Reinhold Messner (born September 17, 1944) is an Italian mountaineer and explorer from South Tyrol, often cited as the greatest mountain climber of all time. He is renowned for making the first solo ascents of Mount Everest without supplemental oxygen and for being the first climber to ascend all fourteen "eight-thousanders" (peaks over 8,000 metres above sea level). He is the author of at least 63 books (in German, 1970–2006), many of which have been translated into other languages.
Ich war sehr neugierig auf Messners Wüstentrip und musste dann feststellen, dass mir das Thema gar nicht liegt. Die Wüste, der Zustand der Nomadenkultur, die Depression hat auch an mir als Leserin genagt. Spannend fand ich hingegen Messners Reflektionen und Erinnerungen an seine Kindheit in Südtirol. Das immer wiederkehrende Thema des Grenzgängertums und seiner Legitimation vor den Mitmenschen, insbesondere auch vor der eigenen Familie kommt hier häufig zur Sprache und zeigt deutlich Messners Zerissenheit: einerseits hinaus zu müssen und andererseits jedes Mal die Familie zurückzulassen. Und das schlechte Gewissen deswegen... Wie kein anderers seiner Bücher bisher macht mir dieses Buch wieder einmal deutlich, dass auch der Getriebenste das Glück weder im Aufbruch ins Abenteuer, noch bei der Rückkehr nach Hause findet. Es liegt in uns selbst. Und wer es dort nicht finden kann, der hat seinen wichtigsten Grenzgang noch nicht gewagt.
Non è il Messner alpinista o l'esploratore che che si può trovare negli altri libri. È un uomo che affronta oltre che un'avventura impossibile, un profondo viaggio interiore. Ogni passaggio del libro che può risultare un po' lento e ripetitivo, rende perfettamente l'idea di cosa questo viaggio abbia significato.
Sehr langatmig an vielen Stellen durch Wiederholung der immer gleichen Erfahrungen/Erlebnisse. Der Bildteil ist wenig aussagekräftig und wirkt eher als ob die Seitenzahl unbedingt erhöht werden musste.
Reinhold Messner ist als Person wohl fast jedermann ein Begriff, selbst denjenigen, die sich nicht speziell im alpinen Milieu auskennen.
Die Expedition von 1970 zum Nanga Parbat und dem Tod von Günther Messner, dem jüngeren Bruder Reinhold Messners hat dem Autor zu erster großer aber trauriger Berühmtheit verholfen.
Als Mensch der Extreme hat Reinhold Messner über etliche Jahre viele Abenteuer gestartet von denen ich nicht einmal zu träumen wage, und hat unzählige Erfolge zu verbuchen gehabt die unseren grössten Respekt verdienen.
Wenige haben bisher solche Extreme erreicht, sehr wenige in solchem Ausmaß wie Reinhold Messner, und all dies hat ihn bereits zu Lebzeiten zur Legende werden lassen.
Obwohl ich Reinhold Messner bei Interviews oder in Reportagen immer eher als überheblich und schroff empfunden habe, habe ich grössten Respekt vor seinen Leistungen und Triumphen. Daher, und natürlich weil ich Reisetagebücher und Wanderungen liebe, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.
Insgesamt ein natürlich begeisterndes Werk, alleine schon wegen der Begebenheiten: Mongolei, Wüste Gobi, Nomaden, Einsamkeit, auf sich gestellt sein......
Auszug des Textes vom Buchrücken: 'Mit 60 Jahren wagt Reinhold Messner einen letzten grossen Grenzgang zwischen Leben und Tod. Einem alten Traum folgend, will er die Längsdurchquerung der Wüste Gobi versuchen - allein und völlig auf sich gestellt.'
Bekannt ist auch, dass Reinhold Messner kein Blatt vor den Mund nimmt und gerne stänkert gegen die 'bequemen Touristen' welche sich Aufstiege zum Mount Everest oder anderen Gipfeln 'erkaufen' und es sich mit Hilfe von Führern, Sauerstoffmasken, Lasttieren, Sherpas, und anderen Hilfsmitteln so zu sagen 'einfach machen'. So auch in diesem Buch. Er schreibt, man könne sich zwar eine Mount Everest Passage für ein paar tausend Dollar erkaufen, nicht aber das Glück überlebt zu haben.
Einerseits kann ich wohl seinen Standpunkt verstehen: nicht jedermann ist gemacht dafür einen 8.000er zu besteigen und nicht jeder sollte es versuchen können. Auch geht natürlich durch die Massen an Menschen welche auf diese Art einen Gipfel bezwingen, mit Unterstützung und Helfer, etwas vom Glamour verloren und der Einzigartigkeit verloren, und das ökologischen Dilemma verursacht durch diese Menschenmassen ist verheerend!
