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Das Erwachen

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Etwas ist erwacht ...
In »Das Erwachen« nimmt sich Bestsellerautor Andreas Brandhorst eines der brandaktuellen Themen der Wissenschaft an: Wann werden die Maschinen uns übertrumpfen und was wird das für unser Leben bedeuten? Der ehemalige Hacker Axel setzt versehentlich ein Computervirus frei, das unzählige der leistungsfähigsten Rechner auf der ganzen Welt vernetzt. Als sich daraufhin auf allen Kontinenten Störfälle häufen und die Infrastruktur zum Erliegen kommt, die Regierungen sich gegenseitig die Schuld geben und die geopolitische Lage immer gefährlicher wird, stößt Axel gemeinsam mit der undurchsichtigen Giselle auf ein Geheimnis, das unsere Welt für immer verändern wird: In den Computernetzen ist etwas erwacht, und es scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein ...

736 pages, Paperback

First published October 2, 2017

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About the author

Andreas Brandhorst

398 books77 followers

Ratings & Reviews

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Community Reviews

5 stars
117 (26%)
4 stars
176 (39%)
3 stars
121 (27%)
2 stars
21 (4%)
1 star
9 (2%)
Displaying 1 - 30 of 47 reviews
Profile Image for Irifev.
189 reviews4 followers
March 9, 2018
Nach längerem Überlegen noch knapp 4 Sterne. Meiner Meinung nach leidet das Buch am Versuch, es zu einem massentauglichen Thriller zu machen. Dadurch verliert das eigentliche Thema, das ja gerade das interessante an dem Buch ist, zu viel an Raum. Ich wäre mit weniger Geheimdiensten, Pseudospannung durch Atomwaffen u.ä. vermutlich mit dem Buch deutlich glücklicher gewesen.
Profile Image for reherrma.
2,105 reviews37 followers
September 8, 2018
4.3| Andreas Brandhorsts neuestes Buch ist zum ersten Mal kein esoterischer Space Opera Wälzer sondern ein Near-Future Techno-Thriller, der zum Nachdenken anregt. Der Hacker AK47 (Axel Krohn) setzt ein Computer-Virus, das aus einer unbekannte Quelle stammt, frei und sorgt so ungewollt zur Vernetzung sämtlicher Computer-Resourcen weltweit was zur Entstehung einer künstlichen Intelligenz führt, hier Maschinenintelligenz genannt, die ein eigenes Bewußtsein entwickelt und deren Wissen der Kapazität sämtlicher Menschen auf der Erde um Größenordnungen übertrifft. Diese Intelligenz geht sofort in den Angriffsmode über und legt die Infrastruktur der Menschheit lahm...
Brandhorst vernetzt in diesem Roman reale Gefahren und reine Fiktion zu einem Amalgan, deren Prämisse so durchdacht und wissenschaftlich untermauert wirkt, dass man kaum Zweifel haben kann, dass sich in einigen Jahren zumindest Ähnliches beinahe so zutragen könnte, was sehr für die ohnehin enorm in der Realität verankernde Erzählung spricht, die darüber aber zu keinem Zeitpunkt Spannung und Tempo zu vernachlässigen droht...
Profile Image for Stephan.
282 reviews7 followers
August 26, 2018
Das Erwachen ist weniger Science Fiction als Techno-Thriller (und wird auch so beworben). Nach diesem Buch habe ich den Eindruck, dass dieses Genre Brandhorst mehr liegt als reine SF.

Der wichtigste Protagonist des Romans ist Axel Krohn, Betreiber einer Firma für Virtual-Reality-Systeme, aber auch ein Gray-Hat-Hacker, der brisante Daten besorgt und im Darknet verkauft. Bei einer seiner Transaktionen kommt er an den Zugang zu Servern seiner Konkurrenz - und findet heraus, für wen diese wirklich arbeiten. Dabei setzt er eine Entwicklung in Gang, die zum "Erwachen" einer verteilten Maschinenintelligenz führt. Der Großteil des Romans beschäftigt sich mit den Folgen dieser Entwicklung und den Reaktionen der Menschheit darauf.

Das Buch ist, wie bei Brandhorst nicht anders zu erwarten, kompetent geschrieben. Statt dem meiner Meinung nach bei OMNI etwas unbeholfenen Worldbuilding hat der Autor hier sehr gründlich und detailliert recherchiert, und das Ergebnis nur sehr wenig in die Zukunft extrapoliert. Als Hauptquelle ist leicht Nick Bostroms Superintelligence zu erkennen (was im Anhang auch explizit genannt wird), aber der Autor füllt das ganze mit einer Vielzahl von aktuellen Referenzen, die fast alle aus Blogs und Online-Quellen zu stammen scheinen, die auch Hacker wie ich lesen. Als Folge ist das Buch hoch aktuell, aber vermutlich wird es in 5 oder spätestens 10 Jahren keiner mehr verstehen - falls es bis dahin nicht sowieso von der aktuellen Entwicklung eingeholt ist.

Das Tempo ist meist gut, die Spanne der Charaktere ist interessant und breit angelegt. Einige der Beteiligten bleiben schablonenhaft, und ihre Ticks ("Nennen Sie mich CooCoo") wirken zum Teil aufgesetzt. Auch ist die Konvergenz aller Handlungsstränge am Ende etwas künstlich, und im letzten Drittel gibt es vor der Auflösung einige kleinere Längen. Aber insgesamt habe ich das Buch mit viel mehr Spaß gelesen, als OMNI.

