2030. Im Überwachungsstaat Irland leben Zack und Lachlan, zwei Freunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Zack hat sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen arrangiert, für Lachlan ist das Virtual-Reality-Game Cronos Cube der Ort des Widerstands. Doch ausgerechnet in dieses Spiel wird er entführt - und Zack muss sich durch die Cronos-Fantasywelt kämpfen, um ihn zu retten.
Thekla Kraußeneck, geboren 1987, ist gebürtige Berlinerin, heute lebt sie südlich von München. Als freie Journalistin hat sie acht Jahre lang für die Süddeutsche Zeitung geschrieben und nebenbei ein bisschen Ethnologie studiert. Wenn sie nicht gerade an der Tastatur oder in ihrem Stammcafé sitzt, malt, liest oder twittert sie.
Bücher über Computerspiele bzw. Virtual Realitys gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer. Bekannt aus Romanen wie Ready Player One, Erebos oder den Minecraft-Büchern, aktuell wird die Thematik wieder vermehrt aufgegriffen und auch Thekla Kraußeneck bedient sich dieses Motivs. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, weiß, dass ich ein Faible für derartige Literatur habe. Bisher habe ich kein Buch über Computerspiele gelesen, dass mich nicht begeistern konnte. Tja, aber wie sieht es nun mit Cronos Cube aus? Kann sich der Roman meinen bisherigen Erfahrungen anschließen – oder war es eine glatte Enttäuschung?
Und da beginnt das Wechselbad meiner Gefühle. Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen und das liegt allein schon an der Aufmachung. Allein die Informationen auf dem Umschlag sind liebevoll und ausgeklügelt, aber auch die Zeichnungen im inneren des Umschlags machen Lust auf mehr. Der Roman fängt auch interessant an. Es wird zwar ein bisschen der Handlung vorausgegriffen, aber das macht gar nichts, gehört es doch gleichzeitig zur Spannungserzeugung dazu. Der Leser weiß also quasi, dass es eine Bombe gibt, metaphorisch gesprochen. Zu Beginn lernt man vor allem Zack ein bisschen näher kennen, aber auch von Lachlan bekommt man durch die Augen seines besten Freundes einen guten Einblick in seinen Charakter. Leider kippt die Spannung aber schnell in die falsche Richtung, da Zack und Lachlan vorausahnen, was passieren wird. Das wäre gar nicht so schlimm, wenn sich das Prozedere nicht über die Hälfte des Romans hinwegziehen würde. Dementsprechend wenig Zeit kommt auch dem Computerspiel zugute, in das Zack sich später wagen muss. Und das ist wirklich schade, denn mir persönlich hat dieser Teil mit Abstand am besten gefallen. Die Autorin hat sich ein ausgeklügeltes Charaktermodell für die Figurenerschaffung innerhalb der Spielwelt ausgedacht. Grundsätzlich werden die Handlungsstränge auch interessant verknüpft, aber es bleibt ein Gefühl von Unvollständigkeit. Zwar fügt sich alles halbwegs plausibel, aber oftmals wirkt es mehr, als wären die beiden Protagonisten nur passive Teilnehmer an ihrer eigenen Geschichte. Man kann über das Ende sagen, was man will, – es bietet definitiv Zündstoff für Diskussionen – aber der Schwerpunkt des Romans war für mich einfach falsch gesetzt. Das ist selbstverständlich Geschmackssache, aber meine Erwartungen waren einfach völlig anders gepolt. Letztendlich ist der Roman sehr skurril, was durchaus auch sympathisch ist, und hat eine zum Nachdenken anregende Geschichte, aber es bügelt vor allem die erste Hälfte nicht aus, die viel zu ausschweifend geartet ist.
Zack und Lachlan sind leider auch zwei Charaktere, die nur wenig Identifikationspotenzial bieten. Obwohl sie einen mehr als individuellen Charakter haben, bleiben sie distanziert und es kommt wenig Sympathie für die beiden auf. Man hat fast das Gefühl, die beiden sollen so wirken. Dies hat das Lesevergnügen allerdings zu einer Strapaze gemacht. Leider sind auch die anderen Charaktere nicht besser. Alle haben so einen gewissen Hauch des Unnormalen, als wären sie nicht echt. Es passt zwar zum Roman, aber dadurch fühlt sich jede Interaktion zwischen den Charakteren falsch an. Als müsse die Autorin die Besonderheit jeder einzelnen Figur betonen.
