From Devils and Mermen - Band 1 (von 5)Print 182 Gay Fantasy / M-Preg / Romance / OmegaverseSèl verflucht den Tag, an dem er geschlüpft ist. Zwar ist der opalfarbene Teufel ein direkter Nachfahre von Behlar, einem der berüchtigsten Leviath, die jemals ihr Unwesen getrieben haben, doch im Gegensatz zu seinen beiden älteren Brüdern, Dakrath und Nohranh, hat er das Los eines rangniedrigen „Quälers“ gezogen. Ein auf Dauer furchtbar langweiliger Beruf, der einen das ganze Leben lang in der Hölle gefangen hält und dazu zwingt, den Verdammten tagtäglich Schmerzen zuzufügen. Seine Geschwister sind „Seelenjäger“ und selbst wenn sie bei jedem ihrer Streifzüge ihr unheiliges Dasein aufs Spiel setzen, so beneidet sie der Jüngste doch um ihre Freiheit, an die Erdoberfläche zu gehen und Menschen zu jagen, sie zu verdammen oder sie aufs Gemeinste reinzulegen. Eines Tages kehrt einer seiner Brüder jedoch schwer verletzt zurück und so bekommt er endlich die Chance, sich zu beweisen. Blöd nur, dass er keine Ahnung hat, wie er mit dem magischen „Aykrothis“, dem geheimnisvollen Seelenkristall des Erstgekrochenen, umgehen soll und ihm deswegen ein Dilemma nach dem nächsten passiert. Der heiß ersehnte Trip an die Oberfläche wird so alles andere als ein Spaziergang und bald entdeckt der junge Teufel, dass es auf der Welt viel mehr gibt, als nur Gut und Böse.
Am Anfang und zwischendurch mal eklig und schockierend, aber der Autor bringt so gekonnt Witz in die Geschichte, daß man diese Momente vergisst. Zurück bleibt ein liebenswerter Teufel der sich in eine ziemlich brenzlige Lage gebracht hat. Die Sicht von Sél auf die Menschenwelt ist vom Autor sehr passend in seinen Gedanken beschrieben, denn Menschen sind manchmal teuflischer als ein Teufel selbst.
From Devils and Mermen ist das beste Buch von Akira Arenth! Gestern Abend habe ich angefangen und das Buch war um halb zwei fertig. Danach habe ich angefangen, mir Notizen zu machen und um halb drei war ich damit fertig. Dieses Buch ist meisterhaft! Erstens leitet sich das Wort Dämon vom griechischen Wort Daimon ab, ein übernatürliches Wesen, das zwischen den Göttern und den Menschen steht. Nach Sokrates ist es ein geistiges Wesen, das den Charakter eines Menschen beeinflussen kann. Später verwandelte sich der Daimon in den Dämon oder Teufel, wie wir ihn kennen. Darüber habe ich beim Lesen nachgedacht. Die Geschichte hat eine ironische Ethik. Sel und seine Brüder werden von den Menschen als Teufel und Böse und Böse angesehen, während es gerade die Menschen sind, die abscheuliche Taten begehen. Eines dieser Verbrechen ist wirklich ekelhaft und wird ethisch angeklagt, weil der Täter es rational begründet. Sèls Gefühle dazu erzeugen ein Spannungsfeld, das zeigt, wer der wahre Teufel ist. Dieses kreative Spiel von Gut und Böse ist großartig! Das Folgende ist auch ein meisterhafter Schachzug in diesem Pageturner. Sèl hat aufgrund seiner Gefühle und seines Staunens über die Welt und die Menschen, die er trifft, eine gewisse Reinheit an sich. Dies ist nicht nur ein perfektes Gegenstück zur dunklen Seele der menschlichen Monster, denen er begegnen wird, sondern auch zur tintenfarbenen Seele seines Bruders Dakrath.