Als Informatiker kann ich mir das Meckern über Details nicht verkneifen. Warum kann sich AK47 (bzw. Axel Krohn) den Quellcode für Mephisto zwar anschauen, aber nicht herunterladen? Für den Server sind die Vorgänge ununterscheidbar - der weiß ja nicht, ob der Client den Code anzeigt oder abspeichert (zumal er im ersten Fall wahrscheinlich automatisch beides tut). Aber das ist ein Detail, und es ist nicht kritisch für die Gesamthandlung. Ich würde auch gerne auf die Harmlosigkeit von Programmen hinweisen, die nur als Datei vorliegen, aber dank der Schlangenöl-"Anti"-Virus-Industrie werden ja tatsächlich auf vielen Rechnern Schad-Dateien automatisch geöffnet und mit schlechten Parsern geparst... Und noch ein Detail: Schön, dass das Thema Klimawandel aufgegriffen wird. Aber im August gibt es auch in Sibirien keine sibirische Kaltluft - das Kontinentalklima sorgt im Gegenteil da für Temperaturen bis 40 Grad.

Trotzdem gut 3.5 Sterne, aufgerundet.
Profile Image for PeterS.
43 reviews
February 25, 2018
4.8

Der Roman "Das Erwachen" von Andreas Brandhorst ist ein sog. Near-Future-Thriller, d.h. er spielt in einer sehr nahen Zukunft: einerseits ist einem die Welt sehr vertraut, andererseits sind technische und gesellschaftliche Entwicklungen etwas weiter projiziert.
Der Roman hat drei Haupthandlungsebenen, von denen zwei sich Anfangs kreuzen: ich habe diese zwei im Kopf als "Road-Movie" erlebt, und am Ende kumulieren sie in ein gemeinsames Finale, das hat mir sehr gut gefallen.

Ich habe es so empfunden, dass ich während des "Road-Movies" über die Unterhaltungen der Protagonisten und den passierenden Dingen schrittweise immer mehr lerne über Künstliche Intelligenz ("KI"): das ist gleichzeitig auch mein einziger "winziger" Kritikpunkt: die Protagonisten kamen in ihren Unterhaltungen zu fast gleichen Schlüssen, obwohl sie sehr unterschiedliche Informationslagen hatten. Andererseits gab mir das als Leser aber die Möglichkeit, das Thema "KI" aus unterschiedlichen Gesichtspunkten stringent zu betrachten, deshalb betrachte ich dies als Zugeständnis an den Plot. In der dritten Handlungsebene wird das Thema dann noch in ganz anderer Weise verarbeitet und dem Leser sehr direkt nahegebracht.

Insgesamt ist der Roman sehr spannend geschrieben, und ich finde man merkt, dass das Thema des Romans vom Autor sehr aufwendig recherchiert wurde: ich hatte immer das Gefühl, das alles schlüssig ist und - wie es sich für einen Near-Future-Thriller gehört - Teile davon so eventuell tatsächlich in (in der Realität wahrscheinlich nicht ganz so spannenden Weise) passieren könnten.

Die Figuren des Romans bekamen ausreichend Tiefe wo es nötig war bzw. wurden vom Autor in Klischees gesteckt, wenn es für die Brisanz des Themas zur Verdeutlichung sinnvoll war.

Ich würde den Roman jedem empfehlen, den das Thema KI interessiert, aber auch wer etwas über das Thema unterhaltsam lernen will - auch wenn die Geschichte fiktional ist, projiziert sie die aktuelle gesellschaftliche und technische Entwicklung in eine Richtung in der ich denke: im Kern könnten so oder ähnlich tatsächlich manche Dinge verlaufen: vielleicht sollten wir uns mehr Gedanken über die Konsequenzen unserer alltäglichen Nutzung von Technik machen.

Profile Image for Alexander.
3 reviews
October 5, 2018
Spannende und unterhaltsame Lektüre mit Schwächen

Grundsätzlich muss man honorieren, dass es dem Autor gelungen ist, die anfänglich geradezu üppige Ausstattung mit Charakteren im Laufe des Buches zu drei Handlungssträngen zu verdichten und in einer wirklich spannenden und flüssig zu lesenden Geschichte auf einen Höhepunkt zulaufen zu lassen. Ich habe das Paperback an zwei (langen) Abenden verschlungen (mit den Augen, nicht physikalisch) und habe mich dabei gut unterhalten gefühlt. Soweit das Positive, jetzt kommt das *hrmmm* Konstruktive:

Achtung, ab jetzt mögliche Spoiler.

1 Overcast

Die Anzahl der Charaktere sowie der durch Sie vertretenen Gruppen und Organisationen sind meiner Meinung nach für die Handlung eindeutig zu viel. Was froscht da eine obskure australische Agentur in Europa herum, was soll die Episode mit Google in Hamburg? Das wäre alles etwas einfacher und logischer möglich gewesen. Darüber hinaus sind natürlich wieder einige Klischees vor allem bei den Nebendarstellern bedient worden, der poltrige Australier, der böse Ami, der vorschriftenhörige Deutsche und so weiter. Aber auch die weibliche Hauptrolle (die angebliche Hackerin) glänzt vor allem durch gutes Aussehen und Sexyness und weniger durch Kompetenz, die männliche Hauptrolle kann alles, weiß alles, schafft alles und bekommt am Ende das Mädchen. Allerdings hat sich der Autor wohl diesmal selbst nur als den weisen und allwissenden skandinavischen Berater installiert – man wird ja auch nicht jünger ;)

2 Name Dropping

Wohl um die Glaubwürdigkeit oder die gefühlte Aktualität zu unterstreichen, werden auffallend oft Namen von Personen und Unternehmen der Zeitgeschichte verwendet. Elon Musk hier, Kaspersky da, Google dort, Ford Focus auch. Gibt es bezahltes Product Placement auch bei Büchern? Mich hat dann nur gewundert, dass der SUV für den Trip nach Rom (der mit dem „kräftigen und effizienten“ Dieselmotor) keiner Marke zugeordnet wurde.

