Средна Азия, XV век. В този мъжки век и в тази доминирана от мъже част на света две жени посягат към властта и стават най-могъщите владетелки на своето време. Мандухай. Единствената дъщеря на монголски аристократ става втора съпруга на Мандул хан и е принудена да се бори за мястото си с първата му жена. И да търпи омразен мъж. Ала съдбата е на нейна страна и след няколко години брачен живот я оставя вдовица. Мандухай трябва да реши дали да стане покорна съпруга на някой кандидат, или да измисли как да поеме управлението на разпокъсаната империя, което не се полага на жена. За да осъществи своята мечта - обединена Монголия. Тя избира второто, като за целта се омъжва за седемгодишния пряк наследник на Чингиз хан и става негова регентка. Докато отглежда своя бъдещ съпруг, Мандухай не слиза от коня и не пуска меча години наред, за да изведе народа си до старата слава на Чингиз хан. Но посвещението на великата цел си има своята цена - и тя е голямата любов, останала неосъществена. Ван. Младата, образована китайка е одобрена да отгледа и възпита престолонаследника на Китай - Ченхуа. В деня на неговото пълнолетие тя трябва да му отдаде своята девственост, правейки го мъж, и да изчезне завинаги от живота му - и от Забранения град. Това е предназначението на императорската гувернантка. Ала тази участ не е за Ван. Надарена с изключителен ум, тя отглежда не само бъдещия император, но и мъжа на своя живот. Като не му е позволено да я направи съпруга, Ченхуа я издига в своя главна наложница и слага в краката й империята. Единствената й равностойна противничка е монголката Мандухай...
Mit acht Jahren begann Tanja Kinkel, Geschichten und Gedichte zu schreiben. 1978 gewann sie einen Jugendliteraturpreis und 1979 schrieb sie ihren ersten Roman.
Ab 1988 studierte sie Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 1991 bekam Tanja Kinkel ein Stipendium an der Hochschule für Film und Fernsehen in München; Ausbildung zum Drehbuchautor. 1992 folgte ein Förderpreis des Freistaates Bayern für junge Schriftsteller. 1995 hatte sie einen Förderaufenthalt des deutschen Innenministeriums in der "Casa Baldi" in Olevano Romano bei Rom und erhielt 1996 ein Stipendium in der Villa Aurora in Los Angeles.
1996 erfolgte die Berufung der Bayerischen Staatsministerien für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst in das Kuratorium des Internationalen Künstlerhauses "Villa Concordia", Bamberg. 1997 promovierte sie mit einer Arbeit über das Werk Lion Feuchtwangers. 2000 erhielt Kinkel den Kulturpreis der Oberfränkischen Wirtschaft. 2001 war sie im Beirat des Bertelsmann Buchclubs; bis zu dessen Auflösung Ende 2002. Sie war 2001 Gründungsmitglied der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft in Los Angeles. 2006 kam sie in die Auswahl zur Initiative "Deutschland - Land der Ideen - 100 Köpfe von morgen". Kinkel ist Mitglied im PEN Deutschland und im Bundesverband junger Autoren und Autorinnen e.V. (BVjA). Sie lebt in München.
Asien im 15. Jahrhundert: Zwei ganz unterschiedlichen Frauen gelingt es, ihr Volk zu führen. Manduchai wird zur Königin der Mongolen, während Wan die wahre Herrscherin auf dem Drachenthron wird. * Mein Leseeindruck: Ich lese sehr viele Historische Romane, aber die wenigsten davon spielen in Asien. Daher war ich sehr gespannt und neugierig auf dieses Buch, da mir bisher auch Manduchai bisher noch unbekannt war. Ihr Leben ist dabei sehr spannend und faszinierend, und auch Wan ist eine beeindruckende Frau gewesen. Es war daher sehr interessant, über diese beiden sehr unterschiedlichen Frauen zu lesen. "Manduchai" ist dabei kein Buch für zwischendurch, denn der Schreibstil der Autorin ist schon besonders und anspruchsvoll. Mir hat der Erzählstil gefallen, allerdings sind mir dennoch sowohl Manduchai als auch Wan nicht richtig nahe gekommen. Ich kann dabei gar nicht sagen, woran es gelegen hat, aber ich konnte nicht wirklich mit ihnen fühlen. Trotzdem ist es auf jeden Fall ein gutes und lesenswertes Buch! Wer mal einen wirklich "anderen" Historischen Roman lesen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es hebt sich von der breiten Masse der Historischen Romane ab.
