Judith Kepler ist Tatortreinigerin. Sie wird gerufen, wenn der Tod Spuren hinterlässt, die niemand sonst beseitigen kann. In einem großen Berliner Bankhaus ist ein Mann in die Tiefe gestürzt. Unfall oder Selbstmord? Judith entdeckt Hinweise, die Zweifel wecken. Als sie die Polizei informiert, ahnt sie nicht, welche Lawine sie damit lostritt: Sie gerät ins Visier einer Gruppe von Verschwörern, die planen, die Bank zu hacken. Ihr Anführer ist Bastide Larcan, ein ebenso mächtiger wie geheimnisvoller Mann, der Judith zur Zusammenarbeit zwingt. Denn er kennt Details aus ihrer Vergangenheit, die für sie selbst bis heute im Dunklen liegen. Und in Judith keimt ein furchtbarer Verdacht – kann es sein, dass Larcan in die Ermordung ihres Vaters verstrickt war? Sie weiß, sie wird nicht ruhen, bis sie endlich die Wahrheit erfährt, was als Kind mit ihr wirklich geschah …
Elisabeth Herrmann ist eine der aufregendsten Stimmen unserer Zeit. Lebendig, abgründig, atmosphärisch – ihr Stil begeistert Krimileser seit der Veröffentlichung von Das Kindermädchen. (In der Verfilmung für das ZDF wird Jan Josef Liefers in der Hauptrolle zu sehen sein.) Mit Zeugin der Toten legt Elisabeth Herrmann nun einen Spannungsroman vor, der eine ganz ungewöhnliche Heldin vorstellt. Die Autorin lebt mit ihrer Tochter in Berlin.
Tatortreinigerin Judith Kepler wird immer dann gerufen, wenn die Spuren des Todes beseitigt werden soll. Bei einer Tatorteinigung in einem großen Berliner Bankhaus, bei dem ein Mann in die Tiefe gestürzt ist findet sie ungewöhnliche Spuren, die der Theorie des Unfalls oder Selbstmordes widersprechen könnten. Judith informiert die Polizei darüber und tritt damit eine Lawine los aus der es anscheinend kein Entkommen für sie gibt. Sie gerät dadurch in das Visier von Bastide Larcan, den Anführer einer Gruppe, die planen sich in die Bank zu hacken, und der sie zwingt für ihn zu arbeiten. Bastide Larcan ist ein mächtiger und skrupelloser Mann, der Details aus Judiths Vergangenheit kennt, die für sie bis heute im Verborgenen liegen, bald hat sie das Gefühl das Larcan in die Ermordung ihres Vaters verstrickt ist und für sie ist schnell klar sie muss die Wahrheit herausfinden, was in ihrer Kindheit wirklich geschah…
Stimme der Toten ist der zweite Band um die Tatortreinigerin Judith Kepler aus der Feder von Elisabeth Herrmann.
Für mich war dieser Kriminalroman das erste Buch mit der Tatortreinigerin Judith Kepler. Für mein Empfinden ist es nicht notwendig den ersten Teil zu kennen, denn ich kam mühelos in die Geschichte rein und hatte auch nie das Gefühl das mir irgendwelche Vorkenntnisse fehlen.
Eigentlich beginnt der Krimi recht spannend mit einem Toten in einer Bank, bei der Judith Spuren entdeckt und der Polizei meldet, die sie selbst in Gefahr bringen. Bei ihrem Widersacher Bastide Larcan schafft es die Autorin am Anfang eine gelungene Aura der Undurchsichtigkeit und Gefahr aufzubauen. Auch die doch recht bedrückende Stimmung, die am Anfang vorherrscht empfand ich gut rübergebracht. Aber leider verliert mich die Autorin dann ein wenig, denn der eigentliche Fall wird für meinen Geschmack nicht wirklich vorangetrieben. Judiths geheimnisvolle Vergangenheit und ihre Auswirkungen nehmen einen Großteil der Geschichte ein, was noch interessant und manchmal auch spannend zu lesen war, aber es wird noch ein weitere Nebenschauplatz aufgemacht, der für mich einfach zu viel war. Die Geschichte hätte diesen Nebenschauplatz nicht wirklich gebraucht, oder besser gesagt eine eigene Geschichte verdient, so wirkte es einfach zu gewollt auf mich, als müsste man immer noch eins oben drauf setzen.