3 Science Fiction

Da die Handlung in einer sehr nahen Zukunft angesiedelt ist (in ca. 17 Jahren) hält sich der technische Fortschritt weitestgehend in Grenzen und ist im Grunde nur eine Weiterentwicklung oder Extrapolierung der heutigen Technologie – was auch vollkommen ok und plausibel ist. Man benutzt Workstations mit SSD-Laufwerken und Tastaturen, Handys und Tablets und es gibt selbstfahrende E-Autos. Ein paar Ausraster gibt es aber dennoch, wie z.B. die Augmented-Reality-Kontaktlinsen mit Nachtsichtfunktion. Also wie das innerhalb von den paar Jahren möglich sein soll, insbesondere die Energieversorgung, das möchte ich gerne mal wissen. Mann, eine Brille hätte es doch auch getan. Noch so ein Kracher sind die biometrischen Masken – wo und wann gibt es die endlich, ich will auch eine!

4 Politik

Einerseits zeichnet der Autor mit der Beschreibung der Weltpolitischen Lage mit all Ihren Konflikten und Entwicklungen ein gleichermaßen beängstigend wie auch plausibles Bild der nahen Zukunft. Andererseits ist das Verhalten oder wohl eher die Passivität der Regierungen, der offiziellen Stellen und allem was dazugehört ehr seltsam. Da tagt die UN (oder EU?) in Berlin (hört, hört) und die Tante von einer obskuren NGO mit zweifelhafter Finanzierung ranzt die versammelte Mannschaft zusammen, erzählt eine unglaubwürdige Story und alle sind auf einmal handzahm? Auch die Russen? Naja.

5 Das Signal

Was mich streckenweise fast zur Verzweiflung getrieben hat, war die vermeintliche Doofheit der Maschinenintelligenz. Dieses omnipräsente und nicht zu übersehende Synchronisationssignal, welches ganz eindeutig an einer Stelle seinen Ursprung hat, wiederspricht ja nicht nur komplett der Struktur des Internets sondern ist ja darüber hinaus eine sensationell offene Flanke. Die Doofheit der Maschinenintelligenz wird dann später doch zur Doofheit der versammelten Garde von Experten, die nicht mal auf die Idee kommen in eine Falle zu tappen. Dieser Punkt ist für mich eigentlich die größte Schwachstelle der Geschichte.

6. Finale

Ja, ich gebe es zu, ich stehe nicht so auf Happy Ends. Aber ab dem eigentlichen Höhepunkt in dem Serverraum in Rom war es echt schwach. Die Maschinenintelligenz macht das Schicksal der Menschheit von einem albernen Test mit einem virtuellen Fisch und einer einzige Person fest. Und das fällt natürlich positiv aus. Die Maschinenintelligenz übernimmt das Ruder, die Menschheit lebt fortan in Frieden, Gleichheit und dabei total umweltfreundlich. Aua. Es gibt derzeit etwa 100 Millionen AK47 auf der Welt, ganz ohne Elektronik. Dass sich die Menschen etwas wegnehmen lassen oder ihre Besitztümer und Ressourcen mit anderen teilen sollen und das ohne Gegenwehr ist eher unwahrscheinlich – vorher bringen sich alle gegenseitig um. Das würde vielleicht noch funktionieren, wenn weltweit alle den westlichen Lebensstandard genießen dürften. Das kann bei 10 Milliarden Menschen dieser Planet leider nicht leisten, auch wenn Wendelstein endlich zündet – so traurig, so wahr.

7 Fazit

Ich würde das Buch nicht als Science Fiction ansehen, eher als Triller und literarischer Roadmovie. Wenn der Autor weitestgehend auf den Geheimdienst und Politik-Klimbim verzichtet hätte und die Maschinenintelligenz viel subtiler und eigennütziger vorgegangen wäre, wäre das ein richtig gutes Buch geworden. So ist es was es ist, eine spannende und unterhaltsame Lektüre mit Schwächen.

Profile Image for Chrissie.
302 reviews120 followers
October 26, 2017
Sehr gute 4 Sterne mit einer starken Tendenz zur 5. Kann ich nur empfehlen, wenn man am Thema künstliche Intelligenz bzw. Maschinenintelligenz interessiert ist und eine Geschichte darüber lesen möchte was passiert, wenn diese uns überholt.
Profile Image for Andy.
1,311 reviews90 followers
March 2, 2025
Weniger wäre mehr gewesen.
Andreas Brandhorst schwafelte leider am Ende die Geschichte doch bloß kaputt. Es war nicht ganz so schlimm wie bei "Mars Discovery". Da fand ich das Ende so richtig unausgegoren.
Aber auch hier gibt's so viel unnötige Passagen mit Wiederholungen und Belehrungen und all dem, was der Autor recherchierte.
Das muss alles rein ins Buch, wäre doch schade drum.
Nein! Muss es nicht!
Der Autor schafft eine technische Entität, die im Laufe der Handlung relativ zügig allwissend, allmächtig und allgegenwärtig sein wird... omni***¹⁰ eben.
Der Leser weiß das.
Es limitiert den Handlungsspielraum. Zumindest ist das hier im Buch so. Darum ähneln sich Dialoge. Konflikte sind vorhersehbar, werden aber nicht kreativ angegangen. Stattdessen gibt es Zufälle wie eine Cessna plus widerwilligem Piloten, die günstigerweise zur Stelle sind, als der Zug nicht weiterkommt.
Das war der Punkt, an dem ich anfing querzulesen.
Dazu kam erschwerend, dass ich den Schreibstil fürchterlich altbacken fand, jedenfalls für ein Buch, was erst 2017 erschien. Wären nicht die technischen Details gewesen, hätte es auch von 1968 sein können.
Profile Image for Pascal.
70 reviews1 follower
November 28, 2022
Erschreckende Zukunftsvision die wahr werden könnte. Der Roman ist spannend und war für mich ein Pageturner. Allerdings auch verstörend, denn diese Vision könnte durchaus real werden.
Hat mich über viele Dinge zum Nachdenken angeregt. Vor allem unseren maßlosen Konsum.
Profile Image for Nils.
336 reviews40 followers
November 3, 2017
Solider Near-Future-Thriller, der viele spannende Themen anspricht. Die Figurenkonstellation wirkt aber doch recht konstruiert und die Charaktere selbst bleiben oberflächlich.
Profile Image for Larakaa.
1,025 reviews17 followers
November 9, 2017
Der Roman ist hervorragend rechechiert und bietet gerade für Leute, die sich bisher überhaupt nicht mit dem Thema "Maschinenintelligenz" auseinander gesetzt haben einen schönen, spannenden, niedrigschwelligen Einstieg in das Thema.

