Der Erste Weltkrieg bringt einen österreichischen Soldaten in ein Karpatendorf. Eine junge Frau besucht nachts die "Geheime Gesellschaft der Schlaflosen". Ein Motorradfahrer ist überzeugt, dass er sterben und die Mondlandung der Amerikaner versäumen wird. Eine Frau beobachtet die Ausfahrt eines Fischerbootes, das nie mehr zurückkehren wird. – Über vier Generationen des 20. Jahrhunderts und vier Ländergrenzen hinweg erzählt Iris Wolff davon, wie historische Ereignisse die Lebenswege von Einzelnen prägen. Zwischen Freiheit und Anpassung, Zufall und freiem Willen erfahren ihre Es gibt Dinge, die zu uns gehören, ohne dass wir wüssten, woher sie kommen. Und es gibt Entscheidungen, die etwas bedeuten, Wege, die unumkehrbar sind, auch wenn wir nie wissen werden, was von einem Leben und den Generationen vor ihm bleiben wird.
Iris Wolff hat ein poetisches und beglückendes Buch geschrieben, schonungslos, klug und sprachlich brillant.
Mit sensiblen Beobachtungen, atmosphärisch dichten Dialogen und starken, eigenwilligen Figuren zeichnet sie in ihren Erzählungen behutsam eigene Welten, die im Zusammenspiel neue Tiefe entfalten und vielschichtige Perspektiven aufeinander eröffnen.
Statt einer Rezension eine kleine Hommage für einen engagierten Buchhändler
So kenne ich den besten Buchhändler der Welt schon seit seiner Zeit in Eutin (lang, lang ist´s her): Wenn er von einem Buch überzeugt ist, tritt er leidenschaftlich dafür ein und findet ihm viele, viele Leser. So geschehen auch mit Iris Wolffs SO TUN, ALS OB ES REGNET , das Stephan Samtleben uns schon im letzten Sommer ans Herz gelegt hatte. Der Otto Müller Verlag war allerdings sehr erstaunt & erfreut, als er feststellte, dass die Buchhandlung Samtleben (im Literaturhaus Hamburg) alleine gut 500 Exemplare des Titels unter die Leser gebracht hat. Dazu wäre anzumerken, dass es sich um eine sehr engagierte und ausgezeichnete, aber flächenmäßig doch kleine Buchhandlung handelt, die von Stephan Samtleben alleine geführt und betrieben wird (https://uniscene.de/news/lang_lebe_di...). Der Verlag würdigte Stephans Engagement auf eine Weise, die wohl einmalig sein dürfte: Obwohl die Autorin durch die Verkaufszahlen das Interesse größerer Verlagshäuser auf sich gezogen hat und möglicherweise den Verleger wechseln wird, ließ Otto Müller eine Sonderauflage von 50 Exemplaren drucken, limitiert und signiert für die Buchhandlung Samtleben. Das nenne ich doch mal ein Dankeschön! Und ich bedanke mich bei Stephan, dass er uns die Nummer 5 überlassen hat!
Leider ist für mich dieser "Roman in vier Erzählungen" misslungen. Vier Personen aus vier Generationen einer Familie werden in jeweils einer Erzählung beschrieben. Dadurch soll die Geschichte einer siebenbürgischen Familie über einen Zeitraum von etwa 100 Jahren erzählt werden. Das hat für mich nicht funktioniert. Die Sätze des Buches rufen andauernd "Ich will Teil eines großen Kunstwerks sein". Heraus kommen dann aber Sätze wie "Die Wut war ein heißes Kohlestück in der Hand" oder "Es gab für diese Stunden keinen Plan, sie füllten sich von selbst". Bei mir weckt das den Eindruck, es mit Kalenderblattsprüchen zu tun zu haben. Es wirkt alles so furchtbar bemüht. Diese Mühe hat sich auf mich als Leser übertragen und wurde schnell zur Langeweile. Dabei hätte mich das Thema eigentlich interessiert. Gut, dass das Buch so kurz ist.