Auch als Protagonistin, konnte mich Judith Kepler nicht so ganz überzeugen. Das mag vor allem daran liegen, das ich Protagonisten, die vor Problemen nur so strotzen und die sich dann auch oftmals massiv in den Vordergrund drängen, nicht mehr so gerne durch eine Geschichte folge.
Mein Fazit: Ein Kriminalroman, der mich trotz spannenden Anfang im weiteren Verlauf nicht ganz abholen konnte.
An overly long, but intricate espionage thriller with roots to the "good old" DDR days. Center mostly around crime scene cleaner Judith and her mysterious past, and her attempts at helping a neighborhood girl of nine out of trouble. Interesting since I haven't read anything like it, but not stellar.
von Elisabeth Herrmann habe ich schon ein paar Hörbücher gehört. Bisher konnte Sie mich nicht so richtig überzeugen. Den ersten Teil hätte ich wohl hören sollen, denn sehr oft ist Rede von dem Mädchen und der geheimnisvollen Vergangenheit. Mein Tipp fangt nicht mit dem 2. Teil an.
Der Klappentext hörte sich nach einem einfachen Thriller an. Doch hier handelt es sich um schwere Kost. Es geht um internationale Geheimdienste und Vertuschungen. Es wird wild in der Zeit umher gesprungen. Mir ist es schwer gefallen immer mitzukommen, Nina Petri liest ohne kleinere Pausen von Kapitel zu Kaptiel. Es hätte mir besser gefallen wenn die einzelnen Kapitel Überschriften mit Zeit und Ort hätten.
im 3. drittel versteht man die Zusammenhänge und kommt mehr mit.
... 3 Sterne deshalb, weil mir das Genre nicht so liegt.
This book started out really strong. But then.... it was just so boring. And the two plot lines didn’t fit together at all. Also I just honestly don‘t care about any of the characters. The big „plot twist“ felt very forced and also not surprising at all. The ending was also very boring. It just all went wrong after page 100....
Beim Stöbern querbeet durch das riesige Angebot bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und ich habe mir das E-Book spontan auf meinen Kindle geladen. Von Elisabeth Herrmann habe ich bis dato noch kein Buch gelesen aber die durchschnittlichen Bewertungen ihrer bisher veröffentlichten Kriminalromane sind gut bis sehr gut und die Kurzbeschreibung verspricht einen vielschichtigen Krimi mit mehreren interessanten Handlungssträngen. Auch das es fast 550 Seiten sind spricht mich an, da ein längerer Krimi meist etwas mehr "Drumherum" um die diversen Handlungsfäden besitzt.
Von Beginn weg bin ich beeindruckt, mit welch unerschütterlicher Ruhe Elisabeth Herrmann die Geschichte einfädelt und erzählt. Zudem ist die literarische Qualität meiner Ansicht nach weit über dem üblichen Genredurchschnitt. Dies mag einerseits durch den Verzicht auf billige Effekthascherei mit künstlich erzeugter Lesetempobolzerei durch kurze Kapitel die meist mit unsäglichen Cliffhangern enden geschuldet sein. Anderseits ist hier eine überaus talentierte Geschichtenerzählerin am Werk die das Métier des Schreibens beherrscht. Diese Kombination ist die erfolgsversprechende Basis eines jeden guten Kriminalromans.
