Moment mal! Seit wann können Schädel knurren? Dem 12-jährigen Johnny läuft es kalt den Nacken runter, als ihn der Totenkopf anquatscht, den er im Moor gefunden hat. Als hätte er mit dem zickigen Geistermädchen und dem grölenden Highlander auf seiner Burg nicht schon genug Spuk am Hals! Doch der Totenkopf entpuppt sich als Profi in Sachen Gruselbekämpfung und hilft Johnny dabei, der mutigste Geisterjäger zu werden, den die Welt je gesehen hat!
Ich in Hamburg geboren und aufgewachsen. Schon während meiner Schulzeit war ich eine begeisterte Autorin, die ihre Schulhefte zweckentfremdete, um sie mit ausgedachten Geschichten zu füllen.
Zur Abi-Zeit, brachten ein paar Freunde und ich dann das Punk-Fanzine „Plastik“ heraus. Es hatte eine winzige Auflage und wir haben es eigenhändig vor den Konzerten verkauft. Da es jedoch keinem von uns gelang, von dieser höchst genialen und befriedigenden Arbeit auch nur ansatzweise zu leben, machte ich eine solide kaufmännische Ausbildung.
Mein erstes Buch, Magnolia Steel - Hexendämmerung, habe ich eigentlich für meine Kinder geschrieben, nachdem wir beim abendlichen Vorlesen, an drei uninspirierte, enttäuschende Bücher geraten sind. Dass es der Anfang einer aufregenden schriftstellerischen Tätigkeit werden würde, konnte ich damals natürlich nicht ahnen.
Erinnert sich noch irgendjemand an die John Sinclair Hörspiele? An die Geschichten des wohl berühmtesten Geisterjägers, den die Welt je gesehen hat? Schon als großer Fan von Gruselgeschichten in Kindheitstagen, habe ich die John Sinclair Hörspiele immer zum Einschlafen gehört. Darauf aufmerksam gemacht wurde ich damals von meinem besten Freund, der mir die Hörspiele nur ans Herz legte, da die deutsche Synchronstimme von Brad Pitt das ein oder andere Mal eine Rolle übernahm – was ich mir als der wohl größte Brad Pitt Fan aller Zeiten nicht entgehen lassen konnte. Für längere Zeit hatte ich die Hörspiele aus den Augen verloren, hatte nicht einmal mehr an sie gedacht, als ich dann plötzlich über dieses Büchlein hier gestolpert bin: Johnny Sinclair Beruf: Geisterjäger. Es gibt sie also immer noch, die Geistergeschichten rund um John Sinclair, jetzt allerdings im Kinderbuchformat.
Das Buch beginnt rasant, düster und schaurig schön. Die Autorin spannt uns nicht lange auf die Folter, sondern wirft uns gleich hinein ins Geschehen. Unser Romanheld Johnny lebt in Schottland auf Greyman Castle, einer Burg, die schon seit langer Zeit im Besitz der Familie Sinclair ist und derzeit lediglich von dem Sohn Johnny und ihrer Haushälterin Cécile bewohnt wird, die ein Auge auf Johnny hat, während seine Eltern in der ganzen Weltgeschichte beruflich auf Reisen sind.
Dunkle Gänge, lebendige Schatten und eine schleichende Kälte, die immer nur dann auftritt, wenn die Tür zum Jenseits geöffnet wird, das alles erwartet uns auf Greyman Castle, das und schaurige Burggespenster, die dort ihr Unwesen treiben und der mutige Johnny, der es gemeinsam mit seinem Freund Russell mit den Geistern aufnimmt.
Ich persönlich mag es sehr gerne, wenn man hinein geworfen wird in bereits begonnenen Geschehnisse. Schon nach wenigen Seiten begegnet man zum ersten Mal den gruseligen Burggespenstern und auch wenn Johnny zu Beginn des Buches noch von seiner Angst kontrolliert wird, entwickelt er sich von Seite zu Seite weiter und lernt, sich nicht mehr von seiner Angst kontrollieren zu lassen, sondern seine Angst zu kontrollieren. Johnny überwindet sich, den unheimlichen Phänomenen, die ihm schlaflose Nächte bereitet haben, auf den Grund zu gehen, mit Hilfe seines besten Freundes Russel und des skurrilen, vorlauten und besserwisserischen Erasmus, einem sprechenden Totenkopf.