omg omg omg es war so so soooooooo mega Hammer geilo, auch wenn echt Herausforderung war und nicht leicht zu lesen, die Geschichte und das Buch waren einfach perfekt und ich hab echt nichts auszusetzen, einfach nur mega *___*
Tanja Kinkel wurde mir schon länger von der Historikerin meines Vertrauens empfohlen. Als ich schließlich auf ein Interview von ihr über die Mongolen-Khatun Manduchai stieß, war mein Interesse vollends geweckt und ich habe mir das Buch als erstes von T. Kinkel besorgt. Ich kann jetzt schon einmal sagen, dass es wohl nicht das letzte bleiben wird.
Ich bin sehr angetan davon, wie sorgfältig die Autorin ihre Themen recherchiert, wie gewissenhaft sie ihre Quellen angibt und offen legt, welche ihrer Figuren und Ereignisse sich historisch belegen lassen, welche Quellen sie anderes interpretiert hat als die Geschichtswissenschaften und was komplett der künstlerischen Freiheit entspringt. Manduchai ist ein Buch über zwei mächtige Frauen und einen Mann, der unter der patriarchalen Kultur seiner Heimat körperlich leiden muss, um zu überleben. Wenig überraschend ist der Tenor des Buches sehr feministisch, ohne moderne Konzepte von Selbstbestimmung in die Zeit der Handlung zu pressen; Die Figuren folgen der inneren Logik ihrer Welt, und doch wollen sie alle mehr. Selten habe ich eine so spannende Quasi-Romanbiographie gelesen, nicht zuletzt, weil eben auch Politik und Spionage eine gewichtige Rolle spielen. Toll!
Manduchai wird 1448 in der Mongolei als Tochter eines einflussreichen, aber besonnenen Mannes geboren. So wird ihr Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein schon in die Wiege gelegt. Ihre engste Bezugsperson ist neben ihren Eltern der chinesische Eunuch Ma Jing, der von ihrem Vater in einer Schlacht gefangen genommen, verschont und mit der Betreuung seiner Tochter beauftragt wurde. Wie alle Mongolinnen lernt Manduchai auch den Umgang mit Waffen. Schon als Kind gelangt sie einmal in die Verbotene Stadt, wo die Erzieherin des Kaisersohnes Wan alles versucht, um dafür zu sorgen, dass ihr Schützling und nicht der Sohn des Thronrivalen der nächste Kaiser wird. Als Manduchai 16 ist, wird sie mit dem Khan verheiratet. Dieser ist jedoch einigermaßen machtlos und Manduchai muss bald feststellen, dass mit ihm kaum eine Chance besteht, die Mongolen erneut wie unter Dschingis zu einen. Wird sie ihren Einfluss trotzdem geltend machen können? Wird es wieder Krieg mit den Chinesen geben und kann Manduchai Ma Jing wirklich trauen?
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da mich das Thema sehr interessiert, auch wenn bei einem historischen Roman, der in einer uns so fremden Kultur angesiedelt ist, immer die Gefahr besteht, dass man nicht recht in das Geschehen abtauchen kann. Doch Tanja Kinkel gelingt es mühelos, den Leser in die mongolische Steppe und die Verbotene Stadt hineinzuversetzen – ich war von Anfang an gefesselt.
Die beiden Protagonistinnen, Manduchai und die kaiserliche Erzieherin und spätere Konkubine Wan, haben viele Gemeinsamkeiten, ganz abgesehen davon, dass sie beide starke Frauenfiguren sind.