Auf den Inhalt möchte ich nicht detailliert eingehen, da die Kurzbeschreibung des Verlags die Ausgangslage treffend zusammenfasst. Stellenweise hatte ich das Gefühl, ich müsste Detailwissen aus dem ersten Roman mit Judith Kepler als Hauptfigur besitzen. Dies ist natürlich Quatsch da dieser Krimi im Jahr 2011 veröffentlicht wurde und niemand kann von den Lesern erwarten nach über sechs Jahren noch Detailkenntnisse im Gedächtnis zu haben. Vielleicht kommt dieser Eindruck auch daher, dass ein eminent wichtiger Handlungsfaden sich intensiv mit der Vergangenheit oder besser der Kindheit von Judith Kepler befasst. Woher kommt Judith? Was ist mit ihren Eltern geschehen? Was für ein Insiderwissen wird bewusst verschwiegen?
Ein Attentat soll in Berlin verübt werden was den ganzen europäischen Kontinent erschüttern soll. Nein, nicht mit der zerstörerischen Kraft einer riesigen Bombe oder das Töten eines hochrangigen Politikers sondern durch filigrane Cyberkriminalität. Was haben wir Leser in den vergangen 10-Jahren gelernt welche Branche "Too-big-to-fail" ist? Richtig! Es sind die Banken welche systemrelevant sind und mit viel zu viel Steuergeld vor dem Untergang gerettet wurden und immer noch werden. Eine dieser Lebensnerven der Finanzwelt soll nun gehackt und Daten manipuliert werden. Dies ist eine teuflisch schwere Aufgabe die minutiös geplant und vorbereitet werden muss. Natürlich sind die grossen Geheimdienste der Welt involviert und es entwickelt sich ein Spionageroman mit Agenten und Doppelagenten sowie unabhängigen Söldner die sich opportunistisch immer in den Dienst stellen, welcher ihnen meisten bezahlt.
Als wären Judith Keplers Vergangenheit und die Spionagegeschichte nicht schon genug zum Verarbeiten in einem Kriminalroman wird auch noch ein Nachbarskind von Judith zum Thema, das von einer Kinderschutzbehörde in ein abgelegenes kleines Dorf abgeschoben wird in dem rechtsradikale Kreise das Dorf beherrschen und Andersdenkende terrorisieren. Alles in allem eine Mammutaufgabe die sich die Autorin gestellt hat aber sie löst diese grosse Herausforderung mit Bravour! Als Leser ist man jederzeit gedanklich voll auf der Höhe des Geschehens und kann den verschiedenen Handlungssträngen problemlos folgen. Vorahnungen was geschehen könnte hatte ich aber ich musste lernen, dass ich meist falsch lag und ich mich besser voll und ganz auf die Handlung konzentriere und mich von Elisabeth Herrmann virtuell an die Hand nehmen und mich von ihr durch die Geschichte führen lasse.
Fazit: Ganz grosses Erzählkino! Politische und wirtschaftliche Brisanz in einen tagesaktuellen Kriminalroman gepackt. Die Art und Weise wie diese Geschichten in der Geschichte erzählt werden und miteinander verstrickt sind erinnert mich an den berühmten und leider viel zu früh verstorbenen Stieg Larsson! Ein grösseres Kompliment kann ich nicht machen. Im Nachhinein bereue ich es, "nur" das E-Book gekauft zu haben. Ein solch tolles Buch gehört eigentlich in gedruckter Ausgabe in meine Bibliothek.
Sechs Jahre sind vergangen seit Judith Keplers Leben eine Wende nahm. Was einen kompletten Neuanfang hätte bringen können, hat allerdings nicht zu großen Veränderungen geführt. Judiths Job als Tatortreinigerin führt sie diesmal in eine Bank. Ein Manager hat dem ersten Anschein nach Selbstmord begangen. Während sie ihrer Tätigkeit nachgeht, entdeckt Judith jedoch eine unauffällige Spur, die sie sofort der Polizei weiter meldet. Bei dem Vorstand der Bank macht sie mit ihrer gradlinigen Art Eindruck, so dass er ihr einen Auftrag verspricht. Bei ihrer Sicherheitsüberprüfung entdecken die Bankleute, dass Judiths Daten geschützt sind. Damit ist das Interesse verschiedener Parteien geweckt.
