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288 pages, Paperback
First published January 1, 1992
Nachgelaufen bin ich ihr auch in Museen. Mein Kunstsinn ist gering, verglichen mit ihrem, und ich muß mir erst einreden oder einreden lassen, daß etwas schön ist. Mich lockte die Statik des Gesammelten, die nicht von Umziehen, Herumziehen, Aufbruch und Abbruch bestimmt war. Ein Museum war wie ein Schwamm, der mich aufsaugt, eine geistige Suppe, die mich minderwertiges Gemüse würzt und gar kocht. Schmackhaftes, Abgeschmecktes war da vermischt, und keine Kartoffelschalen, die der Mensch nur aus Not frißt. Dazugehören, einfach dadurch, daß man hinschaut. Bibliotheken empfangen mich ähnlich, aber die versprechen nur (weil man die Bücher ja nicht auf der Stelle lesen kann), während Museen ihr Versprechen gleich einlösen, dir den Dinosaurus oder den Matisse zum sofortigen Genuß servieren.