Es gibt eine Diskussion darüber, ob Manduchai machtbesessen oder selbstlos ist. Ich würde sie nicht mit den Worten “machtbesessen” oder “machthungrig” beschreiben, sie ist vielmehr ein “natural leader”, eine geborene Anführerin, die sich dessen absolut bewusst ist und es als ihre Pflicht sieht, ihr Volk zu einen. Und ja, dabei ist sie selbstlos, in einem Maße, wie ich es denke ich nicht sein könnte, und von ihrem Vater hat sie gelernt, besonnen zu handeln. Daher ist sie auch eine sympathische Hauptfigur, ja, sie will die Macht, aber aus den richtigen Motiven.
Wan wiederum ist für mich mehr eine “Überlebende”, sie sichert die Zukunft ihres Schützlings und damit ihre eigene, wodurch auch sie in eine Machtposition katapultiert wird, die sie dann freilich auch nicht mehr hergeben möchte.
Es gibt weitere Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Frauen, die sich aber erst im Laufe des Romans erschließen, sodass ich nicht vorweggreifen möchte.
Kaum hatte ich das Buch beendet, war ich auch schon bei Wikipedia. Ich habe es schon einmal gesagt, ich halte es für eine Auszeichnung für eine Autorin historischer Romane, wenn der Leser nach der Lektüre gleich weiterrecherchieren möchte. Das ist hier definitiv so, Tanja Kinkel hat wieder einmal einen unterhaltsamen, aber kitsch- und klischeefreien historischen Roman vorgelegt, den ich wärmstens weiterempfehlen kann.
Wieder Mal ein historischer Roman zu welchem ich gegriffen habe und was für ein eindrucksvolles Werk ... in nahezu allen Belangen, die man als einfacher Leser wie ich einer bin in einer Buchvorstellung so ansprechen kann, schneidet dieses Buch mit den Bestnoten ab. Beginnend bei der mutigen Auswahl der fremdländischen Handlungsorte, über die Zeichnung und Gestaltung der Figuren, der Handlungsverlauf (okay, der ist bei realen historischen Figuren vorgegeben) und des Erzählstils. Es gibt kaum was was zu Kritik Anlass gibt. Dabei ist die Erzählung in ihrer Struktur alles andere als geschliffen sondern mit markanten Ecken und Kanten versehen aber genau dies macht diesen Roman letztendlich zu dem was er ist, ein exzellenter Historischer Roman der für aufgeschlossene, interessierte Leser/-innen ein Tor zu einer Welt öffnet, die die meisten noch nicht kennen dürften. Eine Welt im fernen Osten in Zentralasien bei den Mongolen und dem riesigen Chinesischen Reich.
Die Schriftstellerin Tanja Kinkel ist meiner Ansicht nach mit der Wahl der Mongolei und China ein kleines Wagnis eingegangen, dürfte den meisten Europäern diese Völker nahezu völlig unbekannt sein. Die meisten hätten wohl, so wie ich auch, Mühe etwas sinnvolles das über banale Klischees hinausgeht über diese Menschen in dieser Region aufzuzählen. Sie spricht damit eine Zielgruppe der Leserschaft an, die bereit ist, sich auf literarischem Weg auf eine Reise in die Fremde aufzumachen und mit Neugierde Land und Leute zu erkunden und sich eine Geschichte aus längst vergangener Zeit mit realen historisch verbürgten Figuren erzählen zu lassen.
Im Wesentlichen handelt dieser Roman von zwei charismatischen Frauen die zeitlich parallel zu mächtigen Führerinnen aufsteigen. Manduchai wächst in einer der vielen mongolischen Sippen auf und sie schafft es als Frau, dass sich die Nomadenstämme nicht in dummen kleinen Fehden verzetteln sondern vereinigt sie und stellt wie Urvater Dschingis Khan ein geeintes und dadurch mächtiges Reitervolk auf die Beine. Ihr Gegenpart ist die Chinesin Wan, die Kinderfrau des Kronprinzen und spätere Konkubine des Kaisers. Sie wird zur mächtigen Einflüstererin auf allerhöchster Regierungsstufen. Zwei komplett gegensätzliche Kulturen und Lebensweisen prallen aufeinander und entwickeln ein faszinierendes Szenario dem ich mich bis zum Schluss nicht entziehen konnte.
