Robert Lichtenwald, Anwalt aus München, flieht vor einer Lebenskrise in sein Rustico in der Maremma im stillen Süden der Toskana. Hier, in den Hügeln um den Ort Morcone, möchte er zur Ruhe kommen und sein Leben überdenken. Doch bald nach seiner Ankunft entdeckt er an einer Schwefelquelle die Leiche eines Afrikaners. Auf der Brust des Toten ist ein Schriftzeichen eingeritzt. Als kurz darauf zwei weitere Menschen qualvoll sterben, wird Lichtenwald gegen seinen Willen in die Ermittlungen hineingezogen. Gemeinsam mit der eigensinnigen Lokalreporterin Giada Bianchi versucht er, den Mörder zu entlarven, die Verbrechen zu stoppen - und so auch sein eigenes Leben zu retten.
Im beschaulichen Dorf Morcone in der Toskana wird die Leiche einer Prostituierten aufgefunden. Der Rechtsanwalt Robert, der sich in einem Ferienhaus in Morcone vom Münchner Stress erholen möchte, beginnt zusammen mit der Journalistin Giada, nach den Hintergründen der Tat zu suchen.
Die Geschichte wird aus der Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt, mit einigen eingeschobenen Kapiteln aus der Sicht des Täters. Durch die gewählte Perspektive lernt der Leser zwar verschiedene Figuren näher kennen, wirklich ins Herz schliessen konnte ich allerdings keinen. Giada war mir zu impulsiv und teilweise auch arrogant, Robert zu langweilig.
Die Handlung ist von der Idee her spannend, leider lädt sie vom Aufbau her nicht zum miträtseln ein. Den beiden „Ermittlern“ (und damit auch dem Leser) werden genau zwei Hinweise auf das Motiv geboten, danach verrät sich der Täter in seiner Arroganz selbst. Eine logisch nachvollziehbare Suche nach dem Täter bleibt damit mehr oder weniger aus, alle Ermittlungsschritte bestätigen im Grunde nur, was die beiden ohnehin schon wussten. Mehrfach wird die Geschichte zudem durch Wiederholungen aufgebläht, sonst wäre sie wohl noch kürzer als die 288 Seiten geraten.
Der Schreibstil des Autors Stefan Ulrich lässt sich flüssig lesen, jedoch enthält das Buch einige kleinere Fehler, die sich insbesondere im zeitlichen Ablauf zeigen. So wird bei Beginn eines Kapitels festgehalten, dass dieses drei Tage nach dem vorherigen spiele, wenige Sätze danach ist aber wieder von den gestrigen Ereignissen (die im vorhergehenden Kapitel geschildert wurden) die Rede. An einer anderen Stelle macht sich Giada Vorwürfe, weil sie im Dorf von einem Streit zwischen zwei Personen erzählt hatte und eine dieser Personen danach wegen Mordes an der zweiten verhaftet wurde, erfährt dann aber doch erst später durch einen Telefonanruf vom Mord. Solche Fehler hätten sich durch einen sorgfältigeren Lektor wohl vermeiden lassen.
Positiv anmerken möchte ich allerdings das Toskana-Feeling, dass der Autor wirklich gut rüberbringt und die Sehnsucht nach Süden ziehen lässt.
Mein Fazit
Interessante Grundlage, aber durch die mittelmässige Ausführung leidet die Spannung.
Leider nur ein mäßiger Krimi. Der Schreibstil ist ganz okay, aber die Spannung fehlt völlig. Dafür bedient der Autor viele (altmodische) Klischees, da er es mit dem "typisch italienischen Flair", wie z. B. Temperamentsausbrüchen incl. "Geschirrweitwurf" deutlich übertreibt. Phasenweise kam ich mir vor wie in einer albernen Komödie der 50er Jahre. Die Personen bleiben eher blass und eindimensional, sympathisch war mir keiner. Auch mit den italienischen Vokabeln nebst direkt mitgelieferter Übersetzung hätte Stefan Ulrich sparsamer umgehen können. Schade, ich hatte mir mehr von diesem Krimi versprochen. Wahrscheinlich hat mich das wirklich schöne Cover in die Irre geleitet, denn bekommen habe ich keinen packenden Krimi, sondern hauptsächlich überholte Klischees und eine langatmige Handlung.