(1) Darüber hinaus gibt es einen faszinierenden Kontrast zwischen Sèl und Dakrath. Sowohl äußerlich als auch innerlich sind die Brüder polare Gegensätze. Die Haut von beiden ist ein Beispiel dafür. Sèl's ist grün und Dakrath rot. Dadurch entsteht nicht nur ein äußerer Kontrast, sondern auch ein symbolischer. Grün ist die Farbe der Natur, der Sicherheit, des Lebens, des Abenteuers, der Harmonie und der Hoffnung. Rot bezieht sich auf Feuer und Blut und wird daher mit Energie, Krieg, Gefahr, Stärke, Entschlossenheit, Leidenschaft und Verlangen in Verbindung gebracht. Und das Thema der Geschichte ist aktuell. Meiner Erfahrung nach geht es in 'From Devils and Mermen' um die Entscheidung, dein Leben zu gestalten. Sèl wird von seinem Bruder immer heftiger seiner aggressiven Geilheit ausgesetzt, um ihn in einer niedrigen Position zu halten. Doch Sèl bekommt die Möglichkeit, seinen Traum zu verwirklichen und ein Seelenjäger zu werden. Ich wurde an ein Thema aus der Philosophie von Judith Butler (2) erinnert. Dakrath symbolisiert die vorherrschende Norm und das Idealbild in der Unterwelt. Er betrachtet diejenigen, die ihm nicht entsprechen, als minderwertig und behandelt sie als solche. Das erinnerte mich an das, was Butler über allgemeine gesellschaftliche Konventionen und die mögliche Demütigung und Ausgrenzung schreibt, die von denen resultieren können, die diesem Standard nicht entsprechen. Und Sèl wird dann zum perfekten Symbol für den Kampf, den jemand zu führen hat, der außerhalb des gesellschaftlich akzeptierten liegt. Seine Entwicklung wird in diesem ersten Teil in Gang gesetzt und ich bin gespannt, wie sein Weg zu Selbsterkenntnis und Sichtbarkeit gehen wird. Für die Leser, die eine Slipstream LGBT-Geschichte mit einer Mehrdeutigkeit lesen möchten, die sie zu einem Page-Turner macht, wenn es darum geht, sichtbar und selbstbewusst zu werden, ist dieses Buch ein Mustread. #fromdevilsandmermen #akiraarenth
(1) Badiou, A. Black: the brilliance of a non-color (2019) Malden: Polity press. p. 36 -39 (2) Butler, J. Gender trouble (2006) London: Routledge
Sèl ist ein Teufel, doch ziemlich genervt von seinem Job, er ist nämlich ein „Quäler“ und darf nicht wie seine Brüder an die Erdoberfläche zu den Menschen um Seelen zu sammeln. Auf Dauer wird es in den Höhlen unter der Erde echt öde und immer nur Menschen quälen nervt auch. Außerdem entspricht er nicht den Standards, ist eher schmächtig und die moderne Rottönung der Haut hat er beim Schlüpfen auch nicht abbekommen...
Sèl stellt sich dem Leser gleich zu Beginn vor und erklärt im besten Erklärbär Modus alles, was es zu wissen gibt, sei es wie man seinen Namen aussprechen soll (Cell) oder wie es bei den Teufeln mit der Fortpflanzung so läuft oder was es mit den verschiedenen Kristallen auf sich hat. Gerade Letzteres fand ich sehr interessant. Das Ganze wird mit viel Humor an den Leser gebracht, sodass es nicht trocken wirkt.