Vielleicht hat Judith Kepler selbst erwartet, dass sich nach Sassnitz alles in ihrem Leben ändert und ist nun enttäuscht und unzufrieden mit ihrem Leben. Vielleicht legt sie es auch deshalb darauf an, mit ihrem raubeinigen aber eher gutmütigen Chef in Streit zu kommen. Vielleicht geht sie auch deshalb auf Menschen zu, die sonst nie in ihren Dunstkreis kämen. Noch ändert das nicht viel, außer dass ihr Leben erstmal gründlich aus den Fugen gerät. Eher aus der Not heraus beginnt sie doch für die Bank zu arbeiten und muss feststellen, dass Putzen sich als durchaus gefährlich erweisen kann.
In diesem zweiten Band um die Tatortreinigerin Judith Kepler schlägt die Autorin einen weiteren Bogen in die Vergangenheit ihrer Heldin. Da gibt es noch etwas, dass auf einigen Seelen lastet. Etwas, das im Geheimen gehalten wurde. Findig ist die Vergangenheit mit der Gegenwart verbunden. Nicht nur, was Judith im ersten Band entdeckte, hat ihre Persönlichkeit gebildet. Noch etwas anderes, ein geheimer Gedanke hat sie zu dem gemacht, was sie heute ist. Und wieder gerät Judith zwischen etliche Fronten und manchmal scheint es so als könne es keinen Ausweg geben. Judiths Geschichte fesselt und bietet einen faszinierenden Hintergrund für ein authentisches Abbild der Tätigkeit der Geheimdienste in Vergangenheit und Gegenwart. Manchen Entwicklungen in der Gegenwart muss man sich dabei wohl stellen, obwohl man sich am Liebsten schütteln möchte, ob solcher Ideen, von denen man garnicht glauben möchte, dass sie tatsächlich gelebt werden.
Ein spannender Kriminalroman, der Judith Kepler näher an ihr Ich führt und den Leser mit einem packenden Fall fesselt.
Ein ganz normaler Job für Judith Kepler: In einer großen Bank ist ein Mann in die Tiefe gestürzt, und sie soll den Tatort reinigen. Judith ist ein Cleaner. Doch mit dem vermeintlichen Selbstmord stimmt etwas nicht. Judith informiert die Kripo und gerät dadurch ins Visier eines mysteriösen Mannes: Bastide Larcan. Er weiß viel über Judiths Vergangenheit, Details, die sogar ihr verborgen geblieben sind. Aber was hat er mit dem Toten in der Bank zu tun? Und warum weiß er genau, wo Judiths schwache Stelle ist? Um mehr zu erfahren, lässt sie sich auf einen lebensgefährlichen Handel mit ihm ein. Und weckt damit die Geister ihrer Kindheit, die nur darauf gewartet haben, zu erwachen und jeden zu vernichten, der ihr Geheimnis enthüllt.
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Judith Kepler ist Tatortreinigerin. Sie wird gerufen, wenn der Tod Spuren hinterlässt, die niemand sonst beseitigen kann. In einem großen Berliner Bankhaus ist ein Mann in die Tiefe gestürzt. Unfall oder Selbstmord? Judith entdeckt Hinweise, die Zweifel wecken. Als sie die Polizei informiert, ahnt sie nicht, welche Lawine sie damit lostritt: Sie gerät ins Visier einer Gruppe von Verschwörern, die planen, die Bank zu hacken. Ihr Anführer ist Bastide Larcan, ein ebenso mächtiger wie geheimnisvoller Mann, der Judith zur Zusammenarbeit zwingt. Denn er kennt Details aus ihrer Vergangenheit, die für sie selbst bis heute im Dunkeln liegen. Und in Judith keimt ein furchtbarer Verdacht – kann es sein, dass Larcan in die Ermordung ihres Vaters verstrickt war? Sie weiß, sie wird nicht ruhen, bis sie endlich die Wahrheit erfährt, was als Kind mit ihr wirklich geschah…
Meine Meinung:
Zuallererst muss ich sagen, dass ich das Buch wirklich monatelang gelesen habe, weil ich es irgendwie nicht geschafft habe, richtig in die Geschichte reinzukommen. Das liegt nicht etwa daran, dass der Plot nicht gut ist oder die Personen nicht interessant, sondern schlicht und einfach daran, dass mir die Spannung gefehlt hat. Manchmal zieht sich die Handlung förmlich ins Unendliche und/oder plätschert nur so vor sich hin. Das ändert sich leider, wie ich finde, erst auf den letzten hundert Seiten, wo endlich die »Action« beginnt, auf die das Buch hinarbeitet. Schade fand ich auch, dass es keine tatsächlichen überraschenden Wendungen gab, die ich ans Krimis und Thrillern besonders wertschätze. Es kam einfach alles so, wie es hatte kommen müssen und das große Geheimnis, das sich um Bastide Larcan rankt, empfand ich als sehr vorhersehbar.