Die einzelnen Figuren haben mich gleich von der ersten Seite an überzeugt, konnte ich sie allesamt ins Herz schließen, angefangen bei dem ängstlichen Johnny, der über sich hinaus wächst, über die leicht verrückte Cécile, die als Mambo zwar hellseherische Fähigkeiten besitzt und Bescheid weiß über Geister, Johnny allerdings kaum brauchbare Tipps gegen die übernatürlichen Kräfte gibt, bis hin zu dem ängstlichen und tollpatschigen Russel und dem vorlauten Erasmus, der die Geschichte mit seinen Sprüchen und schlagfertigen Kommentaren abrundet.
Cécile gehört aufgrund ihrer verrückten, skurrilen und leicht “verpeilten” Art zu meinen Lieblingsfiguren und sehr gerne hätte ich noch viel mehr von ihr gelesen. Ich hoffe inständig, dass sie in den Folgebänden eine etwas größere Rolle haben wird und zukünftig Johnny vielleicht sogar bei seiner Geisterjagd unterstützen wird.
Obwohl die Autorin für einen kindgerechten Gruselfaktor sorgt, bietet das Buch auch auf der humorvollen Ebene sehr viel. So ist Johnny zum Beispiel für die gruseligen (Sound-) Effekte bei Cécile Séancen zuständig. Die Geschichte verfügt über jede Menge Humor und Komik. Das Buch verfügt mithin über die richtige Mischung aus Humor, Spannung, Action und Grusel.
Untermalt wird die Geschichte durch die wunderschönen, schwarz weißen Illustrationen, von denen es für meinen Geschmack ein paar mehr hätte geben können. Auch der Schreibstil ist wunderbar klar und verständlich, auch die Dialoge sind passend und ebenso wie der Rest der Geschichte teilweise sehr humorvoll. Auch ein Kind wird mit dieser Geschichte keine Probleme habe und sie gut verstehen können.
Das Ende kam dann allerdings leider etwas plötzlich. Zum Ende hin war die Luft ein bisschen raus, die Geschichte wurde auf einmal holpriger und leider hatte ich das Gefühl, dass am Ende etwas “geschludert” wurde. Der Cliffhanger jedoch, machte das Ganze wieder etwas wet und ließ mich neugierig und erwartungsfroh zurück.
LOHNT SICH DAS BUCH?
Das Buch hat alles, was eine Geistergeschichte in Kinderbuchformat braucht: ein unheimliches Setting, gruselige Gespenster, treue Freunde und furchtlose Helden; es ist spannend, actionreich, humorvoll und gruselig. Trotz des meiner Meinung nach etwas lieblosen Ende, ist es ein sehr gelungener Auftakt einer vielversprechenden Reihe über einen furchtlosen, jungen Geisterjäger. Aufgrund der spannenden Story und des den Leser neugierig stimmenden Cliffhangers, kann man über das plötzliche Ende hinwegsehen und sich auf den Folgeband freuen. Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall eine eindeutige Leseempfehlung.
Eine süsse Geschichte um Johnny Sinclair, der wie sein Namensfetter John Sinclair gerne Geisterjäger werden möchte. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, es ist witzig und kurzweilig erzählt. Und obschon es Kindgerecht geschrieben ist, mochte ich es sehr gerne lesen.
Sabine Städing Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger Baumhaus Verlag
Autor: Sabine Städing wurde 1965 in Hamburg geboren und hat sich schon als Kind gerne Geschichten ausgedacht. Nach ihren drei Büchern rund um das Mädchen Magnolia Steel, das herausfindet, dass sie eine Hexe ist, schreibt sie inzwischen Bücher für jüngere Kinder. Auch in ihrer aktuellen Buchreihe steht mit Petronella Apfelmus wieder eine Hexe im Mittelpunkt. (Quelle: Luebbe)
Jonny hat Angst in seinem Haus, denn dort spukt es. Eines Abends nachdem er mit seinem Kindermädchen Cécile das Fußballspiel geschaut hat, wird Jonny mitten im Schlaf wach. Sein Zimmer ist eisig kalt und plötzlich öffnet sich die Zwischentür zu seinem Zimmer.
