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Chuligán

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Všichni máme dvě rodiny. Jednu, do které se narodíme, a druhou, kterou si vybereme sami. Heiko Kolbe v ruce zahřívá chránič zubů. V žilách mu pumpuje adrenalin. Spolu s dalšími hannoverskými chuligány se vydává na bitku proti Kolíňanům. Až ji vyhrají, zapíšou se do dějin.
Chuligán je příběh outsidera a ztroskotance Heika Kolbeho, který je pro své bratry chuligány schopen obětovat vše. Pouze při rvačkách po jejich boku totiž dokáže zapomenout na všechno, co mu osud nenadělil: milující rodiče, partnerku ani domov. Hluboce smutný a morbidně vtipný debutový román. Jako když se dají dohromady Chuck Palahniuk a Quentin Tarantino, aby prozkoumali temná zákoutí Hannoveru.

"Dá se napsat tichá kniha o hluku? Opatrná a nesmělá kniha o násilí? Kniha o chuligánech a osamělosti? Ano, snad je to možné, ale kdo by chtěl tak šílenou knihu číst? A pak se začtete do románu Philippa Winklera […] a najednou víte, že je tu nový spisovatel — osobitý, silný literární hlas, který se objevil, aby nechal promluvit ty, kteří většinou mlčí, a to vše dělá s empatií a citem pro jazyk."
– Porota aspekte-Literaturpreis 2016

319 pages, Hardcover

First published September 19, 2016

23 people are currently reading
431 people want to read

About the author

Philipp Winkler

9 books48 followers
Philipp Winkler, 1986 geboren, aufgewachsen in Hagenburg bei Hannover. Studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim. Für seinen Debütroman »Hool« erhielt er den ZDF aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Debüt, stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und war zum Festival Neue Literatur in New York City eingeladen. Der Roman war ein Spiegel-Bestseller, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und für die Bühne adaptiert. Eine Verfilmung ist in Vorbereitung. Er lebt in Niedersachsen auf dem Land.

Philipp Winkler, born in 1986, grew up in Hagenburg near Hannover, Germany. He studied Literary Writing in Hildesheim. For his debut novel »Hool« Winkler was awarded the ZDF aspekte-Literature Prize for the best German-language debut and was also shortlisted for the 2016 German Book Prize. Also he was an invitee at the Festival Neue Literatur in New York City. The novel was a bestseller, has been translated into numerous languages and adapted for the stage. A film-adaptation is in production. He lives in the countryside of Lower Saxony, Germany.

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Community Reviews

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139 (19%)
4 stars
292 (40%)
3 stars
198 (27%)
2 stars
69 (9%)
1 star
16 (2%)
Displaying 1 - 30 of 76 reviews
Profile Image for Anna Carina.
665 reviews317 followers
April 11, 2023
Äußerst unterhaltsame und eindrückliche Milleubeschreibung der Hooligan Szene Hannover 96.
Die Szenen um den Typen mit den Tierkämpfen und Geier Siegfried waren die Besten.
Würde das Buch allerdings unter Unterhaltungsliteratur und Situationsbeschreibung verbuchen. Für ein sehr gutes Buch fehlt mir die sprachliche Gewandtheit (die Winkler eindrücklich in Creep bewiesen hat) und eine tiefere Ebene.
Profile Image for Jenny.
104 reviews84 followers
May 3, 2018
Auf den ersten Seiten von Philipp Winklers Debütroman hatte ich mich noch gefragt ob ich das wohl durchhalten würde. Eintauchen in Welten die einem fremd sind ist super, eintauchen in Welten die man mit der Kneifzange nicht anfassen mag ist eher verstörend. Vor allem wenn man - so wie bei Winklers 'Hool' - nicht mit würdigem Abstand am Zaun steht, sondern so ab Seite 50 plötzlich mitbekommt dass man sich an irgendeinem Punkt unbemerkt verbrüdert hat mit denen die drinstecken in dieser testosterontriefenden Trostlosigkeit, diesem Zweituniversum das irgendwo zwischen organisiertem Prügelrausch, vollgekotzten Fussballtrikots und Kaffee und Kuchen pünktlich um 4 seine Koordinaten hat.

Heiko, der Ich-Erzähler, gehört zu einer Gruppe Hooligans des Fußballvereins Hannover 96. Seine Familie, bestehend aus einer Mutter die vor Jahren abgehauen ist, seiner Schwester die verzweifelt um ein Zipfelchen kleinbürgerliche Normalität ringt und seinem Vater der Alkoholiker ist und ständig aus der Reha ausbüxt, ist nicht wirklich ein Hort des Rückhalts oder der Freude. Die Freunde aus der Szene sind ein Art Ersatzfamilie, das nächste anstehende Match die Motivation aus dem Bett aufzustehen. Was von aussen wie Anarchie aussehen mag, ist von innen streng reglementiert. Blutrausch mit festen Regeln. Ort und Zeit sind abgesprochen, wer schon im Dreck liegt wird in Ruhe gelassen.

Ich kenne nicht viele Heikos und wenn dann ist mein Urteil wahrscheinlich bereits parat. Seins aber auch:

Allein bei ihrem Anblick kriege ich das kalte Kotzen. Jack-Wolfskin-Jacken. Stoffhosen und atmungsaktive Ü30-Turnschuhe. Ich gebe ja nicht viel auf Äußerlichkeiten, aber es ist die Verbindung dieser, ja, Uniform kann man fast sagen, und dem, was solche Vögel für ’nen verbalen Dünnschiss verzapfen".

Während ich lese nicke ich solidarisch, erst später bemerkend dass das wahrscheinlich genauso gut mich meinen könnte. Die Überführung der Perspektive gelingt Winkler gut, und dass sie ihm so gut gelingt liegt daran dass Heiko als Charakter zunehmend komplexer wird, liebenswert und abstoßend zugleich. Zunehmend empathisch lese ich diesen Text, ohne dass er meiner Meinung nach in Sozialromantik abdriftet.

Die Sprache Winklers flackert ein wenig zwischen Fäkaljargon und literarisch-poetisch Beschreibendem. Manchmal irritiert das beim Lesen, so als wäre ein Ton schief, manchmal nimmt man es fast ohne aufzuhorchen hin. Einige Male führt der Kontrast zwischen den Extremen zu einer Art schiefen Schönheit. 

Heikos ohnehin schon nicht heile Welt geht im Lauf des Romans noch weiter aus den Fugen. Die Ersatzfamilie auch, und Heiko strudelt abwärts, in einer seltsamen Mischung aus Lethargie und Zerstörungswut.

Und dann sind da die Tiere. Das Haus in dem Heiko ein Zimmer hat, gehört Arnim, einem ziemlich heruntergekommenen Typen, der illegale Hundekämpfe organisiert und sein Haus in der ländlichen Einöde dafür zum schalldichten Bunker umgebaut hat. Statt Miete zu zahlen muss sich Heiko gelegentlich um die zwei scharfen Hunde kümmern, immer vorsichtig darauf bedacht nicht selbst zum Futter zu werden. Die Hunde leben auf kleinstem Raum, was sinnvoll ist um die Aggression nutzbringend zu steigern. Das Gegenstück dazu ist Siegfried der Geier, eingepfercht in eine dunkle Kammer in der er stoisch sitzt und nur gelegentlich noch ein bisschen Kampfeswille demonstriert, mit aller Wahrscheinlichkeit das Fliegen aber verlernt hat. Ist ihre Welt zu klein werden Tiere oft aggressiv oder gehen ein. Den Menschen geht es wahrscheinlich nicht anders.
Profile Image for Dave.
3,626 reviews440 followers
January 19, 2018
Hooligan is a gritty urban novel that, from beginning to end, captures the narrators world vividly and definitely through his eyes. It's been compared to a Fight Club and shares quite a few elements with that work. It also has a feel reminiscent of the Mods and Rockers of Quadrophenia or Burgess Clockwork Orange.

