Für meine persönliche Erwartung stellte sich dieses Buch schnell als Fehlgriff heraus. Ich hatte versäumt zuvor zu überprüfen, wer der Autor ist. Kein Ornithologe, sondern ein Soziologe, der sich zur eigenen und der Freude seiner Familie einen Nistkasten in den Garten gehangen hat. Sein Wissen bezieht sich somit nur auf Literaturrecherchen und eigenen naiven Beobachtungen. Mein Wunsch war ein Sachbuch über Meisen gewesen und kein Wissen aus zweiter dritter Hand. Die von ihm konsumierten Bücher werden im laufenden Text zwar genannt; am Ende jedoch findet sich kein detailliertes Literaturverzeichnis. Die Motivation lag also allein darin: ich finde die Meisen in meinem Garten interessant, ich beobachte und füttere sie gern, also schreibe ich ein Buch. Das könnte ich somit auch tun, da ich ebenfalls Vögel füttere, beobachte und mich über sie belese. - Ja, und genau diesen Anspruch bedient letztlich Andreas Tjernshaugen, der mir in seinem Sachbezug zu oberflächlich bleibt und mich außerdem mit Erzählungen aus seinem Familienleben zu unterhalten versucht, worum ich nicht bat.
Ein charmantes Sachbuch, mit liebevollen Anekdoten gespickt, verrät uns alles, was wir jemals über Meisen wissen wollten (und noch mehr).
Andreas Tjernshaugens „Das verborgene Leben der Meisen“ ist mir zunächst bei einer Lovelybooks-Leserunde ins Auge gefallen. Wenig später durfte der Meisenführer in toller Aufmachung dann auch bei mir einziehen. Bei diesem Buch handelt es sich allerdings nur auf den ersten Blick um ein herkömmliches Sachbuch, denn wer erst einmal reinliest, merkt schnell, dass der Autor hier nicht nur viele Jahre Arbeit, sondern auch Herzblut hineingesteckt hat. Tjernshaugen hat nicht nur ein ganzes Jahr der Meisen-Beobachtung gewidmet, sondern gräbt auch tief im Fundament seiner Erinnerungen und erzählt nicht nur aus seinem Leben, sondern auch aus dem seines Vaters – der auch begeisterter Hobby-Ornithologe ist. Die einzelnen Kapitel über die unterschiedlichen Themengebiete sind immer wieder von schönen und teils auch witzigen Anekdoten aus Tjernshaugens Leben und das seines Vaters eingeflochten. So wird das „Meisenbuch“, das auch mit beeindruckenden Fotos und Illustrationen gespickt ist, zu etwas persönlichem. Klingt interessant? Ist es auch! Hobby-Ornithologen kommen hier gehörig auf ihre Kosten und auch der Vogel-Neuling (ich) wird von den kleinen Vögeln und ihren Eigenarten gefangen genommen. Ob wir nun lernen, dass die kleinen Piepmätze sich nicht mit einem kleinen Territorium begnügen, sondern mindestens 2.500, in manchen Fällen gar bis zu 30.000 Quadratmeter für sich beanspruchen, wenn das Gebiet weniger ertragreich und meisenfreundlich ist; oder dass eine Kohlmeise eine Blaumeise tötet, wenn sich denselben Nistkasten benutzen wollen — Andreas Tjernshaugen schafft es, die recht trockene Materie der Vogelkunde toll aufzubereiten.
Auf knapp 240 Seiten lernt der Leser so einiges über Meisen. Manche Dinge erscheinen unglaublich und verrückt: Hättet ihr zum Beispiel gewusst, dass Meisen Bienen fressen? Oder, dass männliche Meisen durch ihren Gesang ihr Revier gegen andere Meisenmännchen verteidigen wollen? Tjernshaugen weiht uns auch in die Meisenforschung ein, die bisher betrieben wurde, und so lernen wir, dass Wissenschaftler das Singverhalten der männlichen Meisen untersucht haben, indem sie Tonbänder von lauten, kräftigen Meisenrufen abgespielt haben, um Terrainstreits zu imitieren. Die Beobachtungen sind faszinierend! Dass Vögel intelligent sind, stand nie außer Frage, doch was Tjernshaugen in seinem Buch an Informationen über die Piepmätze zusammengetragen hat, ist unglaublich: So hat sich unter anderem herausgestellt, dass Meisen ihr Revier gegen andere Vogelarten verteidigen, nicht jedoch gegen andere Meisenarten! (Obwohl die Tötung im Nistkasten durchaus vorkommt) Und genauso erstaunlich ist es, dass es wohl zu Urzeiten auch Dinosaurier gegeben haben soll, die mit Federn ausgestattet waren — der Urvater der Meisen also womöglich ein riesiger Dino war! Der Autor gräbt allerhand Skurrilitäten über unsere gefiederten Freunde aus, und oftmals sind die Informationen nicht nur völlig neu für den Leser, sondern auch absolut unglaublich.