In der Nähe von Morcone, im Süden der Toskana, hat sich der Anwalt Robert Lichtenwald ein Rustico gekauft und hierher verkriecht er sich, als er in der Midlifecrisis steckt. Frau weg, Tochter flügge, er will "zu sich selbst finden". Dann findet er zusammen mit dem Conte, dem das Land ringsherum gehört, eine Leiche, in die ein Buchstabe geritzt ist. Sie wird nicht die einzige bleiben, denn jemand hat beschlossen, dass es der Sünden in Morcone genug ist. Für jede Todsünde wird ein Mensch sterben und die anderen aufrütteln, wieder ein gottesfürchtiges Leben zu führen. Lichtenwald und eine einheimische Journalistin beginnen, Ermittlungen anzustellen und stellen dabei fest, dass auch sie eine der Todsünden verkörpern.
Stefan Ulrich liebt Italien, und er will unbedingt jeden dazu bringen, diese Liebe ebenso zu empfinden. Kein Klischee ist dafür zu viel, nicht die sanft rollenden Hügel oder das glitzernde Meer oder der betäubende Duft irgendwelcher Pflanzen, Pasta, Pasta, Pasta, jedes zehnte Wort ist italienisch, die Bullen sind träge, dumm und inkompetent, die Mamas dick und leidenschaftliche Köchinnen, die jungen Frauen explodieren in Wutausbrüchen ... Dabei bleibt der Fall jedenfalls auf der Strecke. Interessant ausgedacht, aber viel zu offensichtlich. Dazu kommt, dass die Helden natürlich in Fallen tappen müssen, die so offensichtlich sind, dass selbst Hühner sie vermieden hätten, und Hühner sind jetzt nicht die schlauesten Geschöpfe unter der Sonne. Komischerweise erkennt auch niemand die Stimme des Täters oder irgendwas an ihm - man sieht dann nur noch ein "Wesen". Was die Polizei die ganze Zeit macht, weiß man nicht, die sind halt präsent, ohne dass es den Täter stört. Der war übrigens schon sehr zeitig klar und somit behielt dieser Krimi keinerlei Überraschungen mehr im Ärmel. Kann man lesen, klar. Kann man aber auch lassen.
Nachdem seine Frau ihn verlassen hat und seine Tochter auf Südamerikareise geht, gönnt sich der Anwalt Robert Lichtenwald eine unbestimmte Auszeit in der Maremma/Toskana im kleinen Kreis Morcone. Er lebt dort auf dem gut, des reichen Gönners des Ortes. Bei einem gemeinsamen Ausflug finden die Beiden eine Leiche und von hieran beginnt eine Mordserie. Zunächst fällt der Verdacht auf Satanisten, später zeigt sich ein Zusammenhang mit den sieben Todsünden. Gut geschriebenes Krimidebüt des Autors, der bisher hauptsächlich zum Thema Italien schreibt. Der Fall ist spannend, auch wenn der religiöse Bezug nicht unbedingt neu ist.
Das Leben könnte so schön sein. In diesem ungewöhnlichen Italien-Thriller sieht Robert Lichtenwald ein Rechtsanwalt aus München sein Leben in Scherben. Seine Frau Stefanie hat ihn, scheinbar grundlos, verlassen. Er nimmt sich ein Jahr Auszeit, um in den Hügeln der Südtoscana, wo er ein Bauernhaus besitzt, Ruhe zu finden und sein Leben zu ordnen. Aber ein Sabbatical sieht anders aus. Denn kurz nach seiner Ankunft in der Maremma stürzt eine Reihe bestialischer Morde das mittelalterliche Städtchen Morcone in einen Alptraum. Die Gerüchte überschlagen sich: Ist hier ein Frauenhasser am Werk? Eine satanische Sekte? Sind es Islamisten? Oder gar der Friseur des Ortes der Mörder, der keinen guten Ruf genießt? Die Carabinieri stochern im Nebel. Daher folgt Lichtenwald, mit der Lokalreporterin Giada Bianchi, der Spur des Täters. Die Suche führt sie zu einer Abteiruine, in ein Elite-gymnasium in Florenz und immer tiefer hinein in die gewalttätige