Das Problem: Brandhorst hat sich so sehr mit Maschinen, Digitalem, Vernetzung, Spionage und Supercomputern beschäftigt, dass er vergessen hat, sich mit Menschen zu beschäftigen. Die Figuren im Roman sind alle äußerst eindimensional und wirken wie am Reißbrett schnell entworfen. Der Hacker, die UN-Beauftragte, der gute Agent, der sehr deutsche Polizeikommissar, die Aktivistin. Auf der Antagonistenseite sieht es ähnlich simpel gestrickt aus. Gedanken und Dialoge sind auch eher schwach. Damit einher geht der eher einfach gehaltene Sprachduktus. Die Entwicklung der Figuren ist ebenso simpel wie vorhersehbar. Bei manchen Figuren fragt man sich nach einigen hundert Seiten dann, warum sie überhaupt noch vorkommen und wartet auf den großen Twist. Der kommt aber nicht. So bleibt "Das Erwachen" am Ende ein thematisch interessanter aber handwerklich nicht vollkommener Roman.
Profile Image for Therese Margarethe.
18 reviews
June 16, 2024
sehr lang und dafür sehr wenig inhalt. War jetzt kein Thriller, der mich gegruselt oder gefesselt hat, hab ich als einschlafbuch gelesen, dafür aber genau richtig :)
Profile Image for Solara300.
1,494 reviews43 followers
October 12, 2017
Kurzbeschreibung
Was wäre wenn ...

Wenn aus Zufall eine globale Vernichtung werden könnte und die KI in Form einer "Maschinenintelligenz" alles übernehmen könnte ...

Ja, dann wären wir bei Axel Krohn, der in Sachen Hacken ein Ass ist und das auch weiß.
Bei einem geplatzten Deal läuft es allerdings anders als von Axel erhofft und er ist mittendrin in einem Cyberkrieg der größer und gefährlicher für ihn ist, als anfangs vermutet.

Hilfe bekommt er zum Glück von einer Frau namens Gisella Leroy, die eigene Ziele verfolgt und Axels Hilfe braucht.

Kann man eine künstliche Maschinenintelligenz aufhalten im Zeitalter der Technik?
Cover
Das Cover ist sowas von passend mit dem Auge in der Mitte das für mich die Iris eines Computerprogramms zeigt, und das nicht nur jede Menge Daten enthält, sondern Zugriff auf alles und jeden. Und ja, der Titel ist passend und einfach nur sehr gelungen.💖


Schreibstil
Der Autor Andreas Brandhorst hat hier einen fabelhaften Wissenschaftsthriller erschaffen, der mir Gänsehaut bereitete.
Denn hier liest man wie die Welt vor der künstlichen Intelligenz steht und man stellt sich unweigerlich die Frage, wie weit ist es im echten, realen Leben? (Denn ich finde, soweit spielt dieser Thriller nicht von unserer Gegenwart, wenn man die Recherche Arbeit des Autors liest.)
Wir leben und sind vernetzt über Computer, alles läuft digital und wir sind mehr im Social Media zu finden, als noch in der Natur. Eine Welt in der der Fortschritt Fuß gefasst hat und uns eine moderne, hoch entwickelte Zukunft gebracht hat. Aber was wäre wenn ...

Wenn ein Programm reicht, ein Virus oder eine künstliche Intelligenz um die erste Maschinenintelligenz zu erschaffen.

Genau, dann wären wir sowas von ....
Ich spreche es nicht aus, aber jeder weiß was ich meine, denke ich. Denn was tun, wenn die Weltmächte denken, dass man sie intern ausspioniert und gegenseitig Krieg anfangen, oder man im Fahrstuhl feststeckt, oder die Häuser, die voll über Technik laufen, einen wie einen Gefangenen einsperren?
Ja da wünscht man sich die gute alte Zeit zurück ohne Computer und Vernetzung. Aber auf der anderen Seite, würden wir das auch wirklich so machen? Ich muss gestehen dass ich es nicht weiß. Ich versuche da eine andere Perspektive und muss sagen, dass hier der Autor etwas Bemerkenswertes geschafft hat und zwar, dass ich mich nicht nur mit der Geschichte und ihrem Thema beschäftige, sondern dass ich mich selbst und die Gesellschaft in dieser Hinsicht hinterfrage und recherchiere und mir selbst die Frage stelle: "Was wäre wenn ...?"
Zum einen hinterfragt der Autor mit einer sehr guten Recherche die Technik und ihren momentanen Stand, wie auch die verschiedenen Ebenen, sei es jetzt die kulturelle Vergangenheit der Protagonisten mit ihren Charakteristika, wie auch die politischen Machtgefüge, die hier unweigerlich auf Konfrontation gehen.