Und apropos betonen: Einfach jede Gegebenheit wird immer wieder herausgekehrt und zerkaut. Ja, das hängt damit zusammen, dass Zack die meiste Zeit Perspektivträger ist und leider keine große Leuchte, aber dennoch ist es auch ein nerviges Merkmal des Buches. Ansonsten lässt es sich aber recht flüssig lesen, wenn man einmal davon absieht, dass es sich anfangs echt lange hinzieht.
Also, dieser Roman ist echt mal etwas anderes und obwohl das jetzt vielleicht so anmutet, nicht ausschließlich auf negative Art. Politik und Computerspiel werden hier auf interessante Art in Kontext gebracht und grundsätzlich ist das ganze Handlungsgerüst durchaus unterhaltend. Ich selbst habe aber trotzdem immer auf mehr gehofft, war dann im Computerspiel-Teil zufrieden, nur um danach wieder zu meiner enttäuschten Haltung zurückzukehren. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich mir mehr von dem Spiel erwartet habe, sondern dass sich die Handlung gerade zum Ende hin banalisiert. Letztendlich war das Buch für mich gleichzeitig eine Enttäuschung meiner zugegeben hohen Erwartungen, aber auch interessant und ein kleiner Einblick in ein wichtiges Thema.
Fazit: Cronos Cube zeigt die Zukunftsvision eines Überwachungsstaates. Sehr kreativ und skurril erzählt die Autorin die Geschichte von Zack und Lachlan, die der Leser schnell näher kennenlernt. Auch die Handlung ist präzise und erfrischend, aber liest sich leider sehr zäh und streift vieles nur am Rande.
Es ist das Jahr 2030. Irland, Dublin. Europa wurde zum Überwachungsstaat – überall lauern Drohnen, die 3 Meter über dem Boden schweben, um den Menschen immer wieder in die Köpfe zu werfen, dass sie beobachtet werden. Bloß nicht aus der Reihe tanzen, ansonsten hast du die Polizei am Hals.
Frei reden kann man auch nicht mehr. Jedes Handy ist gechipt, welches eine Wanze enthält. Alle deine Gespräche werden aufgezeichnet und du wirst damit geortet, selbst wenn dein Handy aus ist. Sogar die Kleidung ist gechipt, eine Software, die nur die Drohnen lesen können. Wenn du beim Bezahlen der Kleidung dein Handy dabei hattest und die Drohne dich auf offener Straße hinterher scannt, ist automatisch deine Unterschrift dabei, als hättest du sie in Großbuchstaben mit einem Edding auf deine Klamotten selbst geschrieben.
Wie auch immer, den Leuten wurde das zu viel und in 2028 kam ein virtuelles Spiel auf den Markt, welches alles veränderte. Die Konsole des Spiels ist keine VR-Brille, sondern du selbst und ein Würfel. Den Würfel steckst du an ein Netzwerk. Mit dem Würfel kommt noch eine Kappe und blaue Pillen. Die Kappe setzt du auf deinen Kopf, sie verbindet sich mit deinem Gehirn, sobald du die Pillen geschluckt hast, welche deinen Körper entspannen, sodass die Kappe freien Zugriff auf deine Gehirnfrequenzen hat.
In der virtuellen Welt landest du selbst, wie als würdest du träumen. Dein Körper hat sich nicht verändert; du erstellst keinen Avatar. Alles was dort passiert, wird deinen Körper in real life nicht effektiveren – zum Beispiel wenn du im Spiel stirbst, passiert Dir nichts in real life.
Was so großartig an dem Spiel ist? Abgesehen davon, dass man dort wie in einem sozialen Netzwerk jedem begegnen kann, der das spielt und man dort magische Kräfte erlernen kann, gibt es dort keine Drohnen. Du kannst frei reden, niemand wird es herausfinden.
Aber nicht jeder ist begeistert über das Spiel. Da niemand weiß, was Leute dort drüben treiben oder besprechen, nutzen das viele Terroristen aus, um Anschläge zu planen, deshalb wird es auch Terroristenspiel genannt.
