lesbar ist und durch viele Dialoge lebhaft erscheint.

Die Charakterzeichnung hat mir ebenfalls gut gefallen, gerade Franzi und Rudolph sind mir beide rasch ans Herz gewachsen. Franzi ist für die damalige Zeit eine sehr modern denkende Frau, die so leicht nicht aufgibt und sich auch nichts vormachen lässt. Rudolph wirkt dagegen anfangs sehr spröde und hölzern, im Laufe der Geschichte aber „taut“ er auf und man erkennt seinen wahren, warmherzigen Charakter.

Im Vordergrund steht eindeutig die Kriminalgeschichte, die Suche nach dem wahren Spion, und hier hätte ich mir an einigen Stellen doch etwas mehr Spannung gewünscht. Es war nie langweilig, das will ich nicht sagen, trotzdem aber war ich nicht so gefesselt, dass ich immer unbedingt weiterlesen musste, vielleicht weil die Geschichte doch eher langsam erzählt ist und auch eher langsam fortschreitet. Gelungen fand ich aber die Romanze, die eingebettet ist und die sich langsam anbahnt – es hat einfach Spaß gemacht, das langsame sich Annähern zu beobachten, dieses Ausloten und Austarieren; hier habe ich wirklich mitgefiebert und gehofft, dass die beiden Betroffenen sich trotz der widrigen Umstände noch kriegen.

Insgesamt hat mir die Lektüre aber sehr schöne Lesestunden geschenkt und ich empfehle sie gerne weiter. Ich habe mich beim Lesen wohl gefühlt und gebe gerne 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Eine gelungene Mischung aus Krimi und Romanze, historischem Roman und Landschaftsbeschreibungen. Ich habe mich gerne mit der sympathischen Protagonistin auf die Suche nach dem wahren Spion gemacht, durch den tollen Schreibstil hatte ich dabei viele Bilder vor Augen. An manchen Stellen hat mir etwas Spannung gefehlt, trotzdem empfehle ich diesen historischen Roman gerne weiter und gebe 4 von 5 Sternen.
201 reviews2 followers
December 29, 2018
„Im Vertrauen auf Gott und auf die Treue und den Mut meines Volkes habe ich die Rheinländer in Besitz genommen und mit der preußischen Krone vereinigt. Und so, Ihr Einwohner dieser Länder, trete ich jetzt mit Vertrauen unter Euch, gebe Euch Eurem deutschen Vaterlande wieder und nenne Euch Preußen! Kommt mir mit redlicher, treuer und beharrlicher Anhänglichkeit entgegen! Ihr werdet gerechten und milden Gesetzen gehorchen.“

Nicht alle Rheinländer fühlen sich durch diese Worte, mit denen König Friedrich Wilhelm III. von Preußen nach den Befreiungskriegen seine neuen Untertanen begrüßt, in Feierstimmung. 20 Jahre französische Besatzung und auch die französische Revolution haben ihre Spuren hinterlassen. Vor allem was die moderate französische Gesetzgebung betrifft, die sich deutlich vom konservativen Allgemeine Preußischen Landrecht unterscheidet.

Einer, der die Härte der nun geltenden Gesetze zu spüren bekommen soll, ist Christian, junger Soldat in der preußischen Armee. Als 1822 beim Bau der neuen Festung Ehrenbreitstein, die hoch über der Stadt Coblenz errichtet wird, Baupläne gestohlen werden, gerät er in Verdacht, diese militärisch wichtigen Unterlagen entwendet zu haben. Für die Preußen liegt der Fall klar auf der Hand: als Sohn eines französischen Offiziers kann nur Christian zum Verräter geworden sein und die Papiere dem Feind zugespielt haben.

Verzweifelt kämpft Christians Schwester Franziska darum, die Unschuld ihres Bruders zu beweisen und zu verhindern, dass ihn das Schicksal der Todesstrafe ereilt. Hierbei ist sie auf die Hilfe von Christians unmittelbaren Vorgesetzten angewiesen: Leutnant Rudolph Harten. Der strenge Offizier entpuppt sich zwar als äußerst misstrauisch, gleichwohl nicht unempfänglich für mögliche Ungereimtheiten. Und wider Erwarten blühen zwischen Franziska und Rudolph Gefühle auf, die keinesfalls von jedermann mit Gefallen betrachtet werden...