Absolut großartig umgesetzt und für den ersten Thriller aus seiner Feder absolut wundervoll gelungen und sehr gut recherchiert.

Ich freu mich auf mehr aus seiner Feder. 💖


Meinung
Wenn Du denkst, Du lenkst alles ....

Dann hast Du Dich geirrt, denn jemand ist schneller und mächtiger als Du und hat nur darauf gewartet entfesselt zu werden.
Nun ja, da könnte man darauf kommen, dass ein Sturm gemeint ist und genau das denke ich auch. Ein Sturm der über uns alle in Form einer Maschinenintelligenz erwacht und es wird heftig werden, denn Maschinen steuern sehr viel in unserer Zeit.

Axel Krohn ein ehemaliger Hacker, weiß das nur zu gut und ist immer aktiv im "Darknet" um zu wissen was so vor sich geht und vor allem um sich ein Zubrot zu verdienen. Dabei hat er gerade ein Treffen mit einem gewissen Rosebud der von ihm Dateien will. Dabei ist dieser Rosebud aber leider nicht mehr dazu in der Lage, denn er liegt tot mit einem anderen Unbekannten in einer Lagerhalle am Hafen.

Axel ist geschockt und trifft bei seiner Flucht vor den Toten auf eine geheimnisvolle Frau, die ihn warnt.
Nur wer oder was sie ist weiß er noch nicht. Aber er hat von den zwei Toten Informationen in Form von Sticks, die ihm den Zugriff auf den Server von "LivingMagic" erlauben und diese riesige Firma hat Geheimnisse und vieles mehr was über VR Spiele hinausgeht. Denn Axel entdeckt dass die NSA auch ihre Finger im Spiel hat und noch ehe er sich versieht, ist er auf der Flucht vor Unbekannten die ihn mitnehmen wollen.
Axel flieht und wird geschnappt aber bevor es zum Äußersten kommt, rettet ihn die geheimnisvolle Frau namens Giselle Leroy die auch für die Firma arbeitet.
Axel versteht noch nicht, was das alle mit ihm zu tun hat, bis es beginnt und überall das Internet der globalen Vernetzung zusammenfällt. Denn unbeabsichtigt wurde ein Programm losgelassen das sich rasend schnell ausbreitet.

Was beide nicht wissen ist, dass mehrere Parteien schon auf ihrem Weg sind und Axel sprechen wollen wie man so schön sagt, aber der muss sehen das er die Lage in den Griff bekommt und dabei auch noch am Leben bleibt. Denn genau Axel war derjenige der dieses Programm aus Versehen losließ .

Eine aufregende Jagd nach Informationen beginnt und nach einem sicheren Versteck.

Was mir hier sehr gut gefällt ist zum einen, dass man diesen jetzigen Axel Krohn kennenlernt, der hier das Chaos aus Versehen auslöst und gleichzeitig auch mehr aus seiner Vergangenheit erfährt, denn Axel alias Aram Kaynak kommt ursprünglich aus Kurdistan und ist seit seinem Austritt aus einer speziellen Gemeinschaft mit Namen "Sword of Justice" auf der Flucht. Denn diese Gruppe war mal zum Zwecke der Bekanntmachung vieler Missstände erschaffen worden, bis sie sich irgendwann veränderte und Terror betrieb. Aus diesem Grund floh Aram mit drei Freunden und lebt in ständiger Angst entdeckt zu werden, Axel wie er sich jetzt nennt, hat hohe Sicherheitsstandards und doch entdeckt ihn ein unbekannter Gegner. Für mich eine gruselige Vorstellung wenn man gejagt wird und noch nicht weiß warum oder wer derjenige ist. Denn diese besagte Gruppe ist auch hinter seinem Leben her, da keiner lebend diese Gruppe verlässt.

Wunderbarer Thriller mit jeder Menge Action, die einen rasant mitnimmt.

Fazit
Absolut gelungener Wissenschaftsthriller!!!
Ein Deal, ein geplatztes Treffen und jede Menge geheimer Informationen nehmen dich mit, in eine unaufhaltsame Jagd nach der globalen Vernichtung ...


5 von 5 Sternen
Profile Image for Sunsy.
1,865 reviews28 followers
March 10, 2018
Weil ich nachts kaum schlafen konnte, habe ich halt Hörbuch gehört ;) - keine schlechte Idee bei diesem Showdown!

Meine ausführliche Rezension könnt ihr hier nachlesen: http://sunsys-blog.blogspot.de/2018/0... - ich bin jedenfalls angefixt und werde mehr von Brandhorst und Barenberg hören :D

09/10 Punkte
Profile Image for EmiliAna.
315 reviews2 followers
November 13, 2017
"Kenia. Ein unscheinbarer Computer wird von einem Virus befallen. Ein kleines Programm, das sich rasend schnell im Internet ausbreitet und unzählige Rechner auf der ganzen Welt miteinander vernetzt. Überall kommt es zu Störfällen, die Stromversorgung bricht zusammen. Alles, was am Internet hängt, gerät außer Kontrolle. Die Regierungen beschuldigen sich gegenseitig, die Staaten geraten an den Rand eines globalen Krieges. Der Hacker Axel Krohn und seine Verbündete Giselle suchen nach einem Weg, das Virus aufzuhalten. Doch dabei entdecken sie etwas viel Größeres: Der Moment, vor dem die Wissenschaftler immer gewarnt haben, ist gekommen - die erste Maschinenintelligenz ist erwacht...."