Die kleinen Vögelchen in unserem Garten sind viel mehr als niedlich und Tjernshaugens Buch kann dem Leser völlig neue Sichtweisen offenbaren. Toll ist auch die Ausstattung am Ende des Buches: Dort findet der Leser Anregungen und Tipps zum Nistkastenbau, Fütterung der Flattermänner und allen anderen wichtigen Infos, die man als Vogelbeobachter so braucht! Dieses Sachbuch deckt also nicht nur Themen von Gesang und Geschichte, dem Sozialleben der Meisen, deren Paarungsverhalten und Nachwuchs bis hin zu dem Winterumzug der Vögel und dem Überleben in einer Umgebung mitten im Klimawandel ab, sondern bringt noch weiteres Lesefutter mit zur Meisenfütterung, (besonders in der Winterzeit) oder der Vogelerkennung durch Stimme oder Aussehen.
Ich konnte es nicht glauben, dass Meisen solch ein witziges und spannendes Leben führen. Andreas Tjernshaugen baute zwei Meisennistkästen, bestückte einen mit einer Kamera und wartete ab. Sein Vater war auch schon Hobbyornithologe, das hat wohl auf den Sohn abgefärbt. In seinem Garten, tummeln sich einige dieser gefiederten Gesellen. Er beobachtete, welche Kriterien sie anwenden, um den richtigen Partner zu finden. Sind Meisen eifersüchtig? Haben sie Probleme mit ihren Nachbarn? Und was ist ihre Lieblingsspeise? Welche Liedchen trällern sie und unterscheiden die sich von Meisen, aus anderen Gegenden? Wusstest du, das Meisen sehr hartherzig gegenüber anderen Vögeln sein können und das Blaumeisen eher in dem Nest einer Kohlmeise überleben können, deren Angewohnheiten übernehmen, als umgekehrt?
Andreas Tjernshaugen hat ein interessantes Buch über diese kleinen fliegenden Dinosaurier heraus gebracht. Spannend erklärt zu bekommen, welche Angewohnheiten die hübschen und sangesfreudigen kleinen Gesellen haben, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Flugkünstler hat und wie sie ihre Nester bauen. Was hat es mit dem Raupengipfel auf sich und sind wirklich alle Meisen Meisen? Das Buch ist bestückt mit schönen, zum Teil gemalten, Bildern und Fotos. Geschrieben ist es wie eine Geschichte, vollgepackt mit Informationen.
Andreas Tjernshaugen, hat ein prima Sachbuch über Meisen geschrieben. Wenn du jetzt ein Geschichtenbuch erwartet hast, wirst du etwas enttäuscht sein. Allerdings hebt er dich schnell auf die Vogelbeobachtung. Sein Buch ermutigt dich dazu genauer hinzu schauen. Zusätzlich erzählt er ein bisschen aus seinem Leben und aus seinen Erinnerungen, was dieses Sachbuch nicht so furchtbar trocken erscheinen lässt. Der Einband des Buches, ist aus Pappe und Anfangs fühlt es sich etwas komisch an. Es liegt dabei aber gut in der Hand. Am Ende des Buches befindet sich noch eine Bauanleitung für einen Nistkasten mit Kamera. Einfach nachzubauen. Außerdem eine Empfehlung, wie man Meisen am besten füttern sollte.
Ich glaube ich sehe die Meisen, vor meinem Fenster, mit einem ganz neuen Blick. So harmlos unschuldig wie sie da herum flattern, sind die gar nicht.
Sympaattinen teos vuodenkierrosta tiaisten parissa. Tjernshaugen kertoilee leppoisasti omasta tiaisinnostuksestaan ja varsin saumattomasti ymppää sekaan erilaisia tutkimustuloksia tiaisten käytöksestä. Näitä tutkimusjuttuja olisin lukenut mielelläni enemmänkin (esimerkiksi tiaisten värinäöstä), mutta toisaalta kirja säilyi nyt melkoisen keveänä eikä tuntunut vaikeatajuiselta. Kivasti tämä toimi myös mieleenpalautteluna ja herättelynä vanhoista jo tietämistäni jutuista.
Hyggelig læsning om de små fugle. Havde dog forventet mig mere af denne bog og følte der var for mange gentagelser. Gode observationer uden dog at komme med egentlige konklusioner. Lidt klogere blev jeg dog på de små mejser omend der også var en del almen viden.
Es gibt ja diesen Spruch, dass etwas wie Arsch auf Eimer passt. So in etwa ist meine Beziehung zu diesem Buch lol Im Februar diesen Jahres habe ich zum ersten Mal einen Meisenknödel bei mir rausgehängt und dann tat sich erstmal gar nichts. Und dann auf einmal im August kamen die Kohl- und Blaumeisen. Ich gestehe, seitdem füttere ich durch, weil es einfach zu putzig ist, die Vögel zu beobachten. Als ich dann die Verlosung des Buches sah UND AUCH NOCH GEWONNEN HABE...das war dann die Arsch-auf-Eimer-Situation. Ich musste dieses Buch einfach haben, so als Neu-Vogelbeobachterin.