German soccer hooligans, like their British counterparts, celebrate their allegiances with a passion that has very little to do with the game. In fact, here, the soccer matches are little more than a focal point where the real aim is for organized brawls between large groups of rival fans, facing off at agreed upon locations and agreed upon numbers. Guys out to prove themselves in battle.

For some, it's a stage to grow out of until you take on the wife the kids the responsibility. For others, it's all that matters. All that really gives life meaning. For Heiko, whose mother ran off to who knows where and whose father is a raging alcoholic, it's his salvation. Beats feeding the caged animals his friend trains for matches far more exotic than mere dogfights. This is the community that matters. The brotherhood you can count on in a bitter world without much future.

Yes, it's another bleak, urban novel but the voice captured by the narration is authentic and never becomes inauthentic. Exotic animals, drug dealing skinheads, drunken escapades, and more. This violent, dark, bleak work is not for everyone.
Profile Image for Іллюк.
56 reviews1 follower
October 22, 2025
Гісторыя змрочная, агідная, жахлівая, агульнае хворае стаўленне да жыцця. Не верыцца што ў Нямеччыне можа быць настолькі беспрасветнае жыццё. Тым не меньш, кніга захапіла, хацелася даведацца чым скончыцца, апошнія старонкі даліся нагбом.
Можна адзначыць, што тут раскрыты падставы светаўспрымання амаль усіх герояў, вымалёўваецца іх будучыня, ці апявадаецца пра сыход з жыцця тых, каго на момант аповеду ўжо няма.
Што тычыцца галоўнага героя, Хайкі - то фінал кнігі падаўся напісаным загадзя, яшчэ да напісання апошніх падзей. Але сэнс зразумелы.
Profile Image for Sandra.
188 reviews47 followers
March 1, 2022
Heiko Kolbe ist Hooligan mit Leib und Seele. Seine Freunde, der Fußball und die Schlägereien sind alles was für ihn zählt und das soll so bleiben. Der Rest scheint zweitrangig. Seine Mutter hat die Familie verlassen, als er noch ein Kind war, sein Vater ist Alkoholiker, seine Schwester rettet sich selbst in Studium, Ehe, Mutterschaft und Bilderbuchleben. Er selbst hat die Abi Prüfungen zwei Mal verbockt und schlägt sich seit dem irgendwie durch. Ist für ihn alles schon in Ordnung, mit zwielichtigem Vermieter, seinem Onkel als Arbeitgeber in einem zwielichtigen Fitnessstudio und zerüttetem, aber immerhin noch bestehenden Verhältnis zu seiner Familie. Es ist in Ordnung, solange er seine Freunde hat, Fußball und die Matches, wie sie die verabredeten Schlägereien nennen. Bis das alles nach und nach wegbricht und er alles zu verlieren droht was ihm wichtig ist...

Winkler erzählt durchgehend aus der Perspektive von Heiko und wechselt bei den Zeitebenen zwischen der Gegenwart und Episoden aus dessen Vergangenheit. Die Sprache ist schnodderig derb, teilweise von Mundart durchzogen und wirkt authentisch. Zwischendurch gibt es Passagen, die sich davon abheben und die deutlich machen, dass an Heiko 13 Jahre Schulbesuch inklusive Gymnasium nicht verloren gegangen sind und dass er durchaus Potential hätte, sein Leben anders zu gestalten. Er will das aber schlicht nicht.

Heiko wird vom Autor haargenau so gezeichnet, dass die Leserin ihn gerade noch so mögen kann, ohne die eigene Moral all zu sehr in Frage stellen zu müssen. Der Protagonist schlägt dem Gegner zwar leidenschaftlich gerne die Faust und das Knie ins Gesicht, eskaliert aber gleichzeitig in rechtschaffener Empörung, wenn er sieht, wie sein Freund einen Gegner tritt, der schon wehrlos am Boden liegt und unterbindet dies mit unumstößlicher Überzeugung. Heiko lebt zur Untermiete bei einem Mann, der illegale Tierkämpfe ausrichtet und versorgt die Tiere mit. Auf der anderen Seite sucht er aber umgehend das Weite, wenn entsprechende Events stattfinden, die in seinen Augen widerliche Tierquälerei sind.

Für mich zwei Beispiele, die dazu führen, dass die Figurenzeichnung etwas gewollt und kalkuliert wirkt. Die Absicht ist mir hier etwas zu sichtbar. In seinem Roman "Creep" macht er das besser, traut sich mehr und der Leserin auch mehr zu. In dieser Hinsicht hat sich der Autor, aus meiner Sicht, sehr positiv weiter entwickelt.

Insgesamt hat mich "Hool" trotzdem sehr überzeugen können und ich hoffe auf viele weitere Bücher des Autors.
Profile Image for Meike.
Author 1 book4,785 followers
May 29, 2017
Winkler schreibt aus der Ich-Perspektive eines Hooligans (was natürlich erst einmal eine verdammt gute, spannende Idee ist), doch leider hält er diese Erzählperspektive insofern nicht durch, als dass seine Figur in Wortwahl und Haltung teilweise aus der Rolle fällt und so kein klares Persönlichkeitsprofil erkennbar wird: Romantische Ortsbeschreibungen in Germanistendeutsch kontrastieren hier mit derben Schimpf- und Beleidigungstiraden, und es ist unklar, an welcher Art der Persönlichkeitsspaltung Hauptfigur Heiko wohl leiden muss, um die sprachlich changierenden Texthaltungen in sich zu vereinen. Doch das heißt nicht, dass es sich um ein schlechtes Buch handelt: Man liest den Text trotz einiger Mängel gerne und wünscht sich, dass Winkler bei seinem Handwerk bleibt, um den Ronja von Rönnes und Sarah Kuttners dieser Welt noch mehr Wagemutiges entgegenzusetzen. Vor allem in der zweiten Hälfte gewinnt die Geschichte an Fahrt und ist kunstvoll und spannend komponiert.