Das Buch besteht aus 24 Kapiteln, die alle neben der Ziffer einen Titel besitzen. Außerdem befindet sich am Anfang immer eine kleine Zeichnung. Die Kapitelangabe fällt außerdem dadurch auf, dass die Schrift leicht verläuft, was dann so aussieht, als wäre es Blut (dieser Effekt ist uns auch schon beim Titel des Buches aufgefallen). Ein weiterer Effekt ist, dass man auf einigen Seiten Flecken und Kratzer andeutet, was das Buch älter und schauriger wirken lässt. Neben den Bildern zu Beginn eines Kapitels befinden sich auch im Buch selbst einige Bilder wieder, dies ist sicherlich kindgerecht und positiv anzumerken, auch wenn es hier ruhig ein paar mehr Bilder hätten sein dürfen. Ebenfalls auffallend sind die Bilder in der Coverinnenseite vorne (Abbildungen der ganzen Charaktere) und hinten (Karte vom Handlungsort). Zum Thema kindgerecht sollte man auch anmerken, dass der Autor an einige Wörter Fußnoten gesetzt hat, wodurch eventuell schwer verständliche Wörter sofort erklärt werden. An der Tatsache der Wortwahl aber auch der Länge des Buches lässt sich aber schon erkennen, dass man hier ein Kinderbuch für schon etwas ältere Kinder hat (das Buch wird ab 10 Jahre empfohlen). Wie sich unschwer am Titel erkennen lässt, orientiert sich das Buch an den bekannten “John Sinclair” und bildet eine sehr gelungene Kinderversion. Wie sein großes Vorbild ist auch die Kinderversion in Sachen Grusel nicht zu unterschätzen (natürlich kindgerecht gehalten).
Cover: Das Hardcover ist hauptsächlich in der Farbe schwarz gehalten. Auf der Vorderseite sehen wir dann den großen, runden Mond, welcher durch 2 schwarze Flecken wie ein Totenkopf aussieht. Dies passt gut zum Inhalt des Buches, denn dort gibt es ebenfalls einen Totenkopf. Außerdem sehen wir einen kleinen Jungen, welcher eine Laterne in seiner Hand hält. Bei diesem Jungen handelt es sich sehr wahrscheinlich um den Titelhelden der Geschichte, Johnny Sinclair. Der Titel des Buches steht oben auf dem Cover und hebt sich durch seine leuchtend gelbe Farbe perfekt vom Hintergrund ab. Außerdem sieht man bei genauerer Betrachtung, dass die I-Pünktchen Totenköpfe sind und der Titel leicht glänzend ist. Die Farbe des Titels findet sich außerdem auf den Außenseiten der Seiten wieder (im geschlossenen Zustand leuchtet das Buch neongelb). Auf der Rückseite steht in dem gelben Mond der Klappentext geschrieben. Außerdem sind an dieser Stelle noch die Innenseiten des Covers anzusprechen, denn dort bekommen wir einige tolle Bilder zu sehen. Vorne gibt es da die Abbildungen sämtlicher Charaktere des Buches und hinten haben wir eine Karte des Handlungsortes.
Fazit: Die Kinderversion von “John Sinclair” muss sich keinesfalls hinter seinem Vorbild verstecken. Natürlich ist in diesem Buch alles deutlich Kindgerechter gehalten, was aber dem Lesespaß keinen Abbruch tut (auch für Erwachsene nicht). Der Preis von 12 Euro ist für dieses Buch sicherlich angemessen, vor allem wenn man sich die Gestaltung ansieht. Von mir bekommt dieses Buch 5/5 Sterne.
Klappentext: Moment mal! Seit wann können Schädel knurren? Dem 12-jährigen Johnny läuft es kalt den Nacken runter, als ihn der Totenkopf anquatscht, den er im Moor gefunden hat. Als hätte er mit dem zickigen Geistermädchen und dem grölenden Highlander auf seiner Burg nicht schon genug Spuk am Hals! Doch der Totenkopf entpuppt sich als Profi in Sachen Gruselbekämpfung und hilft Johnny dabei, der mutigste Geisterjäger zu werden, den die Welt je gesehen hat! (Quelle: Luebbe)
Gleich vorneweg: das Buch ist nicht schlecht! Aber ich persönlich habe dennoch kleine Probleme damit.