Tjernshaugen hat einen wirklich anschaulichen Meisen-Führer geschrieben. Es ist ein sehr schön gemachtes Buch, mit tollen Bildern und amüsanten Anekdoten. Der Wissenschafts-Level ist genau richtig, mehr und mir wär's vorgekommen, als würde ich Biologie studieren. Ich brauche da auch kein Literaturverzeichnis, das Buch an sich ist eine runde Sache für den Meisen-interessierten Laien. Ich glaube, am Ende weiß man echt alles, was man über Meisen wissen muss, wenn man nicht gerade Meisen-Forscher werden will. Der Autor findet auch die richtige Mischung zwischen Theorie und Praxis, zwischen Natur und leichter Vermenschlichung von Tierverhalten. Wie gesagt, sehr gelungen.
Eine absolute Kaufempfehlung, grad jetzt zur Weihnachtszeit und vielen Dank an den Insel-Verlag für den Gewinn.
Bereits das Vorwort startet mit der wunderbaren Geschichte, wie es dazu kam, dass der Autor Andreas Tjernshaugen den Anstoß zum Schreiben seines Buches „Das verborgene Leben der Meisen“ erhielt und dann bin ich als Leserin bereits mitten drin im Leben der kleinen, geheimnisvollen Vögel. Mehr und mehr fasziniert bin ich von den Meisen bei der Lektüre des Buches und ich kann sehr gut verstehen, dass Andreas Tjernshaugen ihnen mit seinem Buch ein literarisches Denkmal setzen wollte. Aufgelockert und in interessantem Schreibstil erzählt der Autor von seinen Beobachtungen. Seine verwendete Sprache ist aufgeschlossen und leicht verständlich. Er schafft es, mich in seinen Bann zu ziehen. Mit der Lektüre des Buches möchte ich dem Leben der gefiederten Wesen auf dem Grund gehen und sie ein bisschen besser verstehen lernen.
Von Herzen vergebe ich diesem Buch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es natürlich weiter. Leser, die einmal etwas anderes lesen wollen, die der Natur ein Stückchen näher kommen wollen und die ihren Alltag etwas entschleunigen möchten, sind hier genau richtig – Meisen haben unglaubliche Geheimnisse und mit Andreas Tjernshaugen sehen wir in Zukunft sicherlich genauer hin, wenn uns die Vögel begegnen.
Keltaiset ystävämme elävät ikkunan takana, mutta niiden elämää pitää seurata todella tarkkaan, jotta sitä ymmärtää. En ihan hirveästi oppinut uutta, ehkä siksi, että olen biologi, mutta kirjailija osaa kirjoittaa viihdyttävästi tinteistä ja ne tuntuvat tutuilta, sillä tintit ovat Norjassa samanlaisia kuin täälläkin.
Dette er en fin og enkel bok for dem som ønsker å få et innblikk i meisefugler. Fokuset i boken er rettet mot blåmeis og kjøttmeis, men andre meisearter nevnes også. Avslutningsvis kommer forfatteren med tips til mating av fugler, fuglekasser og ellers nyttig informasjon for dem som ønsker å få mer informasjon om fugler.
Sympaattinen ja nopealukuinen kirja tiaisten perhe-elämästä ja muista elintavoista. Sopii myös johdatukseksi käyttäytymisekologiaan ja evoluution perusteisiin. Taustakertomuksena kulkevat kuvaukset kirjoittajan omasta elämästä menevät hetkittäin vähän lapsellisen puolelle.
Hmm, ja, nett geschrieben und so, nicht zu wissenschaftlich, irgendwie eher eine Art Hobby Tagebuch mit Schwerpunkt Meisen. Ein paar schöne Bilder. Trotzdem, so richtig begeistert hat es mich nicht. Aber, ich werde mehr Nistkästen aufhängen, hat also seinen Zweck erfüllt!
Helppolukuinen tietokirja tali- ja sinitiaisista, jossa on höysteeksi vähän kertojan elämää. Näin kirjasta on saatu kepeämpi teos heitä varten, jotka eivät perusta kuivista asiateksteistä. 3,5 tähteä.
Puolittain päiväkirjamainen teos norjalaisista tinteistä. Kirjailija kuvaa omaa isältä perittyä innostustaan ja harrastustaan seuraamalla oman pihansa tali- ja sinitiaisia ja samalla opiskellen tietoa linnuista kirjallisuuden ja kamerapöntön avustuksella. Kirja rakentuu tiaisten puuhille yhden vuoden aikana, mutta tylsästä päivyristä ei ole kyse, vaan eri vuodenaikojen lajityyppillisten toimien kuvausten lomaan Tjernshaugen ujuttaa tarpeeksi paljon tutkimustietoa, jotta kirja on oikein mielenkiintoinen myös ei-lintuharrastajalle.
Erinomainen ja ajantasainen kirja, jossa on myös mallikas lähdeluettelo, josta "avustuksella" lukuilista piteni taas.
Mielenkiintoista ja jännittävää on tiasten elämä. Tekstin tyyli oli helppolukuista ja kepeä huolimatta siitä, että kirja sisälsi paljon tutkimustuloksia. Ehkä aavistuksen verran liikaa sisälsi kirja tarinoita kirjailijan omasta elämästä ja hänen perheestään.