Max Weber wrote these methodological essays in the closest intimacy with actual research and against a background of constant and intensive meditation on substantive problems in the theory and strategy of the social sciences. They were written between 1903 and 1917, the most productive of Max Weber's life, when he was working on his studies in the sociology of religion and Wirtschaft und Gesellschaft.Weber had done important work in economic and legal history and had taught economic theory. On the basis of original investigations, he had acquired a specialist's knowledge of the details of German economic and social structure. His always vital concern for the political prosperity of Germany among the nations thrust him deeply into discussion of political ideals and programs.Weber's methodology still holds interest for us. Some of its shortcomings, from the contemporary viewpoint, may be attributed to the fact that some of the methodological problems that he treated could not be satisfactorily resolved prior to certain actual developments in research technique. These few qualifications aside, the work remains a pioneering work in large scale social research, from one of the field's masters.
Maximilian Carl Emil Weber was a German lawyer, politician, historian, sociologist and political economist, who profoundly influenced social theory and the remit of sociology itself. His major works dealt with the rationalization, bureaucratization and 'disenchantment' associated with the rise of capitalism. Weber was, along with his associate Georg Simmel, a central figure in the establishment of methodological antipositivism; presenting sociology as a non-empirical field which must study social action through resolutely subjective means.
ما کی باشیم بخوایم به وبر بگیم چند ستاره :)))) ولی ترجمه بد. ویرایش بعد بار دوم: الان فکر میکنم میتونم بگم که ۳.۵/۵ئه. کتاب رو برای شروع معرفی میکنند و راستش برای شروع جامعهشناسی مناسب هم هست ولی باید گفت که قبل از شروع جامعهشناسی، کانت را باید خوب فهمید. با توجه به همین باید بگم مطمئنا نکاتی در کتاب هست که از دست دادم ولی فکر نمیکنم حالا حالاها با بازخوانیاش آنها را به دست بیارم. برم تو کتابهای نظریه وبر را بجورم تا مگر با یک دید بهتری بعدا بازخوانی کنم.
Das ‚stahlharte Gehäuse der Hörigkeit‘ Max Webers aus der Sicht Hans Blumenbergs – Beitrag zu einer materiellen Metaphorologie
1 Einleitung
Als Scharnierstellen der Rekonstruktion von Webers Gedankengebäude, die Ghosh ins Werk setzt, erweisen sich Argumente aus dem Schweigen: Weber habe sich geweigert, Kapitalismus und Rationalismus gleichzusetzen, und damit im stahlharten Gehäuse der formalisierten Lebensführung ein charismatisches Hintertürchen geöffnet.[1]
Es scheint in der rezenten Weber-Forschung, besieht man sich diese Besprechung der neuesten Erträge der in die Kommentierung in die von „heiligen Schriften“[2] vordringenden Weber-Philologie vonseiten Peter Ghoshs[3], als könne man selbigem Gründungsvater der modernen Soziologie sich ausschließlich und ausschließend aus zwei diametral entgegengesetzten Richtungen nähern, die obiges Zitat auf engstem Raum exemplarisch verarbeitet.
Und zwar erstens in dem Versuch, dessen „Gedankengebäude“ metaphorisch mit weiteren „Scharnierstellen“ auszuzeichnen, die die Tragweite des Metaphernbündels, welches sich am Ende der Protestantischen Ethik[4] um das in dieser Arbeit adressierte Schlüsselbild, des ‚stahlharten Gehäuses‘ ausbreitet, gegen unendlich gehen lassen zu können, allenfalls mit der Einschränkung, dass seine historische Evidenzbasis eine leichte Patina bekommen habe, worunter auch seine Deutungsangebote für rezente Problematiken litten[5].
Die zweite Herangehensweise hat zum Ziel, die Quellenbasis des weberschen Metaphernkosmos‘ mit peinlicher Genauigkeit zu ergründen, um das Wissen um seine Absicht zu vertiefen, resp. zu präzisieren, bevor sie es auf die Probe ihrer Aktualität stellt. Dafür wird für gewöhnlich der Gang zu Webers Leitfiguren[6] unternommen, vornehmlich Goethe und Nietzsche[7], die wie ein roter Faden mit ihren kontrastierenden Ethoi, die sie in ihrem belletristischen Schaffen verlebendigten, dem protestantischen Asketismus idealtypisierend gegenübergestellt werden.