Das Ende wiederum hat mir, genau wie der Showdown, gut gefallen. Auf den letzten Seiten gibt es eine Enthüllung, die mich dann doch überrascht hat und ich hoffe sehr darauf, dass sie aufgegriffen und in ein drittes Buch der Judith Kepler Reihe verarbeitet wird. Das würde ich auf alle Fälle lesen.
Ich mag übrigens auch die Location. Was vorrangig an Elisabeth Herrmanns grandiosem Schreibstil liegt. Sie beschreibt die Spielorte mit so viel Hingabe, dass man sich jedes noch so winzige Detail vorstellen kann. Ob es nun ein Café in Paris oder eine dunkle Gasse in Berlin… Sie bringt die jeweilige Stimmung immer wunderbar rüber.
Löblich fand ich übrigens auch, dass die Hauptperson, Judith Kepler, so gewöhnlich ist. Keine wunderschöne, heiß begehrte Frau mit Harvard-Abschluss und einer guten Beziehung. Nein, diese Frau leidet wirklich unter ihrer Vergangenheit und hat alles andere als Glück in ihrem Leben, gibt trotzdem nicht auf. Das ist es, was für mich Stärke bedeutet. Wenn man sich, obwohl man praktisch nichts hat, immer und immer wieder aufrappelt und weitermacht. Ein Ziel im Leben hat. Judith Kepler ist ein großartiger Buchcharakter.
Dass sich das Buch zu alledem mit der ehemaligen DDR und diversen Geheimdiensten beschäftigt, hat mir ebenfalls zugesagt. Ich bin im Allgemeinen an geschichtlichen Themen interessiert, sodass Judiths Vorgeschichte sehr interessant für mich war.
Alles in allem fand ich dieses Buch doch eher enttäuschend – im Vergleich zu anderen Büchern dieser großartigen Autorin – , sodass ich ihm drei von fünf Sternen gebe.
Fazit:
Mit Sicherheit nicht der beste Krimi Herrmanns, hat aber auch viele gute Aspekte.
INHALT: Für die meisten ist sie nur eine einfache Putze, doch Judith Kepler ist nicht nur Putzfrau, sondern death scene cleaner - Tatortreiniger: eine Berufung, welche sie seit Jahren beherrscht. Sie ist die Beste in ihrem Job und als Judith bei ihrem Auftrag in eines der größten Berliner Bankhäusern auf Blutspuren stößt, welche einen Selbstmord ausschließen, informiert sie die Kripo.
Doch damit ist es nicht getan. Sie wird von Bastide Larcan aufgesucht. Ein Mann den Judith nie zuvor gesehen hatte, ihr jedoch trotzdem bekannt vorkommt. Er weiß mehr über sie als sie dachte. Die Vergangenheit holt sie ein, sie lässt sich auf einen Deal ein, um ein kleines Mädchen zu retten, doch gerät dadurch selbst in Lebensgefahr.
Was hat Bastide mit dem Toten Bänker zu tun und warum kennt er jedes so kleines Geheimnis über Judith?
FAZIT: Judith ist bereits zu beginn ein äußerst interessanter Charakter. Auch wenn ich Teil 1 der Kepler Reihe nicht kenne, hat es dem Lese-vergnügen nichts ausgemacht. Das Buch hat über 500 Seiten und ist in kurzen und längeren Episoden aufgeteilt. Meist springt man von einer Szenerie in die andere und muss kurz umdenken, aus welcher Perspektive man denn gerade liest.