Wie Clemens Meyer erzählt Winkler von den Menschen, die das Leben nicht mit einem komfortablen Reihenhaus mit Vorgarten gesegnet hat, und wie Meyer schafft es auch Winkler, beim Leser Empathie für seine Protagonisten zu wecken (was bei prügelnden, koksenden Hooligans schon an sich eine Leistung ist). Der Unterschied liegt jedoch darin, dass Meyers Einsichten origineller und sprachlich sowie inhaltlich viel poetischer sind, während Winklers Geschichte - obwohl sie wirklich nicht schlecht gemacht ist - jeden, der Fight Club gesehen hat, von den zugrunde liegenden Dynamiken her nicht mehr überrascht. Doch dann sind da die Passagen, in denen der Protagonist mit dem seit 15 Jahren in einem Zimmer eingesperrten Geier Siegfried spricht - und das ist großartig. Ein ganzes Buch auf diesem Niveau, und Philipp Winkler wird nicht mehr zu stoppen sein.
Profile Image for Miss.Sophie425.
87 reviews10 followers
September 22, 2022
Heiko ist Mitte 20, stammt aus einer völlig kaputten Familie, wohnt bei einem Typen, den er aus der Kneipe kennt und der illegale Hundekämpfe organisiert, ist durch's Abi gefallen und hilft seitdem im Fitnessstudio seines Onkels etwas aus. Zusammengefasst steht er nicht unbedingt auf der Sonnenseite des Lebens und dieses ist auch eher trost- und perspektivlos. Die einzige Konstante, die Heiko hat, sind seine Kumpels, mit denen er als Anhänger des Hannover 96 organisierte Schlägereien mit Anhängern anderer Fußballclubs durchzieht.
Mit geballten Fäusten kämpft er gegen jede Art von Veränderung an und wünscht sich einfach nur, dass alles genau so bleibt, wie es ist. Doch als sein bester Kumpel nach einem Fußballspiel zusammen geschlagen wird und seine anderen Freunde sich mehr der Familie oder ihrem Job widmen wollen, sieht er dies als Hochverrat gegen ihn persönlich an.

Ich finde es recht schwierig, eine Bewertung abzugeben, denn einerseits ist dieses Buch eine tolle Milieustudie, die aufgrund der Umgangssprache und Orthographie zeigt, wie gut recherchiert wurde, aber ich habe mich etwas an Heikos Freundeskreis gestört.... Wahrscheinlich bin ich zu sehr im Klischee gefangen, aber ich finde sie alle zu intelligent und reflektiert, um sich mit Mitte 20 wie (Verzeihung) völlige Idioten aufzuführen. Heiko selbst ist auch nicht dumm, aber diese Schlägereien sind sein Ventil für sein trostloses Leben... Bei den anderen Jungs wird das nicht wirklich deutlich, warum sie so in ihrer Freizeit handeln, wie sie nun einmal handeln.... Das hat mich immer wieder etwas aus der Story raus gezogen und dementsprechend würde ich hier 3,5 Sterne geben.
Profile Image for MaggyGray.
666 reviews31 followers
August 24, 2017
Ich musste mich überwinden, dieses Buch fertig zu lesen.

Und das lag nicht nur am wirklich abstoßenden Gossenslang, der die Geschichte durchzieht, sondern vor allem an der Geschichte selbst. Es ist mir bewusst, dass dieser Roman keine (Auto-)Biografie ist, trotzdem hat es mich auf jeder Seite vor Abscheu und Grausen geschüttelt.
Der Ich-Erzähler Heiko lebt in einer Welt, in der die einzige Daseinsberechtigung ist, sich durchs Leben zu kriminalisieren, und sich Gewalttätigkeiten hinzugeben, und ich rede nicht davon, dass hier mal einem die Hand ausrutscht. In dieser Welt aus Gewalt und Perspektivlosigkeit zählen Geschöpfe allgemein überhaupt nichts - Heikos "Vermieter" und seine Klientel sind u. a. widerwärtige Tierquäler - es gibt nur Männer, die sich ihre Daseinsberechtigung aus organisierten Treffen zusammenbasteln, bei denen Anhänger anderer Fußballvereien die Fressen poliert werden und umgekehrt. Frauen existieren ausschließlich als Nutten, Froschmösen, Schlampentrupp, Tussen, Matratzen, Fotzen etc., es wird - natürlich auch völlig grundlos - gepöbelt, getreten, randaliert. Dass da manche Hools gegen Nazis sind, wirkt wie ein Schenkelklopfer.

Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich das Buch bewerten könnte. Ich habe mich beim Lesen an sich nicht gequält, es ist flüssig geschrieben und wird an keiner Stelle langweilig oder öde. Aber Sympathie oder vielleicht sogar Verständnis für den Ich-Erzähler und/oder seine Kumpels? Absolutes NEIN. Es ist immer die gleiche Leier: blöde Kindheit (komischerweise hat es die Schwester aber geschafft, was aus sich zu machen), man scheitert (Schulabschluss), man rebelliert, man muss Aggressionen abbauen. Schuld sind immer die anderen, und man hatte ja gar keine Wahl, als ein Totalversager zu werden. Das muss man dann natürlich ausgleichen, indem man sich im "Gym" die Muckis aufpumpt (oder aufpumpen lässt) und auf schmodderigen Waldlichtungen auf andere eindrischt. Und zwar auf solche, die nicht für die Jungs in roten Höschen sind, die Ball spielen, sondern eher auf die mit den blauen stehen. Oder grünen.

Was für eine Verschwendung von Lebenszeit...
Profile Image for Michael Bohli.
1,107 reviews50 followers
June 15, 2020
"Hool" macht, trotz den schwierigen und brutalen Themen wie Hooliganismus und häuslicher Gewalt, Spass. Der Roman von Philipp Winkler verbindet auf gelungene Weise ernste Aspekte des Unterschichtenlebens in Deutschland mit absurden Figuren, gewitzten Dialogen und Figuren, die einem unweigerlich ans Herz wachsen.