Beide Verfahren, noch weiter vereinfachend die Verfolgung der Frage nach der Extension des Kapitalismus, des kapitalistischen Geistes in der Gemeinschaft durch die Intension des Protestantismus im Individuum, die man an Webers „Gedankengebäude“ damit anlegt, kranken nolens volens jeweils daran, dass, um im Bild zu bleiben, sie die Wirkkraft der metaphorologischen Bindemittel der Bestandteile ebendieses Baus sträflich unterschätzen, weswegen der Rückweg dieser Operationen, außerhalb ihrer analytischen Verfügung liegt:
Die heutige kapitalistische Wirtschaftsordnung ist ein ungeheurer Kosmos, in den der einzelne hineingeboren wird und der für ihn, wenigstens als einzelnen, als faktisch unabänderliches Gehäuse, in dem er zu leben hat, gegeben ist.[8]
Es wäre deshalb von Vorteil, ihn nicht weiter textblind zu zitieren – wie bei Ghosh – , oder die eigenen Geschichtszeichen zu inskribieren, wie Talcott Parsons es in der translatorischen Transformation des ‚stahlharten Gehäuses‘ zum ‚iron cage‘ halb aus Inkompetenz, halb aus Eigensinn anging[9], sondern zu applizieren. Sozusagen auf einem zweiten Bildungsweg liefert für diese Art von angestrebter Interpretationstiefe Hans Blumenbergs Paradigma zu einer Metaphorologie die ideale Vorlage [2] mit dem zentralen Hinweis, dass nicht die ‚Klarheit des Gegebenen‘, sondern die des von ihm selbst Erzeugten“[10] dem Menschen als Umgang mit der Bildgewalt, in der er zu leben hat, gegeben ist; demnach die Spreizung offenlegt, die gut kartesianisch mit ‚(Leib) haben‘ und ‚(Körper) sein‘ nur einseitig im Voraus getroffen wurde, also das blumenberg’sche und zugleich habermasianische Aufeinanderprallen von Technisierung und Lebenswelt[11], oder, systemtheoretisch zeitgemäßer formuliert, artifizieller Kontingenz und anthropologischer Konstanz feststellt [3], woran sich mein Forschungszugriff auf Weber zu messen hat. Denn die mechanische und organische Hintergrundmetaphorik[12], so wird es sich im Gang der Untersuchung entbergen, wird mit Webers ‚stahlhartem Gehäuse der Hörigkeit‘ in eine Superposition versetzt [4], die die umliegenden Erläuterungen ebenfalls affiziert. In der Konsequenz bedeutet das, und in diese Richtung wird die berühmte Formel als anonyme In-Zitation vom „Fachmenschen ohne Geist‚ Genußmenschen ohne Herz“[13] ausgelegt werden, dass mit und an Weber sich nicht mehr die sozialwissenschaftlich übliche Rechtfertigung durch Qualitäten der Prognostik in Metaphernform behaupten kann, sondern vielmehr sich dem Primat der Quantitierung für Retrodiktion zu beugen beginnt, Begriffskomplexe, die am Ende der Untersuchung exhaustiv klargestellt werden [5].