Maria W. Peter führt uns in „Die Festung am Rhein“ nach Coblenz, das inmitten des einst heiß umkämpften Rheinlandes nach den Befreiungskriegen nunmehr zu Preußen gehört. Die Autorin kleidet ihre Geschichte in ein historisches Gewand, das einerseits außerordentliche Sachkenntnis erkennen lässt, andererseits den Leser in seiner Fülle nicht überfordert. Sie schafft ein authentisches Bild von einer mit diversen Spannungen aufgeladenen, problematischen Zeit, in dem sich die angestammten Rheinländer und die Preußen – Soldaten und Zugezogene – nicht allesamt mit Wohlwollen gegenüberstehen, und beleuchtet mit viel Realitätsnähe die Verhaltensweisen, Handlungen, Unterschiede und Empfindungen der Menschen im gesellschaftlichen Wandel. Zudem ergänzt die Autorin den Roman durch ein umfangreiches Nachwort, ein ebensolches Glossar und diverses Kartenmaterial, welche eigene Recherchen überflüssig machen.

Allerdings lebt die Geschichte nicht allein von der Historie. Vielmehr finden sich in der Handlung jede Menge Geheimnisse und Verwicklungen, Spionage und Abenteuer, Freundschaft und Liebe, und Maria W. Peters erzählt in gewohnt ansprechender und lebendiger Sprachkunst mit viel Bildkraft, Atmosphäre und Empathie.

Die Autorin hat ihr Protagonisten mit Bedacht ausgewählt und sowohl die Haupt-, als auch die Nebenrollen mit Charakteren besetzt, die aufgeschlossen und unvoreingenommen, jedoch auch skeptisch oder gar feindselig sind, und somit das Geschehen komplettieren.

Nicht nur ihre beiden Helden Franziska und Rudolph sind von ihrer Herkunft und Vergangenheit beeinflusst und damit einigen Beschränkungen unterworfen. Es gelingt Maria W. Peter exzellent, die gegensätzlichen Ansichten der beiden darzustellen.

Franziska steht als Beispiel für die mit Beharrlichkeit zu Werke gehenden Rheinländer, gepaart mit einer von ihren Eltern vermittelten liberalen Grundeinstellung sowie einer einfühlsamen Erziehung. Die liebenswürdige junge Frau ist durchflutet vom französischen Freiheitsgedanken und betrachtet deshalb die Preußen als herrschsüchtige Tyrannen, die über ein rückschrittiges Volk gebieten. Dabei handelt sie das eine oder andere Mal unüberlegt und achtet nicht darauf, was sie sagt. Aber sie hält zu ihrem Bruder Christian und glaubt unerschütterlich daran, dass er die ihm vorgeworfenen Taten nicht begangen hat.

Rudolph ist eine ambivalente Persönlichkeit. Einerseits pedantisch korrekt und distanziert, andererseits besessen von seiner Arbeit und ausgestattet mit Visionen. Als Mann aus dem Volk, Sohn einer Wäscherin und eines Feldarbeiters, hat er sich auf einem schwierigen und anstrengenden Weg aus eigener Kraft und mit etwas Glück zum Offizier hochgearbeitet und eine Laufbahn eingeschlagen, die eine Generation zuvor lediglich dem Adel vorbehalten gewesen ist. Er demonstriert, dass er trotz seiner einfachen Herkunft über Fähigkeiten verfügt, die über das erwartete Maß hinausgehen. Und da es Neider und Vorgesetzte gibt, die in ihm immer noch einen Emporkömmling sehen, muss er sich jeden Tag aufs Neue beweisen, was Verständnis und Respekt abnötigt.

Vor allem aber ist seine Entwicklung im Verlauf der Ereignisse bemerkenswert. Rudolph verändert sich nicht plötzlich und beginnt nur langsam, den seinem Wesen inne liegenden Argwohn und Zweifel abzulegen sowie seine Geradlinigkeit, Klarheit und Ehrlichkeit zu offenbaren. Er weiß die Loyalität, die Franziska ihrem Bruder als Mitglied ihrer Familie entgegenbringt und die er selbst nicht kennengelernt hat, zu schätzen und zeigt seine hinter Härte und Disziplin verborgenen anderen Seiten: Verständnis und Güte.