Mit dem Buch hat Winkler eine Geschichte aufs Papier gebracht, die zu selten beachtete Probleme und Gruppierungen in der Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt. Dabei ist der Roman niemals belehrend oder zu moralisch, sondern überlässt der Leserin und dem Leser die finalen Urteile. Was klar ist: Gut kann es nicht ausgehen.
Profile Image for Samuele Petrangeli.
433 reviews76 followers
August 9, 2018
Hool é un romanzo che vive di gesti -spesso cazzotti, cartoni, papagne - e di immagini - altrettanto spesso uomini grandi e grossi, che se le danno di santa ragione. Winkler fa narrare tutto da Heiko, hooligan dell'Hannover 96, lasciando che ci parli con un linguaggio semplice e diretto, schietto. Difficilmente Heiko dice cosa prova o cosa pensa, ma lo fanno i suoi gesti. Centrale, anzi, é proprio l'incapacità di Heiko di esprimersi, di dire alle persone a lui care che gli vuole bene, che tiene a loro. In diverse occasioni, lo stesso Heiko é consapevole di quello che dovrebbe dire, di quello che vorrebbe dire, ma non lo fa. Non sa nemmeno lui perché. Forse perché lui sa esprimersi soltanto con la rabbia e la vuolenza, con i cartoni parcheggiati sul muso. Ma Winkler, descrivendo l'ambiente che circonda Heiko, un ambiente che, attenzione, é abbastanza fuori dai cliché stereotipati della periferia grigia e imbruttita - cioé, per carità, é una periferia grigia e imbruttita, ma Kai, migliore amico di Heiko, va all'università, JoJo é accanto alla madre e così via - comunque, dicevo, nella descrizione dell'ambiente che fa Winkler l'intenzione non é quella di ricercare le cause per cui Heiko é tanto legato agli hooligan. Non vuole dirci che povero Heiko, vedete, da una società imbruttita, la solitudine, il bisogno di avere gente accanto di spinge a fare a pugni - assolutamente. Seppur, ovviamente, ci sta correlazione fra ambiente e gesti, Winkler non li lega in un rapporto di causa-effetto. Quello é l'ambiente in cui é cresciuto Heiko. Anzi. Heiko stesso non si riduce a semplice hooligan. Ma risulta una personalità complessa, innamorato, infelice, abbandonato da tutti, incapace di fare qualcosa della propria vita, che riesce a esprimersi unicamente attraverso la violenza dei match, unico momento di sfogo per la rabbia che non fa che accumularsi dentro di lui. E qua torniamo al discorso che Winkler si serve più che delle parole, dei gesti. La vita di Heiko emerge non perché ce lo dica lui, ma perché la lascia scorrere davanti a noi, alternando presente e flashback. Dietro un'apparente naturalezza, ci sta una profonda cura narrativa, in cui l'accumulo, il dipanarsi della storia, avviene senza quasi che ce ne accorgiamo. Quello che appare come un gigioneggiare, un seguire la vita quotidiana di Heiko, é in realtà un perfetto meccanismo narrativo, che però Winkler é riuscito a dissimulare grazie alla voce perfetta di Heiko. A questo proposito, é enorme il lavoro che fa Winkler con gli animali, fra avvoltoi, tigri, colombi e cani. Quella che rischia di diventare una metafora sterile e di far crollare l'intero impianto narrativo, viene invece gestita con una naturalezza stupefacente, tanto che difficilmente, fino alla fine, si percepisce che possano essere qualcosa di altro - se non a livello inconscio, di stomaco. Fino al finale, di una semplicità che lascia senza parole, e con una sensazione di calore che fino a quel momento ci era parsa distante e perduta per sempre. Il tutto, lo ripeto perché é veramente un lavoro enorme, fatto solamente con le immagini, con i gesti, con le azioni.
Profile Image for miss.mesmerized mesmerized.
1,405 reviews42 followers
September 25, 2016
Wenn das Leben wenig zu bieten hat und die eigene Familie sich in ihre Bestandteile aufgelöst hat, braucht man einen Ersatz. Heiko hat ihn gefunden: gemeinsam mit seinen Kumpels ist er nicht nur Fan von Hannover 96, sondern Hool. Wenn die Fußballer ihre Duelle auf dem Platz austragen, freuen sie sich schon auf die dritte Halbzeit, wenn die Anhänger der Teams auf der Straße aufeinander treffen und in heimlichen Fights nach ihrem Sieger suchen. Sein Onkel Axel, Inhaber eines Gym mit illegalen Nebengeschäften, hat ihn schon früh an die Hand genommen, als sein Vater in Depressionen versank nachdem die Mutter davongelaufen war. Genau wie Axel wird auch Heiko den Absprung nicht schaffen, obwohl sich nach und nach die Kumpels in ein bürgerliches Leben verabschieden. Welches Leben wartet auch schon auf ihn? Er hat doch nur die Fights.

Philipp Winklers Roman ist einer der sechs verbliebenen der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2016. Thematisch sicher der ausgefallenste von den Nominierten, die ich gelesen habe. Heiko ist ein krasser Außenseiter, der am Rand der Gesellschaft lebt und dessen Dasein von einem ganz anderen Takt und anderen Werten bestimmt wird. Man teilt seine Einstellung über weite Strecken nicht und dennoch kann man nicht sagen, dass er einem gänzlich unsympathisch ist. Das, was er seinen Freunden an Zuneigung und Hilfe entgegenbringt, ist schon beachtenswert – allerdings sind diese auch seine Ersatzfamilie nachdem dir originäre sich aufgelöst hat. Eine völlig ausgereifte Figur mit vielen Facetten, kein unbedarfter Teenager mehr, aber auch noch nicht ganz im Leben angekommen. Nicht auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, kein großer Zweifler, aber im eigenen Leben nicht zu Hause und das richtige ist nur manchmal verschwommen am Horizont erkennbar.

Worin liegt die Qualität des Romans, die die Nominierung rechtfertigt? Ein Einblick in das Leben eines Menschen am Rande der Gesellschaft, thematisch gewagt; mit Hooligans werden nicht viele Leser etwas anfangen können, es mag sogar eher verschrecken – insbesondere Titel und Cover sind hier sehr drastisch, was jedoch zum Buch passt. Die Konstruktion des Romans wird nicht gleich offensichtlich, es dauert ein wenig, bis man durchschaut, was Winkler sich da ausgedacht hat. Wir werden nicht chronologisch durch die Handlung geführt, sondern haben zwei Stränge: Heikos Leben im Jetzt, das zeitlich voranschreitet und Heikos Leben in der Familie, das rückwärts läuft und erst spät aufklärt, wie es zur Fragmentierung kam. Eine sehr gelungene Erzählweise, die sich kompliziert anhört, aber dennoch gut zu lesen ist. Der Ton ist glaubwürdig getroffen und passt zur Szene. Alles in allem, ein in sich völlig stimmiger und runder Roman, auf den es lohnt, sich einzulassen.
Profile Image for Jorge Gálvez.
Author 11 books178 followers
April 21, 2023
Este es un libro que no va a ninguna parte. Tiene una trama que parece nunca avanzar ni ir a nada, y el hecho de que la narrativa no sea lineal, sino que vaya brincando entre distintas épocas, no hace sino hacer más pesada la lectura y acrecentar la sensación de que la trama no va a llegar a nada.
Tiene un par de escenas bastante lúcidas e inspiradas, pero por lo mismo de que al instante brincamos a otra línea temporal, se pierde todo el impacto que podría llegar a causar.
Profile Image for Klára Eliášová.
47 reviews39 followers
March 2, 2019
Tohle bylo fakt zvláštní. Trvalo mi to, dokonce jsem si chvíli myslela, že nedočtu. Ale najednou, ani nevím jak, jsem tu bizarní směsici bitek, fotbalu, špinavých uliček Hannoveru, posilek, pašovaných tygrů, supů na bidýlku v pokoji, piva a osamělosti docela hltala.
Profile Image for Shanoe.
1,906 reviews17 followers
January 24, 2023
Ein sehr spannendes Buch - ich mochte die vielen Widersprüche, Heikos Facettenreichtum, die krassen Gegensätze zwischen Fäkalsprache und recht poetischen Beschreibungen. Ein guter Einblick zudem in die 3. Halbzeit Szene - auch andere Themen werden aber angeschnitten: Drogenkonsum, Alkoholismus, illegale Tierkämpfe, von der emotionalen Seite her noch Themen wie Familie, Freundschaft, Verlust, Suizid und ganz, ganz viel Wut und Perspektivenlosigkeit. Ich hab mir nur etwas schwer mit den Zeitsprüngen getan, ich hätte es besser gefunden, wenn da vielleicht Jahreszahlen dabei gewesen werden, so hat sich das Einfinden in den jeweiligen Moment etwas schwer gestaltet - die Rückblenden sind ja nicht linear. Insgesamt gibts dafür drei Sterne von mir.

#Popsugar Reading Challenge: A book with just text on the cover
Profile Image for Максім Паморак.
24 reviews1 follower
August 4, 2025
Такое адчуванне што чытаеш не мастацкаму твор а дзённік. Вачыма галоўнага героя апісваюцца нейкія падзеі, яго словамі апавядаецца эмацыйны стан, але гэта зусім не выклікае ў чытача эмпатыі.
Нудота
487 reviews12 followers
August 9, 2020
Reading this book is like watching a train wreck - you just can’t look away. Specifically, it’s the train wreck of the narrator’s life and his friends’ and families’ lives. They’re irredeemably fucked up and the problems go very deep and very far back into childhood.