2 Blumenbergs ‚Metaphernbegriff‘
Möchte man Blumenberg nicht nur als ideelles Bündel vielfältiger „Anregungen […] für eine Metapherntheorie“[14] missbrauchen, einfach, weil sein narrativer, Stil insinuiert, dass die Theorieaufstellung misslang, sondern in der Tat ein distinktes Muster, ein Paradigma herauspräparieren, so hilft es, sich um einen Blick auf das anvisierte Endprodukt zu bemühen, auf den die mechanischen – ‚stahlhartes‘ – und organischen – ‚Gehäuse‘ – Hintergrundmetaphoriken abstrahlen. Ob dieses als ‚absolute Metapher‘ fungiert, beziehungsweise, wie das Spätwerk andeutet, sie einfach als ‚Mythos‘ mit anderer Genese chiffriert[15], ist hierbei nachrangig. Interessanter nimmt sich hingegen die These aus, jene ‚absolute Metapher‘ ließe sich nicht, bzw. nicht mehr begrifflich auflösen, im Gegensatz zu bildhaften Traditionsbeständen aus mythischer Vorzeit, die an einen bestimmten, überwindbaren Entwicklungsstand gekoppelt sind. Der pragmatische Begriffswandel des ‚Velozipeds‘ zum ‚Fahrrad‘ beispielsweise aktualisiert makrologisch primär die Hauptlast der Bewegungsart und steht höchstens sekundär metalogisch für Distinktionsbestreben, die Lehnwörter der französischen Pioniere aus dem deutschen Sprachgebrauch der Weimarer Republik zu drängen. Kantianisch formuliert haben sich Anschauung und Begriff aufeinander zubewegt und haben sich alltagspraktisch adäquat melioriert. Der indianisch anmutende Mythos vom ‚Schnellfuß‘ wurde erfolgreich logifiziert.
Die Unschärferelation, die die absolute Metapher nun in dieses Verhältnis hineinträgt, liegt darin begründet, dass sie sich ihrer konkreten Anschauung nie sicher sein kann und unmögliche Analogien versucht, denn die Aussage, „[w]ie ein Künstler sich zu seinem Werk verhält, so Gott zur Welt“[16], verharrt vollständig im Pragmatischen: Wer menschlich schöpferisch tätig ist, kommt damit dem göttlichen Schöpfungsakt näher, entleert in dem Maße den Signifikanten, wie er das Signifikat auffüllt, resp. für den Nicht-Künstler auf ein leeres Signifikat mit vollem, zu ebendieser Exemplarität nutzbaren Signifikanten[17] deutet, ohne, dass dieser die Sichtweisen je anders als kausallogisch zur Deckung bringen könnte.
In beiden Fällen macht sie sich für die Annäherung an den umkreisten Sachverhalt unentbehrlich, indem sie den innenliegenden Erkenntnisprozess stuft; dadurch, dass erstens sie die Pluralität der Herkunftsvermutungen erhält, weiterhin dass sie zweitens den „Mut zur Vermutung“[18] befeuert, sodass sie schließlich drittens einen Vorschein, gebunden in Kristallisationen – durchaus auch im adorno’schen Sinne[19] – auf Antworten ewig unbeantworteter und, entscheidender, unbeantwortbarer Fragen zu geben vermag, womit diese Aufschlüsselung die ultimative Antithese zu allen solutionistischen Tendenzen bildet, die das heraklitische Motto „Wenn er’s nicht erhofft, wird er das Unverhoffte nicht finden“[20] als unvermittelbaren Rest nicht dulden.
Solcherlei Leitfossilien, Paläonyme, treten Blumenberg zufolge erst in Zeiten heftiger natürlicher tektonischer Aktivität von allein an die Oberfläche, Organisches, das man, indem man es daraufhin anthropologisch handhabbar macht, wie Mephistopheles pointiert, „gehörig klassifizieren“ (V. 1945) lernt, was – noch – als Anomalie erscheint. Von kurzer und möglicherweise didaktischer Dauer ist das Vexierspiel, in welchem aus dem Logos des Zwergmammutknochens der Mythos des Zyklopenschädels werden darf, freilich nur solange ein offenes Geheimnis, bis die Mittel der Taxonomie es vollständig entzaubern und endgültig in die schleichende Folklorisierung einer neuen Lesbarkeit entlassen[21], epische Naivität hin oder her[22]. In diesem Sinne schrumpft in beschleunigendem Maße durch das „Fortschreiten der Technisierung“[23] der metaphysische Anteil des Spielraum des ‚anderswo Hineintragens von Etwas‘ stetig, bis sie als das Thematisieren von Funktion, wie Blumenberg sie im Spätwerk mit Rekurs auf Cassirer ausweist[24], selbst überflüssig und, analytisch ausgemustert, als Semantik Alteuropas deklassiert wird[25], jene Struktur abbauend, die sie mit der aus dem Metaphernkosmos zufließenden Komplexität in der griechischen Mythenwelt aufbauen konnte.