Überhaupt ist es der Autorin hoch anzurechnen, dass sie mit Franziska und Rudolph ein Paar geschaffen hat, das sich trotz vorhandener Sympathie und aufkeimender tieferer Gefühle sehr bedächtig annähert und nicht vorurteilsfrei miteinander agiert. Sie reiben sich aneinander, schenken sich nichts und fallen immer wieder in ihre alten gegensätzlichen Ansichten zurück. Nach und nach erarbeiten sie sich das Verständnis füreinander und setzen sich für den anderen ein. Sie begreifen, wofür der andere (ein)steht und dass es sich lohnt, über den eigenen Schatten zu springen, sich von starren Vorurteilen zu lösen, die Wertungen und Meinungen anderer zu akzeptieren und gegebenenfalls zu hinterfragen, um sich so frei zu machen für einen anderen Blick auf die Welt. Davon könnte so mancher auch heute noch lernen...
Profile Image for Tinstamp.
1,096 reviews
May 13, 2017
Nachdem Napoleon bei Waterloo vernichtend geschlagen wurde, wird das Rheinland, das vor sieben Jahren noch zu Frankreich gehörte, den Preußen unterstellt. Die Bevölkerung ist alles andere als glücklich darüber und viele akzeptieren die neue Regelung nicht. Die Worte von Napoleon "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" gelten bei den Preußen nicht und die protestantische Religion trennt sie zusätzlich von den katholischen Rheinländern. Um sich gegen eventuelle neue Angriffe der Franzosen zu schützen wird in Coblenz die Feste Ehrenbreitstein errichtet. Der beauftragte Bauingenieur ist Rudolph Harten, ein preußischer Leutnant. Der Bau dieser Festung kommt einem Lebenstraum von ihm gleich. Umso entsetzter ist er, als Teile seiner geheimen Baupläne verschwinden. Bald ist ein Verdächtiger verhaftet: der junge Halbfranzose Christian Berger, der zum Militärdienst gezwungen und beim Aufbau der Feste beteiligt ist. Er wird des Landesverrat angeklagt. Seine Schwester Franziska ist von seiner Unschuld überzeugt und beginnt Nachzuforschungen anzustellen. Dabei trifft sie immer wieder auf Rudolph Harten, der seinerseits den Befehl hat, den Landesverräter so schnell wie möglich vor Gericht zu bringen und ihn zu verurteilen. Doch auch Rudolph Harten ist nach einigen Befragungen gar nicht mehr so sicher, den wahren Verbrecher vor sich zu haben. Doch Christian schweigt beharrlich....

Besonders gelungen fand ich die Beschreibung der politischen Situation zu dieser Zeit und Gegend. Maria W. Peter gelingt es mühelos die Stimmung der Bevölkerung einzufangen und die Gegebenheiten sehr plastisch darzustellen. Denn hier prallen zwei sehr gegensätzliche Welten zusammen, die plötzlich und ungewollt Eins geworden sind....ein Zusammenleben erscheint unmöglich. So finden wir auch jede Menge Vorurteile und Antipathie auf beiden Seiten. Dabei erhält der Leser auch viel Nachhilfe in Geschichte, die so interessant und lebendig miteingewoben und erklärt wird, dass man das Gefühl hat, man sei mitten im Geschehen.
Die sehr bildhaften und lebendigen Landschaftsbeschreibungen des Gebietes entlang des Rheins sind eindrucksvoll beschrieben. Da ich selbst in einer Gegend wohne, wo sich Burgen, Schlösser und zwei große Stiftskirchen in luftigen Höhen entlang der Donau befinden, fühlte ich mich fast wie zuhause. Ich hatte die liebliche Landschaft immer vor meinen Augen und konnte die Gefühle von Franziska für ihre Heimat gut nachvollziehen und verstehen.

Die Charaktere sind wunderbar skizziert. Franziska ist eine für ihre Zeit sehr energische und moderne Frau. Sie steht hinter ihrer Meinung und hinter ihrem Bruder. Rudolph fand ich lange Zeit etwas steif und undurchschaubar. Er wurde erst nach und nach greifbarer. Trotzdem wurde ich erst ganz zum Schluss so richtig mit ihm warm.