Dank dem Schreibstil von Frau Herrmann gestaltet sich dieser Thriller anfangs sehr spannend und man möchte auf jeden Fall mehr herausfinden. Was mich jedoch gestört hat, ist dass es gegen Ende (bei knapp über 300 Seiten) etwas langatmig wurde. Die Geschichte um Tabea hat nicht die Aufmerksamkeit bekommen, welche man vermutet hat und generell wurden bestimmte Situationen sehr ausgeschmückt, um diese dann einfach fallen zu lassen. Nach einem ziemlich brutalem Vorfall, ging es weiter "wie als wäre nichts gewesen" - das war sehr irritierend. Auch verändert sich das Gefühl beim Lesen sehr durch diese in die Länge gezogenen Kapitel. Schade, denn Judith Kepler hätte es ganz weit oben auf meiner Charakteren Liste geschafft!
Eine Empfehlung für alle, die bereits Teil 1 gelesen haben und gerne mehr über Judith Kepler erfahren möchten.
Unglaubwürdige Geschichte "erschlägt" tollen Schreibstil und gute Hauptperson
6 Jahre nach „Zeugin der Toten“, 2017. Judith Kepler arbeitet weiter als Cleanerin, sie beseitigt die Spuren der Toten. Nach dem tödlichen Sturz eines Mannes von einer Galerie in einer Bank entdeckt sie verdächtige Blutspuren in einem Nebenraum, die die Annahme eines Unfalls oder Selbstmordes in Frage stellen. Kurz danach überstürzen sich die Ereignisse: jemand wühlt in Judiths Vergangenheit, Personen aus der Vergangenheit tauchen auf. Sie hatte unter traumatischen Umständen ihre Kindheit in einem DDR-Kinderheim verbringen müssen, nachdem ihre Kindheit an einer Spionageaffäre zerbrochen war. Danach interessieren sich immer mehr Menschen dafür, was Judith tut, als ihr lieb ist, von Ex-BND Agenten über aktuelle Geheimdienstler, Undercover-Ermittler, Jugendamtsmitarbeiter bis hin zu Waffenhändlern und politischen Agitatoren.
Okay, spannend war das. Ich hatte jetzt nicht wie in Band eins die riesige Masse an Logikfehlern, aber doch so einige. Judith und Lorcan (beziehungsweise dessen Auftraggeber) müssen gerade bei derselben Bank landen? Was war nochmal genau passiert mit dem Toten in der Bank vom Anfang? Wozu brauchte man unbedingt diesen Schlenker mit dem Dorf von Tabeas Vater – damit Judith erpressbar war, ganz logisch, wenn auch sonst komplett überzogen. Wie glaubwürdig ist die Doppelbegabung von Martina Brugg? Und Lorcans Motive bezüglich Judith, das ist auch nicht so ganz glaubwürdig, mal fühlt er sich verantwortlich, dann gar nicht… Zwischendurch dann so Wortbildungen wie „prosperierender Aufschwung“ S. 80 – ja klar, prekärer Aufschwung ginge ja nicht. Und Wiederholungen, wie Tabea ist stämmig oder ähnliches.
Fazit: richtig spannender Stil. Der Inhalt ist nur bei abgeschaltetem Denkmodus zu ertragen. Danke für den abschließenden dritten Band, nein danke.