Schlichtweg überragend. Auf unter 200 Seiten vier Generationen zu Wort kommen zu lassen ohne ein Wort zu viel und trotzdem keine Lücke bei den Leser:innen zu hinterlassen ist schon eine Kunst. Das Ganze dann aber auch noch in solch eine sprach- und bildgewaltige poetische Prosa zu verpacken, setzt dem Topf den Deckel auf. Sagte ich schon, dass das Buch überragend ist? 😍😎
Siebenbürgen im Jahr 1916: Für Jacob kommt es in der Armee knüppelhart. Er muss nicht nur die Grauen des Ersten Weltkriegs erleben, sondern eine niederschmetternde Nachricht empfangen. Da macht er eine besondere Begegnung…
„So tun, als ob es regnet“ ist ein Roman von Iris Wolff, der bereits 2017 erstmals erschienen ist.
Meine Meinung: Der Roman gliedert sich in vier kurze „Erzählungen“, die jeweils in einem unterschiedlichen Jahrzehnt spielen und einen anderen Protagonisten beziehungsweise eine andere Protagonistin in den Vordergrund stellen. Dadurch werden vier Generationen einer Familie beleuchtet. Dabei wechselt die Erzählperspektive mehrfach. Die Handlung spielt nicht nur, aber größtenteils in Siebenbürgen. Die Struktur ist sehr durchdacht und zudem kreativ.
In sprachlicher Hinsicht hat mich der Roman begeistert. Starke Bilder und eine dichte Atmosphäre prägen den Schreibstil. Mit wenigen Worten gelingt es der Autorin, auf beeindruckende Weise sehr viel zu transportieren. Einige Vokabeln aus dem Rumänischen werden im angehängten Glossar erklärt.
Jacob, Henriette, Vicco und Hedda sind im Fokus der „Erzählungen“. Vier interessante Charaktere, die mit psychologischer Tiefe und lebensnah dargestellt werden.
Gut gefallen hat mir, dass trotz der Verschiedenartigkeit der „Erzählungen“ wiederkehrende Motive eingebaut sind. Zum Beispiel spielen Träume eine Rolle, wobei mir diese Passagen zu wenig Aussagekraft haben. Auch an anderen Stellen sind die einzelnen Geschichten miteinander verwoben. Gemeinsam ist ihnen außerdem eine Melancholie, die alle vier Kapitel durchzieht. Das hängt sicherlich mit der Schwere und Ernsthaftigkeit der Themen zusammen, denn es werden immer wieder existenzielle Fragen aufgeworfen.
Auf der inhaltlichen Ebene ist der Roman mit den rund 160 Seiten sehr dicht. Neben den persönlichen Schicksalen fließen politische und gesellschaftliche Hintergründe ein, was die Lektüre umso gehaltvoller macht.
Besonders gelungen ist in meinen Augen die zweite der „Erzählungen“. Das erste Kapitel ist so ereignisreich, dass es für mich etwas zulasten der Glaubwürdigkeit ging. Manche Aspekte bleiben insgesamt ein wenig mysteriös, was mich meist nicht gestört hat. Die vierte „Erzählung“ hat sich mir jedoch leider gar nicht erschlossen.
Das hübsche Cover hat zwar keinen thematischen Bezug, spricht mich aber trotzdem sehr an. Der Titel erklärt sich während der Lektüre und ist ein wunderbares Beispiel für die Sprachgewandtheit der Autorin.
Mein Fazit: Obwohl der Roman in inhaltlicher Hinsicht für mich nicht frei von kleineren Schwächen ist, habe ich „So tun, als ob es regnet“ von Iris Wolff sehr gerne gelesen. Eine empfehlenswerte und vor allem sprachlich herausragende Lektüre, die Lust darauf macht, weitere Bücher der Autorin zu entdecken.
"Es sind nicht unbedingt die Hauptfiguren, die wichtig sind. All jene, die kurz, manchmal nur am Rande erwähnt werden, sie wollen wir nicht vergessen." Vier Geschichten, vier historische Ereignisse des 20. Jahrhunderts, vier Generationen einer Familie ... so erzählt Autorin Iris Wolff dieses kleine feine Buch. Die Geschichten haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun, sind aber trotzdem fein verwoben. Es wird ganz leise erzählt, ganz unaufgeregt und doch steckt viel Geschichte und vor Allem viel Gefühl in den Sätzen. Der Schreibstil ist recht poetisch und damit nicht immer ganz eingängig zu lesen aber das Buch nimmt einen trotzdem gefangen wenn man sich drauf einlässt. Es gibt einige überraschende Wendungen und einige lose Fäden was aber umso mehr dazu anregt, über dieses Buch nachzudenken.