Natürlich betragen auch die Spionagevorwürfe einen größeren Anteil in diesem historischen Roman mit leichten Krimitouch. Hier hätte ich mir allerdings ein bisschen mehr Spannung erhofft. Ebenso war mir sehr schnell klar, aus welcher Richtung die Gefahr drohte, auch wenn die Autorin am Ende noch eine Überraschung bereithielt, mit der ich so nicht gerechnet hatte.

Maria W. Peter hat zum 200-jährigen Jubiläum der Festungsstadt und der Fest Ehrenbreitstein (erbaut 1817 bis 1828) diesen hervorragenden historischen Roman geschrieben


Schreibstil:
Der Schreibstil ist der damaligen Zeit angepasst und trotzdem flüssig zu lesen. Die sehr lebendigen Beschreibungen der Charaktere und der Landschaft lassen das Kopfkino laufen. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Franziska, als auch aus der von Rudolph erzählt.
Maria W. Peter hat den Roman in fünf Teile gegliedert. Jeder Part ist mit einer Überschrift und einigen Zeilen aus einem Gedicht oder einer Schrift versehen. Danach folgen kurze Rückblenden in das Jahr 1815 und die Schlacht bei Belle-Alliance.
Die Autorin hat sehr gründlich recherchiert und man merkt, dass sie ihr ganzes Herzblut in diese Geschichte gesteckt hat.

Am Buchanfang ist eine Karte der der Rheinprovinzen und der Stadt Coblenz abgebildet. Im Glossar werden zwei Personenverzeichnisse angeführt, getrennt nach historischen und fiktiven Personen. Nützliche zusätzliche Informationen gibt es im Nachwort der Autorin.

Fazit
Ein absolut gelungener historischer Roman, sehr facettenreich erzählt und hervorragend recherchiert. Eine Verneigung der Autorin zum 200-jährigen Jubiläum der Erbauung der Feste Ehrenbreitsein und an die Stadt Koblenz. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter!
28 reviews
May 7, 2017
╔═★══════╗
Vorab
╚══════★═╝
Mein letzter historischer Roman ist schon eine ganze Weile her, aber mit diesem Buch fiel es mir leicht wieder in dieses Genre abzutauchen und die Geschichte zu genießen.
Und warum ich es überhaupt zur Hand genommen habe? Ich teile mir mit der Protagonistin den gleichen Vornamen.

╔═★══════════════════╗
Cover & innere Gestaltung
╚══════════════════★═╝
Mit diesem Cover wird ein wunderbares Gefühl für die Geschichte vermittelt und ich war dadurch perfekt eingestimmt.
Im hinteren Teil findet sich dann ein recht langes Nachwort, in dem die Autorin noch einmal einige Worte zum historischen Kontext verliert, gefolgt von einem Verzeichnis der historischen Figuren und weiteren interessanten und nützlichen Informartionen.

╔═★═══════╗
Meinung
╚═══════★═╝
Die Geschichte ist in fünf Abschnitt geteilt, die das Buch sehr gut einteilen und zur noch besseren Lesbarkeit beitragen. Während über alle Abschnitte die Hauptgeschichte vorlaufend erzählt wird, kommt zu Beginn jeweils noch ein kleiner Rückblick auf das Ende des Krieges, in dem Leutnant Hartens militärische Anfänge noch einmal etwas näher beleuchtet werden. Diese sind wirklich nicht schön, aber dennoch sprachlich sehr gut verpackt. Aber durch diese kurzen Rückblenden wird man wirklich noch ein Stück mehr für den Konflikt zwischen Preußen und Frankreich sensibilisiert. Allgemein ist das ganze Buch ausgesprochen gut geschrieben, sehr spannend und gefühlvoll. Zu jeder Zeit konnte ich mich gut in die Figuren und Situationen hineinersetzen. Vor allem habe ich mit Franziska mitgelitten um ihren Bruder und mit ihr und dem Leutnant zusammen versucht die Geschichte aufzuklären.