Diesem Buch ist anzumerken das die Autorin enorm viel Zeit in Recherchearbeit investiert hat. Für mich als Leser zahlt sich diese intensive Arbeit aus und ich erfahre und lerne über die ganzen 590 Seiten viel über diese beiden Volksgruppen. Wobei es Tanja Kinkel gelingt, viel Wissenswertes zu vermitteln und den Spannungsbogen stets hoch zu halten. Es ist nicht einfach asiatische Geschichten für mitteleuropäische Denk- bzw. Betrachtungsweisen zu schildern. Zu sehr unterscheiden wir uns in diesen Bereichen. Das von beiden Zivilisationen bzw. Ethnien, je nach dem von welcher gerade erzählt wird, eine ganz eigenständige Aura ausgeht ist positiv zu erwähnen und trägt viel zum sehr guten Gesamteindruck bei. Der Umschlag mit dem stimmigen Bild ist schlussendlich das Tüpfelchen auf dem i und rundet das tolle Werk ab.
Manduchai, die weise Königin der Mongolen, gab es wirklich. Allerdings ist über die junge Manduchai wenig bis gar nichts bekannt. Diese Lücke in den Geschichtsbüchern nutzt Tanja Kinkel, um uns ihre Version zu erzählen, wie Manduchai zur Mongolenkönigin wurde. Das Buch ist locker geschrieben und der flüssige Erzählstil macht es dem Leser leicht, sich direkt in die Geschichte einzufinden. Schwächen liegen hier allerdings im Charakteraufbau, sodass vor allem Manduchai und ihr Murmeltier nicht so tiefgängig sind, wie sie hätten sein können. Dennoch empfehlenswert.
More like a 4.5 star rating. I thoroughly enjoyed this one. I think this is my favorite by Tanja Kinkel so far. Also a great narrator for the audio version. I was drawn in from the first page and it held its promise, very fascinating insight into a vision of the history of the Mongol Empire and China. Enough "strategy talk" to make the plot and motives clear, but not too much to draw the attention away from the characters, mainly the two female protagonists. I do have a preference for Kinkel's kind of laid-back, calm, almost detached writing style, very pleasant to read.
„Manduchai“ hat mich einige Tage und Nächte lang als Hörbuch begleitet. Die Geschichte, die erzählt wird, ist so fesselnd, dass ich Stunde um Stunde begeistert gelauscht habe, und ich mir am Ende wünschte, dass das Buch noch nicht zu Ende wäre. (Hierbei auch ein Lob an die Erzählerin Tanja Fornaro, deren Stimme ich gerne gelauscht habe.)
Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Dabei sind alle Erzählperspektiven so geschickt gewählt, dass es immer spannend bleibt. Die Hauptfiguren sind alle wunderbar komplex und wenn man mich fragen würde, wer nun mein Lieblingscharakter ist, könnte ich mich kaum entscheiden. Eine der Stärken von Tanja Kinkel ist, dass ihre Hauptfiguren klug sind und nicht mit Gewalt ans Ziel kommen, sondern mit wohlüberlegten Entscheidungen, List und Menschenkenntnis. Ich weiß es auch sehr zu schätzen, dass in den Büchern von Tanja Kinkel Frauen eine große Rolle spielen, die erfolgreich sind, nicht obwohl sie Frauen sind, sondern oft gerade weil sie Frauen sind.
Manduchai in der Mongolei und Wan in China sind zwei herausragende Frauenfiguren. Beide werden im Laufe des Buchs einmal mit Damen auf dem Schachbrett verglichen, und der Vergleich ist sehr gut gewählt. Beide prägen das Schicksal der Herrscher ihrer Völker entscheidend mit. Faszinierend finde ich, dass diese beide Frauen tatsächlich gelebt haben, die Geschichte ihrer Völker geprägt haben und ihre Lebensläufe einige interessante Parallelen aufweisen, die Tanja Kinkel gekonnt herausarbeitet.