Wieder ein Buch, das ich gelesen habe, weil es mir aufgedrängt wurde und obwohl ich bereits ein anderes von Wolff nicht so besonders gut fand. Ich kann mit ihrer Art, Figuren zu konstruieren, Geschichte zu erzählen und dabei alles auch immer gleich noch zu deuten, nicht viel anfangen. Ich kann ihre Sprache würdigen, ja, doch bleibt ein Zweifel, etwa bei Sätzen wie diesem: „(…) wohingegen andere seine Geduld rasch aufbrauchen konnten und er sie mit schönsten rumänischen Flüchen durch den Kanal zurückschickte, durch den sie auf die Welt gekommen waren.“
Das erste Adjektiv, das mir eingefallen ist, als ich überlegt habe, wie ich das Buch beschreiben würde: Echt. Und Iris Wolff schreibt wirklich so schön, wie man es überall über sie liest. Man fühlt sich wie gefangen in ihren Erzählungen, als würde die Person, von der erzählt wird, selbt in einer Trance und mit einem gewissen Abstand träumerisch von ihrem Leben erzählen.
Eines der tollen Zitate, die ich markieren musste, über den Moment, als der Soldat Bücher der feindlichen Soldaten findet: „Sie sollten Feinde sein, und lasen doch dieselben Bücher.“
In einem sehr unaufgeregtem Erzählstil schildert Iris Wolff in ihrem kleinen Büchlein die vier Generationen umfassende Geschichte einer Familie. Die Erzählungen sind geschickt miteinander verknüpft. Toll geschrieben und tiefgründig!
Sprachlich eins der schönsten Bücher, die ich kürzlich gelesen habe. Inhaltlich konnte es für nich die Distanz zu den Charakteren nie überbrücken. Nie den roten Faden (abseits der DNA) aufrecht erhalten. Warum wurde Henriette wie sie war und dann später ganz anders? Warum wandert Vicco aus, obwohl er nie wollte und seine Mutter dafür verachtete? Warum Hedda? Die Frage ist rhetorisch, ich kann mir das hinerklären. Aber die Erklärung ist mehr erspürt als sanft gelenkt.
Das Buch bringt eine großartige Melancholie von vier Generationen mit sich. Für diejenigen wie mich, die ihre Urgroßeltern noch kannte etwas ganz besonders. Ich kann es garnicht so genau sagen oder das Gefühl beschreiben aber für mich sind es 5/5 :)
Vier lose aneinander gereihte Vignetten - vier Generationen und ihr kleines Leben vor dem Hintergrund der großen Weltgeschichte - einfach schön und zum Schwelgen in Sprache geeignet
In einer beeindruckend ausdrucksstarken Sprache erzählt die Autorin von vier Personen, deren Schicksal über Generationen mieinander verwoben ist. Sehr schön zu lesen!
War meine erste Begegnung mit Iris Wolff und ich muss zugeben, es hat mich gefreut dass Talmesch / Talmaciu endlich mal seinen literarischen Eintritt geschafft hat :))(eher als Ort von dem man weg muss, aber ich nimm es gerne so hin). 4 Schicksale, an einem kleinen roten Faden aneinander gebunden und doch höchst individuell gehalten, da es um atmosferische Charakterbilder in den vier Erzählungen geht. Jedoch schienen mir die erste und vierte Erzählung stilistisch unterschiedlich vom Kern der anderen zwei, oder zeitlich zu weit entfernt von diesem um der Verwandlung zwischen Generationen eine von mir gewünschte Liniarität zu verleihen.
Ich werde nicht warm mit Iris Wolff: das ist bereits das zweite Buch von ihr, das ich zwar mit Bewunderung gelesen, aber nichts wirklich davon mitgenommen habe. Ihr Stil ist einzigartig und schön, ihre Geschichten bildhaft und stimmungsvoll, aber es fehlt mir an Dramaturgie, Aussagekraft, Bedeutung.