Kaum hatte ich angefangen zu lesen, war ich auch schon wieder durch, gut, dass ich gleich schon Band 2 da hatte. Der Humor hat wieder mal genau meinen Geschmack getroffen und auch die Horror Elemente haben mir gefallen. Die Menschen kommen in der Geschichte nicht gut weg, und wenn man sich so umschaut, fragt man sich vielleicht, wo denn diese Kristalle in der heutigen Zeit geblieben sind. So geht es in Band 1 von From Devils and Mermen nicht nur um einen frechen Teufel, bösen Humor und ein paar Sex Szenen, sondern auch um kritische Themen, wenn man ein bisschen genauer hinschaut. 4,5 Sterne
Story: Der Teufel Sèl führt ein überaus langweiliges Leben – anstatt wie seine Brüder als Seelenjäger verruchte und bösartige Menschen zur Strecke zu bringen, fristet er sein Dasein als Quäler, was bedeutet den Verdammten tagtäglich größtmögliche Schmerzen zuzufügen. Das ändert sich als eines Tages sein ältester Bruder schwer verletzt in die unterirdischen Reiche zurückkehrt. Da es zu wenig Seelenjäger gibt, die die Gemeinschaft mit passender, menschlicher Nahrung versorgen, entschließt sich der Rat der Teufel Sèl eine Chance zu geben. Er bekommt den Seelenkristall der Verletzten ausgehändigt und darf zusammen mit seinem anderen Bruder Dakrath an die Oberfläche. Dieser sieht in Sèl mehr als einen Dorn im Augen und schon bald ist Sèl gezwungenermaßen auf sich selbst gestellt …
Eigene Meinung: „From Devils and Mermen“ ist eine Horror Fantasy Reihe von Akira Arenth, der in verschiedenen Genres aktiv ist und sich in den letzten Jahren bei der queeren Leserschaft einen Namen gemacht hat. Der erste Band markiert nur den knapp 180-seitigen Auftakt der 5-bändigen Reihe, die sich um Sèl und den Fischmenschen Cain drehen. Die Romane erschienen auch als Sammelband, der sowohl die Tetralogie um Sèl und Cain enthält, als auch den Zusatzband, der Dakraths Geschichte erzählt.
Der Einstieg in die Geschichte ist unerwartet blutig und horrorlastig, nach dem Prolog wird „From Devils and Mermen“ jedoch wesentlich lockerer und humoristischer, wenngleich es immer wieder düstere Passagen gibt. Man lernt Sèl kennen, einen Leviath, dessen Aufgabe die magischen Kristalle, mit denen die Seelenjäger der Gemeinschaft auf die Suche nach verderbten Seelen gehen, wieder aufzuladen. Dies geschieht indem die Quäler einem Menschen größtmögliche Pein zufügen, denn davon leben die Kristalle. Neben diesem recht eintönigen Job, ist Sèl in der Nahrungskette ziemlich weit unten, da er für einen Leviath eher schmächtig gebaut ist. Nichtsdestotrotz ist es nicht auf den Mund gefallen und weiß mit Worten umzugehen, was ihm ungemein hilft, selbst zum Seelenjäger aufzusteigen. Die Geschichte besticht von Anfang an durch recht viel Gewalt, Blut und Vergewaltigung – Leser, die mit diesen Themen wenig anfangen können, sollten daher überlegen, ob „From Devils and Mermen“ etwas für sie ist. Akira Arenth nimmt kein Blatt vor den Mund – sei es bei blutigen Folterszenen oder den Vergewaltigungen, mit denen Sèl zu Beginn immer wieder zu kämpfen hat. Insgesamt ist die Geschichte sehr brutal, sprich nichts für zarte Gemüter. Dafür ist die Fantasywelt durchaus interessant aufgebaut, wenngleich sie fast schon zu exotisch daher kommt – gerade die Sache mit den Kristallen wirkt auf den ein oder anderen Fantasyfan ein wenig seltsam. Doch wenn man die Hintergründe erst einmal verstanden hat und sich die Geschichte in die Menschenwelt verlagert, wird es einfacher, ihr zu folgen.
Die Figuren sind interessant, sind aber schwer nachvollziehbar – gerade Sèl ist schwer zu verstehen. Weder wehrt er sich gegen die Schikanen seiner Brüder, noch ist er zu Beginn sonderlich aktiv. Das liegt natürlich auch daran dass dem Leser die Gepflogenheiten der Leviath nur schwer fassen kann und es einem schwerfällt, ihre Handlungen nachzuvollziehen. Sie reagieren und agieren anders als Menschen, was es erschwert sich mit dem Protagonisten zu identifizieren. Zum Glück entwickelt Sèl im Laufe der Geschichte ein bisschen mehr Stärke und wird aktiver – bleibt zu hoffen, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Bände fortsetzt. Die übrigen Figuren bleiben leider recht blass, da man nur wenig von ihnen erfährt. Cain kommt nur am Rande beziehungsweise im letzten Drittel vor, Dakrath ist der typische Antagonist, der in den weiteren Bänden gewiss eine größere Rolle spielt. Die restlichen Figuren werden nicht näher beleuchtet, so dass man im Grunde nur Sèl kennenlernt.