Now, there’s a really famous book about English hooligans (can’t remember the title now), which I haven’t read and which I suppose stars a very similar cast of characters and has a similar story. Just with different brands of beer and different teams, although the teams themselves and the game are irrelevant. The only things the hooligans need them for is an excuse to hate other people and want to bash their heads in and as a very superficial rallying point.

Nevertheless, derivative as this may be (and I can’t assess that), I’m giving the 4 stars because the book managed to draw me in despite the unlikable characters and horrible set of actions and events that constitute the plot and because it’s a good character study, albeit of very unpleasant people.

The take-away is the problem. This book puts me as a left-leaning person before a conundrum. There’s no systemic issue to point to here for the sorry state the characters are in. Quite the contrary, the system does work to make their lives that much more comfortable than they would otherwise have been (set this in the US and you could have kissed any medical treatment goodbye). So what is the appropriate reaction towards people doing their level best to ruin their own lives in a completely predictable manner? Do you set up a real nanny state (not the conservative talking point by which they usually mean not letting people die in miserable squalor because they don’t have health insurance) that teaches people some emotional maturity and resilience and forces them into therapy and constructive activities? It would arguably be justified given that, scientifically speaking, humans aren’t very well equipped to manage their own lives (e.g. because of the inability to accurately assess risk and other cognitive biases and flaws, not to mention a predisposition to different addictions etc.). Or do you give them the freedom and space to fuck up their brief time on earth and live an utterly miserable life as a result?

This is, of course, a rhetorical question. There is no way any country or organization would have the capacity to manage such an intricate system. Europe’s social democracies have already strained their administrative capabilities almost to breaking point and things are fraying at the seams. Sure, there is room for improvement, but not much and as big companies so eloquently show, organizations can’t exceed a certain size without the adverse effects of mismanagement setting in (even if corporate culture would come close to promoting the meritocracy it ostensibly champions instead of the comfortable system based solely on personal sympathies and relationships).
Profile Image for yexxo.
904 reviews27 followers
March 26, 2017
Für den 27jährigen Heiko Kolbe gibt es nur wenig im Leben was ihm wichtig ist, nachdem seine Freundin ihn verlassen hat: Es sind seine Freunde, mit denen er seine Liebe zum Fußball und zur Gewalt teilen kann. Immer wieder treffen sie sich zu Matches mit Gleichgesinnten aus anderen Städten, wo es ausschließlich darum geht, sich gegenseitig zusammenzuschlagen. Den Kick, den sich Andere beim Bungeejumping oder Bergsteigen holen, erhalten diese jungen Männer durch Schlägereien bis auf's Blut, wobei die Gegnerschaft im Fußball der bereits vorhandenen Aggressivität noch einen zusätzlichen Schub verleiht.
Nach Niemand ist bei den Kälbern ist dies bereits das zweite Buch in kurzer Zeit, das mir einen Einblick in eine Welt liefert, die bei Hool zwar im wahrsten Sinne des Wortes um die Ecke liegt; doch wovon hier erzählt wird, wirkt so weit entfernt, als wäre von einem anderen Planeten die Rede. Wunstorf, Luthe, Hannover - all diese Orte, in denen Heiko sich aufhält, sind mir gut bekannt. Aber in seinem Leben gehören Alkohol und Drogen ebenso wie Gewalt und Kriminalität zum Alltag. Da werden Anabolika gehandelt, Drogen vertickt und konsumiert, Tierkämpfe mit Wettgeschäften veranstaltet; es wird gesoffen, gekifft und wenn es einem gerade danach ist, einer zusammengeschlagen. Klar weiß ich, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen (oder sowas in der Art) ist und es in unserer Gesellschaft Bereiche gibt, in denen die Uhren anders gehen. Doch was Philipp Winkler hier überzeugend durch seinen Protagonisten erzählen lässt, ist für mich eine völlig fremde Welt, obwohl sie in meiner unmittelbaren Nachbarschaft existiert.
Heiko ist kein wirklicher Sympathieträger – wie könnte es bei einem Hooligan auch anders sein? Doch auch wenn seine Sprache vulgär, brutal und derb ist, ist er ebenso wenig der Widerling und die Dumpfbacke schlechthin, wie man vermuten könnte. Er war auf dem Gymnasium (wenn auch ohne Abschluss), machte Zivildienst und lehnt Nazis ab. So wie er seine Ruhe will, lässt er die Anderen in Ruhe und wäre nicht diese ständig schwelende Wut in ihm, der er bei den Matches freien Lauf lässt, könnte er der nette junge Nachbar von gegenüber sein. In Rückblicken, die in die laufende Erzählung immer wieder eingeschoben werden, wird erkennbar, woher diese Wut letzten Endes kommt. Auch der Blick auf Heikos Freunde widerspricht dem Klischee der rechten Schläger. Sie sind ebenfalls keine Nazis: Kai ist ein lebensfroher Student; Jojo ein braver Sohn, der bei seiner Mutter lebt.
Es ist ein brutales und grausames Buch ohne Schwarz-Weiß-Malerei, das ungemein realistisch wirkt und gerade im Hinblick auf die aktuellen Diskussionen um das Auseinanderdriften der Gesellschaft ein wichtiger Beitrag sein kann. Ich habe auf jeden Fall einen Einblick in eine Welt erhalten, der mir sonst nicht möglich gewesen wäre. Dafür Danke!
Profile Image for Electric.
624 reviews1 follower
June 20, 2017
Hooliganismus und Fußball-Fantum als Ausdruck einer ansonsten sprachlosen Männlichkeit die versucht Zusammengehörigkeit zu konstruieren wo alle Sicherheiten weggebrochen sind. Über weite Strecken kurz und knackig erzählt, immer wieder unterbrochen von Schlaglichtern und Rückblenden die versuchen, etwas Licht ins Dunkel der schwer begründbaren Gewalt zu bringen. Nicht pädagogisch, mit weitgehend solidarischer Faszination für das Setting, authentisch und gut recherchiert. Auch wenn die Rückblenden für mich nicht die gleiche emotionale Dringlichkeit hatten wie die Schilderung der Gegenwart. Ein Gewalt- und Familiendrama für "11 Freunde" oder Ballesterer-LeserInnen. Nicht zuletzt ein Fußball Buch. Eher schwer zugänglich wenn man gar nichts mit dem Sport und der Fankultur rundherum anfangen kann: Wer den Unterschied zwischen Ultras, Hools und Kuttenträgern nicht kennt, muss einen Punkt abziehen.
510 reviews16 followers
September 15, 2020
Absolute Leseempfehlung: Ein einzigartiges Buch wie ein Schlag, voller Herzblut

Ich kann Fußball nicht leiden, mag keine Drogen, Hooligans noch weniger – dieses Buch geht um genau dieses Milieu und doch um viel mehr. Es geht um Familie und Freundschaft, um Leidenschaft und Alltagstrott, Treue, Pflicht, Liebe – Versagen, Angst, Hoffnungslosigkeit. Man könnte jetzt sagen, Fußball und die Hooligans seien nur Vehikel für die Themen, aber das trifft es auch nicht – das Buch hätte weder über einen Golfer noch über einen Boxer geschrieben worden sein können. Ich habe es wie im Rausch verschlungen. Grandios. Mutig – auch vom Verlag, weil man natürlich erst einmal die Hemmschwelle der Leser (Leserinnen!) durchbrechen muss. Einzigartig, oder, um die Werbung zu bemühen: einzig, nicht artig. Hooligans schlagen sich oder vielmehr (bevorzugt, nach Regeln) einander – die Sprache ist (nicht im ganzen Buch) rau. Keine Sprache, die ich (sonst) lesen will – hier passt es. Genau so. Trägt das die Geschichte? Ich hatte Angst vor zu viel Wiederholung rein über die „Matches“, aber: das trägt. Autor Philipp Winkler kann das, kann viel viel mehr: Wer zweifelt, bitte unbedingt bis, sagen wir, S. 118 durchhalten – spätestens da zeigt sich, WAS er alles kann. Poetische Ansätze, Rückblicke, die langsame Entfaltung der GANZEN Geschichte(n) hinter der Geschichte.