O recenzie fără spoilere pentru So tun, als ob es regnet de Iris Wolff, cu puncte forte și minusuri — ca să știi la ce să te aștepți: ________________________________________ Despre ce este cartea Cartea este structurată în patru povești/erzählungen care acoperă generații, vieți individuale și momente istorice prin care personajele trec. Fiecare secțiune focalizează asupra unei persoane — Jacob, Henriette, Vicco, Hedda — și explorează cum evenimente istorice, decizii personale, întrebări de identitate și apartenență dau formă destinelor lor. Timpul se întinde pe aproape un secol, iar spațiul geografic trece prin mai multe lumi și granițe. ________________________________________ Puncte forte 1. Stilul literar și atmosfera Iris Wolff scrie foarte poetic, dar nu în manieră exagerată — reușește să creeze imagini viu-colorate și stări care rămân mult după ce ai închis cartea. Atmosfera este densă, dar nu greoaie, cu accente de melancolie și reflecție. 2. Tematica generatională și legătura dintre personaje Chiar dacă poveștile sunt separate, există conexiuni subtile între ele, legături de sânge, de loc, de emoție, de istorie. Se vede cum trecutul influențează prezentul, cum alegerile unora reverberează în viețile altora. 3. Echilibrul dintre istorie și viața intimă Evenimentele istorice (de ex. Primul Război Mondial etc.) nu sunt doar fundal, ci au relevanță reală pentru viețile personajelor — dar nu copleșesc viața personală, frământările interne sau momentele mici care fac narativul uman. 4. Dimensiuni universale Temele de identitate, apartenență, libertate vs adaptare, responsabilitate față de trecut — toate acestea sunt tratate într-un mod care te fac să reflectezi, nu doar să urmărești o poveste. Ce rămâne din viața noastră, ce lasăm în urma noastră, ce ne definește — acestea sunt întrebări pe care cartea le ridică cu eleganță. ________________________________________ Minusuri / aspecte care s-ar putea să nu fie pe gustul tuturor 1. Ritmul narativ lent Pentru cei care preferă acțiune intensă, suspans sau intrigi puternice, cartea poate părea uneori contemplativă, cu mai multă introspecție și mai puțină „dramă externă”. Ritmul este meditativ, ceea ce poate fi o valoare, dar și un impediment dacă vrei ceva mai alert. 2. Deschideri și ambiguități Wolff lasă multe lucruri nespuse, folosește sugestii, salturi de timp, momente în care cititorul trebuie să împrumute propria imaginație pentru a completa spațiile. Dacă îți place totul foarte explicit, bine definit, s-ar putea să simți că anumite fire narative rămân vagi. 3. Legătura între povești nu este întotdeauna clară imediat Deși conexiunile există, ele nu sunt întotdeauna evidențiate — la prima lectură poți să nu observi toate legăturile, sau să te simți ușor dezorientat când treci de la un personaj la altul, când timpul și locul se schimbă. 4. Nu este „ezoterică”, dar cere o dispoziție pentru reflecție Cartea cere să stai cu ea, să îi acorzi timp, să reflectezi, să îi lași spațiu; nu este un roman de escapism în care totul se rezolvă rapid. Dacă ai chef de ceva lejer, ușor de digerat, s-ar putea să fie mai mult decât te-așteptai. ________________________________________ Concluzie În ansamblu, So tun, als ob es regnet este o carte foarte frumoasă pentru cei care apreciază literatură care investighează viața cotidiană, istoria personală și felul în care micile momente și deciziile aparțin prezentului dar au rădăcini în trecut. E o lectură care nu oferă toate răspunsurile, dar pune întrebările potrivite — iar dacă îți place să rămâi cu impresii, stări, reflecții după ce închizi cartea, merită cu siguranță.
"Jacob saß unter der Linde und erkannte, dass alles, was er erlebt hatte, eine Art innerer Besitz geworden war, zu ihm gehörte, ihn verändert hatte."