Grundsätzlich geht es in der Geschichte nur darum, dass Franziska ihren Bruder dabei hilft, dass er nicht verurteilt wird. Allerdings ist dies gar nicht so einfach zu der damaligen Zeit, ganz davon abgesehen das sie eine Frau ist, weshalb noch schwieriger an (militärische) Informationen kommt. Es werden viele Thematiken aufgenommen und einfach ein, für mich, sehr umfassendes Bild der damaligen Zeit geschaffen.
So etwa wurde die Weltanschauung der Franzosen, aber vor allem die der Preußen sehr gut herüber gebracht... Oft nicht so schlimm wie ich vorher vermutet hätte bzw. nicht so arg ausgeführt, wofür ich sehr dankbar bin (Franziska ist immerhin ja wirklich ziemlich vorlaut, aber immer noch sehr maßvoll), aber man merkt schon, dass sich der gesellschaftliche Grundton sehr von dem Heutigen unterscheidet.
Der Konflikt ist allgegenwärtig - zwischen Leutnant Harten und Franziska im Kleinen oder der Bevölkerung und ihren "Besetzern" im Großen.

Was ich auch sehr bemerkenswert finde ist die Sprache. Hier hat die Autorin sehr darauf geachtet, dass es nicht zu modern wird. Zwar unserer heutigen Sprech-und Schreibweise sehr nahe, so dass es für uns flüssig ist, aber dahinein hat sie Wörter geflochten, die heute eher untypisch, aber perfekt für die damalige Zeit sind. Ebenso wurde auf Schreibweisen geachtet bei Städtenamen. So etwa Cöln statt dem heutigen Köln. Und in das ganz wurde auch immer wieder der Dialekte der Zeit und Region eingearbeitet. Ebenso kommen wir ein wenig in den Genuss alten Englishs bzw. Schottisch.

╔═★══════╗
Kurzum
╚══════★═╝
Eine wunderbare Geschichte im alten Preußen, mit einer leichten Liebesgeschichte, die einem die damalige Zeit näher bringt.

╔═★═══════════════════╗
Wem würde ich es empfehlen
╚═══════════════════★═╝
Klare Empfehlung für alle die gerne historische Romane lesen, welche in Deutschland, speziell im Rheingebiet, spielen.

╔═★═════════╗
Dankeschön
╚═════════★═╝
Vielen lieben Dank an die Autorin Maria W. Peter und den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar.

Herzlichst,
eure Franzy
Profile Image for Kerstin.
829 reviews
November 12, 2017
In "Die Festung am Rhein" geht es um Franziska, eine Halbfranzösin, die sich mit der neuen preußischen Herrschaft nicht richtig anfreunden kann. Als ihr Bruder wegen des Verdachts auf Landesverrat und Spionage verhaftet wird, ist sie fest entschlossen, alles zu tun, um ihn zu befreien. Dabei gerät sie mehrfach mit Rudolph Harten aneinander, einem preußischen Offizier, der ebenfalls Ermittlungen anstellt, allerdings nicht wirklich an Christians Unschuld glaubt. Dennoch kommen die beiden sich im Laufe der Handlung näher.

Franziska war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie weiß, was sie will, ist bereit, dafür zu kämpfen und sich selbst für ihre Familie in Gefahr zu begeben, doch zugleich hat sie eine verletzliche Seite. In ihrer Position ist es für sie nicht leicht, die Wahrheit herauszufinden, vor allem, da ihr Bruder selbst sich in Schweigen hüllt, aber sie gibt nicht auf und das hat mir gut gefallen. Mit Rudolph hatte ich dagegen ein paar Schwierigkeiten. Auch er war mir die meiste Zeit über sympathisch, aber sein Umgang mit Franziska hat mich ein paar Mal gestört, selbst wenn ich nachvollziehen konnte, dass die Situation aus seiner Sicht komplex war und verdächtig wirkte. Zudem ist er lange Zeit, was für seine Stellung wohl normal ist, steif und auf die Regeln bedacht. Trotzdem ist er mir ans Herz gewachsen und ich fand die Romanze der beiden schön geschrieben, vor allem in Bezug darauf, wie die Charaktere sich dadurch weiterentwickelt haben - obwohl sie gerade später recht viel Raum einnahm und die Ermittlungen für mich interessanter waren. Allerdings war die Geschichte für mich in vielerlei Hinsicht vorhersehbar, was ein bisschen schade war.