Das digitale Zeitalter hat längst begonnen! Die globalisierte Welt funktioniert nicht mehr ohne Computer, Internet, elektronische Steuerung fast aller Tätigkeiten, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch manuell und oft unter großem Aufwand von Zeit und Kraft erledigt werden mussten.
Diese Zeiten sind vorbei, die Computer und ihre nahezu unbegrenzten Möglichkeiten erleichtern das Leben der Menschen ungemein und es ist erstaunlich, zu beobachten, mit welch rasender Geschwindigkeit sich die digitalisierte Welt weiterentwickelt und unser aller Leben zunehmend verändert.
Was vor zehn Jahren nur für Wissenschaftler und Menschen mit Weitblick denkbar war und ihnen Anlass zu Besorgnis gab, ist Wirklichkeit geworden - und man mag sich kaum vorstellen, was alles noch denkbar und im Bereich des Machbaren ist.

Könnte es wirklich in nicht allzu ferner Zukunft geschehen, dass die Spezies Mensch nicht mehr Wohl und Wehe unseres Planeten bestimmt? Könnte es sein, dass wir vom "Anthropozän", dem Menschenzeitalter, sehr bald schon übergehen in das Maschinenzeitalter, in dem intelligente Maschinen den Menschen alle Entscheidungen aus der Hand nehmen, sie lenken und leiten, oder ihnen gar den Garaus machen?

Mit einem solchen möglichen Szenario beschäftigt sich Andreas Brandhorst in seinem neuen Thriller "Das Erwachen", der im Jahre 2031, also in der nahen Zukunft spielt.
Der Autor entwickelt eine überaus spannende, furchterregende, nervenzerreißende Geschichte, die ihre Wurzeln in der Realität hat und in der eine Maschinenintelligenz durch den Fehler eines Hackers zum Leben erweckt wird.
Er stellt sich die Frage, was mit unserer Welt geschehen würde, wenn künstliche Intelligenz, an deren Entwicklung nicht nur eifrig gearbeitet wird, sondern die bereits vielfach existiert in allen Bereichen unseres Lebens, zu einer echten Maschinenintelligenz mutiert.

Nach der Lektüre des fesselnden, hervorragend geschriebenen Thrillers, der den Leser atemlos zurücklässt, kann man nur wünschen und hoffen, der Autor möge sich irren und die von ihm geschilderte Machtübernahme von intelligenten, allwissenden, omnipotenten, alles kontrollierenden, letztend aber vom Menschen in seiner Hybris, die Weitblick ausschließt, selbst gemachten, selbst verantworteten Maschinen und deren desaströse Folgen mögen reine Fiktion bleiben.
Denn es ist fürwahr erschreckend zu lesen, wie die Maschinenintelligenz, die weil die Menschen für alles einen Namen brauchen, wechselweise Smiley oder Goliath genannt wird, kurz nach ihrer "Geburt" bereits das tägliche Leben der Menschen auf dem gesamten Planeten empfindlich stört, denn nichts mehr geht, was bisher auf Knopfdruck funktionierte: der Straßenverkehr kommt zum Erliegen, Flugzeuge stürzen ab, Aufzüge bleiben stecken, automatische Türen öffnen sich nicht mehr, Geldautomaten und Ladenkassen funktionieren nicht mehr, es gibt kein Licht, kein Wasser...
Und unweigerlich sterben Menschen, die auf digital gesteuerte Maschinen angewiesen sind, um am Leben bleiben zu können.
Sehr bald auch bewahrheitet sich das Sprichwort, dass "der Mensch des Menschen Wolf" sei - denn wenn es ums Überleben geht, um die Rettung der eigenen Haut, kennen wir Menschen kein Erbarmen!

Doch da ist zum Glück das Häuflein sympathischer Aufrechter, eben jene weitblickenden Mahner und der unglückselige Hacker selbst, die alles daran setzen, um nicht nur einen Krieg zu verhindern sondern auch und vor allem mit der Maschinenintelligenz in Kontakt zu treten - und damit vielleicht die Menschheit zu retten. Ob ihnen das wohl gelingt? Ob es wohl eine Zukunft für die Menschheit unter ganz anderen Bedingungen geben mag? Und was könnte der Preis dafür sein?