Geschichte der Toskana. Man kommt sich näher, die Rollen verschwimmen. Und dann kommt alles ganz anders. Es gibt tragische und komische Momente...man beobachted Menschen die verzweifelt versuchen, ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen, und in ihrem Kampf auch sehr komisch wirken. Die Charaktere sind teilweise unberechenbar und damit die Geschichte, das mochte ich an dieser Story. Mit viel Lokalkolorit entführt dieser packende Toskana-Krimi auf einen wunderschönen Kurztrip nach Bella Italia. Ein amüsanter Krimi, der das Leben in kleinen eingeschworenen Dorfgemeinschaften ironisch, aber trotzdem liebevoll vorführt. Am Ende ist man fast ein bisschen traurig, dass man dieses Dorf voller Exzentriker wieder verlassen muss. Chapeau! Ein Krimi-Debüt der Extraklasse von Bestseller-Autor Stefan Ulrich: bis zur letzten Seite Spannung pur, unterhaltsam, witzig, intelligent und "molto italiano"! Herrlich! Sherlock in der Toskana. Auch wenn man diesen Sommer in Deutschland bleiben "muss"- mit diesem charmanten Krimi fühlt man sich wie in Italien - genau das richtige Tempo für einen trägen Sommertag. Man fühlt sich aus dem Lesesessel heraus ins heisse Italien versetzt und möchte sofort einen Espresso. Ein Muss für alle, die wissen wollen, wie Italiens Seele wirklich tickt. Ein wunderbarer Krimi in einer ebenso wunderbaren Sprache.
Für eine "Thrillerliebhaberin" wie mich, sind Bücher dieses Genres, sehr schnell einfältig, denn sehr selten begegnet man neuartigen Ansätzen, die einen wirklich packen, doch die Autor Stefan Ulrich schaffte es mich stets zu begeistern und zu beeindrucken! Von der ersten Seite an befindet sich der Leser in einem Sog aus Spannung und menschlichen Abgründen, sofort nimmt die Geschichte an Fahrt auf und der stetig ansteigende Spannungsbogen, macht dem Leser wirklich zu schaffen, weil er das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann ! Die stets vorhandene Spannung und ein undurchschaubarer Plot machen dieses Buch zu einem großartigen Lesevergnügen, welchen an Nervenkitzel und packender Spannung kaum zu überbieten ist. Außerdem begeistern auch die Protagonisten der Geschichte, denn diese bewegen sich nie einem Stillstand zu, sondern entwickelt sich stetig weiter und gerade dieser Umstand macht die menschlichen Entwicklungen so interessante Auch die großartige urlaubsartige und packende Atmosphäre begeistern, diese noch einmal anspornen die Geschichte schneller zu verschlingen ! Mit überraschenden Wendungen gespickt und mit einem faszinierend irreleitenden Plot, weiß der Autormit ihren Lesern zu spielen und diese absolut in die Irre zu führen, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand diesen durchschauen könnte… Für mich eine grandiose Fortsetzung, die durch Spannung, Nervenkitzel und glaubhaft gezeichnete Charaktere besticht. Außerdem ist dieses Buch ein wahrer Pageturner, der den Leser fesselt und zu begeistern weiß !
Fazit: Mit einem routinierten und flüssigen Schreibstil und einer großen Portion Spannung, konnte mich dieser Krimi absolut von sich überzeugen Dieser Krimi schenkt dem Leser neuartige Lesestunden, denn hier werden altbekannte Mittel des Spannungsgenres mit neuartigen und überzeugenden Zutaten glaubhaft vermischt. Für mich ein wahrer Lesegenuss, der bis zum Schluss spannend bleibt.
Ganz klar 5 volle Sterne für alle Krimifans, aber auch die, die diesem Genre normalerweise eher skeptisch gegenüberstehen!