Die Handlung an sich ist gut aufgebaut und mir hat besonders gefallen, dass die Autorin sich große Mühe gegeben hat, Coblenz im Jahr 1822 authentisch darzustellen. Es werden verschiedene Ansichten dargestellt und wie Peter im Nachwort schreibt, hat objektiv betrachtet nicht jeder Recht, sondern sie haben kontrastierende Meinungen, die sie aufgrund ihrer Lebensumstände geformt haben. Die unterschiedlichen Mentalitäten wurden glaubwürdig geschildert und es gab dadurch einige interessante Konflikte, natürlich gerade bei den Protagonisten, die in vielen Punkten entgegengesetzte Vorstellungen und Ideale vertreten. Die Einblicke in die komplexe politische Situation und die Auswirkungen auf die Bevölkerung waren wirklich faszinierend.

"Die Festung am Rhein" bekommt von mir 3,5/5 Sternen. Die damalige Zeit wurde sehr gut und überzeugend dargestellt und die Ermittlungen um den wahren Verräter waren interessant, wenn auch teilweise vorhersehbar. Dazu kommen noch ein paar Probleme, die ich zunächst mit Rudolph hatte und die dafür gesorgt haben, dass es eine Weile gedauert hat, bis ich mich richtig auf ihn und seinen Charakter einlassen konnte.
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Herzlichen Dank an den Verlag und Jellybooks.de, die das Buch für Testleser zur Verfügung gestellt haben.
Profile Image for givemeabook .
110 reviews
January 3, 2018
Ich liebe es, in die Geschichten vergangener Zeiten einzutauchen.
200 Jahre nach der Grundsteinlegung der Feste Ehrenbreitstein nimmt mich Maria W. Peter mit auf Die Festung am Rhein. Die einst größte Verteidigungsanlage Europas entstand in Koblenz im Zeitraum von 1817 bis 1828 mit dem Ziel, die damals strategisch äußerst wichtige Lage der Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Mosel zu sichern.
Durch den Wiener Kongress 1814/1815 ging die Rheinprovinz an das Königreich Preußen über. Die Einführung der preußischen Gesetze stießen bei den Rheinländern, die die Vorzüge des modernen französischen Rechts zu schätzen gelernt hatten, auf großen Widerspruch. Doch damit nicht genug. Die meisten Rheinländer waren katholisch, die Preußen protestantisch und so fand sich auch im religiösen Brauchtum keine Gemeinsamkeit.
Das alles weiß ich, weil die Autorin akribisch recherchiert hat und auf Ehrenbreitstein scheinbar jeden Stein umgedreht hat. Ich konnte mich durch die Lektüre des Romans weiterbilden und habe einiges über die Zeit der Preußen in der Rheinprovinz gelernt. Und das ganz ohne Mühe, sondern mit viel Faszination und Begeisterung. Ich musste nur Franziska und Rudolph ein Stück begleiten und wurde mit historischem Wissen, Spannung, Romantik und Abenteuer belohnt.
Sehr praktisch waren auch die Pläne von der Rheinprovinz und Coblenz. So konnte ich durch das studieren des Stadtplans gedanklich mit Franziska Schritt halten. Die Liste der Historischen Persönlichkeiten hat mich den ein oder anderen googeln lassen. Doch damit nicht genug. Die Reise- und Stöbertipps um den Spuren Franziskas und Rudolphs im hier und jetzt noch folgen zu können runden die Lektüre einfach perfekt ab. Das Cover wirkt sehr lebendig und man glaubt, neben Franziska zu stehen. Das Buch liegt durch seinen flexiblen Einband sehr gut in der Hand.
Ich kann diesen historischen Roman nur sehr empfehlen und bedanke mich bei Maria, die es mir ermöglicht hat, bei Kerzenlicht, einer Tasse Tee und leckerer Schokolade in den Genuss dieser ausgezeichneten Lektüre zu kommen.
Profile Image for Heidi.
Author 62 books13 followers
September 8, 2018
Es ist immer eindrucksvoll zu sehen, wie Autoren/innen historischer Romane geschichtliche Fakten in eine spannende Handlung verpacken. Das ist Maria W. Peters mit diesem Roman jedenfalls gelungen. Ihre Schilderungen von Coblenz zu Beginn des 19. Jahrhunderts, im Spannungsfeld zwischen zwei unterschiedlichen Kulturen, wenn man das so sagen darf, ersteht vor dem Auge des Lesers bildlich auf. Wir sind hautnah dabei, wie die Feste Ehrenbreitstein entsteht, die ja bis heute Symbol für Koblenz ist, durchleben schlimme Momente mit dem Leutnant Rudolph Harten, für den die Erbauung der Festung der Lebesinhalt ist und noch schlimmere Momente mit Franziska, deren Bruder als Verräter verurteilt werden soll. In den poetischen – hin und wieder auf zu dick aufgetragenen – Beschreibungen der Autorin erkennt man ihre Liebe zu der Stadt, dem Rhein und dem Rheinland, das immer wieder zum Spielball zwischen den Völkern wurde. Dass sie sich auskennt wird nicht nur beim Lesen der Hintergrundinformationen klar. Sie hat gründlich recherchiert, sich Hilfen bei namhaften Experten geholt und lässt den Leser an ihren Recherchen teilhaben – in ihrem Nachwort, in einem ausführlichen Glossar und auf einigen Seiten mit Reise- und Stöbertipps auf den Spuren von Franziska und Rudolph.
Die Figuren sind sehr lebendig und klar gezeichnet, ihre Beweggründe nachvollziehbar – bis auf diejenigen des Schotten Alasdair Mc Baird, dessen Antrieb mir doch ein wenig aus der Luft gegriffen scheint.
Der Roman liest sich mit seinen rund 600 Seiten sehr flüssig, reißt mit und macht Lust auf weitere Texte der Autorin.