Haley Joel Osment, äh, ich meine, Johnny Sinclair… wollte Bastei hier tatsächlich den Geisterjäger John Sinclair von Jason Dark mit einem Kinderbuch verknüpfen? Oder war dies tatsächlich eine Idee von Frau Städing? Diese Frage hat mich die ganze Zeit beschäftigt, während ich dieses Buch gelesen habe. Unser Johnny hat sogar Groschenhefte von John Sinclair rumliegen. Wobei diese vermutlich noch nicht für das Zielpublikum geeignet sind. Aber wer ist eigentlich das genaue Zielpublikum? Als Erwachsenen mit Kenntniss des Originals störte mich die ganze Zeit die Crosspromotion. Ohne diese Verbindung hätte ich das Buch vermutlich mehr genossen. Vom Schreibstil her richtet sich das Buch eindeutig an spätere Grundschüler. Allerdings wird es die Vorpubertierenden wohl eher nicht gruseln. Die Gruselgeschichten bei der Nachtwanderung auf Klassenfahrt sind vermutlich spannender. Ich denke, das Zielpublikum sind Kinder, die sich bei “Die Schlümpfe 2” gegruselt haben. Die haben dann vermutlich aber noch nie von John Sinclair gehört. Und wenn sie von John Sinclair gehört haben sollten, dann werden sie vermutlich nicht mehr mit Johnny auf Geisterjagd gehen wollen.
Ansonsten beinhaltet die Geschichte alles, was zu einem typischen Jugendbuch gehört: Außenseiter-Figuren, die “fiesen Kinder”, eine handvoll Freunde und Unterstützer aus seltsamen Lagern. Quasi Gregs Tagebuch mit Totenschädeln. Oder viele ähnlich gelagerte Bücher. Durch kurze Sätze und einfache Inhalte (mit Ausnahme von Voodoo Fachjargon) bleibt es aber ein angenehmes und schnelles Lesevergnügen.
Ich weiß, dieser Roman wurde nicht für mich geschrieben und ich bin definitiv nicht das Publikum, dass Bastei hier erreichen will, deshalb sollte man mein Gemecker auch nicht als totalen Verriss sehen. Ich bin mir sicher, es gibt Kinder, die das Buch mögen. In meinem Umkreis habe ich aber leider keine mit Durchhaltevermögen dafür finden können.
I received this book in exchange for an honest review via NetGalley.
Johnny ist ein sympathischer Junge, der ein großes Herz hat. Ihm merkt man auf der einen Seite an, wie sehr er sich vor den Geistern fürchtet, auf der anderen Seite lässt er sich aber dennoch nicht unterkriegen und versucht, seine Angst zu besiegen. Dies hat mir sehr an ihm gefallen. Zeigt es doch, dass es in Ordnung ist, auch mal Angst zu haben, man sich von dieser aber nicht lähmen lassen sollte. Zudem haben mir sein Durchhaltevermögen, sein Einfühlungsvermögen den Geistern gegenüber und sein Wille, ihnen zu helfen, gefallen.
Die Geisterjagd war durchweg spannend. Zumal es bei einigen Geistern leicht ist, ihnen zu helfen, bei anderen aber ziemlich knifflig. Durch diesen Mix fühlt man sich aufgefordert, mitzudenken und zu rätseln, wie man den Geistern helfen kann. Dies habe ich sehr gerne getan und war ziemlich gespannt, was Johnny alles so herausfindet und auch, was der Schädel Erasmus für ein Geheimnis hat.
Richtig unsympathisch war mir hingegen sein bester Freund Russell. Nicht nur, dass er Johnny kein Wort glaubt, muss alles nur nach seiner Nase gehen und er spielt sich für meinen Geschmack zu sehr auf, obwohl er im Grunde nichts tut. Zum Glück hat der Schädel Erasmus von Rothenburg alles wieder herausgerissen. Dieser hat zwar ein loses Mundwerk, kommandiert Johnny einige Male herum, hilft ihm aber auch jederzeit und teilt sein Wissen über Geister mit ihm. Zudem habe ich mich immer wieder über seine frechen Sprüche amüsiert, durch die die gruselige Handlung aufgelockert wurde.