Den Anfang fand ich vielversprechend und ich wollte wissen, wie es weitergeht. Es ist weniger ein Krimi geworden, denn diese Seite im Sinne von polizeilichen Ermittlungen kam mir doch eher spärlich vor. Vielmehr ist es ein Roman mit viel Toskana Urlaubsfeeling, einigen interessanten Informationen zur Geschichte und Kultur, bzw. Religion des Landes, und ferner ein Krimi mit zwei privaten Ermittlern, die eigentlich keine sein wollten. Der Roman ließ sich angenehm lesen. Die Figuren in dem überschaubaren Dorf Morcone und ihre Lebensgeschichten hielten mich über mehrere Seiten hinweg gefangen. Die Hauptfiguren hätten unterschiedlicher nicht sein können, waren gut gewählt. Allerdings die Frau, Gia die Zornige, fand ich nicht so ganz authentisch. Robert Lichtenwald dagegen etwas blass. Die Landschaftsbeschreibungen, die geschilderten Begebenheiten, wie das Leben in einem kleinen italienischen Dort in der Toskana aussieht, eine lebendige Beschreibung des Karnevalsumzuges, gutes Essen, Ausflug nach Florenz, uvm. trugen zum Urlaubsfeeling bei. Der Plot kam mir aber eher konstruiert vor, einige Gespräche zwischen den Hauptfiguren zum Schluss weniger authentisch, da hpts. zur Infoversorgung der Leser da. Einige Details warfen Fragen auf. Aber gut. Die Idee, die sieben Sünden vor Augen der Leser auszubreiten, ist schon gewagt, aber ganz gut umgesetzt worden. Alles in allem ein ganz netter Roman aus der Toskana mit Krimielementen, den man locker am Feierabend lesen kann. Würde mich freuen, auch Fortsetzungen mit Robert und Gia zu lesen.
Der Münchener Anwalt Robert Lichtenwald hat sich ein Rustico in der Maremma gekauft, wo er zur Zeit ein Sabbatjahr verbringt. Doch dann findet man eine ermordete Prostituierte und Robert beginnt zusammen mit der Journalistin Giada nachzuforschen. Als es nicht bei dieser einen Toten bleibt, kristallisiert sich heraus: Der Mörder will die Menschheit für ihre Sünden bestrafen. Können Giada und Robert den Fanatiker stoppen?
„Die Morde von Morcone“ ist ein Krimi, dessen Schauplatz die Toskana ist. Dem Autor gelingt es durchaus, für mich die Landschaft zum Leben zu erwecken und Land und Leute vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen. Hier und da war ich jedoch von den italienischen Begriffen genervt. Anfangs erschien mir dieser Krimi etwas träge und der persönliche Hintergrund des Robert Lichtenwald fehlte mir, der aber im Laufe der Zeit näher beleuchtet wurde ohne allzu viel zu verraten. Da steckt noch Potential für weitere Lichtenwald-Fälle drin. Auch die Geschichte von Giada und Robert scheint mir noch nicht zu Ende erzählt zu sein. Zwischendurch fühlte ich mich stark an Dan Brown erinnert, was dem Lesegenuss jedoch nicht zwingend abträglich war. Jedoch ging mir der Täter in seinem religiösen Eifer oder besser Fanatismus schrecklich gegen den Strich. Ich habe das Gefühl, von solchen gab es inzwischen einfach schon genug – eben auch beim erwähnten Dan Brown. Von daher bin ich mir noch nicht sicher, ob es ein Wiedersehen mit Robert Lichtenwald für mich geben wird – wenn der Autor denn weitere Bücher mit diesem Protagonisten plant.
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Das besondere an dieser Geschichte ist, dass sie aus verschiedenen Perspektiven gezeigt wird - meistens steht ein Beobachter (der alles zu wissen scheint im Mittelpunkt) - aber dann gibt es auch immer wieder Kapiteln wo aus Sicht des Täters geschrieben wird - diese Perspektive ist natürlich besonders interessant und meiner Meinung nach auch eine der kleinen Besonderheiten dieses Buches.
Im beschaulichen Dorf Morcone in der Toskana wird die Leiche einer Prostituierten aufgefunden. Der Rechtsanwalt Robert, der sich in einem Ferienhaus in Morcone vom Münchner Stress erholen möchte, beginnt zusammen mit der Journalistin Giada, nach den Hintergründen der Tat zu suchen.
Ein Manko für mich war, dass es mir nicht möglich war, mit den Figuren warm zu werden - hier hat mir etwas der Tiefgang gefehlt. Die Protagonisten wurden mir zu oberflächlich geschildert
Die Handlung ist von der Idee her spannend, leider lädt der Aufbau nicht zum mitfiebern ein und der Spannungsbogen hätte noch verbessert werden können.