Spannend sind auch die Unterschiede zwischen den beiden Frauen: Eine hat am Ende des Buches fähige Berater und echte Vertraute, sie wird von ihrem Volk respektiert und geliebt; wider Erwarten hat sie auch Aussicht auf eine glückliche Beziehung zu einem Mann. Die andere Frau ist zwar erfolgreich, aber bleibt doch in vielerlei Hinsicht einsam; sie wird gefürchtet, aber nicht geliebt. Für mich stellt sich hier die Frage, ob diese Unterschiede durch die verschiedenen Kulturen der beiden Frauen entstehen oder ob sie durch den Charakter der beiden Frauen ausgelöst werden. Vermutlich ist es ein Wechselspiel von beidem, aber sicher bin ich mir nicht. Ich denke, ich werde das Buch einfach nochmal hören/lesen. Ich freu mich schon darauf!
Manduchai, die letzte Kriegerkönigin - als ich diesen Titel des historischen Romans von Tanja Kinkel gelesen habe, war mein erster Gedanke, gab es diese Kriegerkönigin überhaupt.
Und mein zweiter Gedanke war, wie will Tanja Kinkel das zu einem Roman verarbeiten, zumal ja auch noch die Chinesin Wan, sprich die erste Konkubine des Kaisers von China, darin vorkommt.
Schnell wurde mir klar, dass es besagte Personen wirklich gab und es noch ein Leben der Mongolen nach Dschingis Khan gab. Tanja Kinkel beschreibt in einer packenden Art und Weise das Leben der Mongolen und das Miteinander mit dem Reich der Mitte. Einem Miteinander wo man nicht miteinander kann, aber auch nicht ohne den anderen Staat leben kann.
Es zeigt eindrucksvoll, dass zwei Menschen, die eine Vision haben und alles dafür tun, am Ende doch Erfolg haben. Der historische Roman von Frau Kinkel besticht durch eine klare Struktur, die es versteht, einen von Anfang bis zum Ende in den Bann zu ziehen, ohne jemals langweilig zu werden.
Im Gegenteil - man verflucht die Mitte des Romans weil man denkt, wow das Buch ist ja bald zu Ende.
Man lernt vieles über die Denkweise der Chinesen und der Mongolen, und dies auf eine fesselnde Art und Weise. Für mich persönlich einer der besten historischen Romane der letzten Jahre, welcher mir gezeigt hat, man kann auch gerne mal etwas über Völker lernen, die man so nur bedingt auf dem Schirm hat.
Ich weiß ehrlich nicht genau was ich zu diesem Buch sagen soll... Für mich war es ein gutes aber am Anfang etwas naja schwieriges Buch.Der Aspekt das in dieser Zeit rapide Frauen Unterdrückung herrscht ist natürlich absehbar, trotzdem war es ein Punkt der mich ab und zu aufgeregt hat(nur auf den ersten 150 Seiten da die Frauen dort noch um ihren Platz gekämpft haben). Unsere 2 Anführerinnen waren stark und haben die Männer doch ohne das sie es wussten gut kontrolliert, aber manchmal kamen sie mir dabei sehr herzlos und naja auf gewisse Weise auch skrupellos vor(z.B. die Heirat eines jungen den man seit Kindesjahren erzieht nur um an die Macht zu kommen). Trotzdem haben sie meinen Respekt verdient und ich werde mal schauen ob ich in Zukunft nochmal zu einem History Roman greife.
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Grossartig geschrieben, doch ohne die Oberlehrerin-Überausführlichkeit und zeitlich zweigleisige Erzählungsweise, die andere Kinkel-Bücher zur etwas schwereren Kost machten (z.B. Die Schatten von La Rochelle).