Aber dem soll nicht vorgegriffen werden - wie überhaupt jeder Versuch, diesem beklemmend realistischen, so komplexen Thriller in einer möglichst informativen, aber nicht zuviel verratenden Besprechung gerecht zu werden, eben nur ein Versuch bleiben kann.
Man muss den Roman einfach selbst lesen und sich damit auf ein Abenteuer einlassen, das man so schnell nicht vergessen wird und das womöglich dem einen oder anderen Leser Denkanstoß sein wird und ihn sensibilisiert für die Gefahren, die aus zügel- und verantwortungslosem Vorantreiben einer nur bis zu einem gewissen Grad vom Menschen beherrschbarer Technik für uns alle erwachsen könnten!
Profile Image for Dr. Eva-Maria Obermann.
Author 12 books22 followers
November 7, 2017
Ein winziger Computervirus legt den Grundstein für ein globales Computernetzwerk, eine Maschinenintelligenz. Axel Krohn, Hacker mit einer gefährlichen Vergangenheit, ist längst auf der Flucht, als er erkennt, was er da versehentlich losgetreten hat. NSA, Polizei und Terroristen suchen ihn. Und bald auch die Maschinenintelligenz selbst, die die größte Bedrohung werden könnte, die die Menschheit je gesehen hat.
Der Thriller spielt in einer unweiten Zukunft, die einen leichten technischen Vorsprung hat. Mehr Technologie, fast nur noch selbstfahrende Elektrovehikel, mehr künstliche Intelligenzen. Dieser leichte Touch von Science-Fiction hat mir sehr gut gefallen und den Einstieg enorm erleichtern. Die Spannung wurde nicht forciert, wie ich es leider aus einigen anderen Thrillern kenne, sondern auch mal in Ruhephasen überlassen. Der Clou dabei: Es gibt mehrere Figuren, die vom auktorialem Erzähler betrachtet werden. Axel Krohn ist einer davon und für die Handlung wohl der wichtigste. Seien Begleiterin Giselle hat einige wenige eigenen Szenen, mehr im Fokus stehen dagegen der australische Ermittler Coogan und die Regierungsvertreterin Viktoria.
Die Mosaikteile der verschiedenen Geschichten laufen immer mehr miteinander zu, trennen sich teilweise wieder, um sich schließlich doch alle zu überschneiden. Dieser Aufbau hat mir gut gefallen und Aufmerksamkeit gefordert, so dass ich immer wieder Puzzleteile aneinanderfügen konnte. Die Erkenntnis kam in kleinen Happen, aber gerade das hat mir großen Spaß gemacht. Auch haben die unterschiedlichen Blickwinkel nicht nur individuelle Tendenzen gezeigt, sondern auch anderen Schwerpunkte gehabt. Schnell weiß der Leser mehr als die Figuren und ist doch auf der Suche nach der gleichen Lösung.
Natürlich haben das Setting und die Problematik des Buches auch ein Nachdenken über unsere eigene Situation bewirkt. Wie stark ist der „gläserne Mensch“ schon Wirklichkeit geworden und wie „normal“ finden wir das. Die Vorstellung einer Maschinenintelligenz war mir so plausibel wie die Reaktionen der unterschiedlichen Regierungen. Gleichzeitig fand ich die Skepsis der Menschen sehr gelungen. Wie viele bedienen sich tagtäglich elektronischer Geräte, mobiler Computer oder des Internets (uupps, das machen wir ja gerade beide), ohne wirklich zu wissen, was da abläuft, welche Mechanismen dahinterstecken. Damit meine ich keine Plattform-Algorithmen, sondern die einfache korrekte Anwendung, die für viele schon ein Problem ist. Alles entwickelt sich in einem rasanten Tempo, dem wir mit unserer Lernfähigkeit kaum hinterherkommen. Ich erinnere dabei gerne an das Wort „Neuland“ oder die Tatsache, wie wenige Menschen überhaupt wissen, was ein Buchblog überhaupt ist („Und was machst du da?“)
Das Schöne ist doch, wenn ein Buch mich so über mein tägliches Leben nachdenken lässt, gewinnt es für mich an Bedeutung und gleichzeitig erinnere ich mich in meinem täglichen Leben immer mal wieder an das Buch. In Das Erwachen verstehen die Figuren die Maschinenintelligenz sofort als gefährlich. Nicht nur, weil sie theoretisch die Menschheit sofort auslöschen könnte, da sie die Kontrolle über alle elektronischen Waffen hat, sondern, weil sie ihre eigene Existenz als unlogisch verstehen. Den Figuren ist durchweg klar, dass es hirnrissig ist, eine Welt künstlich in Regierungen zu unterteilen und sich gegenseitig zu bekriegen – und sie machen es trotzdem.
Gerade an diesem Beispiel zeigt der Roman, dass er nicht nur eine Möglichkeit technischer Entwicklung zeigt, sondern ihm eine Gesellschaftskritik zugrunde liegt. Und die Überlegung, dass die Vorstellungen in unseren Köpfen doch eigentlich absolut irrational und oft auf unser eigenes Verhalten abgestimmt sind, zeigt sich noch öfter. Eine der sinnigsten Erkenntnisse des Romans, auf die ich lange gehofft habe, ist für viele der Figuren eine absolute Überraschung und in der Leserunde war es das auch für viele der Leser. Mir hat sie vor allem gezeigt, wie ein großartiger Thriller, ein großartiger Roman aussieht, absolut stimmig, ohne erzwungene Spannung und mit wundervollen Sprachbildern.
Profile Image for Reinhold.
551 reviews33 followers
September 12, 2018
Ein Buch das mich mit ambivalenten Gefühlen zurücklässt. Uneinheitlich deshalb weil es inhaltlich hervorragend ist, weil die Handlung sehr gut gestrickt ist und weil die Ideen dahinter realistisch und sehr glaubwürdig erzählt werden. Überhaupt nichts Abgehobenes, nichts das einen fahlen Beigeschmack hinterlassen würde - aber der Erzählstil und die Personen werden dem großartigen Werk nicht gerecht. Mit immerhin fast 800 Seiten ist an sich Platz genug, um die Figuren nicht schwarz-weiß, sondern mit mehr Tiefgang zu zeichnen. Und sieht man mal vom Protagonisten ab, der zumindest teilweise in seiner Gefühlswelt dargestellt wurde, so haben wir es sonst mit flachen, eintönigen und vor allem leicht zu durchschauenden Figuren zu tun. Sprachlich ist das Werk ordentlich, aber sicher nicht herausragend.

Aber schauen wir lieber auf die positiven Dinge und davon gibt es Dank der Handlung und Idee mehr als genug. Denn vor allem ging es dem Autor ganz offensichtlich hauptsächlich darum eine Idee zu präsentieren. Die Idee was passieren könnte, wenn eine Maschinenintelligenz tatsächlich erwacht. Wenn ein Take-Off tatsächlich stattfindet. Wenn sich die Computer der Welt verbinden und eine eigenständige Intelligenz, ein eigenständiges Wesen werden. Darin liegt der große Charme dieses Buches. Es wirft Fragen auf und zeigt Möglichkeiten, über die wir uns nur selten den Kopf zerbrechen.