Fazit: Eine spannende und gruselige Geschichte, in der wir den 12-jährigen Johnny Sinclair bei seinen ersten Versuchen als angehender Geisterjäger begleiten. Diese laufen nicht immer glatt, wodurch durchweg für Spannung gesorgt ist. Zudem habe ich mich immer wieder über den Schädel Erasmus von Rothenburg wegen seiner frechen Sprüche und vorlauten Art amüsiert. Gerade durch ihn wird die gruselige Handlung immer wieder aufgelockert, wodurch diese gar nicht mehr so gruselig wirkt.
Zum Buch: Johnny Sinclair ist ein Nachfahre des großen John Sinclair. Er lebt mit seinem Kindermädchen Cècile, einer waschechten Mambo aus Haiti, auf der Greyman Castle. Johnny wird immer wieder von Geistern verfolgt und dem will er ganz im Geiste seines großen Vorbilds John Sinclair von scottland Yards, den Garaus machen. Hilfe bekommt er von einem Schädel, den er im Moor gefunden hat. Aber was kann ein Schädel schon groß ausrichten ...
Meine Meinung: Die Aufmachung des Buches ist schon echt toll gemacht, die Ähnlichkeit zu den Heftromanen von John Sinclair ist gut gemacht, dann kommt noch der tolle, neongelbe Buchschnitt hinzu. Ein richtiger Hingucker. Sabine Städing ist es gut gelungen, den Gruselfaktor auszuarbeiten, den ein oder anderen Begriff hätte man vielleicht auch noch als Fußnote für die jüngeren Leser erklären können. Der Schreibstil ist super zu lesen und auch für ältere Leser (also die Mamas oder Papas) eine interessante und spannende Lektüre. Michhat Johnny jedenfalls gut unterhalten. Ich mochte den Totenkopf Erasmus sehr gerne, er hat einen herrlichen Humor.
Fazit: Ich werde diese neue Reihe von Sabine Städing über den Geisterjäger Johnny Sinclair weiterverfolgen, dass hat sich der Auftakt auf jeden Fall verdient. Eine tolle Buchreihe für Jungs und natürlich auch für Mädchen, die durch die Abenteuerlust der jungen Helden sehr unterhaltsam ist.
Ich lese gerne die Romanhefte aus der "John Sinclair" Reihe, daher war ich sehr auf "Johnny Sinclair" gespannt. Das Buch hat nicht wirklich etwas mit den Romanheften zu tun, außer dass sie Namensvettern sind...und dass Johnny selber gerne die Geschichten des Geisterjägers mit Freuden liest. Als Ratgeber könnte er ihn dennoch auch gerne gebrauchen, denn in dem Schloss der schottischen Familie Sinclair spukt es gewaltig! Gleich mehrere Geister treiben ihr Unwesen in den dunklen Gängen von Johnny's Heim, der ihnen aber alsbald den Kampf ansagt. Gemeinsam mit seinem besten Freund Russel, seinem Kindermädchen, das zufällig eine Voodoo-Priesterin ist, und Erasmus als Geheimwaffe, rücken sie den Geistern auf den Leib... Die Geschichte ist wirklich spannend, witzig und gelegentlich wirklich gruselig erzählt, macht aber dadurch gleich umso mehr Spaß beim Lesen! Das Buch ist dabei aber nicht nur für kleine Grusel-Fans gedacht, auch große Fans des Spukens finden hier ihre wahre Freude mit ein paar schönen Lesemomenten.
Spannend, unterhaltsam & einfach nur nett ! Eine gelungene Geisterjäger-Geschichte, die ich für Kinder im Grundschulalter empfehlen würde! Ich wurde von Anfang bis Ende gut unterhalten und kann mir vorstellen, dass die Geschichte auch bei Kindern auf großes Gefallen treffen könnte!
Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es an manchen Stellen ein bisschen kindisch war :D Ist sehr schnell zu lesen und der Gruselfaktor kommt auch durch :)
Der 'kleine' Johnny Sinclair steht seinem großen Vorbild in nichts nach. Johnny Sinclair ist zwar nicht mit dem berühmten Geisterjäger von Scotland Yard verwandt, möchte aber trotzdem gerne in dessen Fußstapfen treten. Zusammen mit seinem Freund und dem sprechenden Totenschädel Erasmus, der ihn mit seinem jahrhundertealten Wissen unterstützt, macht er sich daran, die nervigen Geister auf seiner Burg zu vertreiben.