Fazit:
Ein packender Roman aus der Zeit des frühen 19 Jahrhunderts, der den Leser mitnimmt in eine spannungsgeladene Zeit in einer wundervollen Gegend. Lesen ist Reisen im Kopf – in andere Gegenden und Zeiten. Das hat die Autorin Maria W. Peter mit ihrem neuen Roman eindeutig geschafft.
Profile Image for Luise Heide.
323 reviews1 follower
September 9, 2021
Meine Meinung zum Cover:

Das Cover ist echt schön. Darauf kann man meiner Meinung nach die Protagonistin Franziska sehen. Auch der Hintergrund wurde sehr schön gestaltet. Alles passt so schön zusammen. Ich finde das alles sehr gut zu dem Buch passt und umgesetzt wurde.

Meine Meinung zum Buch:

Eine sehr spannendes geschriebenes Buch. Ich tauchte in die Welt von Franziska ab und erlebte spannende Abenteuer mit.

Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig gewesen. Wie sie die Landschaften, Orte und Charaktere beschrieben hatte war sehr realistisch gewesen und man konnte es sich bildlich vorstellen. Die Spannung die sie rein gegeben hatte hielt bis zum Ende an und es gab Wendungen die ich nie gedacht hatte. Manches konnte man sich aber auch schon von Anfang an denken.