Dennoch finde ich es recht überheblich, dass Messner prahlt, dass ein solcher Zustand der Hilflosigkeit und der totalen Abhängigkeit (auf Helfer angewiesen zu sein) total inakzeptabel sei, er aber während seiner gesamten Gobi Durchquerung immer wieder gerne auf die Hilfe der Nomaden und Wüstenbewohner zurückgegriffen hat, sei's in punkto Unterkunft, Verpflegung oder Mitfahrgelegenheit.
Nachdem ich kurz zuvor erst das Buch eines Schweizers gelesen habe, der tatsächlich 3.059 zu Fuß durch Australien zurückgelegt hat (ohne Mitfahrgelegenheiten), scheint diese Geschichte Messners irgendwie eine Mogelpackung zu sein. Er schreibt in Kapitel 8: 'Schließlich habe ich die Gobi durchquert. Im Herzen der Wüste war die Welt allerdings flach. Ich war dabei zwar wochenlang mir selbst ausgeliefert, niemand hätte mir dort helfen können, aber ich war ausgeruht.' bzw diese Passage: 'Nein, ich bin nicht verwildert in der Gobi, obwohl ich wochenlang keinen Menschen gesehen habe.'
Dies scheint alles irgendwie nicht stimmig!
Laut Angaben im Buch startete Messner am 24.5 und erreichte sein Ziel am 27,6, also 4 Wochen und 6 Tage später. Eine Karte gibt Auskunft über alle Etappen seiner Reise mit Angaben zu Ort und Datum. Wenn man das Buch also liest, fragt man sich, wann und wo er wochenlang auf sich gestellt gewesen sei und hätte alles alleine meistern müssen? Vermehrt hat sich Meissner zu Pferde, Motorrad oder im Auto /Laster mitnehmen lassen und ihm wurde oft Unterkunft und Malzeit von Nomaden gestellt.
Nichts desto trotz handelt es sich um ein waghalsiges und unvorstellbar kräfteraubendes Unterfangen, die Gobi zu durchqueren, und trotz oben erwähnter Unstimmigkeiten, ziehe ich meinen Hut vor diesem Mann der Extreme.
Gut gefallen hat mir, dass man neben dem eigentlichen Abenteuer Gobi, auch viel mehr über den Menschen Messner, seine Kindheit, Jugend und sein Leben erfährt.
Schade fand ich zum Schluss dann wieder, dass Messner dieses Buch erneut nutz um seinen Namen rein zu waschen in Bezug auf das Unglück von 1970. Einige Male kommt der Bruder Günther zur Sprache, und im letzen Kapitel geht der Autor genauer auf den Bruder ein, immer natürlich aus der Sicht des Autors, und diese ist bekanntlicherweise sein nun mehr 49 Jahre umstritten. Zahlreiche Anschuldigungen, Streitigkeiten bis hin zu Gerichtsverfahren hat es gegeben rund um Begebenheiten welche zum Tode des Bruders damals führten.
Laut Angaben, handelt es sich bei diesem Buch um eine Dumont Erstauflage von 2018. Das Buch wurde jedoch bereits 2005 vom Fischer Verlag veröffentlicht, und ist nun etwas trendig und aufgemotzt in der Kategorie Reise & Abenteuer wieder vorne mit dabei.
Die Schilderung selbstauferlegten Leidens ohne einen Funken Selbstironie ist für den Leser schwer zu ertragen. Wenn man schon so verrückt ist, die Wüste Gobi zu durchqueren, zu Fuß, versteht sich, sollte man auch die Gabe besitzen, über sich selbst herzlich lachen zu können. Messner mag vieles, ja übermenschlich anmutendes geleistet haben -- diese Gabe aber hat er nicht. Leider tut das einem ansonsten spannenden Buch erheblichen Schaden an. Messner schildert in farbigen, bisweilen poetischen Bildern seine Durchquerung der Gobi. Das Licht, die Hitze, die Weite und Eintönigkeit der Landschaft, aber auch die Freundlichkeit ihrer Bewohner, auf deren Hilfsbereitschaft das Gelingen, ja das Überleben abhängt -- das alles wird in Messners Beschreibungen lebendig bis in die äußersten Einzelheiten der Schinderei hinein. Lange Passagen sind Reflexionen über das eigene Tun gewidmet, sprechen von Selbstzweifeln, von Angst vor der Wüste wie vor dem eigenen Altern und Tod. Dabei läßt der Autor leider jeden gesunden Abstand zu sich selbst vermissen, was zur Folge hat, das solche Gedanken gefährlich in die Nähe des Jammerns rücken. Und eines scheint der Extrembergsteiger bei der Unternehmung nie zu haben: Spaß. Man fragt sich, warum macht der Mann das? Was ist das für eine zerquälte Persönlichkeit? Auch wenn in Messners Omphaloskopien letztlich doch seine Motivation aufscheint, man eine Ahnung davon bekommt, was jemanden treibt, oder treiben kann, über tausend Kilometer allein durch die Wüste zu marschieren, so bleibt doch ein schales Gefühl. Messner packt schonungslos aus. Aber will man das wirklich alles so genau wissen?