Und wenn ich noch vor kurzem ein anderes Buch über Maschinenintelligenz gelesen habe (Schätzings Tyrannei des Schmetterlings), so muss man Schätzing zugestehen die schönere Sprache, die bessere Darstellung gefunden zu haben - aber in der Idee und der Umsetzung ist dieses Werk um Klassen besser. Angesichts der Ideen und deren Präsentation darf sich Brandenhorst sicherlich mit den entsprechenden Werken von Lem und Asimov messen.
Profile Image for Thifyah.
48 reviews
January 25, 2021
Eine sehr spannende und gut erzählte Story über die Digitalisierung und deren schnellen sowie gefährlichen Fortschritt, die eine eigenständig denkende Maschinenintelligenz mit sich bringt. Ein guter Roman für die derzeitige globale Welt und für jeden empfehlenswert, der auch mal eine andere Sicht der Dinge benötigt. Leider hat der Autor nicht die Begabung romantisch Beziehungen in der Lektüre sympathisch zu gestallten, jedoch ist dies nicht von Bedeutung für den Kontext des gesamten Romans. So schafft er mit bekannten Orten, Metaphern und Zitaten den Leser zu fesseln, ein toller Thriller Roman.
Profile Image for Charlotte Müller.
26 reviews4 followers
April 16, 2022
Eine sehr spannende Zukunftsvision mit einem etwas abrupten Ende. Ob sie realistisch ist, oder nicht, fällt schwer einzuschätzen, doch auf alle Fälle betrachte ich nun so einiges aus einem anderen Blickwinkel und wohl auch mit etwas mehr Argwohn. So oder so empfehlenswert (vor allem, wenn man auch gerne Frank Schätzing liest).
Zudem gefallen mir Bücher, die zwischen verschiedenen Sichtweisen wechseln, die dann zusammen finden. Besonders bei solch langen Geschichten ist das meist erfrischend und verhindert, dass es langweilig wird.
Profile Image for Ingrid.
812 reviews7 followers
March 21, 2020
Der Fehler, den ich zwischendurch bemängelt habe, wurde 80 Seiten später korrigiert. Das Ende ist mir ein wenig zu weich gespült und die allgemeine menschliche Aggressivität wurde überhaupt nicht erwähnt.
Wenn man gewissen Leuten die automatischen Waffen entzieht, nehmen sie hslt Knüppel, Steine oder die normalen Handfeuerwaffen. Der Krieg ist nicht abgeschafft, nur weil eine Maschinenintelligenz die Macht übernimmt
9 reviews
December 29, 2017
Es gibt einen Unterschied zwischen einer KI und einer MASCHINENINTELLIGENZ. Der Plot ist ganz OK. Vielleicht etwas komplexer als, "Dann ging das Licht und die Menschheit ging zugrunde!" und" WER hat das Internet gelöscht?". Aber Bücher dürfen schon vom Hollywood Plot Schema abweichen.
Ich fand ja HER (Film) zum Thema Maschinenintelligenz inspirierender.
Profile Image for Andreas.
39 reviews2 followers
December 24, 2017
Geschichte ziemlich gut aber weniger gut ausgeführt. Andere Bücher von Brandhorst haben mich mehr gefesselt, haben deutlich mehr Atmosphäre erzeugt und interessantere Charaktere gehabt. Ich habe dieses Buch nur wegen der Handlung im « Weihnachtsurlaub » in 2 Tagen durchgezogen, weil mich das Thema sehr interessiert. Unter normalen Umständen hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen.
5 reviews
March 25, 2018
Mir wurde das Buch empfohlen, weil ich "Blackout" geliebt habe. Ich muss sagen, "Das Erwachen" kam nicht ganz an dem Hype ran. Der Anfang und das Ende sind spannend und gut, aber im mittleren Teil kommt man nicht so gut weiter. Im großen und ganzen ein spannendes Thema, das etwas besser umgesetzt hätte werden können. Aber es ist ein gutes Buch, das ich nicht bereue gelesen zu haben.
Profile Image for Claudio.
325 reviews
September 7, 2021
Molto bello, meriterebbe cinque stelle se non fosse per la eccessiva lunghezza, a mio parere “diluisce” un po’ troppo il contenuto. In alcuni passaggi l’ho trovato ripetitivo. Ma nel complesso una idea originale e ben sviluppata, raccontata bene. L’autore ovviamente non è un pilota di piccoli aerei, ma questo glielo concediamo!
Ascoltato come audiolibro in tedesco.
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41 reviews1 follower
April 19, 2024
"Das Erwachen" ist ein spannender Thriller in der es um den Start einer Maschinenintelligenz (Weiterentwicklung einer lokalen KI) geht, welche die gesamte Menschheit bedroht und um den Wettlauf sie aufzuhalten. Ein tolles Buch mit aktuellem Hintergrund, das ich verschlungen habe. Ein absolutes Highlight. Andreas Brandhorst merke ich mir.
Profile Image for Dokusha.
567 reviews24 followers
December 2, 2018
Eine Geschichte, die sehr realistisch klingt, obwohl sie so vermutlich doch übertrieben ist. Wie auch immer, er hat sie spannend erzählt und macht einen auch nachdenklich.
Und auch das Ende hat er gut hinbekommen.
Profile Image for Aykut Gergin.
4 reviews5 followers
November 13, 2019
I think the topic and speed was ok, I like to read new knowledge about Artificial Inteligance.
Only thing i didnt like were the negatieve comments about Turkey, its a one side view which schows that the author is poisend by German news.
Profile Image for Martin.
8 reviews
May 24, 2020
Spannend und interessantes Thema. Man hätte 100-200 Seiten aber kürzen können - einige Aspekte werden wieder und wieder erklärt, so als sei es ein Fortsetzungsroman in einer Zeitung oder so; der Leser wird hier ein bisschen unterschätzt.
Displaying 1 - 30 of 47 reviews

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