Diese Deklination der konsekutiven Betrachtungsebenen, denen, bevor sie allzu schnell be-greifen, daran gelegen ist, raum-greifend zu werden, sensibilisieren sich darauf, nicht nur die in [1] ansatzweise explorierte Konkurrenz von organischer und mechanischer Hintergrundmetaphorik so weit als möglich zu scheiden, sondern auch um die spezifisch anthropologische, technische Überbrückungskunst wechselseitig auf die scheinbare Mechanisierung des Organischen und die scheinbare Organizität der Mechanik zu beziehen, Mischwesen, Hybride schaffend, die durch die Nachahmung der Natur sie teils unter-, teils überschreiten[26], dabei jedoch unisono die Technizität abstreifen können, die man ihr, folgt man den Funktionsprinzipien, mit steigendem Grad der Perfektibilität[27] nicht mehr ansehen kann. Lotus-Effekt und die Lotus-Pflanze sind sich, um mit Schelling zu sprechen, gleichursprünglich hinsichtlich ihrer Natürlichkeit geworden, ausgenommen der Differenz, die seit Aristoteles bzw. Luhmann unverbrüchlich zwischen Belebtem und Unbelebtem bestehen bleibt[28].
Nichtsdestoweniger verspricht gerade dasjenige Sprachbild, welches diesen Hintergründen die größtmögliche Eigenständigkeit abgewinnt, einen zur „Überspannung“[29] neigenden Absolutheitsanspruch, der mit der oben ausgeführten ‚ars gratia artis‘-Analogie weiterhin treffend umschrieben werden kann: Rhetorik düpiert die Wahrheit, „indem sie nur noch als pragmatischer Anhalt figuriert“[30]. Mustergültig – und damit soll langsam auf [3] übergeleitet werden – veranschaulicht sich dieses durch Bismarcks Emphase 1862, die in vielem als bellizistisch gefärbter Vorfahre des ‚stahlharten Gehäuses‘ zählen darf, der mit dem autoperformativen Diktum
nicht durch Reden oder Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden – […] sondern durch Eisen und Blut[31]
metonymisch halbherzig verschlüsselt, dass das Zuhanden-Sein beider Ausprägungen, die Material und Menschen verbal zum Unwort des 20. Jhs., ‚Menschenmaterial‘[32], synthetisieren, zu einem absolut pragmatischen Gebrauch anhält, selbst dabei aber anhält. Der prononcierte „Mut zur Vermutung“[33] mausert sich in Wahrheit zu einer Verkleidung[34] der Ehrlichkeit, die von jetzt an politisch als unzumutbar erscheint, für die Metaphorologie der Sozialwissenschaft aber gerade dadurch rhematisch wird – im Ausbuchstabieren der Übergriffigkeit des Mechanischen auf das Organische vermittels Maschine, „der listigsten aller Waffen gegen die Natur“[35], die somit kernprogrammatisch zu ihrem eigenen Gegenbegriff evoluiert[36].
Incredibly dense read, but the essay 'Objectivity in the Social Sciences' is one the most seminal works in the probably the entire discipline, and one every practitioner should go through, albeit with some guidance.
Three selected translations from the collection of essays; lack of discussion context and relevant accumulation; tensions between reconciliation, neo-Kantianism and relativism; translator's view that there are discrepancies with Weber's own research? "Value is not relevant" is well written, linked to "Scholarship as a Profession", distinguishes between factual and value judgments, and is unapologetic about value judgments. The lecture theatre is not a place for squeamish or ignorant street politics and "personality cults".
I think this is the clearest book Weber ever writes for explaining his methodology. It's not well-structured and there are some frustratingly long paragraphs, but they all are very insightful, especially if you have an interest in comprehending Weber's differences with Marx.
the 2nd essay and Weber's (attempted) description of reality (an infinitude of infinitudes) is one of the best and most important things I've ever read (and probably will read) in sociology
Tekrar, tekrar, tekrar ve tekrar okunması, notlar alınması, altı çizilmesi, masanın köşesinde durdurup zihin jimnastiğiyle metodolojiyi tanımak gereken bir kitap!