"Die Morde von Morcone" spielt in der sommerlichen Hitze der roten Toskana In einem verschlafenen, kleinen Örtchen geschehen grausame Serienmorde, hinter denen Satanisten vermutet werden. Die Zweifel und Verdächtigungen bringen die gemütliche Dorfgemeinde durcheinander. Sowohl die heißblütigen italienischen Gemüter, als auch die Spannung des Lesers stehen kurz vorm Überkochen. Der Schreibstil des Autors transportiert den Leser mitten ins Geschehen. Die Beschreibungen lassen den Leser fast selbst die heiße, toskanische Sonne auf der Haut und den Schwefelgeruch in der Nase spüren . Mitten in den Ermittlungen befinden sich der ausgewanderte deutsche Strafverteidiger Robert und die Teilzeitjournalistin Giada. Die kunterbunten Charaktere beleben das scheinbar idyllische Städtchen.Dieses Buch ist empfehlenswert.
Die Morde von Marcone ist ein Buch, dass man mit zum Strand nimmt, damit einem immer wieder ein Schauer über den Rücken läuft. In der Idylle der Toskana liegt ein verschlafenes Dörfchen. Dort passiert normaler Weise nicht viel und die Bügersteige werden hochgeklappt, aber plötzlich geschehen Ritalmorde, die anscheinend einen satanistischen Hintergrund haben. In einem Ort wo jeder jeden kennt werden Zweifel groß und die bunt zusammen gewürfelten Bewohner gehen sich gegenseitig an die Kehle. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen der deutsche Auswanderer Robert und die gelangweilte Teilzeitreporterin Gia. Auch wenn man schon früh Vermutungen anstellen kann, ist es doch interessant diese bestätigt zu sehen.
Das Sabbatjahr des Münchner Anwalts Robert Lichtenwald lässt sich ganz anders an als erwartet. Während seiner Auszeit in einem Rustico in der Toskana will er eigentlich innehalten und für sich wiederfinden, was wichtig ist. Seine Frau hat ihn verlassen und seine Tochter macht ein freiwilliges soziales Jahr in Südamerika. Im Laufe eines Spaziergangs, den Lichtenwald mit dem ehemaligen Eigentümer seines Rustico unternimmt, entdecken die beiden die Leiche einer Prostituierten. Entsetzt rufen sie sofort die Polizei und geraten zunächst einmal selbst in Verdacht. Natürlich ist das schnell aufgeklärt, aber das Geheimnis um die Tote ist nicht so leicht zu lösen. Bald darauf wird eine weitere Tote gefunden. Kann es einen Zusammenhang geben?
Die Toskana wegen ihrer geschichtsträchtigen Orte, der Pinienhaine, des angenehm milden Klimas ein beliebtes Reiseziel vieler Urlauber. Ein Traum Vieler ist es auch, ein Häuschen in der Toskana zu besitzen. Und so könnte man meinen Robert Lichtenwald hätte sein Ziel erreicht. Der Traum, gemeinsam mit Frau und Tochter auszuspannen und zu genießen, hat sich jedoch nicht erfüllt. Nun sitzt er alleine hier und denkt darüber nach, was wohl schief gelaufen ist, wo er hätte innehalten müssen, die Weichen hätte anders stellen können. Durch den Mord wird er jäh aus seinen Gedanken gerissen und gemeinsam mit der Journalistin Gaida beginnt er mit den Nachforschungen nach Zusammenhängen und Hintergründen.
Ein wenig in der Schwebe hängt Lichtenwald, unentschlossen zwischen den Schritt nach vorn oder der Rückbesinnung. Frischer dagegen die forsche Gaida, die schon mal laut und deutlich werden kann. Beschreibungen von Land und Leuten wechseln sich mit Informationen zum Lebenshintergrund einzelner Personen ab. Die Kriminalgeschichte wirkt manchmal wie eingestreut, das Thema rumort schnell im Hinterkopf, die Spuren, die zur Lösung führen sollen, wirken wie gelegt. Als Leser mag man auch ein paar kleine Schwierigkeiten haben, sich in die religiöse Komponente zu finden. Natürlich ist das Geschmacksache und mit den grundsätzlich sympathischen Protagonisten und dem toskanischen Flair, das sehr plastisch rüberkommt, vermag es der Autor Interesse zu wecken und sehr gut zu unterhalten.