So auch geht es Lachlan und Zack – die besten Freunde und Protagonisten, die ihre Geschichte erzählen. Lachlan, stinkreich, lebt in einer Villa. Zack, quasi Bruder von Lachlan, da die Familie ihn vor 5 Jahren aufnahm. Zack hat einen Traumberuf, den er um alles in der Welt durchsetzen wurde und zielstrebig darauf hinzubewegt. Lachlan, dem es genug ist, in einer überwachten Welt zu leben, plant schon seit einiger Zeit mit einem Internetfreund etwas. Bevor er aber irgendwas umsetzen kann, wird er von einem wildfremden Typen entführt, der meint, Lachlan solle in Cronos etwas für ihn erledigen bzw. in die reale Welt mitbringen. Sein Leben steht auf dem Spiel und anscheinend war Lachlan’s Entführung nur ein Druckmittel, um eigentlich Zack in die virtuelle Realität zu bringen...
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**Meine Meinung**
Das Buch ist eine Achterbahn mit Adrenalin, man fühlt sich wie in einem Actionfilm – nein, mehrere Actionfilme hintereinander –, es passiert immer wieder was und man weiß nie wirklich, wann Schluss ist, wann die Charaktere ausschnaufen dürfen.
Den Prolog fand ich aber verwirrend und hab das Buch auch fast schon aufgeben, wollte es weglegen, aber keine Ahnung was mich daran hinderte, doch ich habe es gekauft und bin mehr als froh über diese Entscheidung. Nach dem zweiten Kapitel hat es mich bereits in seinen Bann gelegt, mich gefesselt, ich wollte gar nicht mehr aufhören. Die Charaktere waren mir sehr interessant – ich wollte mehr erfahren. Mehr von dieser nahen Zukunft erfahren, die so erschreckend nah scheint.
Dir Beziehungen der Charaktere mochte ich besonders. Immer wieder hab ich welche miteinander geshippt, dann aber gleich nicht mehr, als einer von ihnen eine Entscheidung traf, die mir unsympathisch war und mir der andere Charakter leid tat. Erst war es Lachlan, den ich sympathischer fand, derjenige, wegen dem ich das Buch weiterlas. Im Laufe des Buches hat sich das aber so ziemlich gewandelt und jetzt bin ich auf Zacks Seite.
Echt ein Wunder, was die Autorin mit ihrem Schreibstil geschaffen hat. Jeder Charakter – auch Nebencharaktere – war wertvoll und hatte etwas an sich, über das man mehr erfahren wollte. Niemand war so wirklich überflüssig und jeder hatte nachvollziehbare Schwächen.
Die virtuelle Welt war meiner Meinung nach sehr präzise durchdacht und ich würde das jetzt gerne am liebsten auch spielen. Die Wesen waren in meiner Vorstellung erschreckend, aber irgendwie auch süß. Ich hatte schon immer was für Fantasy Tiere.
Um zum Punkt zu kommen: ich bin begeistert von dem Buch und kann es kaum erwarten, mit dem 2. Teil zu beginnen.
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**Empfehlung**
Wer Dystopien mag, für den ist es sicherlich was. Es ist ein Überwachungsstaat, nicht vergessen. Das, worüber sich die Politiker schon in unserer Zeit seit einigen Jahren befassen. Andererseits könnte man es auch als sci-fi Buch betrachten, wegen des hervorragend Spiels, die Technik bezüglich der Drohnen, der Handys und natürlich der Klamotten. 2030 ist gar nicht mal so weit entfernt und auch wenn ich glaube, dass diese Realität erst etwas später eintreffen wird, schadet es nicht, sich in das Buch rein zu lesen.
Am liebsten würde ich es auch allen Drehbuchautoren und Filmdirektoren empfehlen, damit sie daraus ein Film – bzw. eine Filmreihe – drehen, denn es ist perfektes Filmmaterial.
Dieses Buch ist das beste Buch das ich seit langem gelesen habe!
Mich hat die Kurzbeschreibung sofort fasziniert und daher hab ich das Buch gekauft. Die Charaktere haben mich sofort angesprochen. Zack und Lachlan sind so unterschiedliche Personen und sind trotzdem beste Freunde. Da man immer mal aus der einen oder der anderen Perspektive liest, kann man deren Gedankengänge wirklich gut nachvollziehen und lernt die beiden und deren Weltansichten immer besser kennen.
Anfangs dachte ich, dass Cronos nur eine Nebenrolle spielen würde (obwohl der Titel das nicht vermuten lassen würde), da wenig bis gar nicht darauf eingegangen wird. Aber trotzdem ist die Geschichte der beiden Jungen unglaublich leicht und lustig zu lesen. Auch das politische Geschehen, dass nur nebenbei vermittelt wird, ist überhaupt nicht langweilig, sondern hochgradig spannend. (was ich selbst nicht erwartet hätte)!