Der Roman besteht aus vier kurzen Erzählungen, die in unterschiedlichen Generationen zu unterschiedlichen Zeiten im 20. Jahrhundert spielen, aber alle biografisch miteinander verbunden sind. Alle vier Protagonist*innen sind zum Zeitpunkt ihrer Erzählungen (relativ) junge Menschen, die nicht wissen, was das Leben für sie bereithält. Sie sind den Strömungen ihrer Zeit unterworfen, einer als Soldat im Ersten Weltkrieg, ein anderer als Jugendlicher im kommunistischen Rumänien, die Grenzen seiner Freiheit austestend.
Ich liebe ja Generationsromane, ich mags so sehr gerne zu lesen, wie Personen sich über lange Zeiträume hinweg entwickeln und welche Spuren sie im Leben anderer hinterlassen. Dabei macht man eine Reise durch Jahrzehnte und durchlebt historische Ereignisse, im Idealfall authentisch aufbereitet.
Bei Iris Wolf' Roman hat mich besonders beeindruckt, dass sie einen Generationsroman auf weniger als 200 Seiten geschrieben hat, der dennoch Tiefe hat und es schafft, die Personen lebendig wirken zu lassen. Und das auf ganz leise, zärtliche Art.
Die einzelnen Erzählungen haben mich sehr abgeholt, lediglich die letzte hat mir nicht so zugesagt. Sprachlich und inhaltlich aber insgesamt ein tolles Buch, das mich positiv überrascht hat.
I wanted to read Iris Wolff since longer- mainly because she is born in Sibiu and lives as a writer in Germany. This book is about different destinies that mark the passing of different decades and that are with or without their wish or awareness connected through time. A nice meditation on my own destiny and family background. I wish the rhythm would be sometimes slower to let me stay a little bit more with the characters and their stories. It seems a little bit on the run, they are all somehow on the run. All in all, a well written book. Recommendation for all those who are born in Romania and live abroad and who are curious about a calm voice remembering the past.
„Es sind nicht unbedingt die Hauptfiguren, die wichtig sind“, sagte sie. „All jene, die kurz, manchmal nur am Rande erwähnt werden, sie wollen wir nicht vergessen“ (S. 152)
… und dazu gehören zB ein blauer Ring mit seiner mysteriösen Geschichte aber auch Elemer, der Großvater, mit seiner „Gesellschaft der Schlaflosen“ … (meine Lieblingsfigur)
Der Stil dieser Autorin ist nicht unbedingt etwas, was ich besonders mag: manchmal zu überfrachtet, manchmal zu erklärend, und doch schafft sie es jedesmal - jetzt mit dem 3. Buch - mich zu packen.
Ein Lesekreisbuch für mich und ich habe mich zugegebenermaßen ein bisschen gesträubt. Wir begleiten die Geschichte einer Familie in vier Episoden. In jeder Episode steht eine andere Figur im Mittelpunkt. Es beginnt mit dem ersten Weltkrieg. Diese Geschichte ist fast surreal in den Beschreibungen, wie ein Nebel der sich auch über die Geschehnisse breitet. Und das hat mich dann doch in den Bann gezogen. Es gibt keine übergreifende Handlung, der rote Faden ist wie gesagt die Familie. Sehr interessant, aber man muss auch darauf gefasst sein, dass einiges im Nebel verbleibt.
Vom Stil und Konzept SEHR ähnlich wie 'die Unschärfe der Welt'. Viel Geschichte auf wenig Seiten, ich mag den Schreibstil und die kurzen Einblicke in vier verschiedene Generationen und die historischen/politischen Lebensumstände. Das andere Buch hat mir aber noch bisschen besser gefallen, vielleicht weil ich da noch nicht wusste was mich erwartet
Vier Kapitel, vier Geschichten oder eher Szenen, Situationen, die auf den ersten Blick kaum miteinander verbunden scheinen, letztendlich aber eine periodische Wiederkehr von Motiven offenbaren. Sehr kunstvoll komponiert, aber leider auch mit Längen.
Die erste Geschichte zeigt eine erstaunliche Parallelität zum Ukraine Krieg. Die 2. Geschichte ist etwas konfus. Es gibt sprachliche Höhenflüge aber man kann keinen roten Faden entdecken.