Ich-Erzähler Heiko erinnert sich an seine erste Begegnung mit Yvonne, die seine Freundin wurde: “Aber es ging auch mehr um ihr Gesicht. So fucking schön! Ihre Wangen waren richtig glatt, so dass man fürchten müsste abzurutschen, wenn man sie streichelte. Sie liefen zum Mund hin schmaler zu. Ein niedlicher, kurzer Mund. Nicht so breitmaulfroschmäßig wie bei so vielen anderen. Ihre Nase ganz schmal und zart. Kaum Nasenlöcher. Sowieso ist alles an ihr so schmal. Wirkt so zerbrechlich.“ S. 118 Heiko hat Zeit, viel Zeit neben seinem Job im Gym seines Onkels, der ihn in die Szene brachte, neben Hilfsarbeiten beim Füttern spezieller Tiere von Arnim, bei dem er dafür wohnt, und neben seinen Kumpels und gelegentlich auch seiner Familie. Alles ändert sich gerade.
„Dann steige ich in den Polo und fahre zur Midas-Spielo [Spielothek], die erst um sechs Uhr morgens für eine Stunde schließt, um durchgesaugt zu werden.
Ich setze mich an den Tresen, bestelle mir einen Kaffee nach dem anderen, spiele kein einziges Mal, und wenn ich zwischendurch auf meinen Unterarmen einnicke, fühlt es sich danach an, als wäre ein Jahrzehnt vergangen und wir wären alle alt und grau und könnten endlich auf unser Leben zurückblicken und sagen: Wir bereuen nichts.“ S. 147

Es gibt viel Hoffnungslosigkeit – und es gibt die Kumpels. Die Hooligans verabreden sich mit denen anderer Clubs zu „Matches“, außerhalb vom eigentlichen Spiel, ein Schlagabtausch im engeren Sinn nach festen Regeln, gleiche Personenzahl, es wird dokumentiert, ohne „Zivilisten“ – wer am Boden liegt und nicht aufsteht, wird nicht mehr geschlagen, ist aber raus. „Es war so ein affengeiles Gefühl, weiß ich noch ganz genau, wie der Pulk an Hools hinter mir herlief. Ich sah mich die ganze Zeit um und fühlte mich wie der Anführer einer verdammten Horde von Nashörnern oder sowas.“ S. 154 Die anderen, das sind die Polizisten und die Spießer – aber auch die Rechten („Natzen“), die Veranstalter von Tierkämpfen oder die Ultras (etwas gelernt, für mich war das „alles eins“). Aber es läuft einiges schief – manche Familien sind gebeutelt von Schicksalsschlägen, andere geben einfach auf. „Hätten wir. Oder. Hätte ich das Ganze nicht so versaut,…“ S. 193

Es wird geschlagen in dem Buch, aber darum geht es nicht. Die Geschichte selbst landet mit einem harten Einschlag beim Leser, es fließt Blut, aber immer geht es um das Herzblut der Protagonisten, die meist eher niemandes Hauptperson sind, aber doch ehrlicherweise nicht so weit weg sind – außer mir mögen die meisten Deutschen Fußball, die beschriebenen Schicksalsschläge würden jeden aus der Bahn werfen. Vielleicht wirkt das Buch gerade deshalb, weil man das zumindest im Hinterkopf weiß. Unbedingt selbst lesen.
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November 29, 2024
Калі я вучыўся прыкладна ў дзевятым класе, мой брат прынёс аднекуль кіпу фанзінаў футбольных фанатаў. Больш за ўсё мяне зацікавіў "Хуліган" (неперыядычнае выданне дзінамікаў горада-героя Мінска, як зараз помню). Мяне вельмі ўразілі тыя фанзіны, таму што яны адкрылі для мяне зусім іншы свет. Для мяне раней фанаты з сектара былі проста фанатамі, якія проста падтрымліваюць каманду. А аказваецца ўсё там нашмат складаней. Ёсць звычайныя ультрас, а ёсць хуліганы, якія бароняць гонар свайго клуба на вуліцах не толькі свайго горада. Менавіта пра такіх хуліганаў і распавядае Філіп Вінклер у сваім рамане.
Галоўны герой кнігі - малады хлопец Хайка, якога на сектар стадыёна клуба Гановер-96 (Германія) прывялі бацька і бацькаў брат. Дзядзька ўжо тады кіраваў хулсамі, таму хутка Хайка пачаў дапамагаць у бойках з фанатамі іншых клубаў. Канешне, тое, пра што апавядаецца на першай сотні старонак, можа шакіраваць людзей, якія нічога не ведаюць пра каляфутбольныя справы. Лідэры груповак дамаўляюцца аб месцы і колькасці байцоў, сустракаюцца, месяцца і ідуць святкаваць у паб перамогу альбо паражэнне. Але часцей за ўсё проста ідуць дадому залечваць свае пабітыя твары і косці. У хулсы не пойдзе чалавек, якія працуе на высокіх пасадах. Хутчэй за ўсё гэта будзе чалавек, які пакуль не ведае, што яму рабіць у жыцці. Вось так і Хайка проста працуе ў баксёрскім клубе свайго дзядзькі. Але працуе - гэта моцна сказана. Проста робіць тое, што дзядзька скажа. І за гэта яму нешта перападае, на жыццё пакуль хапае.
Галоўнае ў жыцці Хайка - ганарыцца клубам. Але ж жыццё нашмат складаней, і ў ім шмат рэчаў, якія могуць карэкціраваць твае мэты. Маці Хайка кінула сям'ю, бацька пачаў піць і стаў інвалідам, сястра выйшла замуж і хоча нармальнага сямейнага жыцця. Хайка з'ехаў жыць да нейкага славянскага бандыта... Але ёсць сябры, якія ніколі не кінуць Хайку ў бядзе, а ў бойцы прыкрыюць спіну.
Справа ў тым, што жыццё Хайка па-за межамі футбольных спраў амаль што ніякае. Ён нікому не патрэбны і ў будучыню ён наогул не глядзіць. Таму нават калі нехта з сяброў кажа, што хоча адыйсці ад хуліганскіх спраў, ён бачыць гэта як здраду. Як можна перастаць махацца з ворагамі? Як можна крыху забіць на Гановер-96? Як гэта можна змяніць футбол на жанчыну?
Тое, пра што піша Вінклер, можа мець любую тэматыку. У кожнага чалавека можа быць чорная дзірка ў жыцці. І ў дырэктара буйнога прадпрыемства, і ў прастытуткі, і ў айцішніка. У гэтым рамане тэма проста вельмі рэдкая для літаратуры, таму і прываблівае. Калі замяніць хулігана і каляфутбол на сваршчыка і будаўніцтва шматпавярховіка, то мне здаецца, было б не так цікава. Ой, ну шмат у каго бацька алкаш, а сябры яшчэ тыя гаўнюкі. І Вінклер быццам бы яшчэ больш хоча зрабіць жыццё Хайкі цяжэй. Хай варожыя хулз будуць больш моцныя, хай уладальнік кватэры будзе адбітым бандытам, кому патрэбна купіць тыгра, хай бацька збяжыць з лякарні, хай сястра будзе лезьці ў справы брата... І вось на гэтым моманце я задумаўся, а прычым тут футбол? Проста жыццё маладога адмарозка, які наогул не ведае, каму ён патрэбны, акрамя імені клуба (бо самому Гановеру ён таксама не вельмі патрэбны).
Гэта дэбютны раман Вінклера, які сабраў крыху прэмій. Не ведаю, ці ён пісаў што яшчэ. Для дэбюта сапраўды няблага. З-за тэмы я вырашыў паставіць раману 8/10, але разумею, чаму можна паставіць і меньш. Прачыталася кніга хутка, але ў канцы мне было цяжка сказаць, што хацеў сказаць аўтар. Проста як роуд-муві, проста некалькі тыдняў з жыцця нямецкага хулігана.
Ну і яшчэ ёсць некалькі незразумелых момантаў з пункту гледжання каляфутбола. Хайка вельмі не любіць скіноў, правыя справы яму таксама не даспадобы. Але фанаты Гановеру-96 - гэта адныя з самых ультраправых фанатаў у Германіі. З чаго я зрабіў вынік, што можа Хайка - звычайны гопнік, не ведаю...
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October 11, 2016
Heiko Kolbe hat zwei Familien. Eine, in die er hineingeboren ist und Eine, die er sich ausgesucht hat. Wo er sich wohl fühlt und glaubt er gehöre dorthin, ist eine Gruppe von Männer, die sich nur um Fußball kümmert. Genauer gesagt, um Hannover 96. Sie treffen sich nach den Spielen auf einer Wiese und hauen sich gegenseitig auf’s Maul. Heiko hofft schon seit längerer Zeit,  Anführer dieser Gruppe zu werden, aber sein Onkel Axel, der den Haufen in der Hand hat, gibt das Zepter nicht ab.