Ich bin fasziniert von diesem Buch und kann es echt nur weiter empfehlen.
68 reviews
September 7, 2018
Eine wunderschöne Geschichte, mit vielen Hindernissen, Geheimnissen und interessanten Fakten über das Verhalten der Leute in der damaligen Zeit. Das Buch wurde sehr gut geschrieben und blieb durchgehend spannend. Man konnte auch richtig schön mitfiebern, was nun passieren würde, wer der Täter ist,...
Kann ich nur empfehlen zu lesen :)
Profile Image for Hajj Muhammad.
1 review
October 11, 2021
Tolles Buch. Sehr gut recheschiert. Ich habe viel gelernt über die Geschichte des Rheinlands, besonders Koblenz, und Ehrenbreitstein. Ehrenbreitstein hat nun für mich viel mehr Bedeutung.
Profile Image for Ella.
199 reviews1 follower
July 30, 2019
Heute mal was historisches und kulturell wertvolles: DIE FESTUNG AM RHEIN von Maria W. Peter
Koblenz im Jahr 1822: Franziskas Bruder wird der Spionage bezichtigt. Er soll Baupläne der Festung Ehrenbreitstein, der Stolz des Preußenreiches, an das geschlagene Frankreich verkauft haben. Dass er halber Franzose ist, macht die Sache nicht besser. Auf diesen Verrat an seinem Land steht die Todesstrafe. Das kann Franziska nicht zulassen! Ist ihr Bruder doch der einzige, der ihr noch geblieben ist, nachdem ihr Vater bei Waterloo gefallen ist und ihre Mutter alleine in Köln lebt. Sie muss den wahren Schuldigen finden, um ihren Bruder zu retten. Hilfe erhält sie dabei von Leutnant Rudolph Harten, einem Ingenieur aus Preußen, der am Bau der Feste beteiligt ist. Dieser ist jedoch zunächst nur darauf bedacht, sein eigenes Ansehen wieder herzustellen, da der "Verrat" unter seiner Aufsicht geschehen ist.
Aber bald kommen Franziska und Rudolph nicht nur einer großangelegten Verschwörung auf die Spur, sondern kommen sich dabei auch viel näher als sie es sollten. Eine halbe Französin und ein Preuße ...
Mich hat die Geschichte schon von der ersten Seite gefesselt. Wenn ich historische Romane lese, dann aus dieser Zeit. Die Zeit um das 17. bis 19. Jahrhundert finde unglaublich spannend, schon damals in der Schule. So viele Veränderungen in Europa, Revolutionen undundund ...
Die Autorin beschreibt das Leben und die Figuren der Geschichte so lebendig, dass man beim Lesen wirklich nicht nur in eine andere Welt, sondern in eine andere Zeit fällt.
Auch die Liebesgeschichte zwischen Franziska und Rudolph ist so schön. Aus anfänglichem Misstrauen der beiden gegenüber dem andren wird Freundschaft, dann Zuneigung und schließlich Liebe! Für eine Romantikerin wie mich perfekt.
Und das Beste: sobald man den Schluss der Story erwartet und glaubt, alles sei gelöst und nun ist es ein Happy End, kommt noch eine unerwartete Wendung und dreht noch einmal alles auf den Kopf.
Wer sich für historischen Stoff interessiert und auf Liebesgeschichten steht, für den ist DIE FESTUNG AM RHEIN genau der richtige Schmöker.



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24 reviews
April 13, 2017
Autor: Maria W. Peter
Titel: Die Festung am Rhein
Gattung: Historischer Roman
Erscheinungsdatum: 16.03.2017
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-404-17519-2
Preis: 10,00 € (Taschenbuch) & 8,49 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 608

Inhalt:
Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben - immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört ...

Cover:
Ein schönes authentisches und vor allem sehr passendes Cover, das besonders durch die warmen und angenehmen Farben, sowie den malerischen Hintergrund auffällt. Auch der verschnörkelte Titel und die Frau im Vordergrund machen es in meinen Augen nur noch schöner.

Charaktere:
Eine der beiden wichtigsten Protagonisten war wohl definitiv Franziska, die von Anfang an, an die Unschuld ihres jüngeren Bruders Christian geglaubt. Franziska ist ein etwas eigensinniges, jedoch sehr mutiges Mädchen, dass bereit ist absolut alles für ihren Bruder zu tun. Gleichzeitig ist Franziska eine lebensfrohe und kluge junge Frau mit teilweise sehr fraglichen Mitteln um ihren Bruder zu Hilfe zu eilen und somit auch immer wieder an einen gewissen Offizier gerät. Leutnant Rudolph Harten ist mit Sicherheit ein disziplinierter, beherrschter und teilweise sonderbar gefühlszurückhaltender Mann, der nach einer schweren Kindheit und den darauffolgenden Jahren des Krieges, nun endlich seine Bestimmung als Ingenieur gefunden hat. Gemeinsam mit Franziska macht er sich daran herauszufinden, wer der wahre Verräter ist und recht schnell stellt sich heraus, dass der stoische Soldat mehr zu bieten hat, als ein kaputtes Bein und eine traurige Vergangenheit.


Fazit:
Zu „Die Festung am Rhein“ lässt sich von mir sagen, dass ich das Buch wirklich gut fand. Besonders gemocht habe ich die schönen Ausführungen und Beschreibungen der Burgen sowie der Flüsse. Auch die Protagonisten haben es mir angetan, beispielsweise habe ich einen Narren am schweigsamen Leutnant gefressen, dagegen gab es logischer Weise auch Charaktere, die man einfach nicht ausstehen konnte (zum Beispiel ein gewisser Feldwebel). Um das Ganze etwas abzukürzen, ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit praktisch verschlungen und wie bereits erwähnt hat es mir außerordentlich gut gefallen.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.
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