Die Geschichte ist kindgerecht aufbereitet, aber man sollte die Altersempfehlung von 10 Jahren unbedingt und mindestens einhalten. Die Schreibweise ist nämlich durchaus, im absolut positiven Sinne, anspruchsvoll und es darf sich natürlich auch gegruselt werden. Zudem fallen einige Wörter, die einem Kind nicht unbedingt geläufig sind - hier hätte ich mir einen ergänzenden Glossar gewünscht, der Begriffe wie Seance, Voodoo oder Mambo kurz erklärt.
Ein gelungener Einstieg in eine neue, spannende Serie, die nicht nur Kinder, sondern auch den ein oder anderen Erwachsenen begeistern dürfte. Und wer wie ich mit John Sinclair aufgewachsen ist, wird sich über dieses nostalgische Déjà-vu besonders freuen.
Nachtrag: diesmal habe ich das Buch mit meinem Sohn zusammen gelesen, und es hat ihm super gefallen. Nachdem wir vor zwei Jahren nach wenigen Kapiteln abgebrochen haben, weil er vieles nicht verstanden hat (s. erste Review), gab es diesmal keine solchen Probleme - die Altersempfehlung ist hier mal wirklich gerechtfertigt.
Johnny Sinclair kommt ganz nach seinem Namensvetter..
Johnny Sinclair und sein sprechender Totenschädel gehen auf Geisterjagd. Ganz nach seinem Vorbild und Namensvetter John Sinclair, hat Johnny die Aufgabe den Geistern zu helfen und sie ins Reich der Toten zurück zu schicken. Dabei bekommt er Hilfe von seinem Freund Russel und seinem Kindermädchen Cecile, welche praktischerweise eine Voodoo Priesterin ist.
Johnny findet eines Tages einen sprechenden Totenkopf im Moor und nimmt ihn ohne zu Zögern mit nach Hause. Der Totenkopf entpuppt sich als ehemaliger Alchemist und Magier Erasmus von Rothenburg. Geschwatzig und selbstsicher erzählt Erasmus, dass er über Johnnys kleinen Geisterproblemen Bescheid weiß und bietet ihm seine Hilfe an. Doch jeder Geisterjäger der etwas auf sich hält, braucht einen Assistenten. Da kommt sein bester Freund Russel ins Spiel. Ein geselliger, direkter und äußerst redseliger Junge, der sich eher vor den Flatterlaken fürchtet. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen und von Erasmus lernen, umso mutiger wird er. Praktisch ist es natürlich auch, dass Johnny auf einer schottischen Burg wohnt, da wimmelt es nur so von Geistern.
Cecile, eigentlich Voodoo Priesterin, kümmert sich um Johnny seit je her. Da sie nicht nur Kindermädchen sein will, bietet sie den Dorfbewohnern und Touristen auch ihre übersinnlichen Fähigkeiten an. Cecile ist ein laufendes Wikipedia für Paranormales und da Johnny somit damit aufgewachsen ist, hat er auch keine große Angst mehr vor den Geistern.
Johnny ist ein sympathischer Charakter, genauso wie Russel und Cecile. Die Stimmung hat einfach gepasst, Cecile die mit ihren heimatlichen Ritualen Johnny schon von klein auf das übersinnliche mitgegeben hat und ihn quasi unwissentlich darauf vorbereitet hat. Russel kommt anfangs ein wenig schusselig rüber, aber man sollte ihn nicht unterschätzen. Die Kulisse war natürlich perfekt für das Thema Geister - eine schottische Hochburg, was könnte da besser passen?
Johnny Sinclair ist nicht nur für Kids zu empfehlen, der Reihenauftakt liest sich weg wie nix und die Aufmachung finde ich auch gelungen. Der farbige Seitenrand, die schaurigen Illustrationen und die Karte am Anfang des Buches machen definitiv was her.