Und als dann der Teil kam, als man in die Welt von Cronos Cube eingetaucht ist, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Die Welt ist so bunt und detailverliebt gestaltet, dass ich mich sofort darin wiedergefunden habe. Auch wenn ich keine Gamerin bin und nur mal bei Spielen zugeschaut habe, konnte ich so viele der typischen Charaktereigenschaften von Spielen wiedererkennen. Ich konnte in Cronos eintauchen und die Welt beinahe sehen.
Auch das Ende war unglaublich spannend und ich warte jetzt schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung!!!
Dieses Buch ist ein echter Glücksgriff. Ich bin sehr fasziniert. Es ist auch für ü40 sehr gut zu lesen. Die Beschreibung der zukünftigen Gesellschaft in Europa finde ich tiefgründig und durchdacht. Das Erzählkonzept ist harmonisch und bietet auch technikfernen Lesern einen leichten Zugang. Die Vorortrecherche in Irland ist sehr gut umgesetzt. Als jemand, der selbst schon einige Male in Dublin war, konnte ich die Stadt und ihr Flair durch das Buch noch einmal erleben. Als technikaffiner Leser kann ich beurteilen, dass alles, was in diesem Buch mit IT zu tun hat, sehr gut rechechiert ist. Die Autorin gibt es in flüssiger Lesart wieder, ohne im Detail zu ersticken. Die virtuelle Welt Cronos lässt sehr viel Spielraum für die eigene Phantasie. Es fällt einem wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen, die Handlung entwickelt sich rasant und schlüssig, am Ende ist sie zwar abgeschlossen, aber eine Fortsetzung liegt trotzdem nahe. Ich warte jetzt gespannt auf den zweiten Teil. Eine klare Kaufempfehlung von mir.
Set in 2030 Europe, this series opener combining dystopia and virtual reality gaming had potential but didn't really get off the ground. The pace dragged, too much of the worldbuilding, both in RL and VR, was presented via infodumps, and the characters needed more fleshing out. Still, the basic plot was interesting enough that I might pick up the sequel if it happens to cross my path at some point.
Sehr spannendes Buch mit einer sehr aktuellen Thematik. Von den Büchern/Serien, die eine ähnliche Thematik um virtuelle Welten verfolgen war es bisher das Beste, welches ich gelesen habe. Hätte vielleicht ein paar mehr weibliche Protagonisten verkraftet, aber ansonsten waren Lachlan und Zack mir sehr ans Herz gewachsen.
Die Story hat mich gleich in ihren Bann gezogen und ließ sich flüssig lesen. Die Welt von Cronos hat mich begeistert und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
Die Neuauflage des dystopischen Jugend-Sci-Fi Spektakels ‚Cronos Cube‘ schafft spielerisch den Spagat zwischen packender Virtual Reality – Action, mit viel Charme und einzigartigem World-Buildung und einer beängstigenden Vision eines allumfassenden Überwachungsapparates, der die Blaupause vom gläsernen Menschen zum Leben erweckt. In dieser hochtechnisierten und digital vernetzten Welt, deren Wurzeln sich bereits in unserer Gegenwart abzeichnen, leben die beiden Freunde Zack und Lachlan im Überwachungsstaat Irland. Während Zack sich mit der allgegenwärtigen Überwachung abgefunden hat und versucht seine weiße Weste unter dem Radar zu wahren, kann und will Lachlan das System nicht akzeptieren und betätigt sie des Öfteren als Hacker. Die virtuelle Realität ‚Cronos‘ meidet er wie die Pest, bis er eines Tages entführt wird und sein Freund Zack ihm folgen muss, um ihn zu retten.
Das man sich hier auf eine sehr außergewöhnliche Geschichte einlässt, wird bereits nach den ersten Seiten klar, wenn eine junge Frau sich in einem Teehaus mit einem adlerköpfigen Mann unterhält, während sie sich eigentlich hoch über den Wolken in einem Flieger befindet, auf dem Weg zu einer Mission, welche die beiden Protagonisten Zack und Lachlan betrifft. Jemand plant Lachlans Entführung. Verhindern soll die junge Frau diese allerdings nicht, sondern den Dingen ihren Lauf lassen. Lachlan soll die Welt von Cronos betreten. Zu welchem Zweck bleibt zunächst unklar, sowie auch die Motive der meisten Charaktere in diesem grandiosen Roman. Ein großer Spannungsfaktor sind die verschiedenen Intrigen und Geheimnisse, die um Lachlan und Zack gesponnen werden. Warum die Entführung? Wem können die Beiden noch trauen? Werden sie ihren Weg aus Cronos herausfinden? Wer ist der geheimnisvolle Griffin, der sich nur mit einem Adlerkopf getarnt offenbart? Formiert sich ein Widerstand gegen das System oder ist alles nur eine Farce?