Ich mag die Bücher von Elisabeth Herrmann sehr und fand das erste Buch über Judith Kepler sehr spannend. Dieser zweite Band fand ich recht gut, die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen, aber insgesamt muss ich sagen: weniger ist mehr. Damit meine ich, dass es einfach viel zu viel liebe zum Detail gab. So werden zum Beispiel einige Absätze der Beschreibung eines Restaurants samt Beschreibungen der Stammgäste in Paris gewidmet, bevor die eigentlich wichtige Unterhaltung der Protagonisten stattfindet. Und so geht das immer weiter durch das gesamte Buch. Die Hingebung zu Details, die wenig Bedeutung für die Geschichte sind. Mir kam es eher vor, als ob Fr Herrmann den Lesern beweisen musste, dass sie gründlich recherchiert hatte, dass sie die Städte Paris und Berlin wirklich gut kennt. Das hat sie aber nicht nötig. Sie kann gute Bücher schreiben und sie muss nicht beweisen, dass sie das kann, in dem sie ihre ganze Recherchen in das Buch einpackt. Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich die Geschichte wirklich gut fand, nur dieses ständige „von Thema abdriften“ machte das lesen zäh und es zog sich zu sehr in die Länge. Anstatt etwa 538 Seiten hätten es locker 150 Seiten weniger werden können. 3 ***
Ein toter Bankmanager ist für Tatortreinigerin Judith Kepler zunächst einmal nur ein Job. Bis sie Spuren dafür findet, dass der Finanzmensch nicht das Opfer eines Unfalls ist – sondern eines Mordes. Judith Kepler ist neben dem Anwalts-Luftikus Joachim Vernau die zweite Serienheldin der Berliner Krimi-Queen Elisabeth Herrmann. Düsterer, dramatischer und vielen Bezügen zur dunklen deutsch-deutschen Vergangenheit angelegt, sieht sich Judith jetzt in der "Stimme der Toten" wieder einmal mit der Frage nach ihrer Herkunft und Identität konfrontiert. Die wurde diverse Male von DDR-Stasi und BRD-BND manipuliert. Dass der Autorin darüber die Story um den toten Banker und den geplanten Hackerangriff auf das Finanzhaus manchmal etwas aus dem Blick gerät, stört nicht. Denn Judith Keplers Identitätssuche ist allemal spannend genug.
Judith die Heldin mit Ecken und Kanten, die Verwicklungen mit STASI und BND - Banken und die Vorstellung, wie weit sich fremde Länder in die eigenen Angelegenheiten einmischen können - spannend und gruselig zu gleich.
Einige Jahre nach den turbulenten Ereignissen aus dem ersten Band stolpert Judith Kepler in ihren zweiten Fall hinein. Dieses Mal soll sie das Foyer einer Bank reinigen, in dem vor wenigen Stunden die Leiche eines Mannes gelegen hatte, der aus der Galerie von oben in den Tod stürzte. War es ein Unfall oder Selbstmord? Ohne es zu wissen, wecken Judith längst schlafen geglaubte Hunde in den Reihen des BND und gerät auf die Spur eines Geheimnisses, in dem ein Angriff auf das Finanzsystem eine entscheidende Rolle spielt.
Elisabeth Herrmann kann die Sympathie für ihre taffe Antiheldin Judith Kepler weiter ausbauen und greift dabei auch Figuren und Stränge aus dem ersten Band auf. Erneut eine spannende und unkonventionelle Geschichte, die leider ab und an die Klischee-Leitplanke schrammt, etwa wenn Kepler ins rechte Reichsbürger-Milieu gerät oder die Führungsriege der Banker dargestellt werden.
Ich lese mich quer durch die Reihe und habe mit den Nachfolgebänden angefangen. Vielleicht war das gerade das Glück, denn ich weiß nicht, ob ich nach diesem Band noch weitergelesen hätte.
Die Darstellung von Judith war für mich dieses Mal das größte Problem. So, wie sie sich am Anfang des Buchs verhalten hat, hat es nicht zu ihrem Verhalten am Ende gepasst. Oder vielleicht doch, weil sie mir manchmal vorgekommen ist, als ob sie ferngesteuert wäre. Dazwischen hat sie sich aber auch wirklich dumm verhalten und ist offenen Auges in die Gefahr gelaufen. So kenne ich sie nicht aus ihren anderen Fällen.
Auch die Handlung war nicht immer stimmig für mich, aber ich schiebe das auch auf Judiths Verhalten. Trotzdem hat dieser Krimi auch sein Gutes: ich sollte Serien nach einem schlechte(ren) teil immer noch eine Chance geben