Faszinierender, exotischer Rahmen, überaus gut geglückte Charakteres (zwei starke Frauen als absolute Hauptfiguren sind eine Ausnahmeerscheinung in der heutigen historischen Belletristik), sehr spannende Geschichte, vielfarbiger historischer Rahmen, und tiefgründige psychologische Evolution der Figuren.
Alles passt, einfach alles: Handlung, Figuren, Rahmen, Stil, und dazu noch handelt es von einer Epoche und zwei Reiche, die leider kaum von der historischer Fiktion behandelt werden.
Ich liebe Bücher über starke Frauenfiguren, und Manduchai gehört definitiv dazu. Das Leben schreibt manchmal die besten Geschichten, und ich bin fasziniert, dass Manduchai tatsächlich gelebt hat und sich die wichtigsten Ereignisse in diesem Buch tatsächlich zugetragen haben. Grosse Empfehlung! Eins der besten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe.
Tanja Kinkels Bücher sind einige der wenigen Formen, in der ich Geschichte überhaupt aufnehmen kann. Dieses ist ein Meisterwerk. Der einzige Grund warum ich keine 5 Sterne gebe ist, dass bei mir der WOW Faktor fehlt. Ich denke das liegt daran, dass immer ein bisschen Distanz zu den Figuren bleibt. Das ist aber Tanja Kinkels Stil und trotzdem schaffe ich immer bis zum Schluss durchzuhalten.
Ich habe vor Manduchai nicht viel über die Mongolei gewusst. Vor allem Dschingis Khan war mir ein Begriff, wahrscheinlich aus dem Schlager Song oder dem einstigen Abenteuerfilm. Dieses Buch weckte die Welt der Mongolen, ihre Kultur und ihre Lebensweise für mich zum Leben. Ich habe die Zeitreise sehr, sehr genossen.
Manduchai hat mich immer wieder überrascht. Ihre Persönlichkeit ist beeindruckend. Ich bewundere sie für ihren unermüdlicher Ehrgeiz und ihre Kraft, sowie ihr Streben danach, ihr Volk zu vereinigen und damit ruhmreich und gewichtig zu machen und auch für ihren Mut und ihre Treue. Eine Führungspersönlichkeit, die damals wie auch heute manchem Volk gut tun würde.
Wan, des Kaisers rechte Hand, hat mich nicht in gleichem Masse fasziniert. Trotz all dem, was sie für sich und vielleicht auch für China erreicht hat, tat sie mir mit ihren verkrüppelten Füssen und ihrem Zwang auch immer ein wenig leid. Sie ist verkörpert überhaupt keine Heldenfigur, die ich bewundern möchte.
Als weibliche Leserin hat mir Önbolod natürlich sehr gefallen. Ob Manduchai über all die Jahre unbeirrt denselben Weg hätte gehen können, wenn sie ihn nicht immer in ihrer Nähe gehabt hätte? Ich zweifle heimlich daran, will damit aber ihren Erfolg nicht schmälern. Es hat mich aber sehr gefreut, als ich im Nachwort lesen konnte, dass Manduchai Oenbolod Ehre brachte, indem sie jedem ihrer Söhne einen Namen gab, der das Wort Bolod (Stahl) enthielt.
Das Buch Manduchai ist für mich nicht einfach ein sehr gutes Buch. Es ist ein Epos, ein unvergessliches und lebendiges Werk, in einer dichten Sprache geschrieben von jemandem der ein bemerkenswert gutes Gespür für das Zwischenmenschliche hat und das auch noch so fein und treffend in Worte umsetzen kann. In mehreren Reviews habe ich über Tanja Kinkel lesen können, dass sie sehr sorgfältig recherchiert. Ich habe vor Tanja Kinkels Können grössten Respekt, und Manduchai habe ich richtig genossen, jede einzelne Seite, und ich meine jede einzelne Seite.
Ich lebe im Ausland und wünschte mir sehr, Manduchai wäre bald in anderen Sprachen erhältlich, damit ich es auch hier weiterempfehlen oder teilen könnte. Der/die ÜbersetzerIn stünde jedenfalls vor einer äusserst verantwortungsvollen Aufgabe!