FAZIT
Ein fesselnder Plot, eine riesige virtuelle Welt voller Wunder und Gefahren und mittendrin zwei sympathische Protagonisten, die versuchen ihren Weg zu gehen. Der angepasste und aufgeweckte Mädchenschwarm Zack und das introvertierte Computergenie Lachlan schaffen es gerade durch ihre Gegensätzlichkeit den Leser zu begeistern. Die atmosphärisch dichten Beschreibungen und die präzise ausgeklügelten Wendungen und Winkelzüge innerhalb der Handlung machen ‚Cronos Cube‘ zu einem Lesehighlight, das durch seine teilweise ernsten ‚orwellschen‘ Thematiken zum Nachdenken anregt. Worauf lassen wir uns mit der lückenlosen Überwachung ein? Wollen wir zum gläsernen Menschen werden? Und wer zieht die Fäden hinter den Kameralinsen? Die Regierung oder die Großkonzerne, die mit unseren Daten Millionen verdienen wollen (und es in Teilen bereits tun, ohne das es uns bewusst wäre). Ein wichtiger literarischer Beitrag im Zeitalter der Digitalisierung und flächendeckenden Überwachung.
Das recht duster gehalten Cover zeigt einen jungen Mann, der offensichtlich auf seinen Bildschirm starrt. In seiner Brille spiegelt sich eine Schriftzeile. Den Hintergrund durchlaufen Zahlen - und Buchstabenkombinationen. Ein Hoffnungslicht strahlt darin auf.
Klappentext: Game on: Es steht alles auf dem Spiel 2030. Europa ist zum Überwachungsstaat geworden. Die Menschen flüchten sich in das Virtual-Reality-Spiel Cronos Cube, das Erfahrungen bereithält, die sich so echt anfühlen wie das echte Leben. Die besten Freunde Zack und Lachlan leben im Bundesstaat Irland. Zack hat sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen arrangiert, Lachlan dagegen ist strikter Gegner des Systems. Cronos Cube würde er aus Prinzip nie betreten - doch ausgerechnet in dieses Spiel wird er entführt. Und Zack muss sich durch die Cronos-Fantasywelt kämpfen, um ihn zu retten.
Thekla Kraußeneck entführt ihre Leser in eine Fantasy Welt, die sich heute teilweise erschreckend real anfühlt. Sie setzt sich von Anfang an mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. Ein Fokus liegt auf dem Brexit, ein anderer auf Sprachsteuerungsprogramme wie Alexa, Siri oder Google home. Flucht in die Virtual Reality und Cyber Crime sind weitere Themen. Der andere Erzählstrang führt in die Welt von Cronos. Nach und nach wird das große Spiel konkreter und fordert den Leser immer mehr ein. Dabei verwendet die Autorin eine auch für Nicht Gamer verständliche Sprache. Trotzdem gibt es viele Informationen, denen sich der Leser stellen muss. Die beiden Protagonisten sind gegensätzlich, ihren Rollen entsprechend entwickelt. Lachlan ist Technik - und Computerfreak. Auch mit Hacken hat er Erfahrung. Zack lebt ganz im Hier und Jetzt. Er hat berufliche Pläne, sich mit dem System arrangiert um seine Zukunftsträume nicht zu zerstören. Dann wird ausgerechnet er in das Spiel Cronos Cube entführt. Lachlan setzt alles daran seinen Freund wiederzufinden und zu retten. Neben den beiden Protagonisten gibt es noch andere Charaktere, die ihren Platz in der Welt oder im Spiel haben. Sie sind ihrer Rolle gemäß aufgebaut und finden ihren angestammten Platz. Der Roman ist so aufgebaut, das der Spannungsbogen das Buch auf hohem Niveau durchzieht. Der Autorin ist der Start in die Gaming und Fantasy Welt gut gelungen.
Något svår att komma in i, men när man väl är med i gamet är det en bok med högt tempo, fantastiska världar och bra story. Slutet lämnar en med många öppna frågor, men utan att för en delen känna frustration. Älskar världen i Cronos Cube, och hoppas att vi får läsa mer om den!