Der Schriftzug des Titels und das Cover von „Johnny Sinclair – Beruf: Geisterjäger“ erinnert sofort an die bekannte Heftromanserie „John Sinclair“ von Jason Dark. Tatsächlich handelt es sich um den ersten Band einer geplanten Kinderbuchreihe, die an die bestehende Gruselserie angelehnt ist. Der Titelheld Johnny ist ein Fan des berühmten Geisterjägers von Scotland Yard und eifert seinem Vorbild nach. Da ich die „Johnny Sinclair“-Reihe selbst nicht gelesen habe, war ich vollkommen unvoreingenommen und habe mich von der Geschichte überraschen lassen.
Wie immer, liebe ich es, wenn das Setting der Geschichte schon von Beginn an dunkel und schaurig anmutet und genauso ist es mir auch diesmal ergangen. Johnny lebt in Schottland auf Greyman Castle, einer Burg, die schon lange im Familienbesitz der Sinclairs ist und derzeit nur von ihrem jüngsten Spross und der Haushälterin Cécile bewohnt wird.
"„Und…gibt es noch andere Geister auf der Burg?“ „Sicher. Geschichten gibt es viele. Aber ich würde meine Hand für die Echtheit nicht ins Feuer legen.“" (S.42)
Besonders schön finde ich, dass die Burg, das sie umgebende Moor und das angrenzende Dorf im Buchdeckel als gezeichnete Karte abgebildet sind, sodass man sich die Lage von Johnnys schaurigem Zuhause sehr gut vorstellen kann. Schleichende Kälte, bewegliche Schatten und dunkle Gänge warten zusätzlich im Inneren der Burg und versetzen einen sofort in eine angenehm gespenstische Stimmung.
Leider war ich aber gleich zu Beginn der Geschichte etwas irritiert: Schon nach wenigen Seiten tauchen die Burggespenster auf, die Johnny aber scheinbar bereits zuvor in den Gängen der Burg angetroffen hat. Für den Leser stimmiger und ansprechender wäre es gewesen, wenn Johnny die gruseligen Gestalten gemeinsam mit dem Leser entdeckt hätte, womit in meinen Augen ein spannenderer Einstieg gelungen wäre.
Die Einführung von Johnny als Protagonisten und die der Nebenfiguren hat mir dagegen aber wieder sehr gut gefallen. Trotz seiner Ängste, überwindet sich Johnny den unheimlichen Phänomenen in dem alten Gemäuer der Burg auf den Grund zu gehen, wobei ihm sein treuer Freund Russel und der skurrile, besserwisserische Totenkopf Erasmus treu zur Seite stehen.
"Er wusste nicht, was schlimmer war: draußen von wabernden Geistern erwartet zu werden oder die mumifizierte Pfote eines Hasen auf seiner Brust zu spüren." (S. 14)
Ziemlich lustig fand ich die Haushälterin Cécile, die als Mambo hellseherische Fähigkeiten besitzt, Johnny aber meistens unbrauchbare Tipps gegen die übernatürlichen Kräfte gibt. Dass Johnny bei Céciles Séancen für die gruseligen Effekte verantwortlich ist, fand ich wirklich witzig. Für mich hätte Cécile mit ihrer mystischen, aber gleichzeitig komischen Art, noch viel häufiger in der Geschichte vorkommen können oder sogar selbst mit auf Geisterjagd gehen können.
"Es war seltsam, im Nebel zu wandern. So als wäre man der einzige Mensch auf der Welt. Alles um ihn herum war totenstill." (S. 60)
Die Handlung habe ich überwiegend aus der Sicht eines Kindes als aufregend und spannend empfunden. Auch der Schreibstil Städings hat mir sehr gut gefallen, war klar und verständlich formuliert, sodass auch jüngere Kinder beim Lesen keine Schwierigkeiten haben sollten. Ansprechend wird die Geschichte auch durch die im Cartoon-Stil gezeichneten schwarzweißen Illustrationen im Inneren. Leider blieben aber ein paar Fragen für mich unbeantwortet. So wurde zum Beispiel nicht geklärt, warum und von wem Mr Hopkins in den Tot gestoßen wurde. Vielleicht wird das aber in einer der Fortsetzungen noch einmal aufgegriffen.