Heikos echte Familie steckt in verschiedenen Miseren. Der Vater Alkoholiker (Heiko kann ihm längst das Wasser reichen!), wird von Heikos Schwester zum Entzug in eine Rehaklinik gesteckt. Die Stiefmutter, Heikos richtige Mutter ist verschwunden, stammt aus Thailand und ist nicht in der Familie willkommen. Manuela, die Schwester, ist unglücklich, weil sie andere funktionierende Familien um sich hat und weiß, dass ihre so nie sein wird.


Das Gefühlsleben des jungen Mannes kommt hervorragend rüber und die brutalen Szenen sind erstklassig  beschrieben. Man hat das Gefühl, mittendrin zu stehen. (nicht, dass das mein Wunsch wäre!) Der Text ist einfach und schnell zu lesen. Die Story hat Hand und Fuß. Mich hat eher diese plumpe Clique verschreckt. Die nur auf Schläge aus ist. Die aber ebenfalls voller Komplexe steckt, sich dem echten Leben nicht stellt und dumpf vor sich hin stapft. Verrückte Typen sind dabei vertreten, wie Armin, der Tiere sammelt, wie Tiger und Bartgeier.


Auf den ersten Seiten des Buches konnte ich nicht sagen, ob mich das Buch in seinen Bann gezogen hätte. Fußball ist für mich ein Sport, der mich meistens nur zu den Weltmeisterschaften interessiert. Dass es Hooligans gibt, weiß ich. Was die allerdings antreibt, ist mir ein Rätsel. Was auch durch diesen Roman nicht besser geworden ist. Etwa ab der Mitte des Buches, war ich allerdings tatsächlich gefangen und las mich an einem Nachmittag durch den gesamten Roman. Die Schreibweise von Phillip Winkler erinnerte mich ein bisschen an Sven Regeners “Herrn Lehmann”. Der Roman mutet ab und an auch witzig an, lässt mich aber auch nachdenklich zurück. Welche Wut den jungen Mann antreibt, solche brutalen Ausbrüche zu veranstalten?


Mein Fazit: wenn man sich mit der Schnoddersprache der Hauptdarsteller angefreundet hat und sich über die ersten Seiten hinein gelesen hat, ein sehr unterhaltsamer Roman.
Profile Image for Vanessa.
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December 21, 2017
Heiko ist ein junger Mann mit viel Wut. Heikos Familie ist kaputt. Seine Eltern sind geschieden, seine Schwester zum Studieren weggezogen, für seinen Onkel ist es das Mädchen für alles. Heikos eigentliche Familie sind seine Hooliganbrüder. Zusammen fahren sie regelmäßig zu treffen, um sich mit Fans anderer Fußballmannschaften eins über die Rübe zu hauen.
Ich glaube, dass Heiko ein toller Typ sein könnte und was aus sich machen könnte, aber er hat aufgehört an sich zu glauben oder nie damit angefangen.
Der Debütroman von Philipp Winkler verschafft einem einen Einblick in eine ganz andere Welt mit anderen Regeln. Dass Hooligans lieber mit den Fäusten verhandeln, als mit Worten wird schnell klar. Falls doch mal Worte gewechselt werden, ist die Sprache ruppig, was das Geschehen sehr authentisch wirken ließ. Wie realitätsnah das wirklich ist, weiß ich nicht, aber mir hat es gut gefallen. Vor allem auch, weil Johannes Steck wunderbar gelesen hat.
Der Perspektivwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ab und an sehr verwirrend, hielt sich aber in Grenzen.
Wenn ich darüber nachdenke, dass es da draußen viele Hooligans gibt, die vielleicht nie darüber nachgedacht haben, dass sie aus ihrem Leben was ganz anderes machen könnten, deprimiert mich das. Obwohl das Buch einen super Einblick gegeben hat, werde ich niemals begreifen können, wieso es Menschen gibt, die Gewalt gut finden und auch nicht, was das mit Sport zu tun haben soll.

Profile Image for GONZA.
7,372 reviews124 followers
May 15, 2020
Nach der Lektüre dises Buchs erkenne ich, dass es nicht einen großen Unterschied zwischen der Peripherie von Rom und all die kleinen Vororten von allen Städten große und kleine- die in der Welt existieren- gibt. Auch gibt es keine großen Unterschiede zwischen Fußballfans . Eine gute Lektüre.

Dopo aver letto questo libro mi sono resa conto che non c'è una grande differenza tra la periferia di Roma e tutti i piccoli sobborghi di tutte le città grandi e piccole che esistono nel mondo. Inoltre non ci sono grandi differenze tra i tifosi di calcio. Una buona lettura.