Stilistisch ist „From Devils and Mermen“ nicht für jeden Geschmack geeignet – Akira Arenth hat eine recht schnodderige, lockere Sprache, was auch am Ich-Erzähler Sèl liegt. Er ist direkt, vulgär, nimmt kein Blatt vor den Mund und wendet sich mit seinen Kommentaren, Beschreibungen und Erklärungen immer wieder an den Leser. Darüber hinaus hat der Roman seinen ganz eigenen, rauen Witz – man muss die Art Humor mögen, ansonsten wird man mit dem Buch wahrscheinlich nicht glücklich. Ein wenig störend sind zudem die Infodumps am Anfang, als die Hintergründe der Welt und der Leviath erklärt wurden – vieles hätte man auch in die Handlung mit einfließen lassen können, um die Menge an Informationen am Anfang zu vermeiden. Ansonsten entwirft der Autor eine bunte Welt, die sich von den üblichen Fantasyromanen abhebt.
Fazit: Der erste Band der „From Devils and Mermen“ ist ein schöner Auftakt von Akira Arenths Fantasy-Reihe, insofern man mit dem lockeren, schnodderigen Stil, dem rauen Thema und den ungewöhnlichen Figuren zurecht kommt. Wer es romantischer mag, wird mit dem Buch definitiv nicht glücklich, ebenso sollte man kein Problem mit Vergewaltigungen und Splatter haben. Akira Arenth legt einen ungewöhnlichen Genremix vor, dessen Humor und Witz man mögen muss, um Sèls Geschichte genießen zu können. Am besten reinlesen und sich selbst ein Bild machen.
Interessanter und sehr ungewöhnlicher Genremix, den ich so noch nie irgendwo gesehen habe. Ich muss gestehen, dass ich nicht permanent etwas in diesem Stil lesen könnte - die Art und Weise wie es geschrieben ist (Ich-Form, extrem vulgär, viele Neologismen etc) finde ich zwar erfrischend, gleichzeitig aber auch anstrengend. Oh und es ist neben der speziellen, humoristischen Einlage, die man allerdings mögen muss, sehr brutal und nichts für schwach besaitete Persönchen.
Darüber hinaus fand ich es ungewöhnlich kurz. Die "Serien" die ich sonst lese behinhalten zumeist abgeschlossene Geschichten pro Buch. Hier kommt es mir so vor, als wären es eher einzelne Kapitel, die in einen langen Roman gehören. Soweit ich das sehe, sind diese auch noch als Sammelband erschienen. Davon kann man also auch halten, was man will. Geldmache? Im Gedächtnis bleiben? Ich bin froh, dass es die Reihe auf Kindle Unlimited zum ausleihen gibt, sonst hätte ich es mir vermutlich nicht zugelegt. Jetzt möchte ich natürlich erst mal alle durchlesen, damit am Ende dann auch die Story abgeschlossen ist.
Zwischen mir und dem Autor bleibt einfach eine Lücke. Ich werde nicht warm mit ihm und seinen Büchern. Inzwischen verstehe ich immerhin etwas besser, warum einige auf den Witz im Schreibstil stehen, aber mich erreicht das leider nicht. Auch alles andere nicht. Es gibt weder Tiefe in den Charakteren noch in der Geschichte selbst. Die Bücher bieten mir keine Unterhaltung und lassen sicher innerhalb von wenigen Stunden lesen, da die Schrift auch irre groß ist. Gut, dass ich das Buch damals geschenkt bekommen habe. Dafür Geld auszugeben hätte mich richtig geärgert ...
Wer auf schlechte/rohe Witze und super viele Sexszenen steht und keinen großen Wert auf Rechtschreibung legt, ist hier richtig 🤷🏻♂️