Fazit & Bewertung
Das Buch hat alles, was ein zehnjähriges Kind fesselt: unheimliche Gemäuer, gruselige Gespenster, furchtlose Helden und treue Freunde. Der abrupte und in meinen Augen etwas holprige Einstieg ist zwar schade, aber angesichts der spannenden Story schnell vergessen. Städing ist in jedem Fall mit „Johnny Sinclair“ ein guter Auftakt einer vielversprechenden Gruselreihe gelungen, die in Zukunft garantiert noch viele junge Leser gewinnen wird.
Ein toller Gruselroman für Kinder ab 10 Jahren mit einem beinahe unerschrockenen Nachwuchs-Geisterjäger, der es sich zum Ziel gesetzt hat, sein Zuhause spukfrei zu bekommen. Genau das Richtige für die jungen LeserInnen.
Inhalt: Der 12-jährige Johnny Sinclair ist nicht nur namentlich mit dem berühmten Geisterjäger Scotland Yards verwandt, sondern scheint auch noch den gleichen Berufswunsch zu hegen. Dies liegt daran, dass er als einziger die Geister auf seiner heimatlichen Burg Greyman Castle sehen kann, und da diese ihm das Leben schwer machen, wird es Zeit, sie in ihre Schranken zu verweisen. Unterstützt wird er dabei von einem alten Schädel und seinem besten Freund Russell.
Setting und Stil: Nicht weit vom Atlantik entfernt in Schottland liegt die Stadt Blacktooth und das sie überragende Greyman Castle, Johnnys Heimat. Der ideale Hintergrund für eine Gruselgeschichte samt Moor, Friedhof und Highland Games. Liebevoll beschrieben und mit vielen interessanten Details angereichert bringt es Spaß, sich in Stadt und Umgebung aufzuhalten. Erzählt wird die Handlung durchweg aus Johnnys Sicht. Perfekt um der Hauptperson so richtig nah zu kommen.
Charaktere: Man muss Johnny einfach in sein Herz schließen. Ein Held mit vielen kleinen Schwächen, der trotzdem immer wieder über sich hinaus wächst. Seinem großen Vorbild folgend, stellt er sich der Geisterjagd und lernt im Verlauf der Handlung viele Methoden, um ihrer Herr zu werden. Unterstützt wird er dabei von Russell, der erst sehr zögerlich zu glauben beginnt, dass es überhaupt Gespenster geben könnte. Das komplette Gegenteil ist der sprechende Totenschädel Erasmus, der mit seinem jahrhundertealten Wissen Johnnys Lehrmeister wird. Da Johnnys Eltern mal wieder unterwegs sind, kümmert sich Cécile um ihn, die Seancen abhaltende Voodoo-Priesterin. Johnny ist also umgeben von Menschen, die ihm mal mehr oder weniger zur Seite stehen, im Notfall aber immer für ihn da sind. Ihnen entgegen stellen sich vier sehr unterschiedliche Geister und zwei rüpelhafte Klassenkameraden. Ein Mädchen darf natürlich auch nicht fehlen, wobei Millie eine sehr eigene Vertreterin ihres Geschlechts darstellt.
Geschichte: Im ersten Band der Serie geht es natürlich vor allem darum, dass Johnny erst einmal lernt, was es bedeutet Geisterjäger zu sein. So lassen die Geisterjagden auch bis zum letzten Drittel auf sich warten. Trotzdem gibt es natürlich genug Gruseliges und Informatives, das Johnnys Alltag so richtig durcheinander bringt. Insgesamt eine rundum gelungene Geschichte, die junge und ältere Leser ohne Probleme ans Buch fesseln dürfte.
Fazit: Sabine Städing ist es gelungen mit Johnny Sinclair einen sehr tollen Charakter zu erschaffen, mit dem man sich gerne zum Geisterjagen aufmacht. Der Name sollte jung und alt etwas sagen und wer das Buch gelesen hat, wird mir zustimmen, dass der Nachwuchs-Geisterjäger insgesamt seine Sache ganz gut macht und seinem Vorbild in nichts nachsteht. Die Handlung ist altersgerecht, durchgehend spannend und gespickt mit Überraschungen und tollen Wendungen. Solltet ihr selbst auf Geisterjagd gehen wollen, empfehle ich den Gargoyle 5000 für die moderne Variante der Geisterjagd. Erfreulich ist, dass es nach diesem Band mit weiteren Geschichten um Johnny weitergehen wird. Ich freue mich schon, dann wieder mit an Bord sein zu dürfen.