DANKE NETGALLEY FÜR DAS ARC!
533 reviews30 followers
July 15, 2019
Jsem se nechala nachytat na vychvalování na přebalu. Prý Palahniuk.
No 200 stran prvních bylo takové “mám to rozectené, tak už to doctu” a “čím rychleji budu číst, tím rychleji to bude pryč”.
Jenže pak nastalo hrdinovo vystřízlivěni. A já věděla, ze se muže stát už úplně všechno a bylo to napínavé a drsné. A hrdina už nebyl jen posahanec a psychous, ale bylo mi ho líto.
Profile Image for Jonas ☀️.
18 reviews
May 1, 2022
“Geschlossen stampft der Trupp los. Ich suche die gegnerische Seite ab. Die Gesichter auf Körpern, die vor meinem Auge zu einem zu verwachsen scheinen. Ein dreißigköpfiges Monster. Eine Fratze hässlicher als die nächste.”

(HOOL stach mir im Buchladen mit seinem simplen aber markanten Cover direkt ins Auge. Da ich das "Phänomen Hooligans" spannend finde und mich auch für Fußball begeistere, musste ich direkt einen Blick ins Buch werfen. Auf den ersten Blick war es dann leider doch nicht das was ich erwartet hatte - ich stieß auf viele Dialoge die sich um Familienverhältnisse drehten. Also legte ich das Buch zurück. Das Buch ging mir danach jedoch nicht mehr aus dem Sinn, sodass ich mich mit dem Autor und Inhalt befasste und zwei Tage später zurück in den Laden ging und das Buch doch noch kaufte - gute Entscheidung!)

In seinem starken Debütwerk HOOL gibt der junge Autor Philipp Winkler nicht nur einen Einblick in die deutsche Hooligan-Szene, sondern auch in den gegenwärtigen Alltag vieler Menschen am Rande der Gesellschaft: Gewalt, Drogen, Alkohol, häusliche Gewalt.

Mit Ich-Erzähler Heiko beschreibt Winkler einen teilweise bemitleidenswerten Protagonisten, der versucht sich in der Hooligan-Szene Hannovers einen Namen zu machen und dabei mehr und mehr den Anschluss verliert: zur bitteren Realität, zu seiner Familie und letztendlich, und das ist für Heiko eigentlich die wahre Tragödie, auch zu seinen Jugendfreunden. Obwohl sich Heiko das ganze Buch hinweg moralisch daneben benimmt, sein Handeln nur selten hinterfragt und oftmals nicht gerade rational handelt, bleibt er sich und seinen Werten treu. So fiebert man irgendwie dann doch durchgängig mit ihm mit und hofft noch auf ein Happy End für ihn.

Der Hauptstrang der Story ist teilweise stark übertrieben, vorhersehbar und kommt bisweilen sogar komödiantisch daher. Mich ergriffen dagegen vielmehr die Hintergrund- bzw. Vorgeschichten der Charakter, welche regelmäßig im zeitlichen Perspektivwechsel mit der “Gegenwart” erzählt werden, sowie das Drama das sich um Heikos Familie und seinen Freundeskreis abspielt.

Mancher Leser mag sich bestimmt an der gewöhnungsbedürftigen, teilweise vulgären sprachlichen Gestaltung stören, die sich durch den Großteil der Handlung zieht; gerade diese lässt aber erst die Handlung und vor allem Charaktere authentisch wirken. Dagegen wirken andere Teile, in denen Winkler vorherrschende Stimmungen, Gefühle oder einfach nur das Wetter beschreibt, geradezu poetisch - ein spannender Kontrast.

HOOL gibt einen kleinen Einblick hinter die geheimen Kulissen der Hooligans und beschreibt dabei deren Beweggründe und “Werte”. Allerdings bedient sich Winkler dabei auch vielen Klischees. Inwiefern das Beschriebene am Ende tatsächlich die Realität widerspiegelt bleibt unklar. Dennoch verdeutlicht das Buch, dass die Welt der Hooligans eine ganz besondere und nicht so einfach zu verurteilen ist, wie es teilweise durch die Medien geschieht.

Wer sich am “Gossenjargon” nicht stört, für Fußball bzw. die Hooliganszene interessiert, einen Hauch Komödie versteckt in einem ernsten Thema vertragen kann und Lust auf eine mitreißende Tragödie um einen jungen Mann hat, sollte HOOL eine Chance geben.
Profile Image for Andrew.
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March 25, 2020
Thanks to the DW web campaign for 100 Must-Read German Books I was alerted to Winkler's prize winning novel, and whilst I found 'Hooligan' to be a vivid and mostly enjoyable read, it was also perhaps too cynical, too dark for my taste. A rather nihilistic exploration of the violent life of a German football hooligan, Winkler's story is filled with blunt and ugly prose that jibes reasonably well with what I understand of the sub-culture of ultras. Sitting somewhere on the fringe of criminal activity, practised by those who seem to have an exaggerated need for belonging and acceptance, the world that the novelist presents is mostly believable. However it isn't a fictional place that encourages one to dig into its constructs, its characters, its codes of behaviour.

Perhaps the most pertinent angle to come at 'Hooligan' from is not to consider it a football book, or for that matter a book about soccer hooligans, but instead consider it as an essay in dysfunction. Almost everything in the book's narrative is built on things that are broken, damaged, out of place or simply fucked. Heiko, the central proponent and narrator of the book ranges across his world with almost nothing working out. Life for him is either about accepting pain or dealing pain out, and rarely can he elevate himself out of this modus vivendi. Those around him are not that dissimilar, from his drunken father who barely relates to Heiko and his family, to Arnim, a dirty, disgusting colleague of Heiko with a fixation on vicious animals, to Yvonne, Heiko's ex-girlfriend and drug addict. And when anyone tries to escape this milieu of failure, indifference and cruelty, such as Heiko's friend Kai, they are scorned or belittled. No one in 'Hooligan' is able to escape the ugliness of their family and their community.

I'm not sure that I can recommend 'Hooligan' to most potential readers, unless they are intrigued with the constructs of the novel and/or an interest in contemporary German fiction (in translation). Maybe one can say that this is the 'antidote' to Nick Hornby's 'Fever Pitch'; whereas that novel gives football the pride of place in helping develop a person's identity through many changes, 'Hooligan' sees football as the pivot for stagnation and cynicism.
Profile Image for Travis Timmons.
187 reviews10 followers
July 2, 2019
By the end, I was pleasantly surprised by this debut novel. The characterization, organization, and ending were excellent. I read the book because of its connection to German football culture and the Bundesliga. And yes, this content is in the book (a whole lotta H96 stuff!). However, the novel isn't a "mere" hooligan novel; it's got much more complexity and depth than that.

Yet, I wished I could track down and read a German version -- the English translation casts Winkler's prose as not stylized enough for Heiko Kolbe's first person narrative, and too cliched.

Also, the novel leaves unexplained some important elements: 1) especially for U.S. audiences, the motives driving hooligan culture are buried implicitly in the narrative -- there's no compelling reason for the lifestyle given (in fact, there's merely a "givenness" to it), 2) the character of Axel, Heiko's hooligan uncle is left quite underdevelopment, which matters since he's so influential to Heiko's life choices, 3) Heiko himself, although complex (especially his social views and ethics), is left mysterious in a not convincing way (e.g. why does he cares about animals so much? Why